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Die
Erfindung betrifft ein Werkzeug zur spanabtragenden Bearbeitung
von Werkstücken
gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Werkzeuge
der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie weisen einen Grundkörper und mindestens
eine Schneidplatte auf, die mit wenigstens einer geometrisch definierten
Schneide versehen ist und der spanenden Bearbeitung von Werkstücken dient.
Außerdem
ist eine Stelleinrichtung vorgesehen, die der Einstellung der Schneidplatte
beziehungsweise Schneide dient. Beispielsweise bei tangential am
Grundkörper
des Werkzeugs befestigten Schneidplatten von Zirkularfräswerkzeugen
hat sich gezeigt, dass die Axialposition der Schneidplatte mittels
der bekannten Justiereinrichtung nur sehr ungenau einstellbar ist.
Dies beruht unter anderem auf Fertigungstoleranzen des Sitzes für die Schneidplatte
und Toleranzen der Schneidplatte selbst. Diese Ungenauigkeiten führen dazu,
dass die Schneiden nicht auf der gewünschten Position angeordnet
sind. Insbesondere bei mehrschneidig aufgebauten Werkzeugen liegen
die Schneiden nicht in gleicher Axialposition, was die Schnittleistung
und Standzeit der Schneiden reduziert. Aber auch bei anderen Werkzeugen
hat es sich als nachteilig herausgestellt, dass die Position einer
tangential an der Stirnseite oder Umfangsfläche des Werkzeugs eingesetzten Schneidplatte
nicht exakt einstellbar ist, sodass Ungenauigkeiten an dem zu bearbeitenden
Werkstück auftreten
und die Schnittleistung und die Standzeit der mindestens einen Schneide
reduziert ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ein Werkzeug vorgeschlagen, das die in Anspruch
1 genannten Merkmale aufweist. Es zeichnet sich dadurch aus, dass
die Justiereinrichtung ein in den Grundkörper des Werkzeugs einsetzbares
Justierelement aufweist, an dem die Schneidplatte angebracht ist.
Das Justierelement ist so in den Grundkörper des Werkzeugs eingesetzt,
dass die daran befestigte Schneidplatte tangential zum Grundkörper des
Werkzeugs angeordnet ist, sei es tangential zur Umfangsfläche oder
zur Stirnseite des Werkzeugs. Die Justiereinrichtung weist außerdem eine
Stelleinrichtung auf, mit der das Justierelement in zwei Stellrichtungen verlagerbar
ist, vorzugsweise in zwei entgegengesetzt zueinander gerichteten
Stellrichtungen. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Justierelement entlang
seiner Mittelachse eine Transversalbewegung durchführt. Diese
Bewegung überträgt sich
auf die Schneidplatte, die dadurch gegenüber dem Grundkörper verlagert
wird. Es findet quasi eine Parallelverschiebung der Schneidplatte
statt, die auch als Höheneinstellung
bezeichnet werden kann. Auf diese Weise ist eine exakte Einstellung
der Schneidplatte möglich,
sodass die Bearbeitung des Werkstücks sehr genau ist und sich
eine hohe Schnittleistung und Standzeit der Schneidplatte ergibt.
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Bevorzugt
wird ein Ausführungsbeispiel
des Werkzeugs, das sich dadurch auszeichnet, dass je einer Schneidplatte
ein Justierelement zugeordnet ist. Damit ist besonders bei Werkzeugen
mit mehreren Schneiden eine leichte exakte Positionierung derselben
möglich.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Werkzeugs ist vorgesehen, dass das Justierelement im Bereich seiner
Umfangsfläche
mindestens eine Planfläche
aufweist, die in Richtung der Längsachse
des Justierelements verläuft.
Diese bildet eine Verdrehsicherung des Justierelements im Grundkörper des
Werkzeugs, sodass bei der Anbringung einer Schneidplatte an dem
Justierelement dieses sicher gehalten wird.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass das Justierelement als Justierzylinder ausgebildet
ist, der in eine zylindrische Ausnehmung, vorzugsweise Bohrung, im
Grundkörper
des Werkzeugs eingesetzt ist. Dadurch wird das Justierelement besonders
gut geführt, während es,
entlang seiner Längsachse,
eine Transversalbewegung bei der Einstellung der Schneidplatte durchführt.
