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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Blutdruckmeßgerät gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1.
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Ein
herkömmliches,
selbsttätig
arbeitendes Blutdruckmeßgerät umfaßt eine
elastische, aufpumpbare Manschette und eine elektrische Pumpe. Die Pumpe
wird von einem Mikroprozessor gesteuert, um die Manschette mit einem
Strömungsmedium, wie
z.B. Luft aus der Umgebung, auf einen vorgegebenen Druck aufzupumpen.
Außerdem
umfaßt
dieses automatische Blutdruckmeßgerät einen
Druckwandler, der den jeweiligen Istdruck in der Manschette mißt. Das
vom Druckwandler erzeugte Drucksignal wird dazu benutzt, um sowohl
den momentanen Luftdruck in der Manschette als auch den Puls des
Probanden zu bestimmen. Dieses Drucksignal wird im allgemeinen digitalisiert
und vom Mikroprozessor verarbeitet, um so Werte zu erzeugen, die
die systolischen und diastolischen Blutdruckwerte des Patienten
darstellen.
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Zur
Durchführung
der Blutdruckmessung wird die Manschette am Oberarm des Patienten
angebracht und dann auf einen Druck aufgepumpt, der größer ist
als der zu erwartende systolische Druck, beispielsweise 150 bis
200 mm Quecksilbersäule (mmHg).
Dieser Druckwert drückt
die Hauptarterie im Arm zusammen und unterbindet somit den Blutstrom zum
Unterarm. Anschließend
wird die Manschette langsam entlüftet
und das Wandlerdrucksignal dabei entsprechend überwacht, um so Änderungen
des Manschettendruckes, die durch den in die Manschette übertragenen
Puls des Patienten verursacht werden, zu ermitteln. Durch die Überwachung
der Amplitude des gemessenen Pulssignals kann das System den systolischen
und diastolischen Blutdruck des Patienten bestimmen.
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Ein
beispielhaftes Blutdruckmeßgerät ist in der
US 4 949 710 A beschrieben.
Dieses Meßgerät überwacht
das Blutdrucksignal des Patienten, um so die höchste festgestellte Pulsamplitude
zu ermitteln. Diese wird üblicherweise
als der mittlere Arteriendruck (MAP) bezeichnet. Die systolischen
und diastolischen Blutdruckwerte werden dann als die jeweiligen
Drücke
bestimmt, die der Amplitude des Pulssignals mit 60 % vom Maximalwert
vor Erreichen des Maximalwertes bzw. mit 80 % vom Maximalwert nach Erreichen
des Maximalwertes entsprechen.
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Um
höchste
Wirksamkeit zu erreichen, sollte ein automatisches Blutdruckmeßgerät in der
Lage sein, die Manschette schnell auf einen vorgegebenen Druckwert
aufzupumpen und dann entsprechend einer vorgegebenen Entlüftungskurve
zu entlüften. Dies
sollte in möglichst
kurzer Zeit erfolgen, um rasche Ergebnisse zu liefern und das Unbehagen
des Patienten möglichst
gering zu halten.
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Die
oben beschriebene Pumpe erlaubt ein rasches Aufpumpen der Manschette
und ein oder mehrere Ventile ermöglichen
die Druckabsenkung (Entlüftung
der Manschette). Die bekannten Pumpen und Ventile neigen jedoch
dazu, Druckwellen und akustisches Geräusch zu erzeugen. Diese Druckwellen
können
sich auf das System übertragen,
von dem Druckwandler aufgenommen werden und auf diese Weise die
Pulswerte verfälschen.
Außerdem
stellt das akustische Geräusch
eine Belästigung
für den Benutzer
und den Patienten dar, insbesondere wenn das Blutdruckmeßgerät über längere Zeit
oder häufig verwendet
wird.
