DE4305924C2 - Vorrichtung zur Detektion der Überfüllung eines Überlaufkanals für Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur Detektion der Überfüllung eines Überlaufkanals für FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Detektion
der Überfüllung eines Überlaufkananls für Flüssigkeiten
Es ist bekannt, den Füllstand in definierten Volumenräumen
mittels einer optischen Meßvorrichtung zu detektieren.
Die optische Meßvorrichtung kann gemäß DE 747 062 C aus einer
Prismenanordnung bestehen, die an einer lichtdurchlässigen Be
hälterwandung angebracht ist und mit welcher von einer
Lichtquelle als Sender erzeugtes Licht eingekoppelt und nach
Reflexion einer Fotozelle als Empfänger zugeführt wird. Pris
men, Lichtquelle und Fotozelle sind hierbei derart angeordnet,
dass Totalreflexion des Lichtes eintritt, wenn der Flüssig
keitsstand des Behälters unter eine vorgegebene Abtaststelle
sinkt.
Aus DE 22 58 611 A ist eine Einrichtung zur Messung des Füll
standes von Schüttgütern bekannt, bei welcher zur Ermittlung
des Grenzstandes des Füllgutes mittels eines Lichtsenders
Licht auf die Schüttgutoberfläche gestrahlt wird. Das von der
Oberfläche des Schüttgutes diffus reflektierte Licht wird mit
tels eines Lichtempfängers aufgenommen und als Kriterium für
eine bestimmte Füllhöhe ausgewertet.
Beide Vorrichtungen eignen sich nicht für die Detektion und
Steuerung von Flüssigkeitsströmen insbesondere kleiner Volu
mina. So ist es in Kanälen sehr geringen Querschnitts
schwierig, verschiedene Füllzustände zu detektieren, weil der
für den Meßvorgang zur Verfügung stehende Differenzdruck sehr
klein ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit welcher der Füllstand in einer kleinen vorzugs
weise kapillaren Volumenkammer meßbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 auf
geführten Merkmale gelöst.
Die Vorrichtung weist gegenüber dem Bekannten den weiteren
Vorteil auf, dass sie bei allen Flüssigkeiten, auch farbigen,
funktionsfähig ist. Wegen ihrer geschlossenen Bauweise ist die
Vorrichtung gegen Antrocknung der Flüssigkeiten sicher. Die
Vorrichtung ist kompakt aufgebaut und sie gestattet eine
präzise Messung des Flüssigkeitsüberschusses in einem
Luftspalt. Auf diese Weise ist die Gewinnung eines ausreichen
den, beispielsweise für einen Dosiervorgang
auswertbaren Signals möglich. Die Vorrichtung ist durch
kunststoffummantelte Ausführung ihres Sensors gegenüber
Umwelteinflüssen und mechanischen, chemischen und
biologischen Einwirkungen geschützt.
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
hervor.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel anhand von
Zeichnungen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Grundkörper
und einem optischen Sensor, beide im Längsschnitt sowie mit
einem Regelgerät,
Fig. 2 einen Querschnitt durch Grundkörper und Sensor nach
Fig. 1 entlang einer Linie II-II in gegenüber der Darstellung
in Fig. 1 vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Stromlauf mit Komponenten des Sensors und des
Regelgeräts.
Die Vorrichtung 1 umfaßt zunächst einen Grundkörper 2
(Fig. 1) mit einem Kanal 14, der für den Durchfluß einer
Flüssigkeit in Richtung eines Pfeils 13 bestimmt ist. Zu dem
Kanal 14 führt einerseits ein Zulauf 11 hin und andererseits
führt von dem Kanal 14 ein Ablauf 12 weg. In den Kanal 14 ist
ein Flüssigkeitsleitkörper 3 eingeschaltet.
Bei einem Ausführungsbeispiel hat der Grundkörper 2 einen im
wesentlichen zylindrischen Querschnitt.
Der Flüssigkeitsleitkörper 3 teilt den Kanal 14 in einen
innenliegenden, zu dem Grundkörper 2 verjüngten
Flüssigkeitskanal 4 und einen parallel dazu verlaufenden, mit
dem Flüssigkeitskanal 4 fluidmäßig verbundenen, als
Puffervolumen wirkenden Überlaufkanal 5 auf. Letzterer ist
über den Flüssigkeitskanal 4 mit dem Kanal 14 auf der Seite
des Zulaufs 11, und auf der Seite des Ablaufs 12 verbunden.
