DE4240698C2 - Verfahren zur Herstellung von Oximen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von OximenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kata
lytischen Umwandlung von Carbonylverbindungen mit H₂O₂ und
NH₃ zu den entsprechenden Oximen.
Zur katalytischen Herstellung von Oximen werden verschie
dene Verfahren beschrieben. Gemäß US 4 163 756 werden Cyclo
hexanon, NH₃ und O₂ in Anwesenheit von Bornitrid, ZnO, MgO,
ZrO₂ und/oder Al₂O₃ oder SiO₂ zu Cyclohexanonoxim umge
setzt. Für die gleiche chemische Reaktion wird im US
4 225 511 der Einsatz eines Galliumoxid-Katalysators und im
US 4 281 194 die Verwendung eines Al₂O₃-SiO₂-Katalysators be
schrieben.
Aus EP 208 311 ist die Herstellung des Cyclohexanonoxims aus
H₂O₂, NH₃ und Cyclohexanon, in Gegenwart von Titansilikalit,
bei Temperaturen zwischen 25 bis 100°C und einem Druck
gleich oder höher als Atmosphärendruck, bekannt. Titansili
kalit kann dabei zumindest teilweise durch Zirkoniumsili
kalit, Hafniumsilikat oder Boralit ersetzt werden.
Im EP 347 926 wird der Einsatz von amorphen TiO₂-SiO₂-Ma
terialien für die Ammoximationsreaktion beansprucht.
Die mit diesen Katalysatoren erzielten Selektivitäten sind
jedoch niedriger als beim Einsatz der zeolithischen Titan
silikalite.
Eine erhöhte Oximsausbeute in der Umwandlung von Cyclo
hexanon mit H₂O₂ und NH₃ in Gegenwart eines Titansilikalits
wird nach EP 267 362 erhalten, wenn der Katalysator vor dem
Einsatz mit H₂O und H₂SO₄ und nachfolgender thermischer Be
handlung aktiviert worden ist. Diese zusätzliche Aktivierung
erhöht jedoch merklich die Gesamtkosten des Verfahrens. Zu
dem ist nachteilig, daß bei den bekannten Ammoximationsver
fahren mit Titansilikaliten zum Erzielen hoher Oximausbeu
ten relativ große Mengen an Titansilikaliten erforderlich
sind (EP 267 362, J. of Catalysis, 131, 394 (1991)).
Es bestand somit die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung
von Oximen aus Carbonylverbindungen zu entwickeln, das ge
genüber den bekannten Verfahren eine verbesserte Oxim
ausbeute sowie niedrigere Verfahrenskosten aufweist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Verfahren zur
Oximherstellung aus einer Carbonylverbindung, NH₃ und H₂O₂,
bei H₂O₂ : Carbonylverbindung-Molverhältnissen von 0,8 bis
1,2, NH₃ : Carbonylverbindung-Molverhältnissen von 1,2 bis 2,5
Temperaturen von 20 bis 120°C, einen Druck gleich oder
höher als Atmosphärendruck, in Wasser und einem organi
schen Lösungsmittel und unter intensivem Rühren unter
Verwendung eines auf Aktivkohle geträgerten Titansili
kalits durchgeführt wird, dessen Elementarzellenvolumen der
Titansilikalitphase signifikant kleiner ist als das des entsprechenden
trägerfreien Titansilikalits.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß Titansilikalite,
die auf einer Aktivkohlenoberfläche fixiert sind, ohne
Vorbehandlung mit H₂O₂ und H₂SO₄ eine deutlich höhere
Aktivität und Selektivität als reine Titansilikalite, selbst
aktivierte Titansilikalite, aufweisen.
