DE2911873C2 - Kühlturm - Google Patents
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Description
Leistungseinbußen führt
Ausgehend von einem Kühlturm der eingangs beschriebenen Art, wie er beispielsweise aus der DE-QS
19 39 174 bekannt ist, lag der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die voranstehend beschriebenen Nachteile der bekannten Kühltürme unabhängig von der jeweiligen
Zugerzeugung und Kühltu.-mkonstruktion zu vermeiden und einen Kühlturm zu schaffen, der auch bei
ungünstigen Betriebsbedingungen keine Ungleichmäßigkeiten in den Profilen der physikalischen Größen des *·ο
Kühlluftstromes besitzt, die entweder leistungsmindernd wirken oder bei Naß-Trocken-Kühltürmen eine
ungenügende Durchmischung des mit Feuchtigkeit gesättigten und des trockenen Abluftstromes ergeben
und damit der Forderung nach Schwadenfreiheit im gesamten Abluftstrom nicht nachkommen.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einbaufläche
als wirbelerzeugende Fläche mit frei umströmten, gegen die Strömung gerichteten Vorderkanten ausgebildet
ist, deren Verlauf sowohl eine in Strömungsrichiung der Kühlluft als auch eine quer hierzu verlaufende
Komponente aufweist.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung der Einbaufläche entsteht an den Vorderkanten jeweils ein
Wirbelfeld, das sich stromabwärts kreiskegelförmig ausbreitet und jeweils durch seine Rotation eine
Strömungskomponente quer zur Hauptströmungsrichtung der Kühlluft bildet, die durch den damit
verbundenen Impulsaustausch quer zur Strömungsrichtung zu einer guten Durchmischung des Gesamtstromes
führt. Diese Durchmischung hat zur Folge, daß die Profile der physikalischen Größen des erwärmten und
gegebenenfalls befeuchteten Kühlluftstromes vergleichmäßigt werden, wodurch Leistungseinbußen vermieden
werden. Trotz der Bildung von sehr ausgedehnten und stabilen Wirbeln hat die erfindungsgemäße Wirbeleinbaufläche
einen verhältnismäßig geringen Strömungswiderstand, weil der Strömungsquerschnitt des Kühl·
turms in Strömungsrichtung nur durch die vom Anstellwinkel abhängige Projektion der Wirbeleinbaufläche
verringert wird, die zudem im Verhältnis zur Grundfläche des Kühlturms kleine Abmessungen
aufweist, weil sie nicht mit ihrer Oberfläche als Leitfläche wirkt, sondern mit ihren Kanten Wirbelfelder
erzeugt, die sich infolge der erfindungsgemäßen Kantenausbildung in Strömungsrichtung selbsttätig
erweitern, ohne daß für diese Erweiterung zusätzliche Einbauten ode- Leitflächen erforderlich sind. Es ergibt
sich somit durch die erfindungsgemäße Wirbeleinbau- so fläche eine verlustarme und wirkungsvolle Durchmischung,
die zudem innerhalb einer kurzen Mischungsstrecke stattfindet, wobei als weiterer Vorteil hinzukommt,
daß die Wirbeleinbaufläche ein einfaches und wirtschaftlich herzustellendes Bauteil mit im Verhältnis
zu den bekannten Einbauflächen geringen Abmessungen ist. In Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen
des Kühlturmes kann die erfindungsgemäße Wirbeleinbaufläche aus unterschiedlichen Materialien, beispielsweise
Blech, Kunststoff oder Asbest hergestellt werden.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Wirbeleinbaufläche einen symmetrischen Vorderkantenverlauf
mit in Strömungsrichtung der Kühlluft verlaufender Symmetrieebene auf. Die Wirbeleinbaufläche
kann somit erfindungsgemäß beispielsweise mit einer kreisförmigen, elliptischen, parabelförmigen oder
rautenförmigen Grundform ausgebildet werden. Eine besonders wirkungsvolle Ausbildung der Wirbeleinbaufläche
ergibt sch, wenn diese gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung deltaförmig mit
entgegengesetzt zur Strömungsrichtung der Kühlluft weisender Spitze ausgebildet wird, weil der geradlinige
Kantenverlauf der Vorderkanten und der rechtwinklig zur Längserstreckung der deltaförmigen Wirbeleinbaufläche
verlaufende Abschluß eine besonders intensive Ausbildung des Wirbelfeldes mit sich stromabwärts
kreiskegelförmig ausbreitenden und gegenläufig rotierenden Wirbeln zur Folge hat.
