DE4240692C2 - Oxidationskatalysator aus auf Aktivkohle geträgertem Titansilikalit - Google Patents
Oxidationskatalysator aus auf Aktivkohle geträgertem TitansilikalitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen neuen Oxidationskatalysator,
der Titansilikalit auf Aktivkohle als Träger enthält, sowie
Verfahren zu seiner Herstellung. Dieser Katalysator ist insbesondere
für Oxidationsreaktionen unter milden Bedingungen,
z. B. bei Temperaturen von 20 bis 120°C und Drücken von
gleich oder höher als atmosphärischer Druck, geeignet.
Es sind bereits eine Vielzahl von Oxidationskatalysatoren
bekannt, die für Oxidationsreaktionen mit H₂O₂ als Oxidationsmittel
eingesetzt werden. So ist in der DE-OS 33 09 669 ein
Katalysator aus zeolithischen Materialien mit Fremdelementen
beschrieben. Als modifizierende Fremdelemente werden Cr, Be,
Ti, V, Mn, Fe, Ca, Zn, Rh, Ag, Sn, Sb und B angegeben.
In den letzten Jahren wurden als Oxidationskatalysatoren bevorzugt
kristalline Titansilikalite eingesetzt. So sind folgende
Anwendungsfälle bekannt: die Synthese von Glykolmonomethyläther
(EP 100 118), die Epoxidierung von Monoolefinen (EP
100 119), die Epoxidierung von Diolefinen zu Monoepoxiden
(EP 190 609), die Umwandlung von Styrol zu β-Phenylaldehyd
(EP 102 097), die Hydroxylierung von Aromaten (GB 2 116 974),
die Oxidation von Alkanen in Alkohole und Ketone (Nature,
345 (1990) 240), die Oxidation von Alkoholen zu Aldehyden bzw.
Ketonen (EP 102 655) sowie die Umwandlung von Cyclohexanon mit
NH₃ und H₂O₂ zum Oxim (EP 208 311 und 226 257).
Zur Herstellung der kristallinen Titansilikalite werden in
der Literatur verschiedene Verfahren angeführt. Im US 4 410 501
werden zwei Herstellungsverfahren beschrieben. Beide Verfahren
beinhalten das Herstellen eines TiO₂-SiO₂-Gels, das in Gegenwart
von Tetrapropylammoniumhydroxid (TPAOH) und Wasser unter
hydrothermalen Bedingungen zum kristallinen Titansilikalit
(TS-1) umgewandelt wird. Als Ausgangsprodukte für die
Gelbildung dienten Tetraethylorthosilikat (TEOS) und
Tetraethylorthotitanat (TEOT) bzw. kolloidales
SiO₂ und Tetrapropylammoniumperoxotitanat. Der Einsatz von
Tetrabutylorthotitanat als TiO₂-Quelle wird in J. Catal.,
130, (1991), 1, beschrieben.
Weiterhin können Titansilikalite durch Hochtemperaturbehandlung
von H-ZSM 5 oder Silikalit-1 mit TiCl₄ hergestellt werden
(Catal. Lett. 13 (1992) 229). Das EP 299 430 schützt ein Herstellungsverfahren
von Titansilikalit, wonach amorphes SiO₂
mit einer Titanverbindung imprägniert und anschließend in
Gegenwart eines Templates zum Titansilikalit kristallisiert
wird.
Die hydrothermale Umwandlung von gemeinsam gefällten TiO₂-
SiO₂-Produkten in Gegenwart von Templaten zu Titansilikalit
wird im EP 311 983 geschützt.
