DE3615951A1 - Hinterschiffsform fuer ein- und mehrschraubenschiffe - Google Patents
Hinterschiffsform fuer ein- und mehrschraubenschiffeInfo
- Publication number
- DE3615951A1 DE3615951A1 DE19863615951 DE3615951A DE3615951A1 DE 3615951 A1 DE3615951 A1 DE 3615951A1 DE 19863615951 DE19863615951 DE 19863615951 DE 3615951 A DE3615951 A DE 3615951A DE 3615951 A1 DE3615951 A1 DE 3615951A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- propeller
- ship
- area
- shape
- quadrant
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B1/00—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils
- B63B1/02—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving lift mainly from water displacement
- B63B1/04—Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving lift mainly from water displacement with single hull
- B63B1/08—Shape of aft part
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Hydraulic Turbines (AREA)
- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Gestaltung von Hinterschiffsformen
im Unterwasserbereich für sämtliche Verdrängungsschiffe im üblichen
Bereich der Formparameter und Froudezahlen zur Reduzierung
der erforderlichen Antriebsleistung.
Mit der Herausbildung neuer Schiffstypen und deren Anpassung
an den Transport vorwiegend unifizierter volumenintensiver Ladungseinheiten
ergaben sich aus den damit verbundenen Kriterien
der inneren Unterteilung des Schiffskörpers in seine Substrukturen
in der Schiffsentwurfspraxis neue Anforderungen an die
Gestaltung der äußeren Schiffskörpergeometrie. Moderne Schiffsformen
sind gekennzeichnet durch nahezu kubische und einen
über die gesamte Schiffsbreite auslaufenden Hinterschiffsbereich
der Überwasserschiffe und den damit verbundenen flachen
und einen großen Spantausfall aufweisenden Unterwasserschiffsformen.
Der Bereich des Unterwasserhinterschiffes wird dabei
zur Minimierung der Gesamtschiffslänge unter Berücksichtigung
der Raumanforderungen der Substruktur des Maschinenraumes zunehmend
völliger gestaltet.
Daraus resultierende widerstands- und propulsionsmäßige Verschlechterungen
des Schiffes werden durch strömungsleitende
und propulsionsverbessernde Schiffsformen und Zustandseinrichtungen
mehr als kompensiert. Darüber hinaus werden durch den
Einsatz von über die gesamten Ladungstiefgangs- und Schiffsgeschwindigkeitsbereiche
optimierten Bugwulst- und Heckwulstformen
sowie den Einsatz besonders langsamlaufender Langhubdieselmotoren
Minimalwerte des täglichen Brennstoffverbrauches des
Schiffes angestrebt. Ursächlich in der Propulsion des Schiffes
begründet, lassen verbesserte Konstruktionen des Hinterschiffes
die günstigsten Einsparungen im spezifischen Leistungsbedarf
eines Schiffes erwarten.
Der Propeller hinter dem Schiff arbeitet in einem inhomogenen
und ungleichförmigen Nachstromfeld, wobei die obere Propellerhalbkreisebene
besonders großen Schwankungen der Geschwindigkeitsgradienten
des Nachstromfeldes und Strömungsturbulenzen
ausgesetzt ist. Der obere Stevendurchgang bei Einschraubern
weist eine ausgesprochene Nachstromspitze auf, d. h. die Zuströmgeschwindigkeit
geht hier gegen null. Die Ungleichförmigkeit
des Nachstromfeldes ist die Ursache für Verluste im Propulsionsgütegrad,
für die Kavitationsausbildung am Propellerflügel und
die Schwingungserregung infolge propellerinduzierter Druckschwankungen.
