DE4305185C2 - Steuervorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einer Zündspulen-Diagnosefunktion - Google Patents
Steuervorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einer Zündspulen-DiagnosefunktionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine
Vorrichtung zum Steuern einer Brennkraftmaschine bzw.
eines Verbrennungsmotors (der nachstehend einfach als
Motor bezeichnet ist), durch Korrektur von
Steuerparametern auf der Grundlage eines ermittelten
Wertes eines Ionenstroms, der innerhalb eines
Motorzylinders in einem Verbrennungszyklus erzeugt wird.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine
Motorsteuervorrichtung, die mit einer Funktion zur
Durchführung einer Entscheidung bezüglich des Auftretens
eines nicht normalen Zustands in einer Zündspule mit
hoher Verläßlichkeit versehen ist.
Bei einem Motor, der eine von mehreren Motorzylindern
angetriebene Kurbelwelle und eine mit der Kurbelwelle
gekoppelte Nockenwelle aufweist, wird ein
Bezugspositionssignal, welches synchron zur Drehung des
Motors erzeugt wird, zur Ermittlung verschiedener
Zeitpunkte für die Motorsteuerungen verwendet, wie
beispielsweise eines Zündzeitpunkts, eines
Brennstoffeinspritzzeitpunkts usw. Zu diesem Zweck ist
eine Winkelpositions-Erfassungseinrichtung, die zur
Erzeugung eines Bezugspositionssignals dient, auf der
Kurbelwelle oder der Nockenwelle in einer derartigen
Position angebracht, daß das erzeugte
Bezugspositionssignal eine vorbestimmte Bezugsposition
angibt, welche einem vorbestimmten Kurbelwinkel
entspricht (also einem Drehwinkel der Kurbelwelle).
Wenn innerhalb eines Motorzylinders in dem Zündzyklus
eine Fehlzündung auftaucht, also eine nicht
ordnungsgemäße Explosion oder Verbrennung, so tritt nach
Ablauf des Zündzyklus eine nicht normale Explosion auf,
die als Nachbrennen bezeichnet wird und die zu einer
Beschädigung des Motorzylinders und/oder der Beschädigung
eines Katalysators führen kann, der zur katalytischen
Behandlung der Auspuffgase verwendet wird, und zwar
infolge des Kontakts mit einem unverbrannten Gas (also
einer Luft/Brennstoff-Mischung, die nicht verbrannt
wurde). Bezüglich derartiger Umstände wurden bislang
verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen und eingesetzt, um
die Fehlzündungen zu vermeiden, und hierdurch den Motor
und den Katalysator zu schützen.
Zum besseren Verständnis des zur Erfindung gehörenden
Standes der Technik wird eine bekannte
Motorsteuervorrichtung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben.
Fig. 3 ist ein Funktions-Blockschaltbild und zeigt die
allgemeine Anordnung einer konventionellen
Motorsteuervorrichtung.
In der Figur bezeichnet die Bezugsziffer 1 eine
Winkelpositions-Erfassungseinrichtung, die gewöhnlich
durch eine Zahnscheibe ausgebildet ist, die so auf einer
Nockenwelle angebracht ist, daß sie sich zusammen mit
dieser dreht, und durch einen Sensor, welcher der Scheibe
gegenüberliegend angeordnet ist, um synchron zur Drehung
des Motors ein impulsartiges Bezugspositionssignal TΘ in
einer Bezugsposition zu erzeugen, welche einem
vorbestimmten Kurbelwinkel für den zugeordneten Zylinder
entspricht. Gewöhnlich wird die Bezugsposition auf B 75°
(also auf eine Position, die 75° vor dem oberen Totpunkt
liegt) oder auf B 5° eingestellt. Die Bezugsziffer 2
bezeichnet zusammen mehrere Sensoren, die zur Aufnahme
verschiedener Motorbetriebs-Zustandsinformationen D
dienen, wie beispielsweise eines Einlaßluftflusses (oder
eines Öffnungsgrades eines Drosselventils) zur Anzeige
einer Belastung des Motors, einer Drehzahl (Umdrehungen
pro Minute) des Motors, einer Einlaßlufttemperatur und so
weiter. Weiterhin ist eine Ionenstrom-
Erfassungseinrichtung 20 vorgesehen, um einen Ionenstrom
I zu ermitteln, der unmittelbar nach der Verbrennung
innerhalb des zugehörigen Motorzylinders erzeugt wird.
