DE4230693A1 - Blutdruckmessgeraet - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Blutdruckmeßgerät zum
automatischen, unblutigen Messen des systolischen und/oder
diastolischen Blutdrucks mit einer am Probanden anzubringen
den Druckmanschette, Pumpmitteln zum Einbringen eines Füllme
diums in die Manschette und zum Ändern des Manschettendruckes,
Feststellmitteln zum Feststellen von zum Bestimmen des systo
lischen und/oder diastolischen Blutdrucks notwendigen Daten,
Speichermitteln zum Speichern von Informationskomponenten zum
Bilden von dem Benutzer mitzuteilenden Informationen, Daten
anzeige- und Dateneingabemitteln.
Ein konventionelles, automatisches Blutdruckmeßgerät umfaßt
eine elastische, aufpumpbare Manschette und eine elektrische
Pumpe. Die Pumpe wird von einem Mikroprozessor gesteuert, um
so die Manschette mit Hilfe eines Mediums, beispielsweise
Luft, auf einen vorbestimmten Druck aufzupumpen. Außerdem um
faßt dieses automatische Meßgerät einen Druckwandler, der die
momentanen Luftdruckwerte in der Manschette mißt. Das vom
Wandler erzeugte Drucksignal wird benutzt, um sowohl den mo
mentanen Luftdruck in der Manschette als auch den Puls der
Einzelperson zu bestimmen. Dieses Drucksignal wird im allge
meinen digitalisiert und vom Mikroprozessor verarbeitet, um so
Werte zu erzeugen, die die an der Einzelperson durchgeführten
systolischen und diastolischen Blutdruckmessungen darstellen.
Zur Durchführung der Messung wird die Manschete um den
Oberarmbereich des Patienten gelegt und anschließend auf
einen Druck aufgepumpt, der über dem vermuteten systoli
schen Druck liegt, beispielsweise 150 bis 200 Millimeter
Quecksilber (mmHg). Dieser Druckwert drückt die Hauptar
arterie im Arm zusammen und unterbindet so wirksam jegliche
Blutzufuhr zum Unterarm. Nun wird die Manschette langsam
entlüftet und das Wandlerdrucksignal dabei entsprechend
überwacht, um so Änderungen des Manschettendruckes, die
durch den in die Manschette übertragenen Puls des Patien
ten verursacht werden, zu ermitteln. Durch die Überwachung
der Amplitude des gemessenen Pulssignals kann das System
den systolischen und diastolischen Blutdruck des Patienten
bestimmen.
Ein beispielhaftes System wird im US-Patent Nr. 49 49 710
unter dem Titel "METHOD OF ARTIFACT REJECTION FOR NONIN
VASIVE BLOOD-PRESSURE MEASUREMENT BY PREDICTION AND AD
JUSTMENT OF BLOOD-PRESSUREDATA" beschrieben, das hiermit
wegen seiner Ausführungen über automatische Blutdruckmeß
geräte als Referenz in diese Schrift aufgenommen wird.
Dieses System überwacht das Blutdrucksignal des Patienten,
um so die höchste festgestellte Pulsamplitude zu ermit
teln. Im allgemeinen wird dies als der mittlere arterielle
Blutdruck (MAB) bezeichnet. Die systolischen und diastoli
schen Blutdruckwerte werden dann als die jeweiligen Drücke
bestimmt, die der Amplitude des Pulssignales mit 60% vom
Maximalwert vor Erreichen des Maximalwertes sowie mit 80%
vom Maximalwert nach Erreichen des Maximalwertes entspre
chen.
Um höchste Wirksamkeit zu erreichen, sollte ein automati
sches Blutdruckmeßgerät in der Lage sein, die Manschette
schnell auf einen vorbestimmten Druckwert aufzupumpen und
dann entsprechend einer bekannten Entlüftungskurve zu ent
lüften. Dabei ist es erwünscht, diese Aufgabe in relativ
kurzer Zeit zu beenden, um so schnell zu Ergebnissen zu
kommen sowie Angst und Unbehagen des Patienten auf ein
Mindestmaß zu beschränken. Kompliziert wird diese Aufgabe
durch Blutdruckunterschiede, wie sie von Person zu Person
sowie bei Einzelpersonen innerhalb eines einzigen Tages
auftreten. So kann beispielsweise der systolische Blut
druck einer Einzelperson an ein und demselben Tag zwischen
Schlaf- und Tätigkeitsperioden innerhalb eines Bereiches
von 90 mmHg bis 180 mmHg schwanken.
Ein weiterer Faktor, dem Beachtung geschenkt werden muß,
ist die Anpassungsfähigkeit des Blutdruckmeßgerätes. Das
Meßgerät muß, um möglichst vielseitig nutzbar zu sein, für
eine Anzahl unterschiedlicher Manschetten eingesetzt wer
den können. Dazu zählen Neonatalmanschetten für Neugebore
ne sowie Finger-, Arm- und Schenkelmanschetten für Kinder
und Erwachsene. Jede dieser Manschettenausführungen kann,
wenn sie auf einen gegebenen Druck aufgepumpt wird, Medium
in unterschiedlicher Menge aufnehmen. Um allgemein ent
sprechend genutzt werden zu können, sollte das Blutdruck
meßgerät in der Lage sein, jede Manschettenausführung mit
etwa gleicher Exaktheit innerhalb einer vorgegebenen Zeit
dauer auf einen vorbestimmten Druck aufzupumpen. Es ist
ebenfalls von Bedeutung, daß die Manschettenausführungen,
insbesondere die kleinen pädiatrischen und Neonatalman
schetten, in keinem Fall vom Meßgerät zu hoch aufgepumpt
werden.
