DE4243809A1 - Sicherheits-Trokar - Google Patents
Sicherheits-TrokarInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/34—Trocars; Puncturing needles
- A61B17/3494—Trocars; Puncturing needles with safety means for protection against accidental cutting or pricking, e.g. limiting insertion depth, pressure sensors
- A61B17/3496—Protecting sleeves or inner probes; Retractable tips
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherheits-Trokar für
laparoskopische Operationstechnik, mit einem äußeren Rohr,
einem innerhalb des Rohres beweglich gelagerten und mit
einer Spitze versehenen Dorn, sowie einer innerhalb des
Rohres bis über die Spitze des Dorns axial verschiebbaren
Perforationsschutzhülse.
Bei einem bekannten Sicherheits-Trokar dieser Art haben das
äußere Rohr und der darin beweglich gelagerte Dorn jeweils
einen runden Querschnitt, und die Perforationsschutzhülse
ist in Form eines Hohlzylinders zwischen der Innenwand des
äußeren Rohres und dem zylindrischen Dorn angeordnet. Die
Schutzhülse ist über ein Gestänge mit einem Bedienungshebel
verbunden, über den sie aktiviert werden kann. Im
aktivierten Zustand schnellt die Schutzhülse vor, wenn der
Gegendruck durch das Gewebe nachläßt, das heißt wenn die
Gewebeschichten der Bauchwand durchbohrt sind, umgibt die
Spitze des Dorns und schützt so das eigentliche Organ
unterhalb der Bauchwand vor Verletzungen durch die
Dornspitze.
Das äußere Rohr der üblichen Trokare hat in der Regel einen
Innendurchmesser von 7 bis 12 mm. Die
Perforationsschutzhülsen bei den bekannten
Sicherheits-Trokaren liegen unmittelbar an der Innenwand des
Rohres an und haben daher einen entsprechend großen
Außendurchmesser. Auch der Innendurchmesser der Schutzhülse
ist verhältnismäßig groß, da die Schutzhülse die gesamte
Dornspitze umgibt.
Diese bekannten Sicherheits-Trokare bieten nicht immer die
gewünschte Sicherheit gegen Stichverletzungen der inneren
Organe. Insbesondere kann es vorkommen, daß die Schutzhülse
sich in den Gewebeschichten verfängt bzw. von den
Gewebeschichten behindert wird, so daß sie im erforderlichen
Augenblick nicht vorschnellt und damit ihre Schutzfunktion
nicht erfüllt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trokar der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß
die Schutzwirkung vor Stichverletzungen innerer Organe beim
Einführen des Trokars weiter verbessert und damit die
Sicherheit des Trokars weiter erhöht wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Perforationsschutzhülse innerhalb des die Spitze
aufweisenden vorderen Ende des Dorns in einem konzentrisch
zur Dornachse liegenden Hohlraum zwischen einer
zurückgezogenen Endstellung und einer die Spitze umgebenden
Schutzstellung verschiebbar gelagert und durch ein in
Achsrichtung auf die Schutzhülse einwirkendes Federelement
in die Schutzstellung verschiebbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Trokar ist also die Schutzhülse in
die Dornspitze selbst integriert. Sie kann dadurch mit einem
im Vergleich zum Durchmesser des äußeren Rohres wesentlich
kleineren Durchmesser ausgebildet werden. Dadurch wird die
Gefahr, daß die Schutzhülse durch die an der Außenwand des
Rohrendes anliegenden Gewebeschichten an ihrer axialen
Gleitbewegung gehindert wird, erheblich vermindert, weil
nunmehr ein größerer radialer Abstand zwischen dem Rohr und
der Schutzhülse gegeben ist. Sobald die Gewebeschichten der
Bauchdecke durchstoßen sind und der axiale Gegendruck auf
die Dornspitze und damit auf die Schutzhülse nachläßt, kann
diese weitgehend ungehindert vorgleiten und die Dornspitze
umgeben. Bei einem weiteren Vorstoßen des Dorns kommt so die
Dornspitze nicht mit den empfindlichen Organen in Berührung,
sondern werden von dem stumpfen Rand der Schutzhülse
weggedrängt. Da der Innendurchmesser der Schutzhülse bei dem
erfindungsgemäßen Trokar wesentlich kleiner ist als bisher,
ist auch die Gefahr, daß sich die Oberfläche der
empfindlichen Organe in die Öffnung der Schutzhülse
hineinwölbt und so doch noch mit der Dornspitze in Berührung
kommt, ebenfalls stark verringert.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der
Zeichnungen.
Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt des Trokars bei der
hinteren Endstellung der Schutzhülse, und
Fig. 2 einen Querschnitt des Trokars bei der
Schutzstellung der Schutzhülse.
Der Trokar umfaßt das äußere Rohr 1 mit zylindrischem
Durchmesser und den innerhalb des Rohres 1 beweglich
gelagerten Dorn 2. An seinem Bedienungsende ist der Dorn 2
mit einem Handgriff 3 versehen, über den er innerhalb des
Rohres 1 einerseits in axialer Richtung verschoben und
andererseits gedreht werden kann. Der Dorn 2 ist innen mit
einem axialen Hohlraum 4 versehen. Durch diesen Hohlraum 4
können über eine Einführöffnung 5 ein Gas oder eine
Flüssigkeit in den Trokar eingeleitet werden, die an der
Trokarspitze austreten. Der Dorn 2 ist an seinem vorderen
Ende mit einer Spitze 8 versehen, die die Gestalt eines
geraden Kegels oder einer geraden Pyramide aufweist.
Innerhalb des vorderen Endabschnitts des Dorns 2 ist ein
sich in axialer Richtung erstreckender konzentrisch zur
Dornachse verlaufender hohlzylindrischer Hohlraum 9
vorgesehen. Dieser Hohlraum 9 wird innen von dem
zylindrischen Kern 10 und außen von dem hohlzylinderförmigen
Abschnitt 11 des Dorns 2 begrenzt. Dieser Hohlraum 9 beginnt
etwa in der Mitte der Kegelmantelfläche bzw. der
Pyramidenfläche der Spitze 8. In diesem Hohlraum 9 ist die
Schutzhülse 12 gleitend gelagert. Die Schutzhülse 12 ist auf
ihrer Außenseite mit einem Vorsprung 13 versehen, der in
einer entsprechenden Ausnehmung 14 in dem hohlzylindrischen
Abschnitt 11 gleitet und der als Anschlag für die beiden
Endstellungen der Schutzhülse 12 dient. Die Länge der
Schutzhülse 12 und ihre Endposition in der Schutzstellung
sind so gewählt, daß die Stirnfläche 15 in einem Abstand A
vor dem Ende der Spitze 8 liegt. Der Abstand A ist so
bemessen, daß die Oberfläche des zu schützenden Organs von
der Spitze 8 sicher ferngehalten wird.
Die vordere Stirnfläche 15 der Schutzhülse 12 ist so
gestaltet, daß sie bei zurückgezogener Stellung der
Schutzhülse in der Fläche des Kegelmantels bzw. der Pyramide
der Spitze 8 liegt, so daß sie beim Eindringen der Spitze in
das Gewebe kein Hindernis darstellt.
Zwischen der oberen Stirnfläche 16 der Schutzhülse 12 und
der radial ausgerichteten Begrenzungsfläche 17 des
Hohlraums 9 ist in diesem Hohlraum 9 eine Wendelfeder 18
angeordnet. Diese Wendelfeder 18 ist so dimensioniert, daß
sie durch die Schutzhülse 12 zusammengedrückt wird, solange
die zu durchstoßenden Gewebeschichten auf die vordere
Stirnfläche 15 einwirken, und daß sie sich entspannt, sobald
der Gegendruck durch die Gewebeschichten nachläßt. In diesem
Augenblick wird die Schutzhülse 12 durch die Feder 18 in
ihre vordere Schutzstellung vorgeschoben, wie sie in Fig. 2
dargestellt ist. In dieser Schutzstellung wird die
Schutzhülse 12 durch eine von einem an der Schutzhülse 12
angeordneten Arretierungsnocken 20 und einem in dem Körper
der Dornspitze angeordneten Riegel 21 gebildeten
Arretierungsvorrichtung arretiert. Der Riegel 21 ist über
ein Gestänge 22 mit einem Betätigungshebel 23 verbunden, der
am Bedienungsende des Trokars angeordnet ist. Mit Hilfe
dieses Betätigungshebels 23 kann der Riegel 21 betätigt und
die Arretierung der Schutzhülse gelöst werden.
Ferner ist die Schutzhülse 12 mit einem mechanischen
Anzeigestab 25 verbunden, der in einer in Achsrichtung des
Dorns 2 verlaufenden Bohrung 26 gleitet und am
Bedienungsende des Trokars aus der stirnseitigen Endfläche
des Dornkörpers austritt. Dieser Anzeigestab gibt die
Position der Schutzhülse relativ zur Spitze 8 des Dorns
wieder.
Das durch die Öffnung 5 in den Dorn 2 eingeleitete Gas bzw.
die eingeleitete Flüssigkeit dringt durch radiale Öffnungen
26 in den Hohlraum 9 ein und strömt in Längsschlitzen, die
auf der Außenwand des Kerns 10 angebracht sind, oder in dem
Zwischenraum zwischen der Schutzhülse 12 und dem
zylindrischen Kern 10, zur Trokarspitze.
Claims (9)
1. Sicherheits-Trokar für laparoskopische
Operationstechnik, mit einem äußeren Rohr, einem
innerhalb des Rohres beweglich gelagerten, mit einer
Spitze versehenen Dorn und einer innerhalb des Rohres
bis über die Spitze des Dorns axial verschiebbaren
Perforationsschutzhülse, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Perforationsschutzhülse (12) innerhalb des die Spitze
(8) aufweisenden vorderen Ende des Dorns (2) in einem
konzentrisch zur Dornachse liegenden Hohlraum (9)
zwischen einer zurückgezogenen Endstellung und einer die
Spitze (8) umgebenden Schutzstellung verschiebbar
gelagert und durch ein in Achsrichtung auf die
Schutzhülse (12) einwirkendes Federelement (18) in die
Schutzstellung verschiebbar ist.
2. Sicherheits-Trokar nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (18) eine in dem
Hohlraum (9) zwischen der stirnseitigen
Begrenzungsfläche (17) des Hohlraums (9) und der
Stirnfläche (16) der Schutzhülse (12) angeordnete
Wendelfeder ist.
3. Sicherheitstrokar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (18) so
dimensioniert ist, daß es durch die von den
Gewebeschichten ausgeübten Gegendruckkräfte elastisch
verformt wird.
4. Sicherheits-Trokar nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Perforationsschutzhülse (12) etwa halb so groß ist wie
der Außendurchmesser des Dorns (2).
5. Sicherheits-Trokar nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Stirnfläche (15)
der Schutzhülse (12) in ihrer Gestalt der Oberfläche der
Trokarspitze angepaßt ist und in der zurückgezogenen
Endstellung der Schutzhülse (12) flächenbündig mit der
Oberfläche der Trokarspitze verläuft.
6. Sicherheits-Trokar nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülse (12) mit
einem Vorsprung (13) versehen ist, der in einer
Ausnehmung (14) in dem hohlzylindrischen Dornabschnitt
(11) gleitet und zusammen mit der Ausnehmung (14) die
Endstellungen der Schutzhülse (12) bestimmt.
7. Sicherheits-Trokar nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülse (12) mit
einem mit einem lösbaren Riegel (21) zusammenwirkenden
Arretierungsnocken (20) versehen ist.
8. Sicherheits-Trokar nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Riegel (21) über ein in
Achsrichtung innerhalb des Dorns (2) angeordnetes
Gestänge (22) und einen Bedienungshebel (23) lösbar ist.
9. Sicherheits-Trokar nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülse (12) mit
einem mechanischen Anzeigestab (25) verbunden ist, der
in einer in Achsrichtung des Dorns (2) angeordneten
Bohrung (26) gleitet, am Bedienungsende des Dorns (2)
aus der stirnseitigen Endfläche austritt und die
Position der Schutzhülse relativ zur Spitze (8) des
Trokars angibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924243809 DE4243809C2 (de) | 1992-12-23 | 1992-12-23 | Sicherheitstrokar |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924243809 DE4243809C2 (de) | 1992-12-23 | 1992-12-23 | Sicherheitstrokar |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4243809A1 true DE4243809A1 (de) | 1994-07-07 |
DE4243809C2 DE4243809C2 (de) | 1995-06-08 |
Family
ID=6476365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924243809 Expired - Fee Related DE4243809C2 (de) | 1992-12-23 | 1992-12-23 | Sicherheitstrokar |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4243809C2 (de) |
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1992
- 1992-12-23 DE DE19924243809 patent/DE4243809C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4243809C2 (de) | 1995-06-08 |
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Legal Events
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