DE4239701C2 - Schneidwerkzeug zur spanabhebenden Metallbearbeitung - Google Patents
Schneidwerkzeug zur spanabhebenden MetallbearbeitungInfo
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- B23B2220/123—Producing internal grooves
Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug zur
spanabhebenden Metallbearbeitung, insbesondere zum Drehen,
mit einem in eine Paßbohrung eines aus einem einteiligen,
starren Körper bestehenden Halters einsetzbaren Meißel und
mit einer Spannvorrichtung zum Festspannen des Meißels in
der Paßbohrung, wobei der Meißel einen in die Paßbohrung
mit Schiebesitz spielfrei eingreifenden, zylindrischen Mit
telabschnitt, an einem oder beiden Enden des Mittelab
schnitts ausgebildete Schneiden und im Mittelabschnitt eine
Aussparung aufweist, in die zur axialen Lagesicherung des
Meißels ein Anschlagelement eingreift.
Ein Schneidwerkzeug der angegebenen Art ist aus der EP-A1
0 264 642 bekannt. Bei dem bekannten Schneidwerkzeug ist
eine Spannschraube senkrecht zur Paßbohrung ausgerichtet
und greift mit einem Zylinderabschnitt formschlüssig in die
Aussparung im Meißel ein. Die Positionierung des Meißels in
axialer Richtung und das Spannen erfolgt somit ausschließ
lich durch die an dem Meißel angreifende Spannschraube.
Dies erfordert eine hohe Fertigungsgenauigkeit bei der Her
stellung der Gewindebohrung, und der Spannschraube sowie
der Aussparung im Meißel, wenn an die axiale Ausrichtung
des Meißels hohe Genauigkeitsanforderungen gestellt werden.
Weiterhin erfordert bei dem bekannten Schneidwerkzeug das
Ertasten der Axialposition beim Einsetzen des Meißels etwas
Geschick. Die Berührungsflächen, die den Formschluß herbei
führen, sind bei dem bekannten Schneidwerkzeug vergleichs
weise klein, so daß sie bei hoher Beanspruchung des Meißels
in axialer Richtung beschädigt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Schneidwerkzeug der angegebenen Art die Befestigung des
Meißels in der Paßbohrung derart zu verbessern, daß der
Meißel in einer vorgegebenen axialen Position auch nach
mehrmaligem Auswechseln mit hoher Genauigkeit spielfrei
gehalten wird und daß hohe Axialkräfte und Tangentialkräfte
abgestützt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Mittelabschnitt eine Abflachung aufweist, die sich von
einem Ende des Meißels bis zu einer durch den zylindrischen
Teil des Mittelabschnitts gebildeten Anschlagfläche
erstreckt, daß der Halter einen in die Paßbohrung hineinra
genden Anschlagstift aufweist, an den die Anschlagfläche in
axialer Richtung anlegbar ist und daß die Spannfläche in
der Aussparung zur Längsachse der Paßbohrung derart geneigt
ist, daß eine Komponente der auf den Meißel einwirkenden
Spannkraft der Spannschraube gegen den Anschlagstift
gerichtet ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Schneidwerkzeug wird der Meißel
in axialer Richtung nicht allein durch einen festen
Anschlagstift, sondern zusätzlich durch die Spannschraube
formschlüssig gehalten, wobei der Anschlagstift im Zusam
menwirken mit der Anschlagfläche die Einbaulage des Meißels
gegenüber dem Halter bestimmt. Hierdurch läßt sich die
Meißelposition im Halter mit hoher Genauigkeit festlegen,
ohne daß es besonderer Genauigkeitsanforderungen hinsicht
lich der Lage der Ausgestaltung der Gewindebohrung und der
Spannschraube bedarf. Weiterhin wird durch die geneigte
Anordnung der Spannschraube und der Spannfläche in der Aus
sparung der Meißel mit einer Komponente der Spannkraft
gegen den Anschlagstift gedrückt, so daß ein spielfreier
Kontakt zwischen der Anschlagfläche und dem Anschlagstift
gewährleistet ist. Gleichzeitig wird mit Hilfe der Spann
schraube der Meißel formschlüssig gehalten, ohne daß es
einer genauen Anpassung der Aussparung an das in die Aus
sparung eingreifende Ende der Spannschraube bedarf. Die
Anforderungen an die Genauigkeit bei der Herstellung der
Aussparung, der Spannschraube und der Gewindebohrung können
daher vergleichsweise gering sein, wodurch die Herstellung
des Halters vereinfacht wird. Für die genaue Positionierung
