DE4242249A1 - Blattförmiges Aufzeichnungsverbundmaterial für Kopiergeräte, insbesondere Farbkopiergeräte mit Materialerkennungssensor - Google Patents
Blattförmiges Aufzeichnungsverbundmaterial für Kopiergeräte, insbesondere Farbkopiergeräte mit MaterialerkennungssensorInfo
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Description
Aus US-A-4,074,000 ist eine mit Haftkleber versehene Folie bekannt, mit
einer Schicht, die Toner in elektrostatischen Kopiergeräten beim
Kopiervorgang gut annimmt. Die Haftklebeschicht ist abgedeckt, wobei das
abdeckende Material antistatisch ausgerüstet ist, um Schwierigkeiten beim
Durchlauf durch Kopiergeräte zu vermeiden. Das Material ist opak oder
transparent.
Folien sind in Kopiergeräten, insbesondere auch in Laserkopiergeräten
verwendbar. Zur Erkennung des zugeführten Bildaufnahmematerials sind diese
Geräte häufig mit optischen Sensoren ausgerüstet. Diese Sensoren vermögen
insbesondere transparente Folien ohne für den Sensor erkennbare
Markierungen nicht zu identifizieren, so daß es sich eingebürgert hat, auf
Teilflächen das Material opak auszubilden. In der Regel geschieht dies
durch einen seitlich aufgeklebten oder aufgedruckten Streifen. Anhand
dieses teilflächig aufgebrachten Streifens ist das Gerät in der Lage zu
entscheiden, ob es sich bei dem zugeführten Bildaufnahmematerial um Papier
(ganzflächig opak, längere Betätigung des Sensors) oder Folie (kurzzeitige
Betätigung des Sensors durch den weißen Streifen) handelt. Bei Folien wird
das Tonermaterial unter anderen Bedingungen fixiert als auf Papier. In der
Regel durchlaufen Folien die Fixierstation langsamer oder die Fixierung
geschieht bei höherer Temperatur, so daß eine Folie, die unter Bedingungen
für Papier durch das Kopiergerät läuft, infolge der vergleichsweise
schnelleren bzw. kälteren Fixierung eine verschlechterte Tonerhaftung und
verminderte Farbbrillanz bei Farbkopiergeräten aufweist.
Bei mit Haftkleberschichten versehenen Verbundfolien treten Probleme dann
auf, wenn der Gesamtverbund derart transparent ist, daß der Sensor nicht
anspricht und das zugeführte Material überhaupt nicht erkennt. Ist der
Gesamtverbund jedoch derart lichtundurchlässig, daß der Sensor anspricht,
z. B. durch vollflächige Abdeckung mit Papier oder opaker Folie,
verarbeitet das Gerät den Gesamtverbund nicht im Folienmodus, sondern im
Papiermodus, was zu den oben genannten Nachteilen führt. Bei einigen
Geräten, z. B. Canon CLC 300, ist normalerweise eine manuelle Umschaltung
zwischen Papier- und Folienmodus nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verbundmaterial zu schaffen, das auf
elektrostatischen Kopiergeräten oder Laserkopiergeräten mit Sensor zur
Materialidentifikation ohne Qualitätseinbußen verarbeitbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein blattförmiges transparentes
Aufzeichnungsverbundmaterial mit einer Trägerschicht, einer
Haftkleberschicht auf der der Bildempfangsseite abgewandten Oberfläche und
einer die Haftklebeschicht abdeckenden Materialschicht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transparenz des Verbundmaterials nach DIN 53 147
über 40% beträgt und an oder in der Nähe mindestens einer Seitenkante des
Bogens eine Teilfläche mit von der Hauptfläche abweichender Lichtdurch
lässigkeit eine Transparenz unter 60% aufweist.
Die Transparenz der Teilfläche ist vorzugsweise niedriger als die der
Hauptfläche. Besonders bevorzugt ist eine Differenz von mindestens 5
Prozentpunkten. Es hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn die
Differenz der Opazität zwischen Haupt- und Teilfläche 10 oder sogar 20
Prozentpunkte beträgt.
