DE19636384C2 - Vorrichtung zur Fehlerdiagnose sowie Verfahren zur Fehlerdiagnose - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Fehlerdiagnose sowie auf ein Verfahren zur Fehlerdiagnose unter Verwendung einer derartigen Vorrichtung.

Fehlerspeicher werden in Fahrzeugen in Verbindung mit den Antriebsaggregaten eingesetzt um temporäre Fehler festzuhalten und bedarfsweise auslesen zu kön­ nen. Dies erfolgt in Service-Werkstätten oder gelegentlich auch online im Fahrzeug, in der Regel durch einen Service-Mechaniker. Üblicherweise wird der Inhalt des Fehlerspeichers gelöscht, wenn die Fehlerquelle bekannt ist bzw. auch um im Rah­ men einer Diagnose den Fehler bewusst zu provozieren und anhand des damit ver­ bundenen Eintrags im Fehlerspeicher gezielt analysieren zu können. Löschbare Fehlerspeicher werden häufig zusätzlich auch automatisch zumindest teilweise ge­ löscht, um Platz für neue Fehlereinträge zu schaffen.

Das Löschen des Fehlerspeichers lässt es nicht zu, den zeitlichen Zusammenhang des Auftretens einzelner Fehler über mehrere Löschvorgänge hinweg festzustellen. Auch ist die Dokumentation einzelner, möglicherweise gravierender Fehler nicht möglich. Tritt der Fehler nicht unter den gleichen Randbedingungen erneut auf, so ist die Information verloren.

Aus der DE 40 19 958 A1 ist ein Reserve-Speicher zur Speicherung von Störungs­ daten vorgesehen. Jedoch kann der Inhalt dieses Reserve-Speichers durch Ab­ schaltung der Speisespannung zerstört werden. Diesem Fall wird insoweit Rech­ nung getragen, als die Zerstörung der im Reserve-Speicher gespeicherten Daten festgestellt und zur Anzeige gebracht wird. Dadurch lässt sich eine Zerstörung der im Reservespeicher vorgehaltenen Daten nicht vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Fehlerdiagnose so­ wie ein darauf aufbauendes Verfahren zu schaffen, mit denen eine historische Ana­ lyse von Fehlern des Antriebsaggregats bzw. des elektronischen Steuergeräts mög­ lich ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Der zweite Fehlerspeicher dient als back-up-Einrichtung. Die Fehler sind weiterhin verfügbar. Ein wesentliches Merkmal des zweiten Fehlerspeichers besteht darin, dass er gerade nicht willkürlich löschbar ist. Er bietet Platz für eine begrenzte An­ zahl von Fehlereinträgen.

Durch die zusätzlichen Merkmale des Patentanspruchs 1, die die Übernahme des Inhalts des löschbaren Speichers in den zweiten Fehlerspeicher betreffen, wird eine redundante Datenhaltung vermieden und dennoch eine lückenlose Nachweismög­ lichkeit für sämtliche aufgetretenen Fehler ermöglicht. Es werden die Daten konser­ viert, während bei der o. g. DE 40 19 958 A1 das Löschen der Daten mit dem un­ vermeidlichen Verlust dieser Daten gleichgesetzt wird.

In diesem Zusammenhang ist es aus der DE 41 06 704 A1 bekannt, einen Teil eines löschbaren nicht-flüchtigen Fehlerspeichers in eine nicht-flüchtige Speicherkopie zu übernehmen. Im Gegensatz zur Erfindung handelt es sich dabei aber um eine löschbare Speicherung. Damit soll sichergestellt werden, dass bei dem Auftreten von einmaligen Fehlern dem Betreiber eines Geräts nach einer bestimmten Anzahl von Einschaltvorgängen mitgeteilt wird, dass gegebenenfalls nur ein zeitlich eng begrenztes Fehlverhalten vorlag, das die Funktionsweise des Gerätes praktisch nicht beeinträchtigt. Es soll somit ein nur vorübergehender, nicht permanenter Feh­ ler gegenüber einem permanenten Fehler unterschieden und nicht gespeichert wer­ den.

Bei der Erfindung hingegen geht es gerade auch darum, auch nur einmalig aufgetre­ tene Fehlerzustände zu speichern. Gegenüber der DE 41 06 704 A1 bedeutet dies, dass keine Unterscheidung zwischen temporären und ständigen Fehlern vorgenommen wird, sondern in jedem Fall dieser Fehler erkennbar bleibt. Die DE 41 06 704 A1 geht somit in eine völlig andere Richtung als die Erfindung.

Es ist ferner aus der EP 0 658 830 A1 bekannt, einen Schutz vor einer vorüberge­ henden Unterbrechung der Stromversorgung zu erreichen. Hierzu wird in einem parallelen, als back-up RAM bezeichneten Speicher der Inhalt des ersten Speichers vor einem Verlust bei einer Stromunterbrechung geschützt. Tritt tatsächlich eine Stromunterbrechung auf, so wird anschließend der Inhalt des zweiten Speichers in den ersten Speicher übertragen. Auch hier ist, allein schon durch die Bezeichnung RAM auch für den zweiten Speicher, gerade nicht vorgesehen, die im zweiten Spei­ cher enthaltenen Daten bleibend zu sprechen. Somit geht auch diese Druckschrift 9 in eine andere Richtung als die Erfindung.

Wie an sich bekannt, kann der zweite Fehlerspeicher als Schiebepuffer ausgebildet sein. Bei Erreichen der maximalen Anzahl an Einträgen wird der älteste Eintrag ge­ löscht und die restlichen Einträge um diese eine Stelle verschoben. Der zweite Feh­ lerspeicher enthält somit stets die zeitlich zuletzt aufgetretenen Fehler. In Verbin­ dung mit dem Inhalt des löschbaren Fehlerspeichers wird damit eine Bewertung und Analyse des zeitlichen Zusammenhangs und der Ursache aufgetretener Fehler möglich.

Claims (2)

1. Vorrichtung in einem Fahrzeug zur Fehlerdiagnose eines Antriebsaggregats und eines zugehörigen elektronischen Steuergeräts, dem ein willkürlich löschbarer Feh­ lerspeicher zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem löschbaren Fehlerspeicher ein nicht willkürlich löschbarer zweiter Fehlerspeicher zugeordnet ist, in dem der Inhalt des willkürlich löschbaren Fehlerspeichers festgehalten ist, und daß der Inhalt des löschbaren Speichers bei Aufgabe eines Löschbefehls oder auf­ grund eines Speicherüberlaufs des löschbaren Speichers in den zweiten Fehler­ speicher überschreibbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Fehlerspeicher als Schiebe­ puffer ausgebildet ist.