DE4305290B4 - Anordnung zur Lagerung mindestens eines hängend gelagerten Pedalhebels - Google Patents

Anordnung zur Lagerung mindestens eines hängend gelagerten Pedalhebels Download PDF

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Abstract

Anordnung zur Lagerung mindestens eines hängend gelagerten Pedalhebels (1) an der Quer- oder Spritzwand (3) des Vorderwagens eines Personenkraftfahrzeugs mittels eines Lagerbocks (2), an dem der Pedalhebel (1) um eine horizontal und quer verlaufende Achse (10) schwenkbar gelagert ist und welcher selbst einerseits an der Quer- bzw. Spritzwand (3) in einem Bereich, der bei einem Frontal- oder einem Offsetaufprall des Kraftfahrzeugs zum Fahrgastraum (4) hin verformt wird, und andererseits an einem querverlaufenden, im wesentlichen biegesteifen Montageträger (5) befestigt ist, der in einem fahrgastraumseitigen Abstand zu diesem Bereich und etwa in gleicher Höhe wie dieser angeordnet ist und seine räumliche Lage auch bei einem Frontal- oder einem Offsetaufprall im wesentlichen beibehält, wobei der Lagerbock (2) und seine Befestigung derart ausgebildet sind, daß die Lagerbock/Pedalhebel-Einheit (1, 2) bei einem Frontal- oder Offsetaufprall vom Fahrzeuglenker fortbewegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerbock (2) aus einem an der Quer- oder Spritzwand (3)...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Lagerung mindestens eines hängend gelagerten Pedalhebels an der Quer- oder Spritzwand des Vorderwagens eines Personenkraftfahrzeugs der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
  • Eine Anordnung dieser Art ist beispielsweise aus der DE 39 04 616 A1 bekannt. Mit dieser bekannten Anordnung soll verhindert werden, daß das Fußhebelwerk bei einem Frontalaufprall des Fahrzeugs derart tiefer in den Fahrgastraum hineingedrückt wird, daß es zu einer zusätzlichen gefährlichen Verletzungsquelle für den Fahrzeuglenker wird.
  • Bei dieser vorbekannten Anordnung wirkt der an der Quer- oder Spritzwand angeschraubte Lagerbock mit einer mit ihm verbundenen Auslenk- oder Abweisvorrichtung zusammen, die sich ihrerseits an einem in einem fahrgastraumseitigen Abstand angeordneten biegesteifen Mantageträger abstützt. Diese Auslenk- oder Abweisvorrichtung ist derart ausgebildet und bemessen, daß der durch einen Frontalaufprall des Fahrzeugs bewirkten, in den Fahrgastraum hineingerichteten translatorischen Bewegung der Lagerbock/Pedalhebel-Einheit eine den Pedalhebel vom Fahrzeuglenker fortbewegende rotatorische Bewegung überlagert wird. Hierzu ist die Aus lenk- oder Abweisvorrichtung in einer ersten Version aus einenends am Montageträger abgestützten und anderenends am Lagerbock befestigten deformierbaren Stegblechen, vorzugsweise mit schräg verlaufenden ausgestellten Sicken ausgebildet, die unter der Wirkung einer bei einem Frontalaufprall in sie eingeleiteten Längskraft gezielt nach unten ausknicken bzw. zusammenfalten und dadurch die erwähnte zusätzliche rotatorische Bewegung der Lagerbock/Pedalhebel-Einheit erzwingen. In einer anderen Variante besteht die Auslenk- oder Abweisvorrichtung aus einer zweiteiligen Strebenanordnung mit einem einenends formfest mit dem Lagerbock verbundenen knicksteifen ersten Strebenteil und einem formfest mit dem Montageträger verbundenen knicksteifen zweiten Strebenteil, deren einander benachbarten Enden unter Bildung einer schräg nach unten abweisenden Rampe abscherbar miteinander verbunden sind. Bei dieser vorbekannten Anordnung führt eine bei einem Frontalaufprall in die Strebenanordnung eingeleitete Längskraft dazu, daß die beiden Strebenteile abscheren und der formfest mit dem Lagerbock verbundene knicksteife erste Strebenteil an der Rampe – eine rotatorische Bewegung der Lagerbock/Pedalhebel-Einheit erzwingend – nach unten ausgelenkt wird.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art weiter zu verbessern, insbesondere auch für solche Quer- oder Spritzwandanordnungen, bei denen der den Lagerbock tragende bzw. abstützende Bereich bei einem Frontal- oder Offsetaufprall des Fahrzeugs in seinem unteren Bereich stärker in den Fahrgastraum geschoben wird, als in seinem oberen Bereich.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Lagerungsanordnung wird der Pedalhebel bei einem Frontal- oder Offsetaufprall des Fahrzeugs – auf seine ursprüngliche Raumlage oder z. B. auf den raumfesten Montageträger bezogen – wirkungsvoll nach oben und zumindest im Bereich seines freien unteren Endes auch spürbar weiter nach vorn ausgelenkt, d. h, aus dem Bereich der Füße des Fahrzeuglenkers weggezogen; das Verletzungsrisiko wird so weiter verringert.
  • An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
  • In der schematisierten Zeichnung zeigen
  • 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Lagerung mindestens eines hängend gelagerten Pedalhebels an der Quer- oder Spritzwand des Vorderwagens eines Personenkraftfahrzeugs bei unverformtem Vorderwagen und
