Die Erfindung betrifft ein Radmeßsystem für ein Fahrzeug. Das Fahrzeug
wird durch eine Stützstruktur, also einen Fahrzeugrahmen, getragen und
weist mindestens zwei Paare von tragenden Rädern auf. Die relative
Position der Räder zueinander sowie ihre Spurwinkelausrichtung ist für
jeden Fahrzeugtyp vorgegeben. Zur Überprüfung von Radausrichtungen
und/oder Radpositionen ist es üblich, an den Radpaaren Winkelmeßköpfe
zu montieren. Ausgehend von der Ebene, die durch das Rad aufgespannt
wird, wird der Winkelmeßkopf in einer bekannten Winkelbeziehung zu
dieser Radebene, üblicherweise 0° oder 90°, montiert. Dadurch ergibt sich
für jeden Winkelmeßkopf eine Bezugsrichtung, von der aus die Winkel
messung erfolgen kann.
Gemessen wird diejenige Richtung, unter der ein Meßkopf an einem Rad
einen anderen Meßkopf an einem anderen Rad beobachten kann. Ein
Meßstrahl oder ein Meßband wird in bekannter Weise auf einen zweiten
Meßkopf gerichtet. Der zweite Meßkopf kann auf derselben Fahrzeug
seite (links oder rechts) liegen, er kann auf der gegenüberliegenden
Fahrzeugseite montiert sein (vorn oder hinten), oder der Meßkopf kann
auch - wenn es um die Messung aller Radpositionen geht - einen diago
nal gegenüberliegenden Meßkopf anpeilen. Ein Meßsystem, bei dem mit
Hilfe von 10 Sensoren vier Längswinkel, zwei Querwinkel und vier
Diagonalwinkel gemessen werden, ist in dem Stammpatent DE 42 43 103
der vorliegenden Teilanmeldung beschrieben.
Durch das Ausrichten der Meßköpfe auf benachbarte - und ggf. diagona
le - Meßköpfe werden also einzelne Meßwerte für die Winkel zwischen
den Ebenen bestimmter Paare von Rädern ermittelt. Eine Auswertevor
richtung, im allgemeinen ein Rechner, empfängt die gemessenen Winkel
werte und berechnet aus ihnen Ausgangsgrößen, die Radausrichtungen,
sogenannte Spurwerte, und gegebenenfalls Radpositionen bezeichnen. Die
Radspuren und die Radpositionen werden als relative Ausrichtung und
relative Lage der Räder zueinander angegeben.
Mit einer 6-Sensor-Vorrichtung, wie sie aus dem Patent DE 29 34 411
von Beissbarth bekannt ist, können alle Spurwerte der Fahrzeugräder
gemessen werden, die von Interesse sind. In der nachfolgenden Beschrei
bung von Ausführungsbeispielen der Erfindung wird auf diesen Stand der
Technik ebenso Bezug genommen wie auf die zuvor erwähnte 10-Sensor-
Anordnung gemäß dem Stammpatent DE 42 43 103. Nach dem 6-Sensor-
Patent DE 29 34 411 werden ein erstes und ein zweites Winkelmeßgerät
an den Enden von Tragarmen angeordnet, die an den Vorderrädern
befestigt sind, und in Fahrtrichtung über die Vorderräder hinausstehen.
Weiterhin ist ein drittes und ein viertes Winkelmeßgerät auf den Rota
tionsachsen der Vorderräder befestigt. Auf den Rotationsachsen der
Hinterräder sind ein fünftes und ein sechstes Winkelmeßgerät montiert.
Das erste und zweite Winkelmeßgerät messen die Winkel zwischen den
Ebenen der Vorderräder und der Verbindungslinie zwischen dem ersten
und dem zweiten Winkelmeßgerät, die in der vorliegenden Beschreibung
als vordere Querspur bezeichnet werden. Für jedes Vorderrad wird ein
solcher Querspurwinkel gemessen. Das dritte Winkelmeßgerät mißt den
Winkel zwischen der Ebene des Vorderrades und der Verbindungslinie
zwischen dem dritten Winkelmeßgerät und dem fünften Winkelmeßgerät;
umgekehrt mißt das fünfte Winkelmeßgerät den Winkel zwischen der
Ebene des Hinterrades und der Verbindungslinie zwischen dem fünften
Meßgerät und dem dritten Meßgerät. Diese beiden Meßwerte werden in
der vorliegenden Beschreibung als linke Fahrspur bezeichnet, jeweils
bezogen auf das linke Vorderrad oder das linke Hinterrad. Entsprechend
messen das vierte Winkelmeßgerät den Winkel zwischen der Ebene des
Vorderrads und der Verbindungslinie zwischen dem vierten Winkelmeßge
rät und dem sechsten Winkelmeßgerät und umgekehrt mißt das sechste
Winkelmeßgerät den Winkel zwischen der Winkelstellung des Hinterrades
und derselben Verbindungslinie. Diese Meßwerte werden in der vor
liegenden Beschreibung als rechte Fahrspur bezeichnet, jeweils bezogen
auf das rechte Vorderrad oder das rechte Hinterrad.
Die erhaltenen Meßwerte werden in der bekannten Rechenschaltung
gemäß DE 29 34 411 so ausgewertet, daß dem Bediener die folgenden
Radspurwerte angezeigt werden: die Einzelspur der Vorderräder (diese
Werte sind von Interesse bzgl. der geometrischen Fahrachse oder Schubli
nie des Fahrzeugs), die Gesamtspur der Vorderräder, die Gesamtspur der
Hinterräder und die Einzelspur der Hinterräder (diese Werte sind von
Interesse bzgl. der Symmetrieachse oder Mittellinie des Fahrzeugrah
mens).
