DE4404760A1 - Filter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Filter zur Reini­ gung hydraulischer Medien mit einem beispielsweise in einem Filterkopf gehaltenen von einem zylindrischen Lochblecheinsatz umgebenen druchströmbaren Filtereinsatz aus einem Glasfaservlies, aus Filterpapier oder einem ähnlichen Werkstoff.

Filter dieser Art sind in einer großen Anzahl unterschied­ licher Ausgestaltungen bekannt und werden in Hydraulikan­ lagen sowohl als Druckfilter als auch als Saug- oder Rück­ lauffilter verwendet. Da die Filtereinsätze dieser Filter jeweils nur mit einer Filterstufe mit einer wählbaren Filterfeinheit versehen sind, ist es zur Erhöhung des Reinigungsgrades ferner bekannt, das zu reinigende Medium durch einen zweiten gesonderten Zusatzfilter zu pumpen, der in eine an den Vorratsbehälter der Hydraulikanlage angeschlossenen Bypass-Leitung eingesetzt ist und eine geringere Filterfeinheit aufweist als der Hauptfilter.

Abgesehen davon, daß derartige Zusatzfilter meist mit einer wesentlich geringeren Durchflußleistung ausge­ stattet sind als der jeweilige Hauptfilter, ist zum Betrieb eines Zusatzfilters eine gesonderte Förderpumpe mit Antriebsmotor erforderlich, so daß auch der Energie­ bedarf einer Anlage erhöht ist. Des weiteren ist von Nachteil, daß zur Unterbringung der Zweigleitung sowie der Förderpumpe und des Antriebsmotors mitunter erheb­ licher Bauraum benötigt wird. Die Ausstattung einer Hydraulikanlage mit einem Zusatzfilter erfordert dem­ nach einen erheblichen technischen und finanziellen Aufwand, zumal der Zusatzfilter unabhängig von dem Haupt­ filter oftmals bereits nach kurzer Zeit zu reinigen und dessen Filtereinsatz zu ersetzen ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Filter der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der die Funktion eines Zusatzfilters mit übernimmt, ohne daß dazu eine zweite Förderpumpe und der damit verbundene Energieauf­ wand sowie zusätzlicher Bauraum erforderlich ist. Vielmehr soll erreicht werden, daß mittels eines Filters nicht nur eine Betriebsfiltration eines Hydraulikmediums möglich ist, sondern auch eine Feinfiltration vorgenommen werden kann. Des weiteren sollen bestehende Anlagen ohne Schwie­ rigkeiten umgerüstet werden können und auch die Wartung soll nur in dem bisher erforderlichen Umfang vorzunehmen sein. Vor allem aber soll bei nahezu gleicher Standzeit, die ein Filter mit einer Filterstufe aufweist, eine höherwertige Reinheitsklasse zu bewerkstelligen und es soll eine Sicherheitsreserve gegeben sein.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Filter der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Filter­ einsatz in zwei oder mehrere axial hintereinander ange­ ordneten Filterstufen unterteilt ist, von denen die un­ mittelbar benachbarten Filterstufen jeweils unterschied­ liche Filterfeinheiten aufweisen.

Zweckmäßig ist es hierbei, den Filtereinsatz aus zwei oder mehreren in ihrer axialen Erstreckung jeweils etwa gleich lang bemessenen Filterstufen unterschiedlicher Filterfeinheiten oder aus zwei oder mehreren Filterstufen unterschiedlicher Filterfeinheiten, deren von dem zu reinigenden Medium durchströmbare Querschnittsflächen jeweils etwa gleich groß bemessen sind, zusammenzusetzen.

Ferner ist es angebracht, die Filterstufe mit der geringeren Filterfeinheit im Bereich des Eintrittes des zu reinigen­ den Mediums in den Filter vorzusehen.

