DE4244397C2 - Verfahren und Vorrichtung zur stereofonen Wiedergabe und Aufnahme - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur stereofonen Wiedergabe und AufnahmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur stereofonen Wiedergabe
und Aufnahme mit Hilfe von Schallwandlern sowie Vorrichtungen
für diese.
Üblicherweise werden Lautsprecher, also Schallwandler, so an
geordnet, daß sie voneinander unabhängige, eigene Wellenfelder
erzeugen. Die von jedem näherungsweise punktförmigen akustischen
Wandler abgestrahlten Wellen nehmen in ihrer Intensität mit dem
Quadrat der Entfernung ab. Die Lautsprechergehäuse, welche Reso
natoren der Wandler sind, sollen Schallwellen durch Wandler
konventionellerweise möglichst ohne definierte Richtwirkung
erzeugen. Dies gilt auch für vollständige Systeme zur stereofo
nen Wiedergabe bzw. Aufnahme von Schallereignissen.
Bei üblichen Stereo-Lautsprecheranordnungen im sog. Stereo-Drei
eck sind Einzellautsprecher akustisch leicht ortbar, während die
Ortung von wiedergegebenen Musikinstrumenten vom Ort des Hörer
abhängig subjektiv variiert. Übliche Stereo-Anordnungen bieten
daher nur in der Mitte zwischen zwei Lautsprechern einen guten
Stereo-Eindruck. Außerhalb der Mittellinie nimmt der Stereo-Ef
fekt stark ab.
Kopfhörer liefern einen realistischeren Stereo-Eindruck, da die
auf der Wirkungslinie zwischen den Ohren des Hörers liegenden
Schallwandler, gegen das Trommelfell des jeweiligen Ohres gese
hen, etwa parallel zu diesen gerichtete Schallwellen erzeugen.
Nachteil ist, daß der akustische Kopfhörer-Effekt nur eine Per
son erreicht.
Um die Unterschiede der Erfindung zum Stand der Technik besser
erläutern zu können, wird im folgenden zunächst die Erfindung
und daran anschließend der bekannte Stand der Technik im ein
zelnen dargestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie
Vorrichtungen und Anordnungen zu schaffen, welche Stereo-Wieder
gaben bei kleinen Abmessungen der Wiedergabeanordnung mit guter
räumlicher Auflösung praktisch im gesamten Wiedergaberaum er
möglichen. Außerdem soll hierfür eine optimierte Aufnahmeanord
nung geschaffen werden.
Gelöst wird diese Aufgabe für die Wiedergabe mit einem in An
spruch 1 angegebenen Verfahren und Vorrichtungen bzw. Anordnun
gen nach den Ansprüchen 2 bis 17.
Die Erfindung geht hierbei von folgenden Grundüberlegungen aus,
wobei die nachstehend erläuterten Definitionen in der Beschrei
bung verwendet werden:
- - Wird im Innern eines Rohres mittels eines Lüfters ein axialer Luftstrom erzeugt, so ergeben sich für die Luftteilchen Strö mungsverhältnisse, die weitgehend dem Feld eines Stabmagneten gleichen, wobei der Strömungsfluß der Luftteilchen dem magne tischen Fluß entspricht.
- - In gleicher Weise, wie man einen horizontal angebrachten ma gnetischen Dipol als horizontal polarisiert bezeichnet, wird in der nachfolgenden Beschreibung auch die Strömung in einem horizontal angeordneten Lüfterrohr als horizontal polarisiert bezeichnet. Von der Seite betrachtet, kann eine horizontal ausgerichtete longitudinale Strömung in einem Rohr als trans versale Strömung bezeichnet werden.
- - Oszilliert diese Strömung, ändert sie also ihre Strömungsrich tung in einer bestimmten Frequenz, so kann man diese Strömung als oszillierende horizontal polarisierte Strömung bezeichnen, welche einem oszillierenden Magnetfeld entspricht.
- - Nach den Gesetzen der Differentialrechnung läßt sich eine sich permanent ändernde Strömung, speziell eine oszillierende Strö mung, mathematisch durch Superposition infinitesimaler Impulse von Strömungen bzw. Sprungfunktionen erzeugen.
- - Insbesondere erzeugt die Änderung einer Luftströmung einen Schalldruck, der durch mathematische Differentiation bere chenbar ist.
- - Diese oszillierende Strömung wird bei der erfindungsgemäßen Anordnung durch die Schallwellen, insbesondere durch die os zillierende Membran eines Lautsprechers, erzeugt. Während der Widerstand der geschlossenen Boxen eine Sinusschwingung be kanntermaßen durch Erzeugung von Überdruck verformt, erzeugt eine widerstandsfreie Strömung keine Verfälschung der Signal form.
- - Wird je ein Signal von je einem Lautsprecher erzeugt, so er gibt sich ein duales Signal, bei stereofoner Ansteuerung ein stereofones Signal.
