DE42419C - Wassermesser - Google Patents

Wassermesser

Info

Publication number
DE42419C
DE42419C DENDAT42419D DE42419DA DE42419C DE 42419 C DE42419 C DE 42419C DE NDAT42419 D DENDAT42419 D DE NDAT42419D DE 42419D A DE42419D A DE 42419DA DE 42419 C DE42419 C DE 42419C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piston
valve
water
diaphragm
main
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT42419D
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. THOMSON in New-York
Publication of DE42419C publication Critical patent/DE42419C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F3/00Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow
    • G01F3/02Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with measuring chambers which expand or contract during measurement
    • G01F3/20Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with measuring chambers which expand or contract during measurement having flexible movable walls, e.g. diaphragms, bellows

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid-Driven Valves (AREA)

Description

KAISERLICHES
KLASSE 42: Instrumente.
; PATENTAMT.
Meine Erfindung behandelt die Construction eines Wassermessers derjenigen Gattung, bei welcher die Verdrängung durch einen auf- und abgehenden Kolben und ein Ventilsystem direct erfolgt.
Fig. ι ist eine Vorderansicht des Messers,
Fig. 2 ein Grundrifs des Unteren Gehäusetheiles, sowie des Ventilkastens und der Ventile,
Fig. 3 ein Verticalschnitt nach der Linie D in Fig. 2 in Richtung des Pfeiles 1 gesehen, wobei die Controlventile in Ansicht dargestellt sind.
Fig. 4 ist derselbe Schnitt, wie Fig. 3 bei veränderter Lage der Theile.
Fig. 5 und 6 sind Verticalschnitte nach der Linie E in Fig. 2 in Richtung des Pfeiles 2 gesehen und bei veränderter Lage der Theile.
Fig. 7 ist ein Horizontalschnitt nach der Linie P-P von Fig. 6,
Fig. 8 ein Verticalschnitt nach der Linie C in Fig. 2,
Fig. 9 ein Schnitt nach der Linie /-/ in Fig. 2.
Fig. 10, 11 und 12 sind bezw. Schnitte nach den Linien T, S und R in Fig. 8 in kleinerem Mafsstabe.
Fig. 12a ist ein Verticalschnitt nach der Linie V in Fig. 12,
Fig. 13 die durchschnittene perspectivische Darstellung des Ventilkolbens.
Fig. 14 ist ein Verticalschnitt durch diesen Kolben,
Fig. 15 die getrennte Darstellung der Controlventile, Kuppelungshebel, Gelenke und Kanäle,
■ Fig. 16 die Darstellung des Hauptventils, Ventilkolbens und der Kanäle, sowie des Kupplungshebels und der Gelenke,
Fig. 17 der Grundrifs des Ventilkolbens und
Fig. 18 eine getrennte Darstellung der Kolbenstange und des das Zählwerk bewegenden Mechanismus,
Fig. 19 die Ansicht des Zifferblattes des Registrirwerkes und
Fig. 20 die Darstellung der Radübersetzung bei abgenommenem Zifferblatt.
Der Wassermesser· besteht in der Hauptsache aus einem äufseren Gehäuse, einem inneren Ventilkasten, welcher Kanäle und Wasserführungen enthält und mit Ventilen, von denen das eine durch Wasserdruck bewegt wird, welcher auf einen Kolben wirkt, sowie mit einem auf- und abgehenden Kolben oder Diaphragma versehen ist, welches andere Ventile bewegt und so eingerichtet ist, dafs es zur Bewegung eines Registrirapparates Veranlassung . giebt.
Die Arbeitsweise dieser Theile beruht darauf, dafs das Wasser auf die. eine Seite des Diaphragmas tritt, dasselbe von dieser Seite fortbewegt, und das Wasser von der entgegengesetzten Seite durch einen Auslafs; heraustreibt, bis das Diaphragma die Grenze dieser Bewegung erreicht. Hierauf wirkt das. eintretende Wasser auf die andere Seite des Diaphragmas, bewegt es in entgegengesetzter Richtung und treibt dadurch das Wasser auf der entgegengesetzten Seite des Auslasses heraus. Sobald das Diaphragma die Grenze seiner Bewegung nach der einen oder anderen Richtung . erreicht hat, hebt es die damit verbun-
denen Ventile; diese Bewegung der Ventile kehrt den Druck auf den Ventilkolben um, bewegt denselben und hebt das damit verbundene Ventil, um den Lauf des Wassers in den Kanälen zu ändern.
