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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Zerspanungswerkzeug mit einem
Trägerkörper und
mindestens einem Sitz zur Aufnahme einer Schneidplatte.
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Solche
Werkzeuge sind allgemein bekannt. Bei der spanenden Bearbeitung
werden die zu bearbeitenden Werkstücke durch mechanisches Abtragen
von Spänen
in die gewünschte
Form gebracht. Beispiele für
die spanende Bearbeitung sind beispielsweise das Fräsen, Drehen
oder Bohren.
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Bei
diesen Verfahren wird im allgemeinen eine keilförmig Werkzeugschneide mit dem
zu bearbeitenden Werkstück
in Eingriff gebracht, so daß diese
in das Werkstück
eintritt und eine dünne
Materialschicht (Span) abtrennt. Das Material der Werkzeugschneide
muß daher
härter
sein als das Material des zu bearbeitenden Werkstücks. Dennoch
kommt es im Laufe der Zeit zu einer Abnutzung der Schneidkante, d.h.
derjenigen Kante, die mit dem Werkstück in Eingriff tritt. Es ist
daher für
viele Anwendungen üblich, das
Werkzeug mehrteilig auszubilden, wobei das Werkzeug einen Trägerkörper mit
einem oder mehreren Schneidplattensitzen aufweist, in die eine oder mehrere
entsprechende Schneidplatten eingesetzt werden können. Die Schneidplatten, die
häufig
auch als Wendeschneidplatten ausgeführt sind, können, nachdem Verschleißerscheinungen
aufgetreten sind, ent weder gewendet oder ausgetauscht werden, ohne daß der gesamte
Trägerkörper ersetzt
werden muß.
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Für die meisten
Fälle ist
eine exakt definierte Schneidengeometrie und darüber hinaus eine exakte Führung der
Schneidkante relativ zu dem zu bearbeitenden Werkstück wesentlich.
Beispielsweise ist für viele
Anwendungsfälle
die exakte Einstellung des sogenannten Einstellwinkels κ notwendig.
Der Einstellwinkel κ verbindet
die Hauptschneide mit der Vorschubrichtung. Dabei ist die Hauptschneide
die Schneide, deren Schneidkeil in Vorschubrichtung, d.h. in der
Richtung, in der das Werkzeug während der
spanenden Bearbeitung bewegt wird, weist.
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Die
meisten im Stand der Technik bekannten Werkzeuge weisen einen festen
Einstellwinkel für
die entsprechende Wendeschneidplatte auf. Mit anderen Worten ist
der Werkzeugträger
derart ausgebildet, daß er
die Positionierung der Wendeschneidplatte nur in einer einzigen,
festgelegten Position erlaubt, wodurch sich automatisch der entsprechende
Einstellwinkel ergibt. Zur Veränderung
des Einstellwinkels muß dann
entweder der Trägerkörper oder
die Wendeschneidplatte verändert
werden. Aufgrund von Fertigungstoleranzen kann es jedoch bei diesen Werkzeugen
zu einem nicht optimalen Einstellwinkel kommen.
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Vereinzelt
ist es daher bereits üblich,
mit Hilfe von Einstellelementen, die direkt mit der entsprechenden
Wendeschneidplatte in Kontakt treten, den Einstellwinkel in geringem
Maße (im
Bereich von etwa 0,5°)
zu variieren. Dies hat jedoch häufig
zur Folge, daß die
Wendeschneidplatte im Schneidplattensitz keine definierte Position
mehr hat, was zu einer ungenauen Einstellung aller anderen relevanten Winkel
in der Schneidgeometrie führen
kann. Darüber
hinaus ist der Bereich, in dem der Einstellwinkel der Wendeschneidplatte
variiert werden kann, extrem klein.
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Ausgehend
von dem beschriebenen Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung,
ein eingangs genanntes Werkzeug bereitzustellen, das einen vergrößerten Einstellbereich
für die
Verstellung des Einstellwinkels einer Wendeschneidplatte bereitstellt
und dabei die Position der Wendeplatte im Plattensitz erhalten bleibt.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß der Schneidplattensitz
in einem Stellelement ausgebildet ist, das um eine Drehachse relativ
zum Trägerkörper drehbar
ist.