Da die verlustarme und wirkungsvolle Durchmischung der Kühlluft im Kühlturm innerhalb kurzer
Strecken wirksam wird, eignen sich die erfindungsgemäßen Wirbeleinbauflächen besonders gut für den Einbau
in Kühltürmen, bei denen zwei oder mehr unterschiedliche Luftströme vermischt werden sollen, wie dies
beispielsweise bei Naß-Trocken-Kühltürmen zur Vermeidung einer Schwadenbildung der Fall ist Unterschiedliche
Kühlluftströme innerhalb eines Kühlturmes liegen jedoch nicht nur vor, wenn sich diese hinsichtlich
ihres Feuchtigkeitsgehaltes unterscheiden, sondern auch dann, wenn der Unterschied in der Temperatur
und/oder Geschwindigkeit und/oder der chemischen Zusammensetzung der Luftströme besteht.
In allen diesen Fällen wird in Weiterbildung der Erfindung mindestens eine erfindungsgemäße Wirbeleinbauflä"he
im Bereich des Zusammentreffens der unterschiedlichen Luftströme in der Nähe der Grenzstromfläche
angeordnet. Die Lage des Anstellwinkels der Wirbeleinbaufläche bestimmt hierbei, welcher der
Luftströme primär in den benachbarten Luftstrom übergeführt wird.
Die erfindungsger.iäßen Wirbeleinbauflächen können bei Kühltürmen ve-wendet werden, deren Kühlluft im
wesentlichen in einer Richtung strömt, wie dies beispielsweise bei Zellen-Kühlern mit rechteckiger
Grundfläche der Fall ist, deren Kühlluft auf entgegengesetzten Seiten etwa waagerecht angesaugt und gemeinsam
senkrecht nach oben abgeführt wird. In diesem Fall ist es möglich, eine oder mehrere Wirbeleinbauflächen
nebeneinanderliegend anzuordnen. Handelt es sich dagegen um Kühltürme, bei denen die Kühlluft aul dem
gesamten Umfang ihrer mehreckigen oder kreisförmigen Grundfläche angesaugt wird, werden mehrere
Wirbeleinbauflächen gleichmäßig verteilt über den Umfang angeordnet, wobei die Wirbeleinbauflächen
relativ zueinander unter einem stumpfen Winkel liegen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung liegt der Anstellwinkel der Wirbeleinbaufläche gegenüber
der Strömungsrichtung zwischen 10 und 50°, vorzugsweise bei etwa 30°. Das Breiten-Längen-Verhältnis der
Wirbeleinbaufläche liegt erfindungsgemäß zwischen 1 : 1 und 1 : 3, vorzugsweise bei 1 : 1,8.
Die Versuche haben weiterhin ergeben, daß die Breite der Wirbeleinbaufläche bzw. die Summe der Breiten
aller Wirbeleinbauflächen 40% bis 90%, vorzugsweise 65%, der Quererstreckung der Strömung in der
Anströmebene der Wirbeleinbaufläche (n) entsprechen sollte. Diese Werte garantieren eine gute Wirkung auch
bei geringeren Strömungsgeschwindigkeiten, ohne daß hierdurch unerwünscht große Strömungsverluste entstehen,
weil nur die Projektion der gegenüber der Strömungsrichtung angestellten Wirbeleinbauflächen
für die Verringerung des Strömungsquerschnitts maßgebend ist und die Wirbelbildung durch den Vorderkantenverlauf
der Wirbeleinbauflächen erzielt wird.
Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung kann die Wirbeleinbaufläche im Querschnitt profiliert oder
V-förmig ausgebildet und/oder mit einem abgewinkelten Rand versehen sein, so daß sich die erfindungsgemäßen
Wirbeleinbauflächen sowohl als Hohlkörper aus zwei Halbschalen bilden als auch bei einer flächigen
Ausbildung trotz geringer Materialstärke durch entsprechende Querschnittsformgebung stabilsieren lassen.
