DE4238830A1 - Verfahren zum hydraulischen Verzweigen einer offenen Strömung sowie hydraulisch arbeitende Kanalverzweigung - Google Patents
Verfahren zum hydraulischen Verzweigen einer offenen Strömung sowie hydraulisch arbeitende KanalverzweigungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum hydraulischen Verzwei
gen einer offenen Strömung mit wenigstens einer gerade ausgehen
den Hauptströmung eines bestimmten Impulses und einer oder meh
reren Abzweigströmungen.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine solche hydraulisch arbei
tende Kanalverzweigung zur Verteilung von Flüssigkeiten, ins
besondere Wasser, in offenen Kanälen.
Gegenstand der Erfindung ist schließlich die Anwendung des
Verfahrens sowie der Kanalverzweigung im Wasserbau, der Sied
lungswirtschaft und Bewässerungstechnik.
Kanaltrennungen von offenen Kanälen werden in ganz spezifischen
Anwendungen der Hydraulik angetroffen, nämlich dort wo Wasser
verteilt werden muß. Solche Aufgaben stellen sich sowohl im
Wasserbau, als auch in der Siedlungswasserwirtschaft und in der
Bewässerungstechnik. Während bei Bewässerungsanlagen Feldern das
Wasser zugeführt werden muß, ist im Abwasserbereich häufig durch
Verteilkanäle einem Becken Wasser auf der Längsseite zuzugeben.
In allen Anwendungen spielt der Spezialfall gleichförmiger Ver
teilung die zentrale Rolle. Der große Nachteil konventioneller
Kanalverzweigungen ist jedoch, daß durch Ablösungserscheinungen
und Krümmungseinflüsse bisher keine gleichförmige bzw. steuer
bare Verteilung des Wassers möglich ist. Außerdem entzog sich
das komplexe Phänomen weitgehend der elementaren Analyse.
Beim Verzweigungsproblem geht es hauptsächlich um die Durchfluß
verteilung, d. h. um das Verhältnis der Durchflüsse im seitlich
abgehenden und dem durchgehenden Kanalast. Die Wirkung der Ver
zweigungsströmung wird dabei nachhaltig beeinflußt durch das
Breitenverhältnis ba/bo (ba Breite des Abzweigkanals, bo Breite
des Oberwasserkanals) den Verzweigungswinkel β und das Durch
flußverhältnis q = Qa/Qo (Qa Abfluß im Abzweigkanal, Qo Zulauf
menge).
Die Fließverhältnisse von sich trennenden Strömen zeigen eine
Totwasserzone an der Innenseite des Abzweigkanals und ein weni
ger ausgeprägtes Ablösungsgebiet an der Außenseite des Unter
wasserkanals auf. Desweiteren stellt sich eine typische Stau
punktströmung mit Bodenablösung an der Verzweigungskante ein.
Die Trennungsstromlinie an der Oberfläche läuft etwa axial zwi
schen den beiden Ästen auf die Verzweigungskante hin, dagegen
läuft diese am Boden weit in den Unterwasserkanal hinein. Da
durch entsteht eine mit den Ablösungszonen im Einklang stehende
Sekundärströmung, welche eine Bodenströmung in Richtung des
Abzweigkanals induziert. Der Primärströmung wird eine spiralför
mige Sekundärströmung überlagert, die an der Oberfläche nach der
Außenseite und am Boden deshalb in Richtung der Innenseite
fließt. Ebenfalls typisch ist das Wasserspiegelgefälle in Rich
tung des Krümmungsmittelpunktes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Verfahren
zu hydraulischen Verzweigen einer offenen Strömung einfach, wir
kungsvoller und besser regelbar, möglichst unabhängig vom Was
serstand, der Zulaufmenge, dem Verzweigungswinkel und den Kanal
breiten zu gestalten.
Es ist auch Aufgabe der Erfindung, eine solche hydraulisch ar
beitende Kanalverzweigung konstruktiv einfach für die Verteilung
von Wasser in offenen Kanälen zu gestalten und hierbei eine
besser regelbare Verteilung unabhängig vom Wasserstand, der Zu
laufmenge, dem Verzweigungswinkel und den Kanalbreiten zu ge
währleisten.