In einem Zusatzpatent DE 30 22 071 zu dem 6-Sensor-Patent von
Beissbarth wird darauf hingewiesen, daß es die 6-Sensor-Anordnung
darüberhinaus noch erlaubt, außer den genannten Spurwerten den soge
nannten Radversatzwinkel der Vorderräder zur Symmetrieachse zu bestim
men und anzuzeigen. Diese geometrische Abweichung ist in der vor
liegenden Anmeldung als Rückversatz oder Rückstellung (englisch: set
back) der Vorderachse bezeichnet. Weitere Aussagen über die relative
Lage der Vorder- und Hinterräder zueinander sind mit der bekannten 6-
Sensor-Anordnung nicht möglich.
Mit einer 10-Sensor-Anordnung gemäß dem Stammpatent DE 42 43 103
können die Positionen der Räder vollständig bestimmt werden. Positions
fehler der Räder werden als Versatz (in Achsrichtung, englisch: offset)
oder Rückstellung (rückwertiger Versatz, englisch: setback) bezeichnet.
Durch Bestimmung solcher Positionsfehler kann abgeschätzt werden, ob
ein Fahrzeug beschädigt ist, beispielsweise nach einer Kollision. Auch
etwaige Korrekturen der relativen Lage der Fahrzeugräder zueinander
können mit Hilfe der 10-Sensor-Anordnung kontrolliert werden.
Aus dem US Patent 4 383 370 ist eine Anordnung mit acht Winkelmeß
gebern bekannt geworden. Mit diesem bekannten Radausrichtsystem wird
an einem Fahrzeug mit einem Paar ungesteuerter Räder die Schublinie
des Fahrzeugs ermittelt. Diese Schublinie wird in mehrfacher Hinsicht
weiter verwendet. Die erste Verwendung der Schublinie besteht darin, die
gesteuerten Räder des Fahrzeugs parallel zur Schublinie einzustellen. Bei
paralleler Ausrichtung der gesteuerten Räder könne Messungen des
sogenannten Radsturzes am genauesten durchgeführt werden. Ferner wird
die Schublinie verwendet, um einen Rückversatz der Vorderräder und
einen Rückversatz der Hinterräder zu bestimmen. Nach der Lehre der
US 4 383 370 kann der Rückversatz gemessen werden als Winkel zwi
schen den Rädern jedes Paars, wobei die Schublinie als Referenzlinie
benützt wird. Auch bei dieser Messung sollen die Räder; deren relativer
Rückversatz gemessen wird, parallel zur Schublinie eingestellt werden.
Für die Parallelstellung eines gesteuerten Rades werden gemäß US 4 383 370
vier Winkelmeßwerte herangezogen; für die Parallelstellung des
anderen gesteuerten Rades werden vier teilweise andere Winkelmeßwerte
herangezogen. Zur Berechnung des Rückversatzes vorn oder hinten wird
jeweils ein weiterer Winkelmeßwert (Querspur vorn oder hinten) hin
zugenommen.
Aus dem US-Patent 4,336,658 ist ein Radmeßsystem für ein Fahrzeug bekannt, das
eingerichtet ist, eine Eliminierung und Kompensation unerwünschter Effekte, also eine
Überprüfung des Radsystems herbeizuführen. Diese Überprüfung des Radmeßsystems
wird jedoch mit anderen Maßnahmen als denen der vorliegenden Erfindung erreicht.
Auch die Druckschrift DE 40 39 881 betrifft ein Radmeßsystem für ein Fahrzeug, bei
dem mittels an den Rädern angeordneten Bauelementen eine Aussage über den jeweili
gen Winkel der Räder gemacht werden kann. Aus den von den vier Bauelementpaaren
gemessenen Winkeln lassen sich die Spuren der einzelnen Räder, die Gesamtspur der
Vorderräder, die Gesamtspur der Hinterräder, die Einschlagwinkel der einzelnen Räder,
der Radversatz der Vorder- bzw. Hinterräder und die Winkelabweichung der geome
trischen Fahrachse von der Fährzeugmittellinie ermitteln. Obwohl, wie sich aus den
Ausführungen zu der Druckschrift DE 29 34 411 ergibt, für diese Ermittlung drei
Paare von Winkelmeßeinrichtungen ausreichend wären und somit bei dem System nach
der DE 40 39 881 ein "an und für sich überschüssiges" Paar von Winkelmeßeinrich
tungen vorhanden ist, geht aus dieser Entgegenhaltung nicht hervor, daß dieses "an
und für sich überschüssige" Paar von Winkelmeßeinrichtungen zur Überprüfung des
Radmeßsystems gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
In der nachveröffentlichten, auf eine Anmeldung mit älterem Zeitrang zurückgehenden
Druckschrift EP 05 28 552 ist ein Radmeßsystem für ein Fahrzeug beschrieben, bei
dem Einrichtungen zum Messen der Winkel zwischen den Ebenen bestimmter Räder,
und zwar den gegenüberliegenden Rädern, den auf gleicher Fahrzeugseite liegenden
Rädern und den diagonal gegenüberliegenden Rädern, vorgesehen sind. Zur Messung
der jeweiligen Winkel werden die entsprechenden erforderlichen Winkelmeßeinrichtungen
verwendet. Eine Überprüfung der erhaltenen Radsystemmeßdaten ist in dem System
nach der Entgegenhaltung EP 05 28 552 jedoch nicht möglich.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Genauigkeit von Radmeß
vorrichtungen. Es wird ein System und ein Verfahren zur Überprüfung
der Winkelmeßgenauigkeiten vorgeschlagen. Für den Bediener stellt es
einen erheblichen Vorteil dar; wenn er eine Anzeige erhält, die besagt,
daß die Meßvorrichtung ihre Winkelmeßgenauigkeit selbst überprüft hat,
und daß die gemessenen Winkelwerte innerhalb akzeptabler Fehlergren
zen liegen. In diesem Fall kann er sich nämlich darauf verlassen, daß
auch die aus den Winkelmeßwerten abgeleiteten Radspurwinkel und
Radpositionen mit ausreichender Genauigkeit angezeigt werden.