Durch die Anwendung von Heckwulstkonstruktionen (DE 24 41 556) ist
es möglich, den Propellerwirkungsgrad zu verbessern und die Gefahr
der Propellerkavitation sowie der propellerinduzierten
Schwingungserregung zu mindern. Die Verbesserungen basieren auf
der Erreichung nahezu rotationssymmetrischer Isotachenverläufe in
der unteren Propellerhalbkreisebene. Die Ungleichförmigkeit der
Nachstromverteilung in der oberen Propellerhalbkreisebene bleibt
durch den Heckwulst weitestgehend unbeeinflußt, d. h. sie ist
nach wie vor rotationsunsymmetrisch. Durch die Verwendung eines
stärker ausgeprägten Heckwulstes kann die Nachstromziffer auf
Kosten des Schiffswiderstandes verbessert werden.
Bei schlanken Heckwulsten (DD 1 23 172) für Schiffe mit schlanken
Wasserlinien im Heckbereich wird die mittlere Nachstromziffer
nur geringfügig vergrößert, wobei der Schiffswiderstand
nahezu konstant bleibt und sich die Neigung des Propellers zur
Schwingungserregung und Kavitation verringert.
Die größten Energieverluste treten bei einem hinter dem Schiff
arbeitendem Propeller in der oberen Propellerhalbkreisebene auf.
Bei der Umströmung des Unterwasserschiffes bildet sich unmittelbar
an der Schiffsoberfläche eine energiebehaftete Grenzschichtströmung
aus, wobei bereits im Vorschiff durch die vertikale
Verdrängungs- und Flächenverteilung der Spantkonturen ein
Großteil der Grenzschicht unter den Schiffsboden gelenkt
wird. Die sich unter dem Schiffsboden anreichernde Grenzschichtströmung
fließt nach dem Erreichen einer kritischen Grenzschichtdicke
im Bereich des hinteren Drittels der Schiffslänge über die
Kimmradien nach außen und steigt an den Schiffsseiten auf. Dabei
strömt bei konventionellen Schiffsformen ein beträchtlicher Anteil
dieses energiebehafteten Reibungsnachstroms ohne Energierückgewinn
in der Propellerkreisebene über oder seitlich der oberen
Propellerhalbkreisebene hinweg und geht der Propulsion verloren.
Zur Beschleunigung der Strömung im oberen Propellerhalbkreis werden
Tunnelheckkonstruktionen DE 8 78 001, DE 27 40 568, DD 2 09 781,
GB 12 77 984 und IP 57-2558 angewandt. Anliegen dieser Konstruktionen
ist es, vorwiegend bei Schiffen mit einem großen B/T-Verhältnis
und großen Propellerdurchmesser für den Propeller ausreichende
Tauchungsverhältnisse zu schaffen, die ein kavitationsfreies
Arbeiten des Propellers ohne Lufteinbruch von der Wasseroberfläche
her gewährleisten. Zusätzlich wird durch die tunnelartige
Gestaltung der Außenwand eine Art Düse gestaltet, die
eine Beschleunigung der Strömung in den oberen Propellerquadranten
bewirkt. Der Nachteil dieser Konstruktionen besteht in der relativ
starken Erhöhung des Reibungswiderstandes des Unterwasserschiffes,
der Erhöhung der propellerinduzierten Druckschwankungen
auf Grund der erheblich reduzierten Propellerfreischläge zur
Schiffsaußenhaut und den damit verbundenen Schwingungsproblemen sowie
der nur bedingten Beeinflussung der Sogziffer.
Desweiteren wird die Wirkungsweise der Konstruktion wesentlich
vom Tiefgang und der Trimmlage des Schiffes beeinflußt.
Durch die inhomogene und ungleichförmige Nachstromverteilung in
den oberen Quadranten der Propellerkreisebene wandert der Schubangriffspunkt
des Propellers in den Quadranten aus, in dem die
Propellerflügel nach unten schlagen. Die Schubexzentrizität bewirkt
eine Reduzierung des Propellerwirkungsgrades und eine Widerstandserhöhung
durch die Vergrößerung des für die Geradeausfahrt
erforderlichen Ruderwinkels. Desweiteren kommt es in dem Quadranten,
in dem die Propellerflügel nach oben schlagen, zu Verwirbelungen
und Strömungsablösungen.
