DE4112559A1 - Fluessigkeitsbehaelter mit hydrostatischem fuellstandsmesser - Google Patents
Fluessigkeitsbehaelter mit hydrostatischem fuellstandsmesserInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Flüssigkeitsbehälter mit
hydrostatischem Füllstandsmesser, insbesondere einem
Kraftstofftank mit Tankstandsgeber, der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei einem bekannten Flüssigkeitsbehälter mit hydrostatischem
Füllstandsmesser dieser Art (DE 39 14 637 A1) wird als
Entleerungsvorrichtung für das Meßrohr eine am oberen
Meßrohrende angeschlossene Luftpumpe verwendet, die bei
geöffnetem Absperrventil eingeschaltet wird und solange
eingeschaltet bleibt, bis die Flüssigkeit vollständig aus dem
Meßrohr herausgedrückt ist. Dann wird das Absperrventil
geschlossen und die Luftpumpe abgeschaltet. Die
Auswerteeinheit bestimmt aus der Differenz des bei geflutetem
Meßrohr erhaltenen Ausgangssignals Uo des
Druckdifferenzsensors und des bei entleertem Meßrohr,
geschlossenem Absperrventil und abgeschalteter Luftpumpe
erhaltenen Ausgangssignals u(t) des Druckdifferenzsensors die
Füllstandshöhe gemäß
wobei g die Fallbeschleunigung und ρ die Flüssigkeitsdichte
des Kraftstoffs ist.
Der erfindungsgemäße Flüssigkeitsbehälter mit hydrostatischem
Füllstandsmesser mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß zur Entleerung des Meßrohrs
eine einfache Saugpumpe verwendet wird, die konstruktiv
äußerst einfach ist und keine zusätzliche Antriebsenergie
benötigt, da für ihren Antrieb der Flüssigkeits-Rücklaufstrom
in den Flüssigkeitsbehälter ausgenutzt wird. Im Gegensatz zu
der bei dem bekannten Flüssigkeitsbehälter erforderlichen,
benzinfesten Miniluftpumpe mit Elektromotor, die derzeit nicht
auf dem Markt erhältlich ist und speziell angefertigt werden
muß, können beim Gegenstand der Erfindung handelsübliche
Strahlpumpen verwendet werden, die aus Kunststoff sehr billig
hergestellt werden können.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Anspruch 1 angegebenen Flüssigkeitsbehälters möglich.
Die kurzzeitige Aktivierung der Strahlpumpe läßt sich mit
geringstem Aufwand durch Vorsehen eines einfachen
Schaltventils realisieren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird dabei
ein 3/2-Wegeventil verwendet, von dessen drei gesteuerten
Ventilanschlüssen der erste an dem Rücklaufstutzen und der
zweite an der Strahlpumpe liegt und der dritte im
Behälterinnern frei mündet. Das vorzugsweise als Magnetventil
ausgebildete 3/2-Wegeventil ist dabei konstruktiv so
ausgebildet, daß der erste Ventilanschluß in der
Ventilgrundstellung mit dem dritten Ventilanschluß und in der
Ventilumschaltstellung mit dem zweiten Ventilanschluß
verbunden ist. Im ersten Fall fließt damit die rückströmende
Flüssigkeit unmittelbar in den Flüssigkeitsbehälter ein,
während im zweiten Fall die rückströmende Flüssigkeit über die
Strahlpumpe geleitet wird und hier einen Saugdruck zur
Entleerung des Meßrohrs erzeugt.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird als
Schaltventil ein 2/2-Wegeventil vorgesehen, von dessen zwei
gesteuerten Ventilanschlüssen einer an dem Rücklaufstutzen
stromaufwärts einer den Rücklaufstutzen abschließenden Drossel
und der andere an der Strahlpumpe angeschlossen ist. In der
Ventilgrundstellung strömt die rücklaufende Flüssigkeit über
die Drossel in das Behälterinnere ab. In der
Ventilumschaltstellung fließt ein Teilstrom durch die
Strahlpumpe. Bei entsprechender Bemessung des Widerstandes der
Drossel erfolgt eine Aufteilung der Rücklaufmenge, so daß von
der Strahlpumpe ein ausreichender Saugdruck zur Entleerung des
Meßrohrs erzeugt wird.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 jeweils eine Prinzipskizze eines Kraftstofftanks
mit hydrostatischem Tankstandsgeber gemäß zweier
Ausführungsbeispiele.