. Ehe auf die detaillirte Beschreibung der einzelnen Theile eingegangen wird, soll über die Construction des äufseren Gehäuses R, Fig. i, sowie des Ventilkastens Z, Fig. 8, das Nöthige gesagt werden.
Das Gehäuse besteht aus den beiden Schalen oder Kappen i, 2 und einem Zwischenring 3, welcher die äufsere Wand des Ventilgehäuses Z bildet und zwischen die Kanten der Schalen 1, 2 geklemmt ist. Letztere haben ringförmige Kanäle 4, Fig. 3, zu dem Zwecke, Dichtungen 5 aufzunehmen, welche, sobald die einzelnen Theile zusammengeschraubt werden, infolge der beschränkten Auflagefläche festgezogen werden und ihre Lage nicht ändern können. Diese Einrichtung ermöglicht die Anwendung von Dichtungen aus gewöhnlichen Gummistreifen bei einem geringen Materialverlust.
Das Ventilgehäuse besteht aus einer Grundplatte 6, Fig. 3, mit Rohransätzen 7a, 8a auf gegenüberliegenden Seiten; diese Rohransätze bilden den Ein- und Auslafs für das Wasser und treten aus der Wand 3 hervor; es besteht weiter aus den über einander liegenden, mit Flaritsch versehenen Platten 7, 8, 9, von denen letztere die Deckplatte ist. Die verticalen Flantsche der Platten theilen den Raum zwischen denselben in Kammern oder Kanäle, und der ' Rand jedes Flantsches liegt in einer Rinne der unteren Platte, in welcher er festgelöthet ist.
Die Platten sind mit Naben 10, 10 versehen, die über einander angeordnet und durchbohrt sind, um die Spindel oder Kolbenstange D durchzulassen, welche an dem unteren Ende mit einem Kolben oder Diaphragma M versehen ist, das in einem Cylinder ii auf- und abgeht und den Boden desselben bildet, während die Platte 6 denselben abdeckt.
In Verbindung mit dem Diaphragma werden Ventile, Kanäle und Bewegungsvorrichtungen angewendet, wodurch das Wasser, welches durch den einen oder anderen Stutzen des Apparates eintritt, zuerst auf die eine Seite des Diaphragmas geleitet wird und das Diaphragma nach oben oder unten drückt, während das Wasser auf der anderen Seite des Diaphragmas durch den Auslafs ausgetrieben wird. Wird das Diaphragma nach der entgegengesetzten Seite bewegt, so treibt dasselbe das Wasser von der anderen Seite in denselben Auslafs.
Jede Bewegung des Diaphragmas nach der einen oder anderen Richtung veranlafst den Austritt einer gewissen Menge Wasser, so dafs, da diese Bewegungen registrirt werden, das durch den Wassermesser gelangte Quantum Wasser genau gemessen und registrirt wird".
Um die Richtung des Wasserverlaufs zu ändern, ist es nothwendig Ventilvorrichtungen anzuwenden; ferner müssen auch Einrichtungen getroffen werden, die Ventile selbstthätig zu bewegen.
Es sind zwei verbundene Ventile EF, Fig. 4, vorhanden, welche als Controlventile bezeichnet werden sollen und die durch Berührung mit einem Theil der gleitenden Kolbenstange D bewegt werden. Das Ventil G, Fig. 6, welches das Hauptventil genannt werden soll, wird durch einen Gleitkolben H, Fig. 5, bethätigt. Der Kolben und alle Ventile gleiten in Cylindern abcd, Fig. 4 und 5. Die Ringe des Cylinders α des Ventils E, Fig. 4, bilden die Kanäle 12, 13 und 14, die des Cylinders b des Ventils F1 die Kanäle 15, 16 und 17 und die des Cylinders c des Hauptventils G, Fig. 5, endlich die Kanäle 18, 19,20. Der Cylinder <ί des Kolbens H ist mit Köpfen 21, 22 und mit vier Kanälen 23, 24, 25, 26 versehen, die radial angeordnet sind, wie aus Fig. 6, 7 und 11 ersichtlich ist.
Die beiden Ventile E und F sind durch einen schwingenden Hebel 28 verbunden, der an einem Ansatz 29 drehbar angebracht und durch Glieder 30 mit den Stangen 62 der Ventile verbunden ist. ' Jede dieser Stangen hat drei Kolben oder Scheiben 61, 63 und 64 und das untere Ende der Spindel des Ventils F ist durch ein Glied 31 mit einem Hebel 32 verbunden, der an einem Lappen 34 drehbar angebracht ist, und dessen Sufser.es Ende so weit fortgesetzt ist, dafs es durch zwei Anschläge 35, 36, Fig. 8, welche von der geschlitzten Kolbenstange D getragen werden, getroffen wird; der Anschlag 36 besteht dabei aus einem abjustirbaren Schraubenstift.