Zur Lösung dieses Problems ist ein Radmeßsystem nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch ein überschüssiges Paar von Winkelsensoren
gekennzeichnet, deren Winkelmeßwerte zu einer Anzeige führen, die
aussagt, ob sich eine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
berechnete Ausgangsgröße eines Radmeßwerts innerhalb akzeptabler
Fehlergrenzen befindet. Der Patentanspruch 6 enthält ein entsprechendes
Verfahren zur Überprüfung der Winkelmeßgenauigkeit eines Radmeßsy
stems. Das zusätzliche Paar von Winkelsensoren ist überschüssig oder
redundant insofern, als deren Winkelmeßsignale zum Zwecke einer
Kontrollrechnung verwendet werden. Das Prinzip besteht darin, einen der
gewünschten Radmeßwerte ein zweites Mal auf unterschiedliche Weise zu
bestimmen und die beiden Rechenergebnisse miteinander zu vergleichen.
Zweckmäßige Weiterbildungen dieses Erfindungsgedankens sind in den
Unteransprüchen ausgeführt. Die Unteransprüche 2, 3, 7 und 8 wenden
den Erfindungsgedanken des redundanten Paars von Winkelsensoren
beispielhaft auf Spurmeß-Anordnungen an, wie sie erstmals aus dem
Patent DE 29 34 411 bekannt geworden sind. Solche Systeme messen
bestimmungsgemäß die Spurwerte sämtlicher Räder und den sogenannten
Rückversatz (engl. setback). Die Unteransprüche 4, 5, 9 und 10 wenden
den Erfindungsgedanken auf das Beispiel der 10-Sensor-Anordnung an,
wie sie in dem Stammpatent DE 42 43 103 beschrieben ist. Derartige
Anordnungen mit diagonal wirksamen Winkelmeßsensoren können zusätz
lich sämtliche Radpositionen relativ zueinander bestimmen.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 6 näher beschrieben.
Dabei werden zunächst die bestimmungsgemäßen und unverzichtbaren
Meßelemente und Anzeigefunktionen und anschließend die überschüssigen
Meßelemente und Anzeigefunktionen beispielhaft erläutert. Ein spezielles
Ausführungsbeispiel der Erfindung benutzt die Signale von sechs Emittern
und sechs Detektoren, zu denen sich erfindungsgemäß zwei redundante
Emitter und zwei redundante Detektoren gesellen. Ein anderes Aus
führungsbeispiel der Erfindung arbeitet mit den Signalen von zehn Emit
ter/Detektor-Paaren, zu denen sich ebenfalls das erfindungsgemäße
Extrapaar von zwei Emittern und zwei Detektoren gesellt. Mit diesen
Ausführungsbeispielen können sowohl die individuellen Radspuren als
auch die Radpositionseigenschaften, wie beispielsweise Radversatz und
Radrückstellung genauer als bisher bestimmt werden.
Bei den eingangs zitierten Radmeßsystemen, von denen die Erfindung
ausgeht, hat sich gezeigt, daß eine zunehmend größere Anzahl von
Radpositionswerten ermittelt und dem Bediener angezeigt wird. Bis zum
Jahre 1979 wurden nur 4 Winkel gleichzeitig gemessen. Danach wurde
die Zahl der Sensoren erhöht, um zunächst alle Spurwerte und dann
eine immer größere Zahl von Radpositionswerten vermessen zu können.
Bei der vorliegenden Erfindung wird ein Paar redundanter Winkelmeß
sensoren hinzugefugt, um die Genauigkeit von bestimmungsgemäß gemes
senen Radausrichtungen oder die Genauigkeit von bestimmungsgemäß
gemessenen Radpositionen zu überprüfen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug mit vier
Rädern mit der Installation einer Ausführungsform,
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm, welches die Ausführungsform nach Fig.
1 repräsentiert,
Fig. 3 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug mit einem
Vorderradversatz,
Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug mit einer
Hinterrad-Zurückstellung,
Fig. 5 zeigt schematisch eine Draufsicht auf ein Fahrzeug mit vier
Rädern, wobei die Installation einer weiteren Ausführungsform gezeigt ist,
Fig. 6 ist ein Blockdiagramm des Systems nach Fig. 5.
In Fig. 1 ist ein Fahrzeugrahmen 11 mit einer Mittellinie 12 gezeigt, die
sich longitudinal hinzu erstreckt, wobei ein vorderes Ende durch den
Pfeil auf der Mittellinie angezeigt ist. Der Fahrzeugrahmen 11 ist in Fig.