Dieser überraschende positive Effekt beruht wahrschein
lich auf einer Wechselwirkung des Titansilikalits mit der
Aktivkohle, die durch gegenüber den reinen Titansili
kaliten veränderte physikalisch-chemische Merkmale zum
Ausdruck kommt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren sind durch
signifikant kleinere Elementarzellenvolumina in der ge
trägerten Titansilikalitphase im Vergleich zu ungeträger
ten Titansilikaliten sowie durch eine Verschiebung der
Si-O-Ti-Schwingung der IR-spektroskopischen Messung zu
kleineren Wellenlängen gekennzeichnet. Signifikant klei
nere Elementarzellenvolumina bedeutet in diesem Fall:
kleinere Werte, die außerhalb der Fehlergrenze der Messung
der reinen Titansilikalitwerte liegen.
Nach Literaturangaben (J. of Catalysis, 130 (1991), 1) nimmt
das Elementarzellenvolumen des Titansilikalits bei einem
Ti/(Ti+Si)-Atomverhältnis von 0 einen Wert von 5,3447 nm³
an und steigt im Bereich der Ti/(Ti+Si)-Atomverhältnisse
von 0 bis 0,091 linear mit zunehmendem Ti-Gehalt an. Bei
einem Ti/(Ti+Si)-Verhältnis von 0,091 beträgt der Wert des
Elementarzellenvolumens 5,3965 nm³. Die auf Aktivkohle fi
xierten Titansilikalite sind durch eine signifikante
Schrumpfung der Elementarzelle gekennzeichnet, die auf
eine strukturbeeinflussende Wirkung des Trägers auf die
zeolithische Komponente zurückgeführt wird. Daraus resul
tiert offensichtlich die hohe Aktivität und Selektivität der
Oximbildung. In der Tabelle 1 sind die Elementarzellenvolu
mina für zwei erfindungsgemäße Titansilikalit-Aktivkohle-
Trägerkatalysatoren, für einen trägerfreien Titansilikalit,
der durch 20stündiges Abbrennen des Kohlenstoffes aus
dem erfindungsgemäßen Katalysator bei 500 bis 550°C erhalten
wurde, angegeben. Weiterhin sind Elementarzellenvolumina des
reinen Titansilikalits (Vergleichskatalysator) angegeben.
Bei den Synthesen der in der Tabelle 1 angeführten, das er
findungsgemäße Verfahren kennzeichnenden Katalysatoren A und
B, wurde ein Ti/(Ti+Si)-Wert von 0,06 eingestellt. Die Daten
in der Tabelle zeigen, daß die Elementarzellen des auf Aktiv
kohle geträgerten Titansilikalits einer starken Schrumpfung
unterliegt. Nach vorsichtigem Abbrennen der Aktivkohle liegt
das Elementarzellenvolumen in der gleichen Größe wie beim
reinen Titansilikalit. Auf die strukturbeeinflussende Wir
kung des Trägers auf die zeolithische Komponente weisen auch
die Ergebnisse des IR-spektroskopischen Messungen hin. Bei den
erfindungsgemäßen Katalysatoren A und B liegt die Bande der
Si-O-Ti-Schwingung bei 947 bzw. 946 cm-1 und beim reinen Titan
silikalit sowie beim vorsichtig abgebrannten Trägerkatalysator
bei 967 bzw. 966 cm-1.
Wesentlich für die erfindungsgemäße Durchführung der kataly
tischen Ammoximation der Carbonylverbindungen ist, daß der
Titansilikalitgehalt der verwendeten Trägerkatalysatoren 1 bis
90 Masse-%, zweckmäßig 10 bis 90 Masse-% und vorzugsweise 40
bis 60 Masse-%, beträgt und das Si : Ti-Atomverhältnis in der
Zeolithphase im Bereich von 10 bis 100 liegt.
Für die technische Durchführung des Verfahrens hat sich ein
enges Katalysatorkornspektrum im Bereich von 8 bis 30 µm als
besonders günstig erwiesen.
Weiterhin ist es gemäß der Erfindung wesentlich, daß beim
Batch-Verfahren der Katalysator, das Lösungsmittel und Am
moniak vorgelegt und H₂O₂ sowie die Carbonylverbindung ge
trennt über Dosiervorrichtungen unter Rühren gleichzeitig
zugeleitet werden, wobei die Dosiergeschwindigkeit für H₂O₂
und Carbonylverbindung 0,5 Mol bzw. 0,4 Mol pro kg Katalysa
tor/h nicht überschritten werden sollten.