Erreicht wird dies bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art zum hydraulischen Verzweigen einer offenen Strömung dadurch,
daß ein größenordnungsmäßig gegenüber dem des Hauptstroms klei
ner Impulsstrom gegen eine gemeinsame Ecke zwischen Hauptstrom
und Verzweigungsstrom gerichtet wird.
Vorzugsweise ist der Impulsstrom gleich ein Hundertstel des
Impulses der Hauptströmung.
Es ist überraschend, daß durch einen solchen kleinen Impulsstrom
die Verzweigung in regelbarer Weise dadurch vor sich geht, daß
ein Teil des Hauptstroms, der Abzweigstrom, sich als ganzes an
die gekrümmte Wand anlegt und den Zweigstrom ohne die den Durch
satz beeinträchtigenden Sekundärströmungen und Totwasserbereich
in den Abzweigkanal überführt.
Die hydraulisch arbeitende Kanalverzweigung zur Verteilung von
Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, in offenen Kanälen umfaßt
nach der Erfindung
- a) eine insbesondere kreisbogenförmig abgerundete gemeinsame Ecke zwischen Oberwasserkanal und Zweigkanal;
- b) eine gegen die Ecke hin konvergierende Wand, die gegenüber der zur Ecke hinführenden Wand des Oberwasserkanals ver läuft; und
- c) die mit der Ecke einen Auslaufspalt bildet, wobei der unter Ausnutzung des Coanda-Effekts austretende Impulsstrom sich an die Berandung der abgerundeten Ecke als Wandstrahl an legt.
In Weiterbildung des Verfahrens geht die Wandung für die Haupt
strömung vor der Verzweigungsstelle muldenartig aufgeweitet in
die Abzweigwandung, d. h. die Wandung für die Abzweigströmung,
abgerundet über.
Zur Umlenkung wird der Coanda-Effekt durch den mit der höheren
potentiellen Energie behafteten Impulsstrom zweckmäßig hervor
gerufen.
Ohne Einsatz fremder Energie wird der Strahl veranlaßt, bis zu
einem Spalt gestaut zu werden, aus diesem Spalt auszutreten und
sich an die gekrümmte Wandung anzulegen und damit gleichmäßig
das Strömungsfeld zu verformen.
In Weiterbildung der Erfindung kann der kleine Impulsstrahl mit
Fremdwasser als Fremdimpuls gespeist werden. Dies kann dann
beispielsweise so geschehen, daß außerhalb der Wandung der
Hauptströmung und beispielsweise parallel zu dieser ein Fremd
impulsstrom, beispielsweise ein Fremdwasserstrom, bis in den
Bereich der abgerundeten Ecke geführt wird und dann seine Auf
gabe, den Teilstrom - um die Ecke zu führen - übernimmt.
Besonders interessant ist es, daß die gewünschte Aufteilung des
Naßmediums, insbesondere Wassers, in der Kanalverzweigung in
Abhängigkeit von der Größe des Austrittsimpulses steuerbar ist.
Die Kanalverzweigung kann so ausgeführt werden, daß der Umlenk
winkel α an der abgerundeten Ecke, welcher dem Abzweigwinkel β
entspricht, veränderbar ist. Unterschiedliche Austrittspalt-
Größen können ausgebildet werden.
Die einspringende Wand im Oberwasser kann über die Wassertiefe
gerade durchgehen.
Für bestimmte Aufgaben, die es mit sich bringen, daß man am
Boden des Kanals besonders viel Wasser führen will, ist es mög
lich, die einspringende Wand entsprechend einer durch den ge
wünschten Aufbau vorgegebenen Funktionen über die Wassertiefe zu
verformen, derart, daß z. B. die Wandung in der Stirnansicht
becherförmig ausgebildet ist, d. h. von einer großen Spaltbreite
oben parabelförmig sich gegen eine geringe Spaltbreite unten
verjüngt.