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Besonders
bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
des Werkzeugs, das sich dadurch auszeichnet, dass die Stelleinrichtung
eine erste Stellschraube zur Verlagerung des Justierelements in
eine erste Stellrichtung und eine zweite Stellschraube zur Verlagerung
des Justierelements in eine zweite Stellrichtung aufweist, wobei
diese Stellrichtungen vorzugsweise einander entgegengesetzt sind.
Durch das Zusammenspiel der beiden Stellschrauben kann das Justierelement
im Grundkörper
des Werkzeugs verspannt werden, sodass die einmal eingestellte Position
einer Schneide exakt eingehalten wird.
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Weitere
Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Frontansicht eines beispielhaft als Zirkularfräser ausgebildeten Werkzeugs;
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2 eine
Teilansicht des in 1 wiedergegebenen Werkzeugs,
die eine Schneidplatte und eine Justiereinrichtung vergrößert wiedergibt;
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3 die
Teilansicht gemäß 2 ohne
die Schneidplatte;
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4 eine
Schnittdarstellung durch die in 2 wiedergegebene
Schneidplatte in einer ersten Ebene;
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5 eine
Schnittdarstellung durch die in 2 wiedergegebene
Schneidplatte in einer zweiten Ebene und
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6 eine
Schnittdarstellung durch eine Schneide ähnlich
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2 mit
einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
einer Stelleinrichtung.
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1 gibt
in perspektivischer Frontansicht ein Werkzeug 1 wieder,
das beispielhaft als Zirkularfräswerkzeug
ausgebildet ist und zur Bearbeitung von Nuten und Einstichen an
Innenflächen
von Werkstücken
dient. Bei dieser Bearbeitung werden von dem Werkstück Späne abgetragen,
wobei sich einerseits das Werkzeug um seine Mittelachse dreht und andererseits
auf einer Kreisbahn um die Mittelachse der bearbeiteten Bohrungsoberfläche im Werkstück bewegt.
Aus der Darstellung ist ersichtlich, dass das Werkzeug 1 mindestens
eine Schneidplatte 3 mit wenigstens einer Schneide 5 aufweist.
Das Werkzeug 1 weist hier drei scheibenförmig ausgebildete
Teilwerkzeuge 7, 7' und 7'' auf, die im Wesentlichen gleich ausgebildet
sind.
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Die
in 1 dargestellten Teilwerkzeuge 7, 7', 7'' werden auf geeignete Weise miteinander
verbunden, beispielsweise durch Spann schrauben, die im Wesentlichen
senkrecht zur Stirnseite 11 des Werkzeugs 1 verlaufen.
Das montierte Werkzeug 1 kann dann unmittelbar mit der
Spindel einer Werkzeugmaschine verbunden werden, oder aber mit einem
Zwischenstück
oder Adapter. Die Anbringung von Werkzeugen an Werkzeugmaschinen,
Adaptern oder Zwischenstücken
beispielsweise über
einen hier in 1 angedeuteten Hohlschaft 8 ist
bekannt, sodass hier nicht näher
darauf eingegangen wird.
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Im
Folgenden wird daher auf das vorderste, in 1 dem Betrachter
zugewandte, Teilwerkzeug 7 eingegangen. Es weist einen
Grundkörper 9 auf,
in den die mindestens eine Schneidplatte 3 eingesetzt ist.
Bei dem hier wiedergegebenen Ausführungsbeispiel des Werkzeugs 1 sind
in die Stirnseite 11 des Teilwerkzeugs 7 acht
Schneidplatten 3, die hier als Wendeschneidplatten ausgebildet
sind, in entsprechende Ausnehmungen eingesetzt. Sie sind vorzugsweise
in gleichem Umfangsabstand zueinander angeordnet und insbesondere – in Richtung
der Mittelachse 15 des Werkzeugs 1 gesehen – in gleicher Axialposition
in den Grundkörper 9 des
Teilwerkzeugs 7 eingesetzt. Die mindestens eine Schneide 5 erzeugt
damit bei der Bearbeitung einer Bohrungswand in einem Werkstück eine
Nut.