1 von vier Fahrzeugrädern gestützt, die ein Vorderradpaar A und B und
ein Hinterradpaar C und D einschließen. Die Ebenen der vier Räder
sind durch gerade Linien dargestellt, die sich durch die Punkte A, B, C
und D erstrecken. Radpaare A/B und C/D werden als gegenüberliegende
Seitenräder bezeichnet Radpaare A/C und B/D werden als gleichseitige
Räder bezeichnet. Radpaare A/D und C/B werden als diagonal gegen
überliegende Räder bezeichnet. Eine geometrische Mittellinie 13 ist für
den Rädersatz dargestellt, die sich durch die Mittelpunkte zwischen dem
Vorderradpaar A und B und dem Hinterradpaar C und D erstreckt. Die
geometrische Mittellinie 13 ist winkelmäßig von der Rahmenmittellinie 12
in übertriebener Darstellung in Fig. 1 zum Zwecke der Illustration
versetzt. Eine Schublinie 14 für das Fahrzeug nach Fig. 1 erstreckt sich
von dem Mittelpunkt zwischen den Hinterrädern C und D. Wie es
bekannt ist, ist die Schublinie die Winkelhalbierende zwischen den
Ebenen der beiden Hinterräder C und D eines Fahrzeuges und definiert
die Spurrichtung für das Fahrzeug. Es ist gezeigt, daß das in Fig. 1
dargestellte Fahrzeug schlecht ausgerichtet ist. Der Zweck besteht in der
deutlichen Darstellung der Versatz-/Rückstellung bzw. Versatz nach
hinten betreffenden Fehlausrichtungszustände, um diese Zustände zu
beschreiben und zu definieren. Ein Vorderradversatz ist als der Abstand
zwischen der Rahmenmittellinie 12 und dem Mittelpunkt zwischen den
Vorderrädern A und B definiert, durch welche die geometrische Mittel
linie 13 läuft. Eine Rückstellung der Vorderräder ist in Fig. 1 als Ab
stand in Richtung der Rahmenmittellinie 12 zwischen den beiden Dreh
achsen der Vorderräder A und B erkennbar. Der longitudinale bzw.
rückwärtige Versatz der Hinterräder wird in ähnlicher Weise als der
Abstand in Richtung der Rahmenmittellinie 12 zwischen den beiden
Drehachsen der Hinterräder C und D definiert. Diese Zustände werden
unter Diskussion von Fig. 3 und 4 im Detail untersucht. Einige der mit
dem beschriebenen Ausrichtsystem erhaltenen Vorteile beziehen sich auf
die fertige Messung von Versatz und Rückstellung (rückwärtiger Versatz)
zum Zwecke des Einschätzens einer Beschädigung eines Fahrzeuges oder
zwecks Durchführung von Korrekturen bezüglich der Relativlagen zwi
schen den Rädern eines Fahrzeuges, und zwar nach einer Kollision der
Fahrzeugtragstruktur.
Es sei hervorgehoben, daß die Vorrichtung und das Verfahren, wie hier
beschrieben, sich auf das Ausrichten von ein Fahrzeug tragenden Rädern
zueinander sowohl hinsichtlich Ausrichtung und Lage beziehen. Es wird
angenommen, daß der Rahmen auf den Fahrzeugrädern abgestützt ist,
der sich in einem ziemlich gleichen Abstand seitlich in Bezug auf die
Radpaare befindet.
In Fig. 1 ist erkennbar, daß ein Emitter- und Detektorpaar bei A1 an
dem linken Vorderrad A angeordnet und im allgemeinen quer zum
Vorderteil des Fahrzeuges gerichtet ist, dargestellt durch den abgestützten
Rahmen 11. Ein Emitter- und Detektorpaar B1 befindet sich an dem
rechten Vorderrad B und ist allgemein quer zum Vorderteil des Fahr
zeuges gerichtet, dargestellt durch den Rahmen 11. Eine Bezugsrichtung
ist durch die ausgezogenen Linien dargestellt, die von A1 und B1 ausge
hen, wobei die Bezugslinie allgemein rechtwinklig zu der Ebene der
Räder A bzw. B ist. Der Emitter A1E projiziert einen fächerartigen oder
etwas gestreuten Strahl, welcher die Strahlkomponente einschließt, die
durch die sich zwischen A1 und B1 erstreckende gestrichelte Linie
dargestellt ist und auf den Detektor B1R in einem Winkel 10 in Bezug
auf die rechtwinklige Referenz der Ebene des Rades B auftrifft. Auf
ähnliche Weise hat der vom Emitter B1E emittierte Strahl eine Strahl
komponente, die sich längs derselben gestrichelten Linie erstreckt und
auf den Detektor A1R trifft, welcher am Rad A angeordnet ist, um eine
Definition eines Winkels in Bezug auf die Senkrechte zur Radebene des
Rades A zu schaffen, der in Fig. 1 mit der Ziffer 9 bezeichnet ist. Hier
und im Zusammenhang mit der Kombination von Winkeln zum Bestim
men der Winkel zwischen den Radebenen wird angenommen, daß der
Leser mit der Technik hinsichtlich positiver und negativer Winkel in
Bezug auf eine Referenzrichtung entweder parallel zu oder senkrecht zu
den Radebenen vertraut ist. Demzufolge werden Winkel zwischen Rad
ebenen als Unterschiede ausgedrückt, wobei anerkannt wird, daß diese
Winkel tatsächlich Summen absoluter Winkelwerte sein können. So ist
der Winkel zwischen den Senkrechten auf die Ebenen der Räder A und
B durch Winkel 9 minus Winkel 10 dargestellt, wobei erkannt wird, daß
einer der Winkel 9 und 10 negativ ist, so daß die Differenz die Summe
der Absolutwerte der Winkel ist. Ein für die beschriebene Funktion
zufriedenstellender Emitter ist eine Licht emittierende Diode.
Ein zweckmäßiger Detektor ist ein Lage
fühldetektor.
In Fig. 1 ist bei A2 ein Emitter/Detektorpaar gezeigt, das als A2E und
A2R bezeichnet wird. In ähnlicher Weise ist in der Position B2 hinter
dem Rad B ein Emitter B2E und ein Detektor B2R vorgesehen. In der
Position C1 in Fig. 1 am Rad C befinden sich ein Emitter C1E und ein
Detektor C1R. In der Position D1 am Rad D ist ähnlich ein Emitter
D1E und ein Detektor D1R vorgesehen. Der Emitter A2E ist von dem
Detektor D1R aufgenommen, welcher den Winkel 5 zwischen der Ebene
des Rades D und dem empfangenen Strahl definiert, der von A2E
ausgeht, wie dies in gestrichelter Linie gezeigt ist. Ähnlich projiziert der
Emitter D1E einen Strahl längs der gleichen gestrichelten Linie, der vom
Detektor A2R zu erfassen ist und welcher einen Winkel 4 zwischen dem
empfangenen Strahl und der Ebene des Rades A definiert. Der Winkel
zwischen der Ebene des Rades A und des Rades D ist demzufolge
Winkel 4 minus Winkel 5.