Mit der Erfindung wird schließlich vorgeschlagen, die Wirbeleinbaufläche bezüglich ihrer Position im Kühlturm
und/oder bezüglich ihres Anstellwinkels gegenüber der Strömung verstellbar auszuführen, so daß im
Bedarfsfall eine Anpassung sowohl der Lage als auch des Anstellwinkels an die sich ändernden Betriebsbedingungen
möglich ist.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Kühlturms dargestellt,
und zwar zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Naß-Trocken-Zellenkühler mit Zwangsbelüftung,
F i g. 2 einen gegenüber der Schnittdarstellung in F i g. 1 um 90° gedrehten Längsschnitt durch den
Kühlturm nach Fig. 1,
F i g. 3 eine Draufsicht auf eine Kühlanlage aus acht Zellenkühlern mit einseitigem Lufteintritt,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch einen Naturzug-Trockenkühlturm,
F i g. 5—8 Draufsichten auf vier verschiedene Grundformen der Wirbeleinbaufläche und
Fig.9 und 10 jeweils einen Querschnitt durch eine
Wirbeleinbaufläche.
Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Naß-Trocken-Kühlturm.
der auch als Hybrid-Zellenkühler bezeichnet wird, ist auf der Gesamtheit seiner quadratischen
Grundfläche mit einer Wärmeaustauscheinrichtung 1 versehen, in welcher ein direkter Wärmeaustausch
zwischen dem zu kühlenden Wasser und der unterhalb der Wärmeaustauscheinrichtung 1 durch einen Kühllufteintritt
2 einströmenden Kühlluft stattfindet. Die entweder an zwei gegenüberliegenden Seiten oder auf
dem gesamten Umfang des Zellerkühlers einströmende Kühlluft durchströmt die auch als Naßkühlung bezeichnete
Wärmeaustauscheinrichtung 1 etwa in senkrechter Richtung und damit in Gegenrichtung der an den
Einbauten der Wärmeaustauscheinrichtung 1 herabrieselnden Wasserfilme. Die erwärmte und feucht gewordene
Kühlluft wird durch einen Ventilator 3 angesaugt, der sich oberhalb eines Mischraumes 4 im unteren Teil
eines Diffusors 5 befindet
Auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Mischraumes 4 sind im Bereich jeweils eines weiteren
Kühllufteintrittes 6 Wärmeaustauscheinrichtungen 7 für einen mittelbaren Wärmeaustausch angeordnet Diese
auch als Trockenkühler bezeichneten Wärmeaustauscheinrichtungen 7 bestehen vorzugsweise aus einer
Mehrzahl von parallel zueinander verlaufenden und gegebenenfalls berippten Rohren. Diese Rohrbündel
werden quer zur Strömungsrichtung des in den Rohren geführten Wassers von der Kühlluft durchströmt, die
ebenfalls durch den Ventilator 3 durch die Kühllufteintritte 6 angesaugt wird. Die durch die Wärmeaustauscheinrichtungen
7 in den Mischraum 4 eintretenden Kühlluftströme werden somit im Mischraum 4 mit dem
Kühlluftstrom gemischt, der senkrecht von unten aus der Wärmeaustauschrichtung 1 kommt
Im Bereich des Zusammentreffens der unterschiedlichen
Kühlluftströme sind in der Nähe der Grenzstromflächen im Mischraum 4 beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 und 2 jeweils zwei Wirbeleinbauflächen 8 angeordnet die unter einem spitzen Winkel 9
gegenüber der Strömungsrichtung der Kühlluft angestellt sind. Die mit der Bezugsziffer 10 gekennzeichnete
Grenzstromfläche zwischen den zusammentreffenden unterschiedlichen Luftströmen ist im rechten Teil der
F i g. 1 gestrichelt angedeutet.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 zeigt,
daß die frei umströmten, gegen die Strömung gerichteten Vorderkanten 8a der deltaförmig ausgebildeten
Wirbeleinbauflächen 8 sowohl eine in Strömungsrichtung der Kühlluft als auch eine quer hierzu
verlaufende Komponente aufweisen und daß die Fläche unter dem spitzen Winkel 9 gegenüber der Strömungsrichtung der Kühlluft angestellt ist. Die Vorderkanten 8a
der Wirbeleinbauelemente 8 erzeugen durch ihre Anströmung mit der Kühlluft jeweils ein Wirbelfeld,
welches sich stromabwärts kreiskegelförmig ausbreitet Jedes Wirbelfeld bildet durch seine Rotation eine
Strömungskomponente quer zur Hauptströmungsnchtung der Kühlluft, die durch den damit verbundenen
Impulsaustausch quer zur Strömungsrichtung eine gute Vermischung der unterschiedlichen Kühlluftströme zur
Folge hat. Die in den Wärmeaustauscheinrichtungen 7 erwärmte trockene Kühlluft wird auf diese Weise gut
mit der aus der Wärmeaustauscheinrichtung 1 kommenden feuchten Warmluft vermischt, so daß selbst bei
einem hohen Feuchtigkeitsgehalt dieser Warmluft die Bildung eines Schwadens am Kühlluftaustritt des
Diffusors 5 vermieden wird.