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Mit
anderen Worten wird erfindungsgemäß nicht die einzelne Wendeschneidplatte
relativ zum Trägerkörper gedreht,
sondern ein entsprechendes Stellelement, in das die Schneidplatte
aufgenommen ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß der
Schneidplattensitz eine Grundfläche
zur Aufnahme einer Bodenfläche
einer Schneidplatte und mindestens eine, vorzugsweise mindestens
zwei Seitenflächen
zur Aufnahme zumindest einer der umlaufenden Kantenflächen einer
Schneidplatte aufweist. Durch diese Maßnahme ist eine sichere und
vor allem definierte Positionierung der Schneidplatte innerhalb
des Schneidplattensitzes möglich.
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Weiterhin
ist als vorteilhafte Ausgestaltung vorgesehen, daß das Stellelement
mit Hilfe einer Befestigungsschraube an dem Trägerkörper befestigbar ist.
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Des
weiteren ist in einer anderen bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß eine Befestigungsvorrichtung
zur Befestigung einer Schneidplatte an dem Stellelement und/oder
an dem Trägerkörper vorgesehen
ist. Beispielsweise kann die Schneidplatte eine durchgehende Bohrung
aufweisen, durch die eine Befestigungsschraube in eine Gewindebohrung
im Stellelement eingreift.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß der
Trägerkörper einen
Stellelementsitz aufweist, wobei der Stellelementsitz eine Basisfläche und
zumindest eine sich an die Basisfläche anschließende, zu
dieser abgewinkelte Führungsfläche aufweist
und das Stellelement eine entsprechende Grundfläche zur Auflage auf die Basisfläche des
Stellelementsitzes und zumindest eine entsprechende, sich an die
Grundfläche anschließende, zu
dieser abgewinkelte Anlagefläche aufweist,
wobei die zumindest eine Führungsfläche des
Stellelementsitzes und die Anlagefläche des Stellelements korrespondierend
zueinander ausgebildet sind, so daß bei im Stellelementsitz aufgenommenem
Stellelement die Anlagefläche
des Stellelements zumindest abschnittsweise flächig mit der Führungsfläche des
Stellelementsitzes in Kontakt tritt. Ähnlich wie die Schneidplatte
im Schneidplattensitz auf dem Stellelement aufgenommen ist, ist
das Stellelement – gegebenenfalls
einschließlich
der Schneidplatte – auf
einem entsprechenden Stellelementsitz auf dem Trägerkörper montiert. Dies hat den Vorteil,
daß das
Stellelement leicht sicher und an definierter Position an dem Trägerkörper montiert
werden kann.
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Dabei
sind die Anlagefläche
des Stellelements und die Führungsfläche des
Stellelementsitzes mit Vorteil zumindest abschnittsweise derart
ausgebildet, daß sie
einen teilkreisförmigen
Querschnitt haben. Dies hat den Vorteil, daß beim Drehen des Stellelementes
relativ zum Trägerkörper um
die Drehachse die teilkreisförmigen
Abschnitte der korrespondierenden Fläche in Kontakt bleiben, so
daß durch
die Führungsfläche des
Stellelementes in jeder Position des Stellelementes relativ zum
Trägerkörper eine
definierte Position des Stellelements im Stellelementsitz zur Verfügung gestellt
wird.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Anlagefläche
des Stellelementes und die Führungsfläche des
Stellelementsitzes zumindest abschnittsweise zylindrisch ausgeführt. Mit ande ren
Worten hat das erfindungsgemäße Stellelement
teilweise eine zylindrische Außenkontur.
Der im Trägerkörper eingebrachte
Stellelementsitz ist hingegen dazu korrespondierend als Ausnehmung
ausgestaltet, deren Seitenwände
zumindest abschnittsweise zylindrisch ausgebildet sind. Beim Drehen
des Stellelementes relativ zum Trägerkörper um die Drehachse gleiten
dann die zylindrische Anlagefläche
des Stellelementes und die zylindrische Führungsfläche des Stellelementsitzes
aufeinander.
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Die
zylindrische Ausbildung ist die kostengünstigste Variante, da zylindrische
Flächen
einfach herzustellen sind.
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Für manche
Ausführungsformen
kann es jedoch von Vorteil sein, wenn die Anlagefläche des Stellelements
und die Führungsfläche des
Stellelementsitzes zumindest abschnittsweise kegelförmig ausgeführt sind.
Auch bei dieser Ausführungsform
ist eine geführte
Drehung des Stellelementes relativ zum Trägerkörper möglich. Dadurch, daß der Stellelementsitz
nun kegelförmig
ausgebildet ist, und zwar vorzugsweise derart, daß sich die
Führungsflächen in
Richtung der Basisfläche
des Stellelementsitzes erweitern, wird die Einstellung des Einstellwinkels und/oder
der Wechsel der Wendeschneidplatte erleichtert. Insbesondere bei
der Über-Kopf-Montage kann
beim Lösen
entsprechender Befestigungsvorrichtungen beispielsweise bei der
zylindrischen Ausführungsform
das Stellelement aus dem Stellelementsitz herausfallen. Durch die
kegelförmige
Ausführungsform
wird ein Herausrutschen des Stellelementes aus dem Stellelementsitz
erschwert.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß der
Stellelementsitz eine im wesentlichen zylindrische Bohrung und das
Stellelement einen entsprechenden im wesentlichen zylindrischen
Zapfen aufweist, wobei der Zapfen bei in dem Stellelementsitz aufgenommenem Stellelement
in die zylindrische Bohrung eingreift und die Drehachse mit der
Zapfenachse übereinstimmt, so
daß das
Stellelement um die Zapfenachse innerhalb des Trägerkörpers drehbar ist.
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Mit
Vorteil kann der Zapfen zusätzlich
mit einer Gewindebohrung ausgestattet sein, die für die Befestigung
einer Schneidplatte im Schneidplattensitz vorgesehen ist. Besonders
bevorzugt liegt der Mittelpunkt der Schneidplatte auf der Drehachse.
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Weiterhin
ist mit Vorteil der Trägerkörper mit einem
Anschlag und das Stellelement mit einer entsprechenden Anschlagsfläche versehen,
wobei in einer Ausgangsposition die Anschlagsfläche des Stellelementes an dem
Anschlag des Trägerkörpers anliegt
und der Anschlag in der Ausgangsposition eine Relativdrehung des
Stellelementes zum Tragkörper in
einer Drehrichtung um die Drehachse verhindert. Durch die sogenannte
Ausgangsposition wird eine festgelegte Position des Stellelementes
im Stellelementsitz festgelegt. Es kann beispielsweise eine Position
sein, in der eine im Plattensitz aufgenommene Schneidplatte einen
Einstellwinkel von 90° hat.
Ausgehend von dieser Aus gangsposition kann nun das Einstellelement
um die Drehachse relativ zum Trägerkörper in
eine Richtung bewegt werden, um den Einstellwinkel um den gewünschten
Betrag zu variieren.
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Bei
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Stellelement
in einer vorbestimmten Position, vorzugsweise in der Ausgangsposition,
im Stellelementsitz vorgespannt. Auch diese Maßnahme führt dazu, daß die Position
des Stellelementes relativ zum Trägerkörper zunächst eindeutig festgelegt ist.
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Diese
Vorspannung kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, daß der Stellelementsitz
eine Gewindebohrung und das Stellelement eine Bohrung aufweist,
wobei Gewindebohrung und Bohrung bei in dem Stellelementsitz aufgenommenem
Stellelement exzentrisch zueinander angeordnet sind, so daß bei durch
die Bohrung des Stellelementes in die Gewindebohrung des Stellelementsitzes
eingeführter
Befestigungsschraube das Stellelement innerhalb des Stellelementsitzes
in die vorbestimmte Position gedrückt wird.
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Mit
anderen Worten sind die Bohrung des Stellelementes und die entsprechende
Gewindebohrung im Trägerkörper nicht
konzentrisch angeordnet, wenn das Stellelement so im Stellelementsitz
angeordnet ist, daß die
Führungsfläche des
Stellelementsitzes mit der Anlagefläche des Stellelementes in Eingriff
tritt. Die Abweichung von einer konzentrischen Anordnung ist jedoch
gering, so daß es
trotzdem möglich
ist, eine Schraube durch die Bohrung im Stellelement in die Gewindebohrung
im Stellelementsitz einzuführen.
Das prinzipiell notwendige Spiel erlaubt eine leichte Exzentrizität. Wird
die Befestigungsschraube angezogen, so führt dies dazu, daß das Stellelement
im Stellelementsitz in eine bestimmte Position, vorzugsweise die
Ausgangsposition, vorgespannt wird. Ohne zusätzliche Maßnahmen wird daher das Stellelement
immer in der entsprechenden Position zu liegen kommen und kann dann
mit Hilfe der entsprechenden Befestigungsschraube fixiert werden.
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Um
ein Drehen des Stellelementes relativ zum Trägerkörper zu bewirken, ist in einer
bevorzugten Ausführungsform
eine Stellschraube vorgesehen.
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Diese
Stellschraube kann beispielsweise als Madenschraube ausgebildet
sein, wobei die Madenschraube in einer Gewindebohrung im Stellelement angeordnet
ist und sich an dem Trägerkörper abstützt. Wird
die Madenschraube in der Gewindebohrung im Stellelement gedreht,
so tritt sie beispielsweise aus dem Stellelementkörper aus
und stützt
sich an dem Trägerkörper ab,
was eine Drehbewegung des Stellelementes relativ zum Trägerkörper bewirkt.
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Alternativ
dazu kann die Stellschraube auch als Schraube mit Doppelgewinde
ausgebildet sein, wobei das eine Gewinde in eine Gewindebohrung
im Trägerkörper und
das andere Gewinde in eine Gewindebohrung im Stellelement eingreift.
Es versteht sich, daß sich
die beiden Gewinde der Dop pelgewindeschraube unterscheiden müssen. Diese
können entweder
aus einem Rechts- und einem Linksgewinde oder aus einer Kombination
gleichlaufender Gewinde mit unterschiedlicher Steigung bestehen.
In beiden Fällen
wird eine Drehung der Doppelgewindeschraube dazu führen, daß sich das
Stellelement relativ zum Trägerkörper bewegt
und dadurch eine Drehung des Stellelements um die Drehachse bewirkt wird.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung zweier
bevorzugter Ausführungsformen.
Es zeigen:
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1 einen
Ausschnitt einer Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeuges
mit eingesetzter Wendeschneidplatte,
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2 eine
Schnittansicht entlang der Linie A-A von 1,
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3 eine
Schnittansicht entlang der Linie B-B von 1,
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4 eine
ausschnittsweise Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeuges
mit eingesetzter Schneidplatte,
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5 eine
Schnittansicht entlang der Linie A-A von 4, und
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6 eine
Schnittansicht entlang der Linie B-B von 4.
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In 1 ist
eine ausschnittsweise Darstellung einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Werkzeuges
gezeigt. Deutlich zu erkennen sind der Trägerkörper 1, das auf dem
Trägerkörper aufgenommene
Stellelement 2 sowie die im Stellelement montierte Schneidplatte 3.
Die Schneidplatte 3 ist hier als Wendeschneidplatte ausgeführt und
mit Hilfe einer Wendeplattenschraube 4 am Stellelement 2 befestigt.
Das Stellelement 2 wiederum ist mit Hilfe der Befestigungsschraube 5 am
Trägerkörper 1 befestigt.
Die Art der Befestigung ist am besten in 3 zu erkennen,
die eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in 1 darstellt.
Deutlich zu erkennen ist, daß das
Stellelement 2 an seiner Unterseite, die in 3 oben
angeordnet ist, eine Grundfläche 10 aufweist. Von
der Grundfläche 10 springt
ein vorzugsweise zylindrischer Zapfen 6 vor. Weiterhin
weist das Stellelement 2 eine Anlagefläche 8 auf, die mit
der Grundfläche 10 einen
Winkel von etwa 90° einschließt.
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Der
Stellelementsitz im Trägerkörper 1 weist eine
korrespondierende Basisfläche 9,
eine entsprechende Führungsfläche 11 sowie
eine vorzugsweise zylindrische Bohrung 7 auf. Das Stellelement 2 wird zur
Montage in den Stellelementsitz 7 eingesetzt, so daß der zapfenförmige Vorsprung 6 in
die Bohrung 7 eingreift und die Grundfläche 10 auf der Basisfläche 9 anliegt
und die Anlagefläche 8 an
der Führungsfläche 11 zu
liegen kommt. In dieser Position kann das Stellelement 2 mit
Hilfe der Befestigungsschraube 5 am Trägerkörper 1 befestigt werden.
Zu diesem Zweck hat das Stellelement 2 eine entsprechende Bohrung,
durch die die Befestigungsschraube 5 in eine entsprechende
Gewindebohrung im Trägerkörper 1 eingreift.
In 1 ist deutlich zu erkennen, daß die Befestigungsschraube 5 in
der entsprechenden Bohrung im Stellelement 2 nicht exakt
mittig angeordnet ist, sondern eine gewisse Exzentrizität besteht. Durch
diese Exzentrizität
wird das Stellelement 2 in der in 1 gezeigten
Position, der sogenannten Ausgangsposition, vorgespannt.
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Man
erkennt, daß das
Stellelement 2 einerseits und der Trägerkörper 1 andererseits
sowohl über
die Anlagefläche 8 und
die Führungsfläche 11 als
auch über
den Zapfen 6 und die Bohrung 7 im Trägerkörper 1 geführt werden.
Grundsätzlich
ist eine solche Ausführungsform
möglich.
In der Praxis wird man jedoch eine Führung entweder über das
Zusammenwirken von Anlagefläche 8 und
Führungsfläche 11,
insbesondere wenn es auf eine stabilere Führung ankommt, oder über das
Zusammenwirken von Zapfen 6 und Bohrung 7, insbesondere
wenn es auf eine leichte Herstellbarkeit der Flächen ankommt, verwirklichen.
Die jeweils anderen Führungsflächen haben dann
entsprechend Spiel, um einen Überbestimmung
der Position des Stellelements 2 im Trägerkörper 1 zu vermeiden.
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Ebenfalls
in 3 ist zu erkennen, daß die Wendeplatte 3 mit
Hilfe der Wendeplattenschraube 4 auf dem Stellelement 2 befestigt
ist. Dazu weist der zapfenförmige
Vorsprung 6 eine Gewindebohrung auf, in die die Wendeplattenschraube 4 eingreift.
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Wie
bereits erwähnt,
wird durch die nicht-konzentrische Ausführung der Gewindebohrung 12 im
Trägerkörper 1 einerseits
und der Bohrung 13 im Stellelement andererseits sichergestellt, daß das Stellelement 2 in
die in 1 gezeigte Ausgangsposition vorgespannt wird.
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Soll
nun der Einstellwinkel verändert
werden, so wird das Stellelement 2 einschließlich der
darauf befestigten Wendeplatte 3 um die Drehachse 14 gedreht.
Hierfür
ist die Stellschraube 15 vorgesehen, die sich innerhalb
einer entsprechenden Gewindebohrung in dem Stellelement 2 befindet.
Dies ist am besten in 2 zu erkennen, die eine Schnittansicht entlang
der Linie A-A von 1 darstellt.
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Die
Stellschraube 15 ist hier als Madenschraube ausgebildet.
Die Stellschraube 15 kann innerhalb der Gewindebohrung
des Stellelementes in zwei Richtungen gedreht werden. Dreht man
die Stellschraube 15 in der einen Richtung, so bewegt sich
in 2 die Stellschraube 15 innerhalb der
Gewindebohrung nach rechts, so daß die Anschlagsfläche 17 des
Stellelementes 2 aufgrund der Vorspannung, die durch die
Befestigungsschraube 5 ausgeübt wird, irgendwann auf den
Anschlag 16 des Trägerkörpers 1 trifft.
Wird hingegen die Stellschraube in die andere Richtung gedreht,
so bewegt sie sich innerhalb der Gewindebohrung des Stellelementes 2 in 2 nach
links und tritt irgendwann aus der Gewindebohrung aus. Sie stützt sich
dann in etwa bei dem mit der Bezugszahl 16 bezeichneten
Stelle am Trägerkörper 1 ab
und sorgt dafür,
daß sich
das Stellelement 2 in 1 im Uhrzeigersinn
um die Drehachse 14 dreht, was zu einer Veränderung
des Einstellwinkels der Wendeplatte 3 führt.
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Um
den Einstellwinkel der Wendeplatte 3 in dem Werkzeug zu
verstellen, wird daher zunächst
die Befestigungsschraube 5 etwas gelöst. In dem gelösten Zustand
wird nun der gewünschte
Einstellwinkel mit Hilfe der Stellschraube 15 eingestellt.
Sobald der gewünschte
Einstellwinkel erreicht wurde, kann die Befestigungsschraube 5 wieder
festgezogen werden. Während
der gesamten Verstellprozedur bleibt die Schneidplatte 3 in
dem entsprechenden Plattensitz.
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In
den 4–6 ist
eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Werkzeuges
dargestellt. Es wurden, soweit möglich,
gleiche Bezugszahlen für
gleiche oder zumindest ähnliche
Elemente verwendet. Im folgenden werden im wesentlichen nur die
Unterschiede zu der im Zusammenhang mit der Beschreibung der 1–3 erwähnten ersten Ausführungsform
beschrieben.
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Bei
der in den 4–6 gezeigten
Ausführungsform
wird die Schneidplatte 3 zusammen mit dem Stellelement
gleichzeitig mit Hilfe der Wendeplattenschraube 4 befestigt.
Die Wendeplattenschraube 4 greift hierzu in eine entsprechende
Gewindebohrung im Trägerkörper 1 ein.
Die Gewindebohrung im Trägerkörper hat
eine Gewindeachse, die im wesentlichen auf der Drehachse 14 liegt.
Deutlich zu erkennen ist, daß die
Wendeplattenschraube 4 nicht exakt auf der Drehachse 14 liegt,
sondern leicht versetzt, wie durch den Abstand 18 dargestellt
ist. Grund dafür
ist, daß Stellelement 2 und
Schneidplatte 3 derart ausgebildet sind, daß in der
in 4 gezeigten Ausgangsposition die Durchgangsbohrung
in der Schneidplatte 3 und die Gewindebohrung im Trägerkörper nicht
exakt konzentrisch sind, sondern eine kleine Exzentrizität aufweisen.
Dies hat, ähnlich wie
bei der Ausführungsform
gemäß den 1–3,
den Zweck, das Stellelement 2 über die Kontaktfläche zwischen
Schneidplatte 3 und Stellelement in eine definierte Position,
die sogenannte Ausgangsposition, vorzuspannen. Das Stellelement 2 liegt
in dem in 6 gezeigten Schnitt entlang
der Linie B-B von 4 einerseits an der Führungsfläche 11 des
Trägerkörpers 1 und
andererseits an der Fläche
der Wendeplattenschraube 4 an. Wird daher zunächst das
Stellelement 2 auf den Stellelementsitz im wesentlichen
in der Ausgangsposition aufgelegt und dann die Schneiplatte 3 eingesetzt,
so fluchten die Bohrung in der Schneidplatte 3 einerseits
und die Durchgangsbohrung im Stellelement 2 und die Bohrung
im Trägerkörper 1 andererseits
nicht vollständig. Wird
nun die Wendeplattenschraube 4 mit der Wendeplatte 3 in
der Gewindebohrung des Trägerkörpers 1 eingeschraubt,
so "versucht" die Schraube 4,
die Bohrungen miteinander in Flucht zu bringen, indem sie eine Kraft
auf die Wendeplatte 3 aufbringt, und zwar in der in 6 gezeigten
Position nach links. Dies führt
dazu, daß die Wendeplatte 3 wiederum eine
Kraft auf das Stellelement 2 ausübt und das Stellelement 2 gegen
die Führungsfläche 11 drückt.
