DE4238514A1 - Verfahren zum Beschicken eines Verdampferschiffchens für eine Vorrichtung zur Beschichtung von Substraten - Google Patents
Verfahren zum Beschicken eines Verdampferschiffchens für eine Vorrichtung zur Beschichtung von SubstratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschicken
eines Verdampferschiffchens für eine Vorrichtung zum
Beschichten von Substraten in einer Vakuumbeschich
tungskammer mit einem flachen, trogförmigen Verdampfer
schiffchen aus einem elektrisch leitenden Werkstoff,
wobei das Schiffchen durch direkten Stromdurchgang
beheizbar ist und das Beschichtungsmaterial, z. B.
Aluminium, beispielsweise in Form eines Drahtabschnitts
dem Verdampferschiffchen entsprechend der Dicke der
abzuscheidenden Schicht von einer Materialbevorratung
aus zuführbar ist.
Es sind Verdampferschiffchen - insbesondere für Reihen
verdampfer - bekannt, deren Grundrißflächen Rechtecke
sind und die an ihren beiden lotrechten Schmal- bzw.
Stirnseiten mit Einspannflächen versehen sind, mit
denen sie sich an der Schiffchenhalterung abstützen.
Bei einer älteren Vorrichtung zur laufenden Beschich
tung von bandförmigen Substraten (P 40 27 034) in einer
Vakuumbeschichtungskammer mit einer Vielzahl von eine
Verdampferbank bildenden, parallel zueinander und längs
zur Bandlaufrichtung, in etwa gleichen Abständen zuein
ander angeordneten Verdampferschiffchen etwa gleicher
Größe und Konfiguration, wobei die Verdampferschiffchen
sämtlich aus einer elektrisch leitenden Keramik gebil
det und durch direkten Stromdurchgang beheizbar sind
und die eine Vorrichtung für die kontinuierliche Zufüh
rung von zu verdampfendem Draht zu den Verdampfer
schiffchen aufweist, sind die einzelnen Verdampfer
schiffchen jeweils zueinander versetzt angeordnet,
wobei alle Verdampferschiffchen gemeinsam eine schmale
Beschichtungszone überdecken, die sich quer zur Band
laufrichtung erstreckt.
Durch die versetzte Anordnung soll die Aufgabe gelöst
werden, die gegenseitige Wechselwirkung der Einzelquel
len zu verkleinern und dadurch die Schichtgleichmäßig
keit zu verbessern. Die einzelnen Verdampferschiffchen
selbst weisen einen rechteckigen Querschnitt auf, wobei
die Vertiefungen zur Aufnahme des Schmelzgutes sämtlich
eine rechteckige Grundrißfläche haben.
Bei einer anderen, seit langem bekannten Vorrichtung
zur laufenden Bedampfung endloser Gebilde (DE 9 70 246)
mit mehreren direkt beheizten, in einer Reihe hinter
einanderliegenden Verdampfern hat man bereits versucht,
einen Nachteil des bekannten Verdampfertyps mit recht
eckiger Grundfläche für die Vertiefung zu beseitigen,
der sich daraus ergibt, daß das verdampfende Gut als
ausgezeichneter Leiter für den elektrischen Strom den
Verdampfer zum Teil kurzschließt, so daß nur die
zwischen den einzelnen Vertiefungen vorhandenen Teile
des Verdampfers als Wärmegenerator dienen, so daß eine
ungleichmäßige Beschichtung erfolgt. Gemäß dieser vor
veröffentlichten Druckschrift soll dieser Nachteil
dadurch beseitigt werden, daß der Verdampfer zwischen
den einzelnen Vertiefungen eine Schwächung des Ver
dampferquerschnitts aufweist, so daß der elektrische
Widerstand des Verdampfers etwa konstant und unabhängig
von der Füllmenge des Verdampfungsgutes in den Kammern
ist.
In einer älteren Patentanmeldung (P 40 16 225.7) ist
ein Reihenverdampfer für Vakuumbedampfungsanlagen,
insbesondere für Bandbedampfungsanlagen, beschrieben,
bestehend aus mehreren, einzeln in der Leistung steuer
baren, durch Stromdurchgang beheizten, an stützenförmig
ausgebildeten elektrischen Zuleitungen anliegenden
Verdampfern, wobei die stützenförmigen Zuleitungen von
einem sich über die gesamte Länge des Reihenverdampfers
erstreckenden, elektrisch leitfähigen Tragkörper gehal
ten sind und die Zuleitungen der einen Polarität elek
trisch leitend mit dem Tragkörper verbunden sind, wäh
rend die Zuleitungen der anderen Polarität isoliert
durch den Tragkörper hindurchgeführt und mit isoliert
angeordneten Leitungsdrähten verbunden sind, wobei sich
die Verdampfer über vorzugsweise als Zylinderabschnitte
ausgeformte Lagerelemente an den oberen Enden oder
Nasen der Zuleitungen abstützen, wozu die Lagerelemente
aus einem stromleitenden Werkstoff, beispielsweise
einer Keramik, gebildet sind.
