DE4241215A1 - Verfahren zur Stromversorgung eines eine Rauschsperre enthaltenden Hochfrequenzempfängers - Google Patents
Verfahren zur Stromversorgung eines eine Rauschsperre enthaltenden HochfrequenzempfängersInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 aus.
Es ist ein Verfahren bekannt (ANT Nachrichtentechnische Berichte,
1989, Heft 6, Seiten 71 bis 75), bei dem zur Reduzierung des Strom
verbrauchs des Hochfrequenzempfängers ein intermittierender Betrieb
vorgesehen ist. Ein derartiger Hochfrequenzempfänger arbeitet mit
einer herkömmlichen Frequenzaufbereitung, die bei einem Mehrkanal
empfänger die Bereitstellung zahlreicher Schwingquarze voraussetzt.
Der Einsatz einer PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung bei batterie-
oder akkumulatorgespeisten Hochfrequenzempfängern scheiterte bisher
im wesentlichen an dem vergleichsweise hohen Stromverbrauch der
PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung. Deshalb war es nicht möglich,
batterie- oder akkumulatorgespeiste Personenrufempfänger kleiner
Abmessungen und geringen Gewichts, die zum Beispiel in der Tasche
eines Hemdes getragen werden können, mit einer PLL-Frequenzauf
bereitungsschaltung auszurüsten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem der durchschnittliche Strombedarf für einen Hochfrequenz
empfänger bei Anwendung einer PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung
erheblich verringert werden kann.
Die Aufgabe wird durch die in dem Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist der Vorteil ver
bunden, daß der Stromverbrauch für die PLL-Frequenzaufbereitungs
schaltung des Hochfrequenzempfängers von etwa 6 mA bei 5 V auf
< 0,15 mA bei 5 V reduziert werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens zur Verringerung des
Strombedarfs für die PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung in einem
Hochfrequenzempfänger ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Schaltungsanordnungen zum Durchführen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens sind in der Zeichnung anhand zweier Figuren dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Rufempfängers mit
Rauschsperre und PLL-Frequenzaufbereitungs
schaltung und
Fig. 2 ein ausführlicheres Blockschaltbild der PLL-
Frequenzaufbereitungsschaltung.
In Fig. 1 bezeichnet 10 eine Empfangsantenne für einen Hochfrequenz
empfänger 11, das ist vorzugsweise ein Personenrufempfänger. Die
Empfangsantenne 10 ist über eine Hochfrequenzvorstufe 12 mit einem
ersten Eingang 13 einer Mischschaltung 14 verbunden, deren Ausgang 15
über ein Zwischenfrequenzfilter 16 und einen Zwischenfrequenzverstär
ker 17 mit einem ersten Eingang 18 eines Demodulators 19 verbunden ist.
Eine PLL-Schaltung 23 bildet zusammen mit einem spannungsgesteuerten
Oszillator 24 eine PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung 25. Die PLL-
Schaltung 23 steht über weitere Anschlüsse mit einem Mikrorechner 28
in Verbindung. Ein Ausgang 26 des Demodulators 19 steht erstens mit
einem ersten Eingang 30 eines Niederfrequenzverstärkers 31, zweitens
mit einer Rauschsperre 32 und drittens mit einem Rufdekoder 33 in Ver
bindung. An den Rufdekoder 33 schließt sich eine Anzeigevorrichtung 34
an und an den Niederfrequenzverstärker 31 ein Lautsprecher 35. Ein Aus
gang 36 der Rauschsperre 32 steht erstens mit einem zweiten Eingang 37
des Niederfrequenzverstärkers 31 und zweitens mit einem zweiten Ein
gang 38 der PLL-Schaltung 23 in Verbindung. Der zu der PLL-Schaltung 23
gehörende spannungsgesteuerte Oszillator 24 ist mit einem zweiten Ein
gang 40 der Mischschaltung 14 verbunden.