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Entsprechend
erzeugen die mindestens eine Schneide 5' der Schneidplatte 3' des Teilwerkzeugs 7' und die mindestens
eine Schneide 5'' der mindestens
einen Schneidplatte 3'' des Teilwerkzeugs 7'' eine entsprechende Nut.
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Bei
der Bearbeitung eines Werkstücks
ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Axialposition der
Schneidplatten in Richtung der Mittelachse 15 jeweils exakt
eingestellt werden kann, sodass alle Schneidplatten eines Teilwerkzeugs
in gleicher Axialposition angeordnet sind. Dies führt zu einer
genauen Bearbeitung des Werkstücks,
außerdem
zu einer erhöhten
Schnittleistung und Standzeit der Schneiden.
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Das
Werkzeug 1 ist mit einer Justiereinrichtung versehen, die
in den Grundkörper 9 einsetzbare Justierelemente
aufweist, auf die unten näher
eingegangen wird, weil diese bei der Darstellung gemäß 1 nicht
sichtbar sind. Andeutungsweise erkennbar sind jedoch in der Stirnseite 11 vorhandene Öffnungen 17 und 19, über welche
eine Stelleinrichtung der Justiereinrichtung zugänglich ist, die mit den Justierelementen
zusammenwirkt.
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1 zeigt
noch eine der Stelleinrichtung zugeordneten Positioniereinrichtung 21,
die in den Grundkörper 9 des
Teilwerkzeugs 7 eingebracht ist. Aus 1 ist
ersichtlich, dass die Schneidplatte 3, die hier beispielhaft
in Draufsicht im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildet ist, an V-förmigen Begrenzungswänden 23 und 25 der
Ausnehmung 13 anliegt. Durch eine der Begrenzungswände, hier
durch die Begrenzungswand 25, greift ein Einstellkörper der Positioniereinrichtung 21 und übt eine
seitliche Kraft auf die Schneidplatte 3 aus, sodass diese
gegen die gegenüberliegende
Begrenzungswand 23 angepresst und in radialer Richtung
gegenüber
der Drehachse 13 nach außen verlagert werden kann.
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Es
ist damit möglich,
die Schneidplatte 3 in Richtung der Mittelachse 15 axial
zu positionieren und bei einer entsprechenden Ausbildung der Stelleinrichtung
mittels einer Positioniereinrichtung 21 zusätzlich in
radialer Richtung zur Mittelachse 15 einzustellen.
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Hier
sei noch einmal klargestellt, dass alles zu der Schneidplatte 3 Gesagte
entsprechend zu allen Schneidplatten des Teilwerkzeugs 7,
aber auch zu den Schneidplatten 3' und 3'' der
Teilwerkzeuge 7' und 7'' gilt. In allen Fällen ist
eine Justiereinrichtung mit einer Stelleinrichtung vorgesehen, um
die jeweilige axiale Position der Schneidplatten gegenüber der Mittelachse 15 einzustellen.
Es ist jeweils auch möglich,
eine Positioniereinrichtung 21 zur radialen Einstellung
der Schneidplatten zu realisieren.
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2 zeigt
vergrößert eine
perspektivische Ansicht einer Schneidplatte 3. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, sodass in sofern auf
die Beschreibung zu 1 verwiesen wird. Auch hier
gilt, dass alles zu dieser Schneidplatte 3 Gesagte grundsätzlich für alle Schneidplatten
des Werkzeugs 1 gilt.
