DE4238539A1 - Verfahren zur Programmierung eines Steuergerätes ohne Diagnoseschnittstelle - Google Patents
Verfahren zur Programmierung eines Steuergerätes ohne DiagnoseschnittstelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Programmierung
eines Steuergerätes ohne Diagnoseschnittstelle, bei welchem
in einen zusätzlichen nichtflüchtigen Speicher geräte
spezifische Daten eingetragen werden.
Es sind mikrocomputergesteuerte Steuergeräte bekannt, bei
denen die Einspeisung von Informationen über eine Diagnose
schnittstelle erfolgt, wobei ein externer Rechner mit dem
Prozessor des Steuergerätes Daten austauscht und der nicht
flüchtige Speicher über den Prozessor programmiert wird.
Prozessoren mit mangelnder Leistungsfähigkeit verfügen oft
mals nicht über eine solche Diagnoseschnittstelle. Dies
trifft besonders bei Kleingeräten zu. Um bei Steuergeräten
ohne Diagnoseschnittstelle die Einsatzmöglichkeiten zu ver
bessern, ist es üblich, mittels eines zusteckbaren nicht
flüchtigen Speichers, der die gerätespezifischen Daten ent
hält, die Variantenvielfalt des Steuergerätes zu vergrö
ßern. Der Mikrocomputer selbst enthält dabei allgemeine
Programmroutinen. Durch das Einfügen des zusteckbaren
nichtflüchtigen Speichers sind die Funktionsabläufe des
Steuergerätes in beliebiger Form veränderbar.
Dieses Verfahren findet z. B. in der Kraftfahrzeugtechnik
Anwendung, wo sich die gerätespezifischen Daten in Abhän
gigkeit von dem Kraftfahrzeugmodell ändern.
Da der nichtflüchtige Speicher außerhalb des Steuergerätes
mit den gerätespezifischen Daten versehen wird, muß am
Bandende der Geräteherstellung der externe Speicher auf der
Leiterplatte des Steuergerätes eingebracht und kontaktiert
werden.
Dies hat zur Folge, daß zusätzlicher Fertigungsaufwand in
Form eines Montageschrittes bei der Herstellung des Steuer
gerätes notwendig ist, um die gewünschte Typenvielfalt zu
erreichen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren zur Programmierung eines Steuergerätes ohne Diagnose
schnittstelle am Bandende anzugeben, um eine gewünschte
Gerätevielfalt zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß im
Rahmen der Funktionsüberprüfung des gefertigten Steuergerä
tes der nichtflüchtige Speicher direkt von einem Ferti
gungsrechner programmiert wird.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Steuer
geräte ohne Unterscheidung des Gerätetyps vollständig hard
waremäßig montiert werden können, wodurch zusätzlicher Fer
tigungsaufwand verhindert wird. Nur der Fertigungsrechner
muß individuell programmiert werden, um eine differenzierte
Funktionalität der Endprodukte zu erzielen.
In einer Ausgestaltung kommuniziert der Fertigungsrechner
über eine außerhalb des Steuergerätes befindliche Kommuni
kationsschnittstelle mit dem Steuergerät. Die Kommunika
tionsschnittstelle überträgt an den Prozessor ein RESET-
Signal und die Kommunikationssignale an den nichtflüchtigen
Speicher.
Die angestrebte Variantenvielfalt wird somit allein auf die
Übertragung von Daten reduziert, ohne Änderungen im Ferti
gungsablauf selbst vorzunehmen.
Vorteilhafterweise wird der nichtflüchtige Speicher während
des Testvorganges mit dem Fertigungsrechner vor dem Ein
bringen in ein Gehäuse direkt kontaktiert. Vorzugsweise er
folgt die Kontaktierung über einen Leiterplattenadapter.
Auf dem Leiterplattenadapter müssen lediglich zusätzliche
Meßstellen für die Anschlußpins des nichtflüchtigen Spei
chers vorgesehen werden.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels darge
stellt werden, welches in den Zeichnungen näher erläutert
ist.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 den prinzipiellen Signalverlauf für die Bandende-
Programmierung,
Fig. 2 den prinzipiellen Ablaufplan für die Programmie
rung des Datums.
In Kraftfahrzeugen charakterisiert z. B. die K-Zahl das
elektrische Geschwindigkeitssignal. Diese K-Zahl ist fahr
zeugspezifisch. Soll nun ein Steuergerät in verschiedene
Fahrzeuge eingesetzt werden, muß die K-Zahl entsprechend
angepaßt werden.