Die Stange des Ventils G und die Kolbenstange des Kolbens H sind . durch Glieder 42 mit einem Hebel 40 verbunden, der an den ■Lappen 41 drehbar angebracht ist. Das Ventil G besteht aus zwei Scheiben jy, yj und der Kolben H aus einem offenen Cylinder oder Ring 50, Fig. 13, 14, 16 und 17, welcher an gegenüberliegenden Seiten zwei Kanäle 51,51 hat, die mit den Kanälen 23, 24 des Cylinders d in Uebereinstimmung gebracht werden können. Der Kolben hat ferner Zwischenkanäle 52, 52, welche mit den Kanälen 25, 26 des Cylinders d in Uebereinstimmung gebracht werden können und wird durch ein Diaphragma 55, Fig. 13, derart getheilt, dafs die Kanäle 51" unter dem Diaphragma, mit den Kanälen 52 über dem Diaphragma nicht communiciren.
Die Anordnung der Kammern in dem Ventilgehäuse zwischen den Platten 6, 7 ist in Fig. 12 veranschaulicht, welche eine Kammer e
darstellt, die mit dem Stutzen 8a und mit_ dem Cylinder c des Ventils G durch den ringförmigen Kanal 20 communicirt. Die Kammer f steht mit dem Stutzen 7a in Verbindung, die Kammer g durch die Kanäle 14 und 17 mit den Cylindern α b der Ventile E F; die Kammer h dur.ch eine Oeffnung 56 mit der Kammer X unter dem Diaphragma M, Fig. 9. Ein Loch 57 bildet die Verbindung zwischen der Kammer Z über dem Ventilgehäuse und einer Kammer Y in dem Cylinder 11 über dem Diaphragma M.
Die Fig. 7 und 11 stellen die Kammern zwischen den Platten 7 und 8 dar; eine Kammer j communicirt mit der Kammer e darunter durch eine Oeffnung 58 und mit dem Cylinder b des Ventils F durch den Kanal 16. Eine Kammer k communicirt mit dem Kanal des Hauptventils G, sowie mit einer Oeffnung 59, die zu der Kammer h darunter führt. Endlich ist eine Kammer m vorgesehen, welche mit dem Kanal 1 3 des Ventilcylinders des Ventils E und mit einer Oeffnung 60 in Verbindung steht, die zu der Kammer f darunter führt, wie aus Fig. 8 ersichtlich ist..
Die Kanäle 23, 24, 25, 26 des Cylinders d des Kolbens H liegen alle zwischen den Platten 7 und 8, Fig. 7 und 11; die Kanäle 25, 26 communiciren durch Oeffnungen 80, 80 mit der Kammer g darunter, während der Kanal 24 mit einer Kammer η und der Kanal 23 mit einer Kammer ρ in Verbindung steht.
Die Anordnungen der Kammern zwischen der Platte 8 und der Deckplatte 9 ist in Fig. 10 dargestellt. Hiernach communicirt eine Kammer q durch eine Oeffnung 81 mit der Kammer ρ darunter und durch den Kanal 12 mit dem Cylinder α des Ventils E und durch den Kanal 15 mit dem Cylinder b des Ventils F und durch eine Oeffnung 82 mit der Kammer η darunter.
Die Kammer r communicirt durch den Kanal 18 mit dem Cylinder c des Hauptventils G und durch einen Kanal 83 mit der Kammer η darunter.
Die Arbeitsweise der vorbeschriebenen Einrichtungen ist folgende:
Es sei vorausgesetzt, dafs. die Theile, die in Fig. 4 und 6 dargestellte Lage haben, d. h. dafs das Ventil F unten, die Ventile E und G oben und der Kolben H gleichfalls unten sei. Das Wasser fliefst durch den Stutzen 8a, Fig. 4, nach innen, gelangt zur Kammer e, Fig. 4 und 12, und durch den Kanal 20 in die Kammer Y, Fig. 6, lastet oben auf dem Diaphragma M und bewegt es nach unten.
Das Wasser unter dem Diaphragma M in der Kammer X fliefst nach oben durch die Oeffnung 56, Fig. 9, in die Kammer h, Fig. 9 und 12, weiter durch die Oeffnung 59, Fig. 9 und 11, in die Kammer k durch den Kanal 19 des Cylinders c nach der Kammer r, Fig. 6, 9 und 10, und herab .durch die Oeffnung 83, Kammer m, Fig. 3, Oeffnung 60 und Kammer f nach dem Stutzen 7a. ·
Der Druck auf das Diaphragma M dauert so lange, bis dasselbe seine tiefste Lage erreicht hat; unmittelbar vor dieser Lage trifft der Anschlag 35, Fig. 3, den Hebel 32 und bringt die Ventile E F in die in Fig. 3 gezeigte Lage.
