DE4303561A1 - Verfahren zur Ermittlung von Führungsgrößen für Prozeßsysteme, insbesondere für einen Prozeßregler - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung von Führungsgrößen für Prozeßsysteme, insbesondere für einen ProzeßreglerInfo
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- G05B11/32—Automatic controllers electric with inputs from more than one sensing element; with outputs to more than one correcting element
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von
Führungsgrößen für Prozeßsystemen, insbesondere für einen
Prozeßregler eines Prozeßregelsystems zum Widerstands
punktschweißen oder zum Tiefziehen von Kfz-Karosserieroh
teilen.
Bei der Regelung komplexer Prozesse, z. B. beim Wider
standspunktschweißen oder Tiefziehen von Automobil-Karos
serierohteilen, kann nicht immer auf physikalisch-mathema
tisch formulierte Prozeßmodelle zurückgegriffen werden.
Deshalb wird in diesen Fällen davon ausgegangen, signifi
kante Prozeßgrößen sensorisch zu erfassen und entsprechend
ihrem Verlauf, z. B. bei guten und schlechten Qualitätser
gebnissen des Produktionsprozesses, zu klassifizieren und
zu gewichten, um daraus Prozeßführungsgrößen abzuleiten.
Der Prozeßregler hat dann die Aufgabe, den Istwert der
Prozeßgrößen bestmöglich an die Führungsgrößen für den
i.O.-Prozeß anzunähern.
Bei komplizierten Prozessen wird die Lösung der Regelauf
gabe nicht allein dadurch schwierig, daß ein geeigneter
Regelalgorithmus festgelegt werden muß, sondern daß die
vorgesehene/n Führungsgröße/n nicht empfindlich genug von
unterschiedlichen Prozeßzuständen abhängig ist/sind. Da
durch können sich keine signifikant unterschiedlichen
Streubänder für i.O.- und n.i.O.-Prozesse ergeben und die
Möglichkeit der Prozeßführung nach der/den i.O.-Führungs
größe/n wird erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs erwähnten Art zur Verfügung zu stellen, mit
dem der genannte mögliche Schwachpunkt des oben beschrie
benen Regelkonzeptes minimalisiert wird. Insbesondere soll
diese Schwierigkeit bei dem bekannten Verfahren zur Be
stimmung von Führungsgrößen für einen Prozeßregler für
Prozeßregelsysteme mit unbekannten Übertragungsverhalten
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Prozeßverhalten numerisch simuliert wird, indem die vorge
sehenen Führungsgrößen Fi näherungsweise in Abhängigkeit
vom Prozeßstadium und/oder in ihrem zeitlichen Verlauf t
während des Prozesses und an verschiedenen Stellen des
Prozeßraumes |R3 als i(t, |R3) berechnet werden, daß dar
auf die Abhängigkeit der einzelnen i von der Prozeßqua
lität als i (t, |R3, Q) ermittelt wird mit
und daß dann durch Vergleich die Ermittlung der Führungs
größen Fi max erfolgt, für die während der Prozeßlauf
zeit T im Mittel die größten betragsmäßigen Änderungen
|Δi|max aufgetreten sind.
Vorzugsweise werden die betragsmäßig größten Änderun
gen der Führungsgrößen ermittelt zu:
Vorteilhafterweise erfolgt die numerische Simulation des
Prozeßverhaltens mittels eines auf der Finite-Elemente-
Methode basierenden Simulationssystems zur Simulation der
Blechumformung und zur zielsicheren Auslegung von Werkzeu
gen für den Tiefziehprozeß. Hierbei werden für die ein
zelnen Prozeßzustände die festgelegte/n Führungsgröße/n
überprüft und die bestgeeigneten Meßorte ermittelt.
Mittels Variation der Ortskoordinaten im Prozeßraum können
bei räumlich ausgedehnten Prozessen für |ΔGi|max die Orts
koordinaten xi max, yi max, zi max ermittelt werden, für
die |ΔGi|max ein örtliches Maximum annimmt.
Ist beispielsweise für die Regelung des Tiefziehprozesses
die Bewegung des Bleches zwischen Matrize und Niederhalter
als signifikante Führungsgröße festgestellt worden, kann
durch Simulation, z. B. mit der Methode der finiten Ele
mente festgestellt werden, ob die Prozeßgröße selbst oder
ihre zeitlichen Ableitungen in besonders vorteilhafter
Weise verwendet werden können.
Weiterhin kann aus der Simulationsrechnung abgeleitet wer
den, an welchen Stellen des Werkzeugs eine sensorische Er
fassung dieser Größe in wirkungsvoller Weise zu erwarten
ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich insbesondere
bei der Fertigung unterschiedlicher Werkstücke auf der
gleichen Maschine und bei teuren Werkzeugen und Vorrich
tungen als vorteilhaft, da eine experimentelle Ermittlung
der optimalen Führungsgröße/n und der Meßstellen für die
Sensoren während des Fertigungsanlaufs sehr hohe Kosten
verursacht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß be
reits bei der Konstruktion der Werkzeuge aufgrund der Si
mulationsergebnisse geeignete konstruktive Maßnahmen zum
Einbau der Sensoren getroffen werden können.
Das angegebene Verfahren der Verwendung von Simulations
rechnungen zur Festlegung geeigneter Führungsgrößen und
Meßstellen eignet sich weiterhin vor allem zur Regelung von
verfahrenstechnischen Prozessen mit dreidimensionaler Er
streckung, insbesondere wenn eine Vielzahl von Sensoren in
räumlicher Anordnung erforderlich ist, um den Prozeßver
lauf zu überwachen.
