DE4304962A1 - Produktionsanlage für textiles Gut mit Fehlerbehebung in der jeweils folgenden Bearbeitungsstufe - Google Patents
Produktionsanlage für textiles Gut mit Fehlerbehebung in der jeweils folgenden BearbeitungsstufeInfo
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- DE4304962A1 DE4304962A1 DE19934304962 DE4304962A DE4304962A1 DE 4304962 A1 DE4304962 A1 DE 4304962A1 DE 19934304962 DE19934304962 DE 19934304962 DE 4304962 A DE4304962 A DE 4304962A DE 4304962 A1 DE4304962 A1 DE 4304962A1
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D01H—SPINNING OR TWISTING
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G31/00—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions
- D01G31/006—On-line measurement and recording of process and product parameters
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Pro
duktionsanlage für strangförmiges textiles Gut, das in Form
von Packungen für die Weiterbearbeitung von einer Stelle mit
mindestens einer Bearbeitungsstation zur nächsten transpor
tiert wird, insbesondere zum Betrieb einer Spinnereianlage,
mit einer Einrichtung zur Erfassung von Zustandsdaten und
mindestens einer Einrichtung zur Berücksichtigung der Zu
standsdaten und zur Behandlung des textilen Gutes. Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Produktionsanlage zur Anwendung
des Verfahrens.
Bei einem in der DE-OS 39 32 667.5 beschriebenen Verfahren
zum Betrieb einer Produktionsanlage für textiles Gut wird
ein Verfahren zur Reinigung von Garnfehlern vorgeschlagen,
bei dem in einem Spulautomat während des Umspulens des Fa
dens von Spinnkopsen auf Spulen der durch die Spulstelle
laufende Faden nach Fehlern abgetastet wird, wobei zwischen
kürzeren und längeren Garnfehlern unterschieden werden kann.
Je nachdem, ob ein kürzerer oder längerer Fadenfehler regi
striert wird, wird der Fehler auf unterschiedliche Weise aus
dem Faden entfernt, indem der Spulvorgang früher oder später
unterbrochen wird, damit der Fehler ohne unnötige Wiederho
lung von Schneid- und Verbindungsoperationen möglichst ra
tionell behoben werden kann.
Die Fehlerdiagnose wird also unmittelbar vor der Fehlerbe
hebung durchgeführt, was dazu führen kann, daß bei wieder
holt auftretenden Fehlern die Weiterverarbeitung des Fadens
immer wieder unterbrochen werden muß.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Erfassung der Zustandsda
ten und die Auswahl der einzuleitenden Maßnahmen unter Be
rücksichtigung der erfaßten Zustandsdaten so zu organisie
ren, daß unnötige Produktionsunterbrechungen aufgrund einer
optimalen Auswahl der zu treffenden Maßnahmen so weit wie
möglich vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Produktions
anlage an einer ersten Prozeßstufe Zustandsdaten regi
striert werden und für eine zweite nachfolgende oder vor
hergehende Prozeßstufe diese Zustandsdaten ausgewertet
werden, so daß an der zweitgenannten Stelle von vorneherein
unter mehreren zur Verfügung stehenden Maßnahmen mindestens
eine geeignete Maßnahme ausgewählt und eingeleitet wird, um
die Auswertung der Zustandsdaten wird bei der Weiterverar
beitung der Packung optimal berücksichtigt, damit kein un
nötiger Zeitverlust oder Materialverlust infolge der Anwen
dung ungeeigneter Mittel entsteht. Weitere Ausbildungen der
Erfindung werden in den abhängigen Verfahrensansprüchen so
wie in den Vorrichtungsansprüchen definiert.
In erster Linie werden die Zustandsdaten aufgrund eines
Fehlers während der Behandlung des Textilgutes erfaßt, wo
bei sich der Fehler als vorbestehender Materialfehler im
Textilgut oder in der Stelle der Produktionsanlage als
funktioneller technischer Fehler befindet. Im ersten Fall
kann sich der Fehler bereits auf der betreffenden Material
menge befinden, wenn sie an die betreffende Stelle gelangt,
oder er kann bei der Weiterverarbeitung dieser Menge in der
betreffenden Prozeßstufe entstehen. Die zu erfassenden
Fehler können beispielsweise auf dem Spuler eine kurze oder
lange Dickstelle, eine Dünnstelle, ein Doppelfaden oder eine
Kombination von kurzen und/oder langen Dickstellen oder ein
Fremdkörper sein. Zur Erfassung der Zustandsdaten gehört
neben der Ermittlung des Fehlers selbst auch die Ermittlung
der betreffenden Packung, auf der sich der Fehler befindet,
die Lage des Fehlers auf der Packung und der Ort der
Fehlerentstehung sowie nach Möglichkeit die Ursache des
Fehlers, die damit zusammenhängen kann, daß in einer Bear
beitungsstation der Prozeßstufe eine Störung auf der Seite
der Produktionsanlage vorliegt. Die Ursache der Fehlerent
stehung kann beispielsweise auch darin liegen, daß eine
Unterbrechung im Fluß des textilen Gutes vorliegt, die
nicht vollständig überbrückt wurde, oder daß beim Auslaufen
eines Stranges des textilen Gutes und Ansetzen eines neuen
Stranges eine Überlappung von zwei Strängen entstanden ist.
Für die nachfolgende Prozeßstufe der Produktionsanlage
kann durch Ermittlung der erwähnten Zustandsdaten der Zeit
punkt des Eintreffens der Packung und/oder der Zeitpunkt des
Auftretens des Fehlers bei der Bearbeitung der Packung vor
herbestimmt werden, so daß an dieser Stelle zum genannten
Zeitpunkt von vorneherein geeignete Maßnahmen eingeleitet
werden können, um den Fehler zu beheben oder bei der
Weiterverarbeitung der Packung zu berücksichtigen. Die Be
rücksichtigung des Fehlers kann im einfachsten Fall darin
bestehen, daß er gespeichert wird, abrufbar ist oder ange
zeigt wird, wodurch eine Untersuchung über die Fehlerursache
und die Beseitigung der Störung eingeleitet werden kann.
Wenn die erste Prozeßstufe, in der die Zustandsdaten
erfaßt werden, eine Bearbeitungsstation für die Packung
ist, kann die nachfolgende Prozeßstufe wiederum eine Bear
beitungsstation oder auch ein Teil eines Transportsystems
für eine Reihe von Packungen sein. Wenn in einem Transport
system eine Maßnahme zur Berücksichtigung der Auswertung
der Zustandsdaten eingeleitet wird, so handelt es sich dabei
in der Regel um ein Aussondern der Packung aus dem normalen
Transportweg in eine Station, in der eine Sonderbehandlung
erfolgt, oder in eine Entsorgungsstation der Produktionsan
lage. Damit in einer Produktionsanlage die Zahl der Erfas
sungsstellen für Zustandsdaten möglichst eingeschränkt wird,
ist es zweckmäßig, die Erfassung der Zustandsdaten einem
Gerät zu überlassen, das für eine Reihe von Bearbeitungs
stationen einer Prozeßstufe eingesetzt werden kann. Die
Zustandsdaten können von dem Gerät, beispielsweise einem
Bedienungsgerät zum Fadenansetzen, laufend an eine zentrale
Steuerung weitergeleitet werden, beispielsweise durch Draht
oder Funk, oder die Zustandsdaten können in einer bestimmten
Position des Geräts in der Produktionsanlage optisch oder
magnetisch an ein übergeordnetes Steuersystem abgegeben und
von dort weitergeleitet werden.
In einer Produktionsanlage für textiles Gut, beispielsweise
in einer Spinnerei, können Fehlerstellen im Gut beim Über
führen des Guts von einer ersten Packung auf eine zweite
Packung festgestellt werden, wobei das Gut von einem Sensor,
beispielsweise von einem Garnreiniger, abgetastet wird.