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Deutlich
zu erkennen ist, daß die
Führungsfläche 11 bzw.
die Anlagefläche 8 des
Stellelementes 2 in der in 6 gezeigten
Schnittansicht konisch ausgeführt
ist. Wie in 4 zu erkennen ist, sind sowohl
Führungsfläche 11 als
auch Anlagefläche 8 abschnittsweise
kegelförmig
ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß insbesondere bei einer Über-Kopf-Montage,
die in 6 angedeutet ist, das Stellelement 2 allein
durch die entsprechend geneigten konischen bzw. kegelförmigen Führungs- bzw. Anlageflächen in dem
Stellelementsitz gehalten wird. Es ist daher möglich, zur Montage des Werkzeuges
zunächst
das Stellelement 2 in den Stellelementsitz des Trägerkörpers 1 einzuschieben.
Dort wird es im Ruhezustand des Werkzeuges gehalten, ohne daß es selbsttätig aus
dem Werkzeug fällt.
Im nächsten
Schritt kann dann die Schneidplatte 3 mit Hilfe der Wendeplattenschraube 4 in
der Gewindebohrung des Trägerkörpers 1 befestigt
werden, wobei aufgrund der Exzentrizität der beiden Bohrungen durch
die Schraube, wie bereits ausgeführt,
ein Druck auf die Führungsfläche bzw.
Anlagefläche
ausgeübt
wird.
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Eine
Verstellung des Einstellwinkels erfolgt auch in der in den 4–6 gezeigten
Ausführungsform
mit Hilfe der Stellschraube 15, die jedoch bei dieser Ausführungsform
als Doppelgewindeschraube ausgebildet ist. Dies wird deutlich anhand 5,
die eine Schnittansicht entlang der Linie A-A von 4 zeigt.
Die Doppelgewindeschraube 15 weist zwei Gewinde 20 und 19 auf.
Das Gewinde 19 der Stellschraube 15 greift in
eine entsprechende Gewindebohrung im Stellelement 2 ein,
während
das andere Gewinde der Stellschraube 15 in eine entsprechende
Gewindebohrung in dem Trägerkörper 1 eingreift.
Wird nun die Stellschraube 15 gedreht, so bewirken die
unterschiedlich ausgebildeten Gewinde 19 und 20 der
Stellschraube 15, daß in
der Ansicht von 4 das Stellelement 2 in
oder gegen den Uhrzeigersinn um die Drehachse 14 gedreht
wird. Die beiden Gewinde 19, 20 der Verstellschraube 15 können entweder
gegenläufig,
d.h. mit einem Linksgewinde und einem Rechtsgewinde, oder gleichläufig mit
Gewinde unterschiedlicher Steigung ausgebildet sein.
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- 1
- Trägerkörper
- 2
- Stellelement
- 3
- Schneidplatte
- 4
- Wendeplattenschraube
- 5
- Befestigungsschraube
- 6
- Zapfen
- 7
- Bohrung
- 8
- Anlagefläche
- 9
- Basisfläche
- 10
- Grundfläche
- 11
- Führungsfläche
- 12
- Gewindebohrung
- 13
- Bohrung
- 14
- Drehachse
- 15
- Stellschraube
- 16
- Anschlag
- 17
- Anschlagfläche
- 18
- Versatz
- 19
- Gewinde
- 20
- Gewinde