Der Flüssigkeitskanal 4 und der Überlaufkanal 5 befinden sich
in dem Flüssigkeitsleitkörper 3. Der Flüssigkeitsleitkörper 3
ist in den Grundkörper 2 eingesetzt. Der Grundkörper 2
besteht aus einem Hauptteil 28 und einem Endteil 29. Das
Hauptteil 28 und das Endteil 29 sind axial zu dem
Grundkörper 2 zusammengesetzt.
Flüssigkeiten haben im Vergleich zu Luft einen deutlich
größeren optischen Brechungsindex (1,3 bis 1,8), so daß sich
das Vorhandensein einer Flüssigkeit über den Brechungsindex
ermitteln läßt.
Ein optischer Sensor 23 (Fig. 1, 2) im Grundkörper 2 umfaßt
einen Sender 7, insbesondere für Licht im Infrarotbereich,
sowie einen Empfänger 8 für derartiges Licht. Der Sender 7
und der Empfänger 8 sind in der Weise schräg zu einer aus
transparentem Material bestehenden Platte 9, vorzugsweise
einer Glasplatte, angebracht (Fig. 1), daß von dem Sender 7
ausgesandtes Licht an der Platte 9 totalreflektiert wird und
dann zum Empfänger 8 gelangt. Der Sender 7 und der Empfänger
8 befinden sich in einem, vorzugsweise aus Kunststoffmaterial
bestehenden, Block 6.
Der Sender 7 (Fig. 1) ist über eine Leitung 17 mit einem
Regelgerät 15 elektrisch verbunden, der Empfänger 8 ist über
eine Leitung 18 elektrisch an das Regelgerät 15
angeschlossen. Das Regelgerät 15 wird aus einer Batterie 16
mit elektrischem Strom versorgt und dient dazu, über eine
Steuerleitung 19 ein Ventil 20 zu betätigen. Das Ventil 20
dient der Steuerung einer Fluidleitung 21, über die aus einem
Reservoir 22 zu dem Zulauf 11 und von dort dem Kanal 14 der
Vorrichtung 1 eine Flüssigkeit zuströmt, wenn das Ventil 20
offen ist.
Wird von dem Sender 7 Licht ausgesandt, und fließt die
Flüssigkeit nur durch den Flüssigkeitskanal 4 (Fig. 1, 2)
hindurch, so wird ein großer Anteil des Lichts an der
Platte 9 totalreflektiert und gelangt zu dem Empfänger 8. Das
Regelgerät 15 ist so ausgelegt, daß es bei diesem
Betriebszustand das Ventil 20 über die Steuerleitung 19
öffnet. Dementsprechend fließt Flüssigkeit aus dem Reservoir
22 über die Fluidleitung 21, das Ventil 20 und den Zulauf 11
zum Kanal 14.
Füllt sich auch der als Puffervolumen wirkende Überlaufkanal
5 mit Flüssigkeit, so wird die aus transparentem Material
bestehende Platte 9 mit der Flüssigkeit benetzt. Dadurch wird
das Licht nicht mehr an der Platte 9 reflektiert, sondern
tritt in die Flüssigkeit ein. Bei geringfügiger Benetzung der
Platte 9 wird eine Reflexion an der gegenüberliegenden
Flüssigkeitsoberfläche erfolgen. Bei einer stärkeren
Flüssigkeitsschicht wird das Licht entweder räumlich so stark
versetzt reflektiert oder an der gegenüberliegenden Wand des
Flüssigkeitsleitkörpers 3 absorbiert, daß es den Empfänger 8
nicht mehr erreicht.
Gelangt kein oder nur wenig Licht zu dem Empfänger 8, so
veranlaßt das Regelgerät 15 das Ventil 20 dazu, zu schließen.
Dementsprechend kann keine Flüssigkeit mehr aus dem Reservoir
22 über die Fluidleitung 21 dem Kanal 14 zufließen.