  • 2 die gleiche Seitenansicht dieser Anordnung im Falle eines Frontal- oder Offsetaufpralls des Fahrzeugs.
  • Die 1 und 2 zeigen lediglich einen Ausschnitt des Vorderwagens eines Personenkraftfahrzeugs, wobei ein zumindest annähernd senkrecht verlaufender Bereich der Quer- bzw. Spritzwand des Vorderwagens lediglich angedeutet und mit 3 beziffert ist.
  • Das in den Figuren dargestellte Fußhebelwerk des Personenkraftfahrzeugs besteht im wesentlichen aus einem beispielsweise als Blechteil ausgebildeten Lagerbock 2, an dem die zur Bedienung des Fahrzeugs üblichen Pedalhebel um eine horizontal- und querverlaufende sowie vorzugsweise für mehrere Pedalhebel gemeinsame Achse 10 schwenkbar gelagert sind. Im Ausführungsbeispiel ist lediglich einer der Pedalhebel dargestellt und mit 1 beziffert.
  • Der Lagerbock 2 ist aus zwei starren Lagerbockkörpern 21, 22 zusammengesetzt. Der vordere starre erste Lagerbockkörper 21 ist mit seinem vorderen Ende an der Quer- bzw. Spritzwand 3 des Vorderwagens befestigt; er stützt sich an dieser über eine Montageplatte o. ä. 13 ab, und zwar in einem Bereich, welcher bei einem Frontal- oder Offsetaufprall des Kraftfahrzeugs zum Fahrgastraum 4 hin verformt wird.
  • Der hintere starre zweite Lagerkörper 22 ist seinerseits mit dem hinteren Ende z. B. mittels einer Montageplatte o. ä. 14 an einem querverlaufenden und im wesentlichen biegesteifen Montageträger 5 befestigt, welcher in einem fahrgastraumseitigen Abstand zur Spritzwand 3 angeordnet ist und seine räumliche Lage auch bei einem Frontal- oder Offsetaufprall im wesentlichen beibehält.
  • Die einander zugekehrten Enden der beiden Lagerbockkörper 21, 22 sind miteinander über erste Gelenkstelle 6 mit einer zumindest annähernd horizontalen Achse gekoppelt und aufeinander abgestützt.
  • Diese erste Gelenkstelle 6 kann entweder als echtes Scharnier oder nach Art eines Filmscharniers ausgebildet sein. Es ist aber auch denkbar, sie durch definiert bemessene örtliche Elastizitäten der miteinander gekoppelten Lagerbockkörper 21, 22 zu bilden.
  • Die Abstützungen der beiden starren Lagerbockkörper 21 und 22 an der Quer- oder Spritzwand 3 bzw. am biegesteifen Montageträger 5 enthalten jeweils eine zweite und eine dritte Gelenkstelle 7 bzw. 8 mit ebenfalls zumindest annähernd horizontaler Wirkachse. Auch diese Gelenkstellen können jeweils als echtes Scharnier oder nach Art eines Filmscharniers ausgebildet sein oder aber auch durch entsprechend definiert bemessene örtliche Elastizitäten der Verbindungsstelle Lagerbockkörper/Montageplatte realisiert werden.
  • Die zweite und dritte Gelenkstelle 7 bzw. 8 sind räumlich derart angeordnet, daß eine durch sie hindurch gelegte fiktive Verbindungsgerade 9 in einem Abstand unter der ersten Gelenkstelle 6 verläuft.
  • In jedem Falle ist aber mindestens eine der drei Gelenkstellen, vorzugsweise die erste Gelenkstelle konstruktiv derart ausgebildet, daß die beiden Lagerbockkörper 21, 22 gegebenenfalls zwar um diese erste Gelenkstelle im Sinne einer Verkleinerung des von den beiden strichpunktiert eingetragenen Verbindungsgeraden 11 und 12 zwischen der ersten Gelenkstelle 6 und der zweiten sowie der dritten Gelenkstelle 7 bzw. 8 eingeschlossenen Winkels α weiter zusammengeschwenkt werden können, nicht aber im Sinne einer Vergrößerung dieses Winkels weiter auseinander schwenkbar sind. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, daß diese Gelenkstelle mit einem Anschlag versehen wird, der nur eine Bewegung der Gelenkstelle nach oben zuläßt.
  • Es ist leicht erkennbar, daß infolge dieser speziellen konstruktiven Ausbildung des zweiteiligen Lagerbocks 2 eine durch einen Frontal- oder Offsetaufprall bewirkte Verformung der Quer- bzw. Spritzwand 3 zum Fahrgastraum 4 hin auf Grund der Lagerbockkörper-Kinematik dazu führt, daß die beiden Lagerbockkörper 21, 22 um ihre spritzwandseitige bzw. montageträgerseitige Gelenkstelle 7 bzw. 8 nach oben geschwenkt werden, wie dies in 2 dargestellt ist. Durch das nach-oben-Schwenken der beiden Lagerbockkörper werden zwangsläufig auch die Pedalhebel 1 verlagert, deren Lagerachse 10 am hinteren zweiten Lagerbockkörper 22, und zwar vorzugsweise etwa im Bereich unterhalb der ersten Lagerstelle 6 gelagert ist. Die Pedalhebel 1 werden dabei vom Fahrzeuglenker nach vorne oben fortbewegt, so daß das Verletzungsrisiko für die Füße des Fahrzeuglenkers verringert wird.
  • Zum Vergleich sind in 2 noch einmal die unverformte Quer- oder Spritzwand sowie die Lage des Pedalhebels bei unverformten Vorderwagen angedeutet und mit 3' bzw. 1' beziffert.
  • Bei der zeichnerischen Darstellung der 1 und 2 ist angenommen worden, daß sich der dargestellte Pedalhebel 1 in seiner Ruhelage befindet, also an einem entsprechenden Ruhelage-Anschlag des zweiten Lagerbockkörpers 22 anlegt. Wäre er betätigt, dann läge die Pedalplatte, d. h. das untere freie Ende des Pedalhebels in den 1 und 2 jeweils entsprechend weiter links.

