DE4302488C2 - Wagenkasten für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Wagenkasten für SchienenfahrzeugeInfo
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- B61—RAILWAYS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wagenkasten für Schienenfahrzeuge, insbesondere auf ei
nen Fußboden und dessen Seitenwandanschluß, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannt ist aus der DE-PS 22 51 170 ein gattungsgemäßer Wagenkasten, dessen unterer Fußbodenträger mit den
Querträgern eines Untergestells verbunden ist und dessen obere Fußbodenplatte über an ihr ange
schlossene, mit einer den auftretenden Beanspruchungen entsprechenden Elastizität versehene
Tragelemente mit Abstand auf der Oberseite des Fußbodenträgers abgestützt ist. Die Seitenwän
de bestehen aus inneren und äußeren Seitenwandblechen, die durch Seitenwandgerippe auf Ab
stand gehalten werden. Die Ränder der Fußbodenplatte werden örtlich von winkelförmigen An
schlagstücken umgriffen, die gegen elastische Halterungen, die als Anschläge ausgebildet sind,
anliegen. Letztere sind über an den Säulen der Seitenwandgerippe befestigte Winkelstücke ge
halten. Die Räume zwischen unterem Fußbodenträger und oberer Fußbodenplatte sowie zwi
schen den äußeren und inneren Seitenwandblechen sind mit dämmenden Werkstoffen ausgefüllt.
Der Fußbodenträger und die Seitenwände sind mit einem Flansch der seitlichen Hauptlangträger
verbunden.
Nachteilig wirkt sich bei dieser Bauart die Notwendigkeit von Tragelementen zwischen Fußbo
denträger und oberer Fußbodenplatte auf das Eigengewicht und damit auf die Nutzmasse des
Schienenfahrzeuges aus. Außerdem ist ein hoher Montageaufwand beim Zusammenfügen der
Fußbodenelemente und des Wagenkastens erforderlich.
Auch die Lösung gemäß DD 105 777 beinhaltet die Problematik des hohen Eigengewichts
und aller daraus resultierenden Nachteile, da die zum Fügen vorgesehenen Bauteile Rah
men oder Stahlgerippe aufweisen, die miteinander verschweißt werden, wobei der jeweils
in der Fügezone entstandene freie Raum mit einem Isolierstoff abgedichtet wird. Auf den
Fußboden bezogen bedeutet dies, daß die Querkraftanbindung desselben über Querträger
und die Außenlangträger in die Seitenwände erfolgt.
Dagegen bestehen nach der DD 100 913 bei einem Sandwichbauteil die Deckschicht und
der Haftvermittler aus einem durchsichtigen Material, wodurch eine einfache visuelle
Möglichkeit geschaffen ist, neben der Überprüfung der Haftung zwischen Schaumstoff,
Haftvermittler und Deckschicht auch Korrosionsstellen zu ermitteln.
Diese Lösung ist zur Verbindung zweier aus fertigungstechnischen Gründen getrennt her
gestellten Sandwichbauteilen nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wagenkasten zu schaffen, dessen Fußboden in
Verbindung mit seinem Seitenwandanschluß alle durch die Beanspruchung hervorgerufenen
Kräfte und Momente aufnimmt und/oder überträgt und dabei auf einem querträgerfreien Unter
gestell abgestützt wird.
Die Aufgabe wird durch einen Wagenkasten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß trotz Einsparung von
kraftübertragenden Tragelementen und damit einer Nutzmassenerhöhung des Schienenfahrzeu
ges der erfindungsgemäße Fußboden und sein Seitenwandabschluß die Abstützung des Wagen
kastens auf einem querträgerfreien Untergestell ermöglichen, ohne die erforderliche Torsionsstei
figkeit des Untergestells zu beeinflussen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch einen Wagenkasten
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch einen anderen Wagenkasten
Wie in der Zeichnung dargestellt, bestehen die Seitenwand 1 und der Fußboden 4 aus jeweils
zwei in funktionsgemäßer Bauform ausgeführten Deckschichten 2; 3; 5; 6. Der Zwischenraum
dieser auf Abstand zueinander angeordneten Deckschichten 2; 3; 5; 6 ist mit einem Starrschaum
ausgeschäumt, der nach dem Erstarren eine großflächige Verbindung mit den Innenflächen der
Deckschichten 2; 3; 5; 6 eingeht. Der Starrschaumkern 8 des Fußbodens 4 ist mit einem Rand
profil 9, mit diesem durch einen Gießharzkleber 7 kraftschlüssig verbunden, umgeben.
Ein Flansch dieses Randprofils 9 ist mit der äußeren Deckschicht 3 der Seitenwand 1 ver
schweißt.
Bei einer in Fig. 2 dargestellten Variante des Ausführungsbeispiels erfolgt dieser Anschluß der
äußeren Deckschicht 3 der Seitenwand 1 unter Zwischenschaltung eines Ausgleichsprofils 10.
Ein Gießharzkleber 7 bewirkt auch den kraftschlüssigen Anschluß des Starrschaumkerns 8 der
Seitenwand 1 an der oberen Deckschicht 5 des Fußbodens 4 und fungiert bei der Wagenkasten
montage als Ausgleich von Fertigungstoleranzen. Ein an der oberen Deckschicht 5 des Fußbo
dens 4 haftender Bodenbelag 11 ist dichtend mit der inneren Deckschicht 2 der Seitenwand 1
verbunden.
Der Wagenkasten ist auf einem querträgerfreien Untergestell abgestützt, wobei der Fußboden 4
und dessen Verbindung mit der Seitenwand 1 alle durch die Beanspruchung hervorgerufenen
Kräfte und Momente aufnimmt und/oder überträgt, ohne die Torsionssteifigkeit des Untergestells
zu beeinflussen.
Claims (2)
1. Wagenkasten für Schienenfahrzeuge, insbesondere Fußboden und dessen Seitenwandan
schluß, wobei der Fußboden und die Seitenwand aus jeweils zwei im Abstand zueinander an
geordneten Deckschichten bestehen, deren Zwischenraum mit einem Starrschaumkern ausge
schäumt ist, der großflächig mit den Innenflächen der Deckschichten verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fußboden (4) querträgerfrei ausgeführt ist und ein Gieß
harzkleber (7) als kraftschlüssige und fertigungstoleranzausgleichende Verbindung einerseits
zwischen dem Starrschaumkern (8) der Seitenwand (1) und der oberen Deckschicht (5) des
Fußbodens (4) und andererseits zwischen dem Starrschaumkern (8) des Fußbodens (4) und
einem ihn umgebenden Randprofil (9), dessen Flansch gleichzeitig mit der äußeren Deck
schicht (3) der Seitenwand (1) verbunden ist, dient.
2. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des
umlaufenden Randprofils (9) mit der äußeren Deckschicht (3) der Seitenwand (1) unter Zwi
schenschaltung eines Ausgleichprofils (10) erfolgt.
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