Der ermittelte Ionenstromwert I wird dazu eingesetzt, den
Verbrennungszustand innerhalb des zugehörigen
Motorzylinders festzustellen oder zu ermitteln. Die
Bezugsziffer 3 bezeichnet insgesamt eine Steuereinheit,
die üblicherweise durch einen Mikrocomputer ausgebildet
ist und welche eine Motorsteuerparameter-
Einstelleinrichtung 31 aufweist, um auf der Grundlage des
Bezugspositionssignals TΘ und der Motorbetriebs-
Zustandsinformation oder der entsprechenden Signale D,
die voranstehend erwähnt wurden, arithmetisch einen
Steuerparameter Ta für jeden Motorzylinder festzulegen.
Die Steuerparameter-Einstelleinrichtung 31 umfaßt eine
Fehlzündungs-Ermittlungseinrichtung, um das Auftreten
einer Fehlzündung auf der Grundlage des
Bezugspositionssignals TΘ und des ermittelten
Ionenstromwertes I festzustellen. Die
Motorsteuerparameter-Einstelleinrichtung 31 ist so
ausgelegt, daß sie als den Motorsteuerparameter Ta ein
Steuertaktsignal erzeugt, welches beispielsweise dem
Zündzeitpunkt entspricht, und auf der Grundlage eines
Fehlzündungs-Erfassungssignals, welches dann erzeugt
wird, wenn der ermittelte Ionenstromwert I einen
Fehlzündungspegel anzeigt, gleichzeitig eine
Fehlzündungsunterdrückungsverarbeitung durchführt
(beispielsweise eine Steuerung der nächsten Zündung des
Motorzylinders, in welchem die Fehlzündung stattfand).
Als Motorsteuerparameter Ta läßt sich nicht nur der
Zündzeitpunkt angeben, sondern lassen sich auch andere
unterschiedliche Parameter angeben, wie beispielsweise
der Brennstoffeinspritzzeitpunkt, die
Einschalt/Ausschalttaktung der Zündspule, und so weiter.
Fig. 4 ist ein Schaltbild mit einer Darstellung der
Schaltungsausbildung der Ionenstrom-Erfassungseinrichtung
20. Wie aus dieser Figur hervorgeht, ist die Ionenstrom-
Erfassungseinrichtung oder -schaltung 20 ausgebildet
durch eine Zündspule 21 mit einer Primärwicklung 21a und
einer Sekundärwicklung 21b, einen Leistungstransistor 22
zur Unterbrechung eines Primärstroms 11, der durch die
Primärwicklung 21a fließt, in Reaktion auf einen
Zündimpuls (Zündungstriggerimpuls) P, der entsprechend
einem Zündtakt erzeugt wird, eine an die Sekundärwicklung
21b angeschlossene Zündkerze 23 zur Erzeugung eines
Funkens mit Hilfe einer elektrischen Entladung, die durch
eine in der Sekundärwicklung 21b erzeugte Hochspannung
hervorgerufen wird, eine Gleichspannungsversorgung 24, um
als einen Ionenstrom I derartige Ionen abzuziehen, die
durch die explosive Verbrennung hervorgerufen werden, die
durch die Funkenentladung in der Zündkerze 23 ausgelöst
wird, einen Widerstand 25, der zwischen die
Gleichspannungsquelle 24 und die Sekundärwicklung 21b
geschaltet ist, um den Ionenstrom I in ein
Spannungssignal umzuwandeln, und eine Ausgangsklemme 26
zur Ausgabe des Spannungssignals (welches nachstehend
auch als das Ionenstromsignal bezeichnet wird), welches
den Ionenstrom I anzeigt.
Die Gleichspannungsquelle 24, der Widerstand 25 und die
Ausgangsklemme 26, die an der Sekundärseite der Zündspule
21 vorgesehen sind, bilden die Ionenstrom-
Erfassungseinrichtung 20A (Fig. 3) zur Erzeugung des
Ionenstromsignals I, welches in demzugehörigen
Motorzylinder erfaßt wurde. Darüber hinaus dient die
Gleichspannungsversorgung 24 als Spannungsquelle zum
Anlegen einer konstanten Vorspannung mit positiver oder
Plus-Polarität an die Zündkerze 23.
