DE4239019C2 - Abzugseinrichtung zum Fördern eines langgestreckten Gutes - Google Patents
Abzugseinrichtung zum Fördern eines langgestreckten GutesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abzugseinrichtung zum Fördern ei
nes langgestreckten Gutes zwischen einer an einem Trageteil
festgelegten rotierenden Auflagescheibe und einem um minde
stens drei drehbar gelagerte Führungselemente umlaufenden An
druckband, wobei zwei schwenkbar am Trageteil gelagerte Arme
vorgesehen sind, die jeweils an ihrem freien äußeren Ende ein
Führungselement tragen.
Eine Abzugseinrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 33 14 441 C2 bekannt. Bei dieser Abzugseinrichtung umläuft
das Andruckband an seinem einen Schleifenende das außenlie
gende Antriebsrad eines feststehenden Motors. An seinem ande
ren Ende ist es weiterhin über ein ebenfalls fest im Ständer
der Abzugseinrichtung angebrachtes, nicht schwenkbares Um
lenkrad herumgeschlungen. Zwei innenliegende an sich nach au
ßen erstreckenden, verstellbaren Armen angebrachte Spannräder
stützen jeweils die Innenseite der äußeren Laufbahn des end
los umlaufenden Andruckbandes nach innen hin ab, so daß le
diglich die Spannung des Andruckbandes einstellbar ist.
Aus der US 3 802 616 ist eine Zuführvorrichtung für Garne be
kannt, bei der an einem einzelnen Versorgungsarm zwei von ei
nem Andruckband umlaufene Laufrollen fest angebracht sind.
Der Versorgungsarm ist lediglich als Ganzes auf einem rotie
renden Abzugszylinder für das Garn schwenkbar. Ein derartiger
Versorgungsarm erfordert einen aufwendigen Schwenkmechanismus
sowie viel Platz zum Ausschwenken.
Aus der DE 31 11 963 C2 ist eine Abzugseinrichtung bekannt,
bei der eine Lichtwellenleiter-Ader mehrere Fertigungsschrit
te in ihrer Fertigungslinie durchläuft. Zur Vorwärtsbewegung
der Lichtwellenleiter-Ader ist dort ein Abzugsrad mit einem
an ihm fest anliegenden Andruckriemen versehen. Der Andruck
riemen ist über drei feststehend angeordnete Rollen durchlau
fend geführt. Die Lichtwellenleiter-Ader wird zwischen dem
Andruckriemen und dem Abzugsrad vorwärts befördert bzw. abge
zogen. Dadurch, daß der Andruckriemen ständig am Abzugsrad
unter Druckkraft gespannt anliegt, ist z. B. eine Beschickung
der Abzugseinrichtung mit einer neu einzulegenden Lichtwel
lenleiter-Ader erschwert. Z.B. kann die neu einzulegende
Lichtwellenleiter-Ader zwischen dem ständig anliegenden An
druckriemen und dem Abzugsrad nur relativ ungenau und mit ei
ner geringen Einrichtgeschwindigkeit eingefädelt werden. Ein
direktes Auflegen der Lichtwellenleiter-Ader auf das Abzugs
rad könnte unter hohem Arbeitsaufwand nur dadurch bewerkstel
ligt werden, daß der Andruckriemen zusammen mit seinen drei
feststehenden Führungsrollen vollständig vom Scheibenabzug
abmontiert und dazu der gesamte Fertigungsablauf verlangsamt
oder vollständig unterbrochen werden würde.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Weg
aufzuzeigen, wie für ein langgestrecktes Gut in einfacher
Weise eine Abzugseinrichtung mit einer rotierenden Auflage
scheibe und einem Andruckband besser zugänglich gemacht wer
den kann. Diese Aufgabe wird bei einer Abzugseinrichtung der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß mindestens ein dem
inneren Ende der Arme zugeordnetes innenliegendes Führungse
lement festmontiert am Trageteil angebracht ist, und daß die
Arme entgegengesetzt zueinander schwenkbar derart gelagert
sind, daß sie in eine auf Abstand von der Auflagescheibe ge
haltene Einlegestellung weg- und in eine das Andruckband an
die Auflagescheibe anliegende Arbeitsstellung zurückschwenk
bar sind.
Die Erfindung zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß durch
die Aufhängung des Andruckbandes mit Hilfe zweier schwenk
bzw. klappbarer Arme das Andruckband von seinem Auflage- bzw.
Andruckbereich am Außenumfang der Auflagescheibe bzw. Aufla
getrommel in einfacher Weise weggeschwenkt bzw. weggeklappt
werden kann. Dadurch kann der Auflagebereich der Auflage
scheibe ohne großen Montage-bzw. Arbeitsaufwand in einfacher
Weise zugänglich gemacht werden. Dies erleichtert die Hand
habbarkeit der Abzugseinrichtung, insbesondere im laufenden
Betrieb der Fertigungslinie, so daß z. B. eine Zustandsüberwa
chung und/oder Korrektur der Förderposition des langgestreck
ten Gutes auf der Auflagescheibe, Kontrolle und Wartung der
Auflagescheibe, des langgestreckten Gutes und/oder des An
druckbandes selbst sowie besonders ein Neueinlegen oder Wech
seln des langgestreckten Gutes vereinfacht sind. Sind die
beiden Arme von der Auflagescheibe weggeschwenkt, so kann in
dieser Einlegestellung der Abzugseinrichtung das langge
streckte Gut auch im laufenden Betrieb der Abzugseinrichtung
bzw. der gesamten Fertigungslinie weitgehend problemlos in
die Abzugseinrichtung eingebracht werden. In dieser Einlegestellung
kann bei freier Zugänglichkeit der Auflagescheibe
das langgestreckte Gut direkt auf die Auflagescheibe aufge
legt, hinsichtlich seiner Lage kontrolliert und gegebenen
falls (im Falle einer Dejustage) in eine vorgebbare Förderpo
sition am Außenumfang der Auflagetrommel ausgerichtet werden.
