DE4244838C2 - Organische Silanverbindung zur Bildung einer Antireflexionsschicht - Google Patents
Organische Silanverbindung zur Bildung einer AntireflexionsschichtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf
eine organische Silanverbindung zur Bildung einer Antirefle
xionsschicht, die in einem Verfahren zur Bildung eines
Resistmusters verwendet wird.
Derzeit wird bei einem Verfahren zur Herstellung von 64 MBit-
DRAM (Dynamische Speicher mit wahlfreiem Zugriff) die Entwicklung
der 0,25 µm-Lithographie gefordert. In jüngster Zeit ver
wenden Lithographieverfahren unter Anwendung von Licht aus dem
fernen bzw. tiefen UV-Bereich (wie Excimerlaser-Licht) Resiste
vom negativen chemischen Verstärkungstyp, die aus einem
Basisharz, welches nur wenig tiefes UV-Licht absorbiert, und
einem Säure erzeugenden Bestandteil, der durch eine photochemi
sche Reaktion zersetzt wird und eine Säure erzeugt, und einem
Vernetzungsagens zum Vernetzen des Basisharzes durch eine
säurekatalysierte Reaktion gebildet ist.
Fig. 6 ist eine Darstellung, die die chemische Strukturformel
der in einem Resist vom negativen chemischen Verstärkungstyp
enthaltenen Bestandteile zeigt. Das Harz vom negativen chemi
schen Verstärkungstyp ist aus einem Basisharz aus Poly-p-Hydro
xystyrol, wie in Fig. 6(a) gezeigt, einem Vernetzungsagens vom
Melamintyp, welches mindestens 2 Vernetzungspunkte aufweist,
wie in Fig. 6(b) gezeigt, und einem säureerzeugenden Agens wie
in Fig. 6(c) gezeigt, gebildet. In den Figuren ist n eine
natürliche Zahl, die den Polymerisationsgrad darstellt, R
stellt eine Alkylgruppe dar, M stellt ein Metallatom wie Arsen
oder Antimon dar, und X stellt ein Halogenatom dar.
Fig. 7 ist eine teilweise Querschnittsdarstellung, die eine
Halbleitereinrichtung in der Reihenfolge der Schritte eines
herkömmlichen Verfahrens der Musterbildung zeigt.
Wie Fig. 7(a) zeigt, wird auf einem Halbleitersubstrat 2 eine
Kontaktverstärkungsschicht 9 zur Verstärkung des Kontakts
zwischen dem Halbleitersubstrat 1 und einer Resistschicht des
negativen chemischen Verstärkungstyps, die anschließend darauf
aufgebracht wird, gebildet. Die Kontaktverstärkungsschicht 9
wird durch Aufbringen von Hexamethyldisilazan auf das Halblei
tersubstrat 2 und durch Hartbacken desselben erhalten.
Auf der Kontaktverstärkungsschicht 9 wird eine Resistschicht 3
vom negativen chemischen Verstärkungstyp mit einer Dicke von
1,0 bis 1,5 µm, deren Bestandteile in Fig. 6 gezeigt sind, ge
bildet. Die Resistschicht 3 vom negativen chemischen Verstär
kungstyp wird durch Aufschleudern einer Resistlösung auf die
Oberfläche des Halbleitersubstrates 2 und Weichbacken derselben
bei einer Temperatur um den Bereich von 90° bis 130°C
gebildet.
Wie Fig. 7(b) zeigt, wird auf die Resistschicht 3 des negati
ven chemischen Verstärkungstyps durch ein Fadennetz hindurch
Excimerlaser-Licht 7 eingestrahlt. Die selektive Bestrahlung
mit dem Excimerlaser-Licht 7 erlaubt es einem säurebildenden
Agens, dem Triphenyl-Sulfoniumsalz der Trifluormethansul
fonsäure (vergleiche Fig. 6(c)), sich im belichteten Teil 5
der Resistschicht 3 vom negativen chemischen Verstärkungstyp zu
zersetzen und Trifluormethanschwefelsäure und ein Proton 4 zu
erzeugen, wie durch die Reaktionsgleichung in Fig. 8
bezeichnet.