Es ist erwünscht, eine Erwachsenenmanschette in fünf bis
sechs Sekunden auf ihren Anfangsdruck aufzupumpen. Der
Medienstrom, der diese Aufpumprate bei einer großen Man
schette erzeugt, kann für sehr kleine Manschetten, wie sie
beispielsweise für Neugeborene verwendet werden, zu groß
sein. Würde diese Strömungsrate bei allen Manschetten ein
gesetzt, so würden die gemeinamen Auswirkungen der Verzö
gerung bei der Messung und der Reaktion auf den Druck
grenzwert sowie die Trägheit der Pumpe und des Pumpenmo
tors zusammen bewirken, daß Drücke entstehen, die wesent
lich über dem Grenzdruck liegen, der für eine Neonatalman
schette in Frage kommt.
Nach US-Patent Nr. 44 93 326 mit dem Titel "AUTOMATIC
BLOOD PRESSURE SYSTEM WITH SERVO CONTROLLED INFLATION AND
DEFLATION", das hiermit als Referenz in diese Schrift auf
genommen wird, unterliegt der Pumpenmotor einem geschlos
senen Steuersystem. Signale, die von einem mit der Man
schette verbundenen Druckmeßgerät erzeugt werden, werden
für die Steuerung des Pumpenmotors benutzt, um so eine
konstante Aufpumprate beizubehalten. Die Pumpe wird ausge
schaltet, wenn der Drucksignalwert einen vorbestimmten
Grenzwert überschreitet. Die Zeit, die erforderlich ist,
um eine Manschette bei diesem System aufzupumpen, hängt
vom Manschettenvolumen und von der gewählten Aufpumprate
ab. Erfolgt das Aufpumpen zu schnell, so kann der Fall
eintreten, daß eine kleine Manschette, beispielsweise eine
Neonatalmanschette, zu hoch aufgepumpt wird, bevor das
System in der Lage ist, die Pumpe zu stoppen. Erfolgt das
Aufpumpen zu langsam, so kann ein relativ langer Zeitraum
erforderlich sein, um eine große Manschette, beispielswei
se eine Schenkelmanschette, bis auf den gewünschten Grenz
druck aufzupumpen.
Nach US-Patent Nr. 43 60 029 mit dem Titel "AUTOMATIC MEAN
BLOOD PRESSURE READING DEVICE", das hiermit als Referenz
in diese Schrift aufgenommen wird, wird die Manschette auf
einen Druck aufgepumpt, der 60 mmHg über dem vorher gemes
senen mittleren arteriellen Blutdruck (MAB) liegt. Der MAB
ist derjenige Druck, bei dem das vom Blutdruckmeßgerät
erfaßte Pulssignal seinen höchsten Wert aufweist. Wurde
vorher kein MAB-Wert ermittelt, so stoppt das Meßgerät die
Pumpe bei Erreichen eines Druckes von 160 mmHg.
Die vorliegende Erfindung verkörpert eine automatische
Blutdruckmeßvorrichtung, die benutzt werden kann, um eine
Vielzahl unterschiedlicher Manschetten schnell und exakt
auf einen gewünschten Druckwert aufzupumpen. Die Vorrich
tung umfaßt eine kleine Blende für eine relativ niedrige
Strömungsrate und eine große Blende für eine höhere Strö
mungsrate, die jedoch von einem Regelventil geöffnet oder
geschlossen werden kann. Der Pumpe kann, abhängig von der
Einstellung des Ventiles, durch eine oder beide dieser
Blenden Medium zugeführt werden. Bei Manschetten, die ein
kleines Volumen aufweisen, wird das Ventil geschlossen,
und das der Pumpe zugeführte Medium strömt lediglich durch
die kleine Blende. Dadurch wird sichergestellt, daß die
Manschette mit relativ niedriger Rate aufgepumpt wird. Bei
Manschetten, die ein größeres Volumen aufweisen, wird das
Ventil geöffnet, und der Pumpe wird Medium durch die große
Blende zugeführt, so daß es möglich ist, die Manschette
mit einer relativ hohen Rate aufzupumpen.
Gemäß einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung wird für
die automatische Blutdruckvorrichtung eine elektrische
Pumpe eingesetzt, die eine relativ niedrige Trägheit auf
weist und einen Steuerschaltkreis besitzt, der den Pumpen
motor bei Erreichen des vorbestimmten Anfangsdruckwertes
einem dynamischen Ausschaltvorgang unterzieht.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung umfaßt
die Vorrichtung einen Überdrucksensor, der dem Pumpenmotor
Leistung entzieht wenn ein Überdruckzustand festgestellt
wird.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm einer automatischen Blutdruck
meßvorrichtung nach vorliegender Erfindung.