Nach einer Weiterbildung ist es angebracht, eine oder mehrere Filterstufen des Filters mit einer konzentrisch in diese eingesetzten weiteren Filterstufe zu versehen, die jeweils eine geringere Filterfeinheit aufweisen als die zugeordneten äußeren Filterstufen, wobei bei zwei benach­ barten Filterstufen, die jeweils eine zusätzliche einge­ setzte innere Filterstufe aufweisen, die Filterfeinheit der einen äußeren Filterstufe gleich bemessen sein sollte wie die Filterfeinheit der anderen inneren Filterstufe.

Wird ein Filter gemäß der Erfindung aufgebildet, indem dessen Filtereinsatz aus Filterstufen unterschiedlicher Filterfeinheiten zusammengesetzt ist, so ist es möglich, mit nur einem Filter sowohl eine Betriebsfiltration als auch eine Feinfiltration vorzunehmen, ohne daß dazu zusätzlicher Bau- und Wartungsaufwand erforderlich ist. In einer Stufe des Filters, die beispielsweise eine Filterfeinheit von 20 Mikron aufweist, können nämlich die größeren Feststoffe ausgefiltert werden, in einer weiteren Stufe mit einer Filterfeinheit von z. B. 5 Mikron werden dagegen kleiner Partikel zurückgehalten, so daß, da im Laufe der Betriebszeit nahezu das gesamte zu reinigende Medium auch durch die Filterstufe mit der höheren Feinheit strömt, bei gleicher Standzeit wie ein herkömmlicher Filter gleicher Art eine höhere Rei­ nigungsklasse erreicht wird.

Des weiteren ist von Vorteil, da der vorschlagsgemäß ausgebildete Filter ohne weiteres anstelle der bisher verwendeten Filter eingesetzt werden kann, daß weder Umbauten vorzunehmen noch besondere Montagearbeiten auszuführen sind. Und da die einzelnen Filterstufen in Abhängigkeit von dem jeweiligen Verwendungszweck derart ausgelegt werden können, daß diese etwa die gleiche Standzeit aufweisen, sind auch, da die Filter­ einsätze somit gemeinsam ausgewechselt werden können, keine zusätzlichen Wartungsarbeiten notwendig. Bei nur geringem Mehraufwand, bedingt durch den Einbau von Fil­ terstufen mit unterschiedlichen Filterfeinheiten, wird somit die Funktionsweise eines Hydraulikfilters wesent­ lich verbessert.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des gemäß der Erfindung ausgebildeten Filters dargestellt, die nachfolgend im einzelnen erläutert sind. Hierbei zeigt:

Fig. 1 eine mit einem zwei Filterstufen aufwei­ senden Rücklauffilter versehene Hydraulik­ anlage in schematischer Darstellung sowie

Fig. 2 bis 7 den Filter nach Fig. 1 in unterschiedlichen Ausgestaltungen.

Die in Fig. 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Hy­ draulikanlage weist einen Verbraucher 2 auf, dem mittels einer durch einen Motor 7 antreibbaren Pumpe 6 aus einem Vorratsbehälter 3 ein hydraulisches Medium über eine Zuleitung 4 zuführbar ist. Zur Rückführung des hydrauli­ schen Mediums in den Vorratsbehälter 3 dient eine Rück­ laufleitung 5, die, wie auch die Zuführungsleitung 4, mittels eines Wegeventils 8 wechselweise an die beiden Druckräume des Verbrauchers 2 anschließbar ist.

Zur Reinigung des hydraulischen Mediums ist ein Filter 11 vorgesehen, der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Rücklauffilter ausgebildet und somit von dem in den Vorratsbehälter 3 zurückzuführenden Medium durch­ strömt ist. Der Filter 11 besteht im wesentlichen aus einem Filterkopf 12 sowie einem in diesem gehaltenen zylindrischen Lochblecheinsatz 13, der einen von innen nach außen durchströmbaren Filtereinsatz 14 umgibt. Das bei dem Filter 11 von oben einströmende Medium tritt nach der Filtration durch den Filtereinsatz 14 durch den Lochblecheinsatz 13 wiederum aus dem Filter 11 aus.