Das Steuergerät 3 beinhaltet, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
einen Prozessor 4 und als nichtflüchtigen Speicher 5 einen
EEPROM. Prozessor 4 und der nichtflüchtige Speicher 5 sind
über eine interne Schnittstelle des Steuergerätes 3 mitein
ander verbunden.
Das Steuergerät 3 wird in dieser Form einschließlich der
bis dahin üblichen Funktions- und Fertigungstests herge
stellt.
Nach seiner Fertigstellung in Form einer Leiterplatine wird
das Steuergerät 3 vor dem Einbringen in das Gehäuse mit
Hilfe eines Leiterplatten-Adapters an einen Fertigungsrech
ner 1 angeschlossen. Der Leiterplatten-Adapter übernimmt in
dieser Ausführung die Funktion der Kommunikationsschnitt
stelle 2. Dabei werden die zur Kommunikation mit dem nicht
flüchtigen Speicher 5 benötigten Anschlußpins über im
Layout des Steuergerätes 3 vorgesehene Meßpunkte kontak
tiert. Zusätzlich wird die Versorgungsspannung eingespeist.
Über den Leiterplattenadapter 2 werden der Prozessor 4 und
der nichtflüchtige Speicher 5 getrennt kontaktiert. Die
Kommunikation mit dem Prozessor 4 erfolgt über die Signal
leitung 6, die mit dem nichtflüchtigen Speicher 5 über die
Kommunikationssignale 7.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird nach der Startroutine des
Fertigungsrechners 1 der Prozessor 4 des Steuergerätes 3 in
den RESET-Zustand versetzt, indem dessen RESET-Pin während
des Programmiervorganges aktiviert wird. Die Pins des Pro
zessors 4, die im Normalbetrieb die Kommunikation mit dem
nichtflüchtigen Speicher 5 ausführen, sind damit im hoch
ohmigen Zustand. Der Prozessor 4 des Steuergeräts 3 kann
somit während des Programmiervorganges nicht beschädigt
werden.
Über die Kommunikationssignale 7 erfolgt nun die serielle
Datenübertragung auf das EEPROM 5 nach den im
entsprechenden Datenblatt beschriebenen Signalverläufen.
Zur Erzielung der Variantenvielfalt ist der
Fertigungsrechner 1 für das Steuergerät 3 des ent
sprechenden Fahrzeugtyps individuell zu programmieren.
Claims (4)
1. Verfahren zur Programmierung eines Steuergerätes ohne
Diagnoseschnittstelle, bei welchem in einen zusätzlichen
nichtflüchtigen Speicher gerätespezifische Daten eingetra
gen werden, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen der Funk
tionsüberprüfung des gefertigten Steuergerätes (3) der
nichtflüchtige Speicher (5) direkt von einem Fertigungs
rechner (1) programmiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fertigungsrechner (1) mit dem Steuergerät (3) über eine
außerhalb des Steuergerätes (3) befindliche Kommunikations
schnittstelle (2) kommuniziert, von welcher ein RESET-
Signal (6) an einen Prozessor (4) und die Kommuni
kationssignale (7) an den Speicher (5) ausgehen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der nichtflüchtige Speicher (5) während des Testvorganges
mit dem Fertigungsrechner (1) vor dem Einbringen in ein
Gehäuse direkt kontaktiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktierung des nichtflüchtigen Speichers (5) über
einen Leiterplattenadapter erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238539 DE4238539A1 (de) | 1992-11-14 | 1992-11-14 | Verfahren zur Programmierung eines Steuergerätes ohne Diagnoseschnittstelle |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924238539 DE4238539A1 (de) | 1992-11-14 | 1992-11-14 | Verfahren zur Programmierung eines Steuergerätes ohne Diagnoseschnittstelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4238539A1 true DE4238539A1 (de) | 1994-05-19 |
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ID=6472925
Family Applications (1)
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DE19924238539 Withdrawn DE4238539A1 (de) | 1992-11-14 | 1992-11-14 | Verfahren zur Programmierung eines Steuergerätes ohne Diagnoseschnittstelle |
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Country | Link |
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- 1992-11-14 DE DE19924238539 patent/DE4238539A1/de not_active Withdrawn
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