Fig. 2 ist eine Prinzipskizze, teilweise in Form eines Ab
laufdiagramms, eines Motorreglers, der für die in Fig. 1
dargestellte automatische Blutdruckmeßvorrichtung geeignet
ist.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines beispielhaften automati
schen Blutdruckmeßgerätes nach vorliegender Erfindung. Dieses
Meßgerät umfaßt eine konventionelle Blutdruckmanschette 110,
die von einer elektrischen Pumpe 112 über einen Luftkanal 111
aufgepumpt werden kann. Der Pumpenmotor wird von einem Motor
regler 114 ein- und ausgeschaltet, der über von einem Mikro
prozessor 116 gelieferte Signale gesteuert wird. Als eine für
dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung geeignete Pumpe kann
eine von einem Gleichstrommotor mit niedriger Trägheit ange
triebene Membranpumpe eingesetzt werden. Der Motorregler wird
nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 2 ausführlich beschrie
ben.
Luft wird der Pumpe 112 durch eine Blende 1, die eine redu
zierte Strömung bewirkt, sowie durch eine Blende 2 zugeführt,
die sich, obwohl sie keiner Reduzierung unterliegt, wahlweise
dadurch blockieren läßt, daß ein magnetbetätigtes Ventil IV
in Reihe mit der Blende 2 und der Eintrittsöffnung der Pumpe
112 geschlossen werden kann. Das Ventil IV wird vom Mikro
prozessor 116 über den Antriebsschaltkreis 136, wie nach
stehend detailliert beschrieben, gesteuert.
Die Manschette wird mit Hilfe von zwei digital gesteuerten
Magnetventilen DV1 und DV2 entlüftet. Das Ventil DV1 weist,
wenn es geöffnet ist, eine relativ niedrige Strömungsrate auf,
und das Ventil DV2 besitzt eine relativ hohe Strömungsrate.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die Ven
tile durch ein pulsbreitenmoduliertes Signal mit einer Soll
nennfrequenz gesteuert.
Der Mikroprozessor 116 steuert die Ventile DV1 und DV2 über
einen Arbeitszyklusmodulator 130. Der Modulator 130 erzeugt
ein variables Arbeitszyklusschwingungssignal, von dem wahl
weise eines der Ventile DV1 und DV2 gesteuert wird. Der Ar
beitszyklus dieses Signales unterliegt einer Steuerung, um so
die wirksame Durchgangsöffnung des ausgewählten Ventils und
damit die Rate, mit der die Manschette 110 entlüftet wird,
festzulegen.
Der Mikroprozessor 116 überwacht den Luftdruck in der Man
schette mit Hilfe eines konventionellen Druckwandlers 118, der
über einen Schlauch 117 mit dem Luftkanal 111 verbunden ist.
In der beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung
handelt es sich bei dem Druckwandler um ein konventionelles
Halbleiterdehnungsmeßgerät. Das vom Wandler 118 erzeugte Si
gnal wird von einem hochwertigen, einen geringen Geräuschpe
gel aufweisenden Verstärker 120 verstärkt, der ein Signal er
zeugt, das einem Analog/Digital-Wandler 122 zugeführt wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich
bei dem A/D-Wandler 122 um einen 16-Bit-Sigma-Delta-A/D-Wand
ler. Der Wandler 122 erzeugt Abtastsignale mit einer Rate von
etwa 50 Hz. Ein angeschlossener Frequenzteiler 126 nimmt ein
8 MHz-Taktsignal CLK auf, das von einem schwingungskristallge
steuerten Taktsignalgeber 124 erzeugt wird. Dieses Signal wird
nach Bedarf in Frequenzen aufgeteilt, um so das Taktsignal für
den A/D-Wandler 122 zu erzeugen.
Der vom A/D-Wandler 122 abgetastete Drucksignalwert wird vom
Mikroprozessor 116 überwacht, um die Pumpe bei einer durchge
führten Druckmessung zu starten, die Pumpe 112 bei Erreichen
des gewünschten Anfangsdruckes in der Manschette zu stoppen,
die Strömung durch die Entlüftungsventile DV1 und DV2 zu
steuern sowie aus dem Pulssignal die systolischen und diasto
lischen Blutdruckmessungen für die Einzelperson abzuleiten.
Das in Fig. 1 dargestellte automatische Blutdruckmeßgerät
umfaßt einen zweiten Druckwandler 140, der mit dem Druckwand
ler 118 identisch sein kann. Der Druckwandler 140 wird jedoch
vom System nur benutzt, um Überdruckzustände festzustellen.
Das Ausgangssignal des Wandlers 140 wird, wie in Fig. 1 dar
gestellt, von einem Verstärker 142 verstärkt, der mit dem vor
stehend beschriebenen Verstärker 120 identisch sein kann. Das
verstärkte Ausgangssignal wird einem Vergleicher 144 zuge
führt. Der Vergleicher 144 liefert nur dann ein logisches
hohes Ausgangssignal, wenn das Signal vom Verstärker 142 an
zeigt, daß der Manschettendruck größer als ein vorgegebener
Überdruckgrenzwert ist. Bei der beispielhaften Ausführung der
Erfindung ist dieser Grenzwert auf 300 mmHg festgelegt.
Das Ausgangssignal des Vergleichers 144 wird dem Arbeitszy
klusmodulator 130 und dem Motorregler 114 zugeführt. Wird ein
Überdruckzsutand festgestellt, so stoppt der Motorregler 114
den Pumpenmotor und der Arbeitszyklusmodulator 130 öffnet die
beiden Entlüftungsventile DV1 und DV2. Diese Steuerfunktionen
werden ohne Hilfe des Mikroprozessors 116 durchgeführt, um so
auch in den Fällen für eine wirksame Steuerung zu sorgen, in
denen ein Fehler im Mikroprozessor den Überdruckzustand be
wirkt hat.