Der optische Sensor 23 besteht aus dem Sender 7, dem
Empfänger 8 und der aus transparentem Material bestehenden
Platte 9, die in einen Block 6 aus lichtundurchlässigem
Kunststoffmaterial eingegossen sind. Dadurch ist der optische
Sensor 23 gegen Umgebungslicht weitgehend geschützt. Zwischen
dem Sender 7 und der aus transparentem Material bestehenden
Platte 9 ist im Block 6 ein Lichtkanal 24 für das vom Sender
7 auf die Platte 9 gerichtete Licht vorgesehen. Gleichermaßen
ist zwischen der Platte 9 und dem Empfänger 8 ein weiterer
Lichtkanal 25 für das von der Platte 9 zum Empfänger 8
strömende Licht im Block 6 vorhanden.
Weil der optische Sensor 23 gegen Umgebungslicht weitgehend
geschützt ist, kommt man im Regler 15 mit einer relativ
einfachen Schaltung (Fig. 3) zur Signalauswertung aus.
Beim Ausführungsbeispiel besteht der Sender 7 aus einer
Leuchtdiode, die mit konstantem Strom betrieben wird. Beim
Empfänger 8 handelt es sich um einen Fototransistor. An
dessen Arbeitswiderstand 26 liegt eine von der Beleuchtung
abhängige Spannung. Sie wird von einem als hysteresebehafteter
Komparator betriebenen Operationsverstärker 27 mit einer
Referenzspannung verglichen, die an einem Potentiometer 30
eingestellt wird. Es wird jeweils ein entsprechendes
Steuersignal erzeugt, das über die Steuerleitung 19
(Fig. 1, 3) dem Ventil 20 zugeführt wird.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird der Zustand des optischen
Sensors 23 durch eine Leuchtdiode 10 angezeigt.
Die beschriebene Vorrichtung kann beispielsweise bei
Plotterstiften zur Trennung des Tuschevorratsbehälters, bei
Registriergeräten, Medizingeräten oder Geräten in der
Prozesstechnik zur Anwendung kommen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Detektion der Überfüllung eines
Überlaufkanals für Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Flüssigkeitskanal (4) und ein mit ihm fluidmäßig in
Verbindung stehender, teilweise mit einer aus transparentem
Material bestehenden Platte (9) ein begrenzter Überlaufkanal (5)
vorgesehen sind und auf der dem Überlaufkanal (5)
abgekehrten Seite der Platte (9) ein Sender (7) für Licht und
ein Empfänger (8) für dieses Licht jeweils in der Weise
schräg zu der Platte (9) gelagert sind, daß eine
Totalreflexion des von dem Sender (7) ausgesandten Lichts dann
gegeben ist, wenn der Überlaufkanal nicht mit Flüssigkeit gefüllt ist, und das totalreflektierte Licht den Empfänger
(8) erreicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flüssigkeitskanal (4) und der Überlaufkanal (5) zusammen
einen T-förmigen Querschnitt aufweisen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus transparentem Material bestehende
Platte (9), der Sender (7) für Licht und der Empfänger (8)
für Licht einen kompakten Sensor (23) bilden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus transparentem Material bestehende
Platte (9), der Sender (7) für Licht und der Empfänger (8)
für Licht zu einem Flüssigkeitsleitkörper (3) aus
Kunststoffmaterial vergossen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kunststoffmaterial für den Flüssigkeitsleitkörper (3)
lichtundurchlässig ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Flüssigkeitskanal (4) und der
Überlaufkanal (5) in dem Flüssigkeitsleitkörper (3)
befinden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsleitkörper (3) in einem
Grundkörper (2) eingesetzt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) aus einem Hauptteil
(28) und einem Endteil (29) besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hauptteil (28) und das Endteil (29) axial zu dem
Grundkörper (2) zusammengesetzt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sender (7) für Licht eine Leuchtdiode
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Empfänger (8) für Licht ein
Fototransistor ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Empfänger (8) ein als
hysteresebehafteter Komparator betriebener
Operationsverstärker (27) zum Vergleich einer an einem
Arbeitswiderstand (26) des Empfängers (8)
entstehenden Spannung mit einer Referenzspannung
nachgeschaltet ist.
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