Wie Fig. 7(c) zeigt, wird nach der Belichtung für einige Minu
ten bei einer Temperatur um den Bereich von 110 bis 140°C ein
Backen ausgeführt. Es wird der Zustand der Vernetzung im be
lichteten Teil des Basisharzes beschrieben.
Fig. 9(a) zeigt, wie das Excimerlaser-Licht den Resist 3
bestrahlt. Wenn das Excimerlaser-Licht den Resist 3 bestrahlt,
wird, wie Fig. 9(b) zeigt, das Triphenylsulfoniumsalz der
Trifluormethansulfonsäure (Triphenylsulfonium-Triflat) zersetzt
und erzeugt eine Säure (H⁺). Wie Fig. 9(c) zeigt, bewirkt das
Backen des Resists, daß eine Kette des Basisharzes in der
Gegenwart der Säure (H⁺), die als Katalysator wirkt, vernetzt,
und die Säure (H⁺) wird als Nebenprodukt gebildet. Wie Fig.
9(d) zeigt, wird in Gegenwart der als Nebenprodukt gebildeten
und als Katalysator wirkenden Säure (H⁺) ein Basisharz nach dem
anderen in einer Kettenreaktion vernetzt. Wie Fig. 9(e) zeigt,
erzeugt die erwähnte Kettenreaktion ein flächiges Netz von ver
netzten Basisharzen. Die Vernetzungsreaktion wird durch die in
Fig. 10 gezeigte Reaktionsgleichung verdeutlicht. In der Reak
tionsgleichung repräsentiert HX die Säure (H⁺). Der vernetzte
Teil wird in einem Entwicklungsagens unlöslich.
Wie wieder Fig. 7(c) zeigt, wird der vernetzte Teil 6 des
Resists in einem Entwicklungsmittel unlöslich. Wie Fig. 7(d)
zeigt, wird, wenn die Resistschicht mit einem Alkalientwickler
angemessener Konzentration entwickelt wird, der nichtbelichtete
Teil (der nicht-vernetzte Teil) durch das Entwicklungsmittel
aufgelöst, und auf dem Halbleitersubstrat 2 wird ein Resistmu
ster gebildet. Dann wird das Halbleitersubstrat 2 unter Nutzung
des Resistmusters 100 als Maske geätzt.
Mit einem herkömmlichen Verfahren zur Bildung eines Resistmu
sters, wie es oben beschrieben wurde, wird ein sehr kleines
gutes Resistmuster mit rechteckigem Querschnitt mit hoher Em
pfindlichkeit auf einem ebenen Siliziumsubstrat hergestellt.
Das Basisharz, Poly-p-Hydroxystyrol, weist jedoch eine hohe
Durchlässigkeit für Excimerlaser-Licht auf und ist daher hoch
gradig empfindlich gegenüber Mehrfachreflexionseffekten inner
halb der Schicht infolge der Reflexion des Excimerlaser-Lichts
7 am darunterliegenden Halbleitersubstrat 2. Die Mehrfachre
flexion innerhalb der Schicht wird durch die Kohärenz zwischen
dem eingestrahlten Licht 17 und dem vom darunterliegenden Halb
leitersubstrat 2 reflektierten Licht bewirkt. Wie Fig. 12
zeigt, führt eine Änderung in der Dicke des Resists infolge
dieser Intraschicht-Mehrfachreflexionseffekte zu einer großen
Änderung in der Größe des sich ergebenden Resistmusters. Wie
Fig. 11 zeigt, verursacht ein im Halbleitersubstrat 2 existie
render Stufenabschnitt 2a eine Änderung in der Dicke des
Resists 3, und die Größe des Resistmusters bleibt im Ergebnis
dessen nicht konstant.