des Meißels ist allein die Lage der Anschlagfläche im Ver
hältnis zur Meißelschneide maßgebend. Das erforderliche Maß
kann bei der Herstellung des Meißels durch Verwendung
geeigneter Spannvorrichtungen mit großer Genauigkeit
erzeugt werden. Weiterhin können vergleichsweise hohe Axi
alkräfte vom Meißel auf den Halter übertragen werden. In
der einen Axialrichtung bildet der Anschlagstift das Über
tragungselement, wobei eine Anordnung des Anschlagstifts,
bei der er die Wand der Paßbohrung tangential schneidet,
eine niedrige Materialbeanspruchung und eine geringe Flä
chenpressung ermöglicht. In der entgegengesetzten Richtung
werden die Axialkräfte von der Spannschraube aufgenommen,
wobei zusätzlich die durch die Spannkraft erzeugt Reibung
wirksam ist. Aufgrund der dadurch erreichten hohen Stabili
tät eignet sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch zur
Halterung von zweischneidigen Meißeln, beispielsweise in
einer Bohrstange. Weiterhin eignet sich die erfindungsge
mäße Halterung für die Befestigung von Meißeln in Schneid
werkzeugen, wie Bohrkronen und Fräsern, die mit einer Viel
zahl von auswechselbaren Meißeln bestückt sind. Besonders
bei Schneidfräsern ist die erfindungsgemäße Halterung von
Vorteil, da dort die Schneiden hohen axialen Beschleuni
gungskräften ausgesetzt sind.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin beste
hen, daß der Meißel zu seiner Längsachse parallele Längsnu
ten aufweist, die sich von den Enden des Meißels bis zu
einem durch den zylindrischen Teil des Mittelabschnitts
gebildeten Steg erstrecken, daß der Halter einen in die
Paßbohrung und eine Längsnut hineinragenden Anschlagstift
aufweist, an den der Steg anlegbar ist, wobei der in die
Paßbohrung und die Längsnut hineinragende Anschlagstift
einen Durchmesser hat, der der Breite der Längsnut ent
spricht.
Bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schneidwerk
zeugs wird der Meißel in axialer Richtung durch einen
festen Anschlagstift formschlüssig gehalten, wobei der
Anschlagstift im Zusammenwirken mit der Längsnut die Ein
baulage des Meißels gegenüber dem Halter bestimmt. Hier
durch läßt sich die Meißelposition im Halter mit hoher
Genauigkeit festlegen. Die Spannmittel können daher auch
ausschließlich reibschlüssig wirksam sein. So kann erfin
dungsgemäß der Halter einen sich längs der Paßbohrung
erstreckenden, durchgehenden Schlitz aufweisen, der durch
eine Spannschraube geringfügig zusammendrückbar ist. Durch
diese erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schneidwerkzeugs
können zusätzlich vergleichsweise hohe Axialkräfte vom
Meißel auf den Halter übertragen werden und die indirekte
Spannung des Meißels durch Zusammendrücken des Halters
sorgt für Unempfindlichkeit gegenüber Schwingungen.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann bei einem
Schneidwerkzeug, bei dem der Meißel durch eine Spann
schraube gehalten ist, die in eine in die Wand der Paßboh
rung mündende Gewindebohrung eingeschraubt ist und mit
ihrer Stirnfläche gegen eine Spannfläche in der Aussparung
spannbar ist, vorgesehen sein, daß die Spannfläche konkav
zylindrisch gekrümmt ist, wobei ihre Krümmungsachse in
Längsrichtung der Paßbohrung verläuft. Hierdurch wird die
Genauigkeit der Meißellage beim wiederholten Einsetzen und
Festspannen erheblich gesteigert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgese
hen sein, daß der Meißel in Bezug auf eine zu seiner
Längsachse senkrechte Mittelebene symmetrisch ausgebildet
ist. Hierdurch können durch Umsetzen des Meißels die
Schneiden an beiden Meißelenden nacheinander zur Bearbei
tung genutzt werden, ohne daß es beim Umsetzen einer erneu
ten Einstellung des Schneidwerkzeugs bedarf.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt
sind. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß aus
gestaltete Bohrstange mit einem zweischneidigen
Meißel und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäß aus
gebildetes Schneidwerkzeug für eine Drehbank mit
einem symmetrischen Meißel.