Nach der Patentschrift DE 31 16 727 A 1 wird das Hinterschiff
unsymmetrisch ausgebildet und mit einem unsymmetrischen Heckwulst
kombiniert. Die Unsymmetrie bewirkt einen Vordrall des Propellerzustroms
entgegen der Propellerdrehrichtung, eine Verbesserung
der Propulsion durch die Senkung der Propellerdrallverluste,
eine Minderung der Schubexzentrizität und eine Vergrößerung
des Bereiches des nahezu rotationssymmetrischen Verlaufes der Isotachen
über die Propellerkreisebene. Die Verringerung der Wasserlinienlaufwinkel
in dem stark belasteten Propellerquadranten,
der nach oben schlagenden Propellerflügel wird nur durch eine
Vergrößerung der Wasserlinieneinlaufwinkel im gegenüberliegenden
Quadranten erzielt. Dadurch ist eine Beeinflussung der Sogziffer
nur bedingt möglich und eine direkte Leitwirkung der energiereichen
Grenzschichtströmung in die obere Propellerhalbkreisebene
nicht gegeben. Strömungsleitwirkungen werden bei dieser Konstruktion
nur über die Kombination mit zusätzlichen Leiteinrichtungen
wie Flossen und Düsen erzielt.
Durch die Anordnung von Zustromausgleichdüsen vor bzw. hinter
dem Propeller (DE 25 40 596, DE 32 16 578, GB 20 73 689, US 43 09 172)
oder die Anordnung von Strömungsleitflächen (DE 8 58 213, SU 3 88 958,
GB 14 09 346, GB 21 11 007) versucht man, einen dem Propellerdrehsinn
entgegengesetzten gerichteten Vordrall der Strömung, eine Leitwirkung
und eine Beschleunigung der Strömung in die obere Propellerhalbkreisebene
zu erreichen.
Diese Einrichtungen sind jedoch der unmittelbaren Sogwirkung des
Propellers ausgesetzt, verschlechtern die Sogziffer und können
auf Grund der flächenmäßig begrenzten Ausdehnung der Einrichtungen
nur einen kurzzeitigen strömungsrichtungskorrigierenden Impuls
nur auf eine ausgeprägte Strömung ausüben. Neben der Erhöhung des
Reibungswiderstandes kommt es zu Umlenkungs- und Beschleunigungsverlusten
in der Strömung.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Hinterschiffsform zu
gestalten, die eine Reduzierung der erforderlichen Antriebsleistung
ermöglicht und damit den Treibstoffverbrauch reduziert.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Hinterschiffsform
zu gestalten, die bei allen Beladungszuständen und im gesamten
Geschwindigkeitsbereich zu einer Erhöhung des Propulsionsgütegrades
bei unwesentlicher Beeinflussung des Schiffswiderstandes führt
und die Kavitation am Propeller sowie die propellerinduzierten
Druckschwankungen reduziert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Wasserlinien
im Bereich von der Basis des Schiffes bis zum Propellerwellenmitte
sowie oberhalb der Konstruktionswasserlinie symmetrisch
zur Mittschiffsebene ausgebildet sind und der Bereich
zwischen der Propellerwellenmitte und der Konstruktionswasserlinie
einseitig verwunden ist und zwar in Richtung des Quadranten
der oberen Propellerhalbkreisebene, in dem die Propellerflügel
nach oben schlagen.
Die maximale Verwindung befindet sich dabei auf vorzugsweise
2/3 des Abstandes zwischen Propellerwellenmitte und Konstruktionswasserlinie.
Die Länge des einseitig verwundenen Bereiches des
Hinterschiffes beträgt 15-20% der Schiffslänge.
Der Bereich unterhalb der Propellerwellenmitte ist als an sich
bekannter symmetrischer Heckwulst in Tropfenform ausgebildet,
dessem Stevenauslauf zur Basis in parabolischer Form erfolgt.