Während des Überführens des Guts auf die zweite Packung kann
gleichzeitig die zum jeweiligen Zeitpunkt verarbeitete Länge
des Guts in der Packung registriert werden, so daß beim
Auftreten des Fehlers gleichzeitig auch die Position des
Fehlers auf der Packung bekannt ist und bei der Weiterver
arbeitung das neuerliche Auftreten des Fehlers vorherbe
stimmbar ist, wenn die Packung wieder abgewickelt wird und
das ablaufende Gut in eine neue Packung umgesetzt wird. Die
Position der betreffenden fehlerhaften Packung in einer Be
arbeitungsstation sowie die Lage des Fehlers auf der Packung
werden dann vorzugsweise in einer der Bearbeitungsstation
zugeordneten Steuerung gespeichert, wo der Fehler von der
Steuerung einer nachgeschalteten Bearbeitungsstation abruf
bar ist. Es ist aber auch eine sofortige Übertragung des
Fehlers an die Steuerung der nachgeschalteten Bearbeitungs
station unter Umständen vorzuziehen. Unter Berücksichtigung
des gesamten Betriebsablaufs und der Gegebenheiten in den
zwischen den Bearbeitungsstationen befindlichen Transport
einrichtungen ist somit eine Vorhersage über das Eintreffen
der fehlerhaften Packung in der nächsten Bearbeitungsstation
und das Auftreten des Fehlers bei der Bearbeitung der Pac
kung vorhersagbar. Von der Steuerung der nachgeschalteten
Bearbeitungsstation zum vorbestimmten Zeitpunkt des
Auftretens des in der vorhergehenden Bearbeitungsstation
registrierten Fehlers kann eine der Fehlerart angepaßte
Maßnahme unter mehreren zur Verfügung stehenden Maßnahmen
ausgewählt werden, um den Fehler möglichst effizient zu be
seitigen oder die fehlerhafte Packung endgültig aus dem
Produktionsprozeß auszuscheiden. Bei wiederholtem erfolg
losen Versuch der Fehlerbeseitigung in der nachgeschalteten
Bearbeitungsstation kann die betreffende fehlerhafte Packung
ausgeschieden und einer weiteren Bearbeitungsstation zuge
führt werden, an der der Fehler u. U. behebbar ist, worauf
nach Bearbeitung der Packung in der weiteren Bearbeitungs
station diese wiederum in die zweite Bearbeitungsstation
rückgeführt wird, damit dort die weitere Bearbeitung der
Packung aufgenommen werden kann. Nach dem zweiten Eintreffen
derselben Packung in der zweiten Bearbeitungsstation und
erneuter erfolgloser Weiterbearbeitung der Packung, während
der Fehler nicht behoben werden kann, ist ein Weitertrans
port der fehlerhaften Packung zu einer Entsorgungsstation
einzuleiten, wodurch diese Packung als "nicht bearbeitbar"
endgültig aus dem Produktionsprozeß ausgeschieden wird. In
diesem Fall wird die zur Beseitigung des Fehlers nötige
Maßnahme nicht in einer Bearbeitungsstation, sondern in
einer Transporteinrichtung zwischen Bearbeitungsstationen
eingeleitet. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen,
daß eine Weiche in einem Transportweg zum richtigen Zeit
punkt gestellt wird, so daß die fehlerhafte Packung vom
normalen Weg in der Transporteinrichtung abgelenkt wird und
einen gesonderten Weg verfolgt. In einer Produktionsanlage
kann eine erste Prozeßstufe, zu der Packungen des
strangförmigen textilen Gutes transportiert werden, aus
mehreren parallel angeordneten Bearbeitungsstationen
bestehen, in denen das Gut von jeweils einer ersten Packung
auf eine zweite Packung umgespult wird, wobei das textile
Gut während des Umspulens von der ersten Packung auf die
zweite verstreckt und verdreht wird. Dabei kann es sich
beispielsweise um eine Ringspinnmaschine handeln. Nach
gleichzeitiger Fertigstellung einer Anzahl von Packungen in
den Bearbeitungsstationen der ersten Prozeßstufe und Ent
nahme der Packungen aus den Bearbeitungsstationen werden die
Packungen einer seriell arbeitenden Transportvorrichtung der
zweiten Bearbeitungsstation zugeführt, wobei mittels einer
Zähleinrichtung in der Transportvorrichtung, welche an die
Steuerung der zweiten Bearbeitungsstation angeschlossen sein
kann, die fehlerhaften Garnpackungen identifiziert werden
können und ihr Eintreffen bei einer bestimmten Bearbei
tungsstelle vorher bestimmt werden kann. Der Zeitpunkt des
Auftretens des Fehlers in der zweiten Bearbeitungsstation
kann dann aufgrund der Registrierung des Fehlers in der
ersten Bearbeitungsstation und durch den Zählvorgang in der
Transportvorrichtung vorherbestimmbar sein. Wenn die Pro
duktionsanlage eine Spinnerei ist, dann kann die erste
Prozeßstufe mit Bearbeitungsstationen ein Flyer und die
zweite Prozeßstufe eine Ringspinnmaschine sein. In der
Weiterverarbeitung der Packungen tritt dann an die erste
Stelle eine Spinnmaschine und an die zweite Stelle eine
Spulmaschine. Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch
innerhalb einer Spulmaschine angewandt werden, wobei dann
die erste Stelle eine Spulstelle und die zweite Stelle die
Kopsvorbereitungsstation der Spulmaschine ist. In einer
weiteren Ausführung der Erfindung ist die erste Stelle eine
Spulstelle und die zweite Stelle ein Teil eines Transport
systems, in dem die Packung aus dem normalen Transportweg
ausgeschieden wird und beispielsweise einer Entsorgungssta
tion zugeführt wird.
Die Prozeßstufen in einer Produktionsanlage können bei
spielsweise gebildet werden durch:
- - Karde - Kämmereivorbereitung,
- - Karde - Strecke,
- - Strecke - Kämmereivorbereitung,
- - Kämmereivorbereitung - Kämmaschine,
- - Strecke - Rotorspinnmaschine,
- - Strecke - Flyer,
- - Kammaschine - Strecke,
- - die Kombination mehrerer der erwähnten Prozeßstufen.
Die Materialverfolgung kann vom Transport der einzelnen
Packung oder Gebinde (Kannen, Spulen) her betrachtet werden,
wobei das Orten einer Fehlstelle innerhalb des einzelnen
Gebindes grundlegend ist. In der gemeinsamen Anwendung von
Gebinde-Verfolgung und Fehlerortung im Gebinde liegt ein
wesentliches Merkmal der Erfindung.
Das Orten eines Fehlers im Gebinde besteht aus dem Zuordnen
eines Qualitätsmerkmales (Fehler) zu einem Längenwert, be
zogen auf das mit der Entnahme beginnende Ende des Bandes,
Vorgarnes oder Garnes. Zur Durchführung dieser Ortung ist
deshalb auf der liefernden Verarbeitungsstelle ein Speicher
notwendig, der die festgestellten Qualitätsmerkmale der
produzierten Länge zuordnet und anschließend eine Auswer
tung gestattet. Der Bezugspunkt für das Orten des Fehlers
auf der Folgestufe ist der Endpunkt der produzierten Län
geneinheit auf der liefernden Stufe. Maßgebend ist dabei
nicht die Größe des Gebindes, sondern die Länge des (unun
terbrochenen) Bandes/Vorgarnes/Garnes.