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Die
Schneidplatte 3 ist in der Ausnehmung 13 im Grundkörper 9 des
Werkzeugs 1 eingelassen. Dabei kann es sich bei der Darstellung
gemäß 2 auch
wieder um ein Teilwerkzeug 7 eines Zirkularfräswerkzeugs
handeln. Die im Wesentlichen dreieckförmige Schneidplatte 3,
deren Kontur allerdings frei wählbar
ist und die auch vier- oder mehreckig sein kann, liegt mit zwei
ihrer V-förmigen
Seitenkanten an den Begrenzungswänden 23 und 25 der
Ausnehmung 13 an und wird damit bei der Bearbeitung eines
Werkstücks
in einer exakten Position im Grundkörper 9 gehalten. Zur
Befestigung der Schneidplatte 3 ist eine Schraube 27 gesehen,
die die Vorderseite 29 der Schneidplatte 3 im
Wesentlichen senkrecht durchdringt und, was aus dieser Darstellung
nicht ersichtlich ist, in ein Justierelement eingreift. Dieses ist seinerseits
am Grundkörper 9 befestigt,
sodass die Schneidplatte 5 sicheren Halt am Werkzeug 1 findet.
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Deutlich
erkennbar ist hier, dass über
die Öffnung 17 eine
erste Stellschraube 31 und über die Öffnung 19 eine zweite
Stellschraube 33 der Stelleinrichtung zugänglich ist,
auf die unten näher
eingegangen wird. Da die anhand von 1 erläuterte Positioniereinrichtung
nicht zwingender Bestandteil der Stelleinrichtung ist, wurde hier
auf deren Darstellung verzichtet.
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3 zeigt
wiederum vergrößert eine
Teilansicht des Werkzeugs 1 in perspektivischer Darstellung,
die im Wesentlichen der in 2 gezeigten
entspricht. Hier wurde allerdings die Schneidplatte 3 weggelassen.
Gleiche Teile sind wiederum mit gleichen Bezugsziffern versehen,
sodass in sofern auf die Beschreibung der vorangegangenen Figuren
verwiesen wird.
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Bei
dem in 3 dargestellten Werkzeug 1 kann es sich
auch hier um eines der Teilwerkzeuge 7, 7' oder 7'' handeln. Es wird hier davon ausgegangen, dass
die Stirnseite 11 des Werkzeugs 1 dem Betrachter
zugewandt ist. Deutlich erkennbar ist die Ausnehmung 13 im
Grundkörper 9 des
Werkzeugs 1 mit den beiden Begrenzungswänden 23, 25.
Da hier die Schneidplatte 3 nicht wiedergegeben ist, kann
man die Stirnseite 35 des bislang nicht sichtbaren Justierelements 37 sehen,
das als Justierzylinder ausgebildet und in eine entsprechende Ausnehmung 39 im Grundkörper 9 des
Werkzeugs 1 eingesetzt ist. 3 zeigt,
dass das Justierelement 37 mit einer zentralen Bohrung 41 versehen
ist, die ein Innengewinde aufweist, in welches die Schraube 37 eingreift,
um die Schneidplatte 3 am Justierelement 37 zu
fixieren. Die Schneidplatte 3 liegt dabei auf der Stirnseite 35 auf.
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Aus
der Darstellung gemäß 3 ist
ersichtlich, dass die Ausnehmung 39 im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 zylindrisch
ausgebildet ist, wobei das als Justierzylinder ausgebildete Justierelement 37 mit
seiner Umfangsfläche
an der Wandung der Ausnehmung 39 anliegt.
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Es
ist möglich,
in die Umfangsfläche
des Justierelements mindestens eine auch als Schlüsselfläche bezeichnete
Planfläche 42 einzubringen
und die Ausnehmung 39 entsprechend auszubilden. Auf diese
Weise wird das Justierelement 37 drehfest im Grundkörper 9 des
Werkzeugs 1 gehalten. Dabei ist es auch möglich, die
Ausnehmung 39 zylindrisch auszubilden und in den Grundkörper 9 eine
Schraube einzuschrauben, die gegen die Planfläche 42 anläuft und
damit eine Verdrehung des Justierelements 37 im Grundkörper 9 verhindert,
auch wenn dieses zylindrisch ausgebildet ist.
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Schließlich ist
es möglich,
mehrere derartige Planflächen
in die Umfangsfläche
des Justierelements 37 einzubringen oder dieses als Vieleck,
beispielsweise als Vier- oder Sechseck, auszubilden. Die Ausnehmung 39 kann
entweder mit einer entsprechenden Innenkontur versehen werden oder
es werden Schrauben vorgesehen, die an dem entsprechenden Planflächen an
der Umfangsfläche
des Justierelements 37 angreifen.