Fig. 5 ist ein Signalformdiagramm mit einer Darstellung
einer Signalform des Ionenstroms I. Wie aus dieser Figur
hervorgeht, nimmt der Ionenstrom (der eine negative oder
Minus-Polarität aufweist) I nach der Explosion, die durch
die Funkenentladung ausgelöst wurde, die an der Zündkerze
23 nach Unterbrechung des Primärstroms i1 in Reaktion auf
den Zündimpuls P erzeugt wurde, in der Nähe des
Kurbelwinkels A 10° (10° nach dem oberen Totpunkt) einen
Maximalpegel an. Nebenbei wird darauf hingewiesen, daß
infolge der Induktivität der Sekundärwicklung 21b der
Zündspule unmittelbar nach Unterbrechung des Primärstroms
11 üblicherweise Rauschen mit einer dreimal so hohen
Amplitude wie der maximale Ionenstrompegel erzeugt wird.
Dieses Rauschen wird durch eine (nicht dargestellte)
Freilaufdiode eliminiert, die über die Sekundärwicklung
21b geschaltet ist.
Nachstehend erfolgt eine Beschreibung des Betriebs der
Motorsteuervorrichtung von Fig. 3 unter Bezugnahme auf
die Fig. 4 und 5.
Gewöhnlich stellt die Motorsteuerparameter-
Einstelleinrichtung 31 den Zündtakt (also den
Zündzeitpunkt) in bezug auf die Bezugsposition ein,
welche einer ansteigenden Flanke oder abfallenden Flanke
des Bezugspositionssignals TΘ entspricht, und legt den
Zündzeitpunkt durch Untersuchung eines Kennlinienfeldes
oder einer Tabelle so fest, daß dieser optimal für den
momentan vorherrschenden Motorbetriebszustand ist, der
durch das Signal D repräsentiert wird, um hierdurch als
den Steuerparameter Ta eine Steuerzeit oder Steuerperiode
auszugeben, welche zwischen der Bezugsposition und dem
Zündzeitpunkt liegen soll.
Andererseits legt die Fehlzündungs-Erfassungsschaltung,
die in der Steuerparameter-Einstelleinrichtung 31
vorgesehen ist, den Verbrennungszustand innerhalb des
zugehörigen Motorzylinders in jedem Zündzyklus auf der
Grundlage des Bezugspositionssignals TΘ und des
ermittelten Ionenstromsignals I fest, um hierdurch ein
Fehlzündungs-Erfassungssignal zu dem zugeordneten
Zylinder zu erzeugen, wenn das unmittelbar nach dem
Verbrennungshub erzeugte, festgestellte Ionenstromsignal
I kleiner als ein vorbestimmter Bezugspegel ist (der
üblicherweise entsprechend dem Maximalpegel eingestellt
wird). Die Motorsteuerparameter-Einstelleinrichtung 31
reagiert auf das Fehlzündungs-Erfassungssignal so, daß
sie den Steuerparameter Ta für den Motorzylinder
korrigiert, in welchem eine Fehlzündung stattgefunden
hat, so daß ein weiteres Auftreten einer Fehlzündung in
diesem Zylinder unterdrückt werden kann. Zu diesem Zweck
kann die Zündsteuerung erneut durchgeführt werden oder,
alternativ hierzu, kann die Zündenergie dadurch erhöht
werden, daß der Zeitraum der elektrischen Leitung des
Primärstroms 11 durch die Primärwicklung 21a der
Zündspule 21 verlängert wird. Wenn zum selben Zweck die
Brennstoffeinspritzsteuerung durchgeführt wird, kann
darüber hinaus der Einspritzzeitraum vergrößert werden,
um entsprechend das Luft/Brennstoff-Gemisch anzureichern.
Falls die Fehlzündungsanfälligkeit durch die Korrektur
des Steuerparameters Ta, wie voranstehend erwähnt, noch
nicht verbessert wurde, so wird die
Brennstoffeinspritzung zu dem Motorzylinder, welcher an
der Fehlzündung leidet, unterbrochen, um hierdurch den
Ausstoß des unverbrannten Gases zu verhindern und so den
Katalysator gegen Beschädigungen zu schützen.
Wenn der Leistungstransistor 22 in Reaktion auf den
Zündimpuls P in dem Zündzyklus ausgeschaltet wird, wird
im allgemeinen eine Hochspannung negativer Polarität über
die Zündkerze 23 angelegt, die an die Sekundärwicklung
21b der Zündspule 21 angeschlossen ist, und dies führt
dazu, daß zwischen einem Elektrodenpaar der Zündkerze 23
eine elektrische Entladung auftritt, um die Gasmischung
zu entzünden, welche dann explosionsartig verbrennt. Zu
diesem Zeitpunkt werden infolge einer Ionisation, die als
Begleiterscheinung der explosiven Verbrennung auftritt,
innerhalb des Motorzylinders Ionen erzeugt. Nach der
Explosion dient die Zündkerze 23, an welche eine
Vorspannung von der Gleichspannungsversorgung 24 angelegt
wird, als Elektrodeneinrichtung zur Erfassung des
Ionenstroms I.