Im folgenden werden einige Beispiele aufgeführt:
1. Karde
1.1 Störungsursache
Vorübergehend erhöhte/erniedrigte Tambourdrehzahl, bzw. Lieferung
1.2. Sensorik
Erfassung von Nummernschwankungen, Dickstellen, Dünnstellen, Bereich mit gestörtem Spektrum (Band querschnitt)
1.3. Bedienereingriffe
Veränderungen der Betriebsparameter, Reinigung (insbesondere bei laufender Maschine)
2. Strecke
2.1. Fehlerursache
Start/Stop, vorübergehend erhöhte/verminderte Lie ferung
2.2. Sensorik
Siehe Karde
2.3. Bedienereingriffe
Kannenwechsel in der Vorlage, Reinigungs-Eingriffe, Änderung der Betriebsparameter
3. Kämmereivorbereitung
Entsprechend Strecke, jedoch mit Bezug auf Wat te/Wattenwickel
4. Kämmaschine
Analog zur Strecke, jedoch mit weiter ausgedehnten Möglichkeiten, z. B. Veränderung im Kämmlingsanteil, Ansetzen von Wattenwickel, Eingriffe zur Beseitigung von Wickeln. Diese führen hier normalerweise nicht zu einer Unterbrechung des Bandes.
1.1 Störungsursache
Vorübergehend erhöhte/erniedrigte Tambourdrehzahl, bzw. Lieferung
1.2. Sensorik
Erfassung von Nummernschwankungen, Dickstellen, Dünnstellen, Bereich mit gestörtem Spektrum (Band querschnitt)
1.3. Bedienereingriffe
Veränderungen der Betriebsparameter, Reinigung (insbesondere bei laufender Maschine)
2. Strecke
2.1. Fehlerursache
Start/Stop, vorübergehend erhöhte/verminderte Lie ferung
2.2. Sensorik
Siehe Karde
2.3. Bedienereingriffe
Kannenwechsel in der Vorlage, Reinigungs-Eingriffe, Änderung der Betriebsparameter
3. Kämmereivorbereitung
Entsprechend Strecke, jedoch mit Bezug auf Wat te/Wattenwickel
4. Kämmaschine
Analog zur Strecke, jedoch mit weiter ausgedehnten Möglichkeiten, z. B. Veränderung im Kämmlingsanteil, Ansetzen von Wattenwickel, Eingriffe zur Beseitigung von Wickeln. Diese führen hier normalerweise nicht zu einer Unterbrechung des Bandes.
Die Fehlerortung an der empfangenden Verarbeitungsstelle
erfolgt beispielsweise durch Längenmessung am ersten Zylin
der bzw. Klemmpunkt des Streckwerkes bzw. an der Lieferwalze
(Offenend- und Ringspinnverfahren). Hieraus lassen sich für
die einzelnen Stufen, anschließend an die Karde, die ent
sprechenden Stellen ableiten.
Ein wesentliches Merkmal einer gezielten Längenkorrektur ist
die Korrektur allfälliger Verzüge in der Bandablage oder
Luntenaufspulung, der Bandentnahme in der Vorlage bzw. im
Vorgarngatter sowie der Eindrehung beim Spinnvorgang. Es
handelt sich hier um einigermaßen gleichbleibende Korrek
turgrößen im Prozentbereich der Länge, ausgehend vom
Längenmeßort und der speisenden Maschine. Diese Korrektur
erfolgt vorzugsweise in einem selbsterkennenden Verfahren.
Nachfolgend werden einige Möglichkeiten des Erfassens von
Bedienereingriffen erläutert:
Der Referenzpunkt für die Länge des eintreffenden Materiales
wird vorzugsweise über den Bedienereingriff beim Ansetzen
des Bandes/Wickels/Vorgarnes ermittelt. Dieser Eingriffs
punkt ist durch den Aufbau der betreffenden Maschine örtlich
recht genau bestimmt. Der Eingriff selbst erzeugt eine
Fehlstelle für die Weiterverarbeitung. Beim Ansetzen ent
fernte Teilstücke verfälschen die Ortsbestimmung und müssen
separat durch eine einmalige additive Korrektur beim
nächsten Referenzpunkt (beispielsweise Fehlstelle) korri
giert werden. Diese zweite Korrektur muß von der Verzugs
korrektur gemäß der oben beschriebenen Längenkorrektur se
parat durchgeführt werden, damit sie diese nicht stört.
Der Bedienereingriff zum Ansetzen wird vorzugsweise automa
tisch erfaßt, beispielsweise:
- - in der Strecke und der Kämmereivorbereitung durch den Bandbruch-Sensor am Einlauftisch,
- - an der Kämmaschine durch den Vlies-Sensor am einzelnen Kämmkopf,
- - am Flyer durch den Luntenbruch-Sensor in Verbindung mit beispielsweise einer Meldetaste für die betreffende Spinnstelle,
- - an der Ringspinnmaschine durch Überwachen der Vorgarn- Zufuhr,
- - an Rotorspinnmaschine und Spulmaschine durch die vor handene Spinnstellen-Sensorik.
Der große Vorteil der Fehlerortung liegt im raschen und
gezielten Eingriff, der den Materialverlust so weit möglich
vermindert.
Stark mit Fehler behaftete Gebinde werden vorzugsweise durch
das Transportsystem automatisch ausgeschieden und für den
Bediener zur Beurteilung und Behandlung als Sonderfall be
sonders bereitgestellt. Dazu wird beispielsweise die Kan
nenpresse mit einer besonderen Ausstoßposition für Fehl
kannen versehen, der Flyer mit einer Aufnahme für Fehlspulen
an der Spulenübergabe. Hinter der Ringspinnmaschine ge
schieht dies in der Kopsvorbereitung des Spulers.
Auch präventive Eingriffe zum Eliminieren der Fehlstelle
sind mit Vorteil vorzusehen.
Hierzu wird die verarbeitende Maschine angehalten und der
Bediener alarmiert (Vorwerksmaschinen) bzw. die betreffende
Verarbeitungsstelle automatisch, durch Handeingriff oder
einen Bedienungsroboter, gezielt stillgesetzt. Im einfach
sten Fall wird die Fehlstelle durch den Bediener behandelt
und anschließend die betreffende Verarbeitungsstelle neu
gestartet. Im besonderen Fall der Ringspinnmaschine und der
Rotorspinnmaschine besteht die Möglichkeit, die Spinnstelle
durch den Bedienungsroboter vorübergehend außer Funktion zu
setzen, das gestörte Vorgarn oder Bandstück in der Spinn
stelle direkt zu entsorgen und anschließend die Spinnstelle
neu zu starten.
In Analogie dazu wird bei der Spulmaschine die Fehlstelle an
der Spulstelle selbst (Spleißer und/oder in der Kopsvorbe
reitung) herausgeholt.
Fehlstellen können durch das Verfahren gemäß der Erfindung
gezielt erfaßt und beseitigt werden.
Es ist bekannt, daß die zweckmäßige Einstellung des Garn
reinigers in der Spulmaschine einen heiklen Kompromiß dar
stellt zwischen dem zuverlässigen Erkennen von Fehlstellen
und den Folgen zu häufiger Schnitte. Hier wird eine Verbes
serung erzielt, indem die Ansprechparameter des Garnreini
gers kurz vor dem vorberechneten Auftreten einer Fehlstelle
verschärft eingestellt werden. Sobald der Fehler erfaßt und
beseitigt ist, kehrt der Reiniger in den normalen Betriebs
zustand zurück.
Packungen verschiedener Qualität können bei der Verarbeitung
auch einem Verfahren zum Klassieren und Ausscheiden unter
zogen werden.
Durch neuere Publikationen ist der Zusammenhang zwischen der
Häufigkeit von Fehlstellen und dem Verhalten in der
Weiterverarbeitung bekannt. Hier ist dies auf den Verbund
Ringspinnmaschine-Spulmaschine bezogen worden. (Es können
Spulen 2. Wahl auf bestimmten Spulstellen gebildet werden
durch gezielte Verarbeitung von fehlerhaftem Material.) Mit
der Materialflußverfolgung läßt sich dieses Prinzip auf
die ganze Spinnerei ausdehnen: Kannen mit fehlerhaftem Kan
nenband werden auf einem bestimmten Streckenkopf zusammen
gefaßt und ergeben dort ein Streckenband minderer Qualität.
