DE4243947A1 - Anordnung zur Reinigung eines Backofens - Google Patents
Anordnung zur Reinigung eines BackofensInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24C—DOMESTIC STOVES OR RANGES ; DETAILS OF DOMESTIC STOVES OR RANGES, OF GENERAL APPLICATION
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Reinigung eines Back
ofens, der eine Muffel, einer unterhalb der Muffel angeordneten
Heizkörper und gegebenenfalls einen oberhalb der Muffel ange
ordneten Heizkörper aufweist.
Es sind bereits Backöfen bekannt, bei denen sowohl der unterhalb
der Muffel angeordnete Heizkörper als auch der oberhalb der Muffel
angeordnete Heizkörper neben dem Backen bzw. dem sonstigen Zube
reiten von Speisen in der Muffel auch für eine sogenannte kataly
tische Selbstreinigung der Muffel benutzt wird. Dabei wird der
Muffelinnenraum auf eine hohe Temperatur ( 550°C) gebracht, um
verunreinigte Stellen an den Muffelinnenwänden zu entfernen.
Diese katalytische Selbstreinigung ist mit einer Reihe von Nach
teilen verbunden. Zunächst erfordert die katalytische Selbst
reinigung wie bereits erwähnt eine relative hohe Temperatur.
Diese Temperatur ist dabei so zu wählen, daß einerseits der
gewünschte Reinigungseffekt erzielt werden kann, daß andererseits
aber auch Beschädigungen bzw. eine allmähliche Zerstörung des
Backofeninnenraums vermieden wird.
Die katalytische Selbstreinigung erfordert einen hohen
Energieeinsatz und ist auch mit dem weiteren Nachteil verbunden,
daß der Backofen bei einer Reinigung während einer relativ langen
Zeit anderweitig nicht genutzt werden kann. Diese Zeit setzt sich
aus der Zeit zusammen, in der die Betriebstemperatur gebildet
wird, aus der Zeit der eigentlichen Reinigung und schließlich aus
der Zeit, die erforderlich ist, den Backofen wieder auf eine
Temperatur abzukühlen, die eine gefahrlose Bedienung des
Backofens erlaubt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art
anzugeben, die die Selbstreinigung von Backöfen vereinfacht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patent
anspruche 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich
dadurch aus, daß nur eine vergleichsweise geringe Betriebstempe
ratur von etwa 50 bis 70°C erforderlich ist. Der Backofen und
insbesondere die Muffel wird durch diese Temperatur, die weit
unterhalb der maximalen Betriebstemperatur zum Beispiel für be
stimmte Back- und Bratvorgänge liegt, nicht beeinträchtigt. Ent
sprechend der vergleichsweise geringen Temperatur für die Reini
gung wird für die Reinigung eine nur kurze Zeit beansprucht, so
daß sich der Backofen entsprechend lange für seinen bestimmungs
gemäßen Gebrauch einsetzten läßt.
Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
besteht in dem für die Reinigung erforderlichen, nur geringen
Energieeinsatz.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Backofenmuffel
der erfindungsgemäßen Anordnung; und
Fig. 2 eine schaltungstechnische Ausgestaltung der erfindungs
gemäßen Anordnung.
Die in Fig. 1 dargestellte Muffel M ist in einem Elektrobackofen
angeordnet. Die erfindungsgemäße Anordnung ist jedoch allgemein
im Zusammenhang mit Backöfen einsetzbar. Die Muffel M ist quader
förmig ausgebildet. In ihrem Bodenbereich ist eine Vertiefung,
insbesondere eine Wanne W angeordnet, die der Aufnahme eines
Reinigungsmittel R wie beispielsweise einer Spüllauge oder eines
Email-Reinigers dient. Muffel M und Wanne W können einteilig
ausgebildet sein, alternativ ist eine separate Wanne W vorgese
hen.
Unterhalb des Muffels M ist in bekannter Weise ein in Fig. 1
elektrischer Heizkörper vorgesehen, der die Unterhitze für die im
Backofen durchführbaren Back- bzw. Bratvorgänge erzeugt. Dieser
Heizkörper ist insbesondere durch zwei Heizkörperstäbe R1 und R2
gebildet, die längs der Seitenkanten des Muffelbodens in etwa
parallel verlaufen, und von einer in Fig. 2 dargestellten
Schaltvorrichtung angesteuert werden.
Ferner kann der Backofen einen weiteren, in Fig. 1 nicht dar
gestellten Heizkörper (R0 in Fig. 2) für die Bildung der Ober
hitze aufweisen, wobei für den Back- bzw. Bratbetrieb der unter
halb der Muffel M angeordnete Heizkörper R1, R2 und der oberhalb
der Muffel M angeordnete Heizkörper gleichzeitig durch eine ent
sprechende Schaltvorrichtung S (Fig. 2) aktivierbar sind, um dem
Back- bzw. Bratgut gleichzeitig Unter- und Oberhitze zuzuführen.
Dabei können beide Heizkörper (R0; R1, R2 in Fig. 2) für unter
schiedliche Leistungen ausgelegt sein. Gegebenenfalls lassen sich
Unter- und Oberhitze individuell in einem vorgebenen Leistungs
bereich für den Back- und Bratbetrieb einstellen.
Die elektrotechnische Ansteuerung des unterhalb der Muffel M
angeordneten Heizkörpers wird unten anhand von Fig. 2 erläutert.
Das in die Wanne W eingeführte bzw. auf den Muffelboden aufge
tragene Reinigungsmittel R wird durch die von dem unterhalb der
Muffel M angeordneten Heizkörper R1, R2 erwärmt und schließlich
verdampft. Insbesondere bildet der unterhalb der Muffel angeord
nete Heizkörper R1, R2, während zweier aufeinanderfolgender
Zeiträume unterschiedliche Temperaturen, die zunächst das
Reinigungsmittel R erwärmen und schließlich verdampfen.
Als Reinigungsmittel R wird beispielsweise eine Spüllauge oder
ein Email-Reinungsmittel benutzt. Der erste Zeitraum liegt zum
Beispiel im Bereich von 3 bis 4 Minuten, während der zweite
Zeitraum im Bereich von 5 bis 8 Minuten liegt. Im ersten Zeitraum
werden durch die Erwärmung des Reinigungsmittels R Verunreinigun
gen im Bereich des Muffelbodens bzw. der Wanne W gelöst. Im
zweiten Zeitraum gelangt das verdampfte Reinigungsmittel R direkt
auf die Muffelwände und die obere Muffelabdeckung und wirkt
unmittelbar auf dort befindliche Verunreinigungen ein.
In Fig. 2 ist eine Schaltvorrichtung S dargestellt, mit der der
unterhalb der Muffel M angeordnete Heizkörper R1, R2 separat in
der Weise aktivierbar ist, daß dieser eine Temperatur bildet, die
das in die Muffel M eingeführte Reinigungsmittel R verdampft.
Die Schaltvorrichtung S besteht aus einem Bedienelement B, das
beispielsweise durch einen Schaltdrehknopf, durch eine Taste
einer Tastatur oder durch ein sonstiges Eingabeelement gebildet
ist.
Zusätzlich kann die Schaltvorrichtung S eine Schaltung Z aufwei
sen, die ausgelöst durch die manuelle Betätigung des Bedien
elements B den Heizkörper R1, R2 in der Weise aktiviert, daß der
Heizkörper R1, R2 in aufeinanderfolgenden Zeiträumen unterschied
liche Temperaturen erzeugt, wobei die Temperatur im zweiten Zeit
raum (Verdampfungsphase) höher ist als die Temperatur im voran
gegangen Zeitraum (Erwärmungsphase).
Die Verdampfungstemperatur beträgt beispielsweise 50 bis 70°C.
Das verdampfte Reinigungsmittel löst Verunreinigungen an den
Seitenwänden und an der Decke der Muffel M ab. Etwaige noch
verbleibende Verunreinigungen lassen sich relativ leicht manuell
entfernen.
Der unterhalb der Muffel angeordnete elektrische Heizkörper ist
durch die ohmschen Widerstände R1 und R2 dargestellt.
Die Schaltungskomponente Z kann weiter in der Weise ausgestaltet
sein, daß für den regulären Back- und Bratbetrieb des Ofens
ausgelöst durch die entsprechende Betätigung des Bedienelements B
der unterhalb der Muffel angeordnete Heizkörper R1, R2 für die
Unterhitze gemeinsam mit einem oberhalb der Muffel angeordneten
Heizkörper R0 über einen Schalter SW3 für die Oberhitze aktiviert
wird.
Die Schaltkomponente Z steuert zwei Schalter SW1 und SW2 und
damit die Zuordnung der beiden elektrischen Heizelemente R1, R2
zueinander bzw. zu einer Spannung U.
In einer ersten Schaltstellung (SW1: "1", SW2: "1") sind die
Heizelemente R1 und R2 parallel geschaltet; in einer zweiten
Schaltstellung (SW1: "2", SW2: "2") sind die Heizelemente R1 und
R2 in Serie geschaltet. Mit der ersten Schaltstellung wird in
Abhängigkeit der absoluten Beträge der ohmschen Widerständen R1
und R2 eine höhere Heizleistung als in der zweiten Schaltstellung
gebildet.
Darüberhinaus kann in einer dritten Schaltstellung (SW1: "1",
SW2: "2") nur das Heizelement R1 aktiviert werden und in einer
vierten Schaltstellung (SW1: "2", SW2: "1") wird nur das Heizele
ment R2 aktiviert. Je nach Ausgestaltung von R1 und R2 lassen
sich damit bei einer vorgegebenen Betriebsspannung U weitere
(erste und zweite) Temperaturen für die Erwärmungs- und
Verdampfungsphase bilden.
Unabhängig von diesen Umschaltmöglichkeiten (Reihen-/Parallelschal
tung von R1 und R2 sowie der wahlweisen Anschaltung von R1 oder
R2) kann die Schaltvorrichtung (S) die erste und/oder zweite
Temperatur durch eine getaktete Ansteuerung des Heizkörpers R1,
R2 bilden.
Die genannten Ansteuervorgänge (erste bis vierte Schaltstellung;
Taktung) werden von der Schaltungskomponente Z zeitlich in der
Weise gesteuert, daß die Erwärmungsphase ("erster Zeitraum") auf
etwa 3 bis 4 Minuten begrenzt wird, während die insbesondere
unmittelbar folgende Verdampfungsphase ("zweiter Zeitraum") auf
weitere 5 bis 8 Minuten begrenzt wird.
Claims (5)
1. Anordnung zur Reinigung eines Backofens, der eine Muffel,
einen unterhalb der Muffel angeordneten Heizkörper und gegebe
nenfalls einen oberhalb der Muffel angeordneten Heizkörper auf
weist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung eine Schaltvorrichtung (S) aufweist, mit der
der unterhalb der Muffel (M) angeordnete Heizkörper (R1, R2)
separat in der Weise aktivierbar ist, daß der unterhalb der
Muffel (M) angeordnete Heizkörper (R1, R2) eine erste Temperatur
bildet, die ein in der Muffel (M) angeordnetes Reinigungsmittel
(R) verdampft.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der unterhalb der Muffel (M) angeordnete Heizkörper (R1, R2) separat in der Weise durch die Schaltvorrichtung aktivierbar ist,
daß der unterhalb der Muffel (M) angeordnete Heizkörper (R1, R2) während eines ersten Zeitraums eine zweite Temperatur bildet, die unterhalb der ersten Temperatur liegt, und während eines zweiten Zeitraums die erste Temperatur bildet.
daß der unterhalb der Muffel (M) angeordnete Heizkörper (R1, R2) separat in der Weise durch die Schaltvorrichtung aktivierbar ist,
daß der unterhalb der Muffel (M) angeordnete Heizkörper (R1, R2) während eines ersten Zeitraums eine zweite Temperatur bildet, die unterhalb der ersten Temperatur liegt, und während eines zweiten Zeitraums die erste Temperatur bildet.
3. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizkörper (R1, R2) aus zwei elektrischen Heizelementen
(R1, R2) besteht, die von der Schaltvorrichtung (S) wahlweise
parallel oder in Serie schaltbar sind.
4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltvorrichtung (S) die erste und/oder zweite
Temperatur durch eine getaktete Ansteuerung des Heizkörpers (R1,
R2) bildet.
5. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
die Muffel (M) eine Vertiefung (W) für die Aufnahme des Reini
gungsmittels (R) aufweist.
Priority Applications (4)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERAETE GMBH, 81669 MUEN |
|
8141 | Disposal/no request for examination |