DE4300445C2 - Selbsttragende Flurförderzeug-Antriebsachse - Google Patents
Selbsttragende Flurförderzeug-AntriebsachseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbstragende Flurförderzeug-Antriebsachse mit einem
Fahrmotor und einem Differentialgetriebe, von dessen beiden Ausgängen jeweils eine
Abtriebswelle zu einem der beiden Achsenden der Antriebsachse führt, wobei an den
Achsenden jeweils ein Untersetzungsgetriebe vorgesehen ist und der als tragendes
Bauteil der Antriebsachse ausgebildete und koaxial zu den Abtriebswellen angeordnete
Fahrmotor eine Hohlwelle aufweist, die mit dem Eingang des Differentialgetriebes
trieblich verbunden ist und durch die hindurch eine der Abtriebswellen geführt ist.
Eine gattungsgemäße Flurförderzeug-Antriebsachse ist aus der GB 14 48 507 be
kannt. Die Achse ist durch die koaxiale Anordnung des Elektromotors und der Abtriebs
wellen sehr kompakt. Da sich an den Achsenden jeweils ein Untersetzungsgetriebe
befindet, erfolgt eine Momentenverstärkung erst am Ende des Triebstranges. Die Bau
teile, die im Kraftfluss vor den Untersetzungsgetrieben angeordnet sind, nämlich das
Differentialgetriebe und die Abtriebswellen, können daher klein gehalten werden.
Die CH 42 812 betrifft eine Antriebsachse für einen sogenannten "Motorwagen", also ein
Fahrzeug, das zu den ersten kraftbetriebenen Fahrzeugen im Straßenverkehr zählt und
dessen Technik unmittelbar auf der Technik von Pferdekutschen aufbaut. Bei dieser
Antriebsachse mit langsam laufendem, also ohne Untersetzung antreibendem Elektromotor
sollen unabhängige Abtriebsdrehzahlen der beiden Räder der Achse ermöglicht werden.
Dies wird durch ein Differentialgetriebe oder durch zwei Kupplungen erreicht.
Gegenstand der US 10 32 068 ist eine Elektroachse mit schnell laufendem Elektromotor
und davon angetriebenem Differentialgetriebe, dem ein als Exzentergetriebe ausgebildetes
Untersetzungsgetriebe vorgeschaltet ist. Bei dieser Konstruktion wird folglich das Dreh
moment vor dem Differentialgetriebe verstärkt. Dies bedeutet, dass sowohl das Differential
getriebe als auch die anschließenden Bauteile (Abtriebswellen) das maximale Moment zu
den Achsenden übertragen müssen und dementsprechend zu dimensionieren sind.
Die DE 39 05 292 A1 zeigt einen Einzelradantrieb mit Axialkolbenmotor in Schrägscheiben
bauweise und nachgeschaltetem Untersetzungsgetriebe. Dieses ist zwingend erforderlich,
weil derartige Motoren in der Regel Drehzahlen von 3000-4000 U/min aufweisen, die auf
die in Arbeitsmaschinen, wie z. B. Gabelstaplern, üblichen Raddrehzahlen in der Größen
ordnung von ca. 200 U/min herabgesetzt werden müssen. Hingegen ist es bei einer elektri
schen Flurförderzeug-Antriebsachse in Differentialbauweise möglich, den Elektromotor als
Langsamläufer auszubilden, wodurch nachgeschaltete Untersetzungsgetriebe entfallen.
Beim Gegenstand der US 46 58 189 treiben zwei Elektromotoren, die rechtwinklig zu einer
Antriebsachse angeordnet sind, jeweils über ein Winkelgetriebe ein zugehöriges Rad an
(Einzelradantrieb). Hierbei enthält das Winkelgetriebe auch eine Untersetzung. Nähere
Angaben über den Aufbau der Getriebe sind der Druckschrift nicht entnehmbar.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Flurförderzeug-Antriebs
achse mit kleinerem Bauraum und geringeren Herstellkosten zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Differentialgetriebe
unter Verzicht auf eine eigene Lagerung mittelbar über an beiden Enden der Hohlwelle
angeordnete Lager abgestützt ist und die Untersetzungsgetriebe als ein- oder mehr
stufige Planetengetriebe ausgebildet sind.