Zur Gewährleistung einer sicheren Fahrweise ist es zweck
mäßig, die H₂O₂-Konzentration im Reaktionsgemisch zu kon
trollieren. Hohe Oximausbeuten werden erhalten, wenn die
Katalysatorkonzentration im Bereich von 0,02 bis 30 g pro Mol
Carbonylverbindung liegt. Als besonders günstig haben sich
Katalysatorkonzentrationen von 1 bis 6 g Katalysator je Mol
Carbonylverbindung erwiesen.
Zum Erreichen hoher Selektivitäten und Aktivitäten sind
ferner Reakionstemperaturen von 60 bis 90°C und geringe
Überdrücke von 0,2666 bis 0,9331 bar günstig.
Die katalytische Umwandlung kann prinzipiell auch im Fest
bettreaktor vorgenommen werden, indem das Reaktionsgemisch
durch die Katalysatorschüttung geführt wird.
Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Katalysatorsystems
können aufgrund der außerordentlich hohen Aktivität, des
geringen Titangehaltes und des Wegfalls der Stufe der
Katalysatoraktivierung die Verfahrenskosten erheblich ge
senkt werden.
Das Wesen der Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Bei
spiele näher erläutert.
Der für die Durchführung des Verfahrens benötigte Katalysa
tor wurde nach folgender, bekannter Vorschrift hergestellt:
Zu 54,4 g Tetraethylorthosilikat werden unter Stickstoffspü lung und Rühren 2,4 g Tetraisopropyltitanat gegeben. Dieses Gemisch wird danach tropfenweise mit 120 g Tetrapropylammoni umhydroxidlösung (20%) versetzt. Das Gemisch wurde eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt und anschließend eine weitere Stunde bei dieser Temperatur belassen. Anschließend wurde das Gemisch langsam auf 78°C erhitzt, 1 h bei dieser Temperatur gehalten und nachfolgend zur Entfernung des Isopropanols auf 98°C er wärmt. Nach dem Abkühlen wurde das Flüssigkeitsvolumen mit destilliertem Wasser auf 200 ml gebracht. Das erhaltene Pro dukt wurde in einem Autoklaven bei 175°C und unter autogenem Druck über eine Zeitdauer von 10 Tagen behandelt. Das Reak tionsprodukt wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, abfiltriert, bis zum pH=7 gewaschen, 15 h bei 120°C getrocknet und danach 10 h bei 420°C calciniert. Nachfolgend wurde der Katalysator bei 70°C zwei Stunden mit einem Gemisch aus 10 cm³ 30%igem H₂O₂ und 10 ml 5%iger H₂SO₄ unter Rühren behandelt. Anschließend wurde die Flüssigkeit durch Dekantieren abgetrennt und die H₂O₂-H₂SO₄-Aktivierung noch zweimal vorgenommen. Das kristal line Produkt wurde nachfolgend bis zum pH=7 gewaschen, 15 h bei 120°C an der Luft getrocknet und dann zwei Stunden bei 550°C getempert (Katalysator V).
Zu 54,4 g Tetraethylorthosilikat werden unter Stickstoffspü lung und Rühren 2,4 g Tetraisopropyltitanat gegeben. Dieses Gemisch wird danach tropfenweise mit 120 g Tetrapropylammoni umhydroxidlösung (20%) versetzt. Das Gemisch wurde eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt und anschließend eine weitere Stunde bei dieser Temperatur belassen. Anschließend wurde das Gemisch langsam auf 78°C erhitzt, 1 h bei dieser Temperatur gehalten und nachfolgend zur Entfernung des Isopropanols auf 98°C er wärmt. Nach dem Abkühlen wurde das Flüssigkeitsvolumen mit destilliertem Wasser auf 200 ml gebracht. Das erhaltene Pro dukt wurde in einem Autoklaven bei 175°C und unter autogenem Druck über eine Zeitdauer von 10 Tagen behandelt. Das Reak tionsprodukt wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, abfiltriert, bis zum pH=7 gewaschen, 15 h bei 120°C getrocknet und danach 10 h bei 420°C calciniert. Nachfolgend wurde der Katalysator bei 70°C zwei Stunden mit einem Gemisch aus 10 cm³ 30%igem H₂O₂ und 10 ml 5%iger H₂SO₄ unter Rühren behandelt. Anschließend wurde die Flüssigkeit durch Dekantieren abgetrennt und die H₂O₂-H₂SO₄-Aktivierung noch zweimal vorgenommen. Das kristal line Produkt wurde nachfolgend bis zum pH=7 gewaschen, 15 h bei 120°C an der Luft getrocknet und dann zwei Stunden bei 550°C getempert (Katalysator V).
1,5 g des hergestellten und aktivierten Katalysators (Teil
chengröße 5 µm) werden gemeinsam mit einem Gemisch von 25 cm³
t-Butylalkohol und 4 g Ammoniak (0,24 mol) in einen beheiz
baren und mit Rührer ausgerüsteten Reaktor überführt. Nach
folgend werden unter starkem Rühren 9,5 g Cyclohexanon (0,1
mol) zugesetzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch in
nerhalb von 30 min auf 80°C erwärmt, wobei der Druck et
was höher als der Atmosphärendruck steigt. Danach werden in
nerhalb von 5 h über eine Dosiervorrichtung 12,5 g H₂O₂ (30
Masse-%) zugegeben.
Zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wird der Reaktorin
halt auf Raumtemperatur abgekühlt, der Katalysator abzentri
fugiert und das flüssige Produkt, mit 20 ml Cyclohexon, das
vorher zum Spülen der Apparatur verwendet wurde, und 20 g
Ammoniumsulfat versetzt. Nach einer fünfminütigen Extraktion
werden die Phasen getrennt und die wäßrige Phase wird noch
fünfmal mit je 10 ml Cyclohexan extrahiert. Die organischen
Extrakte werden vereinigt und gaschromatographisch analysiert.
Die Aktivitäts- und Selektivitätsdaten sind in der Tabelle 2
zusammengestellt.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde
der Katalysator nach folgender Methode hergestellt: Zu
78,66 g Tetraethylorthosilikat werden unter Inertgasspülung
und Rühren 2,21 g Tetraethylorthotitanat gegeben. Danach setzt
man diesem Gemisch ebenfalls unter Inertgasspülung im Ver
laufe von 30 min 172,5 g Tetrapropylammoniumhydroxidlösung
(20 Masse-%) zu. Aus diesem Gemisch wird dann während einer
Dauer von 60 min bei 78°C unter Rühren der Alkohol abge
dampft und der verbleibenden Lösung anschließend 157 ml Was
ser zugesetzt. In diese Lösung werden 15 g säuregewasche
ne Fichtenholz-Aktivkohle (Darco) suspendiert. Die homoge
ne Suspension wird bei Raumtemperatur in einen teflonausge
kleideten 400 ml-Autoklaven überführt, der innerhalb von
90 min auf 175°C erhitzt wird. Das Reaktionsgemisch wird
120 h bei dieser Temperatur und unter autogenem Druck be
lassen. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur und Öffnen des
Autoklaven wird das kristalline Produkt auf einer Fritte
von der Mutterlauge getrennt, mehrfach mit destilliertem
Wasser bis zum pH=7 gewaschen und nachfolgend bei 120°C
an der Luft 6 h getrocknet. Anschließend wird der Kataly
sator mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 10 °C/min im
Inertgasstrom auf 550°C geheizt und 4 h bei dieser Tem
peratur belassen und danach auf Raumtemperatur im Inert
gastrom (N₂) abgekühlt (Katalysator A).
