DE4239664A1

DE4239664A1 - Filter

Info

Publication number: DE4239664A1
Application number: DE4239664A
Authority: DE
Inventors: Peter Gohle
Original assignee: Filterwerk Mann and Hummel GmbH
Current assignee: Mann and Hummel GmbH
Priority date: 1992-11-26
Filing date: 1992-11-26
Publication date: 1994-06-01

Description

Die Erfindung betrifft ein Filter nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Aus der DE-OS 36 31 399 ist ein Filter (Anschwemmfilter) bekannt. Dieses weist Filterkerzen auf, welche als einzelne Spaltfilterelemente ausgebildet sind. Die Spaltfilterelemente bestehen aus einem zu einer Schraubenfeder gewundenen Profildraht.

Im Normalfall wird für den Profildraht und das Stützelement ein Edelstahlwerkstoff benutzt. Dieser hat eine hohe Abriebsfestigkeit und ist gut bearbeitbar. Ein Nachteil dieses Werkstoffs ist jedoch darin zu sehen, daß insbesondere die Filterung von aggressiven Medien nicht möglich ist. Außerdem besteht der Nachteil, daß beim Ausfiltrieren von metallischen Spänen aufgrund der Kohäsionswirkung diese an dem Profildraht haften und eine Rückspülung des Filters erschwert ist bzw. zu keiner vollständigen Abreinigung des Filters führt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Filter zu schaffen, das resistent gegen aggressive Medien ist und sich gut abreinigen läßt.

Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Oberbegriff des Hauptanspruchs durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

Vorteilhaft bei der Verwendung von Glas bzw. Glaswerkstoff ist neben der hohen Widerstandsfähigkeit auch die gute Herstell- bzw. Bearbeitbarkeit. So kann gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung das Filterelement aus einem Glasfaserbündel bestehen, welches in eine Nut oder einen Kanal des Stützrohres gewickelt ist. Die Anordnung des Glasfaserbündels in einer Nut kann mit hoher Genauigkeit durchgeführt werden. Damit läßt sich der Filtrationsgrad des Filters sehr präzis definieren.

Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist das Filterelement eine einzelne Glasfaser, die stoffschlüssig, d. h. mit dem Stützkörper verschmolzen oder verklebt auf demselben fixiert ist. Auch hier läßt sich eine hohe Genauigkeit bezüglich des Filtrationsgrads erzielen.

Es hat sich gerade bei der Verwendung von Profildraht gezeigt, daß beispielsweise bei der Ausfiltrierung von Spänen aus Bearbeitungsemulsionen solche, deren Größe im Bereich der Filterfeinheit liegen, sich zwischen benachbart liegenden Profildrähten einklemmen. Dies hat in der Vergangenheit dazu geführt, daß man Profildrähte verwendet hat, die so ausgestaltet sind, daß die Nut auf der Anströmseite scharfkantig ist und sich zur Reinseite hin erweitert. Bei der Verwendung von Glasfaser läßt sich diese Art der Ausgestaltung dadurch erzielen, daß das Filterelement auf der Anströmseite geschliffen oder gewalzt ist.

Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Stützkörper mit aufgewickelter Glasfaser,

Fig. 2 eine Variante eines Stützkörpers mit einem Glasfaserwickel,

Fig. 3 eine Detaildarstellung der einzelnen Glasfasern,

Fig. 4 eine weitere Variante eines Stützkörpers,

Fig. 5 ein Filter mit einem Spaltfilterelement.

Die Fig. 1 zeigt einen Stützkörper 11, der im wesentlichen ein hohlzylindrisches Element ist, das an seinem Mantel in axialer Richtung verlaufende Stege 14 aufweist. Ferner ist der Stützkörper 11 mit Durchbrüchen 13 versehen. Auf den Stegen 14 befinden sich Einkerbungen 15, 12, in welche eine einzelne Glasfaser 16 eingelegt ist. Der Stützkörper besteht aus einem Glaswerkstoff und ist beispielsweise durch Pressen hergestellt.