Diese wird beispielsweise an bestimmten Flyerspinnstellen zu
Vorgarn verarbeitet, das schließlich auf einer bestimmten
Ringspinnmaschine getrennt verarbeitet ein zweitklassiges,
aber noch brauchbares Garn ergibt. Dieses Verfahren ist
nicht auf die Fehlerortung angewiesen und wird hier nur der
Vollständigkeit halber erwähnt.
In Abwandlung des oben erwähnten Verfahrens mittels eines
präventiven Eingriffs läßt sich die Fehlerdiagnose im
Spinnereilabor erleichtern, indem die Verarbeitungsstelle
kurz vor dem Eintreffen des kritischen Stückes angehalten
und der Bediener zur Entnahme einer Probe aufgefordert wird.
Es ist nämlich in der Regel viel einfacher, Materialproben
auf der speisenden Seite der Verarbeitungsstelle zu entneh
men als dahinter. Insbesondere wird dadurch der Verlust an
Material wesentlich kleiner, und die mit der Entnahme ver
bundene Fehlstelle stört weniger.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger Figuren im
einzelnen beschrieben, wobei als Ausführungsbeispiel eine
Ringspinnmaschine und eine mit ihr gekoppelte Spulmaschine
ausgewählt wurde. Es zeigen
Fig. 1 bis Fig. 8 schematische Darstellungen von Abschnitten
eines Fadens, der in einer Spinnmaschine hergestellt
wurde, verschiedene Fehler aufweist und in der mit
der Spinnmaschine gekoppelten Spulmaschine weiter
behandelt wird;
Fig. 9 schematisch im linken Teil eine Spinnmaschine als
erste Prozeßstufe einer Produktionsanlage für tex
tiles Gut und im rechten Teil eine Spulmaschine, die
mit der Spinnmaschine durch eine Transportvorrich
tung verbunden ist;
Fig. 10 schematisch eine Spulmaschine;
Fig. 11 schematisch die Kommunikation zwischen einer Spinn
maschine und einer Spulmaschine zur Erläuterung der
Erfassung und Auswertung der Zustandsdaten.
Der in einer Spinnstelle 11 (Fig. 11), welche die Bearbei
tungsstation einer ersten Stelle der Produktionsanlage bil
det, hergestellte Faden 10 weist in der Regel Fehler in Form
von Dick- und Dünnstellen auf, welche in der Spulstelle 21,
die die Bearbeitungsstation einer Spulmaschine 2 als zweite
Prozeßstufe einer Produktionsanlage bildet, herausge
schnitten werden können. Die in den Fig. 1 bis 8 darge
stellten Fehler D sind als Dickstellen aufzufassen; in Fig.
3a ist schematisch eine Dünnstelle DU eingezeichnet. Solche
Fehlstellen, die in Fig. 1a dicht aufeinanderfolgen, können
verschiedene Ursachen haben. Sofern diese Fehler nicht allzu
oft auftreten, können sie von der Spulmaschine 2 bewältigt
werden, ohne daß ihr Nutzeffekt zu weit absinkt. Die Fehler
können in der Spulstelle 21 gemäß Fig. 9 bei der
Verarbeitung eines Kops 110, wobei der Faden vom Kops abge
zogen wird, in einem Garnprüfer 24 erkannt werden, worauf
eine Schere 25 den Faden 110 trennt und der Spulvorgang in
der Spulstelle 21 unterbrochen wird. Die Verbindung des Fa
dens 10 zwischen dem Kops 110 und der Spule 210 kann nach
Entfernen des Fehlers, wobei mindestens eine Schere 25 zum
Einsatz kommt und die Fadenenden von mindestens einer Saug
einrichtung erfaßt werden, mit Hilfe eines Spleißers 27
wiederhergestellt werden. In der eingangs erwähnten DOS 39 32 667.5
(Obj. 996) ist die Funktionsweise einer Spulma
schine 2 im einzelnen beschrieben, wobei die Spulstelle 21
je nach Fehlerart nach Erkennen eines Fehlers D oder DU
(Dick- bzw. Dünnstelle) einen Schneidvorgang einleitet. In
den Fig. 1 bis 8 sind die Schneidvorgänge, welche die
Fehlerbehebung einleiten, durch Ellipsen S bzw. VS darge
stellt. Der Teil des Fadens innerhalb einer Ellipse wird
jeweils herausgeschnitten. Ein Schnitt S nach Erkennen eines
Fehlers D bedeutet, daß der Fehler sofort nach der Erken
nung behoben wird; ein verzögerter Schnitt VS, schematisch
dargestellt mit einer langgezogenen gestrichelten Ellipse,
bedeutet, daß eine Verzögerungslänge VL gemäß Fig. 3b
durch die Spulstelle 21 läuft, bevor der Faden geschnitten
wird. Der verzögerte Schnitt hat vor allem bei einem
Fehlertyp gemäß Fig. 4a und 4b Bedeutung, wenn ein langer
Fehler GL auf dem Fadenabschnitt 10 liegt. Bei dem in der
erwähnten DOS bekannten Verfahren wird mit Hilfe des Garn
reinigers 24 lediglich festgestellt, ob eine kurze oder
lange Dickstelle D bzw. DL im Faden ist, wobei aber die
Fehlerursache unberücksichtigt bleibt, was dazu führt, daß
bei einer sehr langen Dickstelle, wie in den Fig. 4a und 4b
dargestellt, ein einmaliger verzögerter Schnitt VS zur Be
hebung des Fehlers nicht genügt. In Fig. 4b ist der Fall
angenommen, daß nach zweimaligem verzögertem Schnitt VS,
wobei jeweils eine Verzögerungslänge VL aus dem Faden 10
entfernt wird, eine lange Dickstelle DL vollständig aus dem
Faden 10 während des Umspulvorganges entfernt werden kann.
Es gibt jedoch auch noch wesentlich längere Dickstellen, die
durch einen mehrmaligen verzögerten Schnitt nicht rationell
aus der Spulstelle 21 entfernt werden können, da zuviele
aufeinanderfolgende gleiche Arbeitsgänge nötig wären.
Im folgenden werden die verschiedenen Fehlerursachen beim
Spinnprozeß anhand der Fig. 1 bis 8 erläutert. Die Lauf
richtung des Fadens ist in Fig. 8b durch den Pfeil L ange
deutet. Häufige, rasch aufeinanderfolgende Fehler gemäß
Fig. 1a können auftreten, wenn gemäß Fig. 9, Vorgarn 111a
schlechter Qualität in der Spinnstelle 11 verarbeitet wird.
Solche Fehler können entstehen, wenn in dem der Spinnma
schine 1 vorgelagerten Flyer oder in der Herstellung des
Streckenbandes Unregelmäßigkeiten auftreten. Die Fehler
führen, wenn sie zu häufig auftreten, bei Spulmaschinen nach
dem Stand der Technik zum Auswerfen des schlechten Kopses
110 aus der Spulstelle 21, worauf dieser Kops in die Kops
vorbereitungsstation 23 gemäß Fig. 9 zurückgeführt und
wieder aufbereitet werden kann. Das Auswerfen der Kopse 110
aus den Spulstellen 21 ist mit dem nach unten gerichteten
Pfeil A in den Fig. 1 bis 8 angedeutet. Ein fehlerhafter
Kops gelangt jedoch mittels des Fördermittels 33 wieder zu
rück in eine Spulstelle und belastet die Spulmaschine von
neuem.