Innerhalb eines Zellenkühlers 12, dem die Kühlluft nur von einer Seite seines rechteckigen Querschnitts
durch eine Wärmeaustauscheinrichtung 13 zuströmt, die als Rieseleinlauf zum unmittelbaren Wärmeaustausch
ausgebildet sein kann, dient die erfindungsgemäße Wirbeleinbaufläche 11 dazu, Kaltluftsträhnen mit
unterschiedlichen physikalischen Parametern zu durchmischen. Der gleiche Effekt wird erreicht wenn die
Wärmeaustauscheinrichtung 13 als ein Röhrenwärmetauscher zum mittelbaren Wärmeaustausch ausgebildet
ist
Bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 3, bei welchem die gesamte Kühlanlage aus acht gleichartigen Zellenkühlern
12 besteht dient die Wirbeleinbaufläche 11 zur Erzeugung von Wirbelfeldern, die durch ihre Rotation
eine Strömungskomponente quer zur Hauptströmungs-
^5 richtung der Kühlluft bilden und durch den hiermit
verbundenen Impulsaustausch quer zur Strömungsrichtung eine Ablösung der Strömung von der Kühlturmwand
vermeiden. Die hiermit verbundene Stabilisierung der Strömung hat nicht nur einen gleichmäßigen
Kühlluftaustritt aus der gesamten Fläche des in der linken unteren Hälfte der F i g. 3 angedeuteten Diffusors
14 zur Folge, sondern vermeidet durch die Stabilisierung der Strömung Leistungseinbußen, wie sie beispielsweise
durch Ungleichmäßigkeiten in den Profilen der physikalischen Größen des Kühlluftstromes und damit
verbundene Kaltlufteinbrüche auftreten.
Aufgrund des voranstehend beschriebenen Sachverhalts ist die Anordnung von Wirbeleinbauflächen 15
auch innerhalb eines Kühlturmmantels 16 eines mit natürlichem Zug betriebenen Trockenkühlturms mit
Vorteilen verbunden, weil diese oberhalb der Wärmeaustauscheinrichtungen
17 angeordneten Wirbeleinbauflächen 15 infolge der erzielten Durchmischung der erwärmten Kühlluft die Profile der physikalischen
Größen des erwärmten Kühlluftstromes vergleichmäßigen und hierdurch einheitliche Zugverhältnisse über
dem Kühlturmquerschnitt erzeugen. Dies gilt nicht nur
für den als Beispiel dargestellten hyperbolischen
Kühlturmmantel, sondern für Kühltürme mit beliebiger Kontur.
Während in den F i g. 1 bis 4 deltaförmige Wirbeleinbauflächen
8, 11 und 15 mit dreieckiger Grundform dargestellt sind, zeigen die Fig.5 bis 7 weitere
Ausbildungsmöglichkeiten. F i g. 5 zeigt eine kreisförmige Einbaufläche 18, Fig.6 eine elliptische Wirbeleinbaufläche
19 und F i g. 7 eine parabelförmige Wirbeleinbaufläche 20. Auch die gekrümmten Vorderkanten
dieser Wirbeleinbauflächen 18,19 und 20 besitzen einen
symmetrischen Verlauf mit in Strömungsrichtung der Kühlluft verlaufender Symmetrieebene. Dies trifft auch
auf die rautenförmige Grundform der Wirbeleinbaufläche 21 gemäß F i g. 8 zu.
Die Fig.9 und 10 zeigen schließlich, daß die Wirbeleinbauflächen 22 und 23 im Querschnitt profiliert
sein können. Die Wirbeleinbaufläche 22 gemäß F i g. 9 ist beispielsweise im Querschnitt V-förmig ausgebildet.
Die Wirbeleinbaufläche 23 ist mit einem abgewinkelten Rand 23a versehen.
Der insbesondere in F i g. 1 erkennbare Anstellwinkel 9 der Wirbeleinbaufläche 8 gegenüber der Strömungsrichtung der Kühlluft kann zwischen 10 und 50° liegen.
