DE102007030876A1 - Werkzeug - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Werkzeug zur spanabtragenden Bearbeitung von Werkstücken mit - einem Grundkörper (9), - mindestens einer eine geometrisch definierte Schneide (5) aufweisenden Schneidplatte (3) und mit - einer der Einstellung der Schneidplatte (3) dienenden Justiereinrichtung (43), vorgeschlagen. Es zeichnet sich dadurch aus, dass - die Justiereinrichtung (43) ein in den Grundkörper (9) des Werkzeugs (1) eingesetztes Justierelement (37) mit einer Stirnseite (35) aufweist, an der die Schneidplatte (3) angebracht ist, außerdem - eine Stelleinrichtung (47), mit der das Justierelement (37) in zwei - vorzugsweise entgegengesetzten - Stellrichtungen verlagerbar ist, die senkrecht zur Stirnseite (35) verlaufen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zur spanabtragenden Bearbeitung von Werkstücken gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Werkzeuge der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie weisen einen Grundkörper und mindestens eine Schneidplatte auf, die mit wenigstens einer geometrisch definierten Schneide versehen ist und der spanenden Bearbeitung von Werkstücken dient. Außerdem ist eine Stelleinrichtung vorgesehen, die der Einstellung der Schneidplatte beziehungsweise Schneide dient. Beispielsweise bei tangential am Grundkörper des Werkzeugs befestigten Schneidplatten von Zirkularfräswerkzeugen hat sich gezeigt, dass die Axialposition der Schneidplatte mittels der bekannten Justiereinrichtung nur sehr ungenau einstellbar ist. Dies beruht unter anderem auf Fertigungstoleranzen des Sitzes für die Schneidplatte und Toleranzen der Schneidplatte selbst. Diese Ungenauigkeiten führen dazu, dass die Schneiden nicht auf der gewünschten Position angeordnet sind. Insbesondere bei mehrschneidig aufgebauten Werkzeugen liegen die Schneiden nicht in gleicher Axialposition, was die Schnittleistung und Standzeit der Schneiden reduziert. Aber auch bei anderen Werkzeugen hat es sich als nachteilig herausgestellt, dass die Position einer tangential an der Stirnseite oder Umfangsfläche des Werkzeugs eingesetzten Schneidplatte nicht exakt einstellbar ist, sodass Ungenauigkeiten an dem zu bearbeitenden Werkstück auftreten und die Schnittleistung und die Standzeit der mindestens einen Schneide reduziert ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Werkzeug vorgeschlagen, das die in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Justiereinrichtung ein in den Grundkörper des Werkzeugs einsetzbares Justierelement aufweist, an dem die Schneidplatte angebracht ist. Das Justierelement ist so in den Grundkörper des Werkzeugs eingesetzt, dass die daran befestigte Schneidplatte tangential zum Grundkörper des Werkzeugs angeordnet ist, sei es tangential zur Umfangsfläche oder zur Stirnseite des Werkzeugs. Die Justiereinrichtung weist außerdem eine Stelleinrichtung auf, mit der das Justierelement in zwei Stellrichtungen verlagerbar ist, vorzugsweise in zwei entgegengesetzt zueinander gerichteten Stellrichtungen. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Justierelement entlang seiner Mittelachse eine Transversalbewegung durchführt. Diese Bewegung überträgt sich auf die Schneidplatte, die dadurch gegenüber dem Grundkörper verlagert wird. Es findet quasi eine Parallelverschiebung der Schneidplatte statt, die auch als Höheneinstellung bezeichnet werden kann. Auf diese Weise ist eine exakte Einstellung der Schneidplatte möglich, sodass die Bearbeitung des Werkstücks sehr genau ist und sich eine hohe Schnittleistung und Standzeit der Schneidplatte ergibt.
  • Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel des Werkzeugs, das sich dadurch auszeichnet, dass je einer Schneidplatte ein Justierelement zugeordnet ist. Damit ist besonders bei Werkzeugen mit mehreren Schneiden eine leichte exakte Positionierung derselben möglich.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Werkzeugs ist vorgesehen, dass das Justierelement im Bereich seiner Umfangsfläche mindestens eine Planfläche aufweist, die in Richtung der Längsachse des Justierelements verläuft. Diese bildet eine Verdrehsicherung des Justierelements im Grundkörper des Werkzeugs, sodass bei der Anbringung einer Schneidplatte an dem Justierelement dieses sicher gehalten wird.
  • Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das Justierelement als Justierzylinder ausgebildet ist, der in eine zylindrische Ausnehmung, vorzugsweise Bohrung, im Grundkörper des Werkzeugs eingesetzt ist. Dadurch wird das Justierelement besonders gut geführt, während es, entlang seiner Längsachse, eine Transversalbewegung bei der Einstellung der Schneidplatte durchführt.
  • Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel des Werkzeugs, das sich dadurch auszeichnet, dass die Stelleinrichtung eine erste Stellschraube zur Verlagerung des Justierelements in eine erste Stellrichtung und eine zweite Stellschraube zur Verlagerung des Justierelements in eine zweite Stellrichtung aufweist, wobei diese Stellrichtungen vorzugsweise einander entgegengesetzt sind. Durch das Zusammenspiel der beiden Stellschrauben kann das Justierelement im Grundkörper des Werkzeugs verspannt werden, sodass die einmal eingestellte Position einer Schneide exakt eingehalten wird.
  • Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Frontansicht eines beispielhaft als Zirkularfräser ausgebildeten Werkzeugs;
  • 2 eine Teilansicht des in 1 wiedergegebenen Werkzeugs, die eine Schneidplatte und eine Justiereinrichtung vergrößert wiedergibt;
  • 3 die Teilansicht gemäß 2 ohne die Schneidplatte;
  • 4 eine Schnittdarstellung durch die in 2 wiedergegebene Schneidplatte in einer ersten Ebene;
  • 5 eine Schnittdarstellung durch die in 2 wiedergegebene Schneidplatte in einer zweiten Ebene und
  • 6 eine Schnittdarstellung durch eine Schneide ähnlich
  • 2 mit einem abgewandelten Ausführungsbeispiel einer Stelleinrichtung.
  • 1 gibt in perspektivischer Frontansicht ein Werkzeug 1 wieder, das beispielhaft als Zirkularfräswerkzeug ausgebildet ist und zur Bearbeitung von Nuten und Einstichen an Innenflächen von Werkstücken dient. Bei dieser Bearbeitung werden von dem Werkstück Späne abgetragen, wobei sich einerseits das Werkzeug um seine Mittelachse dreht und andererseits auf einer Kreisbahn um die Mittelachse der bearbeiteten Bohrungsoberfläche im Werkstück bewegt. Aus der Darstellung ist ersichtlich, dass das Werkzeug 1 mindestens eine Schneidplatte 3 mit wenigstens einer Schneide 5 aufweist. Das Werkzeug 1 weist hier drei scheibenförmig ausgebildete Teilwerkzeuge 7, 7' und 7'' auf, die im Wesentlichen gleich ausgebildet sind.
  • Die in 1 dargestellten Teilwerkzeuge 7, 7', 7'' werden auf geeignete Weise miteinander verbunden, beispielsweise durch Spann schrauben, die im Wesentlichen senkrecht zur Stirnseite 11 des Werkzeugs 1 verlaufen. Das montierte Werkzeug 1 kann dann unmittelbar mit der Spindel einer Werkzeugmaschine verbunden werden, oder aber mit einem Zwischenstück oder Adapter. Die Anbringung von Werkzeugen an Werkzeugmaschinen, Adaptern oder Zwischenstücken beispielsweise über einen hier in 1 angedeuteten Hohlschaft 8 ist bekannt, sodass hier nicht näher darauf eingegangen wird.
  • Im Folgenden wird daher auf das vorderste, in 1 dem Betrachter zugewandte, Teilwerkzeug 7 eingegangen. Es weist einen Grundkörper 9 auf, in den die mindestens eine Schneidplatte 3 eingesetzt ist. Bei dem hier wiedergegebenen Ausführungsbeispiel des Werkzeugs 1 sind in die Stirnseite 11 des Teilwerkzeugs 7 acht Schneidplatten 3, die hier als Wendeschneidplatten ausgebildet sind, in entsprechende Ausnehmungen eingesetzt. Sie sind vorzugsweise in gleichem Umfangsabstand zueinander angeordnet und insbesondere – in Richtung der Mittelachse 15 des Werkzeugs 1 gesehen – in gleicher Axialposition in den Grundkörper 9 des Teilwerkzeugs 7 eingesetzt. Die mindestens eine Schneide 5 erzeugt damit bei der Bearbeitung einer Bohrungswand in einem Werkstück eine Nut.
  • Entsprechend erzeugen die mindestens eine Schneide 5' der Schneidplatte 3' des Teilwerkzeugs 7' und die mindestens eine Schneide 5'' der mindestens einen Schneidplatte 3'' des Teilwerkzeugs 7'' eine entsprechende Nut.
  • Bei der Bearbeitung eines Werkstücks ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Axialposition der Schneidplatten in Richtung der Mittelachse 15 jeweils exakt eingestellt werden kann, sodass alle Schneidplatten eines Teilwerkzeugs in gleicher Axialposition angeordnet sind. Dies führt zu einer genauen Bearbeitung des Werkstücks, außerdem zu einer erhöhten Schnittleistung und Standzeit der Schneiden.
  • Das Werkzeug 1 ist mit einer Justiereinrichtung versehen, die in den Grundkörper 9 einsetzbare Justierelemente aufweist, auf die unten näher eingegangen wird, weil diese bei der Darstellung gemäß 1 nicht sichtbar sind. Andeutungsweise erkennbar sind jedoch in der Stirnseite 11 vorhandene Öffnungen 17 und 19, über welche eine Stelleinrichtung der Justiereinrichtung zugänglich ist, die mit den Justierelementen zusammenwirkt.
  • 1 zeigt noch eine der Stelleinrichtung zugeordneten Positioniereinrichtung 21, die in den Grundkörper 9 des Teilwerkzeugs 7 eingebracht ist. Aus 1 ist ersichtlich, dass die Schneidplatte 3, die hier beispielhaft in Draufsicht im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildet ist, an V-förmigen Begrenzungswänden 23 und 25 der Ausnehmung 13 anliegt. Durch eine der Begrenzungswände, hier durch die Begrenzungswand 25, greift ein Einstellkörper der Positioniereinrichtung 21 und übt eine seitliche Kraft auf die Schneidplatte 3 aus, sodass diese gegen die gegenüberliegende Begrenzungswand 23 angepresst und in radialer Richtung gegenüber der Drehachse 13 nach außen verlagert werden kann.
  • Es ist damit möglich, die Schneidplatte 3 in Richtung der Mittelachse 15 axial zu positionieren und bei einer entsprechenden Ausbildung der Stelleinrichtung mittels einer Positioniereinrichtung 21 zusätzlich in radialer Richtung zur Mittelachse 15 einzustellen.
  • Hier sei noch einmal klargestellt, dass alles zu der Schneidplatte 3 Gesagte entsprechend zu allen Schneidplatten des Teilwerkzeugs 7, aber auch zu den Schneidplatten 3' und 3'' der Teilwerkzeuge 7' und 7'' gilt. In allen Fällen ist eine Justiereinrichtung mit einer Stelleinrichtung vorgesehen, um die jeweilige axiale Position der Schneidplatten gegenüber der Mittelachse 15 einzustellen. Es ist jeweils auch möglich, eine Positioniereinrichtung 21 zur radialen Einstellung der Schneidplatten zu realisieren.
  • 2 zeigt vergrößert eine perspektivische Ansicht einer Schneidplatte 3. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, sodass in sofern auf die Beschreibung zu 1 verwiesen wird. Auch hier gilt, dass alles zu dieser Schneidplatte 3 Gesagte grundsätzlich für alle Schneidplatten des Werkzeugs 1 gilt.
  • Die Schneidplatte 3 ist in der Ausnehmung 13 im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 eingelassen. Dabei kann es sich bei der Darstellung gemäß 2 auch wieder um ein Teilwerkzeug 7 eines Zirkularfräswerkzeugs handeln. Die im Wesentlichen dreieckförmige Schneidplatte 3, deren Kontur allerdings frei wählbar ist und die auch vier- oder mehreckig sein kann, liegt mit zwei ihrer V-förmigen Seitenkanten an den Begrenzungswänden 23 und 25 der Ausnehmung 13 an und wird damit bei der Bearbeitung eines Werkstücks in einer exakten Position im Grundkörper 9 gehalten. Zur Befestigung der Schneidplatte 3 ist eine Schraube 27 gesehen, die die Vorderseite 29 der Schneidplatte 3 im Wesentlichen senkrecht durchdringt und, was aus dieser Darstellung nicht ersichtlich ist, in ein Justierelement eingreift. Dieses ist seinerseits am Grundkörper 9 befestigt, sodass die Schneidplatte 5 sicheren Halt am Werkzeug 1 findet.
  • Deutlich erkennbar ist hier, dass über die Öffnung 17 eine erste Stellschraube 31 und über die Öffnung 19 eine zweite Stellschraube 33 der Stelleinrichtung zugänglich ist, auf die unten näher eingegangen wird. Da die anhand von 1 erläuterte Positioniereinrichtung nicht zwingender Bestandteil der Stelleinrichtung ist, wurde hier auf deren Darstellung verzichtet.
  • 3 zeigt wiederum vergrößert eine Teilansicht des Werkzeugs 1 in perspektivischer Darstellung, die im Wesentlichen der in 2 gezeigten entspricht. Hier wurde allerdings die Schneidplatte 3 weggelassen. Gleiche Teile sind wiederum mit gleichen Bezugsziffern versehen, sodass in sofern auf die Beschreibung der vorangegangenen Figuren verwiesen wird.
  • Bei dem in 3 dargestellten Werkzeug 1 kann es sich auch hier um eines der Teilwerkzeuge 7, 7' oder 7'' handeln. Es wird hier davon ausgegangen, dass die Stirnseite 11 des Werkzeugs 1 dem Betrachter zugewandt ist. Deutlich erkennbar ist die Ausnehmung 13 im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 mit den beiden Begrenzungswänden 23, 25. Da hier die Schneidplatte 3 nicht wiedergegeben ist, kann man die Stirnseite 35 des bislang nicht sichtbaren Justierelements 37 sehen, das als Justierzylinder ausgebildet und in eine entsprechende Ausnehmung 39 im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 eingesetzt ist. 3 zeigt, dass das Justierelement 37 mit einer zentralen Bohrung 41 versehen ist, die ein Innengewinde aufweist, in welches die Schraube 37 eingreift, um die Schneidplatte 3 am Justierelement 37 zu fixieren. Die Schneidplatte 3 liegt dabei auf der Stirnseite 35 auf.
  • Aus der Darstellung gemäß 3 ist ersichtlich, dass die Ausnehmung 39 im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 zylindrisch ausgebildet ist, wobei das als Justierzylinder ausgebildete Justierelement 37 mit seiner Umfangsfläche an der Wandung der Ausnehmung 39 anliegt.
  • Es ist möglich, in die Umfangsfläche des Justierelements mindestens eine auch als Schlüsselfläche bezeichnete Planfläche 42 einzubringen und die Ausnehmung 39 entsprechend auszubilden. Auf diese Weise wird das Justierelement 37 drehfest im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 gehalten. Dabei ist es auch möglich, die Ausnehmung 39 zylindrisch auszubilden und in den Grundkörper 9 eine Schraube einzuschrauben, die gegen die Planfläche 42 anläuft und damit eine Verdrehung des Justierelements 37 im Grundkörper 9 verhindert, auch wenn dieses zylindrisch ausgebildet ist.
  • Schließlich ist es möglich, mehrere derartige Planflächen in die Umfangsfläche des Justierelements 37 einzubringen oder dieses als Vieleck, beispielsweise als Vier- oder Sechseck, auszubilden. Die Ausnehmung 39 kann entweder mit einer entsprechenden Innenkontur versehen werden oder es werden Schrauben vorgesehen, die an dem entsprechenden Planflächen an der Umfangsfläche des Justierelements 37 angreifen.
  • In allen Fällen ist vorgesehen, das sich die mindestens eine Planfläche 42 in Längsrichtung des Justierelements 37 erstreckt und quasi entlang einer Kreissekante verläuft, wie dies aus 3 ersichtlich ist. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, dass sich die Planfläche 42 über die gesamte Länge des Justierelements 37 erstreckt. Dieses kann also als Justierzylinder ausgebildet sein und in eine zylindrische Ausnehmung 39 eingesetzt werden. Es ist dann mindestens eine Schraube vorgesehen, die durch den Grundkörper 9 verläuft und auf diese Planfläche 42 wirkt, um eine Verdrehsicherung zu realisieren.