Die Blutdruckmessungen werden dem Benutzer des Gerätes auf
einer Anzeigevorrichtung 131 angezeigt. Um diese Werte zu er
zeugen, arbeitet der Mikroprozessor 116 nach einem im Spei
cher 128 abgespeicherten Programm. Der Speicher 128 enthält
ebenfalls Zellen, die zur Speicherung temporärer Datenwerte
genutzt werden können. Bei der beispielhaften Ausführung der
Erfindung handelt es sich bei dem Programmspeicherabschnitt
des Speichers 128 um ein Read Only Memory (ROM), während der
Datenspeicherabschnitt ein Random Access Memory (RAM) ist.
Befehle, die der Benutzer in das Blutdruckmeßgerät eingibt,
gelangen über ein Tastenfeld 133 zum Mikroprozessor 116. Die
beiden wichtigsten Befehle bei diesem Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind der Befehl, der die Art der benutzten Manschet
te definiert (Neonatal- oder Erwachsenenmanschette), sowie der
Befehl, der eine Blutdruckmessung einleitet.
Der Mikroprozessor 116 erfaßt die vom A/D-Wandler 122 mit ei
ner Frequenz von 50 Hz erzeugten Abtastsignale. Die gesammel
ten Abtastsignale werden in 45er Gruppen verarbeitet, um so
ein geräuschreduziertes Manschettendrucksignal und dessen er
ste Ableitung zu erhalten, die die tatsächliche Veränderungs
rate des Manschettendruckes darstellen. Diese Signale weisen
eine effektive Abtastrate von 1,11 Hz auf. Während die Man
schette 110 aufgepumpt wird, bestimmt der Mikroprozessor 116
für jeden Abtastwert dieses Signales, ob die Pumpe 112 ge
stoppt werden soll. Während die Manschette entlüftet wird,
benutzt der Mikroprozessor 116 dieses Signal, um neue Einstel
lungen für das Entlüftungsventil DV1 oder DV2 zu berechnen.
Der Mikroprozessor 116 steuert die Entlüftungsventile DV1 und
DV2 über den Arbeitszyklusmodulator 130, so daß Medium mit
konstanter Rate aus der Manschette freigesetzt wird, um so
eine lineare Verringerung des Manschettendruckes zu erzielen.
Fig. 2 ist eine Prinzipskizze eines beispielhaften Schalt
kreises, der für eine Verwendung als Motorregler 114 geeignet
ist. Dieser Schaltkreis umfaßt einen Rückkoppelungsregler mit
geschlossenem Wirkungskreis, der den vom Pumpenmotor 112m ent
nommenen Strom auf weniger als 300 Milliampere (mA) begrenzt.
Außerdem umfaßt der Regler einen Schaltkreis, der den Motor
112m als Reaktion auf ein vom Mikroprozessor 116 kommendes
Stoppsignal einem dynamischen Ausschaltvorgang unterzieht.
Durch die Begrenzung des Maximalstromes, den der Motor ent
nehmen kann, reduziert der Motorregler 114 den Strombedarf und
sichert damit eine kostengünstigere Stromversorgung für das
Blutdruckmeßgerät. Durch das rasche Abstoppen des Pumpenmo
tors ermöglicht der Regler 114 dem Meßgerät eine exaktere
Kontrolle des Aufpumpdruckes. Dies ist für Neonatal- und
kleine pädiatrische Manschetten von besonderer Bedeutung.
Bei dem Steuersignal vom Mikroprozessor 116 handelt es sich
um ein zweiwertiges Signal: ein logisches Hochsignal, wenn die
Pumpe laufen soll, und ein logisches Tiefsignal, wenn die
Pumpe stoppen soll. Dieses Signal wird einem Ende eines Span
nungsteilerschaltkreises zugeführt, der die Widerstände 212
und 214 umfaßt. Der Widerstand 214 ist mit einer Bezugspoten
tialquelle (z. B. Erde) in Parallelschaltung mit einem Konden
sator 216 verbunden. Die Kombination aus dem Widerstand 214
und dem Kondensator 216 bildet ein Filter mit geringem Durch
gang, das die Hochfrequenzkomponenten aus dem Steuersignal
herausfiltert, so daß der Motor vom Steuerschaltkreis nicht
zu schnell eingeschaltet wird.
Die Verbindung der Widerstände 212 und 214 ist mit der nicht
invertierenden Eingangsbuchse eines Funktionsverstärkers 210
verbunden. Der Funktionsverstärker 210 ist als Integrator mit
einem Kondensator 220 vorgesehen, der zwischen der invertie
renden Eingangsbuchse und der Ausgangsbuchse des Verstärkers
gekoppelt ist. Die invertierende Eingangsbuchse des Verstär
kers 210 ist so gekoppelt, daß sie ein Eingangssignal von
einem Steuernetzwerk empfangen kann, das die Widerstände 218
und 234 umfaßt. Der Widerstand 218 ist mit einer Funktions
potentialquelle 250 gekoppelt, bei der es sich im Falle des
Ausführungsbeispieles der Erfindung um eine 5 Volt-Quelle han
delt. Ein Abtastwiderstand 232, der zwischen dem Widerstand
234 und der Erde vorgesehen ist, führt ein Eingangssignal dem
invertierenden Eingang des Verstärkers 210 dadurch zu, daß er
das Potential an der Verbindung der Widerstände 218 und 234
auf der Basis des vom Motor 112m abgenommenen Stromes verän
dert.