Sofern in der Spinnmaschine 1 häufige Fehler an einer be
stimmten Spinnstelle 11 von vornherein erkannt werden, wird
beim Abtransport der Kopse 110 von der Spinnmaschine über
die Transportvorrichtung 3 der betreffende Kops ausgeson
dert, wobei er über eine Weiche 34a den normalen Weg in
Richtung auf die Spulmaschine verläßt und einer Entsor
gungsstation 60 zugeführt werden kann. Durch diese Maßnahme
gemäß der Erfindung wird die Spulmaschine 2 nicht durch den
fehlerhaften Kops belastet, und es gelangt kein Faden
minderer Qualität in die nachfolgenden Bearbeitungsstufen
der Produktionsanlage.
Sofern sich die häufigen Fehler gemäß Fig. 1a und 1b nicht
über die gesamte Fadenlänge auf dem Kops 110 verteilen und
der Kops nicht vorzeitig ausgeschieden wird, kann ein ver
zögerter Schnitt VS dazu führen, daß jeweils mehrere Fehler
D miteinander entfernt werden, wodurch der Nutzeffekt der
Spulstelle weniger stark absinkt.
Eine andere Fehlerursache kann dadurch gegeben sein, daß
die Spinnstelle nicht in Ordnung ist. Der Fehler kann sich
beispielsweise im Streckwerk befinden, wenn ein Riemchen
unzulässig abgenutzt ist, oder wenn ein Läufer einer Rings
pinnmaschine zu stark verschlissen ist. Die infolgedessen
häufiger auftretenden Fadenbrüche können in der Spinnma
schine 1 beispielsweise durch ein Bedienungsgerät 5 gemäß
Fig. 11 erkannt werden. Das Bedienungsgerät 5 besitzt u. a.
einen Fadensensor 54, der feststellt, ob die Spinnstelle 11
in Betrieb ist, und einen Hilfsfadenansetzer 53 an einem
Arbeitsorgan 51. Solange die Fehler D gemäß Fig. 2a nicht
zu häufig auftreten, können sie durch Einzelschnitte S oder
verzögerte Schnitte VS gruppenweise entfernt werden. Über
steigt die Fehlerrate aber ein bestimmtes Maß, ist der
Kops nicht mehr wirtschaftlich verwertbar. In diesem Fall
muß der Kops 110 aus der Spulstelle 21 ausgeschieden wer
den. Die durch das Bedienungsgerät 5 erfaßten Fadenbruch
daten über der Zeit stellen Zustandsdaten dar, die für einen
bestimmten Kops 110 so ausgewertet werden können, daß der
Kops in der Spulstelle 21 nur bis zu einer bestimmten zu
lässigen Fehlerrate weiterverarbeitet wird. Dem kann dadurch
Rechnung getragen werden, daß der Kops 110 mit der stei
genden Fehlerrate mit zunehmender Fadenlänge in der Kops
vorbereitungsstation anders behandelt wird als normale
Kopse, indem mit einem Fadenabnehmer 232 (Fig. 9) diejenige
Fadenlänge abgenommen wird, welche zuviele Fehler in der
Bewicklung des Spinnkopses aufweist. Ein so vorbereiteter
Spinnkops könnte dann noch in einer Spulstelle 21 weiter
verarbeitet werden, so daß nicht die gesamte Fadenlänge auf
dem Kops 110 verloren geht.
Unter normalen, guten Bedingungen bei der Herstellung eines
Kops in einer Spinnstelle 11 entsteht eine vergleichsweise
kurze Dickstelle gemäß Fig. 3a, wenn eine neue Vorgarnspule
111 gemäß Fig. 9 an die Spinnstelle 11 geliefert wird und
das Vorgarnende 111b mit dem Vorgarnanfang 111a verbunden
wird. Erfolgt diese Verbindung durch Spleißen, kann die
Dickstelle so kurz sein, daß sie in der Spulstelle 21
später durch einen normalen Schnitt S entfernt wird. Zum
Ansetzen des neuen Vorgarns 111a an das Vorgarnende 111b
sowie zum Transport der Vorgarnspule 111 kann ein Bedie
nungswagen 4 mit einem Arbeitsorgan 41 eingesetzt werden. Es
ist denkbar, daß beim Ansetzen des Vorgarns neben einer
Dickstelle D gemäß Fig. 3a durch Überlappung der Vorgarn
enden auch eine Dünnstelle DU entsteht, da das Vorgarn mög
licherweise überdehnt wird. In diesem Fall kann es zweck
mäßig sein, daß bei einem vorbekannten Ansetzvorgang des
Vorgarns die Fehlerkombination Dünnstelle DU und Dickstelle
D durch einen verzögerten Schnitt VS gemäß Fig. 3b in der
Spulstelle 21 entfernt wird, wobei die Verzögerungslänge VL
vom Kops 110 abgeschnitten wird. Da durch die Erfassung der
Zustandsdaten in der Spinnmaschine 1 der Zeitpunkt des
Ansetzens eines neuen Vorgarns einer neuen Vorgarnspule 111
bekannt ist, kann durch die Auswertung der Zustandsdaten in
der Spulstelle 21 von vorneherein ein verzögerter Schnitt
gewählt werden, wenn die Ansetzstelle bei der Weiterverar
beitung des Spinnkops 110 in der Spulstelle auftritt. Da
durch wird der Zeitverlust durch die Fehlerbeseitigung im
Vergleich zur Beseitigung mittels mehrerer aufeinanderfol
gender Schnitte geringer ausfallen.
Nach einer anderen Ansetzmethode kann das Vorgarn 111a durch
eine Bedienungsperson oder durch ein Arbeitsorgan 41 direkt
in einem Kondensor 113 am Streckwerk 112 einer Spinnstelle
11 gemäß Fig. 9 angesetzt werden. Dadurch entsteht eine
längere Dickstelle gemäß Fig. 4a und 4b. Nach dem Stand der
Technik würde in der Spulstelle 21 ohne Kenntnis der auf
tretenden langen Dickstelle DL gemäß Fig. 4a ein mehrfacher
Schneid- und Spleißvorgang S nötig sein, um die Dickstelle
zu entfernen. Nach einer bestimmten Anzahl erfolgloser
Schneid- und Spleißversuche würde der Kops, wie mit Pfeil A
angedeutet ist, aus der Spulstelle entfernt werden. Die
Spinnstelle könnte in diesem Falle auch so gesteuert werden,
daß nach mehreren erfolglosen Schnitten S ein verzögerter
Schnitt VS erfolgt, um nach Möglichkeit den gesamten Vorgang
abzukürzen. Erfindungsgemäß kann nun beim Auftreten einer
langen Dickstelle, die durch Erfassung der Zustandsdaten in
der Spinnmaschine 1 bekannt ist, die Spulstelle 21 beim
Auftreten der langen Dickstelle DL von vornherein mehrere
verzögerte Schritte durchführen, wobei ein zwischenzeit
liches Spleißen unterbleibt. Die verzögerte Schnittlänge
würde in der Spulstelle dann einmalig durch Rückwärtsdrehen
der Spule 210 in der Spulstelle 21 und durch Einsatz der
Schere 25 abgenommen werden, und in der Folge würde durch
Abspulen mehrerer Verzögerungslängen VL vom Kops 110 mit
oder ohne zwischenzeitliches Schneiden und Abführung dieser
mehrfachen Länge VL′ mittels einer Saugeinrichtung 26 die
fehlerhafte Länge innerhalb kürzester Zeit ohne Auswerfung des
Kopses aus der Spulstelle 21 entfernt werden.