Bei dieser Lage der Ventile EF, Fig. 3, tritt das Wasser aus der Kammer e durch die Oeffnung 58, Fig. 3 und 11, in die Kammer j nach dem Kanal 16 des Ventils F hinab unter die Scheibe 61, nach dem Kanal 17 und die Kammer g, Fig. 3 und 12, umgebend, und von hier aufwärts durch die Oeffnungen. 80, Fig. 7 und 11, nach den Kanälen 25, 26 des Cylinders d des Kolbens H, durch kleine Ausschnitte ν in dem Kolben H, Fig. 6 und 14, und Kanälen 51 des Cylinders unter das Diaphragma 55, um auf die untere Seite des Kolbens zu drücken und denselben, sowie das Ventil G in die in Fig. 5 gezeigte Lage zu heben, und auf diese Weise durch die untere Scheibe γγ des Ventils G die Verbindung zwischen Kanal 20 des Cylinders c und der Kammer Y zu schliefsen und die Verbindung zwischen den Kanälen 20 und 19, sowie die zwischen .dem Kanal 18 und der Kammer Z über dem Ventilgehäuse zu öffnen.
Wenn der Cylinder c unter dem Kanal 20 geschlossen ist, fliefst Wasser aus der Kammer e nach oben durch Kanäle 20 und 19 nach der Kammer k, Fig. 5 und 11, hinab durch die Oeffnung 59 nach der Kammer h, Fig. 12, und von hier durch die Oeffnung 56, Fig. 9 und 12, nach der Kammer X unter dem Diaphragma, indem es auf die . untere Seite desselben drückt, um seine Aufwärtsbewegung zu veranlassen. Das Wasser über dem hochgehenden Diaphragma in der Kammer Y geht nun nach oben durch die Oeffnung 57, Fig. 12 und 12a, in. die obere Kammer Z und fliefst dann nach unten durch das obere offene Ende des Cylinders c, Fig. 5, und den Kanal 18 nach der Kammer r und von hier, Fig. 10, nach der Oeffnung 83, von hier nach der Kammer m, Fig. 7 und 11, hinab durch die Oeffnung 60, Fig. 4, nach der Kammerf, um von hier endlich nach dem Auslafsstutzen 7a zu gelangen. . '
Wenn das Diaphragma die in Fig. 4 dargestellte höchste ■ Lage erreicht, trifft der Anschlag 36 gegen den Hebel 32, hebt das äufsere Ende desselben und die Ventile E F werden in die -in Fig. 4 gezeigte Lage gebracht. Das bei 8a eintretende Wasser geht nun zu der Kammer e durch die Oeffnung 58 nach der Kammer j, Fig.. 4 und 11, durch den Kanal 16, sowie Kanal 1 5 nach der Kamtner q,
Fig. ίο, von hier nach unten durch die Oeffnungen 81 und 82 nach den Kanälen 23, 24, Fig. 7 und 11, und durch die Ausschnitte ν', Fig. 14, und die Kanäle 52 bis oben an das Diaphragma 55 des Kolbens H\ auf diese Weise wird letzterer herabgedruckt und das Ventil G wieder umgelegt.
Bei der vorstehenden Beschreibung ist angenommen worden, dafs der Strom von rechts nach links geht; dasselbe Resultat tritt jedoch ein, wenn der Wasserstrom die entgegengesetzte Richtung hat.
Die Ventile sind nach dem Kolbensystem hergestellt und die verschiedenen Kammern in dem äufseren Gehäuse sind so verbunden, dafs stets ein gleicher Druck auf die gegenüberliegenden Flächen oder Enden ausgeübt wird, und dafs dadurch die Ventile stets im Gleichgewicht sind.
Das Diaphragma besteht aus einer ganzen biegsamen Scheibe 94 und den Platten 95, 96, Fig. 8, welche durch die Scheibe 97 an der Kolbenstange D befestigt sind. Die äufsere Kante des Diaphragmas wird an den inneren Cylinder 11 durch den Ring 90 festgeklemmt, welcher durch Bolzen 93 gehalten wird.