Alle diese aus dem Stand der Technik bekannten Titansilikalitkatalysatoren
besitzen den Nachteil, daß sie kostenintensiv
sind, eine geringe Teilchengröße für Batch-Verfahren aufweisen
und damit schlecht handhabbar sind. Außerdem ist zum
Einstellen hoher Aktivitäts- und Selektivitätswerte eine
Aktivierung von H₂O₂ und H₂SO₄ vor dem Einsatz erforderlich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand somit darin,
kostengünstigere Oxidationskatalysatoren zu entwickeln,
die zudem noch ein verbessertes Aktivitäts- und Selektivitätsverhalten
aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch ein neues katalytisches System, bestehend
aus auf Aktivkohle kristallisiertem geträgertem
Titansilikalit mit MFI-Struktur und einem Si-Ti-Atomverhältnis
von 10 bis 100, bei dem der Titansilikalitgehalt 1 bis 90 Masse-%,
beträgt, gelöst. Der Titansilikalitgehalt beträgt zweckmäßigerweise
10 bis 90 Masse-% und bevorzugt sind 40 bis 60 Masse-%.
Dieses neue katalytische System ist dadurch gekennzeichnet, daß
es gegenüber den reinen, trägerfreien Titansilikaliten stark abweichende
physikalisch-chemische Merkmale aufweist. Diese sind:
ein signifikant kleineres Elementarzellenvolumen in der geträgerten
Titansilikalitphase sowie eine Verschiebung der Si-O-Ti-Bande
bei 960 cm-1 zu kleineren Wellenzahlen. Signifikant kleiner bedeutet,
daß die Verringerung außerhalb der Fehlergrenze der
Messung für die reinen Titansilikalite liegt.
Nach Literaturangaben (J. of Catalysis 130 (1991), 1) nimmt das
Elementarzellenvolumen des Titansilikalits bei einem Ti/(Ti+Si)-
Atomverhältnis von 0 einen Wert von 5,3447 nm³ an und steigt im
Bereich der Ti/(Ti+Si)-Atomverhältnisse von 0 bis 0,091 linear
mit zunehmendem Ti-Gehalt an. Bei einem Ti/(Ti+Si)-Verhältnis von
0,091 beträgt der Wert des Elementarzellenvolumens 5,3965 nm³.
An den auf Aktivkohle fixierten Titansilikaliten wurde eine signifikante
Schrumpfung der Elementarzelle nachgewiesen (vgl.
Tabelle 1).
In der Tabelle 1 sind auch die Ergebnisse der IR-spektroskopischen
Messungen enthalten. Bei den erfindungsgemäßen Katalysatoren
B, C und D liegt die Bande der Si-O-Ti-Schwingung zwischen
946 und 949 cm-1 und beim reinen Titansilikalit sowie beim vorsichtig
abgebrannten Trägerkatalysator bei 967 bzw. 966 cm-1.
Die Ursachen für diese überraschenden Merkmale liegen offensichtlich
in der Wechselwirkung zwischen der Aktivkohle und
dem Titansilikalit. Aus dieser Wechselwirkung resultiert
allem Anschein nach auch die wesentliche Erhöhung der katalytischen
Wirksamkeit dieses neuen Systems, wie beispielsweise
die in den Tabellen 1 und 2 ausgewiesene hohe Ammoximationsaktivität
belegt.
Die Herstellung der Titansilikalit-Aktivkohle-Trägerkatalysatoren
kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen. So ist es
beispielsweise möglich, auf die Aktivkohle ein TiO₂-SiO₂-
Gemisch durch gemeinsames Auffällen aufzubringen und dann
eine hydrothermale Behandlung in Gegenwart von Tetrapropylammoniumhydroxid
über einen Zeitraum von 48 bis 240 Stunden
bei Temperaturen von 150 bis 200°C anzuschließen.
Eine weitere Herstellungsvariante besteht in dem Auffällen
von SiO₂ und Aktivkohle und nachfolgendem Tränken des C-SiO₂-
Gemisches mit einer Titanverbindung und anschließende
hydrothermale Behandlung, wie oben angegeben.
Als SiO₂-Quelle dienen z. B. Wasserglas und Si(OC₂H₅)₄. Geeignete
Titanverbindungen sind bekanntermaßen TiOCl₂ und
Ti(OC₂H₅)₄.