Erfindungsgemäß ist weiterhin ein im Bereich des oberen Quadranten
der Propellerhalbkreisebene, in dem die Propellerflügel nach
unten schlagen angeordneter Knick, der sich über 15-20% der
Schiffslänge erstreckt und in der Stevenkontur oberhalb der Propellerkreisebene
ausläuft. Die Spantkontur auf der Seite der nach
oben schlagenden Propellerflügel hat eine betonte V-Form. Auf der
Seite der nach unten schlagenden Propellerflügel unterhalb des
Knicks richtet sich die Spantform vom Beginn des Knicks an auf und
erreicht eine nahezu senkrechte Stellung im Bereich des Heckwulstes.
Hierbei verkleinert sich der Winkel zwischen den Spantkonturen
ober- und unterhalb des Knicks ständig. Die vertikale
und horizontale Neigung des Knicks gegenüber den Wasserlinien ist
dem Strömungsverlauf der vom Schiffsboden her aufwärts gerichteten
Grenzschichtströmung angepaßt.
Die einseitige Verwindung der Mittschiffsebene bewirkt einen dem
Propellerdrehsinn entgegengesetzt gerichteten Vordrall des Zustromes
zur oberen Propellerhalbkreisebene und eine Verbesserung der Propulsion
durch die Senkung der Propellerdrallverluste. Der V-förmige
Charakter der Spantform in der Propellerhalbkreisebene, in der
die Propellerflügel nach oben schlagen, erhöht die Vertikalkomponente
der Strömung und verstärkt den Dralleffekt der Strömung,
wobei gleichzeitig durch die Reduzierung der Wasserlinieneinlaufwinkel
die Grenze kritischer Ablösungsgebiete unterschritten wird.
Durch die Vergrößerung des Propellerfreischlages auf der Mittschiffsebene
verringern sich die propellerinduzierten Druckschwankungen
und die Schwingungserregung des Schiffskörpers, sowie die
Kavitationsneigung des Propellers.
Der erfindungsgemäße Knick bewirkt die Leitwirkung der energiebehafteten
Grenzschichtströmung in die obere Propellerkreisebene,
wobei der Auslauf des Knicks in der Stevenkontur oberhalb der
Propellerflügelspitzen liegt. Zusätzlich bewirkt der Knick eine
Verstärkung des durch die Verwindung bewirkten Vordralleffektes
der Propellerzuströmung. Die Neigung des Knicks ist dem Strömungsverlauf
angepaßt, um Turbulenz- und Ablösungserscheinungen am
Knick zu vermeiden.
Durch die verbesserten Zustrombedingungen in der oberen Propellerhalbkreisebene
wird die Schubexzentrizität gemindert
und der für die Geradeausfahrt erforderliche Ruderwinkel reduziert,
was eine Reduzierung des Widerstandes der Anhänge bewirkt.
Neben der Reduzierung der Wasserlinieneinlaufwinkel auf
der Seite der nach oben schlagenden Propellerflügel werden durch
den Knick und nahezu senkrechter Spantabschnitte im Bereich von
der Basis bis in Höhe des Knicks die Wasserlinieneinlaufwinkel
auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls reduziert und damit
die Sogziffer bedeutend gesenkt. Gleichzeitig wird durch die
kontinuierliche Reduzierung des Winkels zwischen der Spantkontur
oberhalb und unterhalb des Knicks zum Propeller hin eine Düsenwirkung
erzielt, die eine Beschleunigung der Strömung bewirkt.