Dabei ist für die Bedienperson in der Einlegestellung der
beiden Arme auch im laufenden Betrieb eine ausreichende Be
triebs- und/oder Arbeitssicherheit gewährleistet. Nach Zu
rückschwenken der beiden Arme in ihre Arbeitsstellung auf die
Auflagescheibe kann somit ein einwandfreier Abzug, d. h. eine
exakte Führung des langgestreckten Gutes entlang einer vor
gebbaren Fördereinrichtung unter Wirkung einer definierten
Zugspannungskraft beim Anfahren und/oder im laufenden Betrieb
zuverlässig sichergestellt werden. Durch die Schwenkbarkeit
der beiden Arme sind unerwünschte Störungen im Fertigungsab
lauf weitgehend vermieden, da Anpassungsschwierigkeiten an
die übrigen Elemente der Fertigungslinie (z. B., Extruder)
entfallen. So ist beispielsweise das Neueinlegen oder Wech
seln des langgestreckten Gutes nahezu ohne Verzögerungen im
"normalen" Fertigungsablauf möglich. Da aufwendige Montagear
beiten entfallen, führt dies zu einer nicht unerheblichen Ar
beitszeit- sowie Kostenersparnis. Dies ist insbesondere bei
schnellaufenden Fertigungslinien, wie sie z. B. in der Kabel
technik, insbesondere in der Lichtwellenleitertechnik auftre
ten, von Bedeutung.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist in
der Abzugsvorrichtung mindestens ein Umlenkelement, insbeson
dere eine Umlenkrolle, vorgesehen. Zweckmäßigerweise ist ein
Umlenkelement, insbesondere eine Umlenkrolle, vor dem Ein
laufbereich und/oder nach dem Auslaufbereich der Abzugsein
richtung positioniert. Das Umlenkelement stellt vorteilhaft
bei unterschiedlichen Breiten des langgestreckten Gutes weit
gehend sicher, daß das langgestreckte Gut der Auflagescheibe
möglichst exakt in einer vorgebbaren Förder- bzw. Abzugsrich
tung zugeführt wird, sowie diese in eine vorgebbare Förder
bzw. Laufrichtung unter möglichst exakter Führung auch wieder
verläßt. Dadurch, daß die Führungsbreite des Umlenkelementes
jeweils etwa der Breite des langgestreckten Gutes entspre
chend anpaßbar ist, wird vorteilhaft eine weitgehend exakte,
mittige Führung des langgestreckten Gutes am Auflagebereich
der Auflagetrommel entlang deren Außenumfang auch bei variie
renden Breiten des langgestreckten Gutes gewährleistet.
Dies ist zum Beispiel im Betrieb schnellaufender Fertigungs
linien bei der Verarbeitung langgestreckter Güter, wie zum
Beispiel dünner Adern, Wendeln, Bänder, usw. von Bedeutung.
Insbesondere in der Kabeltechnik bei der Verarbeitung von un
terschiedlich breiten elektrischen sowie optischen Übertra
gungselementen, elektrischen sowie optischen Adern, Lichtwel
lenleiter-Fasern, Lichtwellenleiter-Bändchen, usw. kommt es
auf eine möglichst genaue Führung an, um vorgegebene Ferti
gungsanforderungen (wie zum Beispiel eine konstante Zug
kraft) einhalten zu können. Besonders vorteilhaft ist die
Führungsbreite des Umlenkelementes jeweils unterschiedlich
breiten Lichtwellenleitern oder Lichtwellenleiter-Bändchen
anpaßbar, da zum Beispiel in deren Verarbeitungslinien (wie
zum Beispiel Fertigungslinien oder Färbelinien) bei hohen Ab
zugsgeschwindigkeiten eine besonders genaue Führung erforder
lich ist.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Fördern eines
langgestreckten Gutes, wobei das langgestreckte Gut zwischen
einer rotierenden Auflagescheibe und einem um mindestens drei
Führungselemente umlaufenden Andruckband abgezogen wird, wel
ches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Andruckband in zwei
schwenkbar gelagerten Armen geführt wird, die jeweils an ih
rem äußeren Ende ein Führungselement tragen.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend an
hand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch in teilweise perspektivischer
Darstellung eine erfindungsgemäße
Abzugseinrichtung,
Fig. 2 schematisch eine Abwandlung der erfindungsgemäßen
Abzugseinrichtung nach Fig. 1 in ihrer
Einlegestellung.
Fig. 3 in schematischer Darstellung die Abzugseinrichtung
nach Fig. 2 in ihrer Arbeitsstellung,
Fig. 4 in teilweise geschnittener, vergrößerter
Darstellung eine Umlenkrolle der Abzugseinrichtung
aus einer der Fig. 1 bis 3, und
Fig. 5 eine Schnittbilddarstellung der Umlenkrolle nach
Fig. 4.
In Fig. 1 soll mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Abzugsein
richtung AZ1 ein Lichtwellenleiter-Bändchen LB als langge
strecktes Gut in eine vorgebbare Transportrichtung TR von
links nach rechts abgezogen bzw. gefördert werden. Das flache
Lichtwellenleiter-Bändchen weist eine etwa rechteckförmige
Außenhülle AH auf, in die beispielsweise vier Lichtwellenlei
ter LW1 bis LW4 etwa parallel nebeneinander liegend eingebet
tet sind. Die Abzugseinrichtung AZ1 kann dabei zum Beispiel
Bestandteil einer Fertigungslinie oder Einfärbelinie für das
Lichtwellenleiter-Bändchen LB sein als Bandscheibenabzug aus
gebildet sein. Das Lichtwellenleiter-Bändchen LB wird im Ein
laufbereich der Abzugseinrichtung AZ1 vorzugsweise im laufen
den Betrieb bzw. Fertigungsprozeß von links kommend über ein
erstes Umlenkelement, insbesondere über eine etwa zylinder
förmige Umlenkrolle UR1, zugeführt. Die Zuführung kann dabei
vorteilhaft weitgehend automatisch bereits durch die Eigenbe
wegung des Lichtweilenleiter-Bändchens infolge ausgeübter
Zugkräfte vorangehender und/oder nachgeordneter Fertigungs
einrichtungen (wie z. B. Extruder) erfolgen. Zweckmäßigerweise
kann auch eine Bedienperson das Lichtwellenleiter-Bändchen
zusätzlich oder unabhängig hiervon manuell über die Umlenkrolle
UR1 führen, insbesondere beim Anfahren der Abzugs
einrichtung AZ1 und/oder der übrigen Fertigungseinrichtungen.