Die Wirkungsweise des Hochfrequenzempfängers nach Fig. 1 ist folgende:
Empfängt die Empfangsantenne 10 einen mit einem Ruf modulierten Hoch
frequenzträger, so wird dieser mit der Hochfrequenzvorstufe 12 selek
tiert und verstärkt. Das Empfangssignal der Frequenz fE wird dem ersten
Eingang 13 und das Ausgangssignal der Frequenz fO des spannungsgesteu
erten Oszillators 24 dem zweiten Eingang 40 der Mischschaltung 14 zu
geführt. Das am Ausgang 15 der Mischschaltung 14 zur Verfügung stehende
Signal wird nach dem Passieren des auf die Zwischenfrequenz fZ abge
stimmten Zwischenfrequenzfilters 16 und nach einer Verstärkung durch
den nachgeschalteten Zwischenfrequenzverstärker 17 mit dem Demodulator
19 demoduliert. In dem Fachmann bekannter Weise wird mit der PLL-
Frequenzaufbereitungsschaltung 25 eine Oszillatorfrequenz fO erzeugt.
Aus dem durch Demodulation mit dem Demodulator 19 erhaltenen Niederfre
quenzsignal bildet der Rufdekoder 33, sofern er das Rufsignal als ein
für den Hochfrequenzempfänger bestimmtes Rufsignal erkennt, ein der
Nachricht entsprechendes Treibersignal für die Anzeigevorrichtung 34,
das ist zum Beispiel ein LCD-Display. Zusätzlich kann anschließend ein
demoduliertes Niederfrequenzsignal nach einer Verstärkung durch den
Niederfrequenzverstärker 31 mit einem Lautsprecher 35 hörbar gemacht
werden. In den Pausen, in denen kein Hochfrequenzsignal und kein Ruf
signal empfangen werden, gibt die Rauschsperre 32 eine erste Steuer
spannung UR1 ab, die den Niederfrequenzverstärker 31 sperrt und die
die PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung 25 in den Bereitschaftszustand
(Hold-Modus, Power-down-Modus) versetzt und so eine Reduzierung des
Strombedarfs hervorruft. Dies geschieht vorzugsweise in einer Weise,
die anhand eines Blockschaltbildes in Fig. 2 erläutert wird.
In einer alternativen Ausführung des Hochfrequenzempfängers nach Fig. 1
ist anstelle der Verbindung zwischen der Rauschsperre 32 und der PLL-
Schaltung 23 eine in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnete Verbindung zwi
schen der Rauschsperre und dem Mikrorechner 28 vorgesehen, der einen
Eingang für die Steuerspannungen UR1, UR2 aufweist.
Nach Fig. 2 enthält eine PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung 250 einen
Phasendetektor 251, dessen ersten Eingang 252 eine quarzstabilisierte
Referenzfrequenz fR, dessen zweiten Eingang 253 die von der Rausch
sperre 32 (Fig. 1) abgegebenen Steuerspannungen UR1, UR2 und dessen
dritten Eingang 254 ein von der Frequenz fO des spannungsgesteuerten
Oszillators 240 durch einen oder mehrere Frequenzteiler 255 erhaltenes
Signal der Frequenz fO : n zugeführt wird. Weitere, nicht gezeichnete
Eingänge übertragen die Programmierinformation vom Mikrorechner 28 an
die PLL-Schaltung 250. Die Steuerspannungen UR1 und UR2 der Rausch
sperre 32 gelangen auch an einen Eingang 257 des Frequenzteilers 255.
Die Wirkungsweise der PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung 250 nach
Fig. 2 ist folgende:
Gibt der Demodulator 26 kein demoduliertes Nutzsignal an die Rausch
sperre 32 ab, so liefert diese an ihrem Ausgang 36 die erste Steuer
spannung UR1. Dadurch wird der zu der PLL-Frequenzaufbereitungs
schaltung 250 gehörende Frequenzteiler 255 und gegebenenfalls auch
weitere Frequenzteiler ausgeschaltet, so daß die PLL-Frequenzaufbe
reitungsschaltung in einer Betriebsart mit verringertem Strombedarf
im Hold-Modus bzw. Power-down-Modus arbeitet. Gleichzeitig wird der
Ausgang 259 des Phasendetektors 251 durch die erste Steuerspannung
UR1 in den hochohmigen Zustand gesteuert, wobei vorausgesetzt wird,
daß der Phasendetektor 251 einen Tri-State-Ausgang aufweist. Der
spannungsgesteuerte Oszillator 240 schwingt ungerastet entsprechend
dem zuletzt gespeicherten Regelspannungswert frei. Für die Speiche
rung der Regelspannung lassen sich im Schleifenfilter 258 enthaltene
Kondensatoren C ausnutzen, die sich in dieser Betriebsart nur über
den Sperrstrom der in der PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung 250 ent
haltenen Kapazitätsdioden oder über den Leckwiderstand des hochohmi
gen Tri-State-Ausgangs entladen können. In der genannten Betriebsart
beträgt die Stromaufnahme des Phasendetektors weniger als ein Fünf
zigstel derjenigen Stromaufnahme, die bei dem Normalbetrieb, das heißt
bei dem vollaktivierten Betrieb, auftritt. Liefert der Demodulator
19 an seinen Ausgängen 26 und 30 ein demoduliertes Nutzsignal, so
gibt die Rauschsperre 32 die Steuerspannung UR2 ab, durch die die
PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung 25 in den Normalbetrieb, das
heißt den nicht stromsparenden Betrieb, umgeschaltet wird.
Die maximale Betriebsdauer bei freilaufendem spannungsgesteuerten
Oszillator 240, das heißt im nicht geregelten Betrieb bei verringer
tem Strombedarf, wird als Resynchronisationsintervall bezeichnet und
hängt entscheidend von der Kurzzeitstabilität des spannungsgesteuer
ten Oszillators 240 ab. Während bei Personenrufempfängern zur kor
rekten Auswertung des Nutzsignals eine Frequenzgenauigkeit von etwa
zehn Prozent des Kanalrasters erforderlich ist, reicht zur Erkennung
der Kanalbelegung eine wesentlich geringere Frequenzgenauigkeit aus,
die zum Beispiel nur 50 bis 70 Prozent des Kanalrasters beträgt.
Diese Frequenzgenauigkeit, die von einem freischwingenden, nicht ge
rasteten und nicht quarzstabilisierten Oszillator eingehalten werden
muß, läßt sich vorzugsweise mit Keramikresonator- oder SAW-Filter-
Oszillatoren erreichen.
Die Kurzzeitstabilität des spannungsgesteuerten Oszillators 240 be
stimmt das bei fehlendem Rufverkehr einzuhaltende Resynchronisations
intervall, das heißt die maximale Dauer der Betriebsart mit verrin
gertem Strombedarf.
Bei nicht belegtem Hochfrequenzkanal schaltet der Hochfrequenzemp
fänger 11 nach dem Resynchronisationsintervall wieder in den voll
aktivierten Modus, das heißt in den Normalbetrieb zurück, um drift
bedingte Frequenzabweichungen auszuregeln und gegebenenfalls einen
neuen Regelspannungswert zu bestimmen. Dazu muß der Phasendetektor
251 kurzzeitig vollaktiviert werden, das heißt der Frequenzteiler
255 bzw. die Frequenzteiler und der Detektor bzw. dessen Charge-Pump-
Ausgang müssen eingeschaltet werden. Nach der Resynchronisation des
spannungsgesteuerten Oszillators 240 kann der stromsparende Betrieb
bei freischwingendem Oszillator bis zum Ablauf des Resynchroni
sationsintervalls oder bis zum Ansprechen der Rauschsperre, das
heißt bis zur nächsten Kanalbelegung, wieder aufgenommen werden.