Die Elektronen innerhalb des Motorzylinders, die infolge
der Ionisationen auftreten, werden unter der Wirkung des
elektrischen Feldes der Vorspannung positiver Polarität,
welche von der Gleichspannungsversorgung 24 geliefert
wird, zu einer Bewegung veranlaßt und rufen einen Anstieg
des Ionenstroms I hervor, der dann durch den Widerstand
25 in ein Spannungssignal umgewandelt wird, welches von
der Ausgangsklemme 26 als das Ionenstromsignal I
ausgegeben werden soll. Daher ist es durch Überprüfung
des Pegels des Ionenstromsignals I möglich, eine
Entscheidung zu treffen, ob die Verbrennung in dem
Motorzylinder in dem Zündzyklus stattgefunden hat oder
nicht.
Allerdings wird in diesem Zusammenhang darauf
hingewiesen, daß bei der Durchführung der Entscheidung
beträchtliche Schwierigkeiten diesbezüglich auftreten, ob
die festgestellte Fehlzündung einer Fehlfunktion der
Zündspule 21 oder einer Fehlfunktion der Zündkerze 23
zuzuschreiben ist. Hierbei wurde bereits eine Anordnung
vorgeschlagen, in welcher eine (nicht gezeigte) Schaltung
zur Erfassung des Primärstroms 11 der Zündspule
vorgesehen ist, wobei solange, wie festgestellt wird, daß
der Primärstrom 11 eine Größe aufweist, die einen
vorbestimmten Wert übersteigt, eine Entscheidung
getroffen wird, daß die Zündspule 21 normal arbeitet.
Allerdings läßt sich mit einer derartigen Anordnung trotz
der Tatsache, daß der Sekundärstrom 12 tatsächlich an der
Zündung teilnimmt, kein nicht normaler oder anormaler
Zustand an der Sekundärseite der Zündspule 21
feststellen, und dies bedeutet wiederum, daß eine
Entscheidung, die mit Hilfe der voranstehend erwähnten
Anordnung getroffen wird, nur wenig verläßlich ist.
Wie aus der voranstehenden Bewertung deutlich wird, fehlt
bei der bislang bekannten Motorsteuervorrichtung eine
Einrichtung zur Ermittlung eines nicht normalen Zustands
der Zündspule mit hoher Verläßlichkeit, und daher besteht
bei diesem Stand der Technik in der Hinsicht ein Problem,
daß beim Auftreten einer Fehlzündung keine geeigneten
Maßnahmen ergriffen werden können, infolge der geringen
Verläßlichkeit der Entscheidung eines abnormen Zustands.
Die US 5 005 547 zeigt eine Vorrichtung zum Einstellen
eines richtigen Zündzeitpunkts. Die Vorrichtung weist
eine Winkelpositions-Erfassungseinrichtung,
Sensoreinrichtungen und eine Ionenstrom-
Erfassungseinrichtung auf.
Die DE 25 07 286 B2 zeigt in bezug auf das Erfassen eines
nicht normalen Arbeitens einer Zündspule das Erfassen von
Anfangsströmen, die einem monostabilen Multivibrator
eingegeben wurden, der bei jedem eingegebenen Signal
einen Impuls einer vorbestimmten Dauer erzeugt. Eine an
den Ausgang des Multivibrators angeschlossene
Abfühleinrichtung gibt ein Signal aus, wenn für eine
vorbestimmte Zeitdauer kein Signal erzeugt wurde, woraus
auf ein nicht normales Arbeiten der Zündspule
rückgeschlossen wird.
Ausgehend von der DE 25 07 286 B2 liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Züverlässigkeit der
Erfassung einer Abnormität in der Zündspule während eines
Betriebszustands des Verbrennungsmotors zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch eine Steuervorrichtung gelöst,
wie sie im Anspruch 1 definiert ist. Die abhängigen
Ansprüche 2 bis 6 zeigen vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung.
Insbesondere zeichnet sich die vorliegende Erfindung
dadurch aus, daß ein Feststellen eines nicht normalen
Arbeitens der Zündspule durch ledigliches Erfassen und
Halten des anfänglichen Ionenstroms erfolgt. Damit ist
das Feststellen eines nicht normalen Arbeitens der
Zündspule mit weniger Aufwand an Schaltungselementen
möglich, als dies beim Stand der Technik der Fall ist.