Die Umlenkrolle UR1 ist so ausgebildet, daß sie das Lichtwel
lenleiter-Bändchen LB möglichst mittig, d. h. zentriert auch
bei variierenden Bändchenbreiten führt, so daß eine vorgebba
re Förderposition bzw. Förderlage für das Lichtwellenleiter-
Bändchen LB in Transportrichtung TR möglichst exakt eingehal
ten werden kann. Nähere Einzelheiten zum Umlenkelement, ins
besondere zur Umlenkrolle UR1, sind in den Fig. 4 und 5
beschrieben.
Die Umlenkrolle UR1 lenkt das Lichtwellenleiter-Bändchen LB
in Richtung auf eine hier als Abzugsrad ausgebildete, etwa
zylinderförmige bzw. trommelartige Auflagescheibe AS, die in
Drehrichtung DR rotiert und der ein getrennter, d. h. eigen
ständiger, Antrieb zugeordnet ist. Die Auflagescheibe bzw.
Auflagetrommel AS weist vorteilhaft um ihren Außenumfang ge
sehen eine Führungsbreite auf, die mindestens etwa der Breite
des abzuziehenden Lichtwellenleiter-Bändchens LB entspricht.
Zweckmäßig kann es auch sein, zur seitlichen Führung des
Lichtwellenleiter-Bändchens LB eine Führungsnut am äußeren
Umfang der rotierenden, zylinderförmigen Auflagescheibe bzw.
Abzugstrommel AS vorzusehen.
Zum Auflegen des Lichtwellenleiter-Bändchens LB auf der hier
als Abzugstrommel ausgebildeten Auflagetrommel AS befindet
sich die Abzugseinrichtung AZ1 zunächst in einer Einlegestel
lung, in der die Auflagetrommel AS mindestens entlang eines
Auflageabschnittes LA ihres Außenumfanges zur Aufnahme des
Lichtwellenleiter-Bändchens LB frei zugänglich gehalten wird.
Der bogenförmige Auflageabschnitt LA am Außenumfang der Auf
lagescheibe AS ist mittels zweier Markierungen M1 und M2 ge
kennzeichnet. Die Zugänglichkeit des Auflagebereiches LA wird
dadurch erreicht, daß ein Andruckband DB, das zum Andrücken
bzw. zum Anpressen des Lichtwellenleiter-Bändchens LB in ei
ner Arbeitsstellung der Abzugseinrichtung AZ1 auf der Aufla
gescheibe AS vorgesehen ist, während des Einlegevorganges auf
Abstand vom Auflageabschnitt bzw. Auflagebereich LA gehalten
wird. Zwischen der Auflagescheibe AS und dem Andruckband DB
liegt somit ein weitgehend frei zugänglicher Freiraum bzw.
Spalt SP, der der Bedienperson zur Auflage des Lichtwellen
leiter-Bändchens LB auf die Auflagetrommel AS offen steht.
Auf diese Weise kann das Bändchen LB auf die Auflagetrommel
AS aufgebracht werden, ohne daß dabei das Andruckband DB den
Auflageabschnitt LA behindernd abdeckt.
Dazu ist in dieser Einlegestellung der Abzugseinrichtung AZ1
das zum Andrücken des Lichtwellenleiter-Bändchens LB in einem
Abstand D1 von der Auflagetrommel AS vorgesehene Andruckband
DB oberhalb des Auflageabschnitts LA der Auflagetrommel AS
derart aufgehängt, daß der Auflagebereich LA für eine Bedien
person möglichst frei zugänglich ist.
Das Andruckband DB ist über drei als kreiszylinderförmige
Führungsrollen ausgebildete, bewegliche Führungselemente FR1,
FR2 und FR3 geführt, so daß sich das Andruckband DB nahezu
parallel zur Tangente in der Mitte M1 des kreisbogen
segmentförmigen Auflageabschnittes LA erstreckt, d. h. das An
druckband DB liegt in der Zeichenebene von Fig. 1 nahezu
parallel zur Förderrichtung TR und somit etwa waagrecht. Das
Andruckband DB läuft jeweils an seinem linksseitigem und an
seinem rechtsseitigen äußeren Ende seiner waagerechten Er
streckung über die Führungselemente FR1 und FR3. Diese beiden
endseitigen Führungselemente FR1 und FR3 werden dabei vom An
druckband DB derart umlaufen bzw. umschlungen, daß sie je
weils in ihrer Position am äußeren Ende des Andruckbandes DB
freilaufend gehalten bzw. getragen werden. Das als Führungs
rolle ausgebildete Führungselement FR2, über das das Andruck
band DB etwa in der Mitte seiner waagrechten, d. h. - axialen
Erstreckung hinwegläuft, ist hingegen fest am Trageteil TT
der Abzugseinrichtung AZ1 angebracht bzw. festmontiert. Auf
diese Weise ist das Andruckband DB derart gelagert bzw. aufge
hängt, daß es zwischen den beiden als Führungsrollen ausge
bildeten Führungselementen FR1 und FR2 einen ersten Arm HA1
und zwischen den beiden als Führungsrollen ausgebildeten Füh
rungselementen FR2 und FR3 einen zweiten Arm HA2 umläuft.
Diese beiden Arme HA1 und HA2 tragen jeweils endseitig die
beweglichen Führungselemente FR1 und FR3, die vom Andruckband
DB umspannt sind. Das am Trageteil TT festmontierte Führungs
element FR2 stellt hingegen einen gemeinsamen Drehpunkt für
die beiden Arme HA1 und HA2 dar, um den die Arme HA1 und HA2
schwenkbar bzw. klappbar gelagert und dadurch auf die Aufla
getrommel AS zu bewegbar sind.
Zweckmäßigerweise können die beweglichen Führungselemente
FR1, FR2 und FR3 auch jeweils eine mehreckige, zum Beispiel
sechseckige, Zylinderform aufweisen, die noch eine weitgehend
reibungsfreie, gleichförmige Rollbewegung des Andruckbandes
DB über diese ermöglicht. Die beweglichen Führungselemente
FR1, FR2 und FR3 verfügen in Fig. 1 über keinen eigenen An
trieb, d. h. das Andruckband DB umschlingt die drei Führungse
lemente FR1, FR2 und FR3 unangetrieben und wird auf diesen
durch Vorspannungskräfte gehalten. Zweckmäßig kann es auch
sein, jeweils einen getrennten Antrieb für die Auflagescheibe
AS und/oder für das Andruckband DB vorzusehen, um einen
"schonenden" Abzug des langgestreckten Gutes durch Vermeidung
von Reibungshälften auf das langgestreckte Gut weitgehend si
cherstellen zu können. Auf diese Weise kann beispielsweise
das langgestreckte Gut auch mit "Schlupf" abgezogen werden.
