DE4305389A1 - Propulsionsverbesserndes Hinterschiff vereinfachter Bauweise mit Vordrall-Propulsionssteven - Google Patents
Propulsionsverbesserndes Hinterschiff vereinfachter Bauweise mit Vordrall-PropulsionsstevenInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B1/00—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils
- B63B1/02—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving lift mainly from water displacement
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- B63B1/08—Shape of aft part
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Description
Die Erfindung betrifft Hinterschiffe von Ein- und Mehrschrau
benschiffen mit einer strömungslenkenden, sogmindernden und
vordrallerzeugenden einseitigen oberen "Vordrallmulde" in
Verbindung mit einem "Propulsionssteven" vereinfachter Her
stellung und Montage.
Es sind verschiedene Lösungen von schiffsfesten und bewegli
chen Konstruktionen bekannt, um die Hinterschiffsum
strömung im Propellerzustrombereich zu beeinflussen und/oder
einen Vordrall zu erzeugen oder die Ablösung der Strömung zu
mindern. Zu den effektiven Lösungen, bei denen die Effekte
durch schiffsfeste Flächen erreicht werden, gehören Heckwul
ste verschiedener Form, das von E. Nönnecke entwickelte Asym
metrische Hinterschiff nach DE-PS 12 07 820 und DE-OS 31 16 727
sowie die Zustromdüse nach Schneekluth gemäß DE-PS 32 16 578
und die Kombination dieser Erfindungen.
Dennoch werden bei neuen Schiffsprojekten die erwiesenen Vor
züge dieser Erfindungen bis auf den Heckwulst noch nicht all
gemein genutzt.
Zu den Hauptgründen dürften die erforderlichen zusätzlichen
Kenntnisse des Entwurfes asymmetrischer Schiffslinien, die
sich über einen längeren Schiffsbereich von 15% und mehr
beidseitig ober- und unterhalb des Propellerstevens erstrecken,
und die nicht immer gewährleistete gleichzeitige Erfül
lung weiterer wesentlicher Projektanforderungen sowie die
Probleme der Effektivitäts-Vorherbestimmung an Modellen und
Schiffen zum Ausgleich der Mehraufwendungen zählen.
Es ist das Ziel der Erfindung, entsprechend der Schiffsum
strömung sowie der Grenzschichtentwicklung, Ablösung und
Nachstrombildung ein für Ein- und Mehrschraubenschiffe all
gemein geeignetes propulsionsverbesserndes und sogmindern
des Hinterschiff vereinfachter Bauweise zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße "Vordrallmulde"
in Kombination mit dem ebenfalls erfindungsgemäßen "Vordrall-
Propulsionssteven" gelöst. Zur Erfindung konnte mit theore
tischen und experimentellen Untersuchungen nachgewiesen wer
den, daß eine verminderte Grenzschichtablösung am Hinter
schiff sowie ein Vordrall im Propellerzustrom durch die er
findungsgemäße "Vordrallmulde" erreicht wird, die nur über
einen kurzen Längenbereich des Hinterschiffes vom Hinterste
ven bis etwa zum Stopfbuchsenschott und nur einseitig etwa
vor dem oberen Propellerviertelkreis an der Seite der ab
wärtsdrehenden Flügel angeordnet ist.
"Vordrallmulde" und "Vordrall-Propulsionssteven" sind dabei
so aufeinander abgestimmt, daß die Wasserlinien der Vordrall
mulde mit dem etwa in der halben Breite des Propellerstevens
tangierenden Wasserlinien der anderen Schiffsseite zusam
menlaufen. Die Wasserlinien-, Spant- und Hinterschiffsform
ist dadurch vor dem Propellerviertelkreis der nach oben dre
henden Flügel weniger gekrümmt und einfacher herstellbar und
bewirkt durch den Auslauf bei etwa halber Propellersteven
breite eine verminderte Ablösung, mehr axiale Anströmung des
Propellers und verminderte Propellersogwirkung am Hinter
schiff in diesem Quadranten.
Die Wasserlinien der Vordrallmulde sind demgegenüber stärker
gekrümmt und erstrecken sich über dem Propulsionssteven bis
an die tangierend einlaufenden Wasserlinien der anderen
Schiffseite. Da die Propellerflügel ihre höchste Schubbela
stung beim oberen Durchgang hinter dem Steven und im oberen
Winkelbereich an der Seite der abwärtsdrehenden Flügel haben,
erzeugen sie dort auch die größte Sogwirkung, die in Verbin
dung mit der durch die Vordrallmulde erzeugten Vordrallan
strömung den Grenzschichtzustrom zur Propellerkreisfläche er
höht.