Um mit einem einzigen Filter eine Grobfiltrierung sowie eine Feinfiltrierung vornehmen zu können, ist der Filter­ einsatz 14, wie dies im einzelnen auch in den Fig. 2 bis 7 gezeigt ist, aus zwei oder drei hintereinander angeordneten Filterstufen I, II und III zusammengesetzt.

Bei der Ausgestaltung nach den Fig. 1 und 2 weist der Filtereinsatz 14 zwei Filterstufen I und II mit unterschiedlichen Filterfeinheiten auf, die in axialer Richtung etwa gleich lang bemessen sind. Gemäß Fig. 3 ist der Filtereinsatz 14 aus den gleich lang gemessenen Filterstufen I, II und III zusammengesetzt.

In den Fig. 4 und 5 ist gezeigt, daß die hinterein­ ander angeordneten Filterstufen I und II bzw. I, II und III jeweils etwa mit den gleichen von dem zu reini­ genden Medium durchströmbaren Querschnittsflächen verse­ hen sind, so daß die axialen Längen der einzelnen Stufen I, II und III je nach dem Grad der gewählten Filterfein­ heiten unterschiedlich sind.

Bei den Filtern 11′ nach den Fig. 6 und 7 sind inner­ halb der Filterstufe II bzw. den beiden Filterstufen I und II jeweils weitere Filterstufen II′ bzw. I′ und II′ angeordnet, die geringere Filterfeinheiten weisen als die zugeordneten äußeren Filterstufen II bzw. I und II auf. Dadurch kann die Standzeit der mit einer geringeren Filterfeinheit versehenen äußeren Filterstufe II bzw. I und II erhöht werden.

Claims (6)

1. Filter zur Reinigung hydraulischer Medien mit einem beispielsweise in einem Filterkopf gehaltenen, von einem zylindrischen Lochblecheinsatz umgebenen durch­ strömbaren Filtereinsatz aus einem Glasfaservlies, aus Filterpapier oder einem ähnlichen Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtereinsatz (14) in zwei oder mehrere axial hintereinander angeordnete Filterstufen (I, II, III . . . ) unterteilt ist, von denen die unmittelbar benach­ barten Filter-Stufen (I, II bzw. I, II, III) jeweils unter­ schiedliche Filterfeinheiten aufweisen.

2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtereinsatz (14) aus zwei oder mehreren in ihrer axialen Erstreckung jeweils etwa gleich lang bemessenen Filterstufen (I, II, III . . . ) unter­ schiedlicher Filterfeinheiten zusammengesetzt ist.

3. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtereinsatz (14) aus zwei oder mehreren Filterstufen (I, II, III . . . ) unterschiedlicher Fil­ terfeinheiten zusammengesetzt ist, deren von dem zu reinigenden Medium durchströmbare Querschnitts­ flächen jeweils etwa gleich groß bemessen sind.

4. Filter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterstufe (I) mit der geringeren Filterfein­ heit im Bereich des Eintrittes des zu reinigenden Mediums in den Filter (11) angeordnet sind.

5. Filter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Filterstufen (II bzw. I, II) des Filters (11′) mit einer konzentrisch in diese eingesetzten weiteren Filterstufe (II′ bzw. I′, II′) versehen sind, die jeweils eine geringere Filterfeinheit aufweisen als die zugeordneten äußeren Filterstufen (II bzw. I, II).

6. Filter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei benachbarten Filterstufen (I, II), die jeweils mit einer zusätzlichen eingesetzten inneren Filterstufe (I′, II′) versehen sind, die Filterfeinheit der einen äußeren Filterstufe (I) gleich bemessen ist wie die Filterfeinheit der anderen inneren Filter­ stufe (II′).