Die endseitigen Führungselemente FR1 und FR3 sind vorteilhaft
zum Einstellen vorgebbarer Bandspannungen in ihrer jeweiligen
Bandumschlingung der Arme HA1 und HA2 verschiebbar angeord
net. Auf diese Weise läßt sich die jeweilige Bandlänge vor
teilhaft so ausgleichen, daß ein Durchhängen des Andruckban
des DB weitgehend vermieden ist. In Fig. 1 sind die beiden
endseitigen Führungselemente zweckmäßigerweise jeweils mit
tels eines Sicherungsstiftes in ihrer Bandposition fixiert.
Zusätzlich können die beiden Arme HA1 und HA2 in ihrer Einle
gestellung zu ihrer Lagesicherung jeweils am Trageteil TT der
Abzugseinrichtung AZ1 arretiert werden. Gegebenenfalls können
jedem Arm HA1 bzw. HA2, jeweils auch mehr als zwei Führungse
lemente zur Führung des Andruckbandes DB zugeordnet sein.
In Fig. 1 erstrecken sich die beiden Arme HA1 und HA2 des
über die drei Führungselemente FR1, FR2 und FR3 umlaufenden
Andruckbandes DB nahezu waagrecht. Zweckmäßig kann es auch
sein, die Arme HA1 und HA2 in eine solche Stellung zu brin
gen, daß deren Stellwinkel von 180° abweicht und für einen
freien Zugang zum Auflageabschnitt LA der Auflagetrommel AS
bereits ausreicht.
Durch den Spalt bzw. Freiraum FR ist weitgehend sicherge
stellt, daß das Lichtwellenleiter-Bändchen LB im laufenden
Betrieb seiner Fertigungslinie, d. h. mit annähernd gleicher
Arbeitsgeschwindigkeit, auf die rotierende, angetriebene
Auflagescheibe bzw. Auflagetrommel AS in einfacher und zuver
lässiger Weise aufgelegt werden kann. Dort kann es in eine
vorgebbare Führungsposition bzw. Förderlage weitgehend exakt
ausgerichtet werden. Nach dem Auflegen des Lichtwellenleiter-
Bändchens LB auf die Auflagetrommel AS wird das Lichtwellen
leiter-Bändchen LB zu seiner weiteren Führung im Auslaufbe
reich der Auflagetrommel AS um eine zweite Umlenkrolle UR2
herumgelegt, die entsprechend der ersten Umlenkrolle UR1 im
Einlaufbereich des Abzugsrades AS ausgebildet ist. Das von
der Auflagetrommel AS abgehende Lichtwellenleiter-Bändchen LB
wird dadurch in seine Transportrichtung TR umgelenkt. Zweck
mäßig kann es auch sein, mehrere Umlenkrollen im Einlauf
und/oder im Auslaufbereich zur exakten Bändchenführung vorzu
sehen.
Das Einlegen des Lichtwellenleiter-Bändchens LB wird, insbe
sondere beim Anfahren, zweckmäßigerweise von einer Bedienper
son durchgeführt. Diese führt das Lichtwellenleiter-Bändchen
LB zunächst um die erste Umlenkrolle UR1 im Einlaufbereich
der rotierenden Auflagetrommel AS herum, legt das Lichtwel
lenleiter-Bändchen LB auf die angetriebene, zylinderförmige
Auflagetrommel AS auf und führt von dort das Lichtwellenlei
ter-Bändchen LB über die zweite Umlenkrolle UR2 in Trans
portrichtung TR. Der Ausrichtvorgang für das Lichtwellenlei
ter-Bändchen LB wird dabei durch die Rotationsbewegung der
Auflagescheibe AS sowie durch die Führungsvorgabe der Um
lenkrollen UR1 bzw. UR2 unterstützt, so daß das Lichtwellen
leiter-Bändchen LB in seine Förderposition weitgehend von
selber gebracht wird. Gegebenenfalls kann das Bändchen LB (im
Fall einer Dejustage) auch von der Bedienperson bezüglich des
Auflageabschnitts LA mittig ausgerichtet werden. Für ein Neu
einlegen oder Wechseln des Lichtwellenleiter-Bändchens LB ist
es somit nicht erforderlich, zum Beispiel den Fertigungs-
oder Einfärbeprozeß unterbrechen zu müssen, so daß Störungen
im Produktionsablauf weitgehend vermieden sind. (Zum Beispiel
kann somit in einer Färbelinie das Verbrennen von UV-
vernetzbarer Farbe bei Fertgigungsstillstand vermieden wer
den).
Nach dem Einlegen und Ausrichten des Lichtwellenleiter-
Bändchens LB werden die beiden Arme HA1 und HA2 des Andruck
bandes DB aus ihrer Einlegestellung in Richtung auf die Auf
lagetrommel AS geklappt bzw. geschwenkt. In dieser Arbeits
stellung sind die beiden Arme des Andruckbandes DB strich
punktiert eingezeichnet und mit HA1* bzw. HA2* bezeichnet.
Die beiden Arme HA1 bzw. HA2 werden dabei bezüglich ihres ge
meinsamen Drehpunktes um die Führungsrolle FR2 aus ihrer Ein
legestellung derart entgegengesetzt zueinander auf die Aufla
getrommel AS zu verdreht, daß sie möglichst gleichmäßig ent
lang des Außenumfanges der Auflagetrommel AS aufsitzen und im
Auflagebereich LA das Lichtwellenleiter-Bändchen LB auf die
Auflagetrommel AS andrücken bzw. anpressen. Während der
Schwenkbewegung der Arme HA1 und HA2 wird das Andruckband DB
vorteilhaft durch die Führungselemente FR1, FR2 und FR3 der
art gespannt gehalten, daß ein Durchhängen und/oder Herunter
rutschen des Andruckbandes DB weitgehend vermieden ist. Durch
die Schwenkbewegung der Arme HA1 und HA2 wird das Andruckband
DB in vorgebbarer, d. h. definierter Weise, gespannt, so daß
es mit einer bestimmten Druckkraft auf dem Lichtwellenleiter-
Bändchen LB aufliegt. Beispielsweise ist die Druckspannung so
einstellbar, daß das Lichtwellenleiter-Bändchen LB weitgehend
schlupffrei, d. h. ohne Rutschen, gleichmäßig abgezogen bzw.
gefördert wird. Zweckmäßigerweise sind zum Schwenken der bei
den Arme HA1 und HA2 sowie zur Erzeugung der zum Abzug des
Lichtwellenleiter-Bändchens notwendigen Andruckkraft eigene
Antriebsmittel für die beiden Arme HA1 und HA2 vorgesehen.