Eine mögliche Methode zur Verhinderung dieser Intraschicht-
Mehrfachreflexionen benutzt eine organische Antireflexions
schicht. Eine organische Antireflexionsschicht wird durch Auf
bringen eines Resists vom Novolak-Naphtochinondiazid-Typ auf
ein Halbleitersubstrat vor dem Aufbringen des Resists und an
schließendes Hartbacken desselben gebildet. Diese Methode führt
jedoch zum folgenden Problem:
Wie Fig. 13(a) zeigt, wird, wenn der Resist vom Novolak-
Naphtochinondiazid-Typ 30 dünn auf das Halbleitersubstrat 2 mit
einer Stufe 2a aufgebracht wird, der Eckenabschnitt 21 der
Stufe 2a infolge des Fehlens einer chemischen Affinität des
Halbleitersubstrates 2 und des Resists vom Novolak-Naphtochi
nondiazid-Typ 30 freigelegt. Um den Resist vom Novolak-Naphto
chinondiazid-Typ 30 so aufzubringen, daß er den Eckenabschnitt
21 bedeckt, wie in den Fig. 13(b) und (c) gezeigt, wird die
Dicke des Resists im Bodenabschnitt der Stufe 2a relativ groß.
Wenn beispielsweise die Stufe 2a 0,7 µm dick ist, weist der Re
sist vom Novolak-Naphtochinondiazid-Typ 30 im Bodenteil der
Stufe 2a eine Dicke von etwa 1,5 µm auf.
Die Antireflexionsschicht wird durch Hartbacken des Resists vom
Novolak-Naphtochinondiazid-Typ 30, der entsprechend dick
aufgebracht wurde, fertiggestellt. Danach wird, wie Fig. 13(d)
zeigt, ein Resist für die Lithographie 101 auf die Anti
reflexionsschicht 30 aufgebracht, und auf das Ganze wird eine
Musterbildung angewandt. Dann werden zur gleichen Zeit unter
Nutzung des gemusterten Resists für die Lithographie 101 als
Maske das Halbleitersubstrat 2 und die Antireflexionsschicht
geätzt. Zu diesem Zeitpunkt gibt es fast keinen Unterschied in
den Ätzgeschwindigkeiten der Antireflexionsschicht 30 und des
Resists für die Lithographie 101. Wie Fig. 13(e) zeigt, kann
die Größe des Halbleitersubstrates 2 im nachfolgenden Prozeß
des Ätzens desselben nicht gesteuert werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine organische Silanver
bindung zur Bildung einer Antireflexionsschicht
bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch eine organische Silanverbindung nach Anspruch 1 gelöst.
Eine organische Silanverbindung nach einer Ausführungsform der
Erfindung dient dazu, einen auf das Substrat aufgebrachten
Antireflexionsfilm zu bilden, bevor der Resist aufgebracht
wird, um auf dem Substrat ein Resistmuster zu bilden. Die orga
nische Silanverbindung enthält ein Siliziumatom. An das Sili
ziumatom ist eine abspaltbare Gruppe gebunden, die gegen eine
in der Oberfläche des Substrates existierende Hydroxylgruppe
austauschbar ist, die das Substrat und die organische Silanver
bindung kovalent bindet. Die das ferne UV-Licht absorbierende
Substituentengruppe ist an das Siliziumatom gebunden.
Nach einem Verfahren zur Bildung eines Resistmusters entspre
chend der Erfindung wird eine organische Silanverbindung zur
Bildung einer Antireflexionsschicht vor der Aufbringung eines
Resists auf das Substrat auf dessen Oberfläche aufgebracht. Da
sie eine das tiefe UV-Licht absorbierende Substituentengruppe
enthält, wirkt die organische Silanverbindung hervorragend als
Antireflexionsschicht und verringert den Einfluß der Intra
schicht-Mehrfachreflexionen.