- - Sendet eine idealerweise ebene Membran, welche an einem Ende eines Rohres angebracht ist, einen aktiv erzeugten Schallim puls aus, so überlagert sich dieser einer zweiten Membran, welche am anderen Ende des Rohres vorgesehen ist. Der im Rohr laufende Impuls erzeugt außerdem nach dem Gesetz "actio = reactio" im Außenbereich des Rohres stets eine Longitudinal strömung. Derartige Strömungen entstehen grundsätzlich im Be reich jedes stabförmigen Festkörpers, der durch einen Impuls zu Schwingungen angeregt wird.
- - In einer konventionellen Box entstehen dagegen erhebliche Strömungswirbel, die das erfindungsgemäße Verfahren durch strömungsgünstige Rohrformen ebenso vermeidet, wie harte Reflexionen durch Trennwände oder dergleichen.
Unter Ausnutzung dieser Zusammenhänge und Erkenntnisse wird
gemäß der Erfindung in sehr einfacher Weise ein überraschender
Stereoeffekt erreicht, den man sich auch wie folgt erklären
kann:
Breiten sich Wellenfelder in rechteckigen Räumen ausschließlich in einer Hauptrichtung aus, also senkrecht zu zwei Wänden, so bilden sich zu diesen Wänden parallele Wellenfronten. Ein zu gehöriges Erregersystem muß an einer Hauptachse des Raumes zu den angestrahlten Wänden parallele Wellenfronten erzeugen, also zu ihnen möglichst parallel schwingen. Der Flächenvektor der Wellenfront liegt dazu orthogonal. Solche längs Körpern oder Oberflächen erzielte Richtwirkung ist gemäß obiger Definition auch als polarisiert zu bezeichnen.
Breiten sich Wellenfelder in rechteckigen Räumen ausschließlich in einer Hauptrichtung aus, also senkrecht zu zwei Wänden, so bilden sich zu diesen Wänden parallele Wellenfronten. Ein zu gehöriges Erregersystem muß an einer Hauptachse des Raumes zu den angestrahlten Wänden parallele Wellenfronten erzeugen, also zu ihnen möglichst parallel schwingen. Der Flächenvektor der Wellenfront liegt dazu orthogonal. Solche längs Körpern oder Oberflächen erzielte Richtwirkung ist gemäß obiger Definition auch als polarisiert zu bezeichnen.
Gelingt es, mit Lautsprechern näherungsweise solche polarisier
ten, mehrdimensionalen Felder zu erregen, so ähnelt der subjek
tive Höreindruck demjenigen eines Kopfhörers aus folgenden Grün
den:
Die von den Schallwandlern erzeugten, zu den Raumseiten par allelen Wellenflächen treffen die in dieser Richtung ausgerich teten Ohren von links und rechts statt konventionellerweise schräg von vorn. Diese Polarisationsachse der Wellenfelder soll te daher, kopfhörerähnlich, möglichst zur Achse der Ohren par allel liegen.
Die von den Schallwandlern erzeugten, zu den Raumseiten par allelen Wellenflächen treffen die in dieser Richtung ausgerich teten Ohren von links und rechts statt konventionellerweise schräg von vorn. Diese Polarisationsachse der Wellenfelder soll te daher, kopfhörerähnlich, möglichst zur Achse der Ohren par allel liegen.
Bei einem solchen Stereo-System bleibt, seitlich betrachtet,
eine bestimmte Laufzeitverzögerung zwischen den akustischen
Wellen im Raum erhalten.
Mittels Superposition von drei Polarisatoren in drei orthogona
len Richtungen sollte es möglich werden, den dreidimensionalen
akustischen Raum näherungsweise abzubilden. Dann käme z. B.
Husten des Publikums im Konzertsaal bei äquivalent polarisierter
Aufnahmetechnik auch korrekt von hinten und Fluglärm von oben.
Um unendliche Reflexionen zu vermeiden, muß jede polarisierte
Resonanz auf ausreichend gedämpfte Teilräume beschränkt bleiben.
Sehr große Lautsprecherflächen erzeugen diesen Effekt auch ohne
Reflexion.
Gemäß der Erfindung wird eine polarisierte akustische Welle in
einer Raumrichtung durch einen in dieser Richtung schwingenden
Längsoszillator erzeugt. Dies ist im Idealfall eine beliebige
bipolare Anordnung, die Schwingungen in Richtung ihrer Verbin
dungsachse erzeugt. Die Richtung dieser Hauptachse liegt zum
Flächenvektor der Wellenfronten so weit wie möglich parallel.
Dann schwingen die zugehörigen Wellenfronten in dieser Richtung
polarisiert.