Durch das Andrücken des Andruckbandes DB auf dem am Außenum
fang der Auflagetrommel AS anliegenden Lichtwellenleiter-
Bändchen LB gibt das Andruckband DB nach, so daß es im Be
reich seiner beiden Arme HA1* und HA2* im Auflagenbereich LA
die Kontur der kreiszy1inderförmigen Auflagetrommel AS an
nimmt. Das Andruckband DB liegt also bogenförmig gespannt am
Auflageabschnitt LA zwischen den beiden Führungsrollen FR1*
und FR3* an, das heißt, das Andruckband DB umschlingt die
Auflagetrommel zumindest auf einem kreisbogen-segmentförmigen
Teilstück (Auflageabschnitt) LA ihres Außenumfangs. Der die
sem Kreisbogenstück des Auflageabschnittes LA zugeordnete
Kreisbogen-Winkel stellt einen Umschlingungswinkel α für das
Andruckband DB dar. Der Umschlingungswinkel a für das An
druckband DB wird derart gewählt, daß für das Lichtwellenlei
ter-Bändchen LB beim Verlassen der Abzugseinrichtung AZ1 eine
vorgebbare wirksame Zugkraft näherungsweise nach der Bezie
hung
Fnach = Fvor · eµ α eingestellt wird, wobei
µ der Reibungskoeffizient zwischen 0 und 1,
α der Umschlingungswinkel
Fvor die wirksame Zugkraft auf das langgestreckte Gut (hier: Lichtwellenleiter-Bändchen LB) vor der Ab zugseinrichtung AZ1, und
Fnach die wirksame Zugkraft auf das langgestreckte Gut nach der Abzugseinrichtung AZ1 ist.
µ der Reibungskoeffizient zwischen 0 und 1,
α der Umschlingungswinkel
Fvor die wirksame Zugkraft auf das langgestreckte Gut (hier: Lichtwellenleiter-Bändchen LB) vor der Ab zugseinrichtung AZ1, und
Fnach die wirksame Zugkraft auf das langgestreckte Gut nach der Abzugseinrichtung AZ1 ist.
Für einen möglichst "schonenden" Abzug des Lichtwellenleiter-
Bändchens LB, d. h. ohne Beeinträchtigung der mechanischen
und/oder optischen Bändcheneigenschaften, werden die beiden
Arme HA1 und HA2 vorzugsweise derart schwenkbar gelagert bzw.
aufgehängt sowie so dimensioniert, daß das Anstückband DB am
Außenumfang der Auflagetrommel AS mit möglichst großem Um
schlingungswinkel α anliegt. Auf diese Weise erreicht man,
daß die auf das Lichtwellenleiter-Bändchen LB wirksam werden
den Zugkräfte auf einen längeren Bändchenabschnitt gleichmä
ßig verteilt werden, so daß unzulässige Belastungen des
Lichtwellenleiter-Bändchens beim Abzug weitgehend vermieden
sind. Zweckmäßigerweise wird der Umschlingungswinkel α zwi
schen 90° und 180°, vorzugsweise zwischen 90° und 150°, ge
wählt. Der Anpreßdruck ist also durch den Stellwinkel zwi
schen den beiden Armen HA1* und HA2 derart einstellbar, daß
das Lichtwellenleiter-Bändchen LB aufgrund der Reibungskräfte
zwischen dem rotierenden Abzugsrad AS sowie dem über ihm an
geordneten Andruckband DB in Drehrichtung DR mitgenommen
wird. Das Andruckband DB selbst wird durch den Anpreßdruck
ebenso mitgenommen und umläuft die drei Führungsrollen FR1,
FR2 und FR3 in Richtung von LR. Dabei wird der Stellwinkel
für die beiden Arme HA1 bzw. HA2 derart eingestellt, daß die
Führungselemente FR1* und FR3* hin der Arbeitsstellung vom An
druckband DB freilaufend gehalten sind.
Die beiden Arme HA1/HA2 bzw. HA1*/HA2* sind vorzugsweise
spiegelbildlich zur Symmetrieachse SA ausgebildet, die durch
die Mitte M1 des Auflageabschnittes LA sowie durch den Mit
telpunkt MP der Antriebsscheibe AS verläuft. Dadurch wird
vorteilhaft sichergestellt, daß das Lichtwellenleiter
Bändchen LB vom Andruckband DB des linken und des rechten Ar
mes HA1* bzw. HA2* weitgehend gleichmäßig am Außenumfang der
Auflagetrommel AS angedrückt bzw. festgehalten und dadurch
mit einer vorgebbaren, das heißt definierten, Abzugskraft in
Transportrichtung TR gefördert wird.
Insgesamt betrachtet erlaubt die zweiteilige Führung des An
druckbandes DB in Form der beiden schwenkbar bzw. klappbar
gelagerten Arme des Andruckbandes ein schnelles und unkompli
ziertes Einlegen und Ausrichten eines langgestreckten Gutes,
insbesondere eines Lichtwellenleiter-Bändchens oder Lichtwel
lenleiters. Die Beschickung der erfindungsgemäßen Abzugsein
richtung mit einem neu einzulegenden langgestreckten Gut ist
im laufenden Betrieb der Fertigungslinie nahezu ohne Reduzie
rung der Arbeitsgeschwindigkeit möglich. Die schnelle und
einfache Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen Abzugseinrich
tung ist besonders bei schnellaufenden Fertigungslinien, ins
besondere in der Lichtwellenleiter-Technik für einen unter
brechungsfreien Betrieb von Bedeutung, da dort hohe Durch
laufgeschwindigkeiten unter Wirkung definierter Zugkräfte er
forderlich sind. Auf diese Weise sind dort Materialverluste
sowie Produktionsausfälle durch ein sonst notwendigerweise
aufwendiges Neuanfahren der Fertigungslinie weitgehend ver
mieden.