Der Verstärker 210 wird über Anschlüsse an eine 8 Volt-Funk
tionspotentialquelle 248 und an Erde mit Betriebsstrom ver
sorgt. Ein Kondensator 246 ist zwischen der Quelle 248 und
der Erde gekoppelt, um auf das 8 Volt-Betriebsstromsignal
einwirkende, transiente Signale herauszufiltern, die bei
spielsweise durch den Motor 112m bewirkt werden können, und
um so den Funktionsverstärker 210 mit niederohmigem Strom
bei hohen Frequenzen zu versorgen.
Die Ausgangsbuchse des Funktionsverstärkers 210 ist mit der
Gate-Elektrode eines Transistors 224 über einen Widerstand 222
gekoppelt. Ein Kondensator 244 absorbiert die Drain/Gate-ge
koppelte Ladung des Transistors 224, wenn ein weiterer Transi
stor 226 eingeschaltet ist. Dadurch wird ein parasitäres Ein
schalten des Transistors 224 in einem solchen Moment verhin
dert. Die Drain-Elektrode des Transistors 224 ist mit einer
Buchse des Motors 112m gekoppelt, während die Source-Elektro
de des Transistors 224 mit Erde über den Widerstand 232 ge
koppelt ist. Die andere Buchse des Motors 112m ist über einen
Schalter 230 mit der Betriebsstromquelle 248 gekoppelt. Der
Schalter 230 wird durch das vom Vergleicher 144 gelieferte
Überdruckausgangssignal gesteuert; siehe Fig. 1. Wenn das
Ausgangssignal des Vergleichers 144 zum logischen Hochsignal
wird, was ein Zeichen dafür ist, daß ein Überdruckzustand
festgestellt wurde, so wird der Schalter 230 geöffnet und da
durch Betriebsstrom vom Pumpenmotor 112m abgezogen.
Der Motorregler umfaßt neben dem vorstehend beschriebenen Ba
sisschaltkreis noch einen Schaltkreis, der eine dynamische
Ausschaltfunktion für den Motor 112m vorsieht. Dieser Schalt
kreis umfaßt einen bipolaren Transistor 238, die Feldeffekt
transistoren 226 und 242 sowie die Widerstände 228, 236 und
240. Der Transistor 226 sorgt für einen geringen Widerstand
zwischen den Buchsen des Motors 112m, wenn der Motor gestoppt
werden soll. Bei dieser Konfiguration dient der Motor 112m als
ein Generator, der eine niederohmige Last antreibt, wodurch
ein dynamischer Ausschalteffekt erzeugt wird.
Im stabilen Zustand, wenn das vom Mikroprozessor 116 geliefer
te Signal ein logisches Tiefsignal ist, liegt die nichtinver
tierende Eingangsbuchse des Funktionsverstärkers 210 auf Erd
potential und ein Gleichstrompotential von etwa 50 Millivolt
(mV) wird der invertierenden Eingangsbuchse zugeführt. Bei
dieser Konfiguration liefert der Verstärker 210 ein Ausgangs
signal auf Erdpotential. Dieses Signal schaltet den Transi
stor 224 ab und unterbricht damit die Verbindung zwischen dem
Motor 112m und der Erde. Außerdem schaltet das Ausgangssignal
des Verstärkers 210 den bipolaren Transistor 238 ab und be
wirkt damit, daß die Transistoren 242 und 226 eingeschaltet
werden. Wenn der Transistor 226 eingeschaltet ist, wird da
durch der Motor 112m wirksam kurzgeschlossen.
Wenn das Steuersignal vom Mikroprozessor 116 von einem logi
schen Tiefsignal auf ein logisches Hochsignal übergeht, un
terliegt das dem nichtinvertierenden Eingang des Verstärkers
210 zugeführte Signal einem allmählicheren Übergang vom Erd
potential auf etwa 150 mV. Die Geschwindigkeit dieses Über
ganges wird vom einen geringen Durchgang aufweisenden Filter
214, 216 bestimmt. Wenn das Niveau dieses Signales auf über 50
mV ansteigt, nimmt das vom Verstärker gelieferte Ausgangs
signal ebenfalls zu. Die erste Auswirkung dieses zunehmenden
Ausgangssignales besteht darin, daß der Transistor 238 einge
schaltet wird. Dadurch wird bewirkt, daß die Transistoren 242
und 226 ausgeschaltet werden. Mit auf ein höheres Niveau stei
gendem Ausgangssignal des Verstärkers 210 wird der Transistor
224 eingeschaltet, so daß Strom durch den Motor 112m fließen
kann.