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In
allen Fällen
ist vorgesehen, das sich die mindestens eine Planfläche 42 in
Längsrichtung
des Justierelements 37 erstreckt und quasi entlang einer Kreissekante
verläuft,
wie dies aus 3 ersichtlich ist. Dabei ist
es nicht zwingend erforderlich, dass sich die Planfläche 42 über die
gesamte Länge
des Justierelements 37 erstreckt. Dieses kann also als
Justierzylinder ausgebildet sein und in eine zylindrische Ausnehmung 39 eingesetzt
werden. Es ist dann mindestens eine Schraube vorgesehen, die durch
den Grundkörper 9 verläuft und
auf diese Planfläche 42 wirkt,
um eine Verdrehsicherung zu realisieren.
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Diese
Verdrehsicherung dient dazu, das Justierelement 37 drehfest
im Grundkörper 9 des
Werkzeugs 1 zu halten, während eine Schneidplatte 3 mittels
einer Schraube 27 an der Stirnseite 35 des Justierelements 37 befestigt
wird.
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Deutlich
erkennbar sind hier die Öffnungen 17 und 19, über welche
die erste Stellschraube 31 und die zweite Stellschraube 33 zugänglich sind.
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4 zeigt
einen Schnitt durch das Werkzeug 1, beispielsweise durch
das Teilelement 7, das im Wesentlichen identisch ausgebildet
ist wie die Teilwerkzeuge 7', 7''. Gleiche Teile sind mit gleichen
Bezugsziffern versehen, sodass in sofern auf die vorangegangene
Beschreibung zu den Figuren verwiesen wird.
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Die
Schneidplatte 3 ist in die Stirnseite 11 des Werkzeugs 1 in
einer in den Grundkörper 9 eingebrachten
Ausnehmung 13 untergebracht. Sie ist tangential am Werkzeug 1 befestigt,
das heißt,
die Schneidplatte 3 liegt in einer Ebene parallel zur Stirnseite 11 des
Werkzeugs 1, sodass die Vorderseite 29 der Schneidplatte 3 parallel
zur Stirnseite 11 des Werkzeugs 1 angeordnet ist.
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Deutlich
erkennbar ist hier die Justiereinrichtung 43, die das Justierelement 37 umfasst,
das in der Ausnehmung 39 im Grundkörper 9 untergebracht ist.
In die Bohrung 41 im Justierelement 37 greift
die Schraube 27, deren Außengewinde mit dem Innengewinde
der Bohrung 41 kämmt
und die die Schneidplatte 3 durchdringt und diese damit
am Justierelement 37 fixiert. Dessen Stirnseite 35,
auf der die Schneidplatte 3 aufliegt, verläuft hier
im Wesentlichen parallel zur Stirnseite 11 des Werkzeugs 1.
Die Mittelachse 45 der Schraube 27 fällt mit
der des hier als Justierzylinder ausgebildeten Justierelements 37 zusammen,
also mit der Längsachse
des Justierelements 37.
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4 zeigt
die Stelleinrichtung 47, welche die erste Stellschraube 31 umfasst.
Auf die zweite Stellschraube 33 der Stelleinrichtung 47 wird
anhand von 5 näher eingegangen.
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Die
Stellschraube 31 weist einen Schraubenschaft 49 auf,
der mit einem Außengewinde 51 versehen
ist. Der Schraubenschaft 49 verläuft unter einem Winkel zur
Mittelachse 45 und durchdringt den Grundkörper 9 des
Werkzeugs 1 und ragt in eine Bohrung 53 im Justierelement 37,
die ein Innengewinde aufweist. Das Außengewinde 51 der
Stellschraube 27 greift also in das Justierelement 37 ein.
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Die
Stellschraube 27 weist einen Schraubenkopf 57 auf,
dessen Außendurchmesser
größer ist als
der des Schraubenschafts 49 und damit eine Anlagefläche 58 bildet.