0,6 g des hergestellten Katalysators A (Teilchengröße
63 µm) werden gemeinsam mit 25 cm³ Wasser, 25 cm³ t-
Butylalkohol und 4 g Ammoniak (0,24 mol) in einen beheiz
baren, mit Rührer, zwei Dosiervorrichtungen, einem Kühler,
einer Temperatur- und Druckmeßvorrichtung ausgerüstetem
Reaktor überführt. Diese Suspension wird unter intensivem
Rühren auf 80°C geheizt. Nach Erreichen der Reaktionstem
peratur werden mittels der zwei Dosiervorrichtungen 12,5 g
H₂O₂ (30 Masse-%) und 9,5 g Cyclohexanon über einen Zeit
raum von 270 min unter Rühren zur Vorlage gegeben. An
schließend wird der Reaktorinhalt noch 30 min bei Reaktions
temperatur gehalten und danach auf Raumtemperatur abgekühlt.
Zu Beginn der Reaktion stellt sich ein Überdruck von 0,84
bis 1,013 bar ein, der am Ende der Reaktion auf einen Wert
von ca. 0,4 bar zurückgeht.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wird analog wie im
Beispiel 1 vorgenommen.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 zusammengestellt.
Die Herstellung des Katalysators wird nach dem gleichen
Verfahren wie im Ausführungsbeispiel 2 vorgenommen. Anstel
le der 15 g Aktivkohle werden hierbei allerdings 30 g Ak
tivkohle verwendet. 0,6 g des auf diese Weise hergestell
ten Katalysator B werden unter den Verfahrensbedindun
gen des Ausführungsbeispieles 2 zur Umsetzung des Cyclo
hexanon eingesetzt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2
angegeben.
1,2 g des hergestellten Katalysators A werden gemeinsam
mit 24 ml NH₃ · H₂O (13,8 Masse-%) und 20,8 ml t-Butanol
im Reaktor des Ausführungsbeispiels 2 unter intensivem
Rühren auf 80°C geheizt. Nach Erreichen der Reaktionstem
peratur werden über Dosiervorrichtungen getrennt 9,6 g H₂O₂
(30 Masse-%) und 4,85 g Aceton innerhalb von 270 min unter
Rühren zur Vorlage gegeben. Der Reaktorinhalt wird danach
noch 30 min bei Reaktionstemperatur belassen und danach
auf Raumtemperatur abgekühlt. Während der Reaktion stellt
sich ein maximaler Überdruck von 0,793 bar ein. Am Ende der
Reaktion wird ein Überdruck von 0,517 bar gemessen.
Das Reaktionsprodukt wird wie im Ausführungsbeispiel 1
aufgearbeitet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 enthalten.
1,2 g des Katalysators B, 24 ml NH₃ · H₂O (13,8 Masse-%)
und 20,8 ml t-Butanol werden im Reaktionsgefäß des Aus
führungsbeispiels 2 bei angestelltem Rührer auf 80°C geheizt.
Danach werden zu dieser Suspension, in einem Zeitraum von 260
min, getrennt 6,3 g Butanon und 9,6 g H₂O₂ (30 Masse-%) zu
gegeben und anschließend weitere 40 min bei Reaktionstem
peratur belassen. Das Druckmaximum beträgt 0,818 bar (Über
druck) und am Versuchsende stellt sich ein Überdruck von
0,599 bar ein.
Die Aufarbeitung wird wie im Ausführungsbeispiel 1 vorge
nommen. Die Aktivitäts- und Selektivitätsdaten sind in der
Tabelle 3 zusammengestellt.
1,2 g des Katalysators A, 24 ml NH₃ · H₂O (13,8 Masse-%) und
20,8 ml t-Butanol werden in den Reaktor des Ausführungsbei
spiels 2 überführt, unter Rühren auf 80°C erhitzt und da
nach mittels Dosiervorrichtungen getrennt mit 8,8 g Benz
aldehyd und 9,6 g H₂O₂ über einen Zeitraum von 265 min be
schickt. Danach wird das Reaktionsgemisch noch 35 min bei
Reaktionstemperatur gehalten und anschließend auf Raumtem
peratur abgekühlt. Während der Reaktion stellt sich ein
maximaler Überdruck von 0,756 bar ein. Am Reaktionsende be
trägt der Überdruck 0,417 bar.
Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch wie im Ausfüh
rungsbeispiel 1 behandelt.
Die Versuchsergebnisse können der Tabelle 3 entnommen wer
den.
Die Katalysatoren werden mit folgenden Methoden
physikalisch-chemisch charakterisiert:
- a) IR-Spektroskopie zur Bestimmung der Lage der Si-O-Ti-
Schwingungsbande.
(KBr-Preßtechnik). - b) Röntgengraphische Ermittlung des Elementarzellen
volumens des geträgerten Titansilikalits.
Die Berechnung des Elementarzellenvolumens der zeo lithischen Komponente erfolgt aus der röntgenographi schen Präzisionsvermessung der fünf intensitätsstar ken Interferenzen (501), (051), (151), (303) und (133) im Winkelbereich 2 ϑ = 23,0° bis 2 ϑ = 25,8° mit Ni-gefilterter Cu-Kα-Strahlung an einem Hori zontalzählrohrgoniometer HZG 4/B der Freiberger Präzisionsmechanik GmbH (Aufnahmebedingungen: Schritt weite Δ 2 ϑ = 1/100°, Zählzeit/Meßpukt t=60 sec., Diver genzblende bdiv.=1,09 mm, Zählrohrblende bz=0,13 mm). Zur Einstellung eines definierten Wassergehalts wird die Probe vor der Messung mindestens 12 h über einer gesättigten MgCl₂-Lösung gelagert.
Bestimmt werden die durch einen inneren Standard (Ko rund) verabsolutierten Linienlagen mittels eines Peak- Suchprogrammes. Das für die Berechnung des Elementar zellenvolumens eingesetzte Rechenprogramm geht von einer monoklinen Gittersymmetrie aus, in die sich das orthorhombische System als Spezialfall einfügt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Oximen durch katalytische
Umwandlung der entsprechenden Carbonylverbindungen mit
Ammoniak und Wasserstoffperoxid bei H₂O₂ : Carbonylverbin
dung-Molverhältnissen von 0,8 bis 1,2, NH₃ : Carbonylver
bindung-Molverhältnissen von 1,2 bis 2,5, Temperaturen
von 20 bis 120°C, einem Druck gleich oder höher als at
mosphärischer Druck in Wasser und einem organischen Lö
sungsmittel und unter intensivem Rühren, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Katalysator ein auf Aktivkohle geträ
gertes Titansilikalit, dessen Elementarzellenvolumen der
Titansilikalitphase signifikant kleiner ist als das des
entsprechenden trägerfreien Titansilikalits eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein auf Aktivkohle geträgerter Titansilikalit-Katalysator
eingesetzt wird, dessen Titansilikalitgehalt 1 bis 90
Masse-% beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein auf Aktivkohle geträgerter Titansilikalit-Katalysa
tor eingesetzt wird, dessen Titansilikalitgehalt 10 bis
90 Masse-% beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein auf Aktivkohle geträgerter Titansilikalit-Kata
lysator eingesetzt wird, dessen Titansilikalitgehalt 40
bis 60 Masse-% beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Aktivkohle geträgerter Titansilikalit einge
setzt wird, dessen Si : Ti-Atomverhältnis in der geträger
ten Phase 10 bis 100 beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß 0,02 bis 30 g Katalysator pro Mol Carbonylverbindung
zugegeben werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß 1 bis 6 g Katalysator pro Mol Carbonylverbindung
zugegeben werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der katalytischen Umwandlung nach dem Batch-Ver
fahren Ammoniak, Wasser, Lösungsmittel und Katalysator
vorgelegt und H₂O₂ und die Carbonylverbindung getrennt
unter intensivem Rühren gleichzeitig zugegeben werden.
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DE10047435A1 (de) * | 2000-09-26 | 2002-04-11 | Degussa | Verfahren zur Herstellung von Oximen |
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DE4240698A1 (de) | 1994-06-09 |
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