Die organische Silanverbindung hat eine abspaltbare Gruppe, die
durch eine in der Oberfläche des Halbleitersubstrates vorhan
dene Hydroxylgruppe ersetzbar ist, die das Substrat und die or
ganische Silanverbindung kovalent bindet, und wird daher in
Reaktion auf die in der Oberfläche des Substrates existierenden
Hydroxylgruppe stark kovalent an das Substrat gebunden. Daher
kann auch dann, wenn in der Oberfläche des Substrates ein Stu
fenabschnitt existiert, die Antireflexionsschicht die Oberflä
che des Substrates, den Eckenabschnitt des Stufenabschnitts,
die Seitenwand und den Boden der Ausnehmung im Stufenabschnitt
bedecken, ohne daß die Dicke der Schicht zu groß wird. Die
erhaltene Antireflexionsschicht ist dünn, und kann daher
während des Ätzens des Substrates leicht entfernt werden.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Es folgt die Erläuterung von Ausführungsbeispielen anhand der
Figuren.
Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Querschnittsdarstellung, die ein
Halbleitersubstrat während der aufeinanderfolgen
den Schritte eines Verfahrens zur Bildung eines
Resistmusters nach einer ersten Ausführungsform
zeigt,
Fig. 2 eine Darstellung, die die chemische Strukturfor
mel eines in einer Ausführungsform verwendeten
organischen Silans und die Reaktionsgleichung für
dessen Herstellung zeigt,
Fig. 3 eine Darstellung, die die Reaktion einer organi
schen Silanverbindung, die in einer Ausführungs
form der Erfindung angewandt wird, mit einer
Hydroxylgruppe in der Oberfläche des Substrates
zeigt,
Fig. 4 eine Darstellung, die die Verringerung des
Effekts der Intraschicht-Mehrfachreflexionen zur
Darstellung der Wirkungen der erfindungsgemäßen
Lösung zeigt,
Fig. 5 eine chemische Strukturformel eines anderen Bei
spiels für eine in einer Ausführungsform der Er
findung verwendete organische Silanverbindung,
Fig. 6 eine Darstellung, die die Hauptbestandteile eines
Resists vom negativen chemischen Verstärkungstyps
anhand ihrer chemischen Strukturformel zeigt,
Fig. 7 eine teilweise Querschnittsdarstellung, die eine
Halbleitereinrichtung während der Schritte eines
herkömmlichen Herstellungsverfahrens unter Ver
wendung eines Resists vom negativen chemischen
Verstärkungstyp zeigt,
Fig. 8 eine Darstellung, die den Zustand der Photozer
setzung eines in einem Resist vom negativen che
mischen Verstärkungstyp enthaltenen säureprodu
zierenden Agens anhand der Reaktionsgleichung
zeigt,
Fig. 9 eine Darstellung, die den Zustand der Vernetzung
im belichteten Teil des Resists vom negativen
chemischen Verstärkungstyp zeigt,
Fig. 10 eine Darstellung, die den Zustand der Vernetzung
im belichteten Teil eines Resists vom negativen
chemischen Verstärkungstyp anhand der Reaktions
gleichung zeigt,
Fig. 11 eine Darstellung zur Illustration des Effekts der
Intraschicht-Mehrfachreflexionen,
Fig. 12 eine Darstellung der Dickenabhängigkeit der Ab
messungen des Resistmusters im Resist, wenn der
Einfluß von Intraschicht-Mehrfachreflexionen
merklich ist, und
Fig. 13 eine teilweise Querschnittsdarstellung einer
Halbleitereinrichtung während der Schritte eines
Herstellungsverfahrens der Halbleitereinrichtung
in ihrer Reihenfolge, einschließlich der Schritte
der Bildung einer herkömmlichen Antireflexions
schicht.
Wie Fig. 1(a) zeigt, wird auf der Oberfläche eines Silizium
substrates 2 eine Schicht aus einer organischen Silanverbindung
gebildet, die als Antireflexionsschicht dient (die organische
Silanverbindung hat, wie weiter unten beschrieben wird, die
Funktion der Herstellung eines guten Kontakts zwischen dem Re
sist 3 und dem Siliziumsubstrat 2 und wird daher als Kontakt
verstärkungsschicht 1 bezeichnet). Die Kontaktverstärkungs
schicht 1 wird durch Aufschleudern einer durch die in Fig.