Eine Vorrichtung mit diesen Eigenschaften ist mit Anspruch 2
angegeben. Bei dieser ist ein aktiver akustischer Dipol ein
axialer Strahler, der wie ein elektrischer oder magnetischer
Dipol schwingt und dazu, z. B. durch zwei akustische Wandler wie
Lautsprecher an den Enden erregt wird. Wird, zur Vermeidung von
Resonanzen, der Zwischenraum mit einem gedämpften Rohr verbun
den, so bilden sich zur Verbindungsachse dieses akustischen
Leiters nahezu parallele Schwingungen, also axial-transversale
Felder, aus. Entlang der Leiteroberfläche, also des Mantels,
bilden sich nach dem Impulsgesetz zeitversetzte Rückstoßwellen
(Längswellen) der Wandler. Das superpositionierte Signal beider
zeitversetzter Quellen, je nach Phasenlage die Differenz oder
Summe der Wellen, bildet die resultierende Mantelwelle.
Diese physikalischen Zusammenhänge wurden bislang offensichtlich
nicht berücksichtigt.
Es sind zwar der Vorrichtung gemäß Anspruch 2 ähnliche Laut
sprecheranordnungen bekannt, mit welchen jedoch aus folgenden
Gründen der oben erläuterte Effekt nicht erreicht werden kann.
Aus US 4,501,934 und EP 0 500 294 A2 sind für eine stereofone
Lautsprecheranordnung rohrförmige Gehäuse bekannt, in deren
beidseitige offene Enden Lautsprecher derart eingesetzt sind,
daß Schallwellen entgegengesetzt zueinander abgestrahlt werden.
Das gemeinsame Gehäuse für die Lautsprecher ist jedoch durch
eine Trennwand unterteilt, so daß die Lautsprecher jeweils in
eigenen Gehäusekammern angeordnet sind. Dies hat zur Folge, daß
die Schallwellen nicht das Innere des Gehäusekörpers von einer
Endfläche zur anderen im wesentlichen reflexionsfrei durchlaufen
können, was aber für das erfindungsgemäße Verfahren notwendig
ist.
Aus DE 18 38 750 U ist ein Rundfunkgerät mit Seitenlautsprechern
bekannt, welche in einem gemeinsamen Gehäuse derart angeordnet
sind, daß der Schall jeweils seitlich abgestrahlt wird. Auch
hiermit wird ein Stereofonie-Effekt erreicht. Ein Raumeffekt im
Sinne der Erfindung ist damit jedoch nicht realisierbar, da sich
die Schallwellen zwischen den beiden Lautsprechern aus verschie
denen Gründen nicht reflexionsarm in einer zudem möglichst lami
naren parallelen Strömung ausbreiten können. Zum einen befinden
sich innerhalb des Gehäuses zwischen den beiden Lautsprechern im
Weg der Schallwellen elektrische Baugruppen. Zum andern befinden
sich auf der Ober- und Vorderseite des Gehäuses Austrittsöff
nungen. Außerdem sind die Lautsprecher zueinander und in bezug
auf die Achse des akustischen Dipols schräg geneigt. Sämtliche
Eigenschaften führen dazu, daß sich im Gehäuseinnern, entgegen
dem erfindungsgemäßen Ziel, unnötige Turbulenzen statt der ge
wünschten weitestgehend laminaren Strömung ausbilden.
Bei der Lautsprecheranordnung nach US 4,837,826, bei welcher
eine Vielzahl von phasenkorrelierten Lautsprechern in die schräg
gestellten Seitenwände eines pyramidenförmigen, im übrigen je
doch hohlen Gehäuses eingesetzt sind, sind zwar im Innern keine
Turbulenzen verursachenden Einbauten vorhanden. Die schräg ge
stellten Membranen und Seitenwände verhindern sogar definierte
Resonanzen, verursachen jedoch starke Reflexionen, so daß der
Schall diffus in mehrere Richtungen gestrahlt wird. Außerdem
verursachen die nicht parallelen Anordnungen der Lautsprecher
membranen unnötige Phasendifferenzen.
Der Erfindung näher kommt eine schon 1952 durch DE-PS 8 87 523
bekannt gewordene Einrichtung für räumlich wirkende Tonwiederga
be, bei welcher zwei Lautsprecher im gegenseitigen Abstand mit
entgegengesetzten Wirkrichtungen in ein gemeinsames Gehäuse
eingesetzt sind. Vor den Lautsprechern schräg angeordnete Refle
xionsflächen verhindern hierbei jedoch das für das erfindungs
gemäße Verfahren notwendige reflexionsarme Austreten der Schall
wellen aus den Endflächen des Körpers.
Noch weniger vermag die aus DE-PS 11 00 087 bekannte Lautspre
cheranordnung für stereofone Wiedergabe die gestellte Aufgabe zu
lösen, da ihr der die beiden Lautsprecher koppelnde Körper, wie
z. B. ein Verbindungsrohr, gänzlich fehlt. Die dabei offenbar
verwendeten einzelnen Wandler sind elementare Dipole konventio
neller Art und besitzen nur eine differentielle Länge und sind
daher im Sinne der Erfindung keine echten Dipole mit relevantem
Dipolmoment.