Unterhalb der Propellerwellenmitte ist das Hinterschiff mit
einem symmetrischen Heckwulst in Tropfenform ausgebildet, wobei
der Stevenauslauf zur Basis parabolisch verläuft. Durch
den Heckwulst wird eine nahezu rotationssymmetrische Nachstromverteilung
über die untere Propellerkreisebene erzielt, wobei
durch die Gestaltung des Stevenauslaufes und der Wasserlinien
im Bereich der Kimm die Ausbildung von Kimmwirbeln weitestgehend
ausgeschlossen wird. Durch die Kombination des oberhalb
der Propellerwellenmitte bis zur Konstruktionswasserlinie partiell
verwundenen Hinterschiffs mit dem strömungsleitenden
Knick und dem symmetrisch gestalteten Heckwulst unterhalb der
Propellerwellenmitte wird ein nahezu rotationssymmetrischer
Isotachenverlauf über 3/4 des Propellerumfanges erreicht. Durch
die Verwindung der Stevenkontur aus der Mittschiffsebene werden
die Propellerflügelfreischlagmaße vergrößert und damit die propellerinduzierten
Druckschwankungen sowie die Kavitationsneigung
des Propellers gemindert. Durch die Erhöhung der mittleren
Nachstromziffer und die Senkung der Sogziffer wird der Propulsionsgütegrad
verbessert. Darüber hinaus wird durch diese Konstruktion
der technologische Mehraufwand für die Fertigung
des Hinterschiffes gering gehalten.
Anhand von Zeichnungen soll die Erfindung erläutert werden.
Fig. 1: Zeigt den Spantquerschnitt des erfindungsgemäßen
Hinterschiffes. Die Stevenkontur I ist oberhalb der
Propellerwellenmitte II bis zur Konstruktionswasserlinie
III partiell einseitig verwunden, wobei sich
das Maximum der Verwindung VIII auf 2/3 des Abstandes
zwischen Propellerwellenmitte II und Konstruktionswasserlinie
III befindet. Unterhalb der Propellerwellenmitte
II ist die Stevenkontur I identisch
mit der Mittschiffsebene IX und der Bereich
der Wasserlinien als symmetrischer tropfenförmiger
Heckwulst XIII ausgebildet, der einen nahezu rotationssymmetrischen
Isotachenverlauf in der unteren
Propellerhalbkreisebene VI, VII bewirkt. Der Knick
XII ist im Quadranten der nach unten schlagenden
Propellerflügel V der oberen Propellerhalbkreisebene
angeordnet. Er beginnt etwa bei einer Schiffslänge
von 15-20% und endet in der Stevenkontur I
oberhalb der Propellerflügelspitzen. Die vertikale
Neigung des Knicks zu den Wasserlinien β ist der
vom Schiffsboden her aufsteigenden Grenzschichtströmung
angepaßt. Unterhalb des Knicks richtet
sich die Spantkontur auf und ist im Bereich des
Heckwulstes XIII nahezu senkrecht. Dabei nimmt
der Winkel zwischen den Spantkonturen unterhalb
und oberhalb des Knicks α kontinuierlich ab. Die
Spantform im Bereich der Propellerhalbkreisebene
der nach oben schlagenden Propellerflügel VI, IV
besitzt eine betonte V-Form.
Fig. 2: Zeigt die vertikalen Schnitte des Hinterschiffes.
Die Gestaltung des Stevenauslaufes X des symmetrischen
Heckwulstes XIII erfolgt parabolisch zur
Basis. Aus der Differenz der Konturen der Mittschiffsebene
IX zur Stevenkontur I ist die Erhöhung
der Freischlagmaße der Propellerflügel zu erkennen.
Desweiteren sind der Auslauf des Knicks XII
in die Stevenkontur I oberhalb der Propellerflügelspitzen
und die horizontale Neigung, des Knicks zu
den Wasserlinien γ dargestellt.
