DE4242597A1 - Beschlag zum Anhängen einer Ganzglas-Schiebetür - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Beschlag zum Anhängen einer Ganzglas-Schiebetür an einer horizontalen Schiene mit we­ nigstens einem an der Schiene verfahrbaren Schlitten und wenigstens einem mit dem Schlitten verbindbaren Türträger, der zwei die Ganzglas-Schiebetür zwischen sich aufnehmende Halteplatten aufweist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Beschlag dieser Art anzugeben, der eine einfache Montage und Justierung der Ganzglas-Schiebetür gestattet, ohne daß hierbei notwen­ digerweise eine Bodenschiene für die Ganzglas-Schiebetür vorgesehen sein muß.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Beschlag dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Zwischenstück des Türträgers bei unten abgestützter Ganzglas-Schiebetür durch eine Montagever­ bindung an wenigstens einen Schlitten koppelbar und mittels einer von einer Flachseite der Ganzglas-Schiebetür her zu­ gängliche Anhebe- und Justiereinrichtung aus der abge­ stützten Stellung in eine Hängestellung anhebbar und in der Hängestellung in ihrer Höhe justierbar ist.

Um auch eine seitliche Justierung der Ganzglas-Schiebetür zu ermöglichen, was etwa zum Einfahren der Ganzglas-Schiebe­ tür in eine Parktasche erforderlich ist, ist der Beschlag insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück relativ zu dem Türträger horizontal in Richtung der Flach­ seite der Ganzglas-Schiebetür justierbar ist. Diese Justier­ barkeit ist auch unabhangig von Anspruch 1 vorteilhaft.

Damit eine einmal vorgenommene Justierung nicht verloren geht, ist der Beschlag bevorzugt dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück in seiner justierten Stellung durch eine Arretiereinrichtung an dem Türträger festlegbar ist.

Die Justierung ist konstruktiv besonders einfach und von einer Flachseite der Ganzglas-Schiebetür zugänglich, wenn zwischen vertikalen Längsflächen eines Langlochs in dem Zwischenstück ein Exzenter an dem Türträger drehbar gela­ gert und in jeder Drehstellung fixierbar ist.

Eine Justierung und Arretierung in zwei Freiheitsgraden mit einem einzigen Element ist zu erreichen, wenn der Ex­ zenter auf einer Schraube drehbar gelagert ist, mittels der der Exzenter in verschiedenen Drehstellungen und Vertikal lagen relativ zum Zwischenstück zu arretieren ist.

Dabei erhält man eine einfache und formschlüssige Kraftübertragung des Exzenters auf das Zwischenstück, wenn der Exzenter mit einer dem Zwischenstück zugewandten Stirn­ seite auf einer Innenumfangsstufe des Langlochs aufsitzt und mit einer dem Zwischenstück abgewandten Stirnseite zu einer Außenseite des Zwischenstücks bündig ist.

Eine raumsparende Unterbringung des Zwischenstücks ergibt sich dadurch, daß wenigstens eine der Halteplatten einen ein Zwischenstück aufnehmenden, unten durch eine Endwand verschlossenen vertikalen Kanal aufweist und daß eine eine Öffnung in der Endwand durchsetzende Justierschraube von unten in das Zwischenstück zu schrauben ist und sich in Hängestellung der Ganzglas-Schiebetür mit einem Schrauben­ kopf von unten an der Endwand abstützt.

Um eine einfache stabile Höhenjustierung unabhängig von der Stellung des Zwischenstücks relativ zu der Halteplatte zu ermöglichen, ist der Beschlag dadurch gekennzeichnet, daß die Justierschraube parallel zu den Flachseiten der Ganzglas-Schiebetür langgestreckte Löcher in der Endwand des Kanals und im Zwischenstück durchsetzt, daß die Justier­ schraube in eine Mutter eingeschraubt ist, die um eine zu den Flachseiten der Ganzglas-Schiebetür rechtwinklige Achse drehbar in dem Zwischenstück abgestützt ist, und daß zwischen dem Schraubenkopf und der Endwand der Halteplatte ein Druck­ stück angeordnet ist, daß sich mit einer zylindrisch-kon­ vexen Oberseite auf einer zylindrisch-konkaven Unterseite der Endwand derart abstützt, daß die Justierschraube unter­ schiedlichen Stellungen des Zwischenstücks relativ zur Halteplatte folgen kann.

