DE4301319A1 - Sortiervorrichtung für Feststoffe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sortiervorrichtung zum Sortieren und Trennen von stückigen Feststoffen nach Größe und Dichte.

Zum Sortieren von Feststoffgemischen, wie Berggemisch, Bauschutt, Gewerbe- und Hausmüll usw. sind Sortiermaschinen bekannt, die eine Größensortierung oder eine Sortierung nach der Dichte der Werkstoffe ermöglichen.

Zur Größensortierung kommen dabei Siebvorrichtungen in Form von schwingenden Siebtischen oder Siebkästen und routierenden Siebtrommeln in Verbindung mit Auswurfvorrichtungen und Förderbändern zum Einsatz.

Weiterhin sind Vorrichtungen bekannt, bei denen sich das Sortiergut in unterschiedlich große Fächer eines muldenförmigen Förderbandes bei Umlauf desselben einsortiert und größere Gegenstände als der größte Fächerkasten aufgrund der Schrägstellung des Förderbandes seitlich ausgeworfen werden.

Diese bekannten Vorrichtungen gestatten jedoch nur eine Größensortierung und sind störanfällig, da durch Klemmwirkung der Festkörper in den Siebmaschen oder Fächerkästen Verstopfungen eintreten und komplizierte und zeitaufwendige Reinigungsarbeiten anfallen.

Zur Trennung von Leicht- und Schwergut ist bei vorgenannten Einrichtungen zusätzlich zum Ausblasen von Papier, Pappe und Kunststoffen Druckluft zum Einsatz gekommen.

Ein solches Trennungsverfahren mittels Druckluft ist jedoch bei Teilen größerer Dichte und großvolumigen Teilen nicht anwendbar.

Weiterhin ist zur Sortierung von stückigen Feststoffen eine Sortiervorrichtung bekannt geworden, bei welcher durch eine Kombination von einem Vibrations- und Bürstensystem das Sortiergut in eine Schwer-Leicht-Fraktion getrennt wird. Die Zuführung erfolgt über eine Siebrinne, in welcher die Kleinteile ausgesiebt werden. Das nach der Größe vorsortierte Gut wird dann über eine Schurre auf eine rotierende Bürste gegeben. Leichte Teile werden von der Bürste auf der Schurre seitlich ausgekehrt, während schwere Teile durchfallen.

Die Nachteile dieses Systems bestehen darin, daß eine Größenbegrenzung für das Sortiergut auf der Vibrationsrinne mit der Höhenbegrenzung erfolgt, was zu Verstopfungen führen kann und längliche Teile (Balken, Bretter) über die Bürste gehen und den ganzen Sortierprozeß) in Frage stellen. Weiterhin weist dieses System einen niedrigen Durchsatz auf.

Die Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Sortiervorrichtungen zu beseitigen und eine Sortiervorrichtung zu schaffen, die stückige Feststoffe sowohl nach ihrer Größe als auch ihrer Dichte sortiert.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß über eine vertikal drehbeweglich angeordnete Aufnahmeschurre die Feststoffe von Fächern einer rotierenden Trommel aufgenommen werden. Aufnahmeschurre und rotierende Trommel sind parallel zueinander und im Verhältnis zur Horizontalen des Maschinengestelles geneigt angeordnet, so daß große, von den Fächern der Trommel nicht aufgenommene Stücke über eine Ablaufschurre ausgeschieden werden. Nach der Trommel ist ein Schwingsieb angeordnet.

Die von den Fächern der Trommel aufgenommenen Feststücke werden vom Schwingsieb aufgenommen, welches Feinanteile einer bestimmten Korngröße entsprechend Maschenweite des Siebes ausscheidet.

Unter dem Schwingsieb ist eine Bürstensortiereinheit angeordnet, die aus 2 gegenläufig rotierenden Bürstenwalzen besteht, die unterschiedliche Bürstensteifigkeit aufweisen und deren Umlaufgeschwindigkeit regelbar ist.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Steifigkeit der Bürsten der Bürstenwalzen in Förderrichtung zu- oder abnehmen und/oder die Borsten spiralförmig angeordnet sein.

Als besonders vorteilhaft für eine kontinuierliche Eingabe des Sortiergutes und Funktionsfähigkeit der Sortiervorrichtung hat sich die Anordnung einer Klappe an der Aufnahmeschurre erwiesen, deren Frontseite mit Zinken ausgestattet ist, die so bemessen sind, daß sie bei Rotation der Trommel in die Fächer derselben eingreifen. Hierdurch wird die Aufgabeschurre auf- und abbewegt, das Sortiergut gemischt und kontinuierlich in die Vorrichtung eingegeben.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch beschrieben.