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Ein
Blutdruckmeßgerät der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art ist durch die
EP 0 252 398 A1 bekannt
geworden. Das bekannte Blutdruckmeßgerät enthält eine Verteilereinrichtung zum
gesteuerten Aufpumpen bzw. Entlüften
der Manschette, wobei erste Mittel der Verteilereinrichtung beim
Aufpumpen der Manschette einen ersten Strömungsweg in einer ersten Richtung
zur Pumpe und von der Pumpe zur Manschette und wobei zweite Mittel
der Verteilereinrichtung beim Entlüften der Manschette einen zweiten
Strömungsweg
in einer zweiten Richtung von der Manschette zum Entlüftungsventil
herstellen und sowohl im ersten wie auch zweiten Strömungsweg
eine geräuschdämpfende
Kammer vorgesehen ist. Ein Druckwandler ist über eine weitere Kammer und
einen Kanal mit der geräuschdämpfenden
Kammer verbunden, um den Druck der Manschette zu messen. Der Kanal
dient hierbei als Filter, um Druckschwankungen auszufiltern und
an den Druckwandler einen geglätteten
Luftdruck zu liefern. Damit kann eine Verfälschung der Meßwerte des
Druckwandlers vermieden werden.
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Eine
Einrichtung zum Verringern des Geräusches eines Blutdruckmeßgeräts ist in
der
US 4 832 039 A beschrieben.
Diese Einrichtung benutzt zwei akustische Filter, von denen. das
eine Filter dem Einlaß einer
Pumpe zum Aufpumpen der Manschette und das andere Filter dem Auslaß der Pumpe
zugeordnet ist. Die von der Pumpe erzeugten Druckwellen gelangen
durch Längsbohrungen
in die akustischen Filter und werden dann in Resonanzkammern gedämpft, die
durch Querbohrungen mit den Längsbohrungen
verbunden sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, bei einem Blutdruckmeßgerät der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art eine verbesserte Geräuschdämpfung zu erzielen.
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Die
Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen gekennzeichnet.
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Demgemäß enthält wenigstens
einer der beiden Strömungswege
zwei durch eine Trennwand voneinander getrennte Expansionskammern
und wenigstens eine Öffnung
in der Trennwand, die eine direkte Strömungsverbindung zwischen der
ersten und der zweiten Expansionskammer bildet. Durch diese Maßnahme wird
eine verbesserte Geräuschdämpfung erzielt.
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Die
Verteilereinrichtung enthält
eine Trennwand, die zwei unmittelbar miteinander in Strömungsverbindung
stehende Expansionskammern zum Dämpfen
der Druckwellen voneinander trennt. Die Strömung der zum Aufpumpen der
Manschette dienenden Luft verläuft über eine
Umluft-Einlaßöffnung der
Verteilereinrichtung zur ersten Expansionskammer und dann über die
Pumpe zur Manschette. Beim Entlüften
der Manschette verläuft
die Strömung von
der Manschette über
die erste und zweite Expansionskammer in Gegenrichtung der Einlaßströmung.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung umfaßt das Blutdruckmeßgerät zwei steuerbare Ventile,
die bei der Druckabsenkung (Entlüftung
der Manschette) Druckwellen erzeugen. Das erste Ventil steht in
direkter Strömungsverbindung
mit der ersten Expansionskammer der Verteilereinrichtung und erzeugt
Druckwellen, die sowohl durch die erste wie auch durch die zweite
Expansionskammer gedämpft werden.
Das zweite Ventil steht direkt mit der zweiten Expansionskammer
der Verteilereinrichtung in Strömungsverbindung,
wobei seine Druckwellen über
die zweite Expansionskammer gedämpft
werden.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist ein erstes Filter zwischen der
Verteilereinrichtung und der Manschette angeordnet, während ein
zweites Filter zwischen der Verteilereinrichtung und der Umgebung
vorgesehen ist.
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Anhand
der Zeichnungen werden im folgenden Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm eines automatischen Blutdruckmeßgerätes, bei dem die vorliegende
Erfindung eingesetzt ist;
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2 eine
teilweise perspektivische Ansicht einer Verteilereinrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei Teile der unteren Expansionskammer dargestellt
sind;
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3 eine
teilweise perspektivische Ansicht der Verteilereinrichtung, wobei
Teile der oberen Expansionskammer dargestellt sind;
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4 ein
Blockdiagramm der in den 2 und 3 gezeigten
Verteilereinrichtung;
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5a, 5b und 5c Ansichten
der in den 2 und 3 gezeigten
Verteilereinrichtung von oben, von vorne und von unten;
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6 bis 9 Querschnitte
durch die Verteilereinrichtung der 2 und 3 in
Blickrichtung der Schnitte VI-IX in den 5a, 5b und 5c.