Um den Beschlag besonders kompakt zu machen, ist er be­ vorzugt dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche in dem Kanal aufgenommenen Teile sowie ggf. auch das Druckstück nicht über eine nach außen weisende Randfläche des Kanals hinaus ragen.

Um eine zentrische Aufhängung der Ganzglas-Schiebetür zu erreichen, ist der Beschlag bevorzugt dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück unten einen in dem Kanal festlegbaren Justierabschnitt und oben einen zu diesem Justierabschnitt quer zu den Flachseiten der Ganzglas-Schiebetür horizontal versetzten Montageabschnitt aufweist, mittels dem die Ganzglas-Schiebetür mittig unter dem Schlitten anbringbar ist.

Um dem Beschlag auch dann ein ausgerichtetes Ansehen zu geben, wenn er nicht ganz exakt ausgerichtet ist, ist er bevorzugt dadurch gekennzeichnet, daß Kappen mit Übermaß in verschiedenen Anpassungsstellungen an den Halteplatten anbringbar sind.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbei­ spiel unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen er­ läutert.

Fig. 1 zeigt eine Explosionsdarstellung des Beschlags,

Fig. 2 dient der Erläuterung der Justierung des Beschlags mittels eines besonderen Werkzeugs,

Fig. 3 zeigt die Anwendung des Beschlags in einem beson­ deren Fall.

Fig. 1 zeigt einen Beschlag, der mittels zwei um eine vertikale Achse 6 voneinander unabhängig drehbaren Rollen 2, 4 in eine Laufschiene eingeführt werden kann und längs der Laufschiene verschiebbar ist. Die Achse 6 weist an ihrem unteren Ende ein Außengewinde 10 auf, die in ein Innengewinde 12 eines abgestützten Montageabschnitts 14 eines Zwischenstücks 16 zu schrauben ist. Hierzu weist die Achse 6 oberhalb des Außengewindes 10 Flachseiten 18 für einen Schraubschlüssel auf. Das Zwischenstück 16 verläuft im übrigen vertikal und ist im oberen Bereich mit einem Rundloch 22 versehen. Das Langloch 20 weist an einem Ende ringsum eine schulterförmige Erweiterung 24 auf.

Das Zwischenstück 16 ist in einen nach oben offenen Kanal 26 einer Halteplatte 28 mit seitlichem Spiel einzusetzen. Zwischen diese Halteplatte 28 und eine Halteplatte 30 ist mittels Schrauben 32, 34 eine Ganzglasplatte einer Ganzglas-Schiebetür einzuklemmen. Die Schrauben 32, 34 sind Senkschrauben, die in der Bodenseite des Kanals 26 mit ihren Köpfen 40 versenkbar und in Gewindelöcher 42 der Halteplatte 30 einschraubbar sind, wobei sie Löcher in der (nicht dargestellten) Glasplatte durchsetzen. In die schulterförmige Erweiterung 24 ist eine Exzenter­ scheibe 44 eingesetzt, in der sich exzentrisch ein Loch 46 befindet, durch das eine Senkschraube 48 in ein zugfest und drehfest in das Halteteil 28 eingesetztes Einsetz­ stück 50 einschraubbar ist. Durch Verdrehen der Exzenter­ scheibe 44 um die Achse der Senkschraube 48 ist das Zwischenstück 16 seitlich zu versetzen. Zur Arretierung wird die Exzenterscheibe 44 mittels Stiften 52 an einem Hilfswerkzeug 54 festgehalten, die in Sacklöcher 56 in der freien Stirnseite der Exzenterscheibe 44 zu stecken sind. Das Hilfswerkzeug 54 weist ein zentrisches Loch 58 auf, durch das ein Mehrkantschlüssel 60 in eine Mehrkant­ ausnehmung 62 im Kopf 64 der Schraube 48 zu stecken ist. In einer gewünschten Drehstellung der Exzenterscheibe 44 kann somit das Hilfswerkzeug 54 die Exzenterscheibe 44 festhalten und gestattet, die Schraube 48 anzuziehen.