Gemäß der Erfindung wird lediglich der Pegel eines
jeweiligen Anfangssignals gehalten, während beim Stand
der Technik die jeweils erfaßten Pegel noch in Bezug
zueinander gesetzt werden.
Entsprechend der Lehre der vorliegenden Erfindung, die
sich in dem Aufbau der voranstehend angegebenen
Steuervorrichtung verkörpert, wird das in einer
Anfangsphase der explosiven Verbrennung erzeugte Rauschen
nicht ausgeschaltet, sondern positiv dazu eingesetzt, ein
Zündspulen-Abnormitätsentscheidungssignal abhängig von
dem Anfangspegel des Ionenstromsignals zu erzeugen. Die
Steuerparameter-Einstelleinrichtung reagiert dann auf das
Abnormitätsentscheidungssignal, indem sie dann die
geeigneten Maßnahmen zum Schutz des Motors ergreift. Auf
diese Weise kann ein wirksamerer Schutz für den
Verbrennungsmotor sichergestellt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus
welchen sich weitere Vorteile und Merkmale ergeben. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Funktions-Blockschaltbild mit einer
schematischen und allgemeinen Darstellung einer
Anordnung einer Steuervorrichtung für einen
Verbrennungsmotor gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein Signalformdiagramm zur Erläuterung des
Betriebs der in Fig. 1 gezeigten
Steuervorrichtung für einen Verbrennungsmotor;
Fig. 3 ein Funktions-Blockschaltbild mit einer
schematischen Darstellung des Aufbaus einer
bekannten Steuervorrichtung für einen
Verbrennungsmotor;
Fig. 4 ein Schaltbild mit einer Darstellung des Aufbaus
einer Ionenstrom-Erfassungsschaltung; und
Fig. 5 ein Signalformdiagramm mit einer Darstellung
einer typischen Signalform eines Ionenstroms.
Fig. 1 ist ein Funktions-Blockschaltbild, welches
schematisch die Anordnung einer Steuervorrichtung für
einen Verbrennungsmotor gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beschreibt. In der Figur
bezeichnen die Bezugszeichen 3A und 31A eine
Steuereinheit und eine Motorsteuerparameter-
Einstelleinrichtung, welche der Steuereinheit 3 bzw. der
Motorsteuerparameter-Einstelleinrichtung 31 entsprechen,
die voranstehend unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben
wurden. Weiterhin sind eine Winkelpositions-
Erfassungseinrichtung 1 und verschiedene Sensoren 2
ebenso oder ähnlich aufgebaut wie jene, die durch
entsprechende Bezugszeichen in Fig. 3 bezeichnet wurden
und die in Zusammenhang mit dem Stand der Technik
voranstehend beschrieben wurden. Daher ist eine erneute
Schilderung dieser Elemente nicht erforderlich.
Eine Ionenstrom-Erfassungseinrichtung 20A ist in der in
Fig. 4 gezeigten Schaltungsanordnung vorgesehen und wurde
voranstehend beschrieben. Allerdings wird darauf
hingewiesen, daß, anders als bei der konventionellen
Ionenstrom-Erfassungsschaltung, bei welcher die
Freilaufdiode parallel zur Sekundärwicklung geschaltet
ist, um das Rauschen zu eliminieren, wie es voranstehend
erläutert wurde, gemäß der Erfindung die Freilaufdiode
nicht über der Sekundärwicklung 21b der Zündspule 21
vorgesehen ist.
In Fig. 1 weist die Steuereinheit 3A gemäß der
vorliegenden Erfindung zusätzlich zur Steuerparameter-
Einstelleinrichtung 31A eine Anfangsstromwert-
Halteeinrichtung (32) auf, um einen
Anfangsermittlungspegel In eines festgestellten
Ionenstroms festzuhalten, sowie eine Zündspulen-
Diagnoseeinrichtung 33 zur Erzeugung eines
Abnormitätsentscheidungssignals C, welches einen nicht
normalen Zustand der Zündspule 20 (Fig. 4) abhängig von
dem erfaßten Anfangsermittlungspegel In anzeigt.
Die Steuerparameter-Einstelleinrichtung 31A ermittelt
einen nicht normalen Zustand der Zündspule 20 auf der
Grundlage des Abnormitätsentscheidungssignals C, um
hierdurch die geeigneten Maßnahmen zu treffen, wie
beispielsweise die Unterbrechung der
Brennstoffeinspritzung für den zugeordneten Zylinder oder
dergleichen, so daß eine Fehlzündung unterdrückt wird.