Die Vordrallmulde erzeugt durch die Kombination mit dem Vor
drall-Propulsionssteven nicht nur eine Vordrallanströmung der
Propellerebene unmittelbar hinter der Vordrallmulde sondern
vor der gesamten Propellerebene. Als Resultierende der
Schräganströmung aus der Vordrallmulde und der bereits mehr
axial ausgerichteten Anströmung der anderen Schiffsseite er
hält der Zustrom vor dem gesamten oberen Propellerhalbkreis
einen Vordrall. Durch die U-formähnliche Spantform wird au
ßerdem die aufwärtsgerichtete, mit der Flügeldrehrichtung
gleichsinnige Strömungskomponente abgeschwächt. Die besonde
ren Merkmale des Propulsionssteven tragen des weiteren dazu
bei, daß auch vor dem unteren Propellerhalbkreis ein wegen
der höheren örtlichen Anströmgeschwindigkeit und geringeren
Schubbelastung nur erforderlicher leichter Vordrall entsteht.
Der Vordrall-Propulsionssteven hat dazu in Höhe der Propel
lerwelle eine Mindestbreite, die etwa dem Durchmesser der
Propellernabe entspricht und einen auf etwa halben Propeller
durchmesser vergrößerten Abstand der Propellerebene vom Hin
tersteven. Durch einen schlanken Heckwulst von etwa doppelter
Breite des Vordrall-Propulsionssteven, gerundeter unterer
Heckwulstform und der abgeschrägten Auslaufkontur im Zusam
menhang mit dem vergrößerten Propellerabstand sowie der an
der Seite der aufwärtsdrehenden Flügel nach innen drehenden
Kimmwirbel wird die leichte Unterströmungskomponente entge
gen der Propellerdrehrichtung unterstützt.
Der ebenfalls nach innen drehende Kimmwirbel vor dem Quadran
ten unterhalb der Vordrallmulde transportiert zusätzlich
Grenzschichtmaterial aus den äußeren energiereicheren Grenz
schichtbereichen in Richtung der Vordrallmulde, so daß die
gesamte Propelleranströmung einen Vordrall erhält.
Das propulsionverbessernde Hinterschiff ist weiter durch die
vereinfachte Bau- und Montageweise des Vordrall-Propulsions
steven gekennzeichnet. Der Vordrall-Propulsionssteven hat
eine freitragende Länge von etwa halbem Propellerdurchmesser
und die Kontur des Hinterstevens oberhalb des Propulsionsste
vens ist so gestaltet, daß der Abstand zur Propellerflügel
ebene vor jenen Flügelradien am größten ist, die den größten
Schub- bzw. Soganteil erzeugen. Vorzugsweise hat der Vordrall-
Propulsionssteven nur ein hinteres Stevenrohrlager, so daß
das Ausrichten entsprechend der Wellenlinie und die Schweiß
montage des vollständig werkstattseitig bearbeitbaren Vor
drall-Propulsionsstevens vereinfacht wird.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in 1a einen konventionellen Hinterschiffsspant
riß und im Vergleich dazu in 1b den Hinterschiffspant
riß und in 1c den Wasserlinienverlauf mit "Vordrall
mulde" und Vordrall-Propulsionssteven".
Fig. 2 zeigt das durch das propulsionsverbessernde Hinter
schiff erzeugte nominelle axiale und tangentiale Nach
stromfeld.
Fig. 3 zeigt im Hinterschiff-Längsschnitt den werkstattseitig
fertigbearbeitbaren Vordrall-Propulsionssteven mit dem
hinteren Stevenrohrlager, die Schweißmontageverbindung
sowie die Stevenkontur unterhalb und oberhalb des Vor
drall-Propulsionssteven.
- 1 Hinterschiffs-Spantriß ohne Vordrallmulde und ohne Vor drall-Propulsionssteven.
- 2 Spantriß des propulsionsverbessernden Hinterschiffs ver einfachter Bauweise mit Vordrallmulde und Vordrall-Pro pulsionssteven.
- 3 Vordrallmulde.
- 4 Vordrall-Propulsionssteven.
- 5 Wasserlinien der Vordrallmulde (StB-WL bei rechtsdrehen dem Propeller).
- 6 Obere Wasserlinien der anderen Schiffseite (BB-WL bei rechtsdrehendem Propeller).
- 7 Heckwulst des propulsionsverbessernden Hinterschiffs.
- 8 Stopfbuchsenschott bzw. Hinteres MR-Schott (etwa Beginn der Vordrallmulde).