Erfindungsgemäße Verbindungsrohre zwischen diametral zueinander
angeordneten Lautsprechern sind bei Tieftonlautsprecheranordnun
gen, sogenannten Subwoofern, beispielsweise nach WO 86/06244
bekannt. Hierbei ist das Verbindungsrohr als Resonator für tiefe
Frequenzen ausgebildet und oft mit einer rohrförmigen Rücklei
tung derart versehen, daß der von einem Lautsprecher erzeugte
Schall wieder zur gleichen Austrittsseite zurückgeführt wird.
Da derartige ortungsirrelevante Anordnungen ausschließlich der
Wiedergabe von Bässen dienen, welche bekanntermaßen eine Ortung
nicht zulassen, erzeugen sie entgegen der erfindungsgemäßen
Lehre keinen Raumeindruck.
Ebenso ungeeignet für die Lösung der gestellten Aufgabe ist auch
der Lautsprecher mit Schallumwegleitung für tiefe Frequenzen
zwischen 30 und 40 Hz nach DE 32 14 226 C2, bei dem nur ein
bestimmter Frequenzbereich eine Strahlungsverstärkung erfahren
soll.
Ähnliches gilt für die aus DE 25 09 369 A1 bekannte Anordnung,
die ausschließlich für die Wiedergabe von Bässen, also Schall
signalen mit niedrigen Frequenzen, bestimmt ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Anspruch 2 wird
dagegen ein akustisches Parallelfeld durch Bildung eines akusti
schen Dipols mit definierter Länge angenähert. Dies geschieht z. B.
durch koaxiale Parallelanordnung eines Wandlerpaares, wie es
in der Zeichnung mit W1 und W2 dargestellt ist. Eine akustisch
leitende Verbindung zwischen den Wandlern wird bei dem in der
Zeichnung skizzierten Ausführungsbeispiel in der einfachsten
Form durch einen zylindrischen Körper, z. B. mit dem zylindri
schen Metall- oder Kunststoffrohr AC, gebildet. In oder auf
dessen offene Endflächen sind die beiden Lautsprecher hier par
allel zueinander befestigt, z. B. aufgeklebt. Mittels Breitband
lautsprechern ist hier der gesamte ortungsrelevante Fre
quenzbereich übertragbar.
Für die Aufnahme wird die eingangs genannte Aufgabe mit einem
Verfahren gemäß Anspruch 18 und Vorrichtungen bzw. Anordnungen
nach den Ansprüchen 19 bis 28 gelöst.
Wegen der bisher oft noch unpolarisierten Aufnahmetechnik kann
ansonsten bei der Wiedergabe herkömmlicher Aufnahmen sogar eine gegenphasige Wiedergabeschaltung einen
subjektiv besseren akustischen Effekt liefern.
Bei Aufnahmevorrichtungen ist grundsätzlich auch eine diametrale
Anordnung von Schallwandlern, nämlich Mikrofonen, bekannt (vgl.
hierzu AT-PS 337 279 bzw. FUNKSCHAU, 1978, Heft 22, Seite 135,
Anzeige "Schoeps-Studio Kondensatormikrophone"). Diese Mikrofone
sind jedoch, selbst wenn sie in einem gemeinsamen zusammenhän
genden Gehäuse angeordnet wären, bisher stets gegeneinander
gekapselt, so daß der mit der Erfindung vorgeschlagene Effekt
selbst bei vergleichbaren Anordnungen nicht eintreten kann.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel einer
Wiedergabeanordnung sind die Vorschläge nach den Ansprüchen 3,
4, 6 bis 8 realisiert. Der Körper ist gemäß Anspruch 9 z. B. als
hartes, ca. 1 m langes, innen gedämpftes Kunststoffrohr mit
einem Durchmesser von 10 cm und einer Wandstärke von ca. 2 mm
ausgebildet. In seine Enden sind jeweils Breitbandlautsprecher
eingeklebt.
Bei Ausführung als Mittel- und Hochton-System, nur zur Abdeckung
des ortungsrelevanten Bereichs, also bei stark reduzierter Baß
wiedergabe, sind gemäß Anspruch 9 bereits kurze, sehr dünne
Metallrohre mit ca. 35 cm Länge geeignet. Beispielsweise kann zu
diesem Zweck ein 0,25 mm dickes, hartgewalztes Aluminiumblech
aufgerollt werden, wobei im Innern Dämpfungsmaterial - gemäß
Anspruch 4 - vorgesehen ist. An den Enden angebrachte koaxiale
Breitbandlautsprecher bis zu 20 cm Durchmesser liefern einen
sehr transparenten axial polarisierten Klang. Funktionsfähig ist
sogar noch eine Anordnung mit einem Metallrohr gleicher Länge,
jedoch einem Durchmesser von nur 4,5 cm. Die Wiedergabe von
Bässen kann hierbei in konventioneller Weise erfolgen, da, wie
bekannt, Schallsignale mit niedrigen Frequenzen für die Ortung
nicht relevant sind. Besonders spektakulär wird die subjektive
Stereobreite und der erzielte Raumklang bei gleichsinniger Mem
branauslenkung, welche konventionell als "gegenphasig" bezeich
net wird.