Wenn das der Gate-Elektrode des Transistors 224 zugeführte Po
tential zunimmt, beginnt sich der Motor 112m zu drehen. Es ist
eine bekannte Tatsache, daß ein Gleichstrommotor, der gerade
anläuft, relativ mehr Strom entnimmt, als er während eines Be
triebes mit konstanter Drehzahl benötigt. Bei dem in Fig. 2
dargestellten Schaltkreis bewirkt der zusätzliche Strom, der
vom mit niedriger Drehzahl laufenden Motor entnommen wird, ei
nen Anstieg des Potentials im Widerstand 232, wodurch das dem
invertierenden Eingang des Verstärkers 210 zugeführte Potential
zunimmt. Das erhöhte Potential an der invertierenden Eingangs
buchse neigt dazu, das Niveau des der Gate-Elektrode des Tran
sistors 224 zugeführten Signales zu verringern, wodurch der
Stromverbrauch des Motors begrenzt wird. Bei dieser Konfigu
ration ist der vom Motor entnommene Strom auf etwa 300 mA
begrenzt. Mit zunehmender Drehzahl des Pumpenmotors fällt der
von diesem entnommene Strom auf deutlich unter 300 mA ab.
Wenn das vom Mikroprozessor 116 gelieferte Signal auf einen
logischen Tiefwert abfällt, nimmt das dem nichtinvertierenden
Eingang des Verstärkers 210 zugeführte Potential mit einer vom
einen geringen Durchgang aufweisenden Filter 214, 216 bestimm
ten Rate ab. Wenn dieses Potential auf unter 50 mV absinkt,
nähert sich das vom Verstärker 210 gelieferte Ausgangssignal
dem Erdpotential. Das im Kondensator 244 gespeicherte Poten
tial wird relativ schnell über den Widerstand 222 abgebaut.
Als Folge davon nimmt das der Gate-Elektrode des Transistors
224 zugeführte Potential relativ schnell ab und bewirkt, daß
der Transistor die Stromzufuhr zum Pumpenmotor 112m abschal
tet.
Nachdem der Transistor 224 abgeschaltet wurde, nimmt das Po
tential im Kondensator 244 weiter ab, bis die Basis/Emitter-
Verbindung des Transistors 238 nicht länger einer Vorwärts
vorspannung unterliegt, so daß der Transistor 238 abgeschal
tet wird. Während der Transistor 238 abgeschaltet wird, nimmt
das Potential an der Gate-Elektrode des Transistors 242 zu und
schaltet den Transistor 242 ein. Wenn der Transistor 242 ein
geschaltet wird, nähert sich das Potential an der Gate-Elek
trode des Transistors 226 dem Erdpotential und es wird eine
niederohmige Verbindung zwischen den Source- und Drain-Elek
troden des Transistors und damit zwischen den Stromanschlüssen
des Motors 112m geschaffen.
Aufgrund dieser niederohmigen Verbindung wirkt der Gleichstrom
motor 112m als ein Generator, der einen dynamischen Ausschalt
effekt im Motor erzeugt. Dadurch stoppt der Motor schneller
als bei einer einfachen Stromentnahme an den Stromanschluß
buchsen.
Wenn der Benutzer des Gerätes, nunmehr unter Bezugnahme auf
Fig. 1, über das Tastenfeld 133 eingibt, daß es sich bei der
Manschette 110 um eine Neonatalmanschette handelt, liefert der
Mikroprozessor 116 ein Signal an den Antrieb 136, der dann das
Ventil IV schließt. Bei dieser Konfiguration ist die eine re
duzierte Strömung bewirkende Blende 1 die einzige Luftquelle
für die Pumpe 112. Bei alleiniger Verwendung der eine redu
zierte Strömung bewirkenden Blende 1 werden Neonatalmanschet
ten in 1 bis 8 Sekunden aufgepumpt.
Wenn der Benutzer eingibt, daß es sich bei der Manschette 110
um eine pädiatrische oder Erwachsenenmanschette handelt, wirkt
der Mikroprozessor 116 so auf den Antrieb 136 ein, daß das
Ventil IV geöffnet wird. Dadurch wird die Pumpenströmungsrate
etwa um einen Faktor von 5 gesteigert. Sind beide Wege 1, 2
geöffnet, so lassen sich die kleinsten pädiatrischen Manschet
ten in etwa 1 Sekunde und die größten Erwachsenenmanschetten
in etwa 10 Sekunden aufpumpen.
Bei der beispielhaften Ausführung der Erfindung gibt der Be
nutzer über das Tastenfeld 133 an, ob es sich bei der Man
schette um eine Neonatalmanschette oder um eine pädiatrische
oder Erwachsenenmanschette handelt. Aufgrund dieser Angabe
wird das Ventil IV vom Mikroprozessor 116 entweder geöffnet
oder geschlossen. Alternativ kann der Mikroprozessor 116 die
Manschettenart auch automatisch bestimmen. Wie bereits vor
stehend ausgeführt, besteht ein Teil des Steuerungsvorganges
darin, das Volumen der Manschette zu bestimmen, während sie
auf ihren Anfangsdruck aufgepumpt wird. Es ist vorteilhaft,
diese anfängliche Volumenbestimmung während des Aufpumpvor
ganges zu nutzen, um so dynamisch festzustellen, ob das Ven
til IV geöffnet oder geschlossen werden soll.
Das Überschreiten beim Aufpumpen der Manschette ist, wie be
reits erwähnt, ein bedeutsamer Faktor. Bei Verwendung eines
Motorreglers, der keinen dynamischen Ausschaltvorgang bewirkt,
aber ansonsten dem in Fig. 2 dargestellten Regler entspricht,
wurden Drucküberschreitungen von bis zu 22 mmHg für Neonatal
und kleine pädiatrische Manschetten gemessen. Mit Hilfe des
ein dynamisches Ausschalten bewirkenden Schaltkreises wird die
maximale Überschreitung bei diesen Manschetten auf etwa 8 mmHg
reduziert.