Zwischen die obere Kante des inneren Cylinders 11 und die Ringnuth 92 der Platte 6 kann ein Dichtungsring gelegt werden, während die Bolzen 93 und der Klemmring für die dichte Verbindung der Theile sorgen. Die Anwendung einer Dichtungsscheibe an dieser Stelle ist jedoch nicht durchaus nothwendig, da eine dichte Verbindung auch durch gewöhnliche Farbe, Asphalt oder hydraulischen Cement hergestellt werden kann, oder es kann der Cylinder 11 ein Theil der Platte 6 oder damit verlöthet sein.
In nachstehendem sollen die Details beschrieben werden, welche die Aufhängung und Ausstattung der Ventile und die Construction des Ventilkolbens, sowie des Hauptventils betreffen, wodurch ein Buffer gebildet und Stöfse und Schläge vermieden werden, welche von der hin- und hergehenden Bewegung der einzelnen Theile und der Umkehrung des Wasserstromes in dem Messer herrühren.
Nachdem der Ventilkolben bewegt worden, tritt erst dann wieder ein Strom durch die Controlventile .EF,. wenn sie wieder entgegengesetzt bewegt werden; hierdurch wird der wichtige Vortlieil benutzt, dafs die Controlventile · während des gröfseren Theiles ihre Bewegung durch »todtes Wasser«_bewegt werden.
Wenn die Controlventile genau in der Mitte ihrer Bahn angelangt sind, ist die Einrichtung derart, dafs in dieser Mittellage beide Ventile die Kanäle überdecken (Fig. 15), so dafs ein vollkommener Abschlufs erfolgt, ehe die Verhältnisse sich umkehren. .
Auch das Hauptventil G bedeckt seinen Kanal, wenn der Ventilkolben H an der Mitte seines Hubes, Fig. 16, angelangt ist, und in dem Momente, wo diese Ueberdeckung eintritt, wird der Hauptkolben und die Hauptwassermasse vollständig abgesperrt. Es folgt daraus, dafs das ganze Volumen Wasser, welches den Fassungsraum des Messers darstellt, in diesem Augenblick auf dem Wege des Ventilkolbens und seiner Kanäle durchgehen mufs. Da es aber wünschenswerth ist, um die Herstellungskosten und die Kosten für das Material möglichst zu beschränken, so erhältder Ventilkolben und das Hauptventil die kleinstmöglichen Dimensionen. Daraus folgt aber eine sehr hohe Geschwindigkeit der sich bewegenden Theile, die bei den bisherigen Constructionen sich in einem störenden Schlagen äufserte,. was eine Folge der zu plötzlichen Unterbrechung der bewegenden Theile war; auch trat nicht selten eine Druckschwankung in den Hauptleitungen, schädliche Rückschläge u. s. w. ein.
Bei dem Wassermesser der vorliegenden Erfindung werden mechanische Schläge etc. dadurch vermieden, dafs der Ventilkolben sowohl seine Ein- wie Auslafskanäle nahezu schliefst, sobald er das Ende seines Hubes erreicht.
Dies geschieht in folgender Weise:
Aus Fig. 6 ist ersichtlich, dafs die Kanäle in dem Ventilkolben über die Kanäle in dem Ventilkolbenlager oder Cylinder hinausgetreten sind, so dafs dadurch sowohl die Ein- wie Auslafskanäle abgesperrt sind.
Deshalb werden der Ventilkolben und die damit direct verbundenen Theile durch die allmälige Beseitigung der zur Bewegung noth-. wendigen Bedingungen auch allmälig zum Stillstand gebracht. Es sind jedoch, die Ventilkanäle nicht vollständig aus dem Kreislauf ausgeschlossen, da die Ausschnitte ν v\ welche über die Kanten der Kanäle in den Cylindern (Fig. 6, 13. und 14) hinausgehen, die Verbindung theilweise belassen. Als ein Zweck dieser Einrichtung mag genannt werden, dafs der Ventilkolben nach dem Ein- Und Auslafs-. kanal bei Umkehrung der Bewegung der Controlventile in geeigneter Weise offen ist. Ein weiterer Zweck und ein wesentlicher Vor-theil, der durch diese Einrichtung erreicht wird, liegt darin, dafs der Ventilkolben bei grofser Geschwindigkeit der Leitung nur mit einer Geschwindigkeit angelassen und angehalten werden kann, welche gleich ist dem Flächeninhalt der kleinen Ausschnitte; daher kommt es, dafs der Hauptkolben seinen Hub ganz vollendet und die Controlventile ganz öffnet, gleichgültig, welche Geschwindigkeit das Wasser in. der Leitung hai. ' .
Aus Fig. 13, 14 und 17 ist ersichtlich, dafs die Kolbenkanäle paarweise verbunden sind; das eine Paar ist von dem. anderen durch die Scheidewand oder das Diaphragma 55 getrennt.