2(a) gezeigte chemische Strukturformel repräsentierten organi
schen Silanverbindung auf das Siliziumsubstrat 2 gebildet. Nach
dem Aufschleudern wird das Siliziumsubstrat 2 bei einer Tempe
ratur in der Höhe von etwa 90°C gebacken. In Fig. 2(a) sind
die Substituentengruppen R₁, R₂, R₃ und R₄ Wasserstoff oder
eine Alkylgruppe. Die Substituentengruppe R ist ein tiefes UV-
Licht - wie Excimerlaser-Licht - hochgradig absorbierendes
organisches Molekül. Als das tiefes UV-Licht absorbierende
organische Molekül wird beispielsweise ein Novolak-Harz nach
Fig. 2(c) ausgewählt. Die in Fig. 2(a) gezeigte organische
Silanverbindung wird, wie in Fig. 2 (b) gezeigt, durch eine
Kondensationsreaktion unter Deaminierung von Bis(Dialkylamino)
dialkylsilan und einem Novolak-Harz, wie in Fig. 2(c)
gezeigt, erhalten. Die Kondensationsreaktion läuft bei
Raumtemperatur durch Mischen dieser Bestandteile ab.
Obgleich die Substituentengruppen R₁, R₂, R₃, R₄, R₅, R₆ nicht
spezifiziert sind, läuft die in Fig. 2(b) gezeigte Kondensa
tionsreaktion glatt ab, wenn sie Wasserstoff, Methyl- oder
Ethylgruppen sind. Wenn R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ und R₆ allesamt
Methylgruppen sind, wird vorzugsweise Bis(Dimethylamino)
dimethylsilan verwendet.
Wie die Fig. 2(c) und 1(b) zeigen, wird die Affinität der
Kontaktverstärkungsschichten 1 und des Resists vom negativen
chemischen Verstärkungstyp 3, der nachfolgend aufzubringen ist,
durch Abdecken (Capping) eines Teils der Hydroxylgruppen des
Novolak-Harzes mit einer t-Butyloxycarbonyl(t-BOC)-Gruppe
verstärkt. Das Abdeckungsverhältnis ist vorzugsweise im Bereich
von 0,3 bis 0,7.
Fig. 3 ist eine Darstellung, die die Reaktion zeigt, welche in
der Oberfläche des Siliziumsubstrates 2 stattfindet, wenn die
organische Silanverbindung auf das Siliziumsubstrat 2 aufge
bracht wird.
Wie Fig. 3(a) zeigt, wird die organische Silanverbindung durch
die Kondensationsreaktion mit der Deaminierung kovalent an die
Oberfläche des Siliziumsubstrates gebunden. Die Kondensations
reaktion schreitet fort, wenn eine Hydroxylgruppe sich an ein
Si-Atom annähert und eine abspaltbare Gruppe, Amin (NR₃R₄H)
entfernt wird. Die Kondensationsreaktion schreitet bei
Raumtemperatur schnell voran. Die organische Silanverbindung
reagiert mit Hydroxylgruppen, die in der Oberfläche des
Siliziumsubstrates 2 und den Seitenwänden und den Boden des
Stufenabschnittes 2(a) vorhanden sind, indem sie einfach auf
das Siliziumsubstrat 2 aufgebracht wird. Dementsprechend
können, wie Fig. 3(c) zeigt, auch dann, wenn in der Oberfläche
des Siliziumsubstrates 2 Stufenabschnitte 2(a) existieren, die
Oberfläche des Siliziumsubstrates 2, die Eckenabschnitte 21 des
Stufenabschnittes und die Seitenwände und die Bodenfläche der
Ausnehmung des Stufenabschnittes 2a mit der Kontaktverstär
kungsschicht 1 bedeckt werden, die als Antireflexionsschicht
wirkt, ohne daß die Schichtdicke vergrößert wird. Die Schicht
dicke der sich ergebenden Kontaktverstärkungsschicht ist etwa
500 Å.