Bei einer anderen Betriebsweise der Spulmaschine würde der
Kops 110 sofort beim Auftreten der durch Erfassung der Zu
standsdaten vorbekannten langen Dickstelle aus dem Spul
prozeß ausgeschieden werden, über ein Fördermittel 33 zur
Kopsvorbereitungsstation zurückgebracht werden und dort
weiterbehandelt werden, bevor er wieder in eine
Spulstelle 21 zurückgelangt. Durch Übermittlung der Zu
standsdaten an die Kopsvorbereitungsstation, die mehrere
Kopse 110 auf einem Karussell 231 aufnehmen kann, könnte die
vorbekannte lange Dickstelle durch eine Sonderbehandlung
rasch entfernt werden. Hierzu müßte der Fadenabnehmer 232
eine größere Fadenlänge vom Kops 110 abnehmen, bevor der
Fadenzubringer 233 das Fadenende in eine gewünschte Lage am
Kops 110 bringt. Die längere Aktivierung des Fadenabnehmers
232 in der Kopsvorbereitungsstation 23 kann beispielsweise
durch die Steuerung 22 der Spulmaschine gemäß Fig. 11 über
eine Kommunikationsleitung 124a bewirkt werden.
Ein weiteres Problem beim Umspulen des Kopsfadens 10 in ei
ner Spulstelle 21 stellt der sog. Doppelfaden dar. Es wird
angenommen, daß der Doppelfaden als solcher durch den
Garnprüfer 24 in der Spulstelle 21 erkannt wird. In diesem
Fall können, wie in Fig. 5a dargestellt, mehrere kurze
Schnitte S oder wie in Fig. 5b gezeigt mehrere verzögerte
Schnitte VS erfolgen, um den Doppelfaden zu entfernen. Ge
lingt die Entfernung nach mehreren Versuchen nicht, kann der
Spinnkops gemäß Fig. 5a und Pfeil A ausgeworfen werden,
oder die Spulstelle 21 wird außer Betrieb gesetzt, was
durch ein Anhaltesignal N gemäß Fig. 5b angezeigt werden
kann. Der Doppelfaden ist dann von einer Bedienungsperson zu
entfernen. Das Stillsetzen der Spulstelle 21 ist in diesem
Fall eine notwendige Maßnahme, da der Doppelfaden in keinem
Fall in die Weiterverarbeitung gelangen darf. Der erfolglose
Versuch der Fehlerbeseitigung ist aber unerwünscht und kann
erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daß durch Aus
wertung der Zustandsdaten von der Spinnmaschine an der be
treffenden Stelle bei der Herstellung des Kopses vorher kein
längerer Fehler aufgrund des Ansetzens einer neuen Vorgarn
spule 111 aufgetreten ist. Falls eine sichere Diagnose des
Doppelfadens durch den Garnprüfer 24 nicht möglich ist und
dieser nur eine lange Dickstelle erkennt, kann durch die
Auswertung der Zustandsdaten (die keinen Fehler angibt) und
die Feststellung des Garnprüfers, daß ein langer Garnfehler
vorhanden ist, sofort auf die Anwesenheit eines Doppelfadens
geschlossen werden. In diesem Fall kann der fehlerhafte Kops
sofort ausgeschieden werden, und die bereits auf der Spule
210 befindliche Teillänge des Doppelfadens kann durch Rück
wärtsdrehen der Spule 210 wieder entfernt werden. Ein neuer
Kops wird in die Spulstelle eingeleitet, und die Spule 210
kann ohne lange Unterbrechung weiteraufgespult werden. Durch
eine fortgesetzte Auswertung der Zustandsdaten kann nun der
fehlerhafte Kops 110 mit dem Doppelfaden mittels des
Fördermittels 33 der Entsorgungsstation 60 zugeführt werden.
Da durch die Ermittlung der Zustandsdaten eindeutig fest
stellbar ist, daß dieser Kops 110 an sich nicht unbrauchbar
ist, sondern nach Entfernung des Doppelfadens wieder in den
Spulprozeß zurückgeführt werden kann, ist es zweckmäßig,
diesen Kops nicht in einen Behälter in der Entsorgungssta
tion 60 abzulegen, in dem die unbrauchbaren Kopse gesammelt
werden, sondern in einen Nebenbehälter 61 (Fig. 10), in dem
wiederverwertbare Kopse zu sammeln sind.
Damit die in der Transportvorrichtung 3 in Umlauf befind
lichen Kopse 110 den richtigen Weg finden, der für sie auf
grund der Auswertung der Zustandsdaten vorgesehen ist, be
darf es vor bzw. nach Verzweigungen oder Zusammenführungen
von Fördermittelabschnitten 33a, 33b usw. einer genügenden
Anzahl von Zähleinrichtungen 125a, 125b. Diese sind über
Kommunikationsleitungen 124a, 124b usw. an die Steuerung
beispielsweise der Spulmaschine 22 anzuschließen. Wenn ein
Rechner 22′ in der Steuerung 22 der Spulmaschine 2 die
Zählergebnisse der verschiedenen Zähleinrichtungen 125a,
125b, 125c usw. auswertet, ist damit eine Identifizierung
jedes Kops vor bzw. nach einer Zähleinrichtung möglich. Auf
diese Weise können auch die Weichen 34a, 34b, 34c, welche
durch Steuerleitungen 124′ an die Steuerung 22 angeschlossen
sind, im richtigen Zeitpunkt in die gewünschte Stellung ge
bracht werden. Das Fördermittel 33 kann durch ein Band 31
(Fig. 9), das über Führungen 32 läuft, gebildet werden; die
Weichen können aus gelenkig miteinander verbundenen Leit
elementen 36 (Fig. 10a), die an einem Drehpunkt 37 aufgehängt
sind, bestehen, wobei die Weiche durch ein Stellorgan 35,
beispielsweise pneumatisch über ein Ventil 35′ betätigt,
verstellt werden kann. Die Steuersignale für die Weichen
34a, b, c, können auf das beispielsweise elektromagnetisch
betätigte Stellorgan 35′ einwirken.
Die Kopse werden mit Vorteil auf Zapfentellern 110′′ (Fig. 9)
gesteckt, wobei der Zapfenteller in einer Hülse 110′ des
Kops 110 sitzt. Die Zapfenteller liegen auf dem Band 31 auf.
Zur Steuerung der Kopse 110 in der Transportvorrichtung 3
gleiten die Zapfenteller 110′′ entlang der Leitelemente 36 in
die gewünschte Richtung.
Weitere Fehlerarten können gemäß Fig. 6 und 7 ein Faden
bruch sein, der von Hand auf unterschiedliche Weise behoben
wurde. Die Entfernung des Fehlers in der Spulstelle 21 be
darf keiner besonderen Maßnahme aufgrund einer Auswertung
von Zustandsdaten.
Im Gegensatz dazu ist es vorteilhaft, wenn bei einem Fehler
nach Fig. 8 mit einer Unterbrechung des Fadens auf dem Kops
110 ein Fadenbruch in der Spinnstelle 11 durch ein Bedie
nungsgerät 5 gemäß Fig. 11 behoben wurde. Dabei wird ein
Hilfsfaden 10′ verwendet, der nur auf einer Seite, nämlich
am rechten Teil des Fadenabschnitts 10 in Fig. 8a angesetzt
wird. Dieser Hilfsfaden 10′ wird bei einem bestimmten Be
dienungsgerät, das beispielsweise in der PCT-Anmeldung
01 604/89 beschrieben ist, nach Feststellung eines Faden
bruchs in der Spinnstelle 11 an den Kops 110 angewickelt und
im Streckwerk an der Auslaufseite an das gestreckte Vorgarn
111b angelegt, wobei das Arbeitsorgan 51 den Hilfsfaden
führt. Dieser Hilfsfaden kann eine Länge von über einem Me
ter besitzen, was aus der Maßstabsskala in Fig. 8b hervor
geht. Durch Auswertung der Position dieses Hilfsfadens auf
dem Kops und der Kops-Nummer ist beim Eintreffen des be
treffenden Kops 110 in einer Spulstelle 21 das Auftreten des
Hilfsfadens und die nachfolgende Unterbrechung im Faden 10
vorbekannt. Für den Betrieb der Spulmaschine 2 ist es gün
stig, daß ein derartiger Fehler nicht in der Spulstelle 21
behoben werden muß, sondern in der Kopsvorbereitungsstati
on. Zu diesem Zweck wird der betreffende Kops 110 ohne Ver
such der Fehlerbeseitigung in der Spulstelle 21 nach dem
Reinigerschnitt ausgeschieden und über das Fördermittel 33
der Kopsvorbereitungsstation 23 mit einer Spulenförderein
heit 231 zugeführt, wo der Rest des Hilfsfadens 10′ mittels
des Fadenabnehmers 232 auf einfache Weise entfernt werden
kann. Der Zeitpunkt des Aussonderns des betreffenden Kops
110 aus der Spulstelle 21 wird dann nicht allein aufgrund
einer Diagnose des Garnprüfers 24 festgelegt, sondern vor
zugsweise durch die Auswertung der den Zeitpunkt des
Fadenansetzens in der Spinnstelle kennzeichnenden Zustands
daten. Somit kann ein verzögerter Schnitt VS und ein nach
folgender, wie in Fig. 8a, 8b angedeutet, in der Spulstelle
21 vermieden werden.