Mit einer derartigen Anordnung läßt sich, ähnlich wie bei einem
Kopfhörer, eine subjektiv erhebliche Basisverbreiterung erzie
len.
Offenbar bilden sich bei aufnahmeabhängig richtiger Lautsprech
erpolung entlang der Oberfläche des akustischen Verbindungs
rohres oszillierende, also längs der Verbindungsachse polari
sierte Wellen mit der gewünschten Eigenschaft aus. Die Polari
sierung des Systems entspricht hierbei jener der Ohren des men
schlichen Kopfes. Lautsprechermembranen und Trommelfelle der
Ohren schwingen gleichgerichtet. Subjektiv wirkt das System in
seiner verlängerten Achse offenbar weit über die Abmessungen der
Anordnung hinaus. Es zeigt dabei deutlich Richtwirkung (Polari
sation). Eine zur Richtung der Ohren gleichgerichtete Schwin
gungsachse der zeitversetzt ankommenden Wellen im Raum täuscht
eine sehr breite Stereo-Basis vor.
Besonders auch bei schwacher Reflexion der mit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung erzeugten Schallwellen durch seitliche Wände
entstehen, speziell bei Chor- und Orchesteraufnahmen, Phasen
effekte, die eine (zumindest subjektive) Ortung der Tonquellen
im gesamten Winkelbereich bis zu den reflektierenden Seitenwän
den ermöglichen. Bei zweckmäßiger Dimensionierung und Dämpfung
kann ein ungewohnt transparenter Phaseneffekt realisiert werden.
Eine Verbesserung des räumlichen Eindruckes läßt sich durch
passive Längsresonanzverstärkung wie bei elektrischen Antennen- und
Reflektor-Zeilen und -Spalten mit einer waagerechten Polari
sierung erreichen.
Zweckmäßigerweise ist die Anordnung parallel zur Längsachse
eines Zimmers ausgerichtet. Bei Montage des Rohrs längs einer
Wand zeigt sich ein längs der Rohrachse weiter verbreiterter
Stereo-Effekt (Verbreiterung des Rechts-/Links-Effektes). Ist
die erfindungsgemäße Anordnung in Brennpunkten von Kegel
schnitt-Formen, speziell in etwa hyperbolisch geformten zylin
drischen Flächen (vgl. Anspruch 12) positioniert, ergibt sich
eine optimale Wellenausbreitung. Allgemein liefern jedoch alle
passiven parallelen Elemente eine Effektverstärkung.
So kann nach den Ansprüchen 10 und 11 eine einfache Wirkungsver
stärkung dadurch gebildet werden, daß z. B. zwei ca. 2,5 m lange
Wandpaneele aus Holz als Unterlage und Auflage für ein in diesem
Fall 1 m langes Lautsprechersystem gemäß der Erfindung benutzt
wird. Ein solcher einfacher Längsreflektor wird parallel zur
Achse bei einer Rohrlänge von 1 m und einer Drehung zwischen 0°
bis 70° angeordnet. Mit einer derartigen Anordnung eines Längs
reflektors wird eine weitere subjektive Dehnung der Basisbreite
erreicht.
Auch mit Vorrichtungen gemäß Anspruch 7 in Mehrfachanordnung
läßt sich die räumliche Wirkung verbessern. Diesem Zweck dient
der Vorschlag nach den Ansprüchen 14 und 15. Hierbei dient der
Verstärkung des Effekts die parallele Mehrfachanordnung aktiver
und passiver Dipole.
Wie bei Lautsprecherboxen an sich bekannt, sind dabei auch hier
parallele Hoch-, Mittel- und Tieftönersysteme sinnvoll. Sie
können zur Abdeckung aller erforderlichen Frequenzbereiche bzw.
zur Unterdrückung von Resonanzfrequenzen einzelner Dipole die
nen.
Schließlich können gemäß solcher polarisierter Aufnahmetechnik
phasenversetzte, speziell aber auch orthogonale Anordnungen
einen dreidimensionalen bzw. auch Rundum- (Surround-) Effekt
vermitteln, wie mit Anspruch 16 angegeben ist.