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Bevor
die Mittel zur Geräuschdämpfung und die
Verteilereinrichtung sowie ihre Funktionsweise erläutert werden,
soll zunächst
das zugehörige
Blutdruckmeßgerät beschrieben
werden, bei dem die Dämpfungsmittel
und die Verteilereinrichtung einsetzbar sind.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Blutdruckmeßgerätes 100.
Dieses Meßgerät umfaßt eine
konventionelle Blutdruckmanschette 110, die von einer elektrischen
Pumpe 112 über
einen Luftkanal 111 aufgepumpt werden kann. Der Pumpenmotor
wird von einem Motorregler 114 ein- und ausgeschaltet, der über von
einem Mikroprozessor 116 gelieferte Signale gesteuert wird.
Eine für diesen
Zweck geeignete Pumpe ist eine Membranpumpe, die von einem Gleichstrommotor
geringer Trägheit
angetrieben wird.
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Luft
wird der Pumpe 112 durch eine Blende OR1, die eine reduzierte
Strömung
bewirkt, sowie durch eine Blende OR2 zugeführt, die sich, obwohl sie keiner
Reduzierung unterliegt, wahlweise dadurch blockieren läßt, daß ein magnetbetätigtes Ventil
V3, das in Reihe mit der Blende OR2 und der Einlaßöffnung der
Pumpe 112 angeordnet ist, geschlossen werden kann. Das
Füllventil
V3 wird durch den Mikroprozessor 116 über eine Treiberschaltung 136 gesteuert,
wie noch beschrieben wird.
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Die
Manschette wird mit Hilfe von zwei gesteuerten Magnetventilen DV1
und DV2 entlüftet.
Im geöffneten
Zustand kann das Ventil DV1 einen relativ geringen Strömungsdurchsatz
haben, während
das Ventil DV2 einen relativ hohen Strömungsdurchsatz aufweist. Beispielsweise
ist das Ventil DV1 für
einen Strömungsdurchsatz
von 570 ml pro Minute (ml/min) bei einer Druckdifferenz von 170
mmHg und das Ventil DV2 für
einen Strömungsdurchsatz
von 1341 ml/min bei einer Druckdifferenz von 20 mmHg ausgelegt.
Diese Ventile können
in 1,4 ms (Millisekunden) bzw. 6 ms geöffnet und geschlossen werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die Ventile durch ein impulsbreitenmoduliertes
Signal mit einer Sollnennfrequenz gesteuert. Bei normalem Betrieb
ist nur jeweils eines der Ventile geöff net. Durch Steuern des Zeitanteiles,
während
dem das Ventil innerhalb jedes Zyklus des Steuersignales geöffnet und
geschlossen ist, läßt sich
die Öffnungszeit
des Ventils steuern. Diese Öffnungszeit
bestimmt den durchschnittlichen Luftdurchsatz durch das Ventil. Das Öffnen und
Schließen
der Ventile erzeugt jedoch unerwünschte
Druckwellen.
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Der
Mikroprozessor 116 steuert die Ventile DV1 und DV2 über einen
Arbeitszyklusmodulator 130. Der Modulator 130 erzeugt
ein variables Arbeitszyklusschwingungssignal, von dem wahlweise
eines der Ventile DV1 und DV2 gesteuert wird. Der Arbeitszyklus
dieses Signales unterliegt einer Steuerung, um so die wirksame Durchgangsöffnung des
ausgewählten
Ventils und damit den Luftdurchsatz, mit dem die Manschette 110 entlüftet wird,
zu bestimmen.
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Der
Mikroprozessor 116 überwacht
den Luftdruck in der Manschette mit Hilfe eines konventionellen
Druckwandlers 118, der über
einen Schlauch 117 mit dem Luftkanal 111 verbunden
ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Druckwandler ein herkömmliches
Halbleiterdehnungsmeßgerät. Das vom
Druckwandler 118 erzeugte Signal wird von einem hochwertigen,
einen geringen Geräuschpegel aufweisenden
Verstärker 120 verstärkt, der
ein Signal erzeugt, das einem Analog/Digital-Wandler (ADC) 122 zugeführt wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der A/D-Wandler 122 ein 16-Bit-Sigma-Delta-Analog-Digital-Wandler.