Der Emitter B2E in Fig. 1 projiziert einen Strahl zum Detektor C1R,
wie dies gestrichelt angedeutet ist. C1R definiert dann den Winkel 3
zwischen der Ebene des Rades C und dem von B2E projizierten Strahl.
Der Emitter C1E projiziert einen Strahl längs der gleichen gestrichelten
Linie, der von dem Detektor B2R zu empfangen ist, welcher dann den
Winkel 6 zwischen der Ebene B und dem von C1E projizierten Stahl
definiert. Der Winkel zwischen den Ebenen der Räder C und B ist
demzufolge Winkel 6 minus Winkel 3. Der Emitter A2E projiziert eben
falls einen Strahl längs der gestrichelten Linie zum Detektor C1R, wel
cher den Winkel 1 zwischen der Ebene des Rades C und dem projizier
ten Strahl definiert. Der Emitter C1E projiziert einen Strahl längs der
gleichen gestrichelten Linie, der vom Detektor A2R zu empfangen ist,
der dann den Winkel 2 zwischen der Ebene des Rades A und dem vom
Emitter C1E projizierten Strahl definiert. Der Winkel zwischen den
Ebenen der Räder A und C kann demzufolge als Winkel 2 minus
Winkel 1 betrachtet werden.
Der Emitter B2E projiziert einen Strahl längs der gestrichelten Linie, die
sich zum Detektor D1R erstreckt, welcher dann den Winkel 7 zwischen
der Ebene des Rades D und dem empfangenen Strahl definiert. In
ähnlicher Weise projiziert der Emitter D1E einen Strahl längs der glei
chen Linie zum Detektor B2R, der seinerseits den Winkel 8 zwischen
dem empfangenen Strahl und der Ebene des Rades B definiert. Der
Winkel zwischen den Ebenen der Räder B und D kann demzufolge als
Winkel 7 minus Winkel 8 betrachtet werden.
Es sei hervorgehoben, daß die tatsächlichen Positionen der Emitter und
Detektoren längs der Ebenen der Räder; an denen sie angeordnet sind,
nicht auf die nach Fig. 1 beschränkt sind, solange die anderen Kriterien
befolgt werden. Beispielsweise könnten die Emitter- und Detektorpaare
bei A1 und B1 an den ungefähren Positionen der Detektorpaare A2 und
B2 angeordnet sein, solange A1 und B1 miteinander in Verbindung
stehen.
Die von den Detektoren geschaffenen Winkeldaten werden mit Ver
stärkern 16 variabler Verstärkung in Fig. 2 gekoppelt. Ein Prozessor/-
Regler 17 ist in Fig. 2 gezeigt, welcher eine automatische Verstärkungs
regelung bei G schafft. Die Funktion des Prozessor/Reglers 17 wird von
einem Mikroprozessor
durchgeführt.
In Fig. 2 sind sechs Emitter und sechs Detektoren vorgesehen Zehn
Emitter- und Detektorenkästen sind gezeigt, weil vier der Detektoren je
mit zwei unterschiedlichen Emittern arbeiten, wie dies oben beschrieben
ist. Zwecks Übersichtlichkeit ist demzufolge in Fig. 2 gezeigt, daß der
Detektor D1R zum Beispiel den projizierten Strahl vom Emitter B2E und
Emitter A2E empfängt, so daß er Winkel 7 und Winkel 5 nach Fig. 1
definieren kam Zwecks geeigneter Identifikation und zum Vermeiden
eines Übersprechens zwischen den projizierten Strahlen und Detektoren
betreibt der Prozessor/Regler 17 die Emitter im Zeitmultiplex, so daß
nicht zwei Emitter-Detektor-Paare zur gleichen Zeit aktiv sind. Als
Ergebnis kann, wenn der Emitter B2E erregt ist und lediglich Winkel
3 in Fig. 1 zu messen ist, nur Detektor C1R einen projizierten Strahl
empfangen. Da der Prozessor weiß, daß der Emitter B2E projiziert und
der Detektor C1R auf Empfang geschaltet ist, weiß der Prozessor; daß
die erhaltenen Daten den Winkel 3 darstellen.
Das Winkelausgangssignal von den Detektoren nach Fig. 2 ist bei 16 mit
Verstärkern variabler Verstärkung gekoppelt. Die zeitliche Aufeinand
erfolge des Emitter-An/Aus-Zyklus wird von dem Regler besorgt. Die
Verstärkung des Detektors (in dem vorhergehenden Beispiel C1R)) wird
erhöht, während der Emitter (in dem vorhergehenden Beispiel Emitter
B2E "ein" ist, bis entweder das Signal erfaßt oder die maximale Ver
stärkung des Verstärkers variabler Verstärkung erreicht ist. Wenn bei
maximaler Verstärkung kein Signal erfaßt ist, ist entweder die Radbasis
zu lang oder die Spurbreite zu groß, um von dem System erfaßt zu
werden, oder es ist ein Fehler vorhanden Fehlermöglichkeiten umfassen
unzweckmäßiges Anordnen der Köpfe an den Fahrzeugrädern, ein Hin
dernis zwischen dem Emitter und dem empfangenden Detektor; Schmutz
an optischen Linsen in dem System oder einen anderen Mangel der Ein
richtung. Der Verstärker variabler Verstärkung bringt das erfaßte System
auf ein brauchbares Niveau für das System, wobei niedrigere Emitter
strahl-Energiepegel ausgeglichen werden, die an den Detektoren auf
Grund längerer Projektionsabstände für große Spurbreite oder Fahrzeuge
mit langer Radbasis empfangen werden.