Die erfindungsgemäßen Oxidationskatalysatoren sind infolge
ihrer hohen katalytischen Aktivität und Selektivität insbesondere
für Oxidationsreaktionen mit H₂O₂ geeignet.
Einsatzmöglichkeiten sind z. B. die Umwandlung von
Ketonen mit NH₃ und H₂O₂ bzw. die Hydroxylierung von
Phenol mit H₂O₂. Diese Katalylsatoren sind zudem weit weniger
kostenintensiv als reine Titansilikalite und lassen
sich außerdem leichter handhaben.
Die Erfindung wird anhand folgender Ausführungsbeispiele
erläutert. Die katalytischen Meßwerte der Katalysatoren
sind in der Tabelle 2 zusammengefaßt. Die Ergebnisse veranschaulichen
deutlich die Vorzüge der erfindungsgemäßen
Katalysatoren. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren zeigen
eine höhere Ammoximationsaktivität und führen zu weniger
Nebenprodukten als der herkömmliche Titansilikalitkatalysator.
Dabei ist hervorzuheben, daß der erfindungsgemäße
Katalysator das hohe Aktivitäts- und Selektivitätsniveau
ohne vorherige Aktivierung aufweist.
Zu 54,4 g Tetraethylorthosilikat wurden unter Stickstoffspülung
und Rühren 2,4 g Tetraisopropyltitanat gegeben.
Dieses Gemisch wurde danach tropfenweise mit
120 g Tetrapropylammoniumhydroxidlösung (20%) versetzt.
Das Gemisch wurde eine Stunde bei Raumtemperatur belassen
und anschließend langsam auf 78°C erhitzt, eine
Stunde bei dieser Temperatur gehalten und nachfolgend
zur Entfernung des Isopropanols auf 98°C erhitzt. Nach
dem Abkühlen wurde das Flüssigkeitsvolumen mit destilliertem
Wasser auf 200 ml gebracht. Das erhaltene Produkt
wurde in einem Autoklaven bei 175°C und unter autogenem
Druck über eine Zeitdauer von 10 Tagen behandelt. Anschließend
wurde das Reaktionsprodukt auf Raumtemperatur
abgekühlt, abfiltriert, bis zum pH = 7 gewaschen, 15 h
bei 120°C getrocknet und danach 10 h bei 420°C calciniert.
Danach wurde der Katalysator bei 70°C zwei
Stunden mit einem Gemisch aus 10 cm³ H₂O₂ (30 Masse-%)
und 100 ml H₂SO₄ (5 Masse-%) unter Rühren behandelt.
Anschließend wurde die Flüssigkeit durch Dekantieren abgetrennt
und die H₂O₂-H₂SO₄-Behandlung noch zweimal wiederholt.
Das kristalline Produkt wurde nachfolgend bis zum
pH 7 gewaschen, 15 h bei 120°C getrocknet und dann zwei
Stunden bei 550°C getempert.
Das hierbei erhaltene Produkt wird in der Tabelle 2 als
Katalysator A bezeichnet.
Zu 78,66 g Tetraethylorthosilikat werden unter Inertgasspülung
und Rühren 2,21 g Tetraethylorthotitanat gegeben.
Anschließend setzt man diesem Gemisch ebenfalls unter
Inertgasspülung 172,5 g 20%ige Tetrapropylammoniumhydroxidlösung
zu. Dieses Gemisch wird eine Stunde unter
Rühren bei 78°C behandelt und mit 157,32 g Wasser verdünnt.
In diese Lösung wurden 15 g säuregewaschene Fichtenholz-
Aktivkohle (DARCO, Teilchengröße 32 µm) eingetragen.
Die homogene Suspension wird bei Raumtemperatur
in einen teflonausgekleideten Autoklaven überführt, der
im Verlaufe von 90 Minuten auf 175°C erhitzt wird. Das
Reaktionsgemisch wird 120 h bei dieser Temperatur und
unter autogenem Druck und Rühren belassen. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur und Öffnen des Autoklaven wird
das kristallisierte Produkt auf einer Fritte von der Mutterlauge
getrennt, mehrfach mit destilliertem Wasser gewaschen
und nachfolgend bei 120°C an der Luft 6 h getrocknet.
Anschließend wird der Katalysator mit einer
Aufheizgeschwindigkeit von 10°C/min im Inertgasstrom
(10 l/h) auf 550°C geheizt und 4 h bei dieser Temperatur
belassen und nachfolgend auf Raumtemperatur im Stickstoffstrom
abgekühlt.
Das erhaltene Produkt wird als Katalysator B bezeichnet.
Wie Beispiel 2, nur werden anstelle von 15 g Aktivkohle
bei diesem Beispiel 20,7 g Aktivkohle zugegeben. Das hierbei
erhaltene Produkt wird als Katalysator C bezeichnet.
86,5 ml Wasserglas (347 g SiO₂/l) werden in 500 ml H₂O
gelöst. Zu dieser Lösung werden 30 g A-Kohle (DARCO,
Teilchengröße 32 µm) gegeben. Die erhaltene Suspension
wird 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend
wird innerhalb von 30 min mit verdünnter H₂SO₄ (3,8 Masse-%)
bis zum pH-Wert von 5,8 gefällt. Die erhaltene Fällsuspension
wird 30 min bei Raumtemperatur nachgerührt. Das
auf Aktivkohle gefällte SiO₂ wird filtriert, gewaschen
und 24 h bei 80°C an der Luft getrocknet.
Anschließend werden 8,84 g Tetraethylorthotitanat unter
Inertgasbedingungen in 400 ml Ethanol gelöst. In diese
klare Lösung wird das hergestellte Aktivkohle-SiO₂-
Produkt eingetragen. Die dabei erhaltene Suspension wird
in einem Vakuumrotationsverdampfer unter einem Vakuum von
16 mbar bis zur Trockene des Trägers behandelt. Der getränkte
Träger wird in 690 g 20%iger Tetrapropylammoniumhydroxidlösung
und 640 g Wasser suspendiert und in
einen Autoklaven überführt, im Verlaufe von 90 min auf
175°C erhitzt und 120 h bei dieser Temperatur belassen.
Nach Abkühlen auf Raumtemperatur und Öffnen des Autoklaven
wird das Produkt auf einem Filter von der Mutterlauge getrennt
und mehrfach mit Wasser gewaschen. Nachfolgend
wird das Produkt über einen Zeitraum von 6 h bei 120°C
an der Luft getrocknet und anschließend mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 10°C/min im Stickstoffstrom auf 550°C
geheizt, 4 h bei dieser Temperatur belassen und danach
unter Stickstoffspülung auf Raumtemperatur abgekühlt.
Der erhaltene Katalysator wird in der Tabelle 2 unter
der Bezeichnung Katalysator D geführt.
Die in den Beispielen 1 bis 4 hergestellten Katalysatoren
wurden mit folgenden Methoden charakterisiert:
a) IR-Spektroskopie zur Bestimmung der Lage der Si-O-Ti-
Schwingungsbande
(KBr-Preßtechnik).
b) Röntgenographische Ermittlung des Elementarzellenvolumens
(EZV) des geträgerten Aktivkohle-Titansilikalits
Die Berechnung des Elementarzellenvolumens der zeolithischen
Komponente erfolgt aus der röntgenographischen
Präzisionsvermessung der fünf intensitätsstarken Interferenzen
(501), (051), (151), (303) und (133) im
Winkelbereich 2ϑ = 23,0° bis 2ϑ = 25,8° mit Ni-gefilterter
Cu-Kα-Strahlung an einem Horizontalzählrohrgoniometer
HZG 4/B der Freiberger Präzisionsmechanik
GmbH (Aufnahmebedingungen: Schrittweite Δ2ϑ = 1/100°,
Zählzeit/Meßpunkt t = 60 sec, Divergenzblende bdiv. =
1,09 mm; Zählrohrblende bz = 0,13 mm). Zur Einstellung
eines definierten Wassergehaltes wird die Probe vor der
Messung mindestens 12 h über einer gesättigten MgCl₂-
Lösung gelagert.