Der A/D-Wandler 122 erzeugt Abtastsignale mit einer Frequenz
von ungefähr
50 Hz.
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Der
vom A/D-Wandler 122 abgetastete Drucksignalwert wird vom
Mikroprozessor 116 überwacht,
um die Pumpe bei einer gewünschten
Druckmessung zu starten, die Pumpe 112 bei Erreichen des
gewünschten
Anfangsdruckes in der Manschette zu stoppen, die Strömung durch
die Entlüftungsventile
DV1 und DV2 zu steuern sowie aus dem Pulssignal die systolischen
und diastolischen Blutdruckwerte für den Patienten abzuleiten.
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Die
Blutdruckmeßwerte
werden dem Benutzer des Gerätes
auf einer Anzeigevorrichtung 131 angezeigt. Um diese Werte
zu erzeugen, arbeitet der Mikroprozessor 116 nach einem
im Speicher 128 abgespeicherten Programm. Der Speicher 128 enthält ebenfalls
Zellen, die zur Speicherung temporärer Datenwerte genutzt werden
können.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist der Programmspeicherabschnitt des Speichers 128 ein
Read-Only-Memory (ROM), während
der Datenspeicherabschnitt ein Random-Access-Memory (RAM) ist. Befehle,
die der Benutzer in das Blutdruckmeßgerät eingibt, gelangen über ein
Tastenfeld 133 zum Mikroprozessor 116.
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Der
Mikroprozessor 116 erfaßt die vom A/D-Wandler 122 mit
einer Frequenz von 50 Hz erzeugten Abtastsignale. Die gesammelten
Abtastsignale werden in 45er Gruppen verarbeitet, um so ein geräuschreduziertes
Manschettendrucksignal und dessen erste Ableitung zu erhalten, die
die zeitliche Iständerung
des Manschettendrucks darstellt. Diese Signale weisen eine effektive
Abtastrate von 1,11 Hz auf. Während
die Manschette 110 aufgepumpt wird, bestimmt der Mikroprozessor 116,
ob die Pumpe 112 für
jeden Abtastwert dieses Signales angehalten werden soll. Während die
Manschette entlüftet
wird, benutzt der Mikroprozessor 116 dieses Signal, um
neue Einstellungen für
das Entlüftungsventil
DV1 oder DV2 zu berechnen. Der Mikroprozessor 116 steuert die Entlüftungsventile
DV1 und DV2 über
den Arbeitszyklus modulator 130, um das Strömungsmedium
aus der Manschette mit konstantem Durchlaß abzulassen und dadurch eine
lineare Absenkung des Manschettendruckes zu erzielen.
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Wenn
der Benutzer des Gerätes,
nunmehr unter Bezugnahme auf 1, über das
Tastenfeld 133 eingibt, daß es sich bei der Manschette 110 um eine
Neonatalmanschette handelt, liefert der Mikroprozessor 116 ein
Signal an die Treiberschaltung 136, die dann das Schließen des
Ventiles V3 bewirkt. Bei dieser Konfiguration ist die eine reduzierte
Strömung
bewirkende Blende OR1 die einzige Luftquelle für die Pumpe 112. Bei
alleiniger Verwendung der eine reduzierte Strömung bewirkenden Blende OR1 werden
Neonatalmanschetten in 1 bis 8 Sekunden aufgepumpt.
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Wenn
der Benutzer eingibt, daß es
sich bei der Manschette 110 um eine pädiatrische oder Erwachsenenmanschette
handelt, veranlaßt
der Mikroprozessor 116, daß die Treiberschaltung 136 das Füllventil
V3 öffnet.
Dadurch wird die Pumpenströmungsrate
etwa um einen Faktor 5 gesteigert. Wenn beide Luftzuführungswege
OR1 und OR2 geöffnet sind,
lassen sich die kleinsten pädiatrischen
Manschetten in etwa 1 Sekunde und die größten Erwachsenenmanschetten
in etwa 10 Sekunden aufpumpen.
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Das
oben beschriebene Blutdruckmeßgerät 100 ist
ein typisches Beispiel, bei dem die Verteilereinrichtung mit geräuschdämpfender
Einrichtung gemäß der Erfindung
verwendbar ist. Die Verteilereinrichtung kann eine geräuschdämpfende
Kammer oder eine Druckwellen-Expansionskammer aufweisen.