In Fig. 1 ist ein mit 10 bezeichneter Kraftstofftank mit
Tankstandsgeber 11 als Prinzipskizze dargestellt. Er steht als
Beispiel für einen allgemeinen Flüssigkeitsbehälter mit
hydrostatischem Füllstandsmesser. Der Kraftstofftank 10 weist
ein Gehäuse 12 mit Einfüllstutzen 13 und Tankdeckel 14 auf.
Der Einfüllstutzen 13 ist mit einem Tankverschluß 15 versehen.
Am Tankdeckel 14 ist die Kraftstoffansaugleitung 16 und die
Kraftstoffrücklaufleitung 17 angeschlossen. Die an einer
Förderpumpe angeschlossene Kraftstoffansaugleitung 16 mündet
in einem Ansaugstutzen 18, der sich bis unterhalb des
Flüssigkeitsspiegels 20 nahe dem Gehäuseboden 121 erstreckt,
während die Kraftstoffrücklaufleitung 17 an einem oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels 20 mündenden Rücklaufstutzen 19
angeschlossen ist.
Der nach hydrostatischem Prinzip arbeitende Tankstandsgeber 11
weist einen Differenzdrucksensor 21 mit zwei Meßeingängen 211
und 212 und einem Meßausgang 213 auf, an dem eine hier nicht
dargestellte Auswerteeinheit mit Anzeigevorrichtung
angeschlossen ist. Zum Tankstandsgeber 11 gehört ferner ein
durchmesserkleines Meßrohr 24, das im Gehäuse 12 vertikal
angeordnet ist und von oberhalb des maximalen
Flüssigkeitsspiegels 20′, der in Fig. 1 durch eine
strichpunktierte Linie gekennzeichnet ist, bis zum
Gehäuseboden 121 reicht. Am oberen Ende des Meßrohrs 24, ist
einerseits der Meßeingang 211 des Differenzdrucksensors 21 und
andererseits der eine Ventilanschluß eines Absperrventils 22
angeschlossen, dessen anderer Ventilanschluß oberhalb des
maximalen Flüssigkeitsspiegels 20′ im Gehäuse 10 frei mündet.
Das Absperrventil 22 ist als 2/2-Magnetventil mit
Federrückstellung ausgebildet. Der zweite Meßeingang 212 des
Differenzdrucksensors 21 liegt ebenfalls oberhalb des
maximalen Flüssigkeitsspiegels 20′, so daß der
Differenzdrucksensor 21 einerseits dem Luftdruck, der auf die
Flüssigkeitsoberfläche wirkt, und andererseits dem Druck im
Meßrohr 24 ausgesetzt ist.
Das untere Ende des Meßrohrs 24 ist an einer nach dem
Venturiprinzip arbeitenden Strahlpumpe 23 angeschlossen, die
im Meßrohr 24 einen Saugdruck zu erzeugen vermag. Die
Strahlpumpe 23 ist über ein 3/2-Wegemagnetventil 25 mit
Federrückstellung an dem Rücklaufstutzen 19 angeschlossen,
wobei von den drei gesteuerten Ventilanschlüssen 251, 252, 253
der erste Ventilanschluß 251 an dem Rücklaufstutzen 19 und der
zweite Ventilanschluß 252 an der Strahlpumpe 23 liegt und der
dritte Ventilanschluß 253 oberhalb des maximalen
Flüssigkeitsspiegels 20′ im Gehäuse 12 frei mündet. Das 3/2-
Wegemagnetventil 25 ist dabei so ausgebildet, daß der erste
Ventilanschluß 251 in der unerregten Ventilgrundstellung (in
Fig. 1 dargestellt) mit dem dritten Ventilanschluß 253 und in
der erregten Ventilumschaltstellung mit dem zweiten
Ventilanschluß 252 verbunden ist. Das Absperrventil 22 und das
3/2-Wegemagnetventil 25 werden von einer nicht dargestellten
Steuereinheit angesteuert.