Wie Fig. 1(b) zeigt, wurde die Kontaktverstärkungsschicht 1
durch Aufschleudern mit der Resistschicht vom negativen chemi
schen Verstärkungstyp mit einer Dicke im Bereich von 1,0 bis
1,5 µm bedeckt, und dann wurde bei einer Temperatur im Bereich
von 90 bis 130°C ein Weichbacken ausgeführt. Ein herkömmlicher
Resist vom negativen chemischen Verstärkungstyp, wie in Fig. 6
gezeigt, wurde verwendet. Wie Fig. 1(c) zeigt, wurde tiefes
UV-Licht wie Excimerlaserlicht 7 selektiv auf die Resistschicht
vom negativen chemischen Verstärkungstyp 3 durch das Fadenmu
ster 8 eingestrahlt. Eine (Protonen liefernde) Säure 4 wird im
belichteten Teil 5 der Resistschicht 3 vom negativen chemischen
Verstärkungstyp durch die selektive Bestrahlung mit dem
Excimerlaser-Licht 7 erzeugt. Das Proton 4 treibt, wie in Fig.
9 gezeigt, die Vernetzungsreaktion des Harzes voran. Die
Kontaktverstärkungsschicht 1 wirkt als Antireflexionsschicht
und damit wird der Effekt von Intraschicht-Mehrfachreflexio
nen im belichteten Teil 5 entscheidend verringert.
Wie Fig. 1(d) zeigt, wird der Resist nach der Belichtung für
etwa 1 bis 2 Minuten bei einer Temperatur im Bereich von 110
bis 130°C gebacken. Die Vernetzungsreaktion des Basisharzes
schreitet, wie in Fig. 9 gezeigt, durch das Backen im belich
teten Teil 5 des Resist 3 voran. Der vernetzte Teil 6 hat eine
verringerte Löslichkeit in einem alkalischen Entwickler.
Wie Fig. 1(e) zeigt, löst sich der nicht-belichtete Teil der
Resistschicht 3, wenn er mit einem alkalischen Entwicklungs
agens geeigneter Konzentraton entwickelt wird, in diesem
alkalischen Entwickler auf, und ein Resistmuster vom negativen
Typ 100 wird gebildet.
Wie Fig. 1(f) zeigt, werden das Siliziumsubstrat 2 und die
Kontaktverstärkungsschicht 1 unter Nutzung des Resistmusters
100 als Maske gleichzeitig geätzt. Dabei wird die Kontaktver
stärkungsschicht 1, die eine geringe Schichtdicke aufweist,
leicht weggeätzt. Infolgedessen kann die Strukturabmessung des
Siliziumsubstrates 2 gesteuert werden, wenn das Ätzen voran
schreitet.
Fig. 4 ist eine Darstellung, die die Abhängigkeit der Struk
turgröße des Resistmusters von der Resistschichtdicke zeigt. In
Fig. 4 repräsentiert die Kurve (1) Werte, bei denen die orga
nische Silanverbindung als Kontaktverstärkungsschicht verwendet
wurde, und Kurve (2) repräsentiert Werte, bei denen die organi
sche Silanverbindung nicht aufgebracht wurde. Es wurde
gezeigt, daß eine Behandlung der Oberfläche des Substrates mit
der organischen Silanverbindung vor dem Aufbringen eines
Resists den Einfluß von Intraschicht-Mehrfachreflexionen ent
scheidend begrenzt.
In den oben beschriebenen Ausführungsformen wurde ein p-Kresol-
Novolakharz, bei dem ein Teil der Hydroxylgruppen mit einer t-
BOC-Gruppe bedeckt war, als organische Substanz mit hohem
Absorptionsvermögen gegenüber tiefem UV-Licht, wie etwa eines
Excimerlasers, verwendet. Die Erfindung ist jedoch darauf nicht
beschränkt, ähnliche Effekte wie bei den beschriebenen Ausfüh
rungsformen können erzielt werden, wenn andere organische
Polymere mit im tiefen UV-Gebiet hochgradig absorbierenden aro
matischen Ringen und einer Hydroxylgruppe oder organische Farb
stoffe verwendet werden. Vorzugsweise können ein Kumarinderi
vat, Curcumin o. ä. verwendet werden.