Fig. 3: Zeigt den Wasserlinienriß des Hinterschiffes. Die
durch die Stevenkontur I dargestellte Verwindung
erstreckt sich über einen Bereich von etwa 15%
Schiffslänge und geht dann in das symmetrische
Achterschiff über. Der Heckwulst XIII ist durch
die symmetrische Gestaltung der Wasserlinien
unterhalb der Propellerwellenmitte II gekennzeichnet.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
I Stevenkontur
II Propellerwellenmitte
III Konstruktionswasserlinie
IV oberer Quadrant der Propellerkreisebene, in dem die Propellerflügel nach oben schlagen
V oberer Quadrant der Propellerkreisebene, in dem die Propellerflügen nach unten schlagen
VI unterer Quadrant der Propellerkreisebene, in dem die Propellerflügel nach oben schlagen
VII unterer Quadrant der Propellerkreisebene, in dem die Propellerflügel nach unten schlagen
VIII Punkt der mximalen Verwindung der Stevenkontur aus der Mittschiffsebene
IX Mittschiffsebene
X Stevenauslauf
XI Basis
XII Knick
XIII Heckwulst
α Winkel zwischen den Spantkonturen ober- und unterhalb des Knicks
β vertikale Neigung des Knicks gegenüber den Wasserlinien
γ horizontale Neigung des Knicks gegenüber den Wasserlinien
Zur Ermittlung des Standes der Technik wurde im AfEP wie folgt
recherchiert:
DD B 63 B 1/06 68 158-1 53 668
DE B 63 B 1/06 15 31 561-27 44 750
SU B 63 B 1/06 5 25 585-8 02 124
DD B 63 B 1/06 68 158-1 53 668
DE B 63 B 1/06 15 31 561-27 44 750
SU B 63 B 1/06 5 25 585-8 02 124
Desweiteren wurden Recherchen des Kombinates Schiffbau, Büro
für Patentrecht genutzt:
1. "Asymmetrisches Hinterschiff", Herausgabe-Datum: 06/83
2. "Energieeinsparung auf Schiffen durch konstruktive Maßnahmen zur Propulsionsverbesserung" Herausgabe-Datum: 08/84
1. "Asymmetrisches Hinterschiff", Herausgabe-Datum: 06/83
2. "Energieeinsparung auf Schiffen durch konstruktive Maßnahmen zur Propulsionsverbesserung" Herausgabe-Datum: 08/84
Hierbei wurden die Patentschriften
DD 1 23 172, DD 2 09 781, DE 8 58 212, DE 25 40 596, DE 27 40 568, DE 31 16 727 A 1, DE 32 16 578, SU 3 88 958, IP 57-2558, US 43 09 172, GB 12 77 984, GB 14 09 346, GB 20 73 689, GB 21 11 007, DE 24 41 556, DE 8 78 001
für einen Vergleich mit der vorliegenden Lösung als am nächstliegenden eingeschätzt, da sie sich ebenfalls mit konstruktiven Maßnahmen zur Erhöhung des Propulsionsgütegrades durch eine Erhöhung der Nachstromziffer, bzw. Reduzierung der Sogziffer oder einer Beschleunigung mit Führung der Propellerzuströmung in der oberen Propellerhalbkreisebene befassen.
DD 1 23 172, DD 2 09 781, DE 8 58 212, DE 25 40 596, DE 27 40 568, DE 31 16 727 A 1, DE 32 16 578, SU 3 88 958, IP 57-2558, US 43 09 172, GB 12 77 984, GB 14 09 346, GB 20 73 689, GB 21 11 007, DE 24 41 556, DE 8 78 001
für einen Vergleich mit der vorliegenden Lösung als am nächstliegenden eingeschätzt, da sie sich ebenfalls mit konstruktiven Maßnahmen zur Erhöhung des Propulsionsgütegrades durch eine Erhöhung der Nachstromziffer, bzw. Reduzierung der Sogziffer oder einer Beschleunigung mit Führung der Propellerzuströmung in der oberen Propellerhalbkreisebene befassen.
Im recherchierten Patentschriftenfonds wurden keine Erfingungen
wie die vorliegende Lösung gefunden.
Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist gegeben im Schiffbau und
zwar insbesondere beim Bau von Fracht- und Containerschiffen.
Der Vorteil der Lösung liegt darin, daß der Propulsionsgütegrad
bei allen Ladungszuständen und im gesamten Geschwindigkeitsbereich
des Schiffes erhöht wird.