Zu Beginn der Füllstandsmessung wird zunächst das
Absperrventil 22 in seine Offenstellung umgesteuert. Damit
wird das Meßrohr 24 geflutet, wodurch das Meßrohr 24 sich mit
einer Flüssigkeit bis zur Höhe h füllt, die gleich der Höhe h
des Flüssigkeitsspiegels 20 im Gehäuse 12 ist. An den
Meßeingängen 211 und 212 des Differenzdrucksensors 21 liegt
der gleiche Druck po an, der in dem nicht mit Kraftstoff
gefüllten Teil des Gehäuses 12 herrscht und auf den
Flüssigkeitsspiegel 20 des Kraftstoffs 26 wirkt. Das
Ausgangssignal Uo des Differenzdrucksensors 21, das ein Maß
für die Nullpunktverschiebung in dem Nullpunkttrift des
Differenzdrucksensors 21 ist, wird in der Auswerteeinheit
gespeichert.
Nunmehr wird von der Steuereinheit das 3/2-Wegemagnetventil 25
umgeschaltet, so daß die Strahlpumpe 23 an dem Rücklaufstutzen
19 angeschlossen ist. Die gesamte Kraftstoffrücklaufmenge wird
durch das Venturirohr am unteren Ende des Meßrohrs 24
geleitet, und der dadurch entstehende Unterdruck saugt das
Meßrohr 24 leer. Danach wird sowohl das 3/2-Wegemagnetventil
25 als auch das Absperrventil 22 entregt, und beide Ventile
25, 22 gehen in ihre Grundstellung zurück. Die Strahlpumpe 23
ist abgeschaltet und der Meßeingang 211 des
Differenzdrucksensors 21 liegt ausschließlich am Meßrohr 24.
Damit wirkt auf diesen Meßeingang 211 der hydrostatische Druck
der Kraftstoffmenge 26 am Gehäuseboden 121. Das Ausgangssignal
u(t) des Differenzdrucksensors 21 steht fortlaufend an der
Auswerteeinheit an, und letztere bestimmt aus der Differenz
der Ausgangssignale u(t) und Uo des Differenzdrucksensors 21
die Füllstandshöhe h als Funktion der Zeit gemäß
wobei g die Fallbeschleunigung und ρ die Flüssigkeitsdichte
des Kraftstoffs ist. Das zeitkontinuierliche Ausgangssignal
der Auswerteeinheit kann an der Anzeigevorrichtung als
Füllstand h(t) über eine beliebige Zeitspanne abgelesen
werden.
Der in Fig. 2 dargestellte modifizierte Kraftstofftank 10 mit
Tankstandsgeber 11 unterscheidet sich von dem zuvor
beschriebenen nur dadurch, daß anstelle des 3/2-
Wegemagnetventil 25 ein billigeres 2/2-Wegemagnetventil 27 mit
Federrückstellung verwendet wird. Zusätzlich ist der
Rücklaufstutzen 19 mit einer Drossel 28 abgeschlossen. Der
eine Ventilanschluß 271 des 2/2-Wegemagnetventils 27 ist an
einer stromaufwärts der Drossel 28 liegenden Anzapfstelle 29
am Rücklaufstutzen 19 und der andere Ventilanschluß 272 an der
Strahlpumpe 23 angeschlossen. Das 2/2-Wegemagnetventil 27 ist
so ausgebildet, daß es in seiner unerregten Grundstellung
sperrt und in seiner erregten Umschaltstellung die Verbindung
zur Strahlpumpe 23 herstellt.
Die Wirkungsweise des Tankstandsgebers 11 in der
Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist die gleiche wie vorstehend
beschrieben. Zum Leersaugen des Meßrohrs 24 wird das 2/2-
Wegemagnetventil 27 wiederum von der Steuereinheit
umgeschaltet. Durch den Widerstand der Drossel 28 erfolgt eine
Aufteilung der Kraftstoffrücklaufmenge in der Weise, daß durch
das Venturirohr der Strahlpumpe 23 eine solche
Flüssigkeitsmenge geleitet wird, die ausreichend ist, im
Meßrohr 24 einen Saugdruck zum Entleeren des Meßrohrs 24 zu
erzeugen.