- 9 Äußere Propellerwellendichtung.
- 10 Propellerwellen-Stevenlager.
- 11 Innere Propellerwellendichtung.
- 12 Separates Propellerwellen-Lauflager.
- 13 Stevenkontur des oberen Teils des Propulsionsstevens.
- 14 Stevenkontur des unteren Teils des Propulsionsstevens.
- 15 Schweißmontageanschluß.
- 16 Aussteifungsrippen.
Zusammenfassung:
- - Ein- und Mehrschraubenschiffe
- - Propulsionsverbesserndes Hinterschiff
- - Vereinfachte Bau- und Montageweise
- - Vordrallmulde
- - Vordrall-Propulsionssteven
- - Schweißmontage
- - Heckwulst
- - Spantformen
- - Wasserlinien.
Die Erfindung betrifft Hinterschiffe von Ein- und Mehrschrau
benschiffen mit einer strömungslenkenden, vordrallerzeugenden
und sogmindernden einseitigen oberen "Vordrallmulde" in Ver
bindung mit einem "Vordrall-Propulsionssteven" vereinfachter
Herstellung und Montage mit vergrößertem Abstand der Propel
lerebene zu den vordrallunterstützenden oberen und unteren
Hinterstevenbereichen.
Claims (8)
1. Hinterschiff mit vordrallerzeugenden Formbereichen und/
oder Zusatz-Leiteinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem oberen Propellerhalbkreis eine sog. "Vordrallmulde"
angeordnet ist, die sich etwa zwischen dem Stoffbuchsen
schott und dem Hintersteven erstreckt und etwa tangierend
am Propellersteven ausläuft.
2. Hinterschiff nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
"Vordrall-Propulsionssteven", dessen frei tragende Länge
größer als 1/3 des Propellerdurchmessers ist und dessen
größter äußerer Durchmesser etwa entsprechend dem Naben
durchmesser an der dem Propeller zugewandten Seite liegt.
3. Hinterschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die "Vordrallmulde" mit schiffsäußeren strömungsgünstigen
Zusatzeinrichtungen wie z. B. Leitprofile oder Zustromdüse
kombiniert wird.
4. Hinterschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
um den Propulsionssteven und/oder an oder nahe des Vor
drall-Hinterstevens Strahlaustritte vorhanden sind.
5. Hinterschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit Stau- oder Saugeinrichtungen Grenzschichtmaterial etwa
am Beginn der Vordrallmulde erfaßt und mit oder ohne Vor
drall beschleunigt dem Propeller zugeführt wird.
6. Hintersteven nach Anspruch 1, mit einem zur Mittschiffs
ebene symmetrischen Heckwulst vereinfachter Bauweise, des
sen Wulstbreite kleiner als das doppelte des Vordrall-Pro
pulsionssteven ist und dessen hintere Kontur zwischen 45°
und 60° ansteigt.
7. Hinterschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Vordrall-Propulsionssteven nur ein hinteres Stevenlager
angeordnet ist und die vordere Lagerung der Propellerwelle
durch ein gesondertes Lauflager erfolgt.
8. Hinterschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vordrall-Propulsionssteven fertig bearbeitet und/oder
mit montierter Propellerwelle in das Hinterschiff einge
schweißt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4305389A DE4305389A1 (de) | 1993-02-22 | 1993-02-22 | Propulsionsverbesserndes Hinterschiff vereinfachter Bauweise mit Vordrall-Propulsionssteven |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4305389A DE4305389A1 (de) | 1993-02-22 | 1993-02-22 | Propulsionsverbesserndes Hinterschiff vereinfachter Bauweise mit Vordrall-Propulsionssteven |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4305389A1 true DE4305389A1 (de) | 1994-08-25 |
Family
ID=6481039
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4305389A Ceased DE4305389A1 (de) | 1993-02-22 | 1993-02-22 | Propulsionsverbesserndes Hinterschiff vereinfachter Bauweise mit Vordrall-Propulsionssteven |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4305389A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3116727A1 (de) * | 1981-04-28 | 1982-11-25 | Ernst A. Nönnecke Maritimes Ingenieurbüro, 2000 Hamburg | "schiffskoerper fuer ein einschraubenschiff, zweischraubenschiff mit doppelrumpfhinterschiff und katamaran" |
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DD268671A1 (de) * | 1988-02-17 | 1989-06-07 | Schiffbau Stammbetrieb K | Stevenform des hinterschiffes |
-
1993
- 1993-02-22 DE DE4305389A patent/DE4305389A1/de not_active Ceased
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