DE10249151B4 - Vorrichtung zur ein- oder mehrschichtigen Bedampfung von Substraten in einem einzigen Bedampfungsprozeß - Google Patents

Vorrichtung zur ein- oder mehrschichtigen Bedampfung von Substraten in einem einzigen Bedampfungsprozeß Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Herstellung komplexer Schichten aus mehreren verschiedenen Materialien und/oder Gemischen daraus in einem einzigen Bedampfungsprozeß mit einer Vakuumkammer (1), in der eine oder mehrere Verdampferstationen (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdampferstation (2) sowohl aus einer kontinuierlichen Verdampfungseinrichtung aus mindestens einem thermischen Verdampfer (5) mit den zugehörigen Versorgungseinrichtungen (6), einer oder mehreren Speicher- und Zufuhreinrichtungen (7) aus je einem Materialdepot (8) zur Speicherung des Bedampfungsmaterials und je einer mit diesem in Wirkverbindung stehenden Antriebs- und Dosiereinheit (9, 10) zum Transport des Bedampfungsmaterials und den zugehörigen Versorgungseinrichtungen als auch mindestens einer diskreten Verdampfungseinrichtung aus einem thermischen Verdampfer (3) und den zugehörigen Versorgungseinrichtungen (4) besteht und dass eine schwenkbare Blende (13) so angeordnet ist, dass in einer ersten Schwenkstellung die Speicher- und Zufuhreinrichtung oder -einrichtungen (7) sowie der thermische Verdampfer (5) oder die thermischen Verdampfer (5) der kontinuierlichen Verdampfungseinrichtung abgeschirmt sind, in einer zweiten Schwenkstellung die Speicher- und Zufuhreinrichtung oder...

Description

  • Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Herstellung komplexer Schichten aus mehreren verschiedenen Materialien und/oder Gemischen daraus in einem einzigen Bedampfungsprozeß mit einer Vakuumkammer, in der eine oder mehrere Verdampferstationen angeordnet sind.
  • Bekannt sind verschiedene diskontinuierliche Bedampfungsquellen, die vor Beginn der Bedampfung mit einer für den Bedampfungsprozeß mindestens ausreichenden, zur Absicherung des Prozesses im Allgemeinen aber zu groß bemessenen Menge von Bedampfungsmaterial beschickt werden. Bei diesen Bedampfungsquellen kann stets nur ein Material pro Bedampfungsprozeß eingesetzt werden.
  • Andere Bedampfungsquellen arbeiten mit kontinuierlicher Zufuhr von Bedampfungsmaterial. Diese ist vor allem aus der Anwendung für Folienbedampfungen mittels sogenannter Rollcoater bekannt. Bei diesen Anwendungen werden üblicherweise alle in einer Reihe angeordneten Drahtvorschübe von außen über eine Drehdurchführung und Kardangelenkwellen angetrieben. Ein Unterschied in der Geschwindigkeit des Drahtvorschubs der einzelnen Vorschubsysteme ist nur mechanisch durch unterschiedlich große Antriebsräder der einzelnen Vorschubsysteme zu realisieren. Bei den bekannten kontinuierlichen Verdampfersystemen zur Folienbedampfung (vorzugsweise mit Al) werden überwiegend energieintensive Keramikschiffchen (verschiedener Legierungen) eingesetzt. Keramikschiffchen verbrauchen üblicherweise 2 bis 4 kW je Schiffchen. Diese Energie wird überwiegend in Wärme umgesetzt. Damit wäre auch bei Kunststoffen mit guter Wärmebeständigkeit nach kurzer Bedampfungszeit die zulässige Temperaturbelastung erreicht oder überschritten.
  • In den letzten Jahren ist in der Entwicklung der Kunststoff-Metallisierung im Hochvakuum, besonders durch die sich für die EMV-Beschichtungen anbietenden Anwendungen, eine Tendenz zu immer dickeren Schichten zu erkennen. Neben Al-Beschichtungen ist auch die Anwendung von Cu- und NiCr-Schichten steigend.
  • Die thermische Belastbarkeit der in der Vergangenheit überwiegend eingesetzten Kunststoffe (ABS, PC, PS) einerseits und die begrenzte Kapazität der verwendeten diskreten thermischen Verdampfer, meist Wolframwendeln oder Keramikschiffchen, zur Aufnahme des zu verdampfenden Metalls andererseits verhinderten eine massenhafte industrielle Nutzung der Abscheidung dickerer Schichten.
  • So werden bis heute für Applikationen wie MID's oder lötfähige Schichten galvanische Verfahren favorisiert. Der Einsatz der Galvanik bedingt jedoch die Nutzung sogenannter „galvanikfähiger” Kunststoffe. Bei MID-Anwendungen wurden die Leiterbahnen durch sogenannte 2K-Spritzgießtechnik mit galvanikfähigen Kunststoffen und die übrigen Bereiche mit nicht galvanikfähigen Kunststoffen ausgeführt. Das Teil wird dann unmaskiert galvanisiert. Nachteile des Verfahrens sind die hohen Kosten der benötigten speziellen Spritzgießtechnik, die auf galvanikfähige Kunststoffe beschränkte eingeschränkte Materialauswahl, die chemische Beanspruchung des Kunststoffs durch die naßchemische Behandlung, der hohe Kostenaufwand bei der Notwendigkeit nachträglicher Änderungen und die Umweltbelastung durch die Galvanik.
  • Eine Kombination vakuumgestützter Abscheidungen mit nachfolgender chemischer Schichtverdickung ist mehrfach versucht worden. Obwohl die vakuumtechnisch abgeschiedene Grundschicht meist ausreichende Haftung aufweist, ist nach der chemischen Behandlung oft eine Reduzierung der Schichthaftung festzustellen, die einen erhöhten Ausfallanteil nach sich zieht.
  • Durch die Druckschrift JP 05 234 890 A (Forming method for compound semiconductor thin film layer) ist ein Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtsystemen mit unterschiedlicher Zusammensetzung und Schichtdicke bekannt. Die Beschichtungsmaterialien werden aus separaten Tiegeln verdampft. So genannte Shutter verschließen die Verdampfungsquellen, wenn die gewünschte Zusammensetzung oder Schichtdicke erreicht ist. Die Beschichtungsmaterialien werden dabei nicht kontinuierlich dem Verdampfer zugeführt.
  • Die Druckschriften DE 198 42 576 A1 (Verfahren zur Beschichtung von Schüttgütern) und DE 44 39 519 C1 (Vorrichtung und Verfahren zum Vakuumbedampfen von Folien) beschreiben die kontinuierliche Zuführung von Beschichtungsmaterial in den Verdampfer mittels einer Drahtzuführung. Dabei werden mehrere Verdampfer verwendet, die unterschiedliche Beschichtungsmaterialien enthalten können. Möglich ist auch eine gleichzeitige zweiseitige Beschichtung mit verschiedenen Beschichtungsmaterialien. Weiterhin beinhaltet die Druckschrift DE 42 38 514 A1 (Verfahren zum Beschicken eines Verdampferschiffchens für eine Vorrichtung zur Beschichtung von Substraten) ein Verfahren, wobei der Draht von der Drahtzuführungsvorrichtung aus über ein motorisch angetriebenes Glied dem Verdampfer zugeführt wird. Ein derartiges Glied ist beispielsweise eine mit einer Capstan-Welle zusammenwirkende Transportrolle. Die Bedampfungsrate wird dabei nicht über die Zufuhr des