Fig. 1 zeigt die Vorrichtungsgruppe zu Eingabe der stückigen Feststoffe und Trennung von Groß- und Kleinteilen,

Fig. 2 zeigt die Vorrichtungsgruppe zur weiteren Trennung der Kleinteile nach ihrer Dichte.

An einem nicht näher beschriebenen Maschinengestell ist eine um ihre Befestigungspunkte in vertikaler Richtung drehbewegliche und angetriebene Aufgabeschurre 1 zur Aufnahme des Sortiergutes parallel zu einer rotierenden Trommel 2 mit darauf befindlichen Fächern 3 angeordnet.

Die Aufgabeschurre 1 und die parallel hierzu angeordnete Trommel 2 sind gegenüber der Horizontalen des Grundrahmens des Maschinengestells geneigt. Die Aufgabeschurre 1 ist wie die Klappe 4 drehbeweglich mit dem Maschinengestell verbunden und die Klappe 4 weist in Trommelrichtung Zinken auf, deren Größe so bemessen ist, daß diese bei Rotation der Trommel in deren Fächer 3 eingreifen. Hierdurch wird die Klappe 4 in Bewegung versetzt, das Sortiergut durchgemischt, so daß eine Einsortierung desselben ihrer Größe entsprechend in die Fächer 3 der Trommel 2 erfolgt.

Hinter der Klappe 4 ist eine Ablaufschurre 5 geneigt angeordnet, über welche Großteile, die sich nicht in die Fächer 3 der Trommel 2 einsortiert haben, aufgrund der Neigung der Aufgabeschurre 1 abgeleitet werden.

Unterhalb der Trommel 2 ist ein Förderband 6 mit Auffangvorrichtung angeordnet, von welchen das von den Fächern 3 der Trommel 2 aufgenommene und bei Drehbewegung derselben ausgeworfene Sortiergut aufgefangen und weitergeleitet wird.

Nach dem Förderband 6 wiederum ist ein Schwingsieb 7 (Fig. 2) angeordnet, welches das Sortiergut aufnimmt.

Die Feinanteile desselben, wie bspw. Sand werden hier ausgesiebt und über ein unter dem Sieb durchlaufendes Förderband 11 abtransportiert.

Zur Aufnahme des im Schwingsieb 7 verbliebenen Sortiergutes, welches bereits von Groß- und Feinteilen befreit ist, ist unter demselben eine Bürsteneinheit 8 angeordnet.

Dieselbe besteht aus 2 gegenläufig drehenden Bürsten, die in Längsachse der Fördereinrichtung des Sortiergutes angeordnet sind und unterschiedliche Bürstensteifigkeit aufweisen.

Die Umdrehungsgeschwindigkeit derselben ist regelbar und/oder die Borsten sind spiralförmig angeordnet.

In dieser Bürstensortiereinheit 8 erfolgt die Trennung des verbliebenen Sortiergutes entsprechend seiner Dichte, da schwere Teile wie Ziegel, Betonteile, metallische und mineralische Bestandteile zwischen den Bürsten 9 hindurchfallen und über Förderband 10 abtransportiert werden, wogegen leichte Bestandteile wie Holz, Pappe, Kunststoffe usw. von den rotierenden Bürsten 9 jeweils seitlich ausgeworfen und über den nicht bezeichneten Auffangbehälter der Bürsteneinheit 8 über Förderband 11 abtransportiert werden.

Claims (6)

1. Sortiervorrichtung zum Sortieren und Trennen von stückigen Feststoffen nach Größe und Dichte, dadurch gekennzeichnet, daß eine geneigt angeordnete, rotierende Trommel Fächer zur Aufnahme von stückigen Feststoffen und parallel hierzu eine Aufnahmeschurre zur Aufnahme der Feststoffe und eine Ablaufschurre zur Abweisung von Feststücken, die größer als die Fächer der Trommel sind, aufweist und nach der Trommel ein Schwingsieb zur Ausscheidung von Feinstoffen und unter demselben zwei gegenläufig rotierende Bürstenwalzen angeordnet sind, die eine solche Bürstensteifigkeit aufweisen, daß Feststoffe größerer Dichte zwischen den Bürsten hindurchfallen und Feststoffe geringer Dichte seitlich ausgeworfen werden.

2. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeschurre vertikal drehbeweglich angeordnet ist.

3. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Aufnahmeschurre rechtwinklig eine Klappe angeordnet ist, deren Vorderseite Zinken aufweist, die so bemessen sind, daß sie in die Fächer der Trommel eingreifen.

4. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit der gegenläufig rotierenden Bürstenwalzen regelbar ist.

5. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steifigkeit der Borsten der gegenläufig rotierenden Bürstenwalzen in Förderrichtung zu- oder abnimmt.

6. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten der gegenläufig rotierenden Bürstenwalzen spiralförmig angeordnet sind.