Der Signalausgang aus dem Verstärker 16 variabler Verstärkung wird in
einen logarithmischen Verstärker eingegeben, welcher einen Logarithmus
maßstäblichen Ausgang schafft, der mit einem A/D-Wandler 20 verbun
den wird. Der digitalisierte Winkelausgang auf verwendbarem Level und
im logarithmischen Format hat eine erhöhte Winkelauflösung nahe der
Mitte des Winkelbereiches oder bei geringen gemessenen Winkelwerten.
Um die logarithmische Verzerrung durch den logarithmischen Verstärker
zu korrigieren, enthält der Prozessor eine "Nachschlage"-Tabelle mit
gegenläufiger logarithmischer Funktion, welche die Winkelausgangswerte
linearisiert. Die linearisierten Werte werden zu einer Anzeige 18 ge
bracht, wo programmierte Radausrichtwerte angezeigt werden oder spezi
fische Radausrichtwerte mit Hilfe eines manuellen Einganges oder einer
Tastatur 19 abgerufen werden können. Die Anzeige kann eine Kathoden
strahlröhre (CRT) sein. Der manuelle Eingang oder die Tastatur 19 kann
auch verwendet werden, um bekannte Spurbreitenabmessungen oder
Radbasisabmessungen für ein auszurichtendes Fahrzeug einzugeben, so
daß quantitative Radpositionen von dem Prozessor/Regler 17 errechnet
werden können Alternativ kann der Prozessor/Regler 17 eine Liste von
Fahrzeugradabstandsabmessungen haben, die von einem Operator abgeru
fen werden können, wenn mit dem beschriebenen System ein besonderes
Fahrzeug einer Ausrichtung unterworfen wird.
Unter Bezugnahme auf das Vorstehende ist erkennbar, daß die Emitter
und Detektoren in Ausrichtköpfen angeordnet sind, die mit Präzision an
den auszurichtenden Rädern angeordnet sind. Die Präzision gibt eine
bekannte Beziehung zwischen den Detektoren und den Ebenen der
Räder, an welchen die Köpfe angeordnet sind. Ein Paar von Ausricht
köpfen mißt zwei Winkel an dem Paar von Rädern, an denen die Köpfe
angeordnet sind. Die beiden Winkel sind der Winkel an jedem Kopf
zwischen der Ebene des Rades, an welchem der Kopf angeordnet ist,
und dem projizierten Lichtstrahl, welcher die Köpfe verbindet. Der
Winkel wird von dem Detektor gemessen, welcher das primäre Meß
instrument ist.
Fig. 3 ist eine vereinfachte Darstellung, um deutlicher den Vorderradver
satz zu zeigen. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, fallen die Rahmenmittellinie 12
und die geometrische Mittellinie 13 nicht zusammen. Die Mittellinien
fallen nicht zusammen, weil die Vorderräder A und B nicht symmetrisch
zu den Hinterrädern C und D positioniert sind. Der Mittelpunkt zwi
schen den Vorderrädern A und B ist um einen Abstand M von der
Rahmenmittellinie versetzt. Der Vorderradversatz ist demzufolge ein
Abstand M, wie dies gezeigt ist.
Unter Bezug auf Fig. 4 ist eine vereinfachte Darstellung gezeigt, um die
Hinterrad-Zurückstellung zu zeigen. Die Vorderrad-Zurückstellung kann
ähnlich dargestellt werden, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, aber eine
Zurückstellung der Vorderräder ist in Fig. 4 nicht gezeigt. Die Rahmen
mittellinie 12 und die geometrische Mittellinie 13 fallen in Fig. 4 zu
sammen, weil kein Vorderradversatz vorhanden ist. Jedoch ist das linke
Hinterrad C vor dem rechten Hinterrad D positioniert, wie dies gezeigt
ist. Als Ergebnis ist eine Hinterrad-Zurückstellung in der Größe vorhan
den, die der Abmessung N äquivalent ist, wie dies in der Darstellung
nach Fig. 4 gezeigt ist.