Der vorteilhafte Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist aus den in den Figuren der Zeichnungen dargestellten
Beispielen ablesbar. In den Zeichnungen sind:
Fig. 1a und 1b ein Beispiel der Streubereiche der Füh
rungsgröße bei hoher bzw. niedriger Em
pfindlichkeit und
Fig. 2a und 2b ein Beispiel des Verlaufes der Führungs
größe mit nur kurzzeitig bzw. dauerhaft
signifikanten Unterschieden der i.O./n.i.O.-Verläufen.
In den Diagrammen der Fig. 1a, 1b, 2a und 2b sind jeweils
i über t aufgetragen, wobei in Fig 1a die Streubereiche
als von einander getrennt angeordnete Streubänder der i.O.- und
n.i.O.-Prozesse (hohe Empfindlichkeit) und in Fig. 1b
sich überschneidende Streubänder der i.O.- und n.i.O.-Pro
zesse (geringe Empfindlichkeit) wiedergegeben sind.
Die Fig. 2a und 2b verdeutlichen den Verlauf der Führungs
größe während der Prozeßlaufzeit T für nur kurzzeitig si
gnifikante Unterschiede bzw. signifikante Unterschiede der
der i.O.-/n.i.O.-Verläufe über die gesamte Prozeßzeit.
Claims (7)
1. Verfahren zur Ermittlung von Führungsgrößen für Prozeß
systeme, insbesondere für einen Prozeßregler eines
Prozeßregelsystems zum Widerstandspunktschweißen oder
zum Tiefziehen von Kfz-Karosserierohteilen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Prozeßverhalten numerisch simuliert
wird, indem die vorgesehenen Führungsgrößen Fi näher
ungsweise in Abhängigkeit von Prozeßstadium und/oder
in ihrem zeitlichen Verlauf t während des Prozesses und
an verschiedenen Stellen des Prozeßraumes |R3 als
i (t, |R3) berechnet werden, daß darauf die Abhängig
keit der einzelnen i von der Prozeßqualität als
i (t, |R3, Q) ermittelt wird mit
und daß dann durch Vergleich die Ermittlung der Füh
rungsgrößen Fi max erfolgt, für die während der Pro
zeßlaufzeit T im Mittel die größten betragsmäßigen Än
derungen |Δi|max aufgetreten sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die betragsmäßig größten Änderungen der Führungsgrößen
ermittelt werden zu:
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die numerische Simulation des Prozeßverhaltens mittels
eines auf der Finite-Elemente-Methode basierenden Si
mulationssystems zur Simulation der Blechumformung und
-zielsicherung Auslegung von Werkzeugen für den Tief
ziehprozeß durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels Variation der Ortskoordinaten im Prozeßraum
bei räumlich ausgedehnter Prozesse für |ΔGi|max die
Ortskoordinaten xi max, yi max, zi max ermittelt werden,
für die |ΔGi|max ein örtliches Maximum annimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
aus der Simulationsrechnung abgeleitet wird, an wel
chen Stellen des Werkzeugs eine sensorische Erfassung
dieser Größe in wirkungsvoller Weise zu erwarten ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Simulationsrechnungen zur Festlegung geeigneter
Führungsgrößen und Meßstellen zur Regelung verfahrens
technischer Prozesse mit dreidimensionaler Erstreckung
eingesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Simulationsrechnungen zur Festlegung geeigneter
Führungsgrößen und Meßstellen eingesetzt werden, wenn
eine Vielzahl von Sensoren in räumlicher Anordnung
erforderlich ist, um dem Prozeßverlauf zu überwachen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934303561 DE4303561A1 (de) | 1993-02-08 | 1993-02-08 | Verfahren zur Ermittlung von Führungsgrößen für Prozeßsysteme, insbesondere für einen Prozeßregler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934303561 DE4303561A1 (de) | 1993-02-08 | 1993-02-08 | Verfahren zur Ermittlung von Führungsgrößen für Prozeßsysteme, insbesondere für einen Prozeßregler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4303561A1 true DE4303561A1 (de) | 1994-08-11 |
Family
ID=6479858
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934303561 Ceased DE4303561A1 (de) | 1993-02-08 | 1993-02-08 | Verfahren zur Ermittlung von Führungsgrößen für Prozeßsysteme, insbesondere für einen Prozeßregler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4303561A1 (de) |
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WO2003037610A1 (de) * | 2001-10-24 | 2003-05-08 | Dorst Maschinen- Und Anlagenbau Gmbh & Co. | Verfahren zum einstellen bzw. überwachen eines pressen-werkzeugs und pressen-werkzeug bzw. pressen-steuereinrichtung dafür |
WO2008020099A1 (es) | 2006-08-08 | 2008-02-21 | Ricardo Arenzana Zorrilla | Útil de conformación con unidad sensible |
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DE102010035982A1 (de) | 2010-09-01 | 2012-03-01 | Audi Ag | Verfahren zur Pressensteuerung bei einem Tiefziehprozess zur Herstellung von Blechbauteilen, insbesondere von Karosseriebauteilen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3936329C2 (de) * | 1989-10-27 | 1992-05-27 | Innovationsgesellschaft Fuer Fortgeschrittene Produktionssysteme In Der Fahrzeugindustrie Mbh, 1000 Berlin, De |
-
1993
- 1993-02-08 DE DE19934303561 patent/DE4303561A1/de not_active Ceased
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DE102010035982B4 (de) * | 2010-09-01 | 2013-10-31 | Audi Ag | Verfahren zur Pressensteuerung bei einem Tiefziehprozess zur Herstellung von Blechbauteilen, insbesondere von Karosseriebauteilen |
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