Es erfolgt eine unmittelbare Beeinflussung der Nachstrom-
und der Sogziffer sowie der effektiven Leitwirkung der
energiebehafteten Grenzschichtströmung in die obere Propellerhalbkreisebene
und eine Senkung der Propellerdrallverluste.
Weiterhin wird eine Reduzierung der propellerinduzierten
Druckschwankungen und eine Minderung der Kavitationsneigung
des Propellers realisiert.
Claims (4)
1. Hinterschiffsform für Ein- und Mehrschraubenschiffe, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Bereich der Stevenkontur (I)
des Hinterschiffes oberhalb einer Propellerwellenmitte (II)
bis zu einer Konstruktionswasserlinie (III) partiell in
Richtung eines oberen Quadranten der Propellerkreisebene,
in dem die Propellerflügel nach oben schlagen (IV) auf
vorzugsweise 15-20% der Schiffslänge verwunden ist, wobei
eine maximale Verwindung (VIII) aus einer Mittschiffsebene
(IX) auf vorzugsweise 2/3 des Abstandes zwischen Propellerwellenmitte
(II) und Konstruktionswasserlinie (III) vorgesehen
ist und der Bereich unterhalb der Propellerwellenmitte
(II) als an sich bekannter symmetrischer Heckwulst
(XIII) in Tropfenform, dessen Stevenauslauf zur Basis (XI)
in parabolischer Form erfolgt, ausgebildet ist und im Bereich
eines oberen Quadranten der Propellerkreisebene, in
dem die Propellerflügel nach unten schlagen (V) ein Knick
(XII) angeordnet ist, der sich über 15-20% der Schiffslänge
ausdehnt und in der Stevenkontur (I) oberhalb der
Propellerkreisebene ausläuft.
2. Hinterschiffsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spantkontur auf der Seite der nach oben schlagenden
Propellerflügel eine betonte V-Form hat und auf der Seite
der nach unten schlagenden Propellerflügel unterhalb des
Knicks (XII) sich vom Beginn des Knicks an aufrichtet und
eine nahezu senkrechte Stellung im Bereich des Heckwulstes
(XIII) aufweist.
3. Hinterschiffsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich ein Winkel zwischen den Spantkonturen
oberhalb und unter des Knicks (α) ständig verkleinert.
4. Hinterschiffsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl eine vertikale Neigung des Knicks (β) als
auch eine horizontale Neigung des Knicks (γ) gegenüber
den Wasserlinien dem Strömungsverlauf der vom Schiffsboden
her aufwärts gerichteten Grenzschichtstörung angepaßt
sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD27614285A DD237143B5 (de) | 1985-05-10 | 1985-05-10 | Hinterschiffsform fuer Ein-und Mehrschraubenschiffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3615951A1 true DE3615951A1 (de) | 1987-04-16 |
Family
ID=5567657
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863615951 Ceased DE3615951A1 (de) | 1985-05-10 | 1986-05-12 | Hinterschiffsform fuer ein- und mehrschraubenschiffe |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD237143B5 (de) |
DE (1) | DE3615951A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4305389A1 (de) * | 1993-02-22 | 1994-08-25 | Dudszus Alfred Prof Dr Ing Hab | Propulsionsverbesserndes Hinterschiff vereinfachter Bauweise mit Vordrall-Propulsionssteven |
CN110114266A (zh) * | 2016-12-28 | 2019-08-09 | 日本日联海洋株式会社 | 船首形状 |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD256485B5 (de) * | 1986-12-30 | 1996-01-25 | Alfred Dudszus | Hinterschiffsform fuer Einschraubenschiffe |
CN101797952A (zh) * | 2010-04-27 | 2010-08-11 | 刘春� | 一种船舶外板 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2441556A1 (de) * | 1974-08-30 | 1975-09-25 | ||
DE3116727A1 (de) * | 1981-04-28 | 1982-11-25 | Ernst A. Nönnecke Maritimes Ingenieurbüro, 2000 Hamburg | "schiffskoerper fuer ein einschraubenschiff, zweischraubenschiff mit doppelrumpfhinterschiff und katamaran" |
-
1985
- 1985-05-10 DD DD27614285A patent/DD237143B5/de not_active IP Right Cessation
-
1986
- 1986-05-12 DE DE19863615951 patent/DE3615951A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2441556A1 (de) * | 1974-08-30 | 1975-09-25 | ||
DE3116727A1 (de) * | 1981-04-28 | 1982-11-25 | Ernst A. Nönnecke Maritimes Ingenieurbüro, 2000 Hamburg | "schiffskoerper fuer ein einschraubenschiff, zweischraubenschiff mit doppelrumpfhinterschiff und katamaran" |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z.: "Hansa", 1979, Nr. 23, S. 1796-1798 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4305389A1 (de) * | 1993-02-22 | 1994-08-25 | Dudszus Alfred Prof Dr Ing Hab | Propulsionsverbesserndes Hinterschiff vereinfachter Bauweise mit Vordrall-Propulsionssteven |
CN110114266A (zh) * | 2016-12-28 | 2019-08-09 | 日本日联海洋株式会社 | 船首形状 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD237143A1 (de) | 1986-07-02 |
DD237143B5 (de) | 1995-12-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3116727C2 (de) | ||
EP1626897B1 (de) | Ruder für schiffe | |
EP2100809A2 (de) | Vorrichtung zur Verringerung des Antriebsleistungsbedarfes eines Schiffes | |
EP2994379B1 (de) | Vorrichtung zur verringerung des antriebsleistungsbedarfs eines wasserfahrzeuges | |
DE2515560A1 (de) | Schiffspropeller-blattkonstruktion und verfahren zur verringerung der kavitation und damit verbundenen laerms bei in einem rohrkanal angeordneten reversiblen schubeinrichtungen | |
DE60101949T2 (de) | Verfahren zur Verringerung des in Heck entstanden Wellenwiderstands und Heckform | |
EP1476353A1 (de) | Linienentwurf und propulsionsanordnung für ein kursstabiles, seegehendes schiff mit ruderpropellerantrieb | |
DE1506810B2 (de) | Vorrichtung zur steuerung und oder stabilisierung eines luft oder wasserfahrzeugs | |
DE4138281C1 (de) | ||
DE3615951A1 (de) | Hinterschiffsform fuer ein- und mehrschraubenschiffe | |
DE2655734A1 (de) | Schiffs - bugwulst | |
CN109436183B (zh) | 一种蝙蝠式t型增升水翼装置 | |
DE3620540A1 (de) | Vorrichtung zur erhoehung des wirkungsgrades von schiffspropellern | |
DE3742399A1 (de) | Hinterschiffsform fuer einschraubenschiffe | |
DE663286C (de) | Wasserfahrzeug mit Antrieb durch Schraube und Duese | |
DE3836673C2 (de) | ||
DE10054148A1 (de) | Schiff, insbesondere schnelles Fährschiff mit PoD-Antrieb | |
DE2336154A1 (de) | Achtergleitplatte fuer motorboote mit duesenantrieb | |
AT525998B1 (de) | Antriebseinheit für ein Wasserfahrzeug mit Wasserleitelementen | |
DE9017288U1 (de) | Fahrzeug | |
DE2019219A1 (de) | Schiffsheck mit Doppelschraubenantrieb | |
DE651579C (de) | Wasserfahrzeug | |
DE4016254C1 (en) | Short rudder for ship - is triangular with one vertex pointing forward and one side forming vertical trailing edge | |
DE60029759T2 (de) | Aussenhautformen für gleitende oder halbgleitende wasserfahrzeuge | |
DE1781128A1 (de) | Schiffsrumpf |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MATHIAS-THESEN-WERFT GMBH, O-2400 WISMAR, DE |
|
8131 | Rejection |