Wenn man beispielsweise am Boden der Hauptströmung wenig, am
Boden der Impulsströmung viel Wasser aus bestimmten Gründen, um
beispielsweise den Impuls in einer gewissen Weise zu beeinflus
sen, beispielsweise um den Impulsschwerpunkt zu senken, haben
will, dann eine umgekehrt becherförmige Konstruktion vorgesehen
werden, wobei die Spaltbreite oben gering sich dann in Form
einer umgekehrten Parabel nach unten erweitert.
Je nach den vorgegebenen Funktionen ist also die Verformung
entsprechend dem gewünschten Aufbau über die Wassertiefe vor
zunehmen.
Wichtig ist in jedem Fall, daß die abgerundete Ecke mit der
gegenüberstehenden eingesetzten Wand einen Auslaufspalt bildet.
Es wird nicht verkannt, daß bereits durch diverse Einbauten im
Bereich der Kanalverzweigung oder andere konstruktive Maßnahmen
wie einspringende Ecken und Verengung des Unterwasserkanals
bereits versucht wurde, eine gleichförmige bzw. regelbare Auf
teilung des Wassers in Kanalverzweigungen zu erreichen, nie
jedoch durch eine hydraulische Maßnahme und unter Ausnützung des
sog. Coanda-Effekts.
Bekanntlich wird die Wirkungsweise von Kanalverzweigungen nach
haltig beeinflußt durch das Breitenverhältnis Ba/bo, den Ver
zweigungswinkel β und das Durchflußverhältnis q=Qa/Qo. Dies hat
zur Folge, daß sich die Verteilung des Wassers auf dem Unter
wasserkanal ständig ändert und somit eine gleichmäßige Vertei
lung nie, bzw. nur in den seltensten Fällen gegeben ist. Hier
bedeutet die Maßnahme der Erfindung einen überraschenden Schritt
nach vorne.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesonders
darin, daß die Verteilung des Wassers durch den aus dem Spalt
austretenden Flüssigkeitsstrahl, welcher sich dann unter Ausnut
zung des Coanda-Effektes an der Berandung der abgerundeten Ecke
anlegt, gesteuert werden kann. Der so in den Abzweigkanal ein
mündende Wandststrahl bewirkt, daß im Gegensatz zu konventionel
len Abzweigkanälen dadurch kein Ablösungsgebiet an der Innensei
te des Abzweigkanals und Totwasserzone an der Außenseite des
Unterwasserkanals sich ausbilden kann. Das Strömungsbild ist,
über den gesamten Kanalquerschnitt betrachtet, gleichmäßig zur
Trennungsstromlinie verformt. Dieser Strömungsverlauf er
möglicht sowohl eine analytische wie auch numerische Berechnung.
Ebenfalls von enormer Bedeutung ist, daß für die Aufteilung des
Wassers zu je 50% in den Abzweigkanal und den Unterwasserkanal
der dazu benötigte Impuls des austretenden Strahles aus dem
Spalt nur 1/100 des Impuls der Hauptströmung sein muß.