Fig. 2 ist ein Signalformdiagramm, welches typische
Signalformen des Primärstroms 11 der Zündspule 21, des
Ionenstroms I und des Anfangsermittlungspegels In zeigt.
In dieser Figur bezeichnet die Bezugsziffer Vri einen
Bezugswert (in der Größenordnung von 5 V) des
Ionenstrompegels, auf welchen zu dem Zweck Bezug genommen
wird, die Zündung und die Verbrennung zu bestätigen,
wogegen ein Bezugszeichen Vrn einen Bezugswert (in der
Größenordnung von 150 V) für den Rauschstrom der
Anfangsphase bezeichnet; dieser Wert wird zur Diagnose
der Funktion der Zündspule eingesetzt.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 1 der
Betrieb der Motorsteuervorrichtung gemäß der vorliegenden
Ausführungsform der Vorrichtung im einzelnen beschrieben.
Normalerweise ist die Steuerparameter-Einstelleinrichtung
31A dafür verantwortlich, arithmetisch die Steuerzeit Ta
auf der Grundlage des Bezugspositionssignals TΘ und der
Motorbetriebs-Zustandsinformation D festzulegen, und sie
führt eine Korrektur des oder der Motorsteuerparameter Ta
nach Ermittlung des Auftretens einer Fehlzündung durch,
wobei die Ermittlung auf der Grundlage des erfaßten
Ionenstroms I erfolgt.
Im einzelnen wird, wenn der ermittelte Ionenstromwert I
nach Verstreichen eines vorbestimmten Zeitraums nach dem
Verschwinden des Anfangsermittlungspegels In, der
unmittelbar nach der Zündung auftritt, den Bezugswert Vri
überschreitet, entschieden, daß die Verbrennung normal
abgelaufen ist, und andernfalls erfolgt eine
Entscheidung, daß eine Fehlzündung stattgefunden hat.
Eine Hochspannung negativer Polarität wird unmittelbar
nach Unterbrechung des Stroms, der durch die
Primärwicklung 21a der Zündspule 21 fließt, von der
Sekundärwicklung 21b über der Zündkerze 23 angelegt. In
diesem Fall tritt infolge der Induktivität der
Sekundärwicklung 21b eine Spannung positiver Polarität an
der Zündkerze auf. Daher wird ein Strom zum Fluß durch
die Sekundärwicklung 21b über den Widerstand 25 von der
Gleichspannungsquelle 25 in derselben Richtung wie der
Ionenstrom I gezwungen, was zu der Erzeugung eines
Spannungssignals I führt, dessen Wert dreimal so hoch wie
der Maximalwert des Spannungssignals ist, welches den
eigentlichen Ionenstrom I von der Ausgangsklemme 26
repräsentiert.
Zu diesem Zeitpunkt hält die Anfangsstrom-
Halteeinrichtung 32 ein Signal mit dem Pegel "H" als
Ursprungsermittlungspegel bzw. Anfangsermittlungspegel
In, wenn der Anfangsphasenstromwert I, der unmittelbar
nach der Zündung festgestellt wurde, den Bezugwert Vrn
erreicht oder überschritten hat.
Die Zündspulen-Diagnoseeinrichtung 33 holt sich den
Anfangsermittlungspegel In nach Verstreichen einer
vorbestimmten Zeit vor dem darauffolgenden Zündzeitpunkt,
während sie gleichzeitig den Anfangermittlungspegel In
zurücksetzt, der in der Erfassungswert-Halteeinrichtung
32 gehalten wird, um hierdurch eine darauffolgende
Ermittlung des Anfangsstrompegels In zu ermöglichen.
Wenn der auf diese Weise erlangte Anfangsermittlungspegel
In anzeigt, daß das Anfangsphasenrauschen den Bezugswert
Vrn überschreitet, so wird festgelegt, daß die Zündspule
21 normal arbeitet. Andernfalls wird das
Abnormitätsentscheidungssignal C erzeugt und der
Steuerparameter-Einstelleinrichtung 31A eingegeben, es
sei denn, daß der Anfangsermittlungspegel In anzeigt, daß
das Anfangsphasenrauschen nicht den Bezugswert Vrn
erreicht hat.