Fig. 2 zeigt eine Variante des Stützkörpers. Der gezeigte Stützkörper 17 besteht aus einzelnen Glasstäben, die axial parallel verlaufen und an ihren stirnseitigen Enden mit hier nicht dargestellten Endscheiben versehen sind. Diese Endscheiben können sowohl mit den einzelnen Stützkörpern 17 verschmolzen als auch verklebt sein. Auf diese Stützkörper 17 ist eine Glasfaser 16 in gleicher Weise wie in Fig. 1 aufgewickelt.

Fig. 3 zeigt eine Detaildarstellung einer auf einen Stützkörpers 17 aufgewickelten Glasfaser 16. Die einzelnen Windungen haben einen definierten Abstand S, der durch die Einkerbungen auf dem Stützkörper 17 festgelegt ist. Die im Normalzustand runden Glasfasern 16 sind auf der Anströmseite abgeschliffen bzw. gewalzt. Damit bilden sich exakt abgegrenzte Spalte zwischen den einzelnen Glasfasern aus, in denen sich die zu filtrierenden Partikel nicht verkeilen können.

Fig. 4 zeigt eine weitere Variante eines Stützkörpers 18. Dieser ist sternförmig ausgebildet und trägt an den Spitzen die Glasfaserwicklung 19.

In Fig. 5 ist ein Filter mit einem Spaltfilterelement aus Glas gezeigt. Das Filter besteht aus einem Gehäuse 20. Dieses Gehäuse weist eine Öffnung 21 für die zu reinigende Flüssigkeit auf. Innerhalb des Gehäuses ist an einer Trägerplatte 22 das Filterelement 23, bestehend aus Stützkörper 24 und Glasfaserwicklung 25, angeordnet. Der Innenraum des Filterelements ist mit einer Öffnung 26 verbunden. Aus dieser Öffnung strömt die gefilterte Flüssigkeit. Es ist ferner ein Schmutzablaß 27 vorgesehen. Dieser ist beispielsweise ein Ventil oder eine einfache Schraube, die je nach Bedarf geöffnet werden kann.

Die zu filternde Flüssigkeit strömt durch die Öffnung 21. Die in der Flüssigkeit enthaltenen Partikel werden an der Außenseite des Filterelements 23 zurückgehalten. Die gereinigte Flüssigkeit verläßt über die Öffnung 26 das Filter.

Eine Abreinigung des an dem Filtereinsatz außen haftenden Schmutzes erfolgt dadurch, daß die Öffnung 21 verschlossen wird und über die Öffnung 26 gereinigte Flüssigkeit rückgefördert wird. Gleichzeitig muß der Schmutzablaß geöffnet sein.

Bezugszeichenliste

11 Stützkörper
12 Einkerbung
13 Bohrungen
14 Steg
15 Einkerbung
16 Glasfaser
17 Stützkörper
18 Stützkörper
19 Glasfaserwicklung
20 Gehäuse
21 Öffnung
22 Trägerplatte
23 Filterelement
24 Stützkörper
25 Glasfaserwicklung
26 Öffnung
27 Schmutzablaß

Claims

1. Filter mit mindestens einem in einem Filtergehäuse angeordneten Spaltfilterelement, bestehend aus einem Stützkörper und an dem Stützkörper angeordnetem Filterelement, welches aus wenigstens einem Teil besteht, das mit Spalten oder Durchbrüchen versehen ist, durch welche das zu filternde Medium strömt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (11) und/oder das Filterelement aus einem Glaswerkstoff besteht.

2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement ein Glasfaserbündel (16) ist, welches formschlüssig in eine Nut (18) oder einen Kanal auf dem Stützrohr aufgewickelt ist.

3. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement aus einer Glasfaser (16) besteht, die stoffschlüssig auf dem Stützkörper (17) fixiert ist.

4. Filter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (23) auf der Anströmseite planflächig gestaltet ist.

5. Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (23) auf der Anströmseite geschliffen oder gewalzt ist.