DE4304473A1 - Vorrichtung zur Vereinzelung von gestapelten Materialbahnen - Google Patents
Vorrichtung zur Vereinzelung von gestapelten MaterialbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vereinzelung von gestapelten Ma
terialbahnen aus flexiblem Material, vorzugsweise Stoffbahnen, insbesondere
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der gattungsgemäßen DE-A 41 12 379 wird eine Vorrichtung zur Vereinze
lung von gestapelten Stoffbahnen beschrieben, die eine Kleberolle oberhalb
des in Transportrichtung vorderen Endes der obersten Stoffbahn und ein ein
seitig klebendes Klebeband aufweist, das mit seiner nicht klebenden Seite am
Umfang der Kleberolle aufliegt. Diese Kleberolle wird mit der obersten Stoff
bahn in Klebekontakt gebracht und auf dieser entgegen der Trans
portrichtung abgerollt, wodurch das vordere Ende der obersten Stoffbahn an
gehoben und gekrümmt wird. Die Krümmung der Stoffbahn stabilisiert diese
so, daß ein Trennband zwischen dieselbe und den Stoffbahnstapel eingefah
ren werden kann. Um die Stoffbahn auf das Trennband legen zu können, muß
diese von der Kleberolle getrennt werden. Dazu dient ein spezieller Abstreifer,
der zwischen Klebeband und Stoffbahn hindurchgedreht wird. Diese Abstreif
vorrichtung ist mit erheblichem baulichen Aufwand verbunden.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die gattungsgemäße Vereinzelungsvor
richtung bei gleicher Funktionssicherheit zu vereinfachen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zum Lösen der Kleberolle von der ober
sten Stoffbahn nach Einfahren des Trennbands und Absenken des Niederhal
ters die Kleberolle auf der obersten Stoffbahn in Transportrichtung über de
ren vorderes Ende hinaus abrollbar ist. Durch die erfindungsgemäße
Abrollbewegung der Kleberolle schält sich diese vollständig von der Stoffbahn
ab, die durch den Niederhalter an einer Mitnahme durch die Kleberolle ge
hindert wird, ohne dafür eine besondere Vorrichtung zu benötigen.
Es ist von Vorteil, daß die Kleberolle zumindest die Breite des Trennbands
aufweist und auf beiden Seiten desselben in Lagerschlitten gelagert ist, die
auf an einem Maschinenrahmen befestigten Führungen parallel zum Trenn
band bewegbar sind. Die Erstreckung der Kleberolle über die gesamte Breite
des Trennbands ermöglicht die Unterbringung des Klebebands an jeder be
liebigen Stelle des Trennbands. Damit ist eine Anpassung der Lage des Kle
bebands an unterschiedliche Formen des vorderen Endes der Stoffbahn mög
lich. Außerdem kann die Breite des Klebebands und die Zahl der Klebebänder
beliebig variiert und damit der Art und Zahl der gegebenenfalls gleichzeitig
zu bearbeitenden Stoffbahnen angepaßt werden. Zudem ist eine stabile Lage
rung der Kleberolle auf beiden Seiten des Trennbands und mit Hilfe der erfin
dungsgemäßen Lagerschlitten und ihren Führungen exakte Parallelführung
der Kleberolle ermöglicht.
Durch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, wobei die Führungen
Hubelemente aufweisen, über die die Führungen mit dem Maschinenrahmen
verbunden sind und mit denen dieselben vorzugsweise senkrecht zum
Trennband verfahrbar sind, wird der für die Bewegung des Trennbands er
forderliche Freiraum unterhalb der Kleberolle geschaffen.
Vorteilhaft ist, daß zur Zwangssteuerung der Abrollbewegung der Kleberolle
eine Zahnstange und ein mit dieser kämmendes Zahnrad vorgesehen sind,
wobei die Zahnstange fest mit den Führungen und das Zahnrad drehfest mit
der Achse der Kleberolle verbunden sind und daß der Teilkreisdurchmesser
des Zahnrads gleich dem Durchmesser der Kleberolle ist. Um ein exaktes
Anheben des vorderen Randes der Stoffbahn zu verwirklichen, ist es erforder
lich, daß die Kleberolle eine exakte Rollbewegung ohne Gleiten ausführt. Dies
ist durch den Formschluß zwischen der Zahnstange und dem Zahnrad im
Antrieb der Kleberolle gewährleistet. Die erfindungsgemäße Dimensionierung
des Zahnrades bewirkt die erforderliche exakte Übereinstimmung der Abroll
wege von Zahnrad und Kleberolle.
Durch eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung mit einer Abwickelrolle
und einer Aufwickelrolle für das Klebeband, wobei die Rollen oberhalb der
Kleberolle und achsparallel zu dieser angeordnet sind und wobei die Ab
wickelrolle und die Aufwickelrolle an ihren beiden Enden gleiche Lagerele
mente zu ihrer Lagerung aufweisen, die in vorzugsweise parallelen Füh
rungsschienen geführt sind, wird erreicht, daß der Abstand von Abwickelrolle
und Aufwickelrolle zur Kleberolle variierbar ist. Auf diese Weise kann Einfluß
auf die Führung des Klebebands genommen werden, daß bei der Ab
rollbewegung der Kleberolle auf einer Seite derselben abgespult und auf der
anderen aufgespult wird.
Eine weitere erfindungsgemäße Voraussetzung für eine exakte Klebebandfüh
rung besteht darin, daß die Kleberolle, die Abwickelrolle, die Aufwickelrolle
und eine Umlenkwelle, die oberhalb der übrigen Rollen angeordnet ist, unter
einander eine formschlüssige Verbindung aufweisen. Auf diese Weise ist eine
abgestimmte Bewegung der verschiedenen Rollen zur Aufrechterhaltung ei
ner konstanten Spannung des Klebebandes ermöglicht.
Durch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, bei der die Kleberolle
zumindest an einem Ende ein antreibendes Zahnriemenrad und die Um
lenkrolle am entsprechenden Ende ein angetriebenes Zahnriemenrad für
einen Zahnriemen aufweisen, wobei die Zahnriemenräder mit der Kleberolle
und der Umlenkrolle drehfest verbunden sind und der Wirkdurchmesser des
antreibenden Zahnriemenrades gleich dem Teilkreisdurchmesser des Zahn
rads ist, und wobei eines der Lagerelemente der Abwickelrolle mit einem er
sten Trum des Zahnriemens und das entsprechende Lagerelement der Auf
wickelrolle mit einem zweiten Trum desselben in kraftübertragender
Wirkverbindung stehen, wird die für einen konstanten Zug des Klebebands
erforderliche Zuordnung der Drehbewegung der Kleberolle einerseits und der
Auf- und Abbewegung von Aufwickelrolle und Abwickelrolle andererseits ge
sorgt. Durch die Übereinstimmung des Wirkdurchmessers des antreibenden
Zahnriemenrads mit dem Teilkreisdurchmesser des Zahnrads und damit
auch mit dem Durchmesser der Kleberolle, ist der Weg des Zahnriemens
gleich dem vom Klebeband auf der Kleberolle zurückgelegten Weg. Durch das
Ankoppeln der Abwickelrolle und der Aufwickelrolle an das entsprechende
Trum des Zahnriemens wird erreicht, daß die lineare Bewegung der Aufwic
kelrolle und der Abwickelrolle exakt dem jeweiligen Weg des Klebebands ent
spricht und dieses somit beim Abrollen der Kleberolle eine konstante Span
nung beibehält. Sind die Wirkdurchmesser des antreibenden und des ange
triebenen Zahnriemenrades gleich, so verlaufen die Trume des Zahnriemens
parallel und folglich auch die Führungsschienen der Lagerelemente. Bei un
terschiedlichen Wirkdurchmessern der Zahnriemenräder laufen die Trume
des Zahnriemens und die Führungsschienen der Lagerelemente nicht parallel.
Es ist vorteilhaft, daß zwischen dem antreibenden Zahnriemenrad und der
Kleberolle, eine lösbare Kupplung, an dem angetriebenen Zahnriemenrad der
Umlenkwelle eine Feststellbremse und an der Aufwickelrolle eine Drehvor
richtung vorgesehen sind und daß eine Aufwickelspule für das Klebeband mit
der Aufwickelrolle drehfest, eine Abwickelspule mit der Abwickelrolle jedoch
über eine Rutschkupplung verbunden sind. Da nach mehrmaligem Hin- und
Herrollen der Kleberolle die Haftfähigkeit des Klebebandes erschöpft ist, muß
dasselbe ein Stück weiter transportiert werden, um ein frisches Stücke Klebe
band zum Einsatz zu bringen. Der gewünschte Klebebandtransport wird da
durch erreicht, daß der synchronisierte Bewegungsablauf der drei Rollen
durch Lösen der Kupplung zwischen dem antreibenden Zahnriemenrad und
der Kleberolle sowie durch Festbremsen des angetriebenen Zahnriemenrades
unterbrochen wird und dadurch ein Vorwärtsspulen des Klebebands mit Hilfe
der Drehvorrichtung und der drehfesten Kopplung derselben mit der Auf
wickelrolle und der darauf befindlichen Aufwickelspule des Klebebands
ermöglicht wird. Die Rutschkupplung zwischen der Abwickelspule und der
Abwickelrolle sichert die erwünschte Klebebandspannung beim Abspulen des
Klebebands. Als Drehvorrichtung kommen ein Schrittmotor oder ein pneu
matischer Drehmotor in Frage. Der alternativ elektrische oder pneumatische
Antrieb gilt für alle Antriebe der Vereinzelungsvorrichtung. Deren Steuerung
erfolgt durchweg elektronisch mit elektrischen, optischen und mechanischen
Sensoren.
Vorteilhaft ist auch, daß eine Spannleiste vorgesehen ist, mit der die zweite
Stoffbann im Bereich von deren vorderem Ende in Druckkontakt mit dem
darunterliegenden Stoffbahnstapel bringbar ist, wobei der Druckkontakt vor
dem Einfahren des Trennbands beginnt und nach dessen Ausfahren endet.
Dadurch wird erreicht, daß die Stoffbahnen auf dem Stoffbahnstapel festge
halten und somit nicht von dem Trennband mitgerissen werden können.
Durch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, wobei die Lagerschlitten
zumindest vor dem Einfahren und Ausfahren des Trennbands durch die Hub
elemente angehoben sind, wird erreicht, daß für die Bewegung des Trenn
bands genügend Freiraum zwischen der Kleberolle und der Stoffbahn, die auf
dem Trennband liegt, sichergestellt ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung und der Zeichnung, auf der ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung schematisch dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1a-1h die Vereinzelungsvorrichtung mit den unterschieldlichen
Phasen der Vereinzelung,
Fig. 2 die Seitenansicht der Vereinzelungsvorrichtung.
In Fig. 1a ist ein Stoffbahnstapel 30 dargestellt, vor dem in ausgefahrenem
Zustand eine Spannleiste 5 und ein Trennband 2 angeordnet sind. Oberhalb
des vorderen Endes 4 des Stoffbahnstapels 30 befinden sich ebenfalls in aus
gefahrenem Zustand eine Kleberolle 1 mit einem Klebeband 7, einer Auf
wickelspule 27 und einer Abwickelspule 28, wobei das Klebeband 7 von der
Abwickelspule 28 über die Kleberolle 1 zur Aufwickelspule 27 verläuft.
Außerdem ist ein ausgefahrender Niederhalter 6 in Transportrichtung vor der
Kleberolle 1 vorgesehen. Das Klebeband 7 ist nur einseitig wirksam und liegt
mit seiner unbeschichteten Seite auf der Kleberolle 1 auf. Da das Klebeband 7
gespannt ist, wird es beim Drehen der Kleberolle 1 von dieser mitgenommen.
Dadurch erübrigt sich die bei der bekannten Vereinzelungsvorrichtung erfor
derliche Fixierung des Klebebandes 7 mittels Unterdrucks.
In Fig. 1b ist der Stoffbahnstapel 30 gegen die Kleberolle 1 hochgefahren.
Dadurch ergibt sich ein Klebekontakt der obersten Stoffbahn 3 mit dem Kle
beband 7 der Kleberolle 1.
In Fig. 1c ist die Kleberolle entgegen der Transportrichtung der obersten
Materialbahn auf derselben ein Stück abgerollt. Dadurch ist das vordere
Ende 4 der obersten Stoffbahn, die am Klebeband 7 der Kleberolle 1 haftet,
angehoben. Da die oberste Stoffbahn 3 beim Abrollen der Kleberolle 1 ge
krümmt wird, ergibt sich eine stabile Lage des angehobenen vorderen Endes
4 derselben. Die Aufwickelspule 27 und die Abwickelspule 28 folgen der Be
wegung des Klebebandes 7, so daß dasselbe gespannt bleibt, ohne überbean
sprucht zu werden.
In Fig. 1d sind die Kleberolle 1 mit der Aufwickelrolle 27 und der Abwickel
rolle 28 hochgefahren und der Stoffbahnstapel 30 heruntergefahren. Der da
durch vergrößerte Abstand zwischen der Kleberolle 1 und der zweiten Stoff
bahn des Stoffbahnstapels 30 gestattet das Einklappen der Spannleiste 5 auf
den Stoffbahnstapel 30 und das Einfahren des Trennbands 2 zwischen die
oberste und die zweite Stoffbahn.
Fig. 1e zeigt den Zustand nach Einfahren des Trennbands 2 und nach
Herunterfahren der Kleberolle 1 auf das Trennband 2.
In Fig. 1f ist der Stoffbahnstapel 30 gegen das Trennband 2 hochgefahren
und der Niederhalter 6 auf die oberste Stoffbahn 3 heruntergefahren, so daß
dieselbe mit dem Trennband 2 und dem darunterliegenden Stoffbahnstapel
30 in Druckkontakt steht.
In Fig. 1g ist die Kleberolle 1 über das vordere Ende 4 der obersten Stoff
bahn 3 hinaus abgerollt worden, und hat sich auf diese Weise von derselben
abgeschält. Der Niederhalter 6 verhindert dabei eine Mitnahme der obersten
Stoffbahn 3 durch die abrollende Kleberolle 1.
In Fig. 1h ist dargestellt, wie das Transportband 2 mit der daraufliegenden
obersten Stoffbahn 3 nach Hochfahren des Niederhalters 6 und der Kleberolle
1 und nach Niederfahren des Materialbahnstapels 30 ausgefahren ist und die
oberste Materialbahn 3 zur weiteren Bearbeitung bereit ist. Damit ist der Ver
einzelungsvorgang abgeschlossen und nach Ausklappen der Spannleiste 5
kann ein neuer Arbeitszyklus beginnen.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht von Teilen der Vereinzelungsvorrichtung. Ein
Kleberollenlagerkörper 32 zur Lagerung der Kleberolle 1 und ein Umlenkwel
lenlagerkörper 33 zur Lagerung der Umlenkwelle 12, die durch parallele Füh
rungsschienen 22 verbunden sind, bilden eine Klebebandeinheit 34, die auf
einem Lagerschlitten 24 befestigt ist. Dieser ist auf einer Führung 26 parallel
zum nicht dargestellten Trennband geführt. Die Führung 26 steht über Hub
elemente 15 mit dem Maschinenrahmen 23 in Verbindung. Sie kann gegen
über demselben mittels dieser Hubelemente angehoben werden. Die Führung
26 mit dem Lagerschlitten 24 und der angebauten Klebebandeinheit 34 ist
auf beiden Seiten des Trennbands 2 in gleicher Ausführung angeordnet. Das
gilt auch für den oszillierenden Antrieb 31 des Lagerschlittens 24, der über
Zahnriemenräder und einem mit dem Lagerschlitten 24 verbundenen Zahn
riemen erfolgt.
An einem Ende der Kleberolle 1 ist ein Zahnrad 19 drehfest mit derselben
verbunden, das mit einer Zahnstange 18 kämmt, die über die Hubelemente
15 fest mit dem Maschinenrahmen 23 verbunden ist.
An beiden Enden der Kleberolle 1 sind außerhalb der Kleberollenlagerkörper
32 antreibende Zahnriemenräder 11 vorgesehen. In gleicher Weise sind an
beiden Enden der Umlenkwelle 13 und außerhalb der Umlenkwellenlagerkör
per 33 angetriebene Zahnriemenräder 12 vorgesehen. Die Zahnriemenräder
11, 12 sind durch einen Zahnriemen 10 verbunden, der ein erstes Trum 16
und ein zweites Trum 17 aufweist. Nur das antreibende Zahnriemenrad 11
auf der Zahnradseite der Kleberolle 1 ist mit derselben verbunden, und zwar
über die lösbare Kupplung 20. Das angetriebene Zahnriemenrad 12 auf dem
entsprechenden Ende der Umlenkwelle 13 weist ein Feststellbremse 21 auf,
die das angetriebene Zahnriemenrad 12 mit der Umlenkwelle 13 gegenüber
dem Umlenkwellenlagerkörper 33 festbremsbar macht. Beide angetriebene
Zahnriemenräder 12 sind mit der Umlenkrolle 13 drehfest verbunden.
Auf den Führungsschienen 22 sind auf jeder Seite der Vereinzelungsvorrich
tung zwei spiegelsymmetrisch angeordnete Lagerelemente 14 parallel ge
führt, in denen die Lager für eine Aufwickelrolle 9 bzw. für eine Abwickelrolle
8 angeordnet sind. Die Lagerelemente 14 der Aufwickelrolle 9 stehen mit ei
nem zweiten Trum 17 des Zahnriemens 10 in kraftübertragender Wirkver
bindung, die Lagerelemente 14 der Abwickelrolle 8 entsprechend mit dem er
sten Trum 16 des Zahnriemens 10.
Auf der Aufwickelrolle 9 sind Aufwickelspulen 27 für das Klebeband 7 dreh
fest angeordnet. Die Aufwickelrolle 9 ist durch eine Drehvorrichtung 25 im
Sinne des Aufspulens des Klebebands 7 drehbar. Die Abwickelrolle 8 weist
eine entsprechende Zahl Abwickelspulen 28 auf, die mit der Abwickelrolle 8
jeweils über eine Rutschkupplung 29 verbunden sind und die mit den Auf
wickelspulen 27 der Aufwickelrolle 9 fluchten.
Der in Fig. 2 dargestellte Teil der Vereinzelungsvorrichtung funktioniert fol
gendermaßen:
Die Lagerschlitten 24 mit der Klebebandeinheit 34 führen, wie in den Fig.
1a bis 1h dargestellt, beim Vereinzelungsvorgang hin- und hergehende
Bewegungen aus. Dazu dient der Antrieb 31 der Lagerschlitten 24. Deren li
neare Bewegung wird durch das Kämmen des Zahnrads 19 mit der maschi
nenrahmenfesten Zahnstange 18 in eine zusätzliche Drehbewegung der Kle
berolle 1 umgewandelt. Mit der Kleberolle 1 dreht sich auch das antreibende
Zahnriemenrad 11. Dessen Wirkdurchmesser und der Teilkreisdurchmesser
des Zahnrades 19 entsprechen exakt dem Durchmesser der Kleberolle 1. Auf
diese Weise führen das Klebeband 7 und der Zahnriemen 10 bei einer Dreh
bewegung der Kleberolle 1 gleiche Bewegungen aus. Durch die Verbindung
der Aufwickelrolle 9 mit dem zweiten Trum 17 und der Abwickelrolle 8 mit
dem ersten Trum 16 des Zahnriemens 10 wird die Bewegung der Trume 17,
16 auf die Rollen 9, 8 übertragen, so daß diese sich entsprechend dem Klebe
band 7 bewegen. Auf diese Weise bleiben beide Teile des Klebebands 7 wäh
rend der Abrollbewegung der Kleberolle 1 straff gespannt, so daß ein Rut
schen des Klebebands 7 auf der Kleberolle 1 während der Vereinzelung ver
mieden wird.
Da während des Hin- und Herrollens der Kleberolle 1 immer das gleiche
Stück des Klebebands 7 zum Einsatz kommt, läßt dessen Klebekraft nach, so
daß ein frisches Stück Klebeband zum Einsatz kommen muß. Dazu muß das
Klebeband 7 von der Abwickelspule 28 auf die Aufwickelspule 27 ein Stück
weitertransportiert werden. Zu diesem Zweck wird die Klebebandeinheit 34 in
ihre äußerste Aufrollposition gefahren. Dann werden die Lagerelemente 14
durch Lösen der lösbaren Kupplung 20 und durch Feststellen der Feststell
bremse 21 blockiert. Beim Zurückrollen der Kleberolle 1 zieht diese gegen
den Widerstand der Rutschkupplung 29, das der Abrollstrecke entsprechende
Stück des Klebebands 7 von der Abwickelspule 28 ab, während die Drehvor
richtung 25 das entsprechende Stück des Klebebandes auf die Aufwickelspule
27 aufspult. Dadurch gelangt ein frisches Stück Klebeband auf die Kleberolle
1. Nach Schließen der lösbaren Kupplung 20 und Öffnen der Feststellbremse
21 funktioniert die synchronisierte Bewegung zwischen den Rollen 1, 9, 13 in
gewohnter Weise.
Die erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung zeichnet sich durch sicheres
Funktionieren und durch geringen Bauaufwand aus.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Vereinzelung von gestapelten Materialbahnen aus fle
xiblem Material, vorzugsweise Stoffbahnen, mit einer Kleberolle, die oberhalb
des in Transportrichtung vorderen Endes der obersten Stoffbahn angeordnet
ist und ein einseitig klebendes Klebeband aufweist, das mit seiner nicht kle
benden Seite am Umfang der Kleberolle aufliegt, wobei die Kleberolle mit der
obersten Stoffbahn in Klebekontakt bringbar und auf dieser entgegen der
Transportrichtung abrollbar ist, so daß das vordere Ende der obersten Stoff
bahn angehoben und ein Trennband zwischen dieselbe und den Stoffbahn
stapel einfahrbar ist, auf dem die oberste Stoffbahn transportiert wird, und
mit einem Niederhalter, der oberhalb der obersten Stoffbahn und in Trans
portrichtung gesehen vor der Kleberolle angeordnet ist, durch den die oberste
Stoffbahn mit dem Trennband und dem darunter liegenden Stoffbahnstapel
in Druckkontakt bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen der Kleberolle (1) von der ober
sten Stoffbahn (3) nach Einfahren des Trennbands (2) und Absenken des Nie
derhalters (6) die Kleberolle (1) auf der obersten Stoffbahn (3) in Trans
portrichtung über deren vorderes Ende (4) hinaus abrollbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberolle (1) zumindest die Breite des
Trennbands (2) aufweist und auf beiden Seiten desselben in Lagerschlitten
(24) gelagert ist, die auf an einem Maschinenrahmen (23) befestigten Füh
rungen (26) parallel zum Trennband (2) bewegbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (26) Hubelemente (15) auf
weisen, über die die Führungen (26) mit dem Maschinenrahmen (23) verbun
den sind und mit denen dieselben vorzugsweise senkrecht zum Trennband
(2) verfahrbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Zwangssteuerung der Abrollbewegung
der Kleberolle (1) eine Zahnstange (18) und ein mit dieser kämmendes Zahn
rad (19) vorgesehen sind, wobei die Zahnstange (18) fest mit den Führungen
(26) und das Zahnrad (19) drehfest mit der Achse der Kleberolle (1) verbun
den sind und daß der Teilkreisdurchmesser des Zahnrads (19) gleich dem
Durchmesser der Kleberolle (1) ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einer
Abwickelrolle (8) und einer Aufwickelrolle (9) für das Klebeband (7), wobei die
Rollen (8, 9) oberhalb der Kleberolle (1) und achsparallel zu dieser angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abwickelrolle (8) und die Aufwickelrolle
(9) an ihren beiden Enden gleiche Lagerelemente (14) zu ihrer Lagerung auf
weisen, die in vorzugsweise parallelen Führungsschienen (22) geführt sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberolle (1), die Abwickelrolle (8), die
Aufwickelrolle (9) und eine Umlenkwelle (13), die oberhalb der Rollen (1, 8, 9)
angeordnet ist, untereinander eine formschlüssige Verbindung aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberolle (1) zumindest an einem Ende
ein antreibendes Zahnriemenrad (11) und die Umlenkwelle (13) am entspre
chenden Ende ein angetriebenes Zahnriemenrad (12) für einen Zahnriemen
(10) aufweisen, wobei die Zahnriemenräder (11, 12) mit der Kleberolle (1) und
der Umlenkwelle (13) drehfest verbunden sind und der Wirkdurchmesser des
antreibenden Zahnriemenrades (11) gleich dem Teilkreisdurchmesser des
Zahnrades (19) ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eines der Lagerelemente (14) der Abwickel
rolle (8) mit einem ersten Trum (16) des Zahnriemens (10) und das entspre
chende Lagerelement (14) der Aufwickelrolle (9) mit einem zweiten Trum (17)
desselben in kraftübertragender Wirkverbindung stehen.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem antreibenden Zahnriemenrad
(11) und der Kleberolle (1) eine lösbare Kupplung (20), an dem angetriebenen
Zahnriemenrad (12) der Umlenkwelle (13) eine Feststellbremse (21) und an
der Aufwickelrolle (9) eine Drehvorrichtung (25) vorgesehen sind, und daß
eine Aufwickelspule (27) für das Klebeband (7) mit der Aufwickelrolle (9)
drehfest, eine Abwickelspule (28) mit der Abwickelrolle (8) jedoch über eine
Rutschkupplung (29) verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kleberolle (1) nebeneinander mehrere
Klebebänder (7) anbringbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Spannleiste (5) vorgesehen ist, mit der
die zweite Stoffbahn im Bereich von derem vorderen Ende (4) in Druckkontakt
mit dem darunterliegenden Stoffbahnstapel bringbar ist, wobei der Druckkon
takt vor dem Einfahren des Trennbands (2) beginnt und nach dessen Ausfah
ren endet.
12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschlitten (24) zumindest vor dem
Einfahren und Ausfahren des Trennbands (2) durch die Hubelemente (15) an
gehoben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304473 DE4304473A1 (de) | 1993-02-15 | 1993-02-15 | Vorrichtung zur Vereinzelung von gestapelten Materialbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304473 DE4304473A1 (de) | 1993-02-15 | 1993-02-15 | Vorrichtung zur Vereinzelung von gestapelten Materialbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4304473A1 true DE4304473A1 (de) | 1994-08-18 |
Family
ID=6480459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934304473 Withdrawn DE4304473A1 (de) | 1993-02-15 | 1993-02-15 | Vorrichtung zur Vereinzelung von gestapelten Materialbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4304473A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4112379A1 (de) * | 1991-04-16 | 1992-10-22 | Johannes Dipl Ing Gross | Verfahren und vorrichtung zur vereinzelung von gestapelten materialbahnen |
-
1993
- 1993-02-15 DE DE19934304473 patent/DE4304473A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4112379A1 (de) * | 1991-04-16 | 1992-10-22 | Johannes Dipl Ing Gross | Verfahren und vorrichtung zur vereinzelung von gestapelten materialbahnen |
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