In Tabelle 1 sind beispielhafte Werte für die Bauteile des in
Fig. 2 dargestellten Motorreglerschaltkreises aufgelistet.
Das vorstehend beschriebene beispielhafte Aufpumpkontrollsy
stem umfaßt eine elektrische Pumpe, die Luft über eine eine
reduzierte Strömung bewirkende Blende zieht, sowie eine nicht
reduzierte Blende, die mit Hilfe eines Regelventiles entweder
geöffnet oder geschlossen werden kann. Außerdem umfaßt das
System einen Motorreglerschaltkreis, der ein dynamisches Aus
schalten des Motors bewirkt, um so eine Drucküberschreitung
bei gestoppter Pumpe auf ein Mindestmaß zu verringern. Das
Aufpumpkontrollsystem kann außerdem feststellen, wann der
Druck einen Überdruckgrenzwert überschreitet. In einem sol
chen Fall stoppt ein direkt zwischen dem Überdrucksensor, dem
Motorregler und einem Regler für die Entlüftungsventile ange
schlossener Schaltkreis den Motor und öffnet beide Entlüf
tungsventile, wenn ein Überdruckzustand festgestellt wird.
Claims (12)
1. Blutdruckmeßgerät mit automatischer Druckbeaufschlagung
einer Blutdruckmanschette wählbarer Größe, bestehend aus
- - einer elektrischen Pumpe (112, 112m) mit einem Einlaß, durch den die Pumpe mit Medium versorgt wird, sowie einem Auslaß (111), durch den die Manschette (110) mit Medium versorgt wird,
- - einer ersten Blendenvorrichtung (1), die mit dem Einlaß zur Versorgung der Pumpe mit einer ersten Durchsatzmenge verbun den ist,
- - einer zweiten Blendenvorrichtung (2), die mit dem Einlaß zur Versorgung der Pumpe mit einer zweiten Durchsatzmenge ver bunden ist, die größer als die erste Durchsatzmenge ist,
- - einer Vorrichtung zur Festlegung eines gewünschten Aufpump wertes für die Manschette und
- - einer Ventilvorrichtung (IV) zur wahlweisen Blockierung der genannten zweiten Blendenvorrichtung (2), um so die Manschette (110) mit einer ersten Durchsatzmenge oder mit einer zweiten Durchsatzmenge, abhängig von der Größe der Manschette, aufzupumpen.
2. Blutdruckmeßgerät nach Anspruch 1, wobei die elektrische
Pumpe (112, 112m) erste und zweite Buchsen zur Versorgung der
Pumpe mit einem Betriebsstromsignal umfaßt, wobei eine Druck
meßvorrichtung (117, 118, 120, 122, 116) vorgesehen ist, die
ein Ausgangssignal erzeugt, wenn die Manschette (110) auf ei
nen vorbestimmten Wert aufgepumpt ist, und wobei eine Motor
reglervorrichtung (114), die mit der Pumpe (112, 112m) verbun
den ist, auf das Ausgangssignal der Druckmeßvorrichtung an
spricht und eine einen niedrigen Widerstand aufweisende Ver
bindung zwischen den ersten und zweiten Buchsen der Pumpe an
steuert, wobei das Ausgangssignal über diese Verbindung (226,
228, 236, 238, 240, 242, 116) einen dynamischen Ausschalt
effekt der elektrischen Pumpe auslöst.
3. Blutdruckmeßgerät nach Anspruch 2, wobei die Motorregler
vorrichtung (114) weiterhin eine Vorrichtung (210, 214, 216,
238, 224, 232, 116) zur Steuerung des der Pumpe (112, 112m)
zugeführten Betriebsstromsignales umfaßt, um so sicherzustel
len, daß eine Stromkomponente des Betriebsstromsignales einen
vorbestimmten Grenzwert nicht überschreitet.
4. Blutdruckmeßgerät nach Anspruch 2, wobei eine weitere
Druckmeßvorrichtung (117, 140, 142, 144, 130, 116) zum Aus
senden eines Überdruckausgangssignales vorgesehen ist, wenn
die Manschette (110) auf einen Überdruckwert aufgepumpt ist,
der größer als ein vorbestimmter Wert ist, und ferner eine
Vorrichtung umfaßt, die mit der Motorreglervorrichtung (114)
gekoppelt ist und auf das Überdruckausgangssignal reagiert,
zur Unterbrechung des Betriebsstromes an zumindest einer der
ersten und zweiten Buchsen.
5. Blutdruckmeßgerät nach Anspruch 1, wobei die elektrische
Pumpvorrichtung eine Eintrittsöffnung, die mit einem das Me
dium enthaltenden Reservoir verbunden ist, sowie eine Aus
trittsöffnung umfaßt, die mit der Manschette verbunden ist,
wobei ferner eine erste Blende, die mit der Eintrittsöffnung
verbunden ist, zur Versorgung mit Medium aus dem Reservoir mit
einer ersten Rate vorgesehen ist, wobei außerdem eine zweite
Blende mit der Eintrittsöffnung verbunden ist und zur Versor
gung mit Medium aus dem Reservoir mit einer zweiten Rate
dient, die größer als die erste Rate ist, wobei mit der zwei
ten Blende eine Ventilvorrichtung verbunden ist, welche auf
ein Steuersignal den Medienstrom durch die zweite Blende ver
schließt, wobei schließlich eine Steuervorrichtung vorgesehen
ist, die aus Eingaben des Benutzers Steuersignale erzeugt und
die Förderrate festlegt, mit der die Manschette aufzupumpen
ist.
6. Blutdruckmeßgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, wobei die Pumpe (112, 112m) Luft über eine eine redu
zierte Strömung bewirkende Blende (1) und/oder eine nicht re
duzierte Blende (2) zur Manschette (110) fördert, wobei die
nicht reduzierte Blende (2) mittels eines Regelventils (IV)
geöffnet oder verschließbar ist, wobei ein Motorregler (114)
für den Pumpenmotor (112m) mit Steuereinheit vorgesehen ist,
damit ein dynamisches Abschalten des Pumpenmotors erfolgt und
der vorgesehene Manschettendruck bis zum Stillstand der Pumpe
allenfalls nur geringfügig überschritten wird, wobei ferner
eine Kontrolleinrichtung vorgesehen ist, die beim Auftreten
eines Überdruckgrenzwertes - ausgelöst durch einen Überdruck
sensor - anspricht und durch den Motorregler (114) sowie ei
nen Regler für Entlüftungsventile (DV1, DV2) den Pumpenan
trieb stoppt und die Entlüftungsventile öffnet.
7. Blutdruckmeßgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, mit einer flexiblen Aufpumpeinrichtung zum schnellen
und exakten Aufpumpen von Neonatal-, pädiatrischen oder
Erwachsenenmanschetten, ohne daß der sich einstellende Man
schettendruck einen vorgegebenen Druck wesentlich überschrei
tet, gekennzeichnet durch eine
elektrische Pumpe (112, 112m) mit einem zwei Blenden (1, 2)
aufweisenden Einlaß, wobei der Einlaß über die mit einer Re
duzierung versehene Blende (1) unabhängig von der Größe und
Art der an das Meßgerät angeschlossenen Manschette wirksam
ist, während der Einlaß über die ohne Reduzierung ausgebilde
te, jedoch mit einem Ventil (IV) versehene Blende (2) nur dann
bei geöffnetem Ventil wirksam ist, wenn eine Erwachsenen- oder
eine pädiatrische Manschette an das Meßgerät angeschlossen
ist.
8. Blutdruckmeßgerät nach Anspruch 7, gekennzeich
net durch einen Motorregler (14), der ein dynami
sches Abschalten der Pumpe (112, 112m) steuert, sobald ein auf
einen Druckwert eingestellter Drucksensor anspricht, derart,
daß durch einen Motorreglerschaltkreis der Pumpenmotorstrom
zuerst reduzierbar und dann abschaltbar ist.
9. Blutdruckmeßgerät nach Anspruch 7, umfassend eine Man
schettengrößensensorvorrichtung zur Erzeugung eines Ausgangs
signals, das signalisiert, daß das Meßgerät an eine Neonatal-
oder an eine Erwachsenenmanschette angeschlossen ist, wobei
eine erste Blende (1), die mit dem Meßgerät gekoppelt ist,
über die Pumpeinrichtung die angeschlossene Manschette mit
einer ersten Durchflußmenge versorgt, wobei eine zweite Blen
de (2), die mit dem Meßgerät gekoppelt ist, über die Pumpein
richtung die angeschlossene Manschette mit einer zweiten
Durchflußmenge versorgt, die größer als die Durchflußmenge
über die erste Blende ist, wobei eine Ventilvorrichtung, die
mit der zweiten Blende gekoppelt ist und auf das Signal der
Manschettengrößensensorvorrichtung zum wahlweisen Öffnen und
Schließen der zweiten Blende in Abhängigkeit von der ange
schlossenen Manschettenart anspricht.
10. Blutdruckmeßgerät nach Anspruch 7, wobei die Motorregler
vorrichtung weiterhin eine Vorrichtung zur Steuerung des der
Pumpe zugeführten Betriebsstromsignales umfaßt, um sicherzu
stellen, daß eine Stromkomponente des Betriebsstromsignales
einen vorbestimmten Grenzwert nicht überschreitet.
11. Blutdruckmeßgerät nach Anspruch 10, wobei eine weitere
Drucksensorvorrichtung zum Aussenden eines Überdruckausgangs
signales vorgesehen ist, wenn die Manschette einen Überdruck
wert aufweist, der größer als der vorbestimmte Wert ist und
wobei eine Vorrichtung mit der Motorreglervorrichtung gekop
pelt ist, so daß das Überdruckausgangssignal die Unterbrechung
des Betriebsstromes von zumindest einer der ersten und zwei
ten Buchsen der elektrischen Pumpe auslöst.
12. Blutdruckmeßgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
durch den Motorregler (114) die Stromaufnahme des Pumpenmo
tors (112m) auf einen Maximalwert (300 mA) begrenzbar ist, daß
der Motorregler einen Schaltkreis (238, 226, 242, 228, 236,
240) für eine dynamische Ausschaltfunktion des Pumpenmotors
umfaßt, derart, daß der Gleichstrommotor (112m) der Pumpe
(112), die als Membranpumpe mit niedrigem Trägheitsmoment
ausgebildet ist, im dynamischen Auslauf als Generator wirksam
ist.
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