Eine besonders gute Wirkung ergibt sich bei einem Winkel von etwa 30°. Das Verhältnis der Breite zur
Länge der Wirbeleinbauflächen 8, 11,15 und 18 bis 23 kann zwischen 1 :1 und 1 :3 liegen. Eine besonders gute
Wirbelbildung und gleichzeitig ein besonders niedriger Druckverlust ergeben sich, wenn das Breiten-Längen-Verhältnis
den Wert 1 :1,8 besitzt.
Da der Versperrungsgrad durch die Wirbeleinbauflächen 8, 11, 15 und 18 bis 23 sich nur durch die vom
Anstellwinkel abhängige Projektion der Wirbeleinbauflächen in die Strömungsrichtung ergibt, kann die Breite
der Wirbeleinbaufläche bzw. die Summe der Breiten aller Wirbeleinbauflächen zwischen 40% und 90% der
Quererstreckung der Strömung in der Anströmebene der Wirbeleinbaufläche bzw. Wirbeleinbaufläche liegen.
Eine optimale Wirkung wird erreicht, wenn dieser Wert bei etwa 65% liegt. Die in den F i g. 1 bis 4 dargestellten
Wirbeleinbauflächen 8, 11 bzw. 15 können bezüglich ihrer Lage im Kühlturm und/oder bezüglich ihres
Anstellwinkels 9 gegenüber der Strömung verstellbar ausgeführt werden, so daß ihre Wirkung, d. h. die Größe
und Ausdehnung des mit ihren Vorderkanten erzeugten Wirbelfeldes verändert werden können. Derartige
Veränderungen können bei Inbetriebnahme der Kühltürme vorgenommen werden, um durch Messungen eine
optimale Lage und Anstellung der Wirbeleinbauflächen zu erzielen. Weiterhin ist es möglich, die Wirbeleinbauflächen
während des Betriebs des Kühlturms verstellbar auszuführen, um sie hinsichtlich ihrer Wirkung den sich
ändernden Betriebsbedingungen anzupassen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
ZK 233/340
Claims (10)
1. Kühlturm mit zwischen einem Kühllufteintritt und einem Kühlluftaustritt angeordneten Wärmeaustauscheinrichtungen
sowie mit mindestens einer in Strömungsrichtung der erwärmten Kühlluft hinter den Wärrneaiistauscheiririchtungen angeordneten
und unter einem spitzen Winkel gegenüber der Strömungsrichtung angestellten Einbaufläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauflä-
ehe als wirbelerzeugende Fläche (8,11, 15) mit frei
umströmten, gegen die Strömung gerichteten Vorderkanten ausgebildet ist, deren Verlauf sowohl
eine in Strömungsrichtung der Kühlluft als auch eine quer hierzu verlaufende Komponente aufweist. is
2. Kühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbeleinbaufläche (8, 11, 15 und
18 bis 21) einen symmetrischen Vorderkantanverlauf mit in Strömungsrichtung der Kühlluft verlaufender
Symmetrieebene aufweist.
3. Kühlturm nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbeleinbaufläche (18 bis 21) mit einer kreisförmigen, elliptischen,
parabelförmigen oder rautenförmigen Grundform ausgebildet ist.
4. Kühlturm nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbeleinbaufläche
(8, 11, 15) deltaförmig mit entgegengesetzt zur Strömungsrichlung der Kühlluft weisender Spitze
ausgebildet ist.
5. Kühlturm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4 mit mindestens zwei unterschiedlichen
Luftströmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbeleinbaufläche (8) im Bereich des Zusammentreffens
der unterschiedlichen Luftströme in der Nähe der Grenzstromfläche (10) angeordnet ist.
6. Kühlturm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anstellwinkel (9) gegenüber der Strömungsrichtung der Kühlluft zwischen 10° und 50° vorzugsweise bei
etwa 30°, liegt.
7. Kühlturm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Breiten-Längen-Verhältnis der Wirbeleinbaufläche (8, 11, 15 und 18 bis 23) zwischen 1 : I und 1 :3,
vorzugsweise bei 1 :1,8 liegt.
8. Kühlturm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der Wirbeleinbaufläche (8,11,15 und 18 bis 23) bzw.
die Summe der Breiten aller Wirbeleinbauflächen 40% bis 90%, vorzugsweise 65%, der Quererstrekkung
der Strömung in der Anströmebene der Wirbeleinbaufläche (/^entspricht.
9. Kühlturm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wirbeleinbaufläche (22,23) im Querschnitt profiliert oder V-förmig ausgebildet und/oder mit einem
abgewinkelten Rand (23a,) versehen ist
10. Kühlturm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wirbeleinbaufläche (8, 11, 15) bezüglich ihrer Position im Kühlturm und/oder bezüglich ihres
Anstellwinkels (9) gegenüber der Strömung verstellbar ist.