Einige Ausführungsbeispiele für die Auswertung der Zu
standsdaten werden anhand der Fig. 10 und 11 erläutert.
Für die Erfassung der Zustandsdaten in der Spinnstelle kann
das Bedienungsgerät 5 eingesetzt werden, welches beispiels
weise zur Fadenbruchbehebung an einer bestimmten Spinnstelle
11 eingesetzt ist. Der Stillstand der Spinnstelle 11 kann
mittels der Steuerung 52 registriert werden und über die
Kommunikationsleitung 24b an die Steuerung 22 der Spulstelle
weitergeleitet werden. Gleichzeitig ist auch die Lage der
betreffenden Spinnstelle 11 und die Laufnummer des Kops 110
und dessen Bewicklungszustand bekannt, welche Nummer zur
Identifizierung des Spinnkops 110 bei der Weiterverarbeitung
in der Spulmaschine 2 nötig ist. Nach dem Doffvorgang in der
Spinnmaschine 1 wird eine Reihe von Kopsen 110 zur Spulma
schine 2 befördert, so daß die Lauf-Nummer des fehlerhaften
Kops seinen Platz in der Reihe abzuräumender Kopse angibt.
Die Datenübermittlung zwischen Spinnstelle 11 und Bedie
nungsgerät 5, das entlang der Spinnmaschine fahrbar ist,
kann über eine Sender/Empfänger-Kombination 123c und 123d
erfolgen. Zur Bestimmung der Position des Fehlers auf einem
einzelnen Kops kann ein Zählwerk 114 (Fig. 11), beispiels
weise am Streckwerk, eingesetzt werden, womit die Fadenlie
ferung auf den Kops 110 gemessen wird. Jeweils bei der Ein
führung eines neuen Vorgarnabschnittes 111a in den Kondenser
113 des Streckwerks 112 oder bei Kopswechsel kann die Zähl
einrichtung 114 mittels eines Rückstellers 115 beeinflußt
werden, wodurch der Zeitpunkt des Vorgarnwechsels bzw.
Kopswechsels registrierbar ist. Der Rücksteller 115 kann
durch eine Bedienungsperson oder auch durch das Arbeitsor
gan 41 des Bedienungswagens 4 betätigt werden, der für den
Wechsel der Vorgarnspule 111 und das Ansetzen des Vorgarns
111a vorgesehen ist. Weiter kann der Antrieb 116 in Fig. 11,
wenn er durch einen Einzelmotor gebildet wird, an die Kom
munikationsleitung 124a angeschlossen sein. Stillstände
dieses Motors geben Auskunft über das Auftreten eines Feh
lers auf dem betreffenden Kops 110. Zur Übertragung der Zu
standsdaten kann der Bedienungswagen 5 auch an das Ende der
Spinnmaschine 1 zum Sender/Empfänger 123b fahren, wobei Da
ten vom Empfänger/Sender 123c vom Bedienungswagen an die
Steuerung 12 der Spinnmaschine 1 übertragen werden können.
Von dort ist eine Weiterleitung beispielsweise über eine
Lichtschranke 123a, 123e zwischen Spinnmaschine 1 und Spul
maschine 2 möglich. Die Datenübertragung geschieht über die
Signalleitung 121 an die Spulmaschine. Für die Auswertung
der Daten ist die Zuordnung der Ereignisse zur Maschinen
laufzeit erforderlich.
Zur Steuerung des Transportflusses der Kopse 110 in der
Spulmaschine 2 mittels der Transportvorrichtung 3 kann es
auch zweckmäßig sein, die Kopse 110 bzw. die Zapfenteller
110′′ zu kodieren. Eine derartige Einrichtung ist aus der
DE 40 24 202 bekannt. Die Kodierung kann beispielsweise am
Ausgang der Spinnmaschine mittels des Gerätes 38 in Fig. 9
neben dem Band 31 erfolgen. Zur gesteuerten Weiterleitung
der kodierten Kopse 110 ist es dann erforderlich, daß bei
spielsweise die Zähleinrichtung 125a die Funktion der Er
kennung des Codes eines Kops 110 besitzt und in Kommunika
tion mit der Steuerung 22 die Betätigung einer Weiche 34a
zum gewünschten Zeitpunkt bewirkt.
Eine Anlage zur Erfassung von Transportvorgängen und zur
Auswertung von Daten für die Kenntnis des Materialflusses
ist beispielsweise aus der DE 40 24 307.9 bekannt. Weiter
hin wird ein Verfahren zum Steuern einer Spinnereianlage,
das in einer Produktionsanlage gemäß der Erfindung einge
setzt werden kann, in der Patentanmeldung CH 697/91 behan
delt. Die technische Lehre jedes der erwähnten Dokumente
bildet einen Bestandteil der in dieser Beschreibung enthal
tenen Offenbarung.
