DE428372C - Vorrichtung zum Feststellen von Methan oder anderen Kohlenwasserstoffen in der Luft,insbesondere in Gruben, auf Grundlage der Verbrennung des Methans an einem Gluehfadenaus katalytischem Metall - Google Patents
Vorrichtung zum Feststellen von Methan oder anderen Kohlenwasserstoffen in der Luft,insbesondere in Gruben, auf Grundlage der Verbrennung des Methans an einem Gluehfadenaus katalytischem MetallInfo
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Description
- Vorrichtung zum Feststellen von Methan oder anderen Kohlenwasserstoffen in der Luft, insbesondere in Gruben, auf Grundlage der Verbrennung des Methans an einem Glühfaden aus katalytischem Metall. Es bestehen Gefahranzeiger für Gruben, welche zwei offene Flammen besitzen, von welchen die eine in reiner Luft und die andere in dem Schlagwetterraume verhanden ist. Diese Vorrichtung kann aber als Grubenlampe zur Beleuchtung des Schlagwetterraumes nicht benutzt werden, da die offene Flamme in diesem Raume nicht leuchtet. Da die im Schlag-@vetterraume befindliche offene Flamme durch starken Luftdruck bzw. -stoß verlöscht werden kann, so entspricht dieser Apparat nicht den unbedingt erforderlichen Anforderungen, um so mehr, da im Grubenbetriebe das Bestreben vorhanden ist, die gebräuchlichen Benzinlampen auszuschalten, da fast 70 Prozent aller Grubenexplosionen durch solche Lampen entstehen.
- Ferner sind Einrichtungen bekannt, welche an Stelle der im Schlagwetterraume brennenden Flamme katalytisch wirkende Stoffe besitzen, auf welchen das Verbrennen des Methans oder anderer Kohlenwasserstoffe stattfindet. Diese katalytischen Stoffe glühen aber schon bei niedrigen Temperaturen und geben den Gehalt des Methans sehr ungenau an. Infolge dieser Unverläßlichkeit wurden für diese Anzeiger Drähte aus katalytischen Metallen benutzt, die auf höhere Temperaturen, etwa 6oo ° C, erhitzt werden. Die Menge des Methans wird dann entweder durch Erhöhung des Widerstandes oder durch Verlängern der Drähte gemessen. Diese beiden Arten sind aber Ebenfalls nicht genügend verläßlich, um so mehr, da der katalytische 1letalldraht nicht schon mit dem Auge kontrolliert werden kann, d. h. ob er sich in gutem Zustande befindet und ob auf ihm das Verbrennen des Methans erfolgt.
- Dasselbe bezieht sich auch auf solche Einrichtungen, bei welchen das Abschätzen des Methangehaltes durch Erglühen des katalytisch wirkenden Drahtes in einem Glaszylinder erfolgt. Diese Vorrichtungen sind ebenfalls sehr ungenau und zeigen beim Zerbrechen des an und für sich schon spröden Drahtes den Gasgehalt nicht an, so daß sie den Arbeiter anstatt in Sicherheit in Gefahr bringen.
- Durch vorliegende Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß sowohl der abgeschlossene, das eine Thermoelement erwärmende als auch der offene aus katalytischem Metall bestehende und das zweite Thermoelement umschließende Hitzdraht, auf welchem das Verbrennen des Methans erfolgt, in durchsichtigen Birnen angeordnet, leicht auswechselbare Glühbirnen bilden, welche gleichzeitig leuchten, und das Vorkommen des Methans doppelt, d. i. sowohl durch die Änderung des Lichteffektes der Birnen als auch durch ein mit den Thermoelementen verbundenes Galvanometer, angezeigt wird, so daß das Vorkommen des Methans doppelt zu erkennen ist.
- In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Abb. i zeigt ein Schema der Serienschaltung der Glühfäden, Abb. 2 die Parallelschaltung dieser Fäden und Abb.3 einen Längsschnitt des Apparates.
- In einem Glaskörper i ist ein Wolframglühfaden 2 vollkommen nach außen luftdicht abgeschlossen, während ein zweiter Glühfaden 3 aus katalytischem Drahte sich in einem Glaskörper 4. befindet, der an seiner Unterseite Öffnungen 5 und an seinem oberen Teile einen Abzugskanal 6 besitzt. Der zweite Glühfaden 3 ist aus Platinmohr oder ähnlichem Material hergestellt und bildet einen Katalysator. In den Windungen der beiden Glühfäden ist je ein Thermoelement 7, 8 vorhanden, das in bekannter Weise aus zwei verschiedenen 1Zetallstäben besteht, die eine Schweißstelle 7, 8 besitzen. Der Strom für die Glühfäden 2, 3 wird aus einem Akkumulator io entnommen. Wie bereits erwähnt, dient der luftdicht abgeschlossene Faden 2 gleichzeitig als Glühlampe.
- Die beiden Glühfäden 2, 3 sind durch Leitungsdrähte 17 mit dem Akkumulator io und die beiden Thermoelemente 7, 8 durch Leitungsdrähte 18 mit ihren gleichnamigen Polen einesteils miteinander und anderenteils mit einem Galvanometer g verbunden, so daß sich ihre thermoelektrischen Kräfte subtrahieren.
- Die Schaltung der Glühfäden 2, 3 mit der Elektrizitätsquelle io kann entweder eine Serienschaltung (Abb. i) oder eine Parallelschaltung (Abb. 2) sein.
- Die Regulierungs- bzw. Anfangs- und Nulleinstellung der Vorrichtung geschieht bei der Serienschaltung durch Nulleinstellung des Galvanometers und bei der Parallelschaltung durch Verschiebung eines Kontaktes ii (Abb. 2) auf einem Widerstande 12.