Dabei wird vorausgesetzt, daß jede Rufaussendung mit einem Vorlauf
beginnt, dessen Dauer mindestens die Zeit für das Ansprechen der
Rauschsperre 32 im Hochfrequenzempfänger 11 und die Einschwingzeit
der PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung 250 abdeckt. Bei belegtem
Hochfrequenzkanal bleiben alle Schaltungsteile des Hochfrequenz
empfängers 11 grundsätzlich aktiviert.
In Fig. 2 ist noch eine alternative Ausgestaltung des Verfahrens
gezeigt, nach welchem der Hochfrequenzempfänger 11 bei dem Empfang
und der Auswertung mit dem Rufdekoder 33 eines für ihn nicht be
stimmten Anrufs wieder in die Betriebsart mit verringertem Strom
bedarf umgeschaltet wird. Dies setzt ein Rufverfahren (zum Bei
spiel POCSAG-Kode bei RPC1) voraus, bei dem den Nachrichtentele
grammen oder den Sprachdurchsagen grundsätzlich eine Rufempfänger
adresse vorausgeht. Sobald der Rufdekoder 33 eines Hochfrequenz
empfängers 11 feststellt, daß keine für ihn bestimmte Rufempfänger
adresse vorliegt, gibt er an einen Eingang 260 der PLL-Frequenz
aufbereitungsschaltung 250 ein bestimmtes Signal ab, das die PLL-
Frequenzaufbereitungsschaltung in die Betriebsart mit verringertem
Strombedarf umschaltet. In diesem Zustand bleiben alle Hochfrequenz
empfänger, die ihre Rufempfängeradresse nicht empfangen haben. Die
ser Zustand hält bis zur folgenden Kanal(neu)belegung bzw. bis zum
Ablauf des Resynchronisationsintervalls an. Das Resynchronisations
intervall wird mit jedem Übergang in die Betriebsart mit verringer
tem Strombedarf neu gestartet und nach einer festen Zeit oder einer
erneuten Kanalbelegung beendet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Stromversorgung eines eine Rauschsperre enthalten
den Hochfrequenzempfängers aus Batterie- oder Akkumulatorzellen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rauschsperre (32) bei als nicht
belegt erkanntem Empfangskanal eine erste Steuerspannung (UR1)
an eine zu dem Hochfrequenzempfänger (11) gehörende PLL-Frequenz
aufbereitungsschaltung (25) abgibt, durch die diese auf eine
Betriebsart mit gegenüber dem Normalbetrieb verringertem Strom
bedarf umgeschaltet wird, und daß die Rauschsperre (32) bei als
belegt erkanntem Funkkanal eine zweite, die PLL-Frequenzaufberei
tungsschaltung (25) auf den Normalbetrieb schaltende Steuerspan
nung (UR2) abgibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Steuerspannung (UR1) der Rauschsperre (32) mindestens einen der
zu der PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung (25) gehörenden Frequenz
teiler (255) abschaltet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Steuerspannung (UR1) der Rauschsperre (32) den Tri-State-Aus
gang (259) des Phasendetektors (251) der PLL-Frequenzaufbereitungs
schaltung (250) in den hochohmigen Zustand steuert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem jeder empfan
genen Nachricht eine Empfängeradresse vorhergeht, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zu dem Hochfrequenzempfänger (11) gehörender
Rufdekoder (33) bei als unzutreffend erkannter Rufadresse eine der
ersten Steuerspannung (UR1) entsprechende Steuerspannung an die
PLL-Frequenzaufbereitungsschaltung (250) abgibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4241215A DE4241215A1 (de) | 1992-11-26 | 1992-12-08 | Verfahren zur Stromversorgung eines eine Rauschsperre enthaltenden Hochfrequenzempfängers |
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DE4241215A1 true DE4241215A1 (de) | 1994-06-16 |
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DE4241215A Ceased DE4241215A1 (de) | 1992-11-26 | 1992-12-08 | Verfahren zur Stromversorgung eines eine Rauschsperre enthaltenden Hochfrequenzempfängers |
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