In den Grundkörper 9 des
Werkzeugs 1 ist eine Stufenbohrung 59 eingebracht.
Ein erster Bereich 61 weist einen Innendurchmesser auf, der
auf den Schraubenschaft 49 so ausgelegt ist, dass dieser
den ersten Bereich 61 durchgreifen kann. Der zweite Bereich 63 der
Stufenbohrung 59 weist einen größeren Innendurchmesser auf,
sodass eine Anlageschulter 65 entsteht, an welcher die
Anlagefläche 58 des
Kopfs 57 anliegt.
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Wird
die erste Stellschraube 31 der Stelleinrichtung 47 angezogen,
so wird durch die Anlage des Kopfes 57 an der Anlageschulter 65 eine
Zugkraft auf das Justierelement 37 ausgeübt, die
durch die Schrägstellung
der ersten Stellschraube 31 gegenüber der Mittelachse 45 zerlegt
wird. Eine Kraftkomponente wirkt in Richtung der Mittelachse 45 in 4 nach
rechts, was durch einen Pfeil 67 angedeutet wird: Die Schneidplatte 3 wird
also damit in Richtung der Mittelachse 45 verlagert, damit
auch in Richtung der Mittelachse 15 des Werkzeugs 1,
also in axialer Richtung.
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5 zeigt
wiederum einen senkrecht zur Stirnseite 11 des Werkzeugs 1 verlaufenden
Schnitt durch die Schneidplatte 3. Die Schnittebene ist
gegenüber
der Darstellung in 4 so geändert, dass sie durch die zweite
Stellschraube 33 der Stelleinrichtung 47 verläuft. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, sodass auf die Beschreibung der
vorangegangenen Figuren verwiesen werden kann.
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Die
zweite Stellschraube 33 ist als Gewinde- oder Madenschraube
ausgebildet, sie weist also keinen Kopf auf. Sie ist in einer in
den Grundkörper 9 des
Werkzeugs eingebrachten Bohrung 69 untergebracht, die ein
Innengewinde aufweist und kämmt
mit ihrem Außengewinde
mit diesem. Die Bohrung 69 ist wiederum in einem Winkel
zur Mittelachse 45 des Justierelements 37 angeordnet.
Die zweite Stellschraube liegt an einer Stellfläche 71 im Justierelement 31 an,
die im Wesentlichen senkrecht zur Bohrung 69 angeordnet
ist. Wird die zweite Stellschraube 33 gedreht, so bewegt
sie sich in einer ersten Drehrichtung in Richtung auf die Stellfläche 71 und übt auf diese
eine Kraft aus. Da die Stellfläche 71 unter
einem Winkel zur Mittelachse 45 verläuft, hier senkrecht zur Drehachse 73 der
zweiten Stellschraube 33, wird die von der zweiten Stellschraube 33 ausgeübte Kraft
zerlegt, sodass eine Kraftkomponente parallel zur Mittelachse 45 des
Justierelements 37 wirkt, also in Richtung des in
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5 wiedergegebenen
Pfeils 75 nach links. Damit wird die Schneidplatte 3 parallel
verlagert, nämlich
gegenüber
der Stirnfläche 11 des
Werkzeugs 1 nach links, sodass eine exakte axiale Position
bezüglich
des Werkzeugs 1 einstellbar ist.
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Falls
die Stelleinrichtung 47 der Justiereinrichtung 43,
wie hier erläutert,
zwei Stellschrauben 31 und 33 aufweist, muss bei
der axialen Justierung einer Schneidplatte 3 wie folgt
vorgegangen werden:
Soll die Schneidplatte 3 entsprechend 4 in
Richtung des Pfeils 7 nach rechts bewegt werden, muss zunächst die
zweite Stellschraube 33 etwas gelöst werden, sodass die Stirnseite
der zweiten Stellschraube 33 in einem Abstand zur Stellfläche 71 liegt.