In das Rundloch 22 ist drehbar eine runde Widerlager­ scheibe 66 für eine Justierschraube 68 eingesetzt, die von unten durch ein parallel zu den Flachseiten der Ganz­ glas-Schiebetür langgestrecktes Loch 70 in einer den Kanal 26 nach unten abschließenden Endwand 72 der Halte­ platte und ein entsprechendes Langloch 74 im Zwischen­ stück 16 in ein Innengewinde 76 der Widerlagerscheibe 66 einschraubbar ist, das sich zur Umfangsfläche 78 der Widerlagerscheibe 66 öffnet. Zwischen einem unteren Kopf­ stück 80 der Schraube 68 und der Endwand 72 ist ein Druck­ stück 82 vorgesehen, das sich mit einer zylindrisch-kon­ vexen Oberseite 84 an einer entsprechend geformten zy­ lindrisch-konkaven Unterseite 86 der Endwand 72 abstützt.

Mittels Madenschrauben 88, 90, die in Innengewinde 92, 94 der Seitenwand 96, 98 des Kanals 26 zu schrauben sind, ist das Zwischenstück 16 nach seiner Justierung zusätzlich festzusetzen. Mittels weiterer Madenschrauben 100, die Innengewinde 102 in Umfangsrändern 104 von Abdeckkappen 106 durchsetzen, sind die Abdeckkappen an den Halteplatten 28, 30 ausrichtbar zu befestigen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind zwei symmetrisch ausgebildete Halteteile 128, 130 vorgesehen, die ebenso ausgebildet sind wie die Halteplatte 28; nur weisen ihre Montageabschnitte 114 voneinander fort. Bei dieser Aus­ bildung kann die Glasscheibe 132 den Führungsschienen 134, 136 angepaßt um eine vertikale Achse gebogen sein.

Zur Montage werden für jede Ganzglas-Schiebetür zwei "Schlitten" aus den Elementen 2, 4, 6, 10, 16 in eine Führungsschiene geschoben und dann wird eine mit den Halteteilen 28, 30 beschlagene Ganzglas-Schiebetür, die auf dem Boden abgestützt ist, so aufgerichtet, daß die Zwischenstücke 16 in die Kanäle 26 gelangen. Anschließend wird die Ganzglas-Schiebetür durch Anziehen der Schrauben 48 an den Halteteilen 28 provisorisch befestigt. Darauf­ hin werden die Widerlagerscheiben 66 in die Rundlöcher 22 eingesetzt und die Justierschrauben 68 von unten in die Widerlagerscheiben 66 eingeschraubt und zum Hochheben und Justieren der Ganzglas-Schiebetür durch Einführen eines Werkzeugs von unten in ihre Kopfstücke 80 angezogen. Anschließend werden die Exzenterscheiben 44 zur Seiten­ ausrichtung der Ganzglas-Schiebetür so justiert und arretiert, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Dann werden die Madenschrauben 88, 90 angezogen. Schließlich werden die Kappen 106 in der beschriebenen Weise ausgerichtet auf die Halteteile 28, 30 aufgesetzt.

Ersichtlich können eine Vielzahl von Ganzglas-Schiebetüren in einfacher Weise im wesentlichen von einer Seite aus montiert und justiert werden, etwa vor oder in einer an sich bekannten Parktasche. Dabei ist die Montage (die Ver­ bindung der Ganzglas-Schiebetür mit dem Zwischenstück) und das Anheben der Ganzglas-Schiebetür grundsätzlich von dem Justieren (in der Höhe und seitlich) getrennt, gleich wenn hierzu gleiche Bauelemente verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß die Montage und die Justierung von einer Seitenfläche der Ganzglas-Schiebetür aus in leicht zugänglicher Weise erfolgen kann.

Claims (11)

1. Beschlag zum Anhängen einer Ganzglas-Schiebetür an einer horizontalen Schiene mit wenigstens einem an der Schiene verfahrbaren Schlitten (6, 10) und wenigstens einem mit dem Schlitten verbindbaren Türträger, der zwei die Ganz­ glas-Schiebetür zwischen sich aufnehmende Halteplatten (28, 30) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zwischenstück (16) des Türträgers mit dem Schlitten zu verbinden ist und daß die mit den Halteplatten (28, 30) versehene, von unten abgestützte Ganzglas- Schiebetür das Zwischenstück (16) koppelbar und mittels einer von einer Flachseite der Ganzglas-Schiebetür her zugänglichen Anhebe- und Justiereinrichtung aus der abgestützten Stellung in eine Hängestellung anhebbar und in der Hängestellung in ihrer Höhe justierbar ist.

2. Beschlag, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Zwischenstück (16) relativ zu dem Türträger horizontal in Richtung der Flachseiten der Ganzglas-Schiebetür justierbar ist.

3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (16) in seiner justierten Stellung durch eine Arretiereinrichtung an dem Türträger festleg­ bar ist.

4. Beschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen vertikalen Längsflächen eines Langlochs (20) in dem Zwischenstück (16) ein Exzenter (44) an dem Tür­ träger drehbar gelagert und in jeder Drehstellung fixier­ bar ist.

5. Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (44) auf einer in eine Halteplatte (28) einschraubbare Schraube (48) drehbar gelagert ist, mittels der der Exzenter (44) in verschiedenen Dreh­ stellungen und Vertikallagen relativ zum Zwischen­ stück (16) zu arretieren ist.

6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (44) mit einer dem Zwischenstück (16) zugewandten Stirnseite auf einer Innenumfangsstufe (24) des Langlochs (20) aufsitzt und mit einer dem Zwischen­ stück (16) abgewandten Stirnseite zu einer Außenseite des Zwischenstücks (16) bündig ist.

7. Beschlag nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Halteplatten (28, 30) einen ein Zwischenstück (16) aufnehmenden, unten durch eine Endwand (72) verschlossenen, vertikalen Kanal (26) aufweist, und daß eine eine Öffnung (70) in der Endwand (72) durchsetzende Justierschraube (68) von unten in das Zwischenstück (16) zu schrauben ist und sich in Hängestellung der Ganzglas-Schiebetür mit einem Schrau­ benkopf (80) von unten an der Endwand (72) abstützt.

8. Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Justierschraube (68) parallel zu den Flachseiten der Ganzglas-Schiebetür langgestreckte Löcher (70, 74) in der Endwand (72) des Kanals (26) und im Zwischen­ stück (16) durchsetzt, daß die Justierschraube (68) in eine Mutter (66) eingeschraubt ist, die um eine zu den Flachseiten der Ganzglas-Schiebetür recht­ winklige Achse drehbar in dem Zwischenstück (16) abgestützt ist, und daß zwischen dem Schraubenkopf (80) und der Endwand (72) der Halteplatte (28) ein Druckstück (82) angeordnet ist, das sich mit einer zylindrisch-konvexen Oberseite (84) auf einer zylindrisch-konkaven Unterseite (86) der Endwand (72) derart abstützt, daß die Justierschraube (68) unterschiedlichen Stellungen des Zwischenstücks relativ zur Halteplatte (28) folgen kann.

9. Beschlag nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß samtliche in dem Kanal (26) aufgenommene Teile sowie ggf. auch das Druckstück (82) nicht über eine nach außen weisende Randfläche des Kanals (26) hinausragen.

10. Beschlag nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (16) unten einen in dem Kanal (26) festlegbaren Justierabschnitt und oben einen zu diesem Justierabschnitt quer zu den Flachseiten der Ganzglas-Schiebetür horizontal versetzten Montageabschnitt (14) aufweist, mittels dem die Ganzglas-Schiebetür mittig unter dem Schlitten anbringbar ist.

11. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß Kappen (106) mit Übermaß in verschiedenen Anpassungsstellungen an den Halte­ platten (28, 30) anbringbar sind.