Schläge in der Hauptleitung werden dadurch vermieden, dafs man die Weite der Kanäle und Ventilöffnungen so bemifst, dafs die geringste offene Fläche derselben während des angeführten Uebergriffes des Haupt ventile dem Querschnitt des, Einlafsrohres gleich ist.
Wasserschläge erzeugen gewöhnlich, wenn der Zutritt und die Abführung des Wassers gleichzeitig erfolgen*, keine solche beschleunigte oder verminderte Geschwindigkeit des Wassers in der Leitung, dafs dadurch diese zerstört werden könnte; es ist nur unangenehm und störend, solche Messer zu haben.
Diese Uebelstä'nde bei Wassermessern der angedeuteten Art rühren von der zu schnellen Umkehr des Wasserstromes in dem Messer her. Bei der Construction der vorliegenden Erfindung wird das Haupt- oder das den Strom umkehrende Ventil G mit sehr stumpfen V-Ausschnitten oder Wellen 120, Fig. 6, an den Kanten hergestellt; hierdurch wird das Flüssigkeitsvolumen, welches durch den den Kanal passirenden Strom bewegt wird, cumulativ aufgehalten und wieder in Bewegung gesetzt. Diese Wirkung kann aber nur in vollem Mafse herbeigeführt werden, wenn man den Ventilkolben seine Ein- und Auslafskanalquerschnitte in dem Augenblicke reduciren läfst, wo das Hauptventil seinen Anschlag passirt und seine Kanäle zu öffnen anfängt.
Um dies zu erreichen, werden die Kanäle in dem Cylinder derart ausgebildet, dafs sie gerade oder nahezu dem. Querschnitt des Einlafsrohres gleichkommen; die Kanäle in dem Ventilkolben sind jedoch nur so viel weiter als erstere, als der Uebergriff oder Anschlag des Hauptventils beträgt. Deshalb treten während der Zeit des Passirens dieses Anschlages die Kanäle des Ventilkolbens mit dem Strom in keine Beziehung. Sobald jedoch das Hauptventil seine Kanäle zu öffnen anfängt, fängt die fortgesetzte Bewegung des Ventilkolbens der Kanäle in den Cylinderwänden zu schliefsen oder zu sperren an. Die Folge davon ist, dafs ein weiterer Druck auf die durch das Hauptventil controlirten Kanäle übertragen wird, und dafs das Wasserquantum in dem Messer dadurch kräftig in Bewegung gesetzt wird und zwar mit einer Geschwindigkeit und in einer Zeit, welche der Fläche der Kanalöffnungen, die durch die Bewegung des Hauptventils erzeugt werden, entspricht. Der Wasserstrom wird auf diese Weise in dem Messer ohne Schlag oder Druckschwankung umgekehrt. Als weitere Vortheile, welche sich aus der angegebenen Art und Weise herleiten lassen, den Ventilkolben abzufangen und den Strom durch das Hauptventil umzukehren, sind anzuführen, dafs diese Theile nur minimale Gröfse zu haben brauchen, d. h. eine Gröfse, die gerade ausreicht, das bezügliche Volumen durchzuleiten ; die Ventile werden dadurch schnellem Strömen an den Kanalöffnungen unterworfen, so dafs eine Ansammlung von Niederschlagen auf oder in den Ventilen vermieden wird. In gleicher Weise veranlassen die mit der AbtheilungFcommunicirenden Kanalöffnungen Ströme grofser Geschwindigkeit, so dafs auch eine Ablagerung fremder Stoffe auf dem Hauptkolben und Diaphragma verhindert wird.
Der Vortheil, welcher daraus entsteht, dafs die Controlventile, der Ventilkolben und das Hauptventil gekuppelt werden, liegt darin, dafs sie so für eine oder beide Bewegungen im Gleichgewicht sind; dagegen ist die Anordnung der Lager der Hebel 28, 40 derart, dafs sie absichtlich nicht im Gleichgewicht sind, aufser in der Todtlage der Ventile. Dies wird erreicht, indem man den Schwingungsmittelpunkt, d. h. den Stift 122, Fig. 16, unter die Achslinie 123 der Gelenke legt. Die Folge davon ist, dafs die Ventile aufser Gleichgewicht kommen und das Bestreben vorliegt, die Ventile in ihrer Grenzlage zu halten, sowie sie in diese Lage durch ihr Gewicht zurückzuführen, nachdem sie die Mitte des Anschlages passirt haben. Die praktische Anwendung dieser Einrichtung ist nur dort von Werth, wo Flüssigkeitsmengen mit sehr geringer Geschwindigkeit gemessen werden sollen, wenn also der Ueberschufs an Druck zwischen den Abtheilungen des Messers sehr gering ist. Zur Registrirung der durch den Messer getretenen Wassermasse kann irgend ein geeigneter Apparat angewendet werden; der nachstehend beschriebene hat sich besonders gut bewährt.