Da in Fig. 3 und 4 weniger Symbole vorhanden sind, wird unter Be
zugnahme auf diese Figuren eine kurze Erläuterung der Art und Weise
gegeben, auf welche die von dem beschriebenen System bestimmten
Winkel Radspur; Vorderradversatz und gegenseitige Zurückstellung von
Vorder- und Hinterrad schaffen. Zwei Dreiecke sind durch Messungen
mit dem beschriebenen System definiert. Dies sind die Dreiecke ABC
und BAD. Die beiden Dreiecke haben eine gemeinsame Seite AB. Alle
drei Winkel eines jeden Dreiecks sind bekannt, wie dies oben beschrie
ben ist. Demzufolge kann unter Bezug auf die Rahmenmittellinie ein
Vorderradversatz und ein Zurückstellen von Vorder- oder Hinterrad
genauso wie die Spur für jedes der vier Räder bestimmt werden. Es
kann wünschenswert sein, diese Radpositionseigenschaften in Bezug auf
die Rahmenmittellinie zum Zwecke des Abschätzens von Rahmenschäden
zu kennen. Es kann ein Grund vorhanden sein, die Radpositionen auf
andere Bezugsrichtungen wie beispielsweise die geometrische Mittellinie
13 oder die Schublinie 14 nach Fig. 1 zu beziehen. Wenn eine der
Radpositionsabmessungen bekannt ist, wie beispielsweise die Spurbreite,
(2X in Fig. 4) oder der Radstand (wie beispielsweise der Abstand von A
zu C in Fig. 3), können alle anderen Dimensionen aus den beiden
erwähnten Dreiecken mit bekannten Winkeln und einer bekannten Seite
berechnet werden. Alternativ kann ein Radstand oder eine Spurbreite an
genommen oder über den manuellen Eingang oder die Tastatur 19
eingegeben oder von einer Liste erhalten werden, die in dem Prozessor/-Regler
17 gespeichert ist, und zwar nach Angabe der zweckmäßigen
Modellnummer über den manuellen Eingang 19.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 ist ähnlich der Ausführungsform nach
Fig. 1 mit der Ausnahme, daß anstatt sechs zehn Emitter/Detektor-Paare
verwendet werden. Spezielle Emitter/Detektor-Paare sind in den Ausricht
köpfen vorgesehen, die an den Rädern A, B, C und D zwecks Projektion
diagonal über das Fahrzeug angeordnet sind. Der Emitter A3E projiziert
einen Strahl vom linken Vorderrad A zum rechten Hinterrad D, so daß
ein Winkel 5 zwischen der Ebene des Rades D und dem projizierten
Strahl gemessen wird. Ein Emitter D3E projiziert einen Strahl diagonal
über das Fahrzeug auf der gleichen Linie zum linken Vorderrad A vom
rechten Hinterrad D, der vom Detektor A3R empfangen wird, um somit
den Winkel zwischen der Ebene des Rades A und dem empfangenen
Strahl als Winkel 4 zu definieren. Ähnlich projiziert der Emitter B3E
einen Strahl diagonal über das Fahrzeug vom rechten Vorderrad B zum
linken Hinterrad C, der vom Detektor C3R zu empfangen ist, um somit
einen Winkel 3 zwischen der Ebene des linken Hinterrades C und dem
empfangenen Strahl zu definieren. Der Emitter C3E projiziert einen
Strahl vom linken Hinterrad C längs derselben Linie, der am rechten
Vorderrad B durch den Detektor B3R zu empfangen ist, um den Winkel
6 zwischen dem empfangenen Strahl und der Ebene des Rades B zu
definieren. Die weiteren Winkel 1, 2, 7, 8, 9 und 10 werden in der
gleichen Weise erhalten, wie dies in Verbindung mit Fig. 1 oben be
schrieben ist.
Wie oben in Bezug auf Fig. 1 beschrieben ist, sind die Positionen der
Emitter und Detektoren längs der Ebene der Räder nicht auf die in Fig.
5 gezeigten begrenzt, solange andere Kriterien eingehalten werden und
die Wege zwischen zusammenwirkenden Emittern und Detektoren offen
bleiben.
Es sei unter Bezugnahme auf Fig. 5 hervorbehoben, daß die zum Messen
der Winkel diagonal über das Fahrzeug verwendeten Emitter und Detek
toren durch Spannbänder ersetzt werden können, die sich zwischen
elektromechanischen oder opto-mechanischen Winkelmeßinstrumenten
erstrecken, welche an diagonal positionierten Rädern an den Enden der
Spannbänder angeordnet sind. Demzufolge kann ein Winkelmeßinstrument
an dem linken Vorderrad A an Stelle des Emitter/Detektors A3E/A3R
angeordnet werden und ähnlich können Winkelmeßinstrumente am rech
ten Hinterrad D an Stelle des Emitter/Detektors D3E/D3R angeordnet
werden, wobei sich ein Spannband dazwischen auf der gezeigten gestri
chelten Linie erstreckt. Ähnlich kann ein Winkelmeßinstrument an Stelle
des Emitter/Detektors C3E/C3R am linken Hinterrad C und an Stelle
des Emitter/Detektors B3E/B3R an, rechten Vorderrad B angeordnet
werden, wobei sich ein Spannband dazwischen längs der gezeigten gestri
chelten Linie zwischen C3E/C3R und B3E/B3R erstreckt. Der Rest
der Winkelsensoren kann auch elektromechanische oder opto-mechanische
Winkelsensoren wie beispielsweise Drehtöpfe bzw. Drehpotentiometer
sein, oder er kann als elektrooptische Winkelmeßvorrichtungen verbleiben,
wie dies beschrieben ist.
Für die Ausführungsform nach Fig. 5, bei welcher alle Winkelsensoren
elektrooptische Winkelsensoren sind, wie dies beschrieben ist, trifft das
Blockdiagramm nach Fig. 6 zu. Wie dort gezeigt ist und im Unterschied
von dem Blockdiagramm nach Fig. 2 bei der Ausführungsform nach Fig.
1 sind zehn einzelne Detektoren im Gegensatz zu den vier doppelt
arbeitenden Detektoren vorgesehen, wie dies in Verbindung mit der
Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 beschrieben ist. Ansonsten arbeitet
die Ausführungsform nach Fig. 6 so, wie dies für die Ausführungsform
nach Fig. 2 beschrieben ist, wobei der Prozessor/Regler 17 die An/Aus-
Folge der Emitter regelt, die beispielsweise durch A1E gezeigt sind. Die
Detektoren, beispielsweise B1R erzeugen einen Ausgang, der mit dem
Verstärker 16 variabler Verstärkung für die Zwecke gekoppelt ist, die
oben in Verbindung mit der Ausführungsform nach Fig. 2 beschrieben
sind. Der Ausgang aus dem Verstärker variabler Verstärkung ist mit dem
logarithmischen Verstärker nach Fig. 6 gekoppelt, der dann in dem
Analog/Digital-Wandler 20 digitalisiert wird. Der Prozessor/Regler 17
wählt den B1R-Ausgang während der "EIN"-Zeit des Emitters A1E in
diesem Beispiel als Messung des Winkels 10 in Fig. 5. In ähnlicher
Weise schaltet der Prozessor/Regler 17 aufeinanderfolgend den Rest der
Emitter ein, empfängt die logarithmische Form des entsprechenden
Detektors und unterwirft das empfangene Winkelausgangssignal einer
gegenläufigen logarithmischen Funktion, um den Winkelausgang zu linea
risieren, der für die Verwendung durch einen Operator beispielsweise zur
Anzeige 18 gegeben wird, die ein CRT sein kann. Wie in Verbindung
mit der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 vorgeschlagen ist, können
die dimensionalen Abstandseigenschaften eines Fahrzeugrades in den
Prozessor/Regler 17 zu dem Zweck eingegeben werden, um quantitative
Angaben der Radpositionen in Bezug auf eine vorbestimmte Referenz
wie beispielsweise die Rahmenmittellinie 12 zu erhalten. Somit können
eine individuelle Radspur als auch Radpositionseigenschaften wie bei
spielsweise Versatz und Rückstellung zum Zwecke der Radausrichtung
und Abschätzung einer Beschädigung des Fahrzeuges erhalten werden.
