DE4243932C2 - Schutzgitter für Freispiegelgerinne - Google Patents
Schutzgitter für FreispiegelgerinneInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schutzgitter für ein Freispiegelgerinne nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Schutzgitter, wie sie z. B. aus der DE-PS 27 83 64 bekannt sind, werden in
offenen Kanälen mit freier Oberfläche zum Schutz von Personen oder Gegenständen als
Fangeinrichtung gegen Mitreißen in der Strömung eingesetzt. Oft werden sie in
derartigen Kanälen einem Diffusor vorgelagert eingebaut.
Herkömmliche Schutzgitter bestehen im allgemeinen aus einem Maschen ausbildenden,
siebartigen Drahtgeflecht, welches durch stabile Rahmen abgestützt wird. Das
Drahtgeflecht bildet auf diese Weise eine Vielzahl von Durchflußöffnungen derart aus,
daß einerseits ein Fluid wie zum Beispiel Wasser hindurchfließen kann, andererseits
jedoch Gegenstände oder Personen, die sich unbeabsichtigter Weise im Kanal befinden,
zurückgehalten werden. Das Drahtgeflecht des Schutzgitters wird durch Gegenstände
vor allem bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten teilweise mit sehr hohen
Druckkräften beaufschlagt. Um aufgefangene Gegenstände oder Personen an die
Wasseroberfläche zu fördern, so daß sie nicht am Fangsieb gepresst bleiben, sind diese
Schutzgitter ähnlich wie bei Rechen vor Wasserreinigungsanlagen in
Strömungsrichtung gegen die Vertikale geneigt eingebaut. Um den
Strömungswiderstand herkömmlicher Schutzgitter möglichst niedrig zu halten, wird
eine möglichst große Maschenweite und ein kleiner Siebdrahtdurchmesser gewählt.
Herkömmliche Schutzgitter haben den Nachteil, daß sie sich unter Belastung
durchbiegen und dadurch deformiert werden. Weiterhin verursachen die stabilen
Rahmen zur Abstützung der Siebe einen erhöhten Strömungswiderstand, welcher zur
Ausbildung eines Schwalls oder von stehenden Wellen vor dem Schutzgitter führen
kann. Bei schießender Strömung wird dadurch auch das Geschwindigkeitsprofil im
Kanal verändert. Darüber hinaus kann das Schutzgitter bei schießender Strömung durch
v. Karman'sche Wirbelstraßen hinter den Siebdrähten zum Schwingen angeregt
werden, was unter Umständen zu intensiver sehr nachteilhafter Lärmentwicklung führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Schutzgitter gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß seine Eigensteifigkeit und
sein Dämpfungsverhalten bei gleichzeitiger Verringerung der Strömungsverluste
verbessert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Mittel gelöst.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Durchlaßöffnungen des Schutzgitters als
Durchflußhülsen ermöglicht einen eigensteifen, wandartigen Aufbau des Schutzgitters,
welcher ohne zusätzliche Rahmen die beim Auffangen von Gegenständen auftretenden
Belastungen aufnimmt.
Weiterhin wird durch das derart aufgebaute Schutzgitter das Dämpfungsverhalten
vorteilhaft verbessert, so daß keine Resonanz mit der Schwingungsanregung durch v.
Karman'sche Wirbelstraßen nach dem Schutzgitter bei schießender Strömung erfolgt.
Somit wird unangenehme Lärmentwicklung vermieden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 und 3 wird
durch die Gestaltung der Hülsenquerschnittsfläche zur Hülsenlänge und zur Wanddicke
der Hülse ein niedriger Strömungswiderstand des Schutzgitters erzielt. Da keine
zusätzlichen Rahmen zur Abstützung des Schutzgitters mehr nötig sind, wird der
Strömungswiderstand des erfindungsgemäßen Schutzgitters ebenfalls erniedrigt. Damit
wird die Ausbildung eines Schwalls oder stehender Wellen vor dem Schutzgitter
vermieden. Weiterhin wird durch diese Gestaltung das Geschwindigkeitsprofil nach
dem Schutzgitter nicht deformiert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen
Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht in Längsrichtung des Kanals,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Kanal,
Fig. 3 eine Vorderansicht eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels des
Schutzgitters,
Fig. 4 eine längs der Linie A-A aus Fig. 3 geschnittene Seitenansicht eines ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiels des Schutzgitters,
Fig. 5 eine längs der Linie A-A aus Fig. 3 geschnittene Seitenansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels des Schutzgitters,
Fig. 6 eine Detailansicht des Schutzgitters aus Fig. 1, und
Fig. 7 und 8 Ausführungsbeispiele für die Gestaltung der Durchflußhülsen.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist in einem offenen Kanal bzw. Gerinne für Fluide, wie zum
Beispiel Wasser, nach einer Meßstrecke w in Flußrichtung (Pfeil) geneigt ein
Schutzgitter angebracht, an welchem auf der Rückseite, also stromabwärts in
horizontaler Richtung Stützschaufeln 1 angeordnet sind. Weiterhin befindet sich in
Flußrichtung (Pfeil) im Anschluß an das Schutzgitter ein Diffusor 2, der durch
zusätzlich eingebrachte, im wesentlichen horizontal angeordnete Wände 3 als
Multidiffusor ausgebildet ist. An der Fluidoberfläche ist über dem Multidiffusor an das
Schutzgitter anschließend ein Schneidblech 4 angebracht, das zum Abschneiden eines
sich vor dem Schutzgitter ausbildenden Schwalls oder stehender Wellen dient. Nach
dem Diffusor wird das Fluid über beschaufelte Krümmer 5 und eine Pumpe 6 unter der
Meßstrecke durchgeführt, so daß es nach Durchlaufen weiterer Krümmer 5, eines
Gleichrichters 7 und einer Düse 8 wieder nach oben in die Meßstrecke w gelangt.
Gemäß Fig. 3 und 4 weist das Schutzgitter eine Vielzahl von nebeneinander und
übereinander angeordneter Durchflußhülsen 9 auf. Die Durchflußhülsen 9 sind
besonders vorteilhaft durch eine Vielzahl zueinander gleichmäßig beabstandeter,
horizontaler Wände 10 und eine Vielzahl zueinander gleichmäßig beabstandeter
vertikaler Wände 11 gebildet, welche durch entsprechende Maßnahmen wie zum
Beispiel Ausklinkungen ineinander gefügt und durch ein geeignetes
Verbindungsverfahren miteinander verbunden sind. Durch die gleichmäßige
Beabstandung der horizontalen Wände 10 und der vertikalen Wände 11 ergibt sich ein
wabenartiger Aufbau einer räumlichen, eigensteifen Gitterwand, welche eine Vielzahl
von Durchflußhülsen 9 ausbildet. Je nachdem wie das Maß der gleichmäßigen
Beabstandung der vertikalen Wände 11 und der horizontalen Wände 10 gewählt wird,
weisen die Durchflußhülsen 9 eine im wesentlichen quadratische oder eine sechseckige
Querschnittsfläche auf. Eine Durchflußhülse 9 ist durch zwei im wesentlichen parallel
angeordnete vertikale Wandabschnitte 11a und durch zwei im wesentlichen parallel
angeordnete horizontale Bodenwandabschnitte 10a gebildet. die Länge L einer
Durchflußhülse 9 ist durch die Länge der vertikalen Wände 11 und horizontalen Wände
10 bestimmt.
Das aus einer Vielzahl von Durchflußhülsen 9 aufgebaute Schutzgitter deckt die
gesamte Querschnittsfläche des Kanals bzw. Gerinnes ab, dabei sind die
Durchflußhülsen 9 parallel zur Strömungsrichtung (Pfeil) ausgerichtet.
Der wabenförmige Aufbau aus Durchflußhülsen 9 erhöht die Eigenstabilität und
Steifigkeit des Schutzgitter. Damit führen Anspresskräfte bedingt durch aufgefangene
Gegenstände oder Personen nicht zu bleibenden Deformationen am Schutzgitter.
Gleichzeitig wird gegenüber Maschen ausbildenden Gittern der Strömungswiderstand
und damit die Drosselwirkung des Schutzgitters nicht erhöht sondern verringert. Dies
äußert sich vornehmlich in einer verringerten Schwallbildung in der vor dem
Schutzgitter befindlichen Meßstrecke w. Da die kinetische Energie im Schwall des
Fluids weitestgehend dissipiert, werden durch Minimieren des Schwalls auch die
Strömungsverluste reduziert.
Darüber hinaus hat das aus Durchflußhülsen 9 aufgebaute Schutzgitter auch noch einen
gewissen Gleichrichtungseffekt, durch welchen ein gleichmäßiges
Geschwindigkeitsprofil im Anschluß an das Schutzgitter aufrechterhalten wird.
Das Schutzgitter ist an der Freispiegelfläche weiter in Fließrichtung angeordnet als am
Kanalboden, so daß sich eine Neigung des Schutzgitters aus der Vertikalen um einen
Winkel α ergibt, wobei die Achse der Durchflußhülsen 9 in Fließrichtung ausgerichtet
ist. Der bevorzugte Winkel α, um den das Schutzgitter im wesentlichen gegen die
Vertikale geneigt ist, beträgt 0° bis 30°. An einen um den Winkel α geneigten sich quer
zum Kanal erstreckenden Bodenabschnitt des Schutzgitters schließt sich ein in
Strömungsrichtung gesehener konkaver Abschnitt 17 des Schutzgitters an, der weiter in
Richtung Wasseroberfläche in einen konvexen Abschnitt 18 übergeht.
Am Schutzgitter aufgefangene Gegenstände oder Personen werden durch das in
Fließrichtung geneigte Schutzgitter leicht an die Fluidoberfläche gefördert.
Das Schutzgitter wird an den Seiten des Kanals durch je eine Seitenwand 12 begrenzt,
welche ähnlich wie die vertikalen Wände 11 gestaltet sind, sich jedoch weiter in
Strömungsrichtung erstrecken und sich senkrecht zur Freispiegelfläche über die
Fluidoberfläche hinaus weiter fortsetzen und dort mit einer über dem Kanal quer zur
Strömungsrichtung drehbar gelagerten, rohrartigen, antreibbaren Welle 13 verbunden
sind. Über die Breite des Schutzgitters sind eine Vielzahl von Verbindungsstreben 14
angebracht, welche die Oberkante des Schutzgitters und die Welle 13 miteinander
verbinden. Weiterhin sind über die Breite des Schutzgitters auf der Unterkante des
Schutzgitters eine Vielzahl von Lagerblöcken 16 angebracht, welche auf dem Boden
des Kanals aufliegen und für einen definierten Abstand des Schutzgitters zum
Kanalboden sorgen.
Über die antreibbare Welle 13, welche zur zusätzlichen Abstützung des Schutzgitters
dient, ist das Schutzgitter gegen die Strömungsrichtung aus dem Kanal schwenkbar.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schutzgitters
dargestellt, welches sich gegenüber dem in Fig. 3 und 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel durch eine andere Aufhängungsart unterscheidet. Die beiden
Seitenwände 12 sind im oberen Abschnitt zusammen mit der Welle 13 stärker in
Strömungsrichtung geneigt angeordnet als beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4.
Die über die Breitenerstreckung des Schutzgitters angebrachten Verbindungsstreben 14,
welche die Oberkante des Schutzgitters und die Welle 13 miteinander verbinden, sind
ebenfalls in Strömungsrichtung geneigt angeordnet. An den zwei Stirnseiten der Welle
13 ist jeweils das Ende eines Hebels 15 antreibbar angebracht. Das andere Ende des
Hebels 15 ist parallel zur Fließrichtung, stromaufwärts an der Kanalseitenwand
antreibbar befestigt.
Das Schutzgitter kann durch eine überlagerte Bewegung der Hebel 15 und der Welle 13
entweder gegen oder in Fließrichtung aus dem Kanal geschwenkt werden.
Gemäß Fig. 6 ist in Fließrichtung nach dem Schutzgitter eine Stützschaufel 1
vorgesehen, die sich horizontal, quer zur Fließrichtung erstreckt. Am Übergangsbereich
zwischen Schutzgitter und Stützschaufeln 1 stimmt die Tangente des Profils der
Stützschaufel 1 mit der Achse der Durchflußhülse 9 überein. In Fließrichtung weisen
die Stützschaufeln 1 ein gekrümmtes Profil mit gleichmäßigem Krümmungsradius R
auf, wobei die konkave Seite der Krümmung in Richtung Kanalboden zeigt. In
Fließrichtung gesehen ist also das Ende der Stützschaufel 1 tiefer angeordnet als der
Abschnitt der Stützschaufel 1, die am Schutzgitter anliegt. Der bevorzugte
Krümmungsradius R der Stützschaufeln 1 kann bis zu R = ∞ betragen.
Mehrere derartiger Stützschaufeln 1 sind in der Höhenrichtung des Kanals übereinander
angeordnet, und teilen den vertikalen Öffnungswinkel des Diffusors in gleiche Teile
(siehe auch Fig. 1). Dabei nimmt die Profillänge der Stützschaufeln 1 in Richtung zur
Wasseroberfläche hin ab. Die Stützschaufeln 1 schließen direkt an das Schutzgitter an
und können einstückig mit einem Teil der horizontalen Wandabschnitte 10a der
Durchflußhülsen 9 ausgebildet sein. Die Stützschaufeln 1 können auch als separate
Teile ausgebildet und entweder an den Durchflußhülsen 9 oder an den Seitenwänden
des Kanals befestigt sein.
Werden die Stützschaufeln am Schutzgitter befestigt oder einstückig mit dem
Schutzgitter ausgebildet, so dienen sie als zusätzliche Versteifungselemente zur
Abstützung des Schutzgitters.
In Fließrichtung nach den Stützschaufeln 1 ist ein Diffusor 2 in der Bauart eines
Multidiffusors im Kanal angebracht (siehe auch Fig. 1). Der Diffusor 2 dient zur
Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit, indem der Kanal erweitert wird. Um
Strömungsablösungen und damit Verluste zu vermeiden, muß ein kritischer
Öffnungswinkel gegenüber der Achse des Diffusors von θkrit = 0,04 bis 0,07 rad je nach
vorliegender Reynoldszahl eingehalten werden. Durch Unterteilung des Diffusors 2 in
Teilkanäle kann ein größerer kritischer Öffnungswinkel θkrit gewählt werden, wobei die
Strömungsverluste kaum ansteigen. Damit kann die Baulänge des Diffusors 2
vermindert werden. Die Unterteilung des Diffusors 2 in gleichmäßige Teilkanäle erfolgt
durch mehrere, sich im wesentlichen horizontal erstreckende Multidiffusorwände 3, die
in Höhenrichtung übereinander zwischen Kanalboden und Schneidblech 4 angebracht
sind. Die Multidiffusorwände 3 sind bevorzugt als ebene Wände ausgebildet.
Im Übergangsbereich zwischen Stützschaufeln 1 und Multidiffusorwände 3 ist jeder
Stützschaufel 1 eine Multidiffusorwand 3 zugeordnet, somit stimmt die Anzahl der
Multidiffusorwände 3 mit der Anzahl der Stützschaufeln überein. Unmittelbar an die
entsprechende Stützschaufel 1 schließt sich die jeweilige Multidiffusorwand 3 an,
wobei ihre Tangente gleich der Tangente des endseitigen Abschnittes der
Stützschaufeln 1 ist. Die jeweilige Multidiffusorwand 3 ist in Höhenrichtung des
Kanals um einen gewissen Abstand gegenüber der jeweiligen Stützschaufel 1 nach
unten, also in Richtung der konkaven Seite der Stützschaufel 1 versetzt angeordnet und
bildet somit einen Spalt S zwischen Stützschaufel 1 und Multidiffusorwand 3 aus. Die
bevorzugte Weite des Spalts S ist etwa gleich der Dicke der Strömungsgrenzschicht auf
der konkaven Seite (Druckseite) der Stützschaufel 1.
Die in Fließrichtung hinter dem Schutzgitter angebrachten Stützschaufeln 1 dienen dem
tangentialen Anströmen der Multidiffusorwände 3, damit wird dem Ablösen der
Strömung im Multidiffusor 2 vorgebeugt. Durch die Ausbildung eines Spalts S
zwischen den Stützschaufeln 1 und den Multidiffusorwänden 3 wird der
Grenzschichtablösung entgegengewirkt. Die Wirkungsweise der Stützschaufeln in
Zusammenhang mit der vorteilhaften Ausbildung des Spalts S ermöglicht die
Verwendung eines Diffusors 2 mit einem größeren zulässigen Öffnungswinkels θkrit,
ohne daß dabei Ablösungen und die damit verbundenen Verluste auftreten. Damit kann
die Baulänge des Diffusors und damit des ganzen Kanals verkürzt werden, wobei
trotzdem die Strömungsgeschwindigkeit verlustarm verringert wird.
Nachfolgend wird die vorteilhafte Gestaltung der Geometrie einer Durchflußhülse 9
bezüglich ihres gleichwertigen Durchmessers dgl ihrer charakteristischen Länge L und
ihrer Wanddicke D beschrieben.
Die Gleichwertigkeit des Durchmesser dgl bezieht sich auf die Druckverluste. Demnach
wird einem Kanal bzw. einer Durchflußhülse 9 mit beliebigem, z. B. rechteckigem
Querschnitt der Durchmesser d des kreisrunden Rohres zugeordnet, das bei turbulenter
Strömung, gleicher Länge L, gleicher mittlerer Geschwindigkeit und gleicher Zähigkeit
des durchströmenden Fluids den gleichen Druckverlust aufweist, wie der Kanal mit
beliebigem Querschnitt. Dieser Durchmesser d wird als gleichwertiger Durchmesser dgl
bezeichnet.
Die Durchflußlänge L einer Durchflußhülse 9 steht zum gleichwertigen Durchmesser
dgl im bevorzugten Verhältnis von 1 bis 2,5. Die Dicke D der Wandabschnitte 10a, 11a
der Durchflußhülse 9 weisen zum gleichwertigen Durchmesser das bevorzugte
Verhältnis von 0,02 bis 0,07 auf.
Weitere Querschnittsformen sind in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Gemäß Fig. 7 ist
ein Schutzgitter aus Einzelhülsen aufgebaut, die jeweils, zum Beispiel aus einem Stück
Blech, derart gebogen sind, daß die Ecken der Hülse aus zwei in 135° Winkel zu den
horizontalen Wandabschnitten 10a bzw. vertikalen Wandabschnitten 11a ausgebildeten
Abkantungen besteht. Damit wird eine Hülse gebildet, deren vier Ecken jeweils eine
45° Phase aufweisen. Die Hülsen werden an den gephasten Ecken aneinander gelegt
und mit einem geeigneten Fügeverfahren, zum Beispiel durch ein Schweißverfahren,
miteinander verbunden. Auf diese Weise entsteht eine wabenartige Wand aus
nebeneinander und übereinander angeordneten Durchflußhülsen. Gemäß Fig. 8 ist ein
Schutzgitter aus regelmäßigen Sechsecken in Bienenwabenstruktur ausgebildet. Bei den
Ausführungsbeispielen nach Fig. 7 und Fig. 8 sind die Stützschaufeln 1 bevorzugt
separat ausgebildet und an den Durchflußhülsen 9 befestigt.
Durch die vorteilhafte Dimensionierung und Querschnittsgestaltung der
Durchflußhülsen 9 wird erreicht, daß das Schutzgitter einerseits einen niedrigen
Strömungswiderstand und andererseits eine hohe Eigenstabilität aufweist.
Claims (7)
1. Schutzgitter für ein Freispiegelgerinne, wobei das Schutzgitter den gesamten
Strömungsquerschnitt abdeckend aus einer Vielzahl von Durchlaßöffnungen
besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß es in Strömungsrichtung von unten nach oben
gegenüber der Vertikalen um einen Winkel α geneigt angeordnet ist,
daß die Durchlaßöffnungen im wesentlichen als nebeneinander und
übereinander angeordnete Durchflußhülsen (9) ausgebildet sind, die parallel zur
Strömungsrichtung ausgerichtet sind, und daß das Schutzgitter (4) in seiner
Gesamtheit eine eigensteife, durchfließbare und wabenförmige Wand bildet.
2. Schutzgitter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchflußlänge (L) einer Durchflußhülse (9) zum
gleichwertigen Durchmesser dgl das Verhältnis 1 bis 2,5
aufweist, wobei einer Durchflußhülse mit beliebigem
Querschnitt der gleichwertige Durchmesser dgl des kreisrunden
Rohres zugeordnet wird, das bei turbulenter Strömung,
gleicher Länge L, gleicher mittlerer Geschwindigkeit und
gleicher Zähigkeit des durchströmenden Fluids den gleichen
Druckverlust aufweist, wie die Durchflußhülse mit beliebigem
Querschnitt.
3. Schutzgitter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchflußhülsen (9) Wandungen mit einer Dicke (D)
aufweisen, welche zum gleichwertigen Durchmesser dgl das
Verhältnis 0,02 bis 0,07 hat.
4. Schutzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt einer Durchflußhülse (9) im wesentlichen
quadratisch oder sechseckig geformt ist.
5. Schutzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich an einen um den Winkel α geneigten unteren
Abschnitt des Schutzgitters ein mittlerer, in
Strömungsrichtung gesehen, konkaver Abschnitt (17) des
Schutzgitters anschließt, der weiter in Richtung
Wasseroberfläche in einen oberen, konvexen Abschnitt (18)
übergeht.
6. Schutzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb der Fluidoberfläche horizontal, quer zur
Strömungsrichtung eine antreibbare Welle (13) vorgesehen ist,
mittels der das Schutzgitter aus dem Gerinne schwenkbar ist.
7. Schutzgitter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (13) über einen antreibbaren Hebel (15) an der
Gerinneseitenwand befestigt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924243932 DE4243932C2 (de) | 1992-12-23 | 1992-12-23 | Schutzgitter für Freispiegelgerinne |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4243932A1 DE4243932A1 (de) | 1994-07-07 |
DE4243932C2 true DE4243932C2 (de) | 1999-06-10 |
Family
ID=6476443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924243932 Expired - Fee Related DE4243932C2 (de) | 1992-12-23 | 1992-12-23 | Schutzgitter für Freispiegelgerinne |
Country Status (1)
Country | Link |
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