Das Sperrrad 126, Fig. 3, trägt eine Spindel 127, Fig. 19, deren oberes und unteres Ende mit Zahnschnitt 128, Fig. 8, versehen ist, der mit den Rädern des Registrirwerkes in Eingriff treten kann.
Das Sperrrad wird durch die belastete Klinke 129, Fig. 19, bethätigt, die auf dem Stift ι 30 sitzt. Derselbe ist in dem Hebel 1 31 angeordnet, dessen Lager 132 in dem festen Ständer 133 vorgesehen ist. Der Haupttheil des Hebels ist bei 134 gabelförmig gestaltet, um- eine Frictionsrolle 135 zu umfassen, die in der Kolbenstange D angeordnet ist. Der Hebel nimmt also an der Bewegung des Kolbens theil und die Anordnung des Kurbelstiftes 130 ist derart, dafs jeder Hub des Kolbens das Sperrrad um einen Zahn weiter bewegt.
Der Vortheil dieser Anordnung ist der, dafs die Bewegung vollkommen gleichmäfsig und continuirlich ist, und dafs der Hauptkolben

Claims (2)

  1. und das Diaphragma sehr wenig beansprucht wird.
    Bei dem Zählwerk, Fig. 18 und 20, werden die Einheiten durch den Zeiger 136 gezählt, der im Ganzen 100 Einheiten mifst. Diese Summe wird durch den Zeiger 1 37 verzeichnet und nach und nach bis 10 000 angegeben.
    Die Zeiger 138, 139 und 140 verzeichnen Vielfache von 10. Hervorzuheben bei dem Anzeigewerk ist die Einrichtung, dafs alle Zeiger sich in derselben Richtung »mit der Sonne« bewegen, und dafs die Bewegungen aller während derselben Zeit erfolgen. Zweck dieser Einrichtung ist, falsche Ablesungen möglichst zu vermeiden und zu erreichen, dafs schon die bezügliche Lage der Zeiger die richtige Ablesung unterstützt.
    Die hierzu gewählte Construction ist in Fig. 20 gezeigt; hier ist 141 eine Platte, welche das Zifferblatt und die Räder trägt. Der Trieb 128 ist so weit hochgeführt, dafs er mit dem Zwischentrieb 142 in Eingriff steht und tritt deshalb durch das Lager 143 der Platte. Der Haupttrieb 144 trägt den Einerzeiger und wird das Verhältnifs des Zwischentriebes derart gewählt, dafs das Einheitsmafs den Haupttrieb um den hundertsten Theil einer Umdrehung mitnimmt. Aus dem Haupttrieb tritt ein einziger Zahn oder Stift 145 hervor, welcher in das Zwischenzählrad 146 mit zehn Zähnen greift. Jede Umdrehung des Haupttriebes dreht also den Trieb 146 um eine Zehnteldrehung, welche auf den Trieb 147 übertragen wird, der den Zeiger 137 trägt.
    Von dem Trieb 146 tritt ein Stift 148, der nur in das Rad 149 greifen kann, das den Zeiger 138 trägt. Es wird also bei zehn Umdrehungen des Haupttriebes der Trieb 149 eine Zehnteldrehung machen.
    So geht dies durch die ganze Reihe Räder fort; es wird das Rad 150, welches den Zeiger 139 trägt, durch den Stift 151 des Rades 152, und Trieb 153, der den Zeiger 140 trägt, durch den Stift 154 des Rades 155 getrieben. Das ganze Anzeigewerk wird an dem Gehäuse des Wassermessers durch Schrauben befestigt, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist.
    Es ist, wie bereits angeführt, nicht wesentlich, dafs der Hauptkolben mit einem Diaphragma vereint wird, da event, der leichte innere Cylinder 11 schwerer gemacht, oder als' ein Theil der Platte 6 gegossen und cylindrisch ausgebohrt werden kann, um einen soliden Kolben aufzunehmen. Der Kolben kann mit hohlen wasserdichten Kammern hergestellt und schwimmend eingerichtet werden, oder er kann mit Leder, Federringen oder plastischem Material abgedichtet werden.