  • Diese Verdrehsicherung dient dazu, das Justierelement 37 drehfest im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 zu halten, während eine Schneidplatte 3 mittels einer Schraube 27 an der Stirnseite 35 des Justierelements 37 befestigt wird.
  • Deutlich erkennbar sind hier die Öffnungen 17 und 19, über welche die erste Stellschraube 31 und die zweite Stellschraube 33 zugänglich sind.
  • 4 zeigt einen Schnitt durch das Werkzeug 1, beispielsweise durch das Teilelement 7, das im Wesentlichen identisch ausgebildet ist wie die Teilwerkzeuge 7', 7''. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, sodass in sofern auf die vorangegangene Beschreibung zu den Figuren verwiesen wird.
  • Die Schneidplatte 3 ist in die Stirnseite 11 des Werkzeugs 1 in einer in den Grundkörper 9 eingebrachten Ausnehmung 13 untergebracht. Sie ist tangential am Werkzeug 1 befestigt, das heißt, die Schneidplatte 3 liegt in einer Ebene parallel zur Stirnseite 11 des Werkzeugs 1, sodass die Vorderseite 29 der Schneidplatte 3 parallel zur Stirnseite 11 des Werkzeugs 1 angeordnet ist.
  • Deutlich erkennbar ist hier die Justiereinrichtung 43, die das Justierelement 37 umfasst, das in der Ausnehmung 39 im Grundkörper 9 untergebracht ist. In die Bohrung 41 im Justierelement 37 greift die Schraube 27, deren Außengewinde mit dem Innengewinde der Bohrung 41 kämmt und die die Schneidplatte 3 durchdringt und diese damit am Justierelement 37 fixiert. Dessen Stirnseite 35, auf der die Schneidplatte 3 aufliegt, verläuft hier im Wesentlichen parallel zur Stirnseite 11 des Werkzeugs 1. Die Mittelachse 45 der Schraube 27 fällt mit der des hier als Justierzylinder ausgebildeten Justierelements 37 zusammen, also mit der Längsachse des Justierelements 37.
  • 4 zeigt die Stelleinrichtung 47, welche die erste Stellschraube 31 umfasst. Auf die zweite Stellschraube 33 der Stelleinrichtung 47 wird anhand von 5 näher eingegangen.
  • Die Stellschraube 31 weist einen Schraubenschaft 49 auf, der mit einem Außengewinde 51 versehen ist. Der Schraubenschaft 49 verläuft unter einem Winkel zur Mittelachse 45 und durchdringt den Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 und ragt in eine Bohrung 53 im Justierelement 37, die ein Innengewinde aufweist. Das Außengewinde 51 der Stellschraube 27 greift also in das Justierelement 37 ein.
  • Die Stellschraube 27 weist einen Schraubenkopf 57 auf, dessen Außendurchmesser größer ist als der des Schraubenschafts 49 und damit eine Anlagefläche 58 bildet. In den Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 ist eine Stufenbohrung 59 eingebracht. Ein erster Bereich 61 weist einen Innendurchmesser auf, der auf den Schraubenschaft 49 so ausgelegt ist, dass dieser den ersten Bereich 61 durchgreifen kann. Der zweite Bereich 63 der Stufenbohrung 59 weist einen größeren Innendurchmesser auf, sodass eine Anlageschulter 65 entsteht, an welcher die Anlagefläche 58 des Kopfs 57 anliegt.
  • Wird die erste Stellschraube 31 der Stelleinrichtung 47 angezogen, so wird durch die Anlage des Kopfes 57 an der Anlageschulter 65 eine Zugkraft auf das Justierelement 37 ausgeübt, die durch die Schrägstellung der ersten Stellschraube 31 gegenüber der Mittelachse 45 zerlegt wird. Eine Kraftkomponente wirkt in Richtung der Mittelachse 45 in 4 nach rechts, was durch einen Pfeil 67 angedeutet wird: Die Schneidplatte 3 wird also damit in Richtung der Mittelachse 45 verlagert, damit auch in Richtung der Mittelachse 15 des Werkzeugs 1, also in axialer Richtung.
  • 5 zeigt wiederum einen senkrecht zur Stirnseite 11 des Werkzeugs 1 verlaufenden Schnitt durch die Schneidplatte 3. Die Schnittebene ist gegenüber der Darstellung in 4 so geändert, dass sie durch die zweite Stellschraube 33 der Stelleinrichtung 47 verläuft. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, sodass auf die Beschreibung der vorangegangenen Figuren verwiesen werden kann.
  • Die zweite Stellschraube 33 ist als Gewinde- oder Madenschraube ausgebildet, sie weist also keinen Kopf auf. Sie ist in einer in den Grundkörper 9 des Werkzeugs eingebrachten Bohrung 69 untergebracht, die ein Innengewinde aufweist und kämmt mit ihrem Außengewinde mit diesem. Die Bohrung 69 ist wiederum in einem Winkel zur Mittelachse 45 des Justierelements 37 angeordnet. Die zweite Stellschraube liegt an einer Stellfläche 71 im Justierelement 31 an, die im Wesentlichen senkrecht zur Bohrung 69 angeordnet ist. Wird die zweite Stellschraube 33 gedreht, so bewegt sie sich in einer ersten Drehrichtung in Richtung auf die Stellfläche 71 und übt auf diese eine Kraft aus. Da die Stellfläche 71 unter einem Winkel zur Mittelachse 45 verläuft, hier senkrecht zur Drehachse 73 der zweiten Stellschraube 33, wird die von der zweiten Stellschraube 33 ausgeübte Kraft zerlegt, sodass eine Kraftkomponente parallel zur Mittelachse 45 des Justierelements 37 wirkt, also in Richtung des in
  • 5 wiedergegebenen Pfeils 75 nach links. Damit wird die Schneidplatte 3 parallel verlagert, nämlich gegenüber der Stirnfläche 11 des Werkzeugs 1 nach links, sodass eine exakte axiale Position bezüglich des Werkzeugs 1 einstellbar ist.
  • Falls die Stelleinrichtung 47 der Justiereinrichtung 43, wie hier erläutert, zwei Stellschrauben 31 und 33 aufweist, muss bei der axialen Justierung einer Schneidplatte 3 wie folgt vorgegangen werden:
    Soll die Schneidplatte 3 entsprechend 4 in Richtung des Pfeils 7 nach rechts bewegt werden, muss zunächst die zweite Stellschraube 33 etwas gelöst werden, sodass die Stirnseite der zweiten Stellschraube 33 in einem Abstand zur Stellfläche 71 liegt. Dann kann die erste Stellschraube 31 so gedreht werden, dass sie eine Zugkraft auf das Justierelement 37 ausübt und dieses in Richtung des Pfeils 67 verlagert. Ist die gewünschte Position erreicht, wird die zweite Stellschraube 33 wieder angezogen, damit die beiden Stellschrauben 31 und 33 gegeneinander verspannt, das vorhandene Gewindespiel aufgehoben und das Justierelement 37 im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 fixiert wird.
  • Entsprechend muss bei einer axialen Einstellung der Schneidplatte 3 in Richtung des in 5 wiedergegebenen Pfeils 75 vorgegangen werden: Zunächst muss die erste Stellschraube 31 gelöst werden, sodass ihr Kopf 57 in einem Abstand zur Anlageschulter 65 liegt. Dann kann die zweite Stellschraube 33 in Richtung auf die Stellfläche 71 durch eine entsprechende Drehbewegung in Richtung auf die Stellfläche 71 vorverlagert werden, sodass sie eine Kraft auf das Justierelement 37 ausübt, bis die Schneidplatte 3 die gewünschte Axialposition aufweist. Dann wird die erste Stellschraube 31 angezo gen, sodass wiederum die beiden Schrauben gegeneinander verspannt werden.
  • Bei der axialen Einstellung der Schneidplatte 3 wird das Justierelement 37 in der Ausnehmung 39 im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 beziehungsweise Teilwerkzeugs 7, 7', 7'' geführt.
  • Aus den Erläuterungen wird deutlich, dass das Justierelement 37 mit Hilfe der Stelleinrichtung 47 in – vorzugsweise entgegensetzen – Stellrichtungen verlagerbar ist, wobei die Stellrichtung senkrecht zu der Stirnseite 35 des Justierelements 37 verläuft.
  • Betrachtet man die Stirnseite 11 des Werkzeugs 1, so zeigt sich, dass mit Hilfe der Stelleinrichtung 47 quasi eine Höhenverstellung der Schneidplatte 3 gegenüber dieser Stirnseite 11 realisiert wird.
  • 6 zeigt wiederum einen Längsschnitt durch ein Werkzeug 1 mit mindestens einer Schneidplatte 3, die in einer im Grundkörper 9 des Werkzeugs vorgesehenen Ausnehmung 13 untergebracht ist. Es ist hier eine abgewandelte Stelleinrichtung 47 vorgesehen. Gleiche und gleich wirkende Teile werden mit gleichen Bezugsziffern versehen, sodass insofern auf die Beschreibung zu den vorangegangenen Figuren verwiesen wird.
  • Die Schneidplatte 3 ist wiederum tangential in die Stirnseite 11 des Werkzeugs 1 eingebracht, sodass deren Vorderseite 29 parallel zur Stirnseite 11 angeordnet ist. Sie ist mittels einer Schraube 27 am Justierelement 37 der Justiereinrichtung 43 angebracht. Das Justierelement 37 weist wiederum eine Bohrung 41 auf, die hier allerdings nicht als Sackloch, sondern als Durchgangsbohrung ausgebildet ist. Dabei sei darauf hingewiesen, dass bei den anhand der 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen das Justierelement 37 ebenfalls eine Durchgangsbohrung aufweisen kann.
  • In die Bohrung 41 greift das Innengewinde der Schraube 27 ein, um die Schneidplatte 3 am Justierelement 37 zu fixieren.
  • Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass in die Bohrung 41, die hier lediglich beispielhaft als Stufenbohrung ausgebildet ist, eine Stellschraube 75 der Stelleinrichtung 47 eingreift, die als Doppelgewindespindel ausgebildet ist und zwei Gewindeabschnitte mit entgegen gesetzten Gewinden aufweist.
  • Der erste Gewindeabschnitt 77 greift in das Justierelement 37 ein, der zweite Gewindeabschnitt 79 in ein Innengewinde 81 einer Bohrung 83, die im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 verläuft und konzentrisch zur Bohrung 41 ausgerichtet ist, sodass ihre Mittelachse mit der Mittelachse 45 zusammenfällt.
  • Die Funktion einer hier erwähnten Doppelgewindespindel ist bekannt: Sie weist also zwei Gewindeabschnitte mit entgegen gesetzter Drehrichtung des Gewindes auf, also ein Rechts- und ein Linksgewinde. Wird die Spindel in einer ersten Richtung gedreht, bewegen sich die beiden mit den Gewindeabschnitten kämmenden Teile aufeinander zu, während sie sich bei einer entgegengesetzten Drehrichtung der Doppelgewindespindel voneinander weg bewegen.
  • Wird also die Stellschraube 45 in eine erste Richtung gedreht, so wird das Justierelement 37 in die Ausnehmung 39 hineingezogen und bei einer entgegen gesetzten Drehbewegung aus der Ausnehmung 39 in entgegen gesetzter Richtung herausgeschoben, in 6 also nach rechts. Durch die entgegen gesetzten Drehbewegungen wird also die Schneidplatte 3 parallel zur Stirnfläche 11 des Werkzeugs 1 verlagert und in eine gewünschte Axialposition gebracht. Die Stellbewegung wird in 6 durch einen Doppelpfeil 85 angedeutet.
  • Bei einer derartigen Ausgestaltung der Stellvorrichtung 47 muss die Stellschraube 75 – in 6 von links – zugänglich sein, um in die gewünschte Richtung verdreht werden zu können. Bei einem aus mehreren Teilwerkzeugen zusammengesetzten Werkzeug 1 gemäß 1 müssen entsprechende Ausnehmungen vorgesehen werden, um auch im zusammengesetzten Zustand der Teilwerkzeuge die Stellschraube 75 betätigen zu können. Ansonsten kann eine axiale Einstellung der Schneiden 3 jeweils nur dann erfolgen, wenn die Teilwerkzeuge 7, 7', 7'' noch nicht zusammengesetzt sind.
  • Bei einer Ausgestaltung der Stelleinrichtung 47 gemäß 6 kann zusätzlich ein beispielsweise als Fixierschraube ausgebildetes Fixierelement im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 vorgesehen werden, das hier nicht dargestellt ist, aber dazu dient, das Justierelement 37 in der durch die Stellschraube 75 eingestellten Position so zu fixieren, dass es nicht mehr in Richtung der Mittelachse 45 verlagert werden kann und die Axialposition der Schneidplatte 3 gesichert ist. Eine derartige Fixierung kann auch bei dem Ausführungsbeispiel realisiert werden, das anhand der 3 bis 5 erläutert wurde.
  • Insgesamt wird deutlich, dass die Justiereinrichtung 43 und die Stelleinrichtung 47 so ausgelegt sind, dass eine Schneidplatte 3 parallel zu sich selbst verlagerbar ist, um eine gewünschte Position einzustellen.
  • Es ist also sehr wohl möglich, nicht nur die hier beschriebene Axialposition einer Schneidplatte exakt vorzugeben. Vielmehr kann die Justiereinrichtung 43 auch ein Justierelement 37 aufweisen, das unter einem Winkel zur Mittelachse 15 eines Werkzeugs 1 angeordnet ist, vorzugsweise senkrecht dazu verläuft. In diesem Fall, also bei senkrechter Anordnung des Justierelements 37 zur Mittelachse 15, kann mittels der Stelleinrichtung 47 auch eine exakte Radialposition einer tangential zur Umfangsfläche eines Werkzeugs 1 angeordneten Schneidplatte 3 vorgegeben werden.
  • Entscheidend ist, dass durch die Justiereinrichtung 43 und die Stelleinrichtung 47 eine exakte Position der Schneidplatte 3 bezüglich einer Fläche vorgegeben werden kann, an der die Schneidplatte 3 tangential angebracht ist, entweder direkt auf der Fläche, oder wie hier dargestellt, in einer geeigneten Ausnehmung in der Fläche.

Claims (8)

  1. Werkzeug zur spanabtragenden Bearbeitung von Werkstücken mit – einem Grundkörper (9) – mindestens einer eine geometrisch definierte Schneide (5) aufweisenden Schneidplatte (3) und mit – einer der Einstellung der Schneidplatte (3) dienenden Justiereinrichtung (43), dadurch gekennzeichnet, dass – Die Justiereinrichtung (43) ein in den Grundkörper (9) des Werkzeugs (1) eingesetztes Justierelement (37) mit einer Stirnseite (35) aufweist, an der die Schneidplatte (3) angebracht ist, außerdem – eine Stelleinrichtung (47), mit der das Justierelement (37) in zwei – vorzugsweise entgegengesetzten – Stellrichtungen verlagerbar ist, die senkrecht zur Stirnseite (35) verlaufen.
  2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schneidplatte (3) ein Justierelement (37) zugeordnet ist.
  3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Justierelement (37) als Justierzylinder ausgebildet ist.
  4. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Justierelement (37) mindestens eine Planfläche aufweist, die sich in Richtung von dessen Längsachse erstreckt.
  5. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (47) eine als Doppelgewindespindel ausgebildete Stellschraube (75) umfasst, die zwei Gewindeabschnitte (77, 79) mit gegenläufigen Gewinden aufweist.
  6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Gewindeabschnitt (77) der Stellschraube (75) in das Justierelement (37) und ein zweiter Gewindeabschnitt (79) in den Grundkörper (9) des Werkzeugs (1) eingreift.
  7. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (47) eine erste Stellschraube (31) zur Verlagerung des Justierelements (37) in eine erste Stellrichtung und eine zweite Stellschraube (33) zur Verlagerung des Justierelements (37) in eine – vorzugsweise der ersten Stellrichtung entgegengesetzte – zweite Stellrichtung.
  8. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (47) eine Positioniereinrichtung (21) umfasst, die auf das Justierelement (37) und/oder die mindestens eine Schneidplatte (3) so wirkt, dass eine Einstellung der Schneidplatte (3) quer zur Stellrichtung des Justierelements ermöglicht wird.
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