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Eine
Verteilereinrichtung 60 mit einer Expansionskammer 2 ist
in den 2, 6 gezeigt. Strömungsmedium
(Luft) wird von der Pumpe 112 über eine Umgebungsöffnung 1 durch
die Expansionskammer 2 zur Pumpen-Einlaßöffnung 7 angesaugt. Die
Pumpe kann an einer Seitenwand 24 der Verteilereinrichtung
angeordnet sein. Der Luftstrom verläßt die Pumpe über die
Pumpen-Auslaßöffnung 8 und wird
durch Leitungen 26, 27 und 45 zu einer Öffnung 10 zum
Aufpumpen der Manschette 110 geführt. Beim Entlüften der
Manschette strömt
die Luft in entgegengesetzter Richtung aus der Manschette durch die
Leitungen 45 und 27. Damit ermöglicht die Verteilereinrichtung 60 Luftströmungen in
entgegengesetzten Richtungen.
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Beim
Aufblasen der Manschette werden von der Pumpe und beim Entlüften der
Manschette werden durch andere Bauelemente (z.B. Entlüftungsventile
DV1, DV2) Druckwellen erzeugt. Diese Druckwellen werden durch Expansion
der Luft innerhalb der Expansionskammer 2, entgegen einem
Widerstand, der von der Öffnung 1 der
Verteilereinrichtung 60 zur umgebenden Atmosphäre hin erzeugt
wird, gedämpft.
Auf diese Weise wird das mit den Druckwellen einhergehende akustische
Störgeräusch wirksam gedämpft. Die
Luftströmung
ist ähnlich
einer Strömung,
die sich ergibt, wenn in der Verteilereinrichtung 60 zwei
Expansionskammern 2, 4 vorgesehen sind, wie unten
näher erläutert wird.
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In
weiterer Ausbildung enthält
die Verteilereinrichtung 60 eine Trennwand 20 zwischen
einer oberen und einer unteren Expansionskammer 2 bzw. 4.
Die Trennwand 20 ist in 3 dargestellt.
Während
die Verteilereinrichtung der 2 nur eine
Expansionskammer 20 umfaßt, sind bei der Ausführung nach 3 zwei
Expansionskammern 2 und 4 in der Verteilereinrichtung – getrennt
durch die Wand 20 – vorgesehen.
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Wie
in den 2 und 3 gezeigt, besitzt die Verteilereinrichtung
zur Geräuschdämpfung eine obere
Expansionskammer 4 und eine untere Expansionskammer 2,
wobei den beiden Kammern mehrere Öffnungen und Leitungen zugeordnet
sind. Die in 2 und 3 gezeigte
Verteilereinrichtung dient einerseits zum Verbinden der Pumpe mit
den Ventilen und wirkt andererseits als Dämpfungseinrichtung, die die
Druckwellen und das damit verbundene akustische Geräusch, welche
von der Pumpe und den Ventilen erzeugt werden, dämpft.
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Wie
in 3 gezeigt, steht das Innere der Verteilereinrichtung 60 mit
der Umgebung durch die Umgebungsluftöffnung 1 in Verbindung,
an die ein Schlauch 18 (s. 4) anschließbar ist.
Die Umgebungsluftöffnung 1 steht
direkt mit der unteren Expansionskammer 2 und indirekt
mit der oberen Expansionskammer 4 über eine Durchlaßöffnung 3 in Strömungsverbindung.
Die Durchlaßöffnung 3 ist
in der Trennwand 20 zwischen der oberen Expansionskammer 4 und
der unteren Expansionskammer 2 angeordnet und sorgt für eine direkte
Strömungsverbindung
zwischen den beiden Expansionskammern.
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Nach 3 wird
die obere Expansionskammer 4 von einer konvexen Rückwand 21,
von Seitenwänden 22, 24,
einer Vorderwand 23 und der Trennwand 20 begrenzt.
Im Betrieb ist zum oberen Abschluß eine Deckplatte 15 vorgesehen,
die ein Loch 19 abdeckt und die Expansionskammer abdichtet.