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Schneidwerkzeug mit einem geschlitzten Halter für
eine Drehbank,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Schneidwerkzeug
gemäß Fig. 3,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs und
Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Schneidwerkzeug mit
einer Spannschraube zum Spannen des Meißels.
Das in Fig. 1 dargestellte Schneidwerkzeug besteht aus
einer zylindrischen Bohrstange 1, die quer zu ihrer
Längsachse von einer Paßbohrung 2 durchdrungen ist, in der
sich ein Meißel 3 befindet. Der Meißel 3 weist einen zylin
drischen Mittelabschnitt 4 auf, dessen Mantelfläche
geschliffen und in ihrem Durchmesser dem Durchmesser der
Paßbohrung derart angepaßt ist, daß ein spielfreier Schie
besitz gebildet wird. Ein geeigneter Schiebesitz kann
erreicht werden, wenn die Bohrung in der Passungstoleranz
H7 und der Mittelabschnitt 4 in der Passungstoleranz h6
oder j6 hergestellt wird. An den Mittelabschnitt 4
schließen sich jeweils Endabschnitte 5, 6 an, die mit
Schneiden 7 versehen sind. Die Schneiden 7 sind rotations
symmetrisch zur Mittelachse der Bohrstange 1 angeordnet.
Auf der der Schneide 7 entgegengesetzten Seite weist der
Endabschnitt 6 und der diesem benachbarte Bereich des Mit
telabschnitts 4 eine gemeinsame, achsparallele, ebene
Abflachung 8 auf, die an einer hohlzylindrischen Anschlag
fläche 9 des Mittelabschnitts 4 endet. Auf seiner der
Anschlagfläche 9 entgegengesetzten Seite hat der Mittelab
schnitt 4 eine Aussparung 10 mit einer ebenen, zur
Längsachse geneigten Spannfläche 11. Die Neigung der Spann
fläche 11 beträgt etwa 10°, wobei das dem Endabschnitt 5
zugekehrte Ende der Spannfläche 11 den geringeren Abstand
von der Längsachse hat. Im Bereich der Aussparung 10 mündet
in die Paßbohrung 2 eine Gewindebohrung 12, in die eine
Spannschraube 13 eingeschraubt ist. Die Gewindebohrung 12
und die Spannschraube 13 sind senkrecht zur Spannfläche 11
und im wesentlichen radial zur Längsachse der Bohrstange 1
ausgerichtet. Mit Hilfe der Spannschraube 13 wird der Mit
telabschnitt 4 des Meißels 3 einerseits radial gegen die
Wand der Paßbohrung 2 und andererseits axial mit der
Anschlagfläche 9 gegen einen Anschlagstift 14 gedrückt, der
parallel zur Längsachse der Bohrstange 1 in einer Bohrung
angeordnet ist, die die Wand der Paßbohrung 2 tangential
schneidet. Die Krümmung der Anschlagfläche 9 ist im wesent
lichen gleich der Krümmung der Mantelfläche des
Anschlagstifts 14.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird durch die
Kombination der genauen Passung zwischen der Paßbohrung 2
und dem Mittelabschnitt 4 mit der Einspannung des Mittelab
schnitts 4 mit Hilfe des Anschlagstifts 14 und der Spann
schraube 13 eine außerordentlich stabile Halterung für den
Meißel 3 geschaffen, die eine sichere und stabile Abstüt
zung tangentialer, axialer und radialer Schnittkräfte,
jeweils bezogen auf die Längsachse der Bohrstange aufnimmt.
Hierbei läßt sich das Schneidwerkzeug auf einfache Weise
herstellen, da die Bauteile einfach gestaltet sind und ihre
Herstellung keine komplizierten Bearbeitungsvorgänge erfor
dert. Die wiederholgenaue Positionierung des Meißels 3 in
der Bohrstange 1 läßt sich ohne Schwierigkeit einerseits
durch die Passung zwischen der Paßbohrung 2 und dem Mittel
abschnitt 4 und andererseits durch eine genaue Festlegung
des Abstands der Schneiden 7 zur Anschlagfläche 9 errei
chen. Dabei läßt sich der Meißel so genau fertigen, daß
eine vorgegebene Einstellung einer Werkzeugmaschine beim
Auswechseln des Meißels keiner Korrektur bedarf.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Schneidwerk
zeug zum Drehen. Die Paßbohrung 2 ist hier in einem stab
förmigen Halter 15 von rechteckigem Querschnitt angeordnet.
Die Paßbohrung 2 ist dabei zur Längsachse des Halters der
art geneigt, daß ihre Mündung nach oben zeigt. Da die
Paßbohrung 2 den Halter 15 nicht vollständig durchdringt,
ist zu ihrer Entlüftung an ihrem Ende eine Entlüftungsboh
rung 16 vorgesehen. Wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 ist ein die Paßbohrung tangential schneidender
Anschlagstift 14 und diesem gegenüber eine zur Längsachse
der Paßbohrung 2 geneigte Gewindebohrung 12 mit einer
Spannschraube 13 vorgesehen. In der Paßbohrung 2 befindet
sich ein Meißel 17, der in Bezug auf eine zu seiner
Längsachse senkrechte Mittelebene symmetrisch ausgebildet
ist. Der zylindrische Mittelabschnitt 4 des Meißels 17
weist dementsprechend zwei symmetrische Endabschnitte 6 mit
Schneiden 7, Abflachungen 8 und Anschlagflächen 9 auf.
Ebenso ist die mittige Aussparung 10 mit zwei entgegenge
setzt geneigten Spannflächen 11 versehen. Die Abstützung
des Meißels 17 im Halter 15 entspricht derjenigen des
Meißels 3 in der Bohrstange 1 und ist daher in gleichem
Maße vorteilhaft. Durch die sichere Abstützung des Meißels
17 in axialer Richtung können mit ihm in vier Richtungen
Schruppoperationen ausgeführt werden. So kann beispiels
weise der Endabschnitt 6 des Meißels 17 nach Art eines Ha
kenstahls ausgebildet und eingesetzt werden, wobei Schnitt
kräfte, die bestrebt sind, den Meißel 17 aus der Paßbohrung
2 herauszuziehen, ebenso gut aufgenommen werden können wie
Schnittkräfte die axial gegen den Meißel 17 gerichtet sind.
Der Meißel 17 ist außerdem zuverlässig gegen Drehen gesi
chert. Die symmetrische Ausbildung des Meißels 17 ermög
licht ein maßgenaues Umsetzen, so daß die Schnittleistung
zweier Schneiden ausgenutzt werden kann.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen befindet sich
die Abflachung 8 und der Anschlagstift 14 jeweils auf der
den Schneiden 7 abgekehrten Unterseite des Meißels 3 bzw.
17. Je nach den baulichen Gegebenheiten ist es jedoch ohne
weiteres möglich, die Abflachung 8 und den Anschlagstift 14
in analoger Weise an einer anderen Stelle des Meißels anzu
ordnen, beispielsweise seitlich oder auch oben in axialem
Abstand von der Aussparung 10. Weiterhin kann der
Anschlagstift 14 auch radial zur Paßbohrung ausgerichtet
sein, wobei ein größerer Stiftdurchmesser jedoch zweckmäßig
ist, um günstigere Berührungsverhältnisse zwischen der dann
vorzugsweise ebenen Anschlagfläche des Meißels und dem An
schlagstift zu ermöglichen. Die Anschlagfläche 9 sollte in
jedem Fall soweit vom Endabschnitt des Meißels entfernt
sein, so daß sie bei einem Abbrechen des Endabschnitts erhal
ten bleibt, und die zweite Schneide des Meißels noch
genutzt werden kann.
Das in den Fig. 3 und 4 dargestellte Schneidwerkzeug 21
ist zum Drehen vorgesehen. Es besteht aus einem stabförmi
gen Halter 22 von rechteckigem Querschnitt, der in üblicher
Weise auf dem Werkzeugschlitten einer Drehbank befestigbar
ist. Der Halter 22 weist eine in seiner Stirnfläche mün
dende Paßbohrung 23 auf, die parallel zu seinen Seitenflä
chen ausgerichtet und zu seiner Bodenfläche derart geneigt
ist, daß ihre Mündung nach oben zeigt. In Bezug auf die
Mittelachse des Halters 22 ist die Paßbohrung 23 außerdem
seitlich versetzt angeordnet, so daß auf einer Seite der
Paßbohrung 23 der Halter 22 einen dicken Wandabschnitt 24
und auf der anderen Seite einen dünnen Wandabschnitt 25
aufweist. Der dicke Wandabschnitt 24 ist in Längsrichtung
im Bereich der Paßbohrung 23 mit einem durchgehenden
Schlitz 26 versehen. Quer zum Schlitz 26 sind die beiden
Hälften des Wandabschnitts 24 durch eine Spannschraube 27
miteinander verbunden. Der Kopf 28 der Spannschraube 27 ist
von der Halteroberseite zugänglich und in einer Stufenboh
rung 29 in der oberen Hälfte des Wandabschnitts 24 abge
stützt. Mit ihrem Gewinde 30 ist die Spannschraube 27 in
eine Gewindebohrung 31 in der unteren Hälfte des Wandab
schnitts 24 eingeschraubt. Durch Anziehen der Spannschraube
27 kann der Durchmesser der Paßbohrung 23 etwas verkleinert
werden.
In der Paßbohrung 23 befindet sich ein Meißel 32, der in
Bezug auf eine zu seiner Längsachse senkrechte Mittelebene
symmetrisch ausgebildet ist. Der Meißel 32 weist einen
zylindrischen Mittelabschnitt 33 und zwei Endabschnitte 34
auf, die mit Schneiden 35 versehen sind. Auf der den
Schneiden 35 abgekehrten Längsseite weist der Meißel 32
Längsnuten 36 auf, die sich von den Enden des Meißels 32
zur Mitte hin erstrecken und durch einen Steg 37 voneinan
der getrennt sind. Die Mantelfläche des Mittelabschnitts 33
des Meißels 32 ist geschliffen und in ihrem Durchmesser dem
Durchmesser der Paßbohrung 23 derart angepaßt, daß ein
spielfreier Schiebesitz gebildet wird. Ein geeigneter
Schiebesitz wird beispielsweise erreicht, wenn die Paßboh
rung 23 in der Passungstoleranz H7 und der Mittelabschnitt
33 in der Passungstoleranz h6 oder j6 hergestellt wird.
Die Längsnuten 36 wirken mit einem Stift 38 zusammen, der
in einer Bohrung auf der Unterseite des Halters 22 angeord
net ist und mit einem Ende radial in die Paßbohrung 23 hin
einragt. Das Ende des Stifts 38 greift in die dem inneren
Ende des Meißels 32 zugeordnete Längsnut 36 ein. Da der
Durchmesser des Stifts 38 der Breite der Längsnuten 36 ent
spricht, bildet der Stift 38 mit der Längsnut 36 eine form
schlüssige Zentrierung für den Meißel 32 innerhalb der
Paßbohrung 23. Daneben dient der Stift 38 als Anschlag für
den Steg 37 und begrenzt dadurch die Einschubtiefe des
Meißels 32 in der Paßbohrung 23. Um das Einsetzen des
Meißels 32 in die Paßbohrung 23 zu erleichtern, sind die
Eintrittsenden der Längsnuten 36 mit einer trichterförmigen
Erweiterung 39 versehen.
Durch die beschriebene Ausgestaltung des Schneidwerkzeugs
21 läßt sich eine wiederholgenaue Positionierung des
Meißels 32 in dem Halter 22 für beide Einsteckrichtungen
erreichen. Sind beispielsweise die Schneiden 35 des einen
Endabschnitts 34 des Meißels 32 verschlissen, so kann der
Meißel 32 nach Lösen der Spannschraube 27 herausgenommen
und gewendet werden, wobei die Schneiden 35 des anderen,
nun aus dem Halter 22 herausragenden Endabschnitts 34 wie
der genau die gleiche Position einnehmen, die zuvor die
verschlissenen Schneiden eingenommen haben. Aufwendige
Nachjustierungen werden auf diese Weise vermieden. Das
Schneidwerkzeug 21 hat weiterhin den Vorteil, daß eine ver
hältnismäßig große und entsprechend leicht zu handhabende
Spannschraube vorgesehen werden kann und daß der Meißel 32
durch das indirekte Spannen mittels elastischer Verformung
des Halters 22 vibrationssicher gehalten wird.