Weiterhin erleichtert die schwenkbare Aufhängung des Andruck
bandes in Form zweier Arme auch die Zustandsüberwachung, Kon
trolle und Wartung der Abzugseinrichtung. Gleichzeitig kann
vorteilhaft auch die Förderposition des langgestreckten Gutes
durch die leichte Zugänglichkeit kontrolliert und korrigiert
werden.
In Fig. 1 wurde zur besseren Veranschaulichung auf ein
Lichtwellenleiter-Bändchen als langgestrecktes Gut Bezug ge
nommen. Neben dem Fördern von Elementen der Lichtwellenlei
tertechnik, wie zum Beispiel von Lichtwellenleitern, Licht
leitfasern, Bündeladern, optischen Übertragungselementen, op
tischen Kabeln, usw. können mit der erfindungsgemäßen Abzugs
einrichtung auch langgestreckte Güter aus der allgemeinen Ka
bel- und Verseiltechnik wie z. B. Koaxialkabel, Wendeln, usw.
abgezogen bzw. gefördert werden. Besonders vorteilhaft läßt
sich die Abzugseinrichtung zum Fördern dünner Adern, wie zum
Beispiel elektrischer Adern oder optischer Adern usw. einset
zen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Abwandlung der erfindungsge
mäßen Abzugseinrichtung nach Fig. 1 in einer Einlege- und in
einer Arbeitsstellung. Anstelle des Lichtwellenleiter-
Bändchens LB von Fig. 1 ist in den Fig. 2 und 3 ein
Lichtwellenleiter LW auf den Auflageabschnitt einer Abzugs
einrichtung AZ2 aufgelegt. Unverändert übernommene Elemente
aus Fig. 1 sind in den Fig. 2 und 3 jeweils mit den glei
chen Bezugszeichen versehen. Im Unterschied zu Fig. 1 läuft
nun das Andruckband DB über vier als kreiszylinderförmige
Führungsrollen ausgebildete Führungselemente R1, R2, R3 und
R4. Die beiden Führungselemente R1 und R4 werden dabei end
seitig, d. h. außen liegend, vom hier nicht eigens angetriebe
nen Andruckband DB umlaufen. Die beiden Führungselemente R2
und R3 liegen hingegen annähernd mittig zu den beiden außen
liegenden, vom Andruckband DB umschlungenen Führungselemente
R1 und R4. Sie liegen in der Einlegestellung der Abzugsein
richtung AZ2 von Fig. 2 also in etwa mittig zur waagerech
ten, axialen Erstreckung des um die beiden endseitigen Füh
rungselemente R1 und R4 umlaufenden Andruckbandes DB. Während
die beiden außenliegenden Führungselemente R1 und R4 durch
das sie umlaufende Andruckband DB beweglich auf die Auflage
trommel AS zu, d. h. schwenkbar gehalten bzw. getragen werden,
sitzen die beiden innenliegenden Führungselemente R2 und R3,
über die bzw. unter die das Andruckband DB hinwegläuft, fest
am Trageteil TT bzw. sind an diesem fest aufgehängt. Auf die
se Weise wird das Andruckband DB von den Führungselementen R1
und R2 in einem linken Arm HA3 geführt sowie von den beiden
Führungselementen R3 und R4 in einem rechten Arm HA4, d. h.
zweigeteilt. Diese beiden Schenkel bzw. Arme HA3 und HA4 sind
symmetrisch bezüglich der Symmetrieachse SA zueinander ausge
bildet. Sie sind in der Art von Hebelarmen um die beiden in
nenliegenden, mittig angeordneten am Trageteil TT festmon
tierten Führungselementen R2 und R3 verdrehbar bzw. schwenk
bar gelagert. In dieser Einlegestellung ist also das Andruck
band DB in Form zweier Arme HA3 und HA4 so aufgehängt, daß
der Auflageabschnitt LA am Außenumfang der Auflagetrommel AS
für eine Bedienperson möglichst frei zugänglich ist. Gegebe
nenfalls können in der Einlegestellung die beiden Arme HA3
und HA4 auch einen von 180° abweichenden Stellwinkel ein
schließen, solange sich ein zugänglicher Spalt bzw. Freiraum
SP zwischen Auflagetrommel AS und Andruckband DB sicherstel
len läßt.
Vorzugsweise sind die beiden Arme bzw. Schenkel HA3 und HA4
an der Rückwand des Trageteils TT über Zahnräder, die an den
beiden drehbar am Trageteil TT gelagerten Führungselemente R2
und R3 angreifen, miteinander gekoppelt. Dadurch können die
beiden Arme HA3 und HA4 um ihre Drehachse vorteilhaft gleich
mäßig zwangsweise entgegengesetzt zueinander geschwenkt und
zugleich das Andruckband DB auf die Auflagetrommel AS mit ei
ner vorgebbaren Andruckkraft gespannt werden. Zum Anschwenken
bzw. zum Verdrehen der beiden Arme HA3 und HA4 aus ihrer waa
gerechten Einlegestellung in ihre gewinkelte Arbeitsstellung
sowie zur Erzeugung des zum Abzug des Lichtwellenleiters LW
notwendigen Anpreßdruckes reicht dann bereits ein einziger
Antrieb für die miteinander gekoppelten Führungselemente R2
und R3 aus.
Nach dem Einlegen des Lichtwellenleiters LW in die Abzugsein
richtung AZ2 werden die beiden Arme HA3 und HA4 aus ihrer
Einlegestellung von Fig. 2 möglichst gleichmäßig gegeneinan
der in ihre Arbeitsstellung von Fig. 3 geschwenkt. Während
der Schwenkbewegung der beiden Arme HA3 bzw. HA4 wird das An
druckband DB so straff auf den Führungselementen R1 bis R4
gehalten, daß ein Durchhängen oder Herunterrutschen des An
druckbandes DB weitgehend vermieden ist. Dabei stellen die
beiden mittig, innenliegend angeordneten Führungselemente R2
und R3 den Drehpunkt für die Schwenkbewegung dar, während die
beiden endseitig vom Andruckband DB umschlungenen Führungs
elemente R1 und R4 starr auf den Hebeln bzw. Armen HA3 und
HA4 sitzen und dadurch in neue Positionen R1* und R4* ver
drehbar bzw. schwenkbar sind. Die beiden in ihre Arbeitspo
sitionen geklappten Arme HA3* und HA4* liegen in Fig. 3 ent
lang des Außenumfanges der Auflagetrommel AS auf dem Licht
wellenleiter LW in einem linken und in einem rechten Teilab
schnitt bezüglich der Symmetrieachse SA, angepaßt an den Au
ßenmantel der Auflagetrommel AS, gekrümmt an. In dieser Ar
beitsstellung sind die beiden Arme HA3 und HA4 dabei derart
schwenkbar aufgehängt bzw. gelagert, daß die Führungselemente
R1 und R4 am äußeren Ende der Arme HA3 und HA4 freilaufend
gehalten sind, d. h. die Auflagetrommel AS nicht berühren bzw.
an sie anstoßen, so daß das Andruckband DB ungehindert in Um
laufrichtung LR durch den ausgeübten Anpreßdruck auf die Auf
lagetrommel AS mitgenommen wird. Die Arme HA3 und HA4 pressen
den Lichtwellenleiter LW fest an, so daß er von der angetrie
benen, in Drehrichtung DR rotierenden Auflagescheide AS in
beiden Auflage-Teilabschnitten in Förderrichtung TR gezogen
wird.