Claims (6)
1. Flüssigkeitsbehälter mit hydrostatischem
Füllstandsmesser, insbesondere Kraftstofftank mit
Tankstandsgeber, mit einem im Behälterinnern mündenden
Rücklaufstutzen, mit einem von oberhalb der maximalen
Flüssigkeitshöhe bis zum Behälterboden reichenden
durchmesserkleinen Meßrohr, mit einem
Druckdifferenzsensor, der mit seinem einen Meßeingang an
dem oberen Ende des Meßrohrs angeschlossen und mit seinem
anderen Meßeingang dem auf den Flüssigkeitsspiegel
wirkenden Luftdruck ausgesetzt ist, mit einem
Absperrventil, das das obere Meßrohrende wechselweise dem
auf den Flüssigkeitsspiegel wirkenden Druck aussetzt und
absperrt, mit einer Vorrichtung zum Entleeren des
gefluteten Meßrohrs und mit einer Auswerteeinheit, die
aus der Differenz der elektrischen Ausgangssignale des
Druckdifferenzsensors bei geflutetem und entleertem
Meßrohr den momentanen Füllstand bestimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Entleeren des
Meßrohrs (21) eine am unteren Ende des Meßrohrs (24)
angeordnete, nach dem Venturiprinzip arbeitende
Strahlpumpe (23) zum Erzeugen eines Saugdrucks im Meßrohr
(24) aufweist, die willkürlich an den Rücklaufstutzen
(19) anschließbar ist.
2. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein 3/2-Wegeventil (25) vorgesehen
ist, von dessen drei gesteuerten Ventilanschlüssen
(251, 252, 253) der erste (251) an dem Rücklaufstutzen (19)
und der zweite (252) an der Strahlpumpe (23) liegt und
der dritte (253) im Behälterinnern frei mündet und das so
ausgebildet ist, daß der erste Ventilanschluß (251) in
der Ventilgrundstellung mit dem dritten Ventilanschluß
(253) und in der Ventilumschaltstellung mit dem zweiten
Ventilanschluß (252) verbunden ist.
3. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rücklaufstutzen (19) von einer
Drossel (28) abgeschlossen und ein 2/2-Wegeventil (27)
vorgesehen ist, von dessen beiden gesteuerten
Ventilanschlüssen (271, 272) der eine (271) an dem
Rücklaufstutzen (19) stromaufwärts der Drossel (28) und
der andere (272) an der Strahlpumpe (23) angeschlossen
ist und das so ausgebildet ist, daß die Verbindung zur
Strahlpumpe (23) in seiner Ventilgrundstellung gesperrt
und in seiner Ventilumschaltstellung freigegeben ist.
4. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Fluten des Meßrohrs (24) das
Absperrventil (22) bei in Grundstellung sich befindlichem
Wegeventil (25; 27) geöffnet und zum Entleeren des
Meßrohrs (24) das Wegeventil (25; 27) bei geöffnetem
Absperrventil (22) in seine Umschaltstellung überführt
wird und daß vor dem Abnehmen des Ausgangssignals vom
Druckdifferenzsensor (21) bei entleertem Meßrohr (24) das
Absperrventil (22) geschlossen und das Wegeventil (25; 27)
in seine Grundstellung zurückgesetzt wird.
5. Flüssigkeitsbehälter nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (22) als
2/2-Wegeventil ausgebildet.
6. Flüssigkeitsbehälter nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wegeventile (22, 25; 27)
als Magnetventile mit Federrückstellung ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914112559 DE4112559A1 (de) | 1991-04-17 | 1991-04-17 | Fluessigkeitsbehaelter mit hydrostatischem fuellstandsmesser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914112559 DE4112559A1 (de) | 1991-04-17 | 1991-04-17 | Fluessigkeitsbehaelter mit hydrostatischem fuellstandsmesser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4112559A1 true DE4112559A1 (de) | 1992-10-22 |
Family
ID=6429805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914112559 Withdrawn DE4112559A1 (de) | 1991-04-17 | 1991-04-17 | Fluessigkeitsbehaelter mit hydrostatischem fuellstandsmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4112559A1 (de) |
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1991
- 1991-04-17 DE DE19914112559 patent/DE4112559A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |