DE4304359A1 - Flexible Dusch- und Schutzkabine - Google Patents
Flexible Dusch- und SchutzkabineInfo
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- A47K3/28—Showers or bathing douches
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Description
Die Erfindung betrifft Dusch- und Schutzkabinen nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Es sind Dusch- und Badekabinen in den unterschiedlichsten
Ausführungsformen bekannt, deren Wände eine Verlängerung der
Wannenwände nach oben sind, die aus starren Metallrahmen mit
Glas- oder Kunststoff-Füllung bestehen, und bei denen für den
Ein- und Ausstieg eine Schiebetüre in einer der Wände
vorgesehen ist. Der Nachteil derartiger Kabinen besteht
darin, daß der Rahmen der Kabine fest installiert ist und als
störend und beengend empfunden wird, wenn nicht geduscht
wird.
Um diesen Nachteil zu beheben, wurde vorgeschlagen, die
Vorder- und/oder Seitenwand einer derartigen Kabine nach
hinten, z. B. an die Wand des Badezimmers zusammenklappbar
oder faltbar auszuführen, um so die störenden Wände zu
beseitigen, wenn sie nicht benötigt werden. Ein derartiger
Klappmechanismus oder Faltmechanismus ist einerseits aufwen
dig und störanfällig, andererseits sind die zurückgeklappten
oder gefalteten Wände sperrig und tragen auf der Aufnahmewand
auf; insbesondere sind sie auch bei Nichtbenutzung frei
sichtbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, Duschkabinen, Schutzkabinen
oder dergl. Kabinen so auszubilden, daß sie in unbenutztem
Zustand völlig aus dem Aktionsbereich des Benutzers entfern
bar sind und keinen anderweitig benötigten Platz beanspru
chen, mit geringem Aufwand hergestellt und betrieben werden
können, und, wenn nicht benötigt, so wenig wie möglich
sichtbar sind.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die flexible Kabine nach der Erfindung ist in unbenutztem
Zustand bzw. wenn sie außer Betrieb ist, über der Bade- oder
Duschwanne, einer Standfläche oder dergl. unmittelbar oder im
Abstand unterhalb der Decke angeordnet und balgenförmig
zusammengefaltet, und in dieser Position durch eine Blende
verdeckt bzw. in einem entsprechenden blendenartigen Behälter
verstaut. Die Blende bzw. der blendenartige Behälter ist
entweder direkt an der Decke oder deckennah an einer Seiten
wand über der Wanne oder Standfläche befestigt. Der Vorhang
wird in hochgehobenem bzw. verstautem Zustand durch eine
Sperre, z. B. einfache Riegel, Rasten oder dergl. festgelegt,
so daß von der gesamten Kabine nur die Blende bzw. der
Aufnahmebehälter sichtbar ist. Um die Kabine in die Ge
brauchsstellung zu bringen, wird die Sperre bzw. Raste
gelöst, so daß der zusammengefaltete Vorhang aufgrund des
Eigengewichtes nach abwärts gelassen werden kann, bis das
unterste Ende des Vorhangs mit seinem äußeren Bereich auf dem
Wannenrand oder einer entsprechenden Auflage aufliegt oder
knapp über dem Wannenrand endet, und die vom Vorhangrand nach
unten stehende Schürze zumindest im äußeren Bereich eine
Abdichtung oder einen Spritzwasserablauf zur Innenwand der
Wanne bildet (z. B. im Falle einer Duschkabine). Das Anheben
und Absenken des Vorhangs der Kabine erfolgt entweder
unmittelbar von Hand, wobei zum Vermeiden eines Verkantens
der Vorhang an mindestens zwei gegenüberliegenden Stellen
gleichzeitig angehoben bzw. abgesenkt wird, oder aber durch
eine Schnur- oder Seilzuganordnung über Rollen, wobei in
diesem Fall das Anheben und Senken des Vorhangs vorzugsweise
an drei Stellen gleichzeitig (an Eckpunkten eines gleich
schenkeligen Dreiecks) vorgenommen wird, um ein Verkanten zu
vermeiden. Das Heben (Verstauen) und Senken des Vorhangs kann
beispielsweise von Hand durch direktes Anheben und Absenken,
wahlweise aber auch mittels Antriebskurbel und Seilzug oder
mittels Antriebsmotor, z. B. elektrisch und mit Knopfdruck
vorgenommen werden.
Der Vorhang selbst besteht aus einem flexiblen Kunststoff
material, das balgenförmig bzw. zieharmonikaförmig faltbar
ist. Der Vorhang ist dabei in eine Vielzahl von scheibenför
mig übereinander angeordneten Abschnitten unterteilt, die
jeweils durch Versteifungsbügel begrenzt sind. Zwischen
jeweils zwei benachbarten Versteifungsbügeln ist eine Falte
ausgebildet. Die U-förmige, hufeisenförmige oder ähnlich
geformte Faltung faltet sich beim Zusammenlegen nach innen,
so daß bei einem zusammengefalteten Vorhang die Versteifungs
bügel (um die doppelte Materialstärke des Vorhangs voneinan
der getrennt) unmittelbar aufeinanderliegen.
Die Kabine weist zwei an der Wand befestigte Führungsschie
nen, z. B. L-Winkel oder U-Schienen auf, in denen der Dusch
vorhang höhenbeweglich aufgenommen ist. Zusätzlich ist im
Bereich der beiden Führungsschienen je eine der Führungs
schiene zugeordnete Führungsstange befestigt, die mit der
Führungsschiene verbunden, wahlweise aber auch getrennt von
der Führungsschiene an der Wand befestigt sein kann. Die
beiden Führungsstangen nehmen den Vorhang auf. Hierzu weist
der Vorhang Ausnehmungen im Bereich der Faltungen auf und
wird in diesen Ausnehmungen auf die Führungsstangen aufge
reiht, so daß der Vorhang beim Hochziehen und Absenken durch
die Führungsstangen einwandfrei geführt ist. Die Aussparungen
selbst sind vorzugsweise in Form von verstärkten Ösen
ausgebildet, damit der Vorhang beim Anheben und Absenken
nicht beschädigt wird. Des weiteren sind am äußeren Umfangs
rand des Vorhanges die Versteifungsbügel, z. B. Metall- oder
Kunststoffbügel, in den Vorhang eingeschweißt. Das Material
des Vorhangs ist ein wasserdichtes, wärmebeständiges,
vorzugsweise transparentes Folienmaterial mit einer Stärke
von etwa 0,3 mm, wie es bei herkömmlichen Duschvorhängen
bereits verwendet wird.
Anstelle zweier L-Winkel können bei einer anderen Ausfüh
rungsform der Erfindung die Führungsschienen als Schienen mit
Doppel-U-Querschnitt ausgeführt sein, in denen jeweils eine
Doppelrollenanordnung geführt ist, auf deren Achse ein Träger
befestigt ist, der einerseits in der Führungsstange geführt
ist und der andererseits mit den Vorhangversteifungen,
wahlweise fest oder lösbar, verbunden ist.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeich
nung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Duschvorhanges nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Duschvorhang nach Fig. 1,
Fig. 3 den Duschvorhang in Verbindung mit der Badewanne und
der Blende, in heruntergelassenem Zustand,
Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3, wobei der Vorhand die
verstaute Position einnimmt,
Fig. 5 eine Aufsicht auf die Anordnung nach Fig. 3,
Fig. 6 eine Detailansicht des Ausschnittes A in Fig. 5,
Fig. 7 einen Ausschnitt des Duschvorhanges nach Fig. 6,
Fig. 8 einen Ausschnitt aus dem ungefalteten Vorhang,
Fig. 9 einen Ausschnitt aus dem gefalteten Vorhang, und
Fig. 10 eine Variante einer Führungsschiene.
Über einer Bade- oder Duschwanne 1 ist ein Duschvorhang 2
(bzw. eine Duschkabine 2) angeordnet, die in einer Blende 3
über Kopf bzw. an der Decke verstaubar ist, wie in Fig. 4
gezeigt ist. Der Duschvorhang 2 ist in an der Wand W des
Badezimmers befestigten Führungsleisten bzw. Führungsschienen
4, 5 höhenbeweglich geführt. Die Führungsleisten 4, 5 sind
beispielsweise Führungswinkel. Den Führungswinkeln 4, 5
zugeordnet ist jeweils eine Führungsstange 6 vorgesehen, auf
die die einzelnen Faltungen des Duschvorhanges aufgereiht
bzw. aufgefädelt sind, so daß der Duschvorhang 2 balgenförmig
zusammengelegt nach oben in die Blende 3 eingeschoben werden
kann, wenn er nicht benutzt wird.
Der Duschvorhang 2 selbst besteht aus einem flexiblen,
wärmebeständigen, in der Regel transparenten Kunststoffmate
rial, das balgenförmig gefaltet ist. Das Vorhangmaterial kann
wahlweise ein imprägniertes, mit Kunststoff überzogenes
Gewebe sein, das im Falle der Verwendung der Kabine als
Schutzkabine auch feuerbeständig, säurebeständig oder dergl.
ausgeführt sein kann. Zwischen jeweils zwei Faltungen ist ein
Versteifungselement 10 vorgesehen; die Summe der Verstei
fungselemente 10 bildet die Faltungen des Vorhangs, und jedes
Versteifungselement 10 besteht aus einem U- oder hufeisen
förmigen Drahtbügel 7, der in die Folie des Vorhangs 2
eingeschweißt ist, so daß die Form des Vorhangs über die
gesamte Höhe durch diese Versteifungselemente festgelegt ist.
In Randnähe des Vorhangs sind Ösen 9 in das Vorhangmaterial
eingearbeitet und auf die Führungsstange 6 aufgereiht. Dabei
ist jeweils eine Öse zu beiden Seiten eines Versteifungs
elementes vorgesehen, so daß eine einwandfreie Führung des
Vorhanges beim Auseinander- und Zusammenziehen gewährleistet
ist, wie dies in den Fig. 8 und 9 schematisch dargestellt
ist.
Eine Schürze kann am unteren Ende des Vorhangs im Bereich der
Wannenwand, auf der der Vorhang in heruntergelassenem Zustand
aufsitzt, vorgesehen sein. Diese Schürze verhindert, daß
Spritzwasser zwischen Vorhang und Wannenrand austreten kann.
Der Vorhang 2 wird nach oben geschoben, dabei gefaltet und in
die Blende 3 eingeschoben, in der der gesamte Vorhang 2
aufgenommen wird, so daß im Bereich unterhalb der Blende der
Vorhang nicht mehr sichtbar ist und die einzigen sichtbaren
Teile die Führungsleisten 4, 5 und die Führungsstangen 6, 6
sind, die so ausgebildet sind, daß sie an der Wand W befest
igt sind und möglichst wenig aus der Wand vorstehen. Der
hochgeschobene, gefaltete Vorhang 2 wird in der Blende 3
durch eine Sperrvorrichtung 11 gehalten, beispielsweise durch
Riegel, Rasten oder dergl. Soll der Vorhang herabgelassen
werden, werden die Rasten, Riegel oder dergl. gelöst, so daß
der Vorhang durch das Eigengewicht von Hand abgesenkt werden
kann.
Bei der Darstellung nach Fig. 6 sind die Führungsleisten 4
als L-Bügel ausgebildet. Im Falle einer abgeänderten Ausfüh
rungsform nach Fig. 10 sind die Führungsleisten U-Schienen 12
mit die Öffnung verengenden Ansätzen 12 zur Aufnahme und
Führung einer Doppelrolle 13, 14, auf deren Verbindungsachse
15 ein Träger 16 angeordnet ist, der eine Bohrung 17 besitzt,
die die Führungsstange 6 aufnimmt, und der ferner ein
Verbindungselement 18, z. B. eine Schraubverbindung, mit dem
Versteifungsbügel 19 besitzt.
Claims (14)
1. Flexible Dusch- und Schutzkabine, die aus einer geschlos
senen, den Duschraum nach außen begrenzenden Position in
eine den Duschraum vollständig öffnende Position
bewegbar ist, gekennzeichnet durch
- (a) einen flexiblen, balgenförmig nach oben zu öffnenden und nach unten zu schließenden, in vertikaler Richtung faltbaren Vorhang (2),
- (b) einen in Aufsicht gekrümmten, im wesentlichen U-förmigen bzw. hufeisenförmigen Querschnitt des Vorhangs (2),
- (c) zwei vertikalen, an der Wand befestigten Führungs vorrichtungen (4, 5), in denen der Vorhang (2) höhenbeweglich und parallel zum Boden geführt und hochziehbar ist, und
- (d) eine Überkopfblende (3), in der der Vorhang in hochgezogenem Zustand arretierbar bzw. verstaubar ist.
2. Kabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorhang (2) eine Vielzahl von parallel zueinander und im
Abstand übereinander angeordneten Versteifungselementen
(10) aufweist, und daß zwischen jeweils zwei benachbarten
Versteifungselementen (10) der entsprechende Abschnitt
des Vorhangs nach innen bogenförmig gekrümmt ist und
jeweils eine Faltung des Vorhangs ausbildet.
3. Kabine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Versteifungselemente (10) als U-förmige oder hufeisen
förmige Bügel ausgebildet sind.
4. Kabine nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Versteifungselemente (10) am Umfangs
rand des Vorhangs (2) in den Vorhang eingeschweißt sind,
und daß im Abstand zum Versteifungselement (10) und zum
freien Rand des Vorhangs jeweils Ösen (9) in der Vorhang
folie (2) vorgesehen sind.
5. Kabine nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorhang aus einer wasserdichten,
wärmebeständigen Kunststoffolie besteht.
6. Kabine nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß parallel und in geringem Abstand zu den
beiden Führungsleisten (4, 5) je eine Führungsstange (6)
vorgesehen ist, und daß die Ösen (9) einer jeden Vor
hangseite auf jeweils einer der beiden Führungsstangen
(6, 6) aufgereiht sind.
7. Kabine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Faltung des Vorhangs (2) pro Führungsstange (6) zwei
symmetrisch zur Faltungslinie angeordnete, übereinander
ausgebildete Ösen (9, 9) aufweist, derart, daß alle Ösen
einer Seite des Vorhangs auf der einen Führungsstange (4
oder 5) aufgereiht sind.
8. Kabine nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorhang auf seiner Unterseite auf einem
Bade- oder Duschwannenrand aufsitzt.
9. Kabine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterseite des Vorhangs eine schürzenartige, an der
Wanneninnenseite anliegende Verlängerung (11) als
Abdichtung aufweist.
10. Kabine nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsleisten (4, 5) L-förmige
Winkelleisten sind.
11. Kabine nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsleisten U-Querschnitt haben und
zur Aufnahme von Rollen ausgebildet sind.
12. Kabine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
U-förmigen Führungsleisten am offenen Ende aufeinander
gerichtete Ansätze aufweisen und zur Aufnahme von
Doppelrollen ausgebildet sind, deren Verbindungsachse
jeweils einen Träger mit Befestigung für den Vorhang
besitzt.
13. Kabine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Träger eine Bohrung zur Aufnahme in einer Führungs
stange aufweist, und daß jeweils ein Vorhangbügel dem
Träger zugeordnet und mit ihm verbunden ist.
14. Kabine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
Träger und Vorhangbügel miteinander lösbar verbunden,
z. B. verschraubt sind.
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