    Bei allen diesen Ausführungen ist jedoch infolge der erhöhten Reibung der Kolben in seinem Hub zwischen den Grenzen des Maximal- und Minimaldruckes der Leitung variabel. Ich ziehe es deshalb vor, das Anzeigewerk so einzurichten, dafs der Gesammtweg des Kolbens und nicht die Anzahl der Verdrängungen verzeichnet wird.
    Diese Anordnung wird thatsächlich durch die Verbindung des Hebels 1 31 mit der Kolbenstange gestroffen, was zu diesem Zwecke leicht dadurch geschehen kann, dafs man ein Sperrrad von feinerer Theilung oder eine Anzahl von Sperrklinken oder beides anwendet. Hierdurch wird das Sperrrad veranlafst, an der ganzen Bewegung jeder der beiden Hube des Hauptkolbens theilzunehmen.
    Patent-AνSprüche:
    ι. Ein Wassermesser mit Kolben oder Diaphragma M, welches durch den Druck des Wassers eine abwechselnd nach oben und unten gerichtete registrirte Bewegung ausführt und an den Grenzen dieser Bewegung durch Stange D die verbundenen Controlventile E F des Messers umstellt, wodurch der Druck des Wassers gegen den Kolben H des dadurch bewegten Hauptventils G umgekehrt wird und die Kanalführungen in dem Messer- und Ventilgehäuse derart verbunden werden, dafs das Wasser von der einen Seite des Kolbens oder Diaphragmas M fort- und gleichzeitig der anderen Seite zugeleitet wird.
  2. 2. Bei dem unter 1. genannten Wassermesser die Einrichtung, wonach die Controlventile E F das Hauptventil G und dessen Kolben H derart gekuppelt und mit dem Wassergehäuse in Verbindung gebracht sind, dafs sie paarweise getrennt in Function treten und die Ventile mit Bezug auf die Kanäle derart angeordnet sind, dafs:
    a) die Controlventile zuerst alle Kammern vollständig schliefsen, ehe die Strömung nach und von dem Kolben H abgelenkt wird; >
    b) bei mittlerer Lage des Ventilkolbens H das Hauptventil G seinen Kanal vollständig überdeckt, zu welcher Zeit auch. die Oeffnung einer der Kammern oder kleinsten Kanäle in dem Stromkreise dem Einlafsrohr - Querschnitt gleich ist.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT42419D Wassermesser Active DE42419C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE42419C true DE42419C (de)

Family

ID=317816

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT42419D Active DE42419C (de) Wassermesser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE42419C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2649785A1 (de) Pumpe mit mehreren hin- und hergehenden kolben
DE3138678A1 (de) Doppelmembranbetriebene umkehrventilpumpe
CH678717A5 (de)
DE2402213A1 (de) Messvorrichtung
DE3024005C2 (de)
DE42419C (de) Wassermesser
DE2402828C3 (de) Vorrichtung zum Messen oder Dosieren von Mengen von Flüssigkeiten oder Gasen
CH652805A5 (de) Druckumsetzer mit mindestens drei oelhydraulisch angetriebenen kolben.
DE3810490C2 (de)
DE1901938U (de) Druckluftbetriebene pumpe fuer fluessigkeiten.
DE1703590A1 (de) Mit einer Pleuelstange verbundener Kolben fuer langsam laufende hydrostatische Motore
DE9300674U1 (de) Vorrichtung zum Erzeugen von Drehmomenten
DE2236125A1 (de) Radialkolbenmaschine
DE2440978B2 (de) Dosiervorrichtung für Läppmittel
DE2413946C3 (de) Vorrichtung zur Betätigung eines oder mehrerer Arbeitsorgane durch ein Druckmedium
DE63541C (de) Flüssigkeitsmesser mitschwingendem Mefscylinder
DE581863C (de) Wassersaeulenmaschine mit vom Arbeitskolben mechanisch gesteuertem und senkrecht zurZylinderachse angeordnetem Ventilschieber
DE45909C (de) Neuerungen an Dampfmaschinen
DE43692C (de) Flüssigkeitsmesser als Betriebsmaschine einrichtbar
DE12807C (de) Neuerungen an mehrcylindrigen Rotationsapparaten. (&#39;Kraftmaschinen, Pumpen, Flüssigkeitsmesser)
DE403090C (de) Gasmesser mit schwingenden Glocken
DE2825003C2 (de) Vorrichtung zum periodischen Umsteuern in einer Hubkolbenmaschine
DE616C (de) Gasuhr
DE16842C (de) Neuerungen an selbsttätigen Schiebersteuerungen für Dampfmaschinen zum direkten Betriebe von Pumpen und Wasserhebemaschinen
DE440268C (de) Umlaufpumpe