Allgemein versteht man unter Coanda-Effekt die Ablenkung eines
Strahls zu einer gekrümmten Wand hin. Das Anlegen beruht auf
einer Unterdruckwirkung im Bereich des wandseitigen Strahlran
des. Mit offenen Kanälen sind Freispiegelkanäle gemeint.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun mit
Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert werden,
in denen
Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer ersten Ausführungs
form ist;
Fig. 2a, 2b, 2c Stirnansichten vom Oberwasserkanal der Fig. 1
aus gesehen sind und die
Fig. 3-5 weitere Ausführungsformen, die Ausgestaltung der
Fig. 1 variierend zeigen.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 ist eine T-Verzweigung ge
zeigt. Eine im Oberwasserkanal 2 einspringende Wand 3 wird in
einer Verziehung bis an die abgerundete Ecke 4 geführt. Die
einspringende Wand 3 bildet mit der in einer Verziehung nach
außen führenden Seitenwand 5 des Oberwasserkanals einen kleinen
Seitenkanal 6, der sich zu der abgerundeten Ecke hin verjüngt
bis annähernd die ursprüngliche Breite bo des Oberwasserkanals
der Hauptströmung wieder gegeben ist. Gegenüber der gestrichel
ten durchgehenden Linie des Oberwasserkanals ist die nach außen
führende Seitenwandung 5 des Oberwasserkanals aus der Geraden
heraus zuerst sehr flach gekrümmt und dann vor dem Übergang zur
abgerundeten Ecke 4 hin stärker zur Formgebung der muldenartigen
Ausgestaltung geformt. Die Wandung 5 ist also nach außen ohne
Diskontiunitäten aufgeweitet. Das im kleinen, hierdurch gebilde
ten Seitenkanal 6 fließende Wasser wird bis in den Bereich des
Spaltes 7 nicht unerheblich gestaut. Dies geschieht durch den
schmalen Austrittspalt 7, der zwischen der einspringenden Wand
3 und der gegenüberliegenden abgerundeten Ecke 4 gebildet wird.
Erfindungsgemäß fließt das Wasser Qo in Fig. 1 gemäß der Pfeil
richtung der T-Verzweigung zu. Die einspringende Wand 3 bewirkt
im Oberwasser einen gewissen Aufstau, welcher im Seitenkanal 6
bis zum Austrittspalt erhalten bleibt. Da im unmittelbaren Be
reich der T-Verzweigung jedoch annähernd wieder die Normalwas
sertiefe vorliegt, besteht ein Potentialunterschied zwischen
Seitenkanal 6 und Abzweigkanal 1. Der Potentialunterschied be
wirkt nun, daß aus dem Austrittspalt 7 ein Flüssigkeitsstrahl
austritt und aufgrund des Coanda-Effektes entlang der abgerunde
ten Ecke 4 in den Abzweigkanal 1 hineinfließt. Die Folge hiervon
ist eine gleichmäßige Verformung des Strömungsfeldes in der T-
Verzweigung derart, daß die gewünschte Aufteilung des Wassers in
Abhängigkeit des Austrittsimpulses erreicht wird.
Variationsmöglichkeiten dieser Verhältnisse zeigen die Fig. 2a-2c,
Möglichkeiten, mit denen der Austrittsimpuls des Strahls
gesteuert werden kann. Ist nach Fig. 2a die einspringende Wand
3 über die Wassertiefe gerade, so ist sie nach Fig. 2b über die
Wassertiefe becherförmig, nach Fig. 2c umgekehrt becherförmig
ausgebildet und bewirkt je nach Zulaufmenge Qo einen unter
schiedlichen Aufstau im Oberwasserkanal 2 und damit auch einen
hiervon abhängigen veränderbaren Austrittsimpuls des Strahls.
Ist die Durchtrittsmenge über die Wassertiefe nach Fig. 2a im
Seitenkanal von oben nach unten gleich, so nimmt sie in Folge
der parabelförmigen Ausbildung der Wandung 3 gem. Fig. 2b ab,
gem. Fig. 2c (umgekehrte Parabel) zu.
Die Wandung 3 ist so eingesetzt, daß Ablösungen an der Wand
nicht auftreten.
In Weiterbildung der Erfindung kann die einspringende Wand 3 aus
einem relativ dünnen Blech bestehen, um die Strömung vom Haupt
kanal vom Seitenkanal abzutrennen. Bei Abwasserkanälen ist Edel
stahl möglich. Diese Verziehung/Verjüngung der Wandung 3 darf
nicht schräger als 8° zur Hauptströmungsrichtung sein, um den
gewünschten Effekt überhaupt noch zu erzeugen.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform gemäß der Erfindung, die
herangezogen werden kann, wenn der Verzweigungswinkel in einem
Bereich von 10°-160° verändert wird; gleiche Bezugszeichen
stehen für gleiche Elemente.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform mit zwei Verzweigungskanälen,
von denen jeweils die Breite ba und der Durchfluß Qa angegeben
sind. Dies ist eine Ausführungsform mit Fremdenergie-Impuls Qf
und die Darstellung ist jeweils symmetrisch. Jeweils zwei Aus
trittspalte 7 sind einander gegenüber vorgesehen.