Dann kann die erste Stellschraube 31 so gedreht werden,
dass sie eine Zugkraft auf das Justierelement 37 ausübt und dieses
in Richtung des Pfeils 67 verlagert. Ist die gewünschte Position
erreicht, wird die zweite Stellschraube 33 wieder angezogen, damit
die beiden Stellschrauben 31 und 33 gegeneinander
verspannt, das vorhandene Gewindespiel aufgehoben und das Justierelement 37 im
Grundkörper 9 des
Werkzeugs 1 fixiert wird.
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Entsprechend
muss bei einer axialen Einstellung der Schneidplatte 3 in
Richtung des in 5 wiedergegebenen Pfeils 75 vorgegangen
werden: Zunächst
muss die erste Stellschraube 31 gelöst werden, sodass ihr Kopf 57 in
einem Abstand zur Anlageschulter 65 liegt. Dann kann die
zweite Stellschraube 33 in Richtung auf die Stellfläche 71 durch eine
entsprechende Drehbewegung in Richtung auf die Stellfläche 71 vorverlagert
werden, sodass sie eine Kraft auf das Justierelement 37 ausübt, bis
die Schneidplatte 3 die gewünschte Axialposition aufweist.
Dann wird die erste Stellschraube 31 angezo gen, sodass
wiederum die beiden Schrauben gegeneinander verspannt werden.
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Bei
der axialen Einstellung der Schneidplatte 3 wird das Justierelement 37 in
der Ausnehmung 39 im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 beziehungsweise
Teilwerkzeugs 7, 7', 7'' geführt.
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Aus
den Erläuterungen
wird deutlich, dass das Justierelement 37 mit Hilfe der
Stelleinrichtung 47 in – vorzugsweise entgegensetzen – Stellrichtungen
verlagerbar ist, wobei die Stellrichtung senkrecht zu der Stirnseite 35 des
Justierelements 37 verläuft.
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Betrachtet
man die Stirnseite 11 des Werkzeugs 1, so zeigt
sich, dass mit Hilfe der Stelleinrichtung 47 quasi eine
Höhenverstellung
der Schneidplatte 3 gegenüber dieser Stirnseite 11 realisiert
wird.
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6 zeigt
wiederum einen Längsschnitt durch
ein Werkzeug 1 mit mindestens einer Schneidplatte 3,
die in einer im Grundkörper 9 des
Werkzeugs vorgesehenen Ausnehmung 13 untergebracht ist.
Es ist hier eine abgewandelte Stelleinrichtung 47 vorgesehen.
Gleiche und gleich wirkende Teile werden mit gleichen Bezugsziffern
versehen, sodass insofern auf die Beschreibung zu den vorangegangenen
Figuren verwiesen wird.
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Die
Schneidplatte 3 ist wiederum tangential in die Stirnseite 11 des
Werkzeugs 1 eingebracht, sodass deren Vorderseite 29 parallel
zur Stirnseite 11 angeordnet ist. Sie ist mittels einer
Schraube 27 am Justierelement 37 der Justiereinrichtung 43 angebracht.
Das Justierelement 37 weist wiederum eine Bohrung 41 auf,
die hier allerdings nicht als Sackloch, sondern als Durchgangsbohrung
ausgebildet ist. Dabei sei darauf hingewiesen, dass bei den anhand
der 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
das Justierelement 37 ebenfalls eine Durchgangsbohrung
aufweisen kann.
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In
die Bohrung 41 greift das Innengewinde der Schraube 27 ein,
um die Schneidplatte 3 am Justierelement 37 zu
fixieren.
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Bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass in die Bohrung 41, die hier lediglich
beispielhaft als Stufenbohrung ausgebildet ist, eine Stellschraube 75 der
Stelleinrichtung 47 eingreift, die als Doppelgewindespindel
ausgebildet ist und zwei Gewindeabschnitte mit entgegen gesetzten Gewinden
aufweist.
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Der
erste Gewindeabschnitt 77 greift in das Justierelement 37 ein,
der zweite Gewindeabschnitt 79 in ein Innengewinde 81 einer
Bohrung 83, die im Grundkörper 9 des Werkzeugs 1 verläuft und
konzentrisch zur Bohrung 41 ausgerichtet ist, sodass ihre
Mittelachse mit der Mittelachse 45 zusammenfällt.