- Die aus den Glühkörpern i, 4. herausstehenden Enden der Glühfäden 2, 3 sowie der Thermoelemente 7, 8 sind als Steckstifte 13 ausgebildet, die in feststehende Steckkontakte 14. der Leitungsdrähte 17 und 18 eingeführt werden können.
- Diese ganze Vorrichtung ist gemäß Abb. 3 in einer Art Grubenlampe eingebaut und sind die Glühkörper i, ¢ von einem Glaszylinder 15 umgeben, der beiderseits durch Doppelsiebe 16 und ein dichtes Drahtgeflecht abgeschlossen ist, um einerseits ein Durchströmen der Außenluft zu ermöglichen und andererseits bei einer zwar unwahrscheinlichen, aber doch bei einer zufälligen, durch Kurzschluß entstehenden Explosion in dem Glaskörper 4. ein Herausschlagen der Flamme nach auswärts zu verhindern.
- Sobald diese Vorrichtung in einem Raum, in welchem sich Methan- o. dgl. Gase befinden, eingebracht und die Glühfäden 2, 3 in den Stromkreis eingeschaltet und zum Glühen gebracht werden, strömt das Luftgasgemisch durch die Doppelsiebe 16 in das Innere des Glaszylinders 15 und durch die Öffnungen 5 auf den als Katalysator dienenden Glühfaden 3. Hierbei entzündet sich das Methan und erwärmt die Lötstelle 8' des Thermoelementes 8, so daß eine Wärmedifferenz gegenüber dem anderen nur durch den Glühfaden 2 erwärmten Thermoelement 7 entsteht, weshalb sich die in der Leitung 18 entstehenden thermoelektrischen Ströme subtrahieren, deren Differenz durch das Galvanometer q angezeigt wird. Da die Temperaturdifferenz der beiden Thermoelemente 7, 8 dem Methangehalte entspricht und auch die Differenz der thermoelektrischen Ströme sich in dem gleichen Verhältnisse ändert, so kann die Einteilung des Galvanometers in Prozenten des Methangehaltes geeicht werden.
- Man kann aber auch schon nach dem Lichteffekt der beiden Glühfäden -auf das Vorhandensein des Methans schließen, da der Katalysatorfaden 3, auf dem das Methan verbrennt, stärker glühen wird als der Leuchtfaden 2.
- Selbstverständlich kann diese Vorrichtung auch zur Feststellung anderer explosiver Gasgemische bzw. schwerer und leichterer Kohlenwasserstoffe mit Vorteil verwendet werden.
- Dieser Apparat zeigt also in doppelter Weise das Vorhandensein von Methan an, ist deshalb sehr verläßlich und von großer Bedeutung für die Sicherheit in den Gruben. Derselbe ist dabei einfach, handlich, schlagwettersicher und zeigt das Grubengas auch in nicht explosiblen Gemischen zuverlässig und ohne besondere Handhabung und Beobachtung selbsttätig an. Da die eine Glühbirne als normale Glühbirne mit Wolframdraht ausgebildet ist, so ist dieser Apparat gleichzeitig als elektrische Grubenlampe zu verwenden. Beide Glühbirnen sind leicht auswechselbar, wodurch eine Reparatur auch von einem Laien ermöglicht wird. Wenn der Katalysatorfaden verbrennt bzw. bricht, so kann dies sofort durch die Glasbirne beobachtet werden, da er zu leuchten aufhört, und der Arbeiter kann sich ohne Gefahr aus der ev t1. vergasten Stelle entfernen.
Claims (1)
- PATRNT-ANSPRUCH: Vorrichtung zum Feststellen von Methan oder anderen Kohlenwasserstoffen in der Luft, insbesondere in Gruben, auf Grundlage der Verbrennung des Methans an einem Glühfaden aus katalytischem Metall, -wobei die Temperaturerhöhung thermoelektrisch mittels zweier Thermoelemente gemessen wird, die gegeneinander so eingeschaltet sind, daß sich die thermoelektrischen Ströme beider Thermoelemente subtrahieren, dadurch gekennzeichnet, daß in demselben Lampenkörper außer einer offenen ein katalyfisches Metall und ein Thermoelement (8) enthaltenden Glühbirne, auf deren Glühdraht (3) in bekannter Weise das Methan verbrennt, eine abgeschlossene normale Glühlampe, deren Leuchtdraht (2) das andere Thermoelement (7) erwärmt, angeordnet und an denselben Akkumulator angeschlossen sind, so daß der Methangehalt doppelt, nämlich sowohl durch den Unterschied der Leuchtstärke beider Birnen als auch durch ein mit den Thermoelementen (7, 8) verbundenes Galvanometer (g), angezeigt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES66906D DE428372C (de) | 1924-08-15 | Vorrichtung zum Feststellen von Methan oder anderen Kohlenwasserstoffen in der Luft,insbesondere in Gruben, auf Grundlage der Verbrennung des Methans an einem Gluehfadenaus katalytischem Metall |
Applications Claiming Priority (2)
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CS238531X | 1924-08-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE428372C true DE428372C (de) | 1926-05-04 |
Family
ID=25746737
Family Applications (1)
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DES66906D Expired DE428372C (de) | 1924-08-15 | Vorrichtung zum Feststellen von Methan oder anderen Kohlenwasserstoffen in der Luft,insbesondere in Gruben, auf Grundlage der Verbrennung des Methans an einem Gluehfadenaus katalytischem Metall |
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DE (1) | DE428372C (de) |
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0
- DE DES66906D patent/DE428372C/de not_active Expired
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