Zur Dämpfung querschnittsbedingter Resonanzen des Rohres werden,
gemäß Anspruch 5, Längsschichtungen im Innern des Körpers vor
geschlagen, welcher als wandlerverbindender akustischer Leiter
wirkt. Dazu können unterschiedliche innere Faser- oder Rohr
strukturen dienen. Vergleichbare Wirkung hat die Wahl veränder
licher Querschnittsformen und -maße (z. B. elliptische Formen).
Äquivalente, z. B. zur jeweiligen Primäranordnung parallele
gleich- oder verschiedenartige Systeme, verstärken die Polarisa
tion.
Im Rahmen der Erfindung können akustische Leiter (Körper),
Längsresonatoren, Effektverstärker, Polarisator-Formen und
-Wandler vielfach, z. B. wie folgt, variiert werden.
- a) Zur Verstärkung subjektiv erhöhter Basisbreite können quasi parallele (z. B. gebündelte) Körper verwendet werden.
- b) Sie können beliebigen Querschnitt (z. B. rechteckigen Quer schnitt), auch resonanzvermindernd variierende Querschnitts flächen, haben.
- c) Sie können rotationssymmetrische oder resonanzvermindernde unsymmetrische, speziell elliptische oder hyperbolische Form aufweisen.
- d) Die Manteloberfläche des Körpers kann eine beliebige in einer Hauptrichtung verstärkt wirkende Struktur aufweisen, welche zur polarisierten Wiedergabe bzw. Aufnahme mittels beliebiger Mantelwellen des Körpers dient.
- e) Die Erregung des akustischen Leiters (Körpers) kann durch Wandler beliebiger Art erfolgen. Statt über Lautsprechermem branen können dementsprechende Körper möglicherweise auch direkt elektromagnetisch erregt werden.
- f) Ferner ist eine Aufteilung akustischer Leiter (Körper) und Superposition der Einzeleffekte zwecks Polarisation möglich:
- - Zum Beispiel können je ein akustischer Leiter jedem Wandler zugeordnet und die Wandler-Leiterkombination antiparallel angeordnet werden.
- - Oder es können zumindest zwei Wandler je Mono- bzw. Ste reo-Kanal vorgesehen werden, die mehrere, gegebenenfalls phasenversetzte, auf je einem Gehäuse, zum Beispiel dem Rohr laufende Mantelwellen erzeugen, was zu einer Verstär kung der polarisierten Erregung im Raum führt.
Der neuen Anwendung liegen folgende Erkenntnisse zugrunde:
Der Gradient der Energie jeder akustischen Quelle ist eine ge richtete Größe. Die fortlaufende (progressive) Welle ist eine zur ankommenden (regressiven) Welle negativ gerichtete Komponente der gesamten Welle. Deshalb sollten ideale Aufnahmesysteme diese beiden Komponenten, bekannt als progressive und regressive Wel le, zur Differenzenbildung erfassen. Mehr als zwei beliebig verteilte Quellen lassen sich mit drei Komponenten ihrer Gra dienten in einem orthogonalen Achsenkreuz darstellen. Sie bilden also je einen 3-D-Vektor in Richtung der Intensitätsänderung und der Laufzeitdifferenzen. Jede Komponente ist einzeln darstell bar.
Der Gradient der Energie jeder akustischen Quelle ist eine ge richtete Größe. Die fortlaufende (progressive) Welle ist eine zur ankommenden (regressiven) Welle negativ gerichtete Komponente der gesamten Welle. Deshalb sollten ideale Aufnahmesysteme diese beiden Komponenten, bekannt als progressive und regressive Wel le, zur Differenzenbildung erfassen. Mehr als zwei beliebig verteilte Quellen lassen sich mit drei Komponenten ihrer Gra dienten in einem orthogonalen Achsenkreuz darstellen. Sie bilden also je einen 3-D-Vektor in Richtung der Intensitätsänderung und der Laufzeitdifferenzen. Jede Komponente ist einzeln darstell bar.
Diese Zusammenhänge wurden bisher offenbar nicht genutzt. Die
bisherige Aufnahmetechnik, bei welcher häufig ungerichtete oder
nahezu antiparallel gleichgerichtete Wandler verwendet werden,
indem z. B. zwei monodirektional gerichtete Mono-Mikrofone in
gewissen und definierten Abständen aufgestellt werden, erscheint
zur objektiv gerichteten Schallwiedergabe im Sinne der Erfindung
zumindest weniger geeignet, denn sie verfälscht die räumliche
Abbildung noch sehr.
Eine wesentliche Verbesserung des Raumeffektes bei der Wiederga
be ergibt sich, wenn bei der Aufnahme das Verfahren gemäß An
spruch 18 verwendet wird.
Diesem Zweck dienen Aufnahmevorrichtungen bzw. -anordnungen nach
den Ansprüchen 19 bis 28. Hierbei sollte gemäß Anspruch 29 die
Wiedergabevorrichtung bzw. -anordnung der Aufnahmevorrichtung
bzw. -anordnung entsprechen, so daß die Membrane der zusammen
gehörigen Wandler im Aufnahme- und Wiedergaberaum bei optimier
ten gleichen Abständen von zum Beispiel 35 cm in gleicher Phase
identisch schwingen.
Ferner ist es von Vorteil, wenn die polarisierten Aufnahmevor
richtungen wenigstens in zwei orthogonalen Achsen angeordnet
sind, wie dies mit Anspruch 27 angegeben ist. Hierdurch lassen
sich alle nötigen Raumrichtungen abbilden. Idealerweise sollten
Abstände und Phasen der Aufnahme- und Wiedergabewandler in or
thogonalen Achsenkreuzen gleich gewählt werden. Hierdurch wird
die räumliche Zuordnung hinsichtlich Breite, Höhe und Tiefe des
Klangraumes verbessert.
Bei jedem Mikrofonsystem läßt sich der Polarisationseffekt aku
stischer Leiter (Körper) nutzen: Der in jedem Körper erzeugte
schwingende Raum verstärkt Wellen in seiner Vorzugsrichtung.
Diese Schwingungen können je Achse auf je ein Aufnahmesystem
(mit je zwei Wandlern) übertragen werden, wodurch die Wiederga
besysteme ein besser polarisiertes (schärfer gerichtetes) Abbild
in den Koordinaten des Aufnahmeraumes erzeugen.
Wenn, wie mit Anspruch 27 auch vorgeschlagen ist, mehrere par
allel in einer Achse wirkende Systeme, auch passive, vorgesehen
sind, wird die Wirkung in dieser Achse verstärkt.
Im übrigen ergeben sich weitere Ausgestaltungen des Wiedergabe- und
Aufnahmesystems gemäß der Erfindung aus den Unteransprüchen.
Claims (33)
1. Verfahren zur räumlichen, akustischen Wiedergabe mit fol
genden Verfahrensschritten:
- - Erzeugen einer Schallwelle mittels wenigstens zweier ak tiver Schallwandler, welche zumindest die zu einer sub jektiven Ortung der Schallquellen relevanten Frequenzen übertragen;
- - Polarisieren der Schallwelle mittels wenigstens eines direkt an die Schallwandler gekoppelten Körpers, den die Schallwellen im Innern reflexionsarm im wesentlichen längs einer von zwei Endflächen des Körpers begrenzten Wirkungs linie durchlaufen,
wobei der Vektor der Endflächen zu dieser Wirkungslinie
näherungsweise parallel verläuft und durch den Abstand der
Endflächen des Körpers ein Dipolmoment, also ein aktiver
akustischer Dipol, gebildet wird, der gehörrichtig, bevor
zugt waagerecht gerichtet ist,
- - reflexionsarme Weiterleitung der aus den Endflächen die ses Körpers austretenden Schallwellen.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
mit
- - wenigstens zwei aktiven Schallwandlern, welche zumindest die zu einer subjektiven Ortung der Schallquellen rele vanten Frequenzen übertragen und welche monofon oder stereofon ansteuerbar sind;
- - mindestens einem Körper, der die von den Wandlern erzeug ten Schallwellen im wesentlichen als längs einer Wirkungs linie fortlaufende Welle zu zwei gegenüberliegenden, leicht beweglichen Endflächen des Körpers leitet,
wobei die den Körper begrenzenden abstrahlenden Endflächen
einen akustischen Dipol bilden, der sich bevorzugt in axia
ler Richtung des Körpers erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Membranen von Schallwandlern die Endflächen des Körpers sind
und gleichsinnig oder gegensinnig schwingen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper zur Verhinderung von Resonanzen im Innern
eine ausreichende Dämpfung der Schallwellen besitzt, wobei
der Dämpfungsgradient vorzugsweise orthogonal zur Richtung
der Wirkungslinie verläuft.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Körper längsgeschichtete Faser- oder
Rohrstrukturen enthält, die insbesondere längs seinen Wir
kungslinien verlaufen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Schallwandler eine möglichst ebene
Membran aufweist, deren Flächenvektor insbesondere direkt
auf der Wirkungslinie liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Körper ein zylindrisches Rohr aus
Metall oder Kunststoff ist, in dessen Enden Lautsprecher
eingesetzt, vorzugsweise eingeklebt, sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohr eine Länge von 0,35 m bis 1 m, einen Durchmesser von
4,5 cm bis 10 cm und eine Wandstärke von 0,25 mm bis 2 mm
aufweist und die Lautsprecher Breitbandlautsprecher sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr aus hartgewalztem und gerolltem Aluminiumblech
besteht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rohr auf achsparallelen, als Reflektor
dienenden Wandpaneelen angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Rohr von ca. 1 in Länge die Wandpaneele eine Länge
von ca. 2,5 m und eine Achsendrehung zwischen 0° und 70°
besitzt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rohr in der Brennpunktachse von Kegel
schnittformen, vorzugsweise von hyperbolisch geformten Flä
chen, angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der polarisierende, die Schallwellen lei
tende Körper aus mindestens einem von einer röhrenförmigen
Struktur umschlossenen Luftvolumen besteht, das durch minde
stens eine Membran eines Wandlers abgeschlossen ist, die
eine der Endflächen bildet.
14. Anordnung zur stereofonen akustischen Wiedergabe,
- - bestehend aus mindestens zwei im wesentlichen antiparallel ausgerichteten, vorzugsweise unmittelbar benachbarten Vor richtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13.
15. Anordnung aus mehreren Vorrichtungen nach einem der Ansprü
che 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der
Dipole parallel zueinander ausgerichtet sind.
16. Anordnung aus mehreren Vorrichtungen nach einem der Ansprü
che 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der
Dipole parallel zu mehreren Raumachsen ausgerichtet sind,
die vorzugsweise orthogonal zueinander stehen.
17. Anordnung mit mindestens einer Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 13 oder nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der akustische Wiedergabebereich
in mehrere Frequenzbereiche aufgeteilt ist, wobei für jeden
der Frequenzbereiche des Wiedergabebereichs mindestens ein
Schallwandler vorgesehen ist und für mindestens einen Fre
quenzbereich ein akustischer Dipol gebildet ist.
18. Verfahren zur räumlichen, akustischen Aufnahme mit folgenden
Verfahrensschritten:
- - Aufnahme einer Schallwelle mittels wenigstens zweier Schallwandler;
- - Polarisieren der Schallwelle mittels mindestens eines di rekt an die Schallwandler gekoppelten Körpers, den die Schallwellen im Innern reflexionsarm im wesentlichen längs einer von zwei Endflächen des Körpers begrenzten Wirkungs linie durchlaufen,
wobei der Vektor der Endflächen zu dieser Wirkungslinie
naherungsweise parallel verläuft und durch den Abstand der
Endflächen des Körpers ein passiver akustischer Dipol ge
bildet wird, der gehörrichtig, bevorzugt waagerecht gerich
tet ist.
- - reflexionsarmes Eintreten der Schallwellen in die End flächen dieses Körpers.
19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 18
mit
- - wenigstens zwei Schallwandlern;
- - mindestens einem Körper, der die in dem Wandler erzeugte Schallwelle im wesentlichen als längs einer Wirkungslinie fortlaufende Welle zwischen zwei gegenüberliegenden, leicht beweglichen Endflächen des Körpers leitet,
wobei die den Körper begrenzenden Flächen einen akustischen
Dipol bilden, der gehörrichtig, bevorzugt waagerecht ge
richtet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membranen von Schallwandlern die Endflächen des Körpers
sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeich
net, daß der Körper zur Vermeidung von Resonanzen im Innern
Schallwellen ausreichend dämpft, wobei der Dämpfungsgradient
vorzugsweise orthogonal zur Richtung der Wirkungslinie ver
läuft.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper längsgeschichtete Faser-
oder Rohrstrukturen enthält, die insbesondere längs seinen
Wirkungslinien verlaufen.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Schallwandler eine möglichst
ebene Membran aufweist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der polarisierende, die Schallwellen
leitende Körper aus mindestens einem von einer rohrförmigen
Struktur umschlossenen Luftvolumen besteht, das durch minde
stens eine Membran eines Wandlers abgeschlossen ist, die
eine der Endflächen bildet.
25. Anordnung zur stereofonen Aufnahme,
- - bestehend aus mindestens zwei im wesentlichen antiparallel ausgerichteten, vorzugsweise unmittelbar benachbarten Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 19 bis 24.
26. Anordnung aus mehreren Vorrichtungen nach einem der Ansprü
che 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der
Dipole parallel zueinander ausgerichtet sind.
27. Anordnung aus mehreren Vorrichtungen nach einem der Ansprü
che 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der
Dipole parallel zu mehreren Raumachsen ausgerichtet sind,
die vorzugsweise orthogonal zueinander stehen.
28. Anordnung mit mindestens einer Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 19 bis 24 oder nach einem der Ansprüche 25 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß der akustische Aufnahmebereich
in mehrere Frequenzbereiche aufgeteilt ist, wobei für jeden
der Frequenzbereiche des Aufnahmebereichs mindestens ein
Schallwandler vorgesehen ist und für mindestens einen Fre
quenzbereich ein akustischer Dipol gebildet ist.
29. Vorrichtung bzw. Anordnung zur Wiedergabe nach einem der
Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß diese hin
sichtlich ihrer Geometrie und/oder Phase der Wandlermem
branen der korrespondierenden Vorrichtung bzw. Anordnung zur
Aufnahme nach den Ansprüchen 19 bis 28 entspricht.
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