Vorzugsweise weist das Verbundmaterial eine Transparenz von über 60% auf.
Die Transparenz der weniger lichtdurchlässigen Teilfläche beträgt weniger
als 60%, vorzugsweise weniger als 40%. Die Lichtdurchlässigkeit oder
Transparenz wird nach DIN 53 147 ermittelt. Vorzugsweise ist die Teilfläche
mit geringerer Lichtdurchlässigkeit streifenförmig ausgebildet. Die
Streifenbreite kann 2-100 mm, vorzugsweise 5-40 mm betragen. Der
Streifen ist vorzugsweise an mindestens einer Seitenkante angeordnet. Er
kann auch in, im Vergleich zur Gesamtfläche, relativ geringem Abstand von
der Seitenkante angeordnet sein. Die Anordnung wird insbesondere so
gewählt, daß die Teilfläche mit geringerer Transparenz auf jeden Fall den
Erkennungssensor des Gerätes beim Einlauf passiert. Anstelle von Streifen
können auch andere Formen von opaken Teilflächen ausgebildet werden,
beispielsweise Kreisflächen, Vielecke, ovale Flächen, Zacken und
dergleichen, solange die Teilfläche geeignet plaziert und ausreichend groß
ist, um vom Sensor als Markierung erfaßt zu werden.
Besonders bevorzugt ist es, die Streifen oder andere Teilflächenformen quer
zur Laufrichtung des Blattes anzubringen, so daß der Sensor des
Kopiergerätes beim Durchlauf des Verbundmaterials kurzzeitig eine höhere
Opazität erkennt und das Verbundmaterial im Folienmodus mit intensiverer
Fixierung des Toners verarbeitet.
Als Trägerschicht bzw. als abdeckende Materialschicht sind insbesondere
Folien aus Polyester, Polycarbonat, Celluloseacetat, Polysulfon,
Polystyrol, Polyamid oder Polyimid sowie Transparentpapier geeignet.
Üblicherweise verwendet man als Trägerschichten Folien aus
Polyethylenterephthalat und als abdeckende Materialschicht entweder Folien
aus Polyethylenterephthalat oder Papier. Jedoch ist auch jede andere
Kombination möglich. In jedem Fall zeigen derartige Verbundmaterialien eine
verschlechterte Tonerhaftung gegenüber üblichem Papier, was auf das
veränderte Wärmeaufnahmevermögen des Verbundmaterials sowie auf die
Kompressibilität der Kleberschicht zwischen den Fixierwalzen zurückzuführen
ist. Daher ist eine Verarbeitung eines derartigen Verbundmaterials im
Folienmodus stets von Vorteil, auch dann, wenn Trägerschicht und/oder
abdeckende Materialschicht aus Papier bestehen.
Die Trägerschichten können eine Dicke von 15 µm bis 100 µm, vorzugsweise
30 µm bis 55 µm aufweisen.
Die die Haftkleberschicht abdeckende Materialschicht weist zum Haftkleber
hin eine Trennung ermöglichende Oberflächenausrüstung auf. Zur Abdeckung
besonders geeignet sind sogenannte Trennfolien oder Trennpapiere mit einer
ausreichenden Lichtdurchlässigkeit, so daß die Lichtdurchlässigkeit des
Verbundes von über 40% erhalten bleibt. Derartige, häufig mit
Silikonbeschichtungen versehene Abdeckmaterialien sind kommerziell
erhältlich von z. B. 4P Rube, Laufenberg. Diese Abdeckschichten können 15
bis 100 µm, vorzugsweise 30 µm bis 55 µm dick sein.
Zur Verbesserung der Bildannahme kann die Trägerschicht, insbesondere im
Falle von Kunststoffolien mit einer zusätzlichen Bildempfangsschicht
versehen sein, wie es beispielsweise aus US-A-4,074,000 bekannt ist. Diese
Empfangsschicht kann Mattierungsmittel und Antistatika enthalten, um den
Durchlauf durch Kopiergeräte zu verbessern.
Auch die abdeckende Materialschicht kann zur Verbesserung des Durchlaufs
auf der Außenseite eine Lackschicht mit Füllstoffen und Antistatika tragen.
Beispiele für Anordnung und Ausbildungsform der opaken Teilflächen des
Verbundmaterials ist aus den Fig. 1 bis 7 ersichtlich. In Fig. 1 weist
das Blatt oder der Bogen an einer Seitenkante einen etwa 1 cm breiten
Streifen mit verringerter Lichtdurchlässigkeit auf. In Fig. 2 ist ein
solcher Streifen an einer anderen Seitenkante des Bogens vorhanden. Fig.
3 und 4 zeigen Beispiele für die Kombination der Beispiele 1 und 2 mit
opakem Streifen an zwei bzw. vier Seitenkanten.
Die Streifen müssen nicht durchgehend angebracht sein; vielmehr ist es
ausreichend, sie nur dort aufzutragen, wo das Verbundmaterial den optischen
Sensor passiert. Derartige Variationen der Beispiele 1, 2 und 3 zeigen die
Fig. 5, 6 und 7.
Ebenso möglich sind alle Kombinationen z. B. aus den Darstellungen 1 und 6
oder 2 und 5.
Die Verringerung der Lichtdurchlässigkeit auf einer Teilfläche kann durch
Aufdrucken oder Beschichtung mit einer opaken Farbe oder Aufbringen eines
opaken Klebestreifens auf eine der Oberflächen des Aufzeichnungsverbund
materials erreicht werden. Es ist auch möglich, die opaken Teilflächen auf
Oberflächen innerhalb des Verbundmaterials, beispielsweise zwischen
Haftklebeschicht und Trägerschicht oder zwischen Trägerschicht und
zusätzlicher Bildempfangsschicht, anzuordnen.
Ein Verbundmaterial ist folgendermaßen aufgebaut:
- 1. Tonerannahmeschicht,
- 2. Mattierte Schicht,
- 3. Polyesterfilm, 36 µm (Bildträgerfolie),
- 4. Haftkleber,
- 5. Silikonschicht,
- 6. Polyesterfilm, 50 µm (Abdeckfolie),
- 7. durch Füllstoffe aufgerauhte Antistatikschicht.
Dieser Gesamtverbund weist eine Lichtdurchlässigkeit von 80% auf. Beim
Durchlauf durch ein Laserkopiergerät des Typs Canon CLC 300 mit optischer
Einzugserkennung wird dieses Verbundmaterial aufgrund zu hoher Transparenz
nicht registriert und der Bogen als ungeeignet zurückgewiesen. Durch
seitliches Aufbringen eines 1 cm breiten opaken Selbstklebestreifens,
vorzugsweise weiß, dessen Transparenz ca. 30% beträgt, auf die mit
Füllstoffen versehene Antistatikschicht (7) ist das Verbundmaterial als ein
Aufzeichnungsmaterial zu erkennen, das im Folienmodus mit intensiverer
Fixierung des Tonerbildes verarbeitet werden muß als Papier.
Ausführung wie Beispiel 1, jedoch ist die durch Füllstoffe aufgerauhte
Antistatikschicht (7) durch Mattierungsmittel derart eingestellt, daß die
Transparenz des Gesamtsystems ca. 35% beträgt. Das Material wird auch ohne
weißen Streifen vom Gerät erkannt und verarbeitet. Jedoch stuft die
Sensorsignalauswertung das Material als Papier und nicht als Folie ein, so
daß die Verarbeitung im Papiermodus mit schnellerem Durchlauf durch die
Fixierstation erfolgt. Im Vergleich zu Beispiel 1 führt dies zu deutlich
schlechterer Tonerhaftung und Farbbrillanz.
Ausführung wie Beispiel 1, jedoch wird der opake Selbstklebestreifen durch
einen opaken Aufdruck, vorzugsweise weiß, der gleichen Transparenz ersetzt.
Auch hier wird das Verbundmaterial problemlos im Folienmodus verarbeitet.
Ausführung wie Beispiel 1 oder 2, jedoch wird die Abdeckfolie (6) durch ein
Transparentpapier gleicher Dicke ersetzt. Die Transparenz des Gesamtsystems
beträgt ca. 68%, so daß auch hier das Material erst durch Ausrüstung mit
einem opaken Streifen bzw. Druck gemäß der Beispiele 1 oder 2 als Folie
erkannt und im Folienmodus fixiert wird.
Claims (9)
1. Blattförmiges transparentes Aufzeichnungsverbundmaterial für Kopier
geräte mit Materialerkennungssensor mit einer Trägerschicht, einer Haft
kleberschicht auf der der Bildempfangsseite abgewandten Oberfläche und
einer die Haftkleberschicht abdeckenden Materialschicht, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Transparenz des Verbundmaterials nach DIN 53 147 über
40% beträgt und an oder in der Nähe mindestens einer Seitenkante des
Bogens eine Teilfläche mit von der Hauptfläche abweichender Licht
durchlässigkeit eine Transparenz nach DIN 53 147 unter 60% aufweist.
2. Aufzeichnungsverbundmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilfläche mit einer Transparenz unter 60% streifenförmig mit
einer Breite zwischen 2 und 100 mm, bevorzugt 5-40 mm ausgebildet ist.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilfläche mit einer Transparenz unter 60% kreisförmig, oval, vieleckig
oder zackenförmig ausgebildet ist.
4. Aufzeichnungsverbundmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transparenz des Verbundmaterials über 60% beträgt.
5. Aufzeichnungsverbundmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transparenz der Teilfläche unter 40% beträgt.
6. Aufzeichnungsverbundmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerschicht bzw. die abdeckende Material
schicht Transparentpapier oder eine Kunststoffolie ist.
7. Aufzeichnungsverbundmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffolie aus Polyester, Polycarbonat, Celluloseacetat,
Polysulfon, Polyamid, Polyimid oder Polystyrol besteht.
8. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trägerschicht eine Stärke von 15 µm bis 100 µm,
bevorzugt 30 µm bis 55 µm und die abdeckende Materialschicht eine Stärke
von 15 µm bis 100 µm, bevorzugt 30 µm bis 55 µm aufweist.
9. Verwendung des blattförmigen transparenten Aufzeichnungsverbundmaterials
nach Ansprüchen 1 bis 8 in Kopiergeräten mit Materialerkennungssensor,
der zwischen Papier- und Folienmodus unterscheidet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924242249 DE4242249C2 (de) | 1992-12-15 | 1992-12-15 | Blattförmiges Aufzeichnungsverbundmaterial für Kopiergeräte, insbesondere Farbkopiergeräte mit Materialerkennungssensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924242249 DE4242249C2 (de) | 1992-12-15 | 1992-12-15 | Blattförmiges Aufzeichnungsverbundmaterial für Kopiergeräte, insbesondere Farbkopiergeräte mit Materialerkennungssensor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4242249A1 true DE4242249A1 (de) | 1994-06-16 |
DE4242249C2 DE4242249C2 (de) | 1995-12-07 |
Family
ID=6475303
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924242249 Expired - Lifetime DE4242249C2 (de) | 1992-12-15 | 1992-12-15 | Blattförmiges Aufzeichnungsverbundmaterial für Kopiergeräte, insbesondere Farbkopiergeräte mit Materialerkennungssensor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4242249C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0695973A1 (de) * | 1994-07-08 | 1996-02-07 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Entfernbare, nichtporöse undurchsichtige dünne Filmschicht |
DE19612534A1 (de) * | 1996-03-29 | 1997-10-02 | Sihl Gmbh | Blattförmiges Aufzeichnungsmaterial für Kopiergeräte |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4074000A (en) * | 1976-10-27 | 1978-02-14 | Xerox Corporation | Pressure sensitive adhesive drafting films for use in electrostatographic copiers |
-
1992
- 1992-12-15 DE DE19924242249 patent/DE4242249C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19612534A1 (de) * | 1996-03-29 | 1997-10-02 | Sihl Gmbh | Blattförmiges Aufzeichnungsmaterial für Kopiergeräte |
DE19612534C2 (de) * | 1996-03-29 | 1998-04-16 | Sihl Gmbh | Blattförmiges Aufzeichnungsmaterial für Kopiergeräte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4242249C2 (de) | 1995-12-07 |
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