In der erfindungsgemäßen Flurförderzeug-Antriebsachse werden auf kleinem Raum und
mit geringen Herstellkosten hohe Untersetzungen und Drehmomentverstärkungen
möglich. Das kleine Bauvolumen der Flurförderzeug-Antriebsachse ist für die Anord
nung von anderen Komponenten des Flurförderzeugs, in das die erfindungsgemäße
Flurförderzeug-Antriebsachse eingebaut werden soll, von großem Vorteil (Es ergeben
sich mehr Anordnungsmöglichkeiten). Darüber hinaus sind die wesentlichen Antriebs
elemente in der Flurförderzeug-Antriebsachse besser zugänglich.
In vorteilhafter Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Hohlwelle in zwei Lagern
gelagert ist, von denen jeweils eines in einem mit dem Fahrmotor verschraubten
Achsrohr angeordnet ist. Abgesehen von den Radlagern, kommt die Antriebsachse
dann mit nur zwei Lagern aus. Die Herstellkosten werden dadurch weiter gesenkt.
Es ist zweckmäßig, wenn das Untersetzungsgetriebe in einem am Achsende lösbar
befestigten Gehäuse angeordnet ist. Hierdurch kann die Antriebsachse sehr leicht an
unterschiedliche Bedingungen angepasst werden.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der das Untersetzungsgetriebe als
Radnabenantrieb mit integrierter Radlagerung ausgebildet ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Antriebsachse zur Aufhängung an
den beiden Untersetzungsgetrieben vorgesehen oder an Bauteilen, die an den Achs
enden lösbar befestigt sind. Dadurch kann leicht eine Anpassung an verschiedene
Einbaubedingungen vorgenommen werden. Es ist jedoch auch möglich, die Aufhän
gungspunkte am Lagerflansch des Fahrmotors anzuordnen, falls dies zweckmäßiger
erscheint.
Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn auf den beiden Abtriebswellen jeweils eine
Bremse, insbesondere eine Lamellenbremse angeordnet ist. Da an den Achsenden
Untersetzungsgetriebe angeordnet sind, greift auch hier wieder der Vorteil, die
Bremsen wegen des geringeren Drehmoments an den Abtriebswellen klein dimen
sionieren zu können.
Aus Montagegründen ist es günstig, wenn die Abtriebswellen als Steckwellen aus
gebildet sind.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Flurförderzeug als Gegengewichts-
Gabelstapler und die Antriebsachse zur Befestigung des Hubgerüstes ausgebildet.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der Figur sche
matisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die erfindungsgemäße selbsttragende Antriebsachse weist im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel einen als Elektromotor ausgebildeten Fahrmotor 1 auf, der mit zwei
Achsrohren 2 und 3 verschraubt ist und somit ein tragendes Bauteil bildet. Der Fahr
motor 1 ist mit einer Hohlwelle 4 versehen, auf der der Anker 5 angeordnet ist. Die
Hohlwelle 4 ist in zwei Lagern 6 und 7 gelagert. Das Lager 6 befindet sich in dem
Achsrohr 2, in dem ein Differentialgetriebe 8 angeordnet ist. Das Lager 7 befindet sich
in dem Achsrohr 3. Der Fahrmotor 1 weist somit keine eigenen (innerhalb des Fahr
motors 1 angeordneten) Lager auf.
Die Hohlwelle 4 ist mit dem Eingang des Differentialgetriebes 8
verbunden, wobei sich das Differentialgetriebe 8 in den Lagern
6 und 7 der Hohlwelle 4 abstützt und somit ebenfalls keine
eigenen Lager benötigt. Die beiden Ausgänge des Differential
getriebes 8 sind mit Abtriebswellen 10 und 11 verbunden, die
als Steckwellen ausgebildet sind und die zu den Achsenden der
Antriebsachse führen. Hierbei ist die Abtriebswelle 11 durch
die Hohlwelle 4 hindurch geführt an das in der Figur rechte
Achsende.
An den Achsenden ist jeweils ein als Planetengetriebe ausge
bildetes Untersetzungsgetriebe 12 bzw. 13 in einem Gehäuse 14
bzw. 15 angeordnet, welches mit der Antriebsachse verschraubt
ist. Die Planetengetriebe können ein- oder mehrstufig ausge
führt sein. Es ist darüber hinaus möglich, den Planeten
getrieben jeweils eine Stirnrad-Stufe vorzuschalten. Die
Untersetzungsgetriebe 12 und 13 sind jeweils als Radnaben
antrieb mit integrierter Radlagerung 16 bzw. 17 ausgebildet.
Somit ist die Abtriebswelle 10 durch die Lagerungen des
Untersetzungsgetriebes 12 (Radlagerung 16) und des Differential
getriebes 8 abgestützt, während die Abtriebswelle 11 durch die
Lagerungen des Untersetzungsgetriebes 13 (Radlagerung 17) und
des Differentialgetriebes 8 abgestützt ist.
Die Aufhängung der Antriebsachse erfolgt durch an den
Untersetzungsgetrieben 12 und 13 hierfür vorgesehene Flansche
18 und 19.
Die Abtriebswellen 10 und 11 sind mit Lamellenbremsen 20 und 21
versehen, die bevorzugt als Federspeicherbremsen ausgebildet
sind.
Claims (8)
1. Selbsttragende Flurförderzeug-Antriebsachse mit einem Fahrmotor und einem
Differentialgetriebe, von dessen beiden Ausgängen jeweils eine Abtriebswelle zu
einem der beiden Achsenden der Antriebsachse führt, wobei an den Achsenden
jeweils ein Untersetzungsgetriebe vorgesehen ist und der als tragendes Bauteil der
Antriebsachse ausgebildete und koaxial zu den Abtriebswellen angeordnete Fahr
motor eine Hohlwelle aufweist, die mit dem Eingang des Differentialgetriebes trieb
lich verbunden ist und durch die hindurch eine der Abtriebswellen (11) geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Differentialgetriebe (8) unter Verzicht auf eine
eigene Lagerung mittelbar über an beiden Enden der Hohlwelle (4) angeordnete
Lager abgestützt ist und die Untersetzungsgetriebe (12, 13) als ein- oder mehr
stufige Planetengetriebe ausgebildet sind.
2. Selbsttragende Flurförderzeug-Antriebsachse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hohlwelle (4) in zwei Lagern (6, 7) gelagert ist, von
denen jeweils eines in einem mit dem Fahrmotor (1) verschraubten Achsrohr (2, 3)
angeordnet ist.
3. Selbsttragende Flurförderzeug-Antriebsachse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (12, 13) in einem am Achsende
lösbar befestigten Gehäuse (14, 15) angeordnet ist.
4. Selbsttragende Flurförderzeug-Antriebsachse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (12, 13)
als Radnabenantrieb mit integrierter Radlagerung (16, 17) ausgebildet ist.
5. Selbsttragende Flurförderzeug-Antriebsachse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsachse zur Aufhängung an
den beiden Untersetzungsgetrieben (12, 13) vorgesehen ist oder an Bauteilen, die
an den Achsenden lösbar befestigt sind.
6. Selbsttragende Flurförderzeug-Antriebsachse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf den beiden Abtriebswellen (10,
11) jeweils eine Bremse, insbesondere eine Lamellenbremse (20, 21) angeordnet
ist.
7. Selbsttragende Flurförderzeug-Antriebsachse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswellen (10, 11) als Steck
wellen ausgebildet sind.
8. Selbsttragende Flurförderzeug-Antriebsachse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flurförderzeug als Gegen
gewichts-Gabelstapler und die Antriebsachse zur Befestigung des Hubgerüstes
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934300445 DE4300445C2 (de) | 1993-01-09 | 1993-01-09 | Selbsttragende Flurförderzeug-Antriebsachse |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934300445 Expired - Lifetime DE4300445C2 (de) | 1993-01-09 | 1993-01-09 | Selbsttragende Flurförderzeug-Antriebsachse |
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