Dieser ältere Reihenverdampfer löst das Problem der
paarweisen Einspannung der Verdampfer zwischen den
elektrischen Zuleitungen bzw. des guten elektrischen
Kontakts während des Verdampfungsprozesses. Aber auch
bei dieser paarweisen Anordnung von Verdampfern ist das
Problem einer optimal gleichmäßigen Beschichtung noch
nicht vollständig gelöst.
Weiterhin ist eine Vorrichtung zum Beschichten von
Werkstückflächen, beispielsweise von Kondensatorfolien
mit einem zu verdampfenden Beschichtungsmaterial, vor
zugsweise Reinaluminium bekannt (DE 41 25 350), bei der
das Beschichtungsmaterial in einem in einer Vakuumkam
mer angeordneten Verdampferschiffchen aufschmelzbar ist
und in Gestalt eines Drahtabschnitts dem Verdampfer
schiffchen entsprechend der Schmelzbadhöhe von einer
Drahtvorratsrolle aus zuführbar ist und zu diesem Zweck
nach Art eines Capstan-Triebs zwischen einer motorisch
angetriebenen Welle und einer den Gegendruck bewirken
den Rolle hindurchgeführt ist, wozu eine mit einem
zumindest weitgehend elektrisch isolierenden Überzug
versehene, vorzugsweise aus eloxiertem Aluminium
(anodisch oxidiertem Aluminiumwerkstoff) gefertigte
einstückige Antriebswelle mit der Gegenwolle zusammen
wirkt, die auf einem beweglich gelagerten Hebel gela
gert ist, der seinerseits über einen Hubmagneten gegen
die Kraft eines federnden Elements bewegbar ist,
wodurch die zwischen dem Draht einerseits und der An
triebswelle andererseits wirksame Friktion veränderbar
ist. Diese bekannte Vorrichtung löst das Problem, eine
präzise arbeitende Drahtzuführung für ein Verdampfer
schiffchen zu schaffen, die insbesondere eine feinfüh
lige Regelung des Drahtvorschubs gestattet.
Schließlich ist ein Verdampferschiffchen für eine Vor
richtung zur Beschichtung von Substraten in einer
Vakuumbeschichtungskammer im Gebrauch (DE 41 39 792),
bestehend aus einem flachen, trogförmigen Teil aus
einem elektrisch leitenden Werkstoff, wobei das Schiff
chen durch direkten Stromdurchgang beheizbar ist und
eine im wesentlichen rhombus- oder rhomboidförmige
Grundrißfläche aufweist, wobei die Konfiguration der
Vertiefung in etwa derjenigen des Schiffchens ent
spricht und wobei zwei einander diametral gegenüber
liegende Ecken des Verdampferschiffchens jeweils mit
einer etwa rechteckigen, lotrechten Abplattung versehen
sind, die zusammen die einander parallelen Einspann
flächen des Verdampferschiffchens bilden. Durch die
rhomboidförmige Grundrißfläche soll ein gleichmäßiges
Abdampfen des Beschichtungswerkstoffs ermöglichen und
auch eine kontrollierte Benetzung des aufgeheizten
trogförmigen Teils des Schiffchens ermöglichen.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zu
grunde, die Nachteile der bekannten Verdampfer bzw.
Verdampferanordnungen zu vermeiden und ein Verfahren zu
schaffen, durch das die Benetzung der Verdampferfläche
verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das das
erste Teilstück des Drahtabschnitts oder aber ein
zusätzlich bereitgestelltes Materialstück aus einer
Legierung gebildet ist, die neben dem Beschichtungs
werkstoff einen Anteil von bis zu 5% Wolfram enthält
und bei Beginn des Verdampfungsvorgangs in die Vertie
fung des Schiffchens gefördert oder eingelegt wird,
wobei der Werkstoff des aufgeschmolzenen Teilstücks die
Verdampfungsfläche des Schiffchens vollständig benetzt.
Zweckmäßigerweise ist das Wolfram enthaltene Teilstück
fest mit dem von der Vorrichtung zugeführten Drahtab
schnitt verbunden, so daß es automatisch in die trog
förmige Vertiefung einläuft. Alternativ kann das Teil
stück aber auch vor dem Anlaufen der Vorrichtung zum
Zuführen des Drahtabschnitts von Hand in die Vertiefung
eingebracht werden.