Fig. 4 zeigt beispielhaft als Umlenkelement die Umlenkrolle
UR1 aus den Fig. 1 bis 3 in vergrößerter, teilweise ge
schnittener Darstellung. Auf einer Hülse HU befindet sich ein
Rastring RR mit einem Rechtsgewinde sowie ein Verstellring VR
mit einem Linksgewinde. Der Rastring RR und der Verstellring
VR sind durch einen Stift ST miteinander fixiert, so daß ein
Verdrehen der beiden Ringe gegeneinander verhindert ist. Der
Rastring RR ist dabei mit einem im Querschnitt etwa rechteck
förmigen Sockel bzw. Zapfen ZA um den Umfang gesehen in einer
im Querschnitt etwa rechteckförmigen bzw. U-förmigen Haltenut
NU des Verdrehrings VR geführt. Indem die beiden gegeneinan
der gesicherten Ringe VR und RR gegenüber auf einem auf dem
Rastring RR aufsitzenden Festring FR verdreht werden, laufen
der Rastring RR und der Verstellring VR auf der Hülse HU auf
grund ihrer unterschiedlichen Gewinde gegenläufig zueinander.
Dadurch läßt sich der Abstand zwischen dem Rastring RR und
dem Verstellring VR verändern. Der etwa U-förmig ausgebildete
Verstellring VR läßt sich mit seinem außenliegenden Schenkel
AW entlang dem Zapfen ZA des Rastringes RR verschieben, so
daß sich zwischen dessen nach außen verbreiterten Mittelteil
VA und dem Schenkel AW des Verstellringes VR eine Vertiefung
bzw. Führungsnut FNU ergibt. Die Breite dieser Führungsnut
FNU ist um den Außenumfang zwischen einer Minimalbreite MIB
und einer Maximalbreite MAB variabel einstellbar.
Im linken Teil von Fig. 4 ist zur Veranschaulichung der Fall
dargestellt, daß sich der Verstellring VR und der Rastring RR
maximal auseinander bewegt haben und somit eine maximal brei
te Führungsnut FNU freigeben. Beispielsweise ist in diese um
den Umfang der Umlenkrolle UR1 herumlaufenden Führungsnut FNU
das Lichtwellenleiter-Bändchen LB aus Fig. 1 entlang eines
Teilabschnitts eingelegt und dabei strichpunktiert angedeu
tet.
Im rechten Teil von Fig. 4 ist hingegen der Fall angedeutet,
daß sich der Rastring RR und der Verstellring VR soweit auf
einander zubewegt haben, daß die Führungsbreite der Führungs
nut FNU minimal wird. Beispielhaft ist in diese Führungsnut
FNU mit minimaler Führungsbreite MIB der Lichtwellenleiter LW
aus den Fig. 2 und 3 entlang eines Abschnittes ihres Au
ßenumfanges eingelegt. Der Lichtwellenleiter LW ist dabei zur
Veranschaulichung strichpunktiert eingezeichnet.
Die Umlenkrolle UR1 ermöglicht es, die Führungsbreite der
Führungsnut FNU unter Beibehaltung ihrer Führungsmitte FM für
unterschiedlich breite langgestreckte Güter, wie z. B. dem
Lichtwellenleiter-Bändchen LB oder dem Lichtwellenleiter LW,
zu verstellen. Dadurch ist sichergestellt, daß auch bei un
terschiedlichen Breiten des langgestreckten Gutes, insbeson
dere bei variierenden Bändchenbreiten oder Lichtwellenleiter-
Durchmessern, eine exakte mittige Führung erreicht werden
kann. Dies ist insbesondere bei der Verarbeitung von langge
streckten Gütern in der Lichtwellenleiter-Technik wie z. B.
von Lichtwellenleiter-Bändchen, Lichtwellenleitern, Bündel
adern, optischen Übertragungselementen sowie optischen Nach
richtenkabeln, von Bedeutung, da dort besonders strenge An
forderungen an die Genauigkeit der Förderposition bzw. För
derrichtung insbesondere bei gleichzeitig hohen Durchlaufge
schwindigkeiten gestellt sind.
Fig. 5 zeigt in einer Draufsicht einen Schnitt durch die Um
lenkrolle UR1 von Fig. 4 im Bereich eines Rastelementes RE
zwischen dem Rastring RR und der Hülse HU, durch das der
Rastring RR gegenüber dem Verstellring VR in seiner Lage ar
retiert bzw. fixiert werden kann. Mittels des Rastelements RE
lassen sich definierte Abstände zwischen dem Zapfen ZA des
Rastringes RR und dem Boden bzw. Grund des U-förmigen Ver
stellringes VR einstellen und somit unterschiedliche Füh
rungsbreiten vorgeben. Zu diesem Zweck sind am Außenumfang
der Hülse HU kerbenförmige Vertiefungen RNU1 bis RNUn vorge
sehen, die jeweils eine bestimmte Führungsbreite markieren.
Die Einkerbungen RNU1 bis RNUn liegen zweckmäßigerweise um
den Umfang in einem solchen Abstand, daß eine Führungsbreite
vorzugsweise für Lichtwellenleiter-Bändchen zwischen 0,5 und
5 mm einstellbar ist. Für eine besonders genaue Führungsbrei
teneinstellung kann der Abstand zwischen Rastring RR und Ver
stellring VR vorteilhaft auch kontinuierlich verändert wer
den.