Bestimmt werden die durch einen inneren Standard (Korund)
verabsolutierten Linienlagen mittels eines Peak-
Suchprogrammes. Das für die Berechnung des Elementarzellenvolumens
eingesetzte Rechenprogramm geht von
einer monoklinen Gittersymmetrie aus, in die sich das
orthorhombische System als Spezialfall einfügt.
c) Bestimmung der katalytischen Aktivität in der Umwandlung
von Cyclohexanon mit Ammoniak und H₂O₂ zum Cyclohexanonoxim
Hierzu wird ein doppelwandiges Reaktionsgefäß mit Magnetrührung,
zwei Dosiervorrichtungen, einem Kühler sowie
einer Temperatur- und Druckmeßvorrichtung eingesetzt.
In das Reaktionsgefäß werden jeweils 1,0 g Katalysator,
48 ml NH₃ · H₂O (13,8 Masse-%) und 42 ml t-Butanol vorgelegt.
Diese Suspension wird unter intensivem Rühren auf
80°C hochgeheizt. Nach Erreichen der Reaktionstemperatur
werden mittels der zwei Dosiervorrichtungen 19 g
H₂O₂ (30%) und 17 g Cyclohexanon über einen Zeitraum
von 270 min unter Rühren zur Vorlage gegeben. Anschließend
wird das Reaktionsgemisch noch 30 min bei Reaktionstemperatur
gehalten und danach auf Raumtemperatur abgekühlt.
Während der Reaktion stellt sich zu Beginn ein Überdruck
von 630 bis 760 Torr ein, der am Ende der Reaktion auf
einen Wert von ca. 300 Torr zurückgeht.
Zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wird der Katalysator
abzentrifugiert und das flüssige Produkt mit 20 ml
Cyclohexan, das vorher zum Spülen der Apparatur verwendet
wurde und 20 g Ammoniumsulfat versetzt. Nach
einer fünfminütigen Extraktion werden die Phasen getrennt,
und die wäßrige Phase wird noch fünfmal mit je 10 ml
Cyclohexan extrahiert. Die organischen Extrakte werden
vereinigt und gaschromatographisch analysiert.
Die Ergebnisse der physikalisch-chemischen Charakterisierung
der hergestellten Katalysatoren sind in der Tabelle
1 zusammengefaßt.
Claims (5)
1. Oxidationskatalysator, bestehend aus auf Aktivkohle kristallisiertem
und geträgertem Titansilikalit mit MFI-Struktur und
einem Si-Ti-Atomverhältnis von 10 bis 100, bei dem der Titansilikalitgehalt
1 bis 90 Masse-% beträgt.
2. Oxidationskatalysator nach Anspruch 1 mit einem Titansilikalitgehalt
von 10 bis 90 Masse-%.
3. Oxidationskatalysator nach Anspruch 1 mit einem Titansilikalitgehalt
von 40 bis 60 Masse-%.
4. Verfahren zur Herstellung eines Oxidationskatalysators
gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch
- - Auffällen eines TiO₂-SiO₂-Gemisches auf Aktivkohle oder
- - Auffällen von SiO₂ auf Aktivkohle und Auftränken einer Titanverbindung.
und Behandlung im Autoklaven in Gegenwart eines Tetrapropylammoniumhydroxid
unter autogenem Druck bei Temperaturen
von 150 bis 200°C über einen Zeitraum von 48 bis 240 Stunden.
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1992
- 1992-12-03 DE DE4240692A patent/DE4240692C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102357358A (zh) * | 2011-07-29 | 2012-02-22 | 合肥学院 | 一种以碳粉为负载的氧化钛光催化剂的制备方法 |
CN102357358B (zh) * | 2011-07-29 | 2013-05-15 | 合肥学院 | 一种以碳粉为负载的氧化钛光催化剂的制备方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4240692A1 (de) | 1994-06-09 |
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