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In
gleicher Weise wird nach 2 die Expansionskammer 2 von
der konvexen Rückwand 21, den
Seitenwänden 22, 24,
der Trennwand 20 (in 2 nicht
gezeichnet) und einem Vorsprung 25 begrenzt. Im Betrieb
ist die Kammer 2 bodenseitig durch eine Bodenplatte 16 abgedichtet.
Die Deckplatte 15 und die Bodenplatte 16 können durch
Ultraschallschweissen befestigt sein, um eine luftdichte Abdichtung
(bei einem Druck von 68.948 Pa entspricht 10 psi) zu bilden. Während des
Schweißvorganges
ist darauf zu achten, daß kein
Schweißgut oder
anderer Schmutz in das Innere der Verteilereinrichtung 60 gelangt.
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Gemäß 3 sind
in der Seitenwand 22 eine Einlaßöffnung 13 und eine
Auslaßöffnung 17 für ein Entlüftungsventil,
z.B. das Entlüftungsventil
DV1, vorgesehen. Außerdem
befinden sich im unteren Abschnitt der Seitenwand 22 eine
Einlaßöffnung 12 und eine
Auslaßöffnung 14 für ein weiteres
Entlüftungsventil,
z.B. für
das Entlüftungsventil
DV2. Schließlich sind
in der Vorderwand 23 eine Einlaßöffnung 5 und eine
Auslaßöffnung 6 zu
einem Magnetventil vorgesehen, z.B. für das zum Aufpumpen der Membrane vorgesehene
Ventil V3.
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Benachbart
zu jeder Gruppe von Einlaß-
und Auslaßöffnungen
befindet sich jeweils ein Paar Befestigungsöffnungen für die Ventile. Neben den Öffnungen 13, 17 sind
Befestigungsöffnungen 31, 32 für das Entlüftungsventil
DV1 vorgesehen. Neben den Öffnungen 12, 14 sind
Befestigungsöffnungen 33, 34 für das Entlüftungsventil
DV2 vorgesehen. Neben den Öffnungen 5, 6 sind
Befestigungsöffnungen 35, 36 für das Ventil
V3 vorgesehen. Jeder Befestigungsöffnung ist eine Vorrichtung
zum Anschließen
an die Verteilereinrichtung 60 zugeordnet. Beispielsweise können die
Befestigungsöffnungen
mit Gewinde versehen sein, um Schrauben zur Befestigung der Ventile
aufzunehmen.
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Der
Vorsprung 25 der Expansionskammer 2 bzw. der Verteilereinrichtung 60 enthält einen
Druckfühleranschluß 11,
ein Filter (Schmutzfilter) 9 und einen Manschettenanschluß 10.
Der Druckfühleranschluß 11 führt zu einem
Druckwandler 118, der zur Druckmessung dient, wie anhand
der 1 erläutert wurde.
Der Manschettenanschluß 10 kann
mit einem Schlauch (nicht gezeigt) verbunden sein, der zur Manschette
führt,
um die Manschette 110 mit Druck zu beaufschlagen.
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2 zeigt
in näheren
Einzelheiten als 3 das Innere der unteren Expansionskammer 2 mit
der konvexen Rückwand 21 und
der Seitenwand 24. In der Seitenwand 24 befindet
sich eine Einlaßöffnung 7 und
eine Auslaßöffnung 8 für den Einlaß bzw. Auslaß der Pumpe 112.
Die gesamte Verteilereinrichtung kann ein Volumen von ungefähr 16,4
cm3 (1 Inch3) haben.
Somit ist das Volumen der Expansionskammern entsprechend kleiner
ausgelegt. Die Einrichtung besteht vorzugsweise aus Kunststoff.
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4 zeigt
ein Blockdiagramm, das zur Erläuterung
der Funktionsweise der geräuschdämpfenden
Einrichtung des Blutdruckmeßgerätes dient. Während des
Aufpumpens der Manschette saugt die Pumpe 112 Luft durch
ein Umgebungsluft-Filter 49, dann
durch den Schlauch 18 und die Umgebungsluftöffnung 1 der
Verteilereinrichtung 60 und schließlich in die untere Expansionskammer 2.
Danach strömt die
Luft über
die Durchlaßöffnung 3 in
die obere Expansionskammer 4. Aus der Expansionskammer 4 strömt die Luft
weiter über
die Einlaßöffnung 5 in
das Füllventil
V3, das an der Verteilereinrichtung 60 angebracht ist und
mit der oberen Expansionskammer 4 in Strömungsverbindung
steht und das die Blende OR1 enthält.