In Reaktion auf die Eingabe des
Abnormitätsentscheidungssignals C, welches das Auftreten
eines nicht normalen Zustands in der Zündspule 21
anzeigt, unterbricht die Steuerparameter-
Einstelleinrichtung die Brennstoffeinspritzung zu dem
Zylinder, in welchem eine Fehlzündung stattgefunden hat,
oder hält die Brennstoffeinspritzung an, um hierdurch ein
Ausstoßen des unverbrannten Gases zu verhindern, da das
Auftreten der Fehlzündung nicht mehr durch die Korrektur
des Steuerparameters Ta unterdrückt werden kann, wenn ein
nicht normaler Zustand der Zündspule ermittelt wird.
Auf diese Weise kann eine Entscheidung, ob die
Fehlzündung einem nicht normalen Zustand der Zündspule 21
zuzuschreiben ist oder nicht, auf der Grundlage des
ermittelten Ionenstromsignals I erfolgen, nämlich durch
einen Vergleich mit dem Bezugswert Vrn für den
Anfangsermittlungspegel In und den Bezugswert Vri zur
Ermittlung eines Maximalwerts des eigentlichen
Ionenstromwertes I. Solange das Anfangsphasenrauschen den
Bezugspegel Vr übersteigt, wobei der
Anfangsermittlungspegel auf den Pegel "H" eingestellt
ist, bedeutet dies daher, daß die Zündspule an keinem
nicht normalen Verhalten leidet. Wenn in diesem Zustand
der eigentliche Ionenstrom I den Bezugswert Vri nicht
überschreitet, so bedeutet dies, daß infolge eines nicht
normalen Verhaltens in der Zündkerze eine Fehlzündung
stattgefunden hat. Wenn auf einen nicht normalen Zustand
der Zündkerze 23 entschieden wird, so werden geeignete
Maßnahmen unternommen, wie beispielsweise eine Erhöhung
der Brennstoffmenge, die in den zugeordneten Zylinder
eingespritzt werden soll, oder dergleichen, wogegen dann,
wenn ein nicht normaler Zustand der Zündspule 21
ermittelt wird, andere geeignete Maßnahmen ergriffen
werden, wie beispielsweise eine Unterbrechung der
Brennstoffeinspritzung für den zugeordneten Zylinder.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß der
Pegel des Ionenstromsignals I abhängig von den
Motorbetriebszuständen D unterschiedlich sein kann. Daher
ist die Verläßlichkeit der Fehlzündungsermittlung gering,
wenn man sich, wie im Falle der konventionellen
Fehlzündungs-Ermittlungsvorrichtung, nur auf den
Bezugswert Vri verläßt. Wird jedoch der Bezugswert Vrn
für den Anfangsermittlungspegel In in der
Fehlzündungsentscheidung berücksichtigt, so kann deren
Verläßlichkeit trotz der Variationen der
Motorbetriebszustände D wesentlich erhöht werden.
Nebenbei wird darauf hingewiesen, daß infolge der
Tatsache, daß die existierende Ionenstrom-
Erfassungseinrichtung 20A zur Ermittlung des
Verbrennungszustandes dazu verwendet werden kann, die
Erfindung in die Praxis umzusetzen, die Hardware-
Anordnung nicht wesentlich komplizierter wird.
Im Falle der voranstehend beschriebenen Ausführungsform
ist die Ermittlungswert-Halteeinrichtung 32 dazu
bestimmt, das Signal mit dem Pegel "H" als den
Anfangsermittlungspegel In zu halten, wenn der Bezugswert
Vrn überschritten wird. Allerdings kann die
Ermittlungswert-Halteeinrichtung 32 auch so ausgelegt
sein, daß sie einen Spitzenwert des
Anfangsphasenrauschens hält. In diesem Fall kann der
Vergleich des Anfangsphasenrauschens mit dem Bezugswert
Vrn durch die Zündspulen-Diagnoseeinrichtung 33
durchgeführt werden.
Zwar wird die Gleichspannungsquelle 24 als Quelle für die
Ionenstromvorspannung verwendet, jedoch läßt sich
ebenfalls eine andere Vorspannungseinrichtung einsetzen,
wie beispielsweise ein Kondensator oder dergleichen.
Aus der voranstehenden Erläuterung wird deutlich, daß
gemäß der Erfindung eine Motorsteuervorrichtung zur
Verfügung gestellt wird, welche durch eine einfache und
kostengünstige Anordnung das Auftreten eines nicht
normalen Zustands in der Zündspule mit hoher
Verläßlichkeit feststellen kann.