Claims (17)
1. Verfahren zum hydraulischen Verzweigen einer offenen Strö
mung mit wenigstens einer geradeausgehenden Hauptströmung
eines bestimmten Impulses und einer oder mehreren Abzweig
strömungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein größenord
nungsmäßig gegenüber dem des Hauptstroms kleiner Impuls
strom gegen eine gemeinsame Ecke zwischen Hauptstrom und
Verzweigungsstrom gerichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Impulsstrom gleich 1/100 des Impulses der Hauptströmung
ausmacht.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandung für die Hauptströmung vor
der Verzweigungsstelle muldenartig aufgeweitet in die Ab
zweigwandung (Wandung für die Abzweigströmung) abgerundet
übergeht.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Umlenkung der Coanda-Effekt durch
den Impulsstrom mit der höheren potentiellen Energie her
vorgerufen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Strahl veranlaßt wird, bis zu einem Spalt gestaut zu wer
den, aus diesem Spalt auszutreten und sich an die gekrümmte
Wandung anzulegen und damit das Strömungsfeld gleichmäßig
zu verformen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der kleine Impulsstrahl mit Fremdwasser
(Qf) als Fremdimpuls gespeist wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die gewünschte Aufteilung des Wassers
in der Kanalverzweigung in Abhängigkeit von der Größe des
Austrittsimpulses steuerbar ist.
8. Hydraulisch arbeitende Kanalverzweigung zur Verteilung von
Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, in offenen Kanälen
umfassend
- a) eine insbesondere kreisbogenförmig abgerundete gemein same Ecke zwischen Oberwasserkanal und Zweigkanal;
- b) eine gegen die Ecke hin (4) konvergierende Wand (3), die gegenüber der zur Ecke (4) hinführenden Wand des Ober wasserkanals verläuft; und
- c) die (3) mit der Ecke (4) einen Auslaufspalt (7) bildet, wobei der unter Ausnutzung des Coanda-Effekts austretende Impulsstrom sich an die Berandung der abgerundeten Ecke (4) als Wandstrahl anlegt.
9. Kanalverzweigung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine
Umlenkung des aus dem Austrittsspalt (7) austretenden
Strahls in den Abzweigkanal (1) unter Ausnutzung des
Coanda-Effekts.
10. Kanalverzweigung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umlenkwinkel (α) an der abgerunde
ten Ecke (4), welcher dem Abzweigwinkel (β) entspricht,
veränderbar ist.
11. Kanalverzweigung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß unterschiedliche Austrittsspaltgrößen
(7) ausbildbar sind.
12. Kanalverzweigung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die einspringende Wand (3) im
Oberwasser (2) entsprechend einer durch den gewünschten
Aufstau vorgegebenen Funktion über die Wassertiefe verformt
ist.
13. Kanalverzweigung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Form der Wandung (3) in der Stirnansicht be
cherformig (Fig. 2B) oder umgekehrt becherförmig (Fig.
2C) ist.
14. Kanalverzweigung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Fremdwassereinspeisung (Qf) als
Fremdimpuls zur Erzeugung eines Austrittsstrahls aus dem
Spalt (7).
15. Kanalverzweigung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
daß die zur abgerundeten Ecke hinführende Wand (5) des
Überwasserkanals (der Hauptströmung) muldenartig (5) zu
rückspringend ausgebildet ist.
16. Kanalverzweigung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Übergang aus der Geraden (6) zuerst sehr flach
gekrümmt, dann vor dem Übergang zur abgerundeten Ecke (4)
stärker zur Formgebung der muldenartigen Ausgestaltung
geformt ist.
17. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7
sowie der Kanalverzweigung nach einem der Ansprüche 8 bis
16 auf den Wasserbau, die Siedlungswasserwirtschaft und die
Bewässerungstechnik.
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