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Die
Luftströmung
beim Aufpumpen der Manschette kann auch anhand der 6 bis 9 gezeigt
werden, die Querschnitte der entsprechenden Linien VI-VI, VII-VII,
VIII-VIII, IX-IX in den 5a, 5b und 5c darstellen.
In 6 verläuft
die Luftströmung
beim Aufpumpen in Richtung der dort gezeigten Pfeile. Die Pumpe 112 saugt
Luft aus der Umgebung durch die Umgebungsluftöffnung 1 in die untere
Expansionskammer 2 und durch die Durchlaßöffnung 3 in
die obere Expansionskammer 4. Die Luft strömt aus der
oberen Expansionskammer 4 in Richtung der Pfeile 42 weiter.
Die Leitung 41 stellt eine Verlängerung der Einlaßöffnung 5 des
Füllventils
V3 dar. Nachdem die Luft durch das Füllventil V3 geströmt ist,
tritt sie durch die Öffnung 6 (3)
wieder in die Verteilereinrichtung 60 über die Leitung 43 ein.
Wie in 7 gezeigt, steht die Leitung 43 mit der Pumpeneinlaß-Leitung 44 in
Verbindung, die zum Einlaß 7 der
Pumpe 112 führt.
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Der
Ansaugabschnitt der Pumpe 112 endet am Pumpen-Einlaß 7 der
Seitenwand 24 (2) der oberen Expansionskammer 4.
Ab der Pumpe 112 strömt
die Luft unter Druck über
den Pumpen-Auslaß 8 in
die Leitung 26, wie in den 3 und 7 gezeigt.
Die Leitung 26 ist an die mit einem Filter 9 versehene
Leitung 27 angeschlossen, wobei die Leitungen 26, 27 etwa
rechtwinklig zueinander verlaufen. Wie in den 8, 9 gezeigt,
strömt
die unter Druck gesetzte Luft von der Leitung 27 durch
das Filter 9 und die Öffnung 10 in
die Manschette 110. In der Ansicht der 9 ist
das Filter 9 entfernt. Wie gezeigt, steht die Leitung 27 mit
der Leitung 45, die zu der Manschettenöffnung 10 führt, in
Verbindung. Der Druckfühleranschluß 11 steht
mit dem Druckwandler 118 in Strömungsverbindung (4, 8).
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Die
Druckabsenkung (Entlüftung)
der Manschette 110 kann entweder über das Entlüftungsventil
DV1 oder das Entlüftungsventil
DV2 erfolgen. Während
des Blutdruckmeßvorganges
ist ein relativ kleiner Strömungsdurchsatz
erwünscht.
Wenn daher der Manschettendruck relativ hoch ist, sollte die Strömung durch
das Entlüftungsventil
DV1 erfolgen, da das Entlüftungsventil
DV1 einen sehr viel kleineren Strömungsdurchsatz als das Entlüftungsventil
DV2 erlaubt.
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Während des
Blutdruckmeßvorganges
wird die Manschette dadurch entlüftet,
daß Luft
aus der Manschettenöffnung 10 in
die Leitung 27 abgelassen wird, wobei sie erneut das Filter 9 passiert.
Diese beim Aufpumpen und Entlüften
erzeugte Gegenströmung
durch das Filter 9 hat den Vorteil, daß das Filter selbsttätig gereinigt
wird. Mit anderen Worten, während
des Entlüftens
der Manschette 110 verhindert das Filter 9, daß Schmutz
aus der Manschette in die Verteilereinrichtung 60 gelangt.
Beim Aufpumpen der Manschette wird der vom Filter 9 aufgefangene Schmutz
aus dem Filter 9 in die Manschette 110 gespült. In periodischen
Abständen
kann die Pumpe 112 zu Reinigungszwecken des Systems betrieben werden,
wobei dann der Anschluß 10 nicht
an die Manschette, sondern über
einen Schlauch an einen Abfallbehälter geführt wird, so daß das Filter
gereinigt und Schmutz entfernt werden kann.