65
Die Erfindung betrifft einen Kühlturm mit zwischen einem Kühllufteintritt und einem Kühlluftaustritt
angeordneten Wärmeaustauscheinrichtungen sowie mit mindestens einer in Strömungs.richtung der erwärmten
Kühlluft hinter den Wärmeaustauscheinrichtungen angeordneten und unter einem spitzen Winkel gegenüber
der Strömungsrichtung angestellten Einbaufläche.
Kühltürme der voranstehenden Art sind in verschiedenen Altsführungsformen bekannt, und zwar sowohl
bezüglich der Art für die Erzielung der Zugwirkung als auch hinsichtlich der Anzahl und Anordnung der
Wärmeaustauscheinrichtungen. Schließlich unterscheiden sich die bekannten Kühltürme in der Gestaltung
ihrer Grundfläche und in ihrem Querschnitt in Strömungsrichtung der Kühlluft.
Allen bekannten Ausführungen gemeinsam ist das Problem, daß infolge der sich ändernden Betriebsbedingungen
die Gefahr einer Leistungsminderung besteht. Diese Leistungsminderung kann einerseits dadurch
entstehen, daß sich die Temperatur, Dichte und/oder Geschwindigkeit der Umgebungsluft ändern, wobei
insbesondere ein starker Seitenwind sehr nachteilig ist. Die Leistungsminderung kann andererseits auch dadurch
auftreten, daß sich die vom Betrieb der Anlage beeinflußten Verhältnisse in den Wärmeaustauscheinrichtungen
verändern, so daß in Abhängigkeit von der ausgetauschten Wärmemenge nicht nur die Zugwirkung
im Kühlturm eine Änderung erfährt, sondern daß sich ungleichmäßige Profile der Temperatur, Dichte und
gegebenenfalls des Feuchtigkeitsgehalts der die Wärmeaustauscheinrichtungen verlassenden Kühlluft über
den Kühlturmquerschnitt ergeben.
Diese Mehrzahl von teilweise unbeeinflußbaren und teilweise sich aus dem Betrieb zwangsläufig ergebenden
Faktoren führt selbst bei Kühltürmen, die in einem verhältnismäßig großen Leistungsbereich ausgeglichene
radialsymmetrische Profile der physikalischen Größen der Kühlluftströme haben, unter besonderen
Bedingungen zu Leistungseinbußen.
Durch in Strömungsrichtung der erwärmten Kühlluft hinter den Wärmeaustauscheinrichtungen angeordnete
Einbauflächen wurde bei den bekannten Kühltürmen versucht, eine Vermischung unterschiedlicher Luftströmungen
zu bewirken. Bei dem Kühlturm nach der DE-OS 25 26 686 werden als Einbauflächen Kegel oder
Kegelstümpfe verwendet, die auf ihrer Außenfläche von der im Kühlturm aufsteigenden Kühlluft angeströmt
werden und somit eine Ablenkmg der Strömung bewirken. Auch die in der DE-OS 25 08 123 erwähnten
Deflektoren sind als Leitflächen anzusehen, mit denen das Gemisch zweier unterschiedlicher Luftströme durch
Ablenkung von Teilströmen homogenisiert werden soll. Die Erfindung geht von einem Kühlturm der eingangs
beschriebenen Art aus, wie er aus der DE-OS 19 39 174
bekannt war. Dieser Kühlturm besitzt gebogene Leitschaufeln, die einem Teil der Kühlluft einen Drall
verleihen und gleichzeitig einen Teil der Luft in die Mitte des Kühlturms lenken sollen, um eine Verbesserung
der Durchmischung unterschiedlicher Kühlluftströme zu bewirken.
Die bekannten, als Leitflächen ausgebildeten Einbauflächen
besitzen den Nachteil, daß sie zur Erzielung des gewünschten Leiteffektes große Abmessungen aufweisen
müssen, so daß die bekannten Einbauflächen nicht nur teuer urid schwierig zu montieren und zu halten sind,
sondern auch eine verhältnismäßig große Verringerung des Strömungsquerschnitts des Kühlturms zur Folge
haben, welche zu hohen Druckverlusten und damit zu
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2911873A DE2911873C2 (de) | 1979-03-26 | 1979-03-26 | Kühlturm |
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