Zwar wurde die Erfindung anhand ihrer bevorzugten
Ausführungsformen beschrieben, jedoch wird darauf
hingewiesen, daß in dieser Hinsicht zahlreiche
Abänderungen vorgenommen werden können, ohne von dem
Wesen und Umfang der Erfindung abzuweichen, welche sich
aus der Gesamtheit der vorliegenden Anmeldeunterlagen
ergeben. Sämtliche derartige Modifikationen sollen von
dem Schutzumfang der Patentansprüche umfaßt sein.
Claims (6)
1. Steuervorrichtung für einen Verbrennungsmotor mit
einer Winkelpositions-Ermittlungseinrichtung (1) zur Erzeugung eines Bezugspositionssignals (TΘ) entsprechend einem vorbestimmten Kurbelwinkel eines Motorzylinders synchron zur Drehung des Motors;
einer Sensor-Einrichtung (2) zur Aufnahme mehrerer Motorbetriebszustandsinformationen (D);
einer Ionenstrom-Ermittlungseinrichtung (20A), die an eine Sekundärwicklung (21b) einer Zündspule (21) angeschlossen ist, um einen in dem Motorzylinder in jedem Verbrennungszyklus erzeugten Tonenstrom zu erfassen und ein entsprechendes Ionenstromsignal (I) auszugeben; und
einer Steuereinheit (3A), die folgendes aufweist:
einer Winkelpositions-Ermittlungseinrichtung (1) zur Erzeugung eines Bezugspositionssignals (TΘ) entsprechend einem vorbestimmten Kurbelwinkel eines Motorzylinders synchron zur Drehung des Motors;
einer Sensor-Einrichtung (2) zur Aufnahme mehrerer Motorbetriebszustandsinformationen (D);
einer Ionenstrom-Ermittlungseinrichtung (20A), die an eine Sekundärwicklung (21b) einer Zündspule (21) angeschlossen ist, um einen in dem Motorzylinder in jedem Verbrennungszyklus erzeugten Tonenstrom zu erfassen und ein entsprechendes Ionenstromsignal (I) auszugeben; und
einer Steuereinheit (3A), die folgendes aufweist:
- 1. eine Anfangspegel-Halteeinrichtung (32), die auf der Grundlage des Ionenstromsignals (I) einen Anfangspegel (In) des Ionenstromsignals (I) hält;
- 2. eine Zündspulen-Diagnoseeinrichtung (33), die ein Abnormitätssignal (C) auf der Grundlage des gehaltenen Anfangspegels (In) und der Motorbetriebszustandsinformationen (D) erzeugt; und
- 3. eine Steuerparameter-Einstelleinrichtung (31A), die einen Motorsteuerparameter (Ta) auf der Grundlage des Bezugspositionssignals (TΘ), der Motorbetriebszustandsinformationen (D) und des Ionenstromsignals (I) einstellt, wobei sie den Motorsteuerparameter (Ta) auf der Grundlage des Abnormitätssignals (C) korrigiert,
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der in der Anfangspegel-
Halteeinrichtung (32) gehaltene Anfangspegel ein
Anfangsphasenrauschen repräsentiert, das von der
Zündspule (21) nach der Unterbrechung ihres Primärstroms
(i1) erzeugt wird.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerparameter-
Einstelleinrichtung (31A) eine Fehlzündungs-
Ermittlungseinrichtung umfaßt, um das Ionenstromsignal
(I) mit einem zweiten Bezugspegel (Vri) zu vergleichen,
um hierdurch ein Fehlzündungssignal zu erzeugen, welches
das Auftreten einer Fehlzündung in dem zugehörigen
Motorzylinder anzeigt, es sei denn, daß das
Ionenstromsignal (I) den zweiten Bezugspegel (Vri)
überschreitet.
4. Steuervorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerparameter-Einstelleinrichtung (31A) die
Brennstoffeinspritzung zu dem zugeordneten Motorzylinder
in Reaktion auf den Anfangspegel (In) mit dem zweiten
Wert unterbricht.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerparameter-
Einstelleinrichtung (31A) in Reaktion auf das
Ionenstromsignal (I) mit einem Pegel unter dem zweiten
Bezugspegel (Vri) zumindest einen der
Motorsteuerparameter (Ta) korrigiert.
6. Steuervorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Motorsteuerparameter (Ta) einen
Brennstoffeinspritzpunkt, einen Zündspulenzündzeitpunkt,
ein Luft/Brennstoffverhältnis und eine Dauer der
elektrischen Stromversorgung der Zündspule (21)
umfassen.
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