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Wenn über den
Mikroprozessor 116 das Entlüftungsventil DV1 angesteuert
ist, erreicht der Luftstrom nach dem Filter 9 über die
Leitungen 46, 47 die Einlaßöffnung 13 des Entlüftungsventiles
DV1 (7). Dann gelangt der Luftstrom über das
angewählte
impulsmodulierte Entlüftungsventil
DV1 und dessen Auslaßöffnung 17 in
die obere Expansionskammer 4 (9). Aus
der oberen Expansionskammer 4 strömt die Luft über die
Durchlaßöffnung 3 in die
untere Expansionskammer 2 und von dort zur Umgebungsluftöffnung 1.
Von der Umgebungsluftöffnung 1 strömt die Luft über den
Schlauch 18 und durch das Filter 49 ins Freie
(4).
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Die
zwischen Aufpumpen und Entlüften
der Manschette vorgesehene Gegenströmung hat wiederum den Vorteil,
daß vom
Filter 49 aufgefangener Schmutz ähnlich wie im Fall des Filters 9 entfernt wird.
Beispielsweise wird beim Aufpumpen der Manschette Luft aus der Umgebung
von der Pumpe durch das Filter 49 angesaugt. Die umgebende
Atmosphäre
kann Schmutz enthalten, der vom Filter 49 zurückgehalten
wird. Beim Entlüften
der Manschette wird dieser Schmutz mit der austretenden Luft aus
dem Filter 49 gespült.
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Die
Druckwellen und das akustische Geräusch, die aufgrund der pulsierenden
Wirkung des impulsmodulierten Entlüftungsventiles DV1 entstehen,
werden zunächst
in der oberen Expansionskammer 4 durch den von der Durchlaßöffnung 3 erzeugten
Widerstand gedämpft.
Die Druckwellen werden außerdem
durch Expansion in der unteren Expansionskammer 2 und durch
einen von der Umgebungsluftöffnung 1 und
dem Schlauch 18 gebildeten Strömungswiderstand weiter gedämpft (4).
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Das
Entlüftungsventil
DV2, das einen sehr viel größeren Strömungsdurchsatz
ermöglicht,
kann beim Entlüften
der Manschette verwendet werden, wenn der Manschettendruck relativ
niedrig oder nach Beendigung des Blutdruckmeßvorganges ein rasches völliges Entlüften der
Manschette erwünscht ist.
Von der Manschette zur Leitung 27 ist der Strömungsdurchsatz ähnlich,
wie wenn die Manschette durch das Entlüftungsventil DV1 entleert wird.
Von der Leitung 27 aus erreicht die ausströmende Luft den
Einlaß 12 des
Entlüftungsventiles
DV2 über
die Leitung 48 (7). Dann strömt die Luft durch das impulsmodulierte
Entlüftungsventil
DV2 und die Auslaßöffnung 14 in
die untere Expansionskammer 2 (9). Die
von dem modulierenden Entlüftungsventil
DV2 erzeugten Druckwellen werden durch Expansion in der Expansionskammer 2 entgegen
dem von der Öffnung 1 und
dem Schlauch 8 erzeugten Widerstand gedämpft. Auf diese Weise wird
auch das diesen Druckwellen überlagerte
akustische Geräusch gedämpft.
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Die
Konfiguration, bei der das Entlüftungsventil
DV1 mit der oberen Expansionskammer 4 und das Entlüftungsventil
DV2 mit der unteren Expansionskammer 2 verbunden ist, ist
besonders vorteilhaft, da dem Entlüftungsventil DV2 mit dem höheren Strömungsdurchsatz
ein geringerer Widerstand entgegengesetzt wird. Wenn ferner ein
Ventil wesentlich größere Druckwellen
als ein anderes erzeugt, ist es von Vorteil, die größeren Druckwellen
zwei Expansionskammern auszusetzen, um eine maximale Dämpfung der
Schallwellen sicherzustellen.
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Schließlich werden
die Druckwellen und das akustische Geräusch, die von der Pumpe 112 erzeugt
werden, zunächst
durch Expansion in der Kammer 4 sowie entgegen dem Widerstand
der Durchlaßöffnung 3 und
anschließend
durch Expansion in der unteren Expansionskammer 2 sowie
entgegen dem von der Öffnung 1 und
dem Schlauch 8 gebildeten Widerstand gedämpft.