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Die
Funktion einer hier erwähnten
Doppelgewindespindel ist bekannt: Sie weist also zwei Gewindeabschnitte
mit entgegen gesetzter Drehrichtung des Gewindes auf, also ein Rechts-
und ein Linksgewinde. Wird die Spindel in einer ersten Richtung
gedreht, bewegen sich die beiden mit den Gewindeabschnitten kämmenden
Teile aufeinander zu, während sie
sich bei einer entgegengesetzten Drehrichtung der Doppelgewindespindel
voneinander weg bewegen.
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Wird
also die Stellschraube 45 in eine erste Richtung gedreht,
so wird das Justierelement 37 in die Ausnehmung 39 hineingezogen
und bei einer entgegen gesetzten Drehbewegung aus der Ausnehmung 39 in
entgegen gesetzter Richtung herausgeschoben, in 6 also
nach rechts. Durch die entgegen gesetzten Drehbewegungen wird also
die Schneidplatte 3 parallel zur Stirnfläche 11 des
Werkzeugs 1 verlagert und in eine gewünschte Axialposition gebracht.
Die Stellbewegung wird in 6 durch einen
Doppelpfeil 85 angedeutet.
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Bei
einer derartigen Ausgestaltung der Stellvorrichtung 47 muss
die Stellschraube 75 – in 6 von
links – zugänglich sein,
um in die gewünschte Richtung
verdreht werden zu können.
Bei einem aus mehreren Teilwerkzeugen zusammengesetzten Werkzeug 1 gemäß 1 müssen entsprechende Ausnehmungen
vorgesehen werden, um auch im zusammengesetzten Zustand der Teilwerkzeuge
die Stellschraube 75 betätigen zu können. Ansonsten kann eine axiale
Einstellung der Schneiden 3 jeweils nur dann erfolgen,
wenn die Teilwerkzeuge 7, 7', 7'' noch
nicht zusammengesetzt sind.
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Bei
einer Ausgestaltung der Stelleinrichtung 47 gemäß 6 kann
zusätzlich
ein beispielsweise als Fixierschraube ausgebildetes Fixierelement
im Grundkörper 9 des
Werkzeugs 1 vorgesehen werden, das hier nicht dargestellt
ist, aber dazu dient, das Justierelement 37 in der durch
die Stellschraube 75 eingestellten Position so zu fixieren,
dass es nicht mehr in Richtung der Mittelachse 45 verlagert
werden kann und die Axialposition der Schneidplatte 3 gesichert
ist. Eine derartige Fixierung kann auch bei dem Ausführungsbeispiel
realisiert werden, das anhand der 3 bis 5 erläutert wurde.
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Insgesamt
wird deutlich, dass die Justiereinrichtung 43 und die Stelleinrichtung 47 so
ausgelegt sind, dass eine Schneidplatte 3 parallel zu sich
selbst verlagerbar ist, um eine gewünschte Position einzustellen.
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Es
ist also sehr wohl möglich,
nicht nur die hier beschriebene Axialposition einer Schneidplatte exakt
vorzugeben. Vielmehr kann die Justiereinrichtung 43 auch
ein Justierelement 37 aufweisen, das unter einem Winkel
zur Mittelachse 15 eines Werkzeugs 1 angeordnet
ist, vorzugsweise senkrecht dazu verläuft. In diesem Fall, also bei
senkrechter Anordnung des Justierelements 37 zur Mittelachse 15,
kann mittels der Stelleinrichtung 47 auch eine exakte Radialposition
einer tangential zur Umfangsfläche
eines Werkzeugs 1 angeordneten Schneidplatte 3 vorgegeben
werden.
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Entscheidend
ist, dass durch die Justiereinrichtung 43 und die Stelleinrichtung 47 eine
exakte Position der Schneidplatte 3 bezüglich einer Fläche vorgegeben
werden kann, an der die Schneidplatte 3 tangential angebracht
ist, entweder direkt auf der Fläche,
oder wie hier dargestellt, in einer geeigneten Ausnehmung in der
Fläche.