Fig. 5 zeigt ein Schneidwerkzeug 40 mit einem Halter 41,
der bis auf die im folgenden beschriebenen Abweichungen in
seiner Ausgestaltung dem Halter 22 entspricht und in dessen
Paßbohrung 42 ein Meißel 32 in der zuvor beschriebenen Aus
gestaltung einsetzbar ist. Der Halter 41 weist eine zur
Längsachse der Paßbohrung 42 geneigte Stufenbohrung 43 mit
einem Führungsabschnitt 44 geringeren Durchmessers und
einem Gewindeabschnitt 45 größeren Durchmessers auf. Die
Neigungsrichtung der Stufenbohrung 43 ist derart, daß ihre
Bohrungsachse die Bohrungsachse der Paßbohrung 42 an einer
Stelle schneidet, die auf der der Mündung der Paßbohrung 42
zugekehrten Seite einer zur Paßbohrung 42 senkrechten Ebene
liegt, die die Mündung der Stufenbohrung 43 in der Wand der
Paßbohrung 42 schneidet. In der Stufenbohrung 43 ist ein
Gewindestift 46 angeordnet, der mit einem Gewindeteil 47 in
den Gewindeabschnitt 45 eingeschraubt ist und mit einem
Zylinderteil 48 in dem Führungsabschnitt 44 geführt ist.
Der Gewindestift 46 ist soweit in die Stufenbohrung 43 ein
schraubbar, daß das Ende eines Zylinderteils 48 in die
Paßbohrung 43 hineinragt und dort in gleicher Weise wie bei
dem Schneidwerkzeug 21 zur eine Zentrierung und als
Anschlag für den Meißel 32 dient. Aufgrund der Neigung der
Stufenbohrung 43 besteht bei dem Schneidwerkzeug 40 zusätz
lich die Möglichkeit, durch eine Längsverstellbarkeit des
Gewindestifts 46 die Lage der Anschlagfläche am Zylinder
teil 48 des Gewindestifts 46 in Längsrichtung der Paßboh
rung 42 zu verstellen und auf diese Weise die Position des
Meißels 32 in Längsrichtung der Paßbohrung 42 sehr fein zu
justieren. Auf diese Weise können Ungenauigkeiten, die sich
bei der Herstellung des Meißels 32 ergeben können, auf ein
fache Weise ausgeglichen werden.
In einer vereinfachten Ausführungsform des Schneidwerkzeugs
40 kann anstelle eines Gewindestifts 46 auch ein glatter
zylindrischer Stift in einer geneigten Bohrung reibschlüs
sig gehalten sein. Die axiale Verstellung des Stifts kann
hierbei durch Anschlagen des Stiftes mit einem geeigneten
Werkzeug durchgeführt werden.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der Stift
38 bzw. 46 jeweils auf der Unterseite des Meißels 32 ange
ordnet. Hiervon abweichend können jedoch der Stift und die
dazugehörigen Längsnuten auch an der Seite oder auf der
Oberseite des Meißels vorgesehen sein.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch die Spannstelle eines
Halters 50 mit einer Paßbohrung 51, in der sich ein Meißel
52 befindet. Der Meißel 52 weist eine Aussparung 53 mit
einer Spannfläche 54 auf, gegen die eine in eine Gewinde
bohrung 55 eingeschraubte Spannschraube 56 gespannt ist.
Die Spannfläche 54 ist konkav-zylindrisch gekrümmt, wobei
die Krümmungsachse in Längsrichtung der Paßbohrung 51 ver
läuft. Die Spannschraube 56 liegt daher nur mit ihrem Rand
bereich an der Spannfläche 54 an. Hierdurch wird bei jedem
Spannvorgang der Meißel 52 in dieselbe Position gedreht, in
der die Spannschraube 56 mit ihrem Randbereich an beiden
Randbereichen der Spannfläche 54 anliegt. Erst wenn sich
der Meißel 52 in dieser Position befindet, kann die
gewünschte Spannkraft auf den Meißel 52 übertragen werden.
Auf diese Weise wird ein sehr wiederholgenaues Spannen des
Meißels 52 im Halter 50 erreicht.
Claims (9)
1. Schneidwerkzeug zur spanabhebenden Metallbearbeitung,
insbesondere zum Drehen, mit einem in eine Paßbohrung
eines aus einem einteiligen, starren Körper bestehenden
Halters einsetzbaren Meißel und mit einer
Spannvorrichtung zum Festspannen des Meißels in der
Paßbohrung, wobei der Meißel einen in die Paßbohrung
mit Schiebesitz spielfrei eingreifenden, zylindrischen
Mittelabschnitt, an einem oder beiden Enden des Mittel
abschnitts ausgebildete Schneiden und im Mittel
abschnitt eine Aussparung aufweist, in die eine Spann
schraube eingreift, die in eine in die Wand der Paßboh
rung mündende Gewindebohrung eingeschraubt ist und mit
ihrer Stirnfläche gegen eine Spannfläche in der Ausspa
rung spannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mit
telabschnitt (4) eine Abflachung (8) aufweist, die sich
von einem Ende (6) des Meißels (3, 17) bis zu einer
durch den zylindrischen Teil des Mittelabschnitts (4)
gebildeten Anschlagfläche (9) erstreckt, daß der Halter
(1, 15) einen in die Paßbohrung (2) hineinragenden
Anschlagstift (14) aufweist, an den die Anschlagfläche
(9) in axialer Richtung anlegbar ist und daß die Spann
fläche (11) in der Aussparung (10) zur Längsachse der
Paßbohrung (2) derart geneigt ist, daß eine Komponente
der auf den Meißel (3, 17) einwirkenden Spannkraft der
Spannschraube (13) gegen den Anschlagstift (14) gerich
tet ist.
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlagstift (14) die Wand der Paßbohrung
(2) tangential schneidet.
3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlagfläche (9) eine hohlzylindrische,
an die Krümmung der zylindrischen Mantelfläche des
Anschlagstifts (14) angepaßte Form hat.
4. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Meißel (32) eine zu seiner Längsachse
parallele Längsnut (36) aufweist, die sich von dem Ende
des Meißels (32) bis zu der durch den zylindrischen
Teil des Mittelabschnitts gebildeten Anschlagfläche
(37) erstreckt und daß der in die Paßbohrung (23, 42)
und die Längsnut (36) hineinragende Anschlagstift (38,
46) einen Durchmesser hat, der der Breite der Längsnut
(36) entspricht.
5. Schneidwerkzeug zur spanabhebenden Metallbearbeitung,
insbesondere zum Drehen, mit einem in eine Paßbohrung
eines aus einem einteiligen und starren Körper beste
henden Halters einsetzbaren Meißel und mit einer Spann
vorrichtung zum Festspannen des Meißels in der Paßboh
rung, wobei der Meißel einen in die Paßbohrung mit
Schiebesitz spielfrei eingreifenden, zylindrischen Mit
telabschnitt, an einem oder beiden Enden des Mittelab
schnitts ausgebildete Schneiden und im Mittelabschnitt
eine Aussparung aufweist, in die zur axialen Lagesiche
rung des Meißels ein Anschlagelement eingreift, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halter (22, 41) einen sich
längs der Paßbohrung (23, 42) erstreckenden, durchge
henden Schlitz (26) aufweist, der durch eine Spann
schraube (27) geringfügig zusammendrückbar ist, daß der
Meißel (32) eine zu seiner Längsachse parallele Längsnut
(36) aufweist, die sich von einem Ende des Meißels (32)
bis zu einer durch den zylindrischen Teil des Mittelab
schnitts gebildeten Anschlagfläche (37) erstreckt und
daß der in die Paßbohrung (23, 42) und die Längsnut
(36) hineinragende Anschlagstift (38, 46) einen Durch
messer hat, der der Breite der Längsnut (36)
entspricht.
6. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagstift (38, 46)
radial in die Paßbohrung (23, 42) hineinragt.
7. Schneidwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anschlagstift (46) zur Längsachse
der Paßbohrung (42) geneigt und in Längsrichtung ver
schiebbar angeordnet ist.
8. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Spannfläche (54) in der Aussparung (53)
konkav-zylindrisch gekrümmt ist, wobei ihre Krüm
mungsachse in Längsrichtung der Paßbohrung (51) ver
läuft.
9. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Meißel (32) in
Bezug auf eine zu seiner Längsachse senkrechte Mittel
ebene symmetrisch ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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