Fig. 5 wird verwendet, um ein überschüssiges Paar Sensoren (zwölf
Emitter/Detektor-Paare) und die Art und Weise zu illustrieren, in wel
cher sie verwendet werden können, um eine Gegenkontrolle für die
Akzeptanz der Winkelmeßgenauigkeit zu schaffen. Das System nach Fig.
1 kann auch modifiziert werden, so daß es Emitter/Detektor-Paare
C4E/C4R und D4E/D4R umfaßt (insgesamt acht EmitterDetektor-Paare),
um die gleichen Gegenkontrollmöglichkeiten zu erhalten, die für das
System nach Fig. 5 zu beschreiben sind. Der Emitter C4E und Detektor
D4R arbeiten, um den Winkel 12 nach Fig. 5 zu messen, und der
Emitter D4E und Detektor C4R arbeiten, um den Winkel 11 zu messen,
wie dies für die anderen Emitter und Detektoren beschrieben ist, um
eine Messung der anderen Winkel in Fig. 5 zu erhalten.
Das Verfahren zur Kontrollmessung besteht darin, genug Messungen zu
erhalten, um eine Radorientierungscharakteristik durch Berechnung zu
bestimmen und dann die berechneten Orientierungscharakteristiken direkt
zu messen. Ein Vergleich der berechneten und direkt gemessenen Grö
ßen schafft eine Anzeige, ob sich die berechnete Größe (aus gemessenen
Winkeln) innerhalb akzeptabler Fehlerwerte befindet. Beispielsweise
können vordere Querspur, linke Fahrspur und rechte Fahrspur verwendet
werden, um die gesamte rückwärtige Spur zu berechnen, wie dies be
kannt ist. Die gesamte rückwärtige Spur kann auch von den Sensoren
gemessen werden, welche die Winkel 11 und 12 messen. Ein Vergleich
schafft die Querkontrolle.
Die Positionen der Räder können auch unter Einschluß eines Extrapaares
von Emitter/Detektoren geprüft werden. Wenn beispielsweise die Winkel
1 bis 10 gemessen sind, sind die Dreieckformen ABC und ABD defi
niert. Die Länge AB kann beispielsweise auf 1,00 eingestellt werden. Die
Relativlängen von AC, BD, AD und BC können dann berechnet werden
Der Winkel eines Schenkels, beispielsweise AC, kann einer Richtung von
Null Grad zugeordnet werden. Die Koordinaten eines Punktes A bei
spielsweise können den Werten 0,0 zugeordnet werden. Die Koordinaten
der Punkte B, C und D können dann unter Verwendung bekannter
Winkelbeziehung und geometrischer Prinzipien berechnet werden. Dies
ergibt Radpositionen mit oder ohne die zusätzlichen Paare von Emitter/-
Detektoren C4E/C4R und D4E/D4R nach Fig. 5. Jedoch können unter
Verwendung der zusätzlichen rückwärtigen Querspursensoren und Fort
lassen eines der zuerst verwendeten Winkelpaare, beispielsweise vordere
Querspur, Dreieckformen ACD und BCD definiert werden. Unter Ver
wendung einer der Längen, die in dem ersten Teil dieser Näherung
berechnet sind, beispielsweise AC, können die Längen (relativ) der Seiten
CD, AD, BD und BC berechnet werden. (CD ist die gemeinsame Seite).
Setze den Punkt A auf 0,0-Koordinaten. Stelle den Winkel der Seite AC
auf Null Grad ein. Berechne die Relativlagen der Punkte B, C und D
(der Räder). Vergleiche die Positionsergebnisse aus der ersten und
zweiten Berechnung. Die Positionswerte müssen innerhalb akzeptabler
Fehlergrenzen liegen.
Mit dem beschriebenen System kann die Spur bei Lenkausschlägen mit
dem Spursystem an Stelle von mechanischen oder elektromechanischen
Drehtischen für die Vorderräder eines Fahrzeuges gemessen werden. Ein
kontinuierliches eindeutiges Signal, welches für die Spur aller stützender
Räder eines Fahrzeuges darstellend ist, wird über große Radwinkelberei
che erhalten. Es sei hervorgehoben, daß die Fahrzeugausrichtköpfe so
ausgebildet sein können, daß die Emitter Strahlen unterhalb des Fahr
zeuges projizieren, die von Detektoren empfangen werden, die diagonal
am Fahrzeug angeordnet sind. Auf ähnliche Weise kann, wenn eine
elektromechanische Winkelmeßeinrichtung wie beispielsweise ein Drehpo
tentiometer für die Winkelmessung verwendet wird, sich das die
elektromechanische Winkelmeßeinrichtung verbindende Spannband diagonal
unterhalb des Fahrzeuges erstrecken.
Es lassen sich zweckmäßige Abänderungen und Modifikationen durch
führen, ohne sich jedoch dabei vom Kern der Erfindung zu entfernen.