Die Erfindung lädt die verschiedensten Ausführungsmög
lichkeiten zu; eine davon ist nachstehend beschrieben:
Bei Beginn des Aufdampfvorgangs in einer Vakuumkammer
wird zunächst das Verdampferschiffchen aufgeheizt. Nach
Erreichen einer bestimmten Temperatur wird von einer
besonderen Vorrichtung aus der zu verdampfende Werk
stoff in Form eines Drahtabschnitts kontinuierlich der
Vertiefung im Verdampferschiffchen zugeführt. (Vorrich
tungen dieser Art sind beispielsweise in den US-Paten
ten 3,541,301, 3,970,820, 2,902,525 näher beschrieben
und zeichnerisch dargestellt).
In der Praxis zeigt sich nun, daß die Vertiefung des
Verdampferschiffchens sich regelmäßig nicht vollständig
mit aufgeschmolzenem Werkstoff (Aluminium) füllt, son
dern daß der kontinuierlich als Drahtzuschnitt zuge
führte Werkstoff ungleichmäßig aufschmilzt und ver
dampft und die Verdampfungsrate deshalb ungleichmäßig
und damit auch nicht vorherbestimmbar bzw. berechenbar
ist. Durch das Einlegen (von Hand) bzw. durch das Ein
bringen (mit Hilfe einer Vorrichtung) eines kurzen
Drahtabschnitts aus einer Legierung Aluminium/Wolfram
in die Vertiefung des Verdampferschiffchens zu Beginn
des Aufdampfprozesses wird nun eine sofortige Benetzung
der gesamten Vertiefung des Verdampferschiffchens
bewirkt. Das Aluminium/Wolfram-Material verdampft dabei
vollständig aus dem Verdampferschiffchen, jedoch mit
dem Effekt, daß der unmittelbar danach zugeführte Draht
aus reinem Aluminium die Vertiefung weiterhin vollstän
dig benetzt und damit gleichmäßig verdampft, wodurch
die Schichtgleichmäßigkeit entscheidend verbessert
wird. Es ist klar, daß der beschriebene Benetzungs
effekt auch mit Legierungen mit anderen hochschmelzen
den Materialien in Verbindung mit Aluminium (z. B. mit
Titan) erzielbar ist.
Claims (3)
1. Verfahren zum Beschicken eines Verdampferschiff
chens für eine Vorrichtung zum Beschichten von
Substraten in einer Vakuumprozeßkammer mit einem
flachen, trogförmigen Verdampferschiffchen aus
einem elektrisch leitenden Werkstoff, beispiels
weise aus einer leitfähigen Keramik, wobei das
Schiffchen durch direkten Stromdurchgang beheizbar
ist und das Beschichtungsmaterial, beispielsweise
Aluminium, beispielsweise in Form eines Drahtab
schnitts dem Verdampferschiffchen entsprechend der
Dicke der abzuscheidenden Schicht von einer Mate
rialbevorratung aus zuführbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor Beginn des Aufdampfprozesses ein
erstes Teilstück eines Drahtabschnitts oder eines
Materialzuschnitts aus einer Legierung, bestehend
aus dem Beschichtungswerkstoff selbst und einem
Anteil von bis zu 5% Wolfram in die Vertiefung
des Verdampferschiffchens eingebracht wird, wobei
unmittelbar nach erfolgtem Aufschmelzen dieses
Drahtabschnitts der unlegierte Beschichtungswerk
stoff zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus der die Wolfram enthaltende Legierung
gebildete Drahtabschnitt von der Drahtzuführungs
vorrichtung aus über ein motorisch angetriebenes
Glied, beispielsweise einer mit einer Capstan-
Welle zusammenwirkenden Transportrolle aus in die
Vertiefung des Verdampferschiffchens gefördert
wird.
3. Mit einer aufgedampften Schicht versehenes Sub
strat, dadurch gekennzeichnet, daß die im Vakuum
aufgebrachte Schicht aus dem Beschichtungswerk
stoff selbst und einem geringen Anteil von bis zu
5% Wolfram gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238514 DE4238514A1 (de) | 1992-11-14 | 1992-11-14 | Verfahren zum Beschicken eines Verdampferschiffchens für eine Vorrichtung zur Beschichtung von Substraten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238514 DE4238514A1 (de) | 1992-11-14 | 1992-11-14 | Verfahren zum Beschicken eines Verdampferschiffchens für eine Vorrichtung zur Beschichtung von Substraten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4238514A1 true DE4238514A1 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6472905
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924238514 Withdrawn DE4238514A1 (de) | 1992-11-14 | 1992-11-14 | Verfahren zum Beschicken eines Verdampferschiffchens für eine Vorrichtung zur Beschichtung von Substraten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4238514A1 (de) |
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CN108203314A (zh) * | 2017-12-29 | 2018-06-26 | 安徽金美新材料科技有限公司 | 蒸发舟的高温纳米保护涂层及制备工艺及对应蒸发舟 |
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- 1992-11-14 DE DE19924238514 patent/DE4238514A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BALZERS UND LEYBOLD DEUTSCHLAND HOLDING AG, 63450 |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |