DE4242966A1 - Motor mit kreisförmig bewegenden Kolben - Google Patents
Motor mit kreisförmig bewegenden KolbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Motor mit kreisförmig
bewegenden Kolben, die innerhalb eines Motorgehäusemantels
die zur Verbrennung des verwendeten Treibstoffs
erforderlichen Kammern für Ansaug-, Verdichtungs-, Arbeits-
und Auspufftakte bilden.
Die eingangs genannten Motoren sind auch unter der
Bezeichnung Kreiskolbenmotor (Wankelmotor) bekannt.
Der Kreiskolbenmotor ist beispielsweise eine
Viertaktverbrennungskraftmaschine, bei der ein
dreieckförmiger Kolben in einem ovalen, in der Mitte leicht
eingeschnürten Gehäuse planetenartig auf einer Kreisbahn,
sich gleichzeitig drehend, umläuft, so daß der Kolben der
Wandung des Gehäuses drei Kammern, sich ständig
verändernden Rauminhalts bildet. Ein solcher
Kreiskolbenmotor hat ein Motorgehäusemittelteil (Mantel),
das auf der Innenseite eine geschlossene, in der Mitte
leicht eingeschnürte, ovale Kurve, eine Epitrochoide
bildet. Dies ist eine Radkurve, die z. B. entsteht, wenn auf
der Außenseite eines feststehenden Kreises ein kleinerer
Kreis abrollt.
Im vorgenannten Mantel ist ein Innenraum gebildet, in
welchem ein Kolben läuft, welcher eine Form eines
gleichseitigen Dreiecks besitzt, dessen drei gleichlange
Seiten nach außen gekrümmt (konvex) sind. Während des
Umlaufs liegen die drei Eckpunkte des Kolbens ständig an
der Mantelwandung an, wodurch die Kolbenseiten mit der
Mantelwandung drei sichelförmige Kammern veränderlichen
Rauminhalts bilden. Der Mittelpunkt des gleichseitigen,
dreieckförmigen Kolbens beschreibt während seiner Umdrehung
einen geschlossenen Kreis. Der Mittelpunkt dieser Kreisbahn
fällt mit dem Zentrum der Epitrochoide zusammen.
Der Kolben führt somit eine Drehbewegung um seine Achse
aus, wobei sich die Achse auf einer Kreisbahn bewegt. Die
Kreisbahn des Kolbens wird durch eine zentrisch im
Motorgehäuse gelagerte Welle bewirkt, die im Bereich des
Kolbens als Exzenter ausgebildet ist. Die vom Exzenter
erzeugte Drehbewegung des Kolbens um die Kreisbahn wird
durch eine Gleichlaufverzahnung erzwungen. Hierzu ist auf
einer Seite innerhalb des Kolbens eine Innenverzahnung
angeordnet, die sich auf einen feststehenden, mit dem
Motorgehäuse verbundenen Ritzel abwälzt. Die vom Kolben und
Mantel gebildeten sichelförmigen Kammern verändern infolge
der überlagerten Kreis- und Drehbewegung des Kolbens ihren
Rauminhalt. Die Ein- und Auslaßöffnungen werden dabei im
richtigen Zeitpunkt vom Kolben selbst geöffnet und
geschlossen. Hierbei vergrößern sich die einzelnen Kammern
immer mehr, so daß durch die Einlaßöffnung Kraftstoff-Luft-
Gemisch in eine der Kammern gelangen kann (erster Takt).
Bei Weiterdrehen des Kolbens wird die erste Kammer zur
zweiten Kammer. Dieser Raum verkleinert sich, bis die
geeignete Größe für den zweiten Takt erreicht ist. Das
verdichtete Gemisch wird jetzt gezündet. Bei Drehung des
Kolbens in die nächste Stellung vergrößert sich die zweite
Kammer. Sie wird dann zur dritten Kammer und vergrößert
weiter ihr Volumen, wobei der Kammerinhalt Arbeit
verrichtet (dritter Takt). Hierbei wird über eine der
Kammern die Abgase durch die Auslaßöffnung ausgeschoben,
was gleicherzeit den vierten Takt darstellt.
Der Kolben selbst hat die Form eines gleichseitigen
Bogendreiecks. Er führt in dem Gehäuse gemäß der
epitrochoiden Form eine kreisende Bewegung aus. In die drei
Flanken des Kolbens sind muldenförmige Brennräume
eingearbeitet.
Der Innenraum des Gehäuses wird durch den Kolben in drei
Kammern unterteilt. Die seitliche Begrenzung der Kammern
erfolgt durch die an den Mantel angeschraubten Seitenteile.
Die Abdichtung der Kammern untereinander übernehmen
leistenartige Dichtelemente des Kolbens. Die Führung des
Kolbens im Gehäuse übernehmen die Exzenterwelle und die
Innenverzahnung des Kolbens. Die Innenverzahnung läuft auf
dem Ritzel um. Das Ritzel sitzt fest am Gehäuse. Der Kolben
ist auf der Exzenterwelle mit Nadellagern gelagert. Der
Ausgleich der Unwucht der rotierenden Massen muß durch
Gegengewicht an der Exzenterwelle erreicht werden. Der
Kreiskolbenmotor arbeitet nach dem Viertaktverfahren. Der
Kolben steuert den Gaswechsel über Ein- und
Auslaßöffnungen. Die Arbeitsspiele in den einzelnen Kammern
laufen um 120° versetzt ab. Dreht sich der Kolben um 90°,
so dreht sich die Exzenterwelle um 270°. Als
Motordrehzahl muß die Drehzahl der Exzenterwelle angegeben
werden. In jeder Kammer läuft während einer Kolbenumdrehung
ein vollständiges Arbeitsspiel ab. Daher resultieren aus
einer Kolbenumdrehung drei Arbeitsspiele. Zur Vergrößerung
der Motorleistung müssen mehrere Kolben nebeneinander mit
entsprechenden Zwischenteilen angeordnet werden
(Mehrscheibenmotor). Die Schmierung des Kreiskolbenmotors
muß über das Gemisch, entweder durch eine
Mischungsschmierung oder durch eine Frischölautomatik, oder
auch durch eine Druckumlaufschmierung erfolgen, wobei auch
beide Schmiersysteme miteinander kombinierbar sind. Da bei
jeder vollen Umdrehung von 360° der Exzenterwelle eine
Zündung erfolgt, ergibt sich eine Ungleichförmigkeit des
Drehmomentverlaufs, die, wie schon oben ausgeführt, durch
entsprechende Schwungmassen ausgeglichen werden müssen.
Dies bedeutet also, daß die herkömmliche Bauart von
Kreiskolbenmotoren eine hohe Vibration aufweisen, da sich
der Motorschwerpunkt während den Arbeitsvorgängen ständig
verlagert.
Die daraus resultierende hohe Vibrationseigenschaft führt
zu einer hohen Geräuschentwicklung und einem nicht
vertretbaren Materialverschleiß.
Desweiteren entfällt beim herkömmlichen Kreiskolbenmotor
die Ventilsteuerung. Ein großer Nachteil der vorgenannten
Kreiskolbenmotoren besteht darin, daß diese einen hohen
Kraftstoffverbrauch aufweisen. Die Abdichtung der Kammern
ist sehr aufwendig. Die Einhaltung der Abgasgesetze können
nur mit erhöhtem Aufwand erreicht werden. Als Dieselmotor
kann der Kreiskolbenmotor wegen seiner Dichtprobleme nur
mit übermäßig hohem Aufwand eingesetzt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde
einen Motor der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher
nahezu vibrationsfrei arbeitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Motor gemäß
des vorgeschlagenen Anspruchs 1 gelöst.
Besondere Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen einen Motor der eingangs
genannten Gattung derart auszubilden, daß ein, um seine
Mittelachse rotierbarer Kolbenträger vorgesehen ist, an
dessen Umfangsfläche oder in durch Einbuchtungen oder
Aufnehmungen geschaffenen Nischen von der äußeren
Umfangsfläche zurückgesetzte rotierbarer Kolben angeordnet
sind, welche von ihrer Rotationsachse ausragende Lippen
aufweisen, die eine von der Kreisform abweichende und
Kammern aufweisende Motorgehäusemantelinnenseite dichtend
überstreichen.
Der Kolbenträger selbst ist hierbei kreiszylindrisch
ausgebildet, wobei die Nischen des Kolbenträgers kreis-
oder teilkreiszylindrische Gestalt haben. Die Mittelachse
dieser Nischen sind koaxial zur Rotationsachse der Kolben
angeordnet. Die Lippenlänge der Kolben entspricht zwischen
deren Rotationsachse und Lippenscheitel, dem Radius der
kreis- oder teilkreiszylindrischen Nischen des
Kolbenträgers. Somit ist auch die ungestörte Rotation der
Kolben innerhalb der Nischen bzw. und deren Rotationsachse
gewährleistet. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform weisen die Kolben sternförmige Gestalt auf,
wobei die Lippen dreieckförmig spitz auslaufend ausgebildet
sind. Die Sohle zwischen zweier zueinander angeordneter
Lippen liegt tiefer als die Scheitel der Lippen. Der
Abstand zwischen Lippensohle zur Rotationsachse der Kolben
ist geringer als der Abstand zwischen Rotationsachse und
Lippenscheitel. Somit ist deutlich hervorgehoben, daß für
die Kolbengestalt auch nahezu jede Konkavausbildung
einsetzbar ist.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel sieht vor,
daß der Kolbenträger 4, gleichmäßig an seiner Umfangsfläche
bzw. in seinen Nischen verteilte Kolben aufweist. Im
Motorgehäusemantel sind die Zündkerzen sowie Ein- und
Auslaßventile aufgenommen.
Im Innenraum des Motorgehäusemantels, dessen Innenseite
wellenförmig ausgebildet ist, ist der Kolbenträger koaxial
aufgenommen. Durch die wellenförmige Ausbildung der
Motorengehäusemantelinnenseite ist eine entsprechende
Anzahl von Kammern gebildet, die der Anzahl der
vorliegenden Kolben entspricht. Es ist nun ein besonderes
Merkmal der Erfindung, daß durch die wellenförmige
Ausbildung der Motorgehäusemantelinnenseite, ein den
Kolbenträger aufnehmender Innenraum gebildet ist, der im
Bereich seiner Wellentäler eine Innenraumsohle und im
Bereich seiner Wellengipfel einen Innenraumscheitel
aufweist. Der Innenraumscheitel korrespondiert hierbei mit
der äußeren Umfangsfläche des Kolbenträgers, während die
Innenraumsohle mit dem Lippenscheitel, des auf dem Radius
zwischen Mittelachse und Innenraumsohle mit seiner
Rotationsachse liegende Kolben korrespondiert, der sich bei
der Antriebsbewegung im Gegenuhrzeigersinn der Welle,
einerseits mit dem Kolbenträger bewegt und andererseits im
Uhrzeigersinn um seine eigene Achse rotiert und hierbei die
Gehäusemantelinnenseite bestreicht. Es ist nun vorteilhaft,
daß die Zündkerzen im Bereich der Wellengipfel des
Motorgehäusemantels angeordnet sind, wobei deren Achsen auf
die Mittelachse des Kolbenträgers durch den
Innenraumscheitel gerichtet sind. Ebenso ist es
vorteilhaft, daß jeweils beidseits der Wellengipfel im
Übergangsbereich zwischen Wellengipfel und Wellental ein
Einlaßventil bzw. ein Auslaßventil angeordnet ist.
Anhand den beigefügten Zeichnungen, die besonders
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen, wird
die Erfindung nun näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1
einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Motor,
wobei der Kolbenträger in einer Ebene geschnitten
ist, so daß die Lagerung der Einzelkolben erkennbar
wird;
Fig. 2
einen Querschnitt analog zu Fig. 1, jedoch mit
unterschiedlicher Kolbenposition;
Fig. 3
einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Motor,
in dem schematisch der Verdichtungstakt,
Verbrennungstakt, Gas- und Ansaugtakt symbolisch
dargestellt ist;
Fig. 4 bis 9
den erfindungsgemäßen Motor in den verschiedensten
Stellungen bei seiner Drehbewegung.
Anhand der Fig. 1 wird der grundsätzliche Aufbau des
erfindungsgemäßen Motors nun näher beschrieben. Innerhalb
eines geschlossenen Motorgehäusemantels 13 ist ein um seine
Mittelachse 1, dies ist zugleich die Antriebsachse,
rotierbarer Kolbenträger 2 vorgesehen. Der Kolbenträger 2
ist von kreiszylindrischer Gestalt und trägt in diesem
Ausführungsbeispiel innerhalb, in seiner Umfangsfläche 3
eingearbeiteten Nischen 4, eingesetzte Kolben 5. Die Kolben
5 sind mittels ihrer Achse 6 in den Nischen rotierbar
angeordnet. Die Nischen 4 sind ebenfalls von
kreiszylindrischer Gestalt, deren Achse 10 koaxial mit den
Achsen 6 der Kolben 5 zu liegen kommen. Die Achsen 6 bzw.
10 sind dabei etwas von der Umfangsfläche 3 des
Kolbenträgers 2 gegen die Antriebsachse 1 zurückversetzt,
so daß die Nischen eine teilkreiszylindrische Einbuchtung
im Kolbenträger 2 bilden, wobei der kreiszylindrische
Querschnitt der Nischen 4 durch die Umfangsfläche 3
abgeschnitten wird. In diesem Ausführungsbeispiel besitzen
die Kolben 5 eine sternförmige Ausbildung, wobei der Stern
aus drei Lippen 7 besteht, welche sich von ihrer
Rotationsachse 6 strahlenförmig im Teilungsverhältnis von
120° erstrecken.
Der Motorgehäusemantel 13 ist auf seiner Innenseite 8
wellenförmig ausgebildet. Durch diese wellenförmige Gestalt
werden Wellentäler 18 und Wellengipfel 20 gebildet.
Zwischen zwei Wellengipfeln 20 wird durch das Wellental 18
jeweils eine Kammer 9 geschaffen, so daß der
Motorgehäusemantel 13 insgesamt einen wellenförmigen
Innenraum 17 besitzt, in dem der Kolbenträger 2 koaxial
aufgenommen ist. Der Kolbenträger 2 korrespondiert hierbei
mit seiner Außenumfangsfläche 3 mit den Innenraumscheiteln
21, die zur Antriebsachse 1 auf der kürzesten Strecke
zwischen dieser und dem Wellengipfel 20 liegt. Im Gegensatz
hierzu weisen die Wellentäler 18 jeweils eine
Innenraumsohle 19 auf.
Durch den Innenraumscheitel 21 der Wellengipfel 20
verlaufen die Achsen 22 auf anzuordnenden Zündkerzen 14,
welche durch den Gehäusemantel 13 aufgenommen sind.
Beidseits der Zündkerzen 14 sind entsprechende Ein- 15 bzw.
Auslaßventile 16 angeordnet, die somit jeweils beidseits
des Wellengipfels im Übergangsbereich 23 zwischen
Wellengipfel 20 und Wellental 18 zu liegen kommen. Durch
die Rotationsfähigkeit der Kolben 5 liegen die Lippen 7 der
Kolben 5 mit jeweils mindestens einem ihrer Lippenscheiteln
11 stets an der Gehäusemantelinnenfläche 8 an, wobei die
jeweilige Position des Kolbenträgers 2 mit seinen Kolben 5
keinen Einfluß auf das Anlageverhalten der Lippen 7 hat.
Während die Kolben 5 mit ihren Rotationsachsen 6 eine
Kreisbahn um die Mittelachse 1 ziehen, ziehen die
Lippenscheitel 7 der Kolben 5 eine, der
Gehäusemantelinnenseite 8 kongruente Wellenbahn, was durch
ihre Rotationsfähigkeit gewährleistet ist.
Die sternförmigen Kolben 5 besitzen in diesem
Ausführungsbeispiel drei, von ihrer Rotationsachse 6
ausragende Lippen 7, die von dreieckförmiger Gestalt sind
und gleichmäßig in einer 120°-Teilung zueinander versetzt
sind. In ihren Lippenscheiteln 7 laufen diese Lippen 7
spitz aus und treffen sich in ihrer Sohle 12. Durch dieses
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Motors wird
erzielt, daß die auf dem Kolbenträger radial verteilten und
von dessen Außenumfang zurückversetzten Kolben rotierbar
sind, so daß sie bei einer Rotation des Kolbenträgers
verengte Räume durchlaufen können. Durch die Ausbildung des
Motorgehäusemantelinnenraumes 17 in einzelne Kammern 9 wird
auf den sogenannten Viertakt-Motor gezielt, wobei durch die
jeweilige Kolbenstellung mit seinen Lippen 7 die vier
einzelnen Kammern 9 nochmals in eine partielle Unterteilung
in Dichtungs-, Verbrennungs-, Abgas- und Ansaugkammern
erfährt, was in den Fig. 4 bis 9 näher erläutert wird.
Anhand der Fig. 2 wird an einer geeigneten Kolbenposition
auf das Verdichtungs- und Abgasverhalten bzw. Ansaug- und
Verbrennungsverhalten näher eingegangen. Es sind wiederum
vier Kolben vorgesehen, welche in entgegengesetztem
Uhrzeigersinn mit 5, 5′, 5′′ und 5′′′ gekennzeichnet sind.
Die Antriebsachse 1 rotiert in Pfeilrichtung A und nimmt
hierbei den Kolbenträger 2 in seiner Rotationsbewegung mit.
Die Kolben 5, 5′, 5′′ und 5′′′ bewegen sich hierbei mit dem
Kolbenträger 2, rotieren jedoch hierbei um ihre Achse 6 im
Uhrzeigersinn nach der Pfeilrichtung B. Deutlich ist zu
erkennen, daß die Ventile 16, 16′, 16′′ und 16′′′ geschlossen
sind, während die Ventile 15, 15′, 15′′ und 15′′′ sich in
Öffnungsstellung befinden. Beispielhaft am Kolben 5 ist der
links, der an der Gehäusemantelinnenfläche 8 anliegende
Lippe 7, gebildete Raum 24, der den Verdichtungs- und
Abgasseitenbereich bildet, zu entnehmen.
Dieser Raum 24 wird während des Motorlaufs kleiner. Der mit
dem Bezugszeichen 25 gekennzeichnete Raum bildet die Ansaug-
und Verbrennungsseite und ist rechts von der, an der
Gehäusemantelinnenfläche 8 anliegenden Lippe 7 gelegen.
Dieser Raum 25 wird während des Betriebs größer.
Anhand der Fig. 3 wird mittels Symbolzeichen die
Verdichtung, Verbrennung sowie der Ausstoß des Abgases und
die Ansaugung des Sauerstoff/Kraftstoffgemisch erläutert.
Mit dem Bezugszeichen 16 ist das offene Auslaßventil
gekennzeichnet. Das Ventil 15 ist geschlossen. Mit dem
Bezugszeichen 16′ ist ein geschlossenes Auslaßventil und
mit dem Bezugszeichen 15′ ein geöffnetes Ventil bezeichnet.
16′′ zeigt wieder ein geöffnetes Ventil, während mit dem
Bezugszeichen 15′′ ein geschlossenes Einlaßventil
gekennzeichnet ist. 16′′′ bezieht sich auf ein geschlossenes
Ventil, wobei gegenüber das geöffnete Einlaßventil 15′′′
positioniert ist. Zwischen dem offenen Auslaßventil 16 und
dem offenen Einlaßventil 15′′′ befindet sich der Kolben 5.
Zwischen dem geschlossenen Ventil 16′′′ und dem
geschlossenen Einlaßventil 15′′ ist der Kolben 5′
positioniert, während der Kolben 5′′ sich zwischen dem
geöffneten Ventil 16′′ und dem geöffneten Ventil 15′
befindet. Der Kolben 5′′′ befindet sich gerade in einer
Position zwischen dem geschlossenen Ventil 15 und dem
geschlossenen Auslaßventil 16′. Im Bereich der Kolben 5′
und 5′′ werden nun beispielhaft die Arbeitstakte
gekennzeichnet. Der mit C gekennzeichnete bogenförmig
gerichtete Pfeil stellt die Ansaugung des
Sauerstoff/Kraftstoffgemisches dar.
Dies erfolgt in der Ansaugkammer 25 im Bereich des Kolbens
5′′. Mit dem aus dem Ventil 16′′ austragenden Pfeil D ist die
Abgassituation zu entnehmen. Im Bereich des Kolbens 5′ ist
die Kammer 25′ mit einem Symbol versehen, welches aus einem
mittig angeordneten offenen Kreis und von diesem
wegweisenden vier Pfeilen in den Richtungen E versehen ist.
Dieses Symbol stellt die Verbrennung dar, während das in
der benachbarten Kammer 24′ eingetragene Symbol mit einem
mittig angeordneten ausgefülltem Kreis, auf den vier Pfeile
F gerichtet sind, die Verdichtung symbolisieren.
Anhand den Fig. 4 bis 9 sind nochmals die einzelnen
Takte symbolisiert. Es handelt sich bei diesen
Darstellungen um eine vereinfachte schematische Darstellung
der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Motors, wobei
anhand der römischen Ziffern die Motorstellung
nachvollzogen werden kann. Die gleichen Elemente sind in
den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet,
wobei Fig. 4 den ersten Takt darstellt. Aus der
Ruhestellung erfolgt der Antrieb über Anlasser. In der
Kammer 25 erfolgt mit dem bogenförmigen Pfeil C die
Ansaugung, ebenso in der Kammer 25′′.
Hierbei sind die Ventile 16′′′, 15′′, 16′ und 15 geschlossen,
während die Ventile 15′′′, 16′′, 15′ und 16 in geöffnetem
Zustand vorliegen.
Die Fig. 5 symbolisiert den zweiten Takt, wobei in der
Kammer 24 die Verdichtung erfolgt, was mit dem Symbol der
auf den mittleren Punkt gerichteten Pfeile F dargestellt
ist, während in der Kammer 25′ die Ansaugung erfolgt. In
der Kammer 24′′ liegt ebenfalls die Verdichtung vor, während
in der Kammer 25′′′ die Ansaugung erfolgt. Das Ventil 16′′′,
15′′, 16′ und 15 sind hierbei geöffnet, während die Ventile
15′′′, 16′′, 15′ und 16 in geschlossener Position verbleiben.
Die Fig. 6 zeigt den dritten Takt. Während die Ventile
16′′′, 15′′, 16′ und 15 geschlossen sind, liegen die Ventile
15′′′, 16′′, 15′ und 16 in geöffnetem Zustand vor. In der
Kammer 25 erfolgt die Ansaugung des
Luft/Kraftstoffgemisches. In der Kammer 25′ mit dem Symbol
des zentralen geöffneten Kreises mit von diesen
wegweisenden Pfeilen erfolgt die Verbrennung, während in
der Kammer 24′ die Verdichtung erfolgt, 25′′ sieht wieder
die Ansaugung des Luft/Kraftstoffgemisches vor, während in
der Kammer 25′′′ die Verbrennung und in der Kammer 24′′′ eine
Verdichtung erfolgt.
Die Fig. 7 stellt den vierten Takt dar. Die Ventile 16′′′,
15′′, 16′ und 15 sind geöffnet und die Ventile 15′′′, 16′′,
15′ und 16 sind geschlossen. Somit findet in der Kammer 25
die Verbrennung und in der Kammer 24 die Verdichtung statt.
Hierbei liegt in der Kammer 25′′ die Ansaugung vor, während
in der Kammer 25′ die Verbrennung und in der Kammer 24′ die
Verdichtung stattfindet. In der Kammer 25 erfolgt wiederum
die Ansaugung. Während des vierten Taktes findet über das
Ventil 16′′′ und 16′ der Abgasaustritt statt, welcher mit
dem Pfeil D bezeichnet ist.
Die Fig. 8 und 9 zeigen wiederum die Wiederholung des
ersten Taktes bzw. des zweiten Taktes.
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Motor geschaffen,
welcher nur wenige bewegliche Teile aufweist. Gegenüber des
Vier-Zylinder-Otto-Motors werden nur fünf bewegliche Teile
benötigt. Lediglich das Ventilspiel erzeugt eine leichte
Vibration, ansonsten ist der erfindungsgemäße Motor
vibrationsfrei.
Aufgrund der kompakten Bauweise ist es möglich, das
Getriebe im Motor zu integrieren. Als gesamtes Resultat ist
u. a. zu sehen, daß hier nur wenig Geräuschentwicklung und
ein geringer Materialverschleiß auftreten kann.
Bezugszeichenliste
1 Antriebsachse
2 Kolbenträger
3 Außenumfangsfläche von 2
4 Nischen für 5
5 Kolben
6 Rotationsachse von 5
7 Lippen von 5
8 Gehäusemantelinnenfläche
9 Kammer
10 Mittelachse der Nischen 4
11 Lippenscheitel von 7 bzw. 5
12 Sohle von 7
13 Gehäusemantel
14 Zündkerzen
15 Einlaßventile
16 Auslaßventile
17 Motorgehäusemantelinnenraum
18 Wellental
19 Innenraumsohle
20 Wellengipfel
21 Innenraumscheitel
22 Achse von 14
23 Übergangsbereiche zwischen 20 und 18
24 Kammer/Raum der Verdichtungs- und Abgasseite
25 Kammer/Raum der Ansaug- und Verbrennungsseite
2 Kolbenträger
3 Außenumfangsfläche von 2
4 Nischen für 5
5 Kolben
6 Rotationsachse von 5
7 Lippen von 5
8 Gehäusemantelinnenfläche
9 Kammer
10 Mittelachse der Nischen 4
11 Lippenscheitel von 7 bzw. 5
12 Sohle von 7
13 Gehäusemantel
14 Zündkerzen
15 Einlaßventile
16 Auslaßventile
17 Motorgehäusemantelinnenraum
18 Wellental
19 Innenraumsohle
20 Wellengipfel
21 Innenraumscheitel
22 Achse von 14
23 Übergangsbereiche zwischen 20 und 18
24 Kammer/Raum der Verdichtungs- und Abgasseite
25 Kammer/Raum der Ansaug- und Verbrennungsseite
Claims (22)
1. Motor mit kreisförmig bewegenden Kolben die innerhalb
eines Motorgehäusemantels die zur Verbrennung des
verwendeten Treibstoffs erforderlichen Kammern für
Ansaug-, Verdichtungs-, Arbeits- und Auspufftakte
bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein, um seine Mittelachse (1) rotierbarer
Kolbenträger (2) vorgesehen ist, an dessen
Umfangsfläche (3) oder in durch Einbuchtungen oder
Ausnehmungen geschaffenen Nischen (4) von der äußeren
Umfangsfläche (3) zurückversetzte rotierbare Kolben
(5) angeordnet sind, welche, von ihrer Rotationsachse
(6) ausragende Lippen (7) aufweisen, die eine,von der
Kreisform abweichende, und Kammern (9) aufweisende
Motorgehäusemantelinnenseite (8) dichtend
überstreichen.
2. Motor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenträger (2) kreiszylindrisch ausgebildet
ist.
3. Motor nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nischen (4) des Kolbenträgers (2) kreis- oder
teilkreiszylindrisch ausgebildet sind.
4. Motor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelachse (10) der kreis- oder
teilkreiszylindrischen Nische (4) koaxial zur
Rotationsachse (6) der Kolben (5) angeordnet sind.
5. Motor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge l der Lippen (7), der Kolben (5),
zwischen deren Rotationsachse (6) und Lippenscheitel
(11) kongruent zum Radius r der kreis- oder
teilkreiszylindrischen Nische (4) des Kolbenträgers
(2) ist.
6. Motor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben (5) mittels ihrer Rotationsachsen (6)
am Kolbenträger (2) bzw. in dessen Nischen (4)
gelagert sind.
7. Motor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben (5) sternförmig ausgebildet sind.
8. Motor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben (5) drei von ihrer Rotationsachse (6)
ausragende Lippen (7) aufweisen.
9. Motor nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lippen dreieckförmig, spitzauslaufend
ausgebildet sind.
10. Motor nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohle (12) zwischen zweier zueinander
angeordneten Lippen (7) tiefer liegt, als die
Scheitel (11) der Lippen (5).
11. Motor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen Sohle (12), der Lippen (7),
zur Rotationsachse (6) der Kolben (5) geringer ist,
als der Abstand zwischen Rotationsachse (6) und
Lippenscheitel (11).
12. Motor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenträger (2) vier, gleichmäßig an seiner
Umfangsfläche bzw. in seinen Nischen verteilte Kolben
(5) aufweist.
13. Motor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motorgehäusemantel (13) die erforderlichen
Zündkerzen (14) sowie Ein- (15) und Auslaßventile
(16) aufnimmt.
14. Motor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Motorgehäusemantel (13) ein, den Kolbenträger
(2) koaxial aufnehmender Innenraum (17) gebildet ist.
15. Motor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Motorgehäusemantelinnenseite (8) wellenförmig
ausgebildet ist.
16. Motor nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die wellenförmige Ausbildung der
Motorgehäusemantelinnenseite eine entsprechende
Anzahl von Kammern (9) gebildet ist, die der Anzahl
der vorliegenden Kolben (5) entspricht.
17. Motor nach Anspruch 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die wellenförmige Ausbildung der
Motorgehäusemantelinnenseite (8), ein den Kolbenträger
(2) aufnehmder Innenraum (17) gebildet ist, der im
Bereich seiner Wellentäler (18) eine Innenraumsohle
(19) und im Bereich seiner Wellengipfel (20) einen
Innenraumscheitel (21) aufweist.
18. Motor nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraumscheitel (21) mit der äußeren
Umfangsfläche (3) des Kolbenträgers (2)
korrespondiert.
19. Motor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenraumsohle (19) mit dem Lippenscheitel
(11), des auf dem Radius zwischen Mittelachse (1) und
Innenraumsohle (19) mit seiner Rotationsachse (6)
liegenden Kolben (5), korrespondiert.
20. Motor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Wellengipfel (20) des
Motorgehäusemantels (13) entsprechende Zündkerzen
(14) angeordnet sind.
21. Motor nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (22) der Zündkerzen (14) auf die
Mittelachse (1) des Kolbenträgers (2) durch den
Innenraumscheitel (21) gerichtet ist.
22. Motor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils beidseits der Wellengipfel (20) im
Übergangsbereich (23) zwischen Wellengipfel (20) und
Wellental (18) ein Einlaßventil (15) bzw. ein
Auslaßventil (16) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924242966 DE4242966A1 (de) | 1992-12-18 | 1992-12-18 | Motor mit kreisförmig bewegenden Kolben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924242966 DE4242966A1 (de) | 1992-12-18 | 1992-12-18 | Motor mit kreisförmig bewegenden Kolben |
Publications (1)
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DE4242966A1 true DE4242966A1 (de) | 1994-06-23 |
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ID=6475769
Family Applications (1)
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DE19924242966 Ceased DE4242966A1 (de) | 1992-12-18 | 1992-12-18 | Motor mit kreisförmig bewegenden Kolben |
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DE (1) | DE4242966A1 (de) |
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