Claims (18)
1. Abzugseinrichtung (AZ1) zum Fördern eines langgestreckten
Gutes zwischen einer an einem Trageteil (TT) festgelegten
rotierenden Auflagescheibe (AS) und einem um mindestens drei
drehbar gelagerte Führungselemente (FR1, FR2, FR3; R1, R2,
R3, R4) umlaufenden Andruckband (DB), wobei zwei schwenkbar
am Trageteil (TT) gelagerte Arme (HA1, HA2; HA3, HA4)
vorgesehen sind, die jeweils an ihrem freien äußeren Ende ein
Führungselement (FR1, FR3; R1, R4) tragen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein dem inneren Ende der Arme (HA1, HA2; HA3,
HA4) zugeordnetes innenliegendes Führungselement (FR2; R2,
R3) festmontiert am Trageteil (TT) angebracht ist, und daß
die Arme (HA1, HA2; HA3, HA4) entgegengesetzt zueinander
schwenkbar derart gelagert sind, daß sie in eine auf Abstand
von der Auflagescheibe (AS) gehaltene Einlegestellung weg -
und in eine das Andruckband (DB) an die Auflagescheibe (AS)
anlegende Arbeitsstellung zurückschwenkbar sind.
2. Abzugseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dies Führungselemente (FR1, FR2, FR3; R1, R2, R3, R4) als
Führungsrollen ausgebildet sind.
3. Abzugseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Arme (HA1, HA2) für das Andruckband (DB) im
Bereich zwischen ihren inneren, drehpunktnahen Enden ein
gemeinsames am Trageteil (TT) festgelegtes Führungselement
(FR2) aufweisen.
4. Abzugseinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Arm (HA3, HA4) für das Andruckband (DB) im Bereich
seines inneren, drehpunktnahen Endes ein eigenes
Führungselement (R2, R3) aufweist.
5. Abzugseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Arm (HA1, HA2; HA3, HA4) jeweils mehr als zwei
Führungselemente zur Führung des Andruckbandes (DB)
zugeordnet sind.
6. Abzugseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Arme (HA1, HA2; HA3, HA4) symmetrisch
zueinander ausgebildet sind.
7. Abzugseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Arme (HA1, HA2) zum Schwenken des
Andruckbandes (DB) einen gemeinsamen Drehpunkt aufweisen.
8. Abzugseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Arbeitsstellung der beiden Arme (HA1, HA2; HA3,
HA4) die Führungselemente (FR1, FR3; R1, R4) am freien
äußeren Ende der Arme (HA1, HA2; HA3, HA4) vom Andruckband
(DB) freilaufend gehalten sind.
9. Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschlingungswinkel (a) des Andruckbandes (DB) am
Außenumfang der Auflagescheibe (AS) derart gewählt ist, daß
gilt:
Fnach = Fvor eeµ α
wobei
µ der Reibungskoeffizient zwischen 0 und 1,
α der Umschlingungswinkel,
Fvor die wirksame Zugkraft auf das langgestreckte Gut vor der Abzugseinrichtung und
Fnach die wirksame Zugkraft auf das langgestreckte Gut nach der Abzugseinrichtung ist.
Fnach = Fvor eeµ α
wobei
µ der Reibungskoeffizient zwischen 0 und 1,
α der Umschlingungswinkel,
Fvor die wirksame Zugkraft auf das langgestreckte Gut vor der Abzugseinrichtung und
Fnach die wirksame Zugkraft auf das langgestreckte Gut nach der Abzugseinrichtung ist.
10. Abzugseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschlingungswinkel des Andruckbandes (DB) am
Außenumfang der Auflagescheibe (AS) zwischen 90° und 180°,
vorzugsweise zwischen 90° und 150°, beträgt.
11. Abzugseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den inneren drehpunktnahen Enden der Arme (HA3, HA4)
zugeordneten innenliegenden Führungselemente (R2, R3) der
beiden Arme (HA3, HA4) miteinander gekoppelt sind.
12. Abzugseinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden innenliegenden Führungselemente (R2, R3) über
Zahnräder miteinander gekoppelt sind.
13. Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die beiden innenliegenden Führungselemente (R2, R3)
der beiden Arme (HA3, HA4) ein gemeinsamer Antrieb zum
Bewegen und/oder Spannen des Andruckbandes (DB) auf die
Auflagescheibe (AS) vorgesehen ist.
14. Abzugseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein getrennter Antrieb für die Auflagescheibe (AS)
und/oder für das Andruckband (DB) zum Fördern des
langgestreckten Gutes vorgesehen ist.
15. Abzugseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Umlenkelement, insbesondere eine
Umlenkrolle (UR1, UR2) im Einlaufbereich und/oder im
Auslaufbereich der Auflagescheibe (AS) zur Führung des
langgestreckten Gutes positioniert ist.
16. Abzugseinrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umlenkelement eine Führungsnut (FNU) zwischen einem
Rastring (RR) und einem Verstellring (VR) mit variabel
einstellbaren Führungsbreiten (MAB, MIB) aufweist.
17. Abzugseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das langgestreckte Gut ein Kabel ist.
18. Abzugseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das langgestreckte Gut ein Lichtwellenleiter ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4239019A DE4239019C2 (de) | 1992-11-19 | 1992-11-19 | Abzugseinrichtung zum Fördern eines langgestreckten Gutes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4239019A DE4239019C2 (de) | 1992-11-19 | 1992-11-19 | Abzugseinrichtung zum Fördern eines langgestreckten Gutes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4239019A1 DE4239019A1 (de) | 1994-05-26 |
DE4239019C2 true DE4239019C2 (de) | 1996-07-04 |
Family
ID=6473251
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4239019A Expired - Fee Related DE4239019C2 (de) | 1992-11-19 | 1992-11-19 | Abzugseinrichtung zum Fördern eines langgestreckten Gutes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4239019C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5605267A (en) * | 1995-05-09 | 1997-02-25 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Apparatus for automatically feeding the end of a web of material |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2164079A5 (de) * | 1971-12-10 | 1973-07-27 | Chavanoz Sa | |
DE3111963C2 (de) * | 1981-03-26 | 1986-07-17 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer Lichtwellenleiter-Ader |
AT372715B (de) * | 1982-04-26 | 1983-11-10 | Rosendahl Masch Gmbh | Abzieheinrichtung |
-
1992
- 1992-11-19 DE DE4239019A patent/DE4239019C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4239019A1 (de) | 1994-05-26 |
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