In den oben beschriebenen Ausführungsformen werden Fälle dar
gestellt, bei denen Bis(dialkylamino)dialkylsilan als Amino
silanverbindung, die mindestens 2 Aminosilan-Gruppen enthält,
wie in Fig. 2(b) gezeigt, als Ausgangsmaterial für eine orga
nische Aminosilanverbindung verwendet wird, aber die Erfindung
ist in keiner Weise darauf beschränkt, und es kann auch Hexaal
kylcyclotrisilazan, wie in Fig. 5 gezeigt, verwendet werden.
Wie oben beschrieben, wird bei einem Verfahren zur Bildung
eines Resistmusters entsprechend der Erfindung eine organische
Silanverbindung zur Bildung einer Antireflexionsschicht auf
einem Substrat vor der Aufbringung eines Resists auf dasselbe
aufgebracht. Indem sie eine Substituentengruppe, die tiefes UV-
Licht absorbiert, aufweist, wirkt die organische Silanver
bindung ausgezeichnet als Antireflexionsschicht, wodurch der
Einfluß von Intraschicht-Mehrfachreflexionen verringert wird.
Die organische Silanverbindung enthält auch eine abspaltbare
Gruppe, die durch eine Hydroxylgruppe, die in der Oberfläche
des Substrates vorhanden ist, ersetzbar ist, wodurch das Sub
strat und die organische Silanverbindung gebunden werden. Da
mit reagiert die organische Silanverbindung, wenn sie auf die
Oberfläche aufgebracht wird, schnell mit der Hydroxylgruppe im
Substrat und wird dadurch eng an das Substrat gebunden. Dement
sprechend kann auch dann, wenn in der Oberfläche des Substrates
Stufenabschnitte existieren, die Oberfläche des Substrates, der
Eckenabschnitt des Stufenabschnittes, die Seitenwand und die
Bodenfläche der Ausnehmung des Stufenabschnittes in gleichmä
ßiger Weise mit einer Antireflexionsschicht bedeckt werden,
ohne die Dicke der Schicht zu vergrößern. Die Antireflexions
schicht ist dünn und kann daher zur Zeit des Ätzens des Sub
strates leicht entfernt werden. Die Größe des Resistmusters
kann daher auch dann erfolgreich gesteuert werden, wenn im Sub
strat ein Stufenabschnitt vorhanden ist, und die Strukturgröße
des darunter liegenden Substrates kann erfolgreich gesteuert
werden, wenn das Ätzen voranschreitet.
Claims (7)
1. Organische Silanverbindung zur Bildung einer
Antireflexionsschicht zur Bedeckung eines Halbleitersubstrates (2)
vor dem Aufbringen eines Photoresists (3) auf dieses zur Bildung
eines Resistmusters (100) auf dem Substrat (2) durch Lithographie
unter Anwendung von tiefem UV-Licht, mit einer Strukturformel, die
durch die folgende allgemeine Formel (2) ausgedrückt wird:
worin R₁, R₂, R₃ und R₄ jeweils Wasserstoff oder eine Alkyl
gruppe und R eine Substituentengruppe, die tiefes UV-Licht ab
sorbiert, repräsentieren.
2. Organische Silanverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß R₁, R₂, R₃ und R₄ Wasserstoff, eine Methylgruppe
oder eine Ethylgruppe sind.
3. Organische Silanverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der durch die allgemeine Formel (2) repräsentierten
Verbindung die Substituentengruppe R von Novolakharz abstammt.
4. Organische Silanverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß 30 bis 70% der Hydroxylgruppen des Novolakharzes mit
einer t-Butyloxycarbonyl-Verbindung umgesetzt worden sind.
5. Organische Silanverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in der durch die allgemeine Formel (2)
repräsentierten Verbindung der Substituent R einen organischen
Farbgeber enthält.
6. Organische Silanverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der organische Farbgeber ein Cumarinderivat enthält.
7. Organische Silanverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der organische Farbgeber Curcumin enthält.
Applications Claiming Priority (2)
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1992
- 1992-02-07 DE DE4244838A patent/DE4244838C2/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
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