Claims (4)

  1. Anordnung zur Lagerung mindestens eines hängend gelagerten Pedalhebels (1) an der Quer- oder Spritzwand (3) des Vorderwagens eines Personenkraftfahrzeugs mittels eines Lagerbocks (2), an dem der Pedalhebel (1) um eine horizontal und quer verlaufende Achse (10) schwenkbar gelagert ist und welcher selbst einerseits an der Quer- bzw. Spritzwand (3) in einem Bereich, der bei einem Frontal- oder einem Offsetaufprall des Kraftfahrzeugs zum Fahrgastraum (4) hin verformt wird, und andererseits an einem querverlaufenden, im wesentlichen biegesteifen Montageträger (5) befestigt ist, der in einem fahrgastraumseitigen Abstand zu diesem Bereich und etwa in gleicher Höhe wie dieser angeordnet ist und seine räumliche Lage auch bei einem Frontal- oder einem Offsetaufprall im wesentlichen beibehält, wobei der Lagerbock (2) und seine Befestigung derart ausgebildet sind, daß die Lagerbock/Pedalhebel-Einheit (1, 2) bei einem Frontal- oder Offsetaufprall vom Fahrzeuglenker fortbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (2) aus einem an der Quer- oder Spritzwand (3) abgestützten vorderen starren ersten Lagerbockkörper (21) und einem am Montageträger (5) abgestützten hinteren starren zweiten Lagerbockkörper (22) zusammengesetzt ist, welche über eine erste Gelenkstelle (6) mit zumindest annähernd horizontaler Achse miteinander gekoppelt und aufeinander abgestützt sind, daß die Abstützungen der starren Lagerbockkörper (21, 22) an der Quer- oder Spritzwand (3) bzw. am Montageträger (5) je weils eine zweite und dritte Gelenkstelle (7 bzw. 8) mit ebenfalls zumindest annähernd horizontaler Wirkachse enthalten, die räumlich derart angeordnet sind, daß eine durch sie hindurchgelegte Verbindungsgerade (9) im Abstand unter der ersten Gelenkstelle (6) verläuft, daß zumindest eine der drei Gelenkstellen (6, 7, 8), vorzugsweise die erste Gelenkstelle (6), derart ausgebildet ist, daß die beiden Lagerbockkörper (21, 22) gegebenenfalls zwar um die erste Gelenkstelle (6) im Sinne einer Verkleinerung des von den beiden Verbindungsgeraden (11, 12) zwischen der ersten Gelenkstelle (6) und der zweiten sowie der dritten Gelenkstelle (7, 8) eingeschlossenen Winkels (α) weiter zusammen schwenkbar, nicht aber im Sinne einer Vergrößerung dieses Winkels weiter auseinander schwenkbar sind, und daß der Pedalhebel (1) am hinteren zweiten Lagerbockkörper (22), vorzugsweise etwa im Bereich unterhalb der ersten Gelenkstelle (6), gelagert ist.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstellen (6, 7, 8) als echte Scharniere ausgebildet sind.
  3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstellen (6, 7, 8) nach Art von Filmscharnieren ausgebildet sind.
  4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstellen (6, 7, 8) durch definiert bemessene örtliche Elastizitäten der Lagerbockkörper (21, 22) gebildet sind.
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