Claims (22)
1. Verfahren zum Betrieb einer Produktionsanlage für
strangförmiges textiles Gut (10), das in Form von Pac
kungen (110) für die Weiterbearbeitung von einer Stelle
(1) mit mindestens einer Bearbeitungsstation (11) zur
nächsten (2) transportiert wird, insbesondere zum Be
trieb einer Spinnereianlage,
dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Einrichtung
(4, 5, 52, 114, 124a, 124b) zur Erfassung von Zustandsdaten
und einer Einrichtung (21, 22, 23, 34) zur Berücksichtigung
der Zustandsdaten des textilen Gutes (10) in der Pro
duktionsanlage in einer ersten (1; 11) Prozeßstufe Zu
standsdaten registriert werden und daß für eine zweite
nachfolgende oder vorhergehende Stufe (2, 21, 23, 3, 34)
diese Zustandsdaten ausgewertet werden, so daß an der
zweitgenannten Stelle (2, 21, 23, 3, 34) von vorneherein
unter mehreren zur Verfügung stehenden Maßnahmen min
destens eine geeignete Maßnahme ausgewählt und einge
leitet wird, um die Auswertung der Zustandsdaten bei der
Weiterverarbeitung der Packung (10) optimal zu berück
sichtigen, damit kein unnötiger Zeitverlust oder Mate
rialverlust infolge der Anwendung ungeeigneter Mittel
entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zustandsdaten aufgrund
eines Fehlers erfaßt werden, der im textilen Gut (10)
oder an einer Stelle (11, 21) einer Prozeßstufe der
Produktionsanlage auftritt und registriert wird, wobei
sich dieser Fehler (D, DU, DL)im ersten Fall bereits auf
der betreffenden Packung (110) befinden kann, wenn sie
an die betreffende Stelle gelangt, oder bei der
Weiterverarbeitung der Packung an der betreffenden
Stelle entstehen kann.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fehler (D) eine kurze
oder lange Dünn- oder Dickstelle (DU, D) oder eine Kom
bination von kurzen und/oder langen Dünn- oder Dick
stellen (DL) ist, oder daß er durch Fremdkörper verur
sacht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an einer ersten Stelle (1)
Fehler im Gut (10) und die betreffende Packung (110)
selbst und/oder der Ort (11) der Fehlerentstehung regi
striert werden und daß für die nachfolgende Stelle
(2, 21, 3, 34) der Zeitpunkt des Eintreffens der Packung
(110) und/oder der Zeitpunkt des Auftretens des Fehlers
bei der Bearbeitung der Packung vorherbestimmt wird, so
daß an dieser Stelle zum genannten Zeitpunkt von vor
neherein geeignete Maßnahmen eingeleitet werden können,
um den Fehler zu beheben oder bei der Weiterbearbeitung
der Packung (110) zu berücksichtigen.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Berücksichtigung des
Fehlers (D) darin besteht, daß er gespeichert wird und
abrufbar ist, wodurch eine Untersuchung über die
Fehlerursache eingeleitet werden kann.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Stelle eine Bearbei
tungsstation (11) für mindestens eine Packung (110) und
eine nachfolgende Stelle (34) ein Teil eines Transport
systems (3) für eine Reihe von Packungen (110) ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fehler (D) durch ein
der Stelle (1) zugeordnetes Gerät (4, 5), vorzugsweise
ein Bedienungsgerät, festgestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fehler (D, DL) beim
Überführen des Guts (10) von einer ersten Packung (111,
110) auf eine zweite Packung (110, 210) in einer be
stimmten Bearbeitungsstation (11) festgestellt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß während des Überführens des
Guts (10) auf die zweite Packung (110) die zum jeweiligen
Zeitpunkt verarbeitete Länge des Guts in der Packung
registriert wird, so daß beim Auftreten eines Fehlers
(D), der durch geeignete Mittel festgestellt wird,
gleichzeitig mit dem Fehler (D) auch die Position des
Fehlers auf der Packung (110) bekannt ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Position der betref
fenden fehlerhaften Packung (110) in einer Bearbei
tungsstation (11) sowie die Lage des Fehlers (D) auf der
Packung (110) in einer der Stelle (11) zugeordneten
Steuerung (12) gespeichert wird und/oder von dort von
der Steuerung (22) einer nachgeschalteten Stelle (2)
abrufbar ist, so daß unter Berücksichtigung des gesam
ten Betriebsablaufs und der Gegebenheiten in den zwi
schen den Bearbeitungsstationen (11, 12) befindlichen
Transporteinrichtungen (3) eine Vorhersage über das
Eintreffen der betreffenden fehlerhaften Packung (110)
in der nächsten Stelle (21, 22) möglich ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß von der Steuerung (22) der
nachgeschalteten Stelle (2) zum vorher bestimmten Zeit
punkt des Auftretens des in der vorhergehenden Stelle
(11) registrierten Fehlers (D) eine der Fehlerart
angepaßte Maßnahme unter mehreren zur Verfügung ste
henden Maßnahmen ausgewählt wird, um den Fehler zu be
seitigen, oder daß die Packung abschließend aus dem
Produktionsprozeß ausgeschieden wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß bei wiederholtem erfolg
losen Versuch der Fehlerbeseitigung in der nachgeschal
teten Bearbeitungsstation (21) die betreffende fehler
hafte Packung (110) ausgeschieden wird, und einer
weiteren Stelle zugeführt wird, damit der Fehler (DL)
nach Möglichkeit dort behoben wird, und daß nach der
Bearbeitung der Packung (110) in der weiteren Stelle
(23) diese wiederum in die zweite Stelle (21) zurückge
führt wird, damit dort die weitere Bearbeitung der Pac
kung (110) aufgenommen werden kann.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß nach einem zweiten Ein
treffen derselben Packung (110) in der zweiten Stelle
(21) und erneuter erfolgloser Weiterbearbeitung der
Packung (110), während der der Fehler (D) nicht behoben
werden kann, die fehlerhafte Packung zu einer Entsor
gungsstation (60) weitertransportiert wird, wodurch
diese Packung (110) als nicht bearbeitbar endgültig aus
dem Produktionsprozeß ausgeschieden wird.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Stelle (1) vor
gesehen ist, zu der Packungen (110) des strangförmigen
textilen Guts (10) transportiert werden, wobei mehrere
parallel angeordnete Bearbeitungsstationen (11)
zusammengefaßt sind, daß das Gut (10) von der ersten
Packung (111) auf eine zweite Packung (110) umgespult
wird, und daß das textile Gut (10) während des
Umspulens von der ersten Packung (111) auf die zweite
Packung (110) verstreckt und verdreht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß nach gleichzeitiger Fer
tigstellung einer Anzahl von Packungen (110) in der
ersten Stelle (1) und Entnahme der Packungen (110) aus
der ersten Stelle (1) eine seriell arbeitende Trans
portvorrichtung (3) die Packungen der zweiten Stelle (2)
zuführt, so daß mittels einer Zähleinrichtung (125a) in
der Transportvorrichtung (3), die an die Steuerung (22)
der zweiten Stelle (2) angeschlossen ist, die betref
fende fehlerhafte Garnpackung (110) identifiziert werden
kann und ihr Eintreffen bei einer bestimmten Bearbei
tungsstation (21) vorherbestimmt werden kann, und daß
der Zeitpunkt des Auftretens des Fehlers (D) in der
zweiten Bearbeitungsstation (21) aufgrund der Regi
strierung des Fehlers (D) in der ersten Bearbeitungs
station (11) vorherbestimmbar ist.
16. Produktionsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 15.
17. Produktionsanlage nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stelle (1) ein
Flyer und die zweite Stelle (2) eine Ringspinnmaschine
ist.
18. Produktionsanlage nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stelle (1) eine
Spinnmaschine, vorzugsweise Ringspinnmaschine ist, und
die zweite Stelle eine Spulmaschine (2) ist.
19. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13 und
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungsstation
einer ersten Stelle eine Spulstelle (21) ist und die
Bearbeitungsstation einer zweiten Stelle die Kopsvorbe
reitungsstation (23) ist.
20. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13 und
15, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stelle eine
Spulstelle (21) und die zweite Stelle ein Teil des Spu
lentransportsystems (3, 33) ist, in dem die Packung mit
tels einer Weiche (34a) aus dem normalen Transportweg
ausgeschieden wird und einer Entsorgungsstation (60, 61)
zugeführt wird.
21. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erfas
sung der Zustandsdaten ein Bedienungsgerät (4, 5, 54) und
die Einrichtung zur Berücksichtigung der Zustandsdaten
eine Steuerung (12, 22) und eine Spulstelle (21) umfaßt.
22. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 16 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prozeßstufen gebildet
werden durch Karde-Kämmereivorbereitung oder Karde-
Strecke oder Strecke-Kämmereivorbereitung oder
Kämmereivorbereitung-Kämmaschine oder Strecke-Rotor
spinnmaschine oder Strecke-Flyer oder Kämmaschine-
Strecke oder durch die Kombination mehrerer der er
wähnten Prozeßstufen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH48292 | 1992-02-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4304962A1 true DE4304962A1 (de) | 1993-10-07 |
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ID=4188015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934304962 Withdrawn DE4304962A1 (de) | 1992-02-18 | 1993-02-18 | Produktionsanlage für textiles Gut mit Fehlerbehebung in der jeweils folgenden Bearbeitungsstufe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4304962A1 (de) |
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US7203567B1 (en) | 1999-11-11 | 2007-04-10 | TRüTZSCHLER GMBH & CO. KG | Method and apparatus for electronically controlling fiber processing machines, particularly spinning preparation machines |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |