DE4242020C1

DE4242020C1 - Dämpfungsvorrichtung für einen fliehkraftgeregelten Einspritzzeitpunktversteller

Info

Publication number: DE4242020C1
Application number: DE19924242020
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Dipl Ing Hoffmann
Original assignee: Daimler Benz AG; Mercedes Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1992-12-12
Filing date: 1992-12-12
Publication date: 1994-01-27
Anticipated expiration: 2012-12-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Dämpfungsvorrichtung für einen fliehkraftgeregelten Einspritzzeitpunktversteller mit gegen die Kraft von Rückstellfedern drehzahlabhängig arbeitenden Flieh gewichten, durch die die gegenseitige Drehlage einer brenn kraftmaschinenseitigen Antriebswelle und einer einspritzpumpen seitigen Abtriebswelle änderbar ist.

Aus der DE 37 01 852 C1 ist eine derartige Dämpfungsvorrichtung bekannt, die aus einem mit einem Öldruckraum verbundenen Dämp fungskolben besteht, der in einer zylindrischen Ausnehmung des Fliehgewichtes sich antriebsseitig abstützend geführt ist und bei von der Einspritzpumpe ausgehenden Momenteinwirkungen die Verschiebebewegung des Fliehgewichtes behindert.

Eine weitere Dämpfungsvorrichtung für einen fliehkraft geregelten Einspritzzeitpunktversteller ist aus der DE-AS 12 40 331 bekannt, durch die ein Reibschluß zwischen zwei koaxial angeordneten Rädern entsteht, nämlich einem mit der Nockenwelle fest verbundenen Antriebsrad und einem koaxial und drehbeweg lich zum Antriebsrad gelagerten und mit diesem über Flieh gewichte in drehveränderlichem Eingriff stehenden Zwischenrad, und zwar zu einem Zeitpunkt, wenn durch ansteigende axiale Kraft das Zwischenrad axial gegen die Fliehgewichte und diese gegen das koaxiale Antriebsrad gepreßt werden.

Sowohl die hydraulisch wirkende Dämpfungsvorrichtung als auch die mechanisch wirkende Dämpfungsvorrichtung erfordern einen nicht unerheblichen Bauaufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch bauaufwandarme Maßnahmen zwischen der brennkraftmaschinenseitigen Antriebs welle und der einspritzpumpenseitigen Abtriebswelle die nach teiligen Auswirkungen der auf den Einspritzzeitpunktversteller übertragenen Einspritzpumpenstöße zu unterdrücken bzw. zu mi nimieren, ohne die für die Brennkraftmaschine erforderliche schnelle Einspritzzeitpunktverstellung zu beeinträchtigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Kennzeichen des An spruchs 1 enthaltenen Merkmale.

In den Unteransprüchen sind noch förderliche Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird auf einfachste Weise der Einfluß der von der Einspritzpumpe erzeugten Förderstöße sehr gering gehalten. Die durch die Förderstöße angeregten Schwingungen werden zuverlässig unterdrückt. Somit wird das in einem bestimmten Drehzahlbereich auftretende sogenannte Spritz verstellerklappern weitgehend vermieden, dessen Ursache das Hämmern der Fliehgewichte auf ihren Nullpunktanschlag ist.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Einspritzzeitpunktversteller mit Dämpfungs vorrichtung im Längsschnitt

Fig. 2 den Einspritzzeitpunktversteller nach der Linie II-II in Fig. 1 und

Fig. 3 die Dämpfungsvorrichtung in Ansicht.

Ein mit einer Dämpfungsvorrichtung 1 versehener fliehkraft geregelter Einspritzzeitpunktversteller 2 in rein mechanischer Bauart besteht aus einer von der Brennkraftmaschine angetrie benen und hohlausgeführten Antriebswelle 3, die mit einem als Kettenrad ausgebildeten Antriebsrad 4 drehfest verbunden ist. Die Antriebswelle 3 ist auf einer als Abtriebswelle wirkenden Buchse 6 bzw. Nabe drehbar gelagert, die ihrerseits durch eine Befestigungsschraube 7 über eine Unterlegscheibe 8 mit der Pumpenwelle 9 einer Kraftstoffeinspritzpumpe 10 fest verspannt ist.

Zur Änderung der gegenseitigen Drehlage der brennkraft maschinenseitigen Antriebswelle 3 und der einspritzpumpensei tigen Abtriebswelle sind gegen die Kraft von Rückstellfedern 11 drehzahlabhängig arbeitende Fliehgewichte 12 vorgesehen, die als Rollen an abtriebsseitigen konkav gekrümmten Führungsbahnen 6a einerseits und an antriebsseitigen eben verlaufenden Füh rungsbahnen 3a andererseits entlanggleiten.

Die Unterlegscheibe 8 setzt sich aus einem dem Innendurchmesser der Buchse 6 angepaßten Zentrierzapfen 13 und einem Anschlag bund 14 zusammen, welcher sich an der Buchse 6 abstützt.

Zwischen der Unterlegscheibe 8 und dem Antriebsrad 4 liegt die unter Vorspannung stehende Dämpfungsvorrichtung, die aus einer Tellerfeder 1 besteht und sich einerseits mit ihrem innenlie genden Ringabschnitt 1a an dem Anschlagbund 14 und andererseits mit ihrem außenliegenden Ringabschnitt 1b an einem Flansch 4a des Antriebsrades 4 abstützt. Um einen zuverlässigen Sitz der Tellerfeder 1 zu erhalten, der zugleich als Zentrierring für die Tellerfeder 1 dient, ist der Anschlagbund 14 der Unterleg scheibe 8 mit einer Ausdrehung 15 versehen.

Besonders vorteilhaft ist eine Tellerfederausführung, die umfangsseitig gleichmäßig verteilte, vom Lochrand 10 ausgehende und nach radial außen mit etwa halbem Abstand bis zum Außenrand 1d der Tellerfeder 1 reichende Ausnehmungen (16) aufweist (s. Fig. 3) und somit gegen auftretende axiale Fertigungs toleranzen unempfindlich ist.

Claims

1. Dämpfungsvorrichtung für einen fliehkraftgeregelten Einspritzzeitpunktversteller mit gegen die Kraft von Rückstell federn drehzahlabhängig arbeitenden und insbesondere an eben und konkav gekrümmten Führungsbahnen entlanggleitenden Flieh gewichten, durch die die gegenseitige Drehlage einer brenn kraftmaschinenseitigen Antriebswelle und einer einspritzpum penseitigen Abtriebswelle änderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsvorrichtung (1) als in Richtung der Mittellängsachse des Einspritzzeitpunktverstellers (2) wirkende und die gegen seitige Drehbeweglichkeit der Antriebs- und Abtriebswelle (3; 6) verzögernde rein mechanische Federeinrichtung ausgebildet ist.

2. Dämpfungsvorrichtung für einen Einspritzzeitpunktversteller nach Anspruch 1, bei dem eine Befestigungsschraube über eine Unterlegscheibe die Abtriebswelle mit einer Pumpenwelle der Kraftstoffeinspritzpumpe fest verspannt, wobei die Unterleg scheibe durch einen Anschlagbund und einen Zentrierzapfen ge bildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung aus einer einerseits an der Un terlegscheibe (8) und andererseits an der Antriebswelle (3) sich abstützenden Tellerfeder (1) besteht.

3. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagbund (14) der Unterlegscheibe (8) eine als Sitz für die Tellerfeder (1) vorgesehene Ausdrehung (15) aufweist.

4. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü che 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (1) mit umfangsseitig gleichmäßig verteilten, vom Lochrand (1c) ausgehenden und nach radial außen mit etwa halbem Abstand bis zum Außenrand (1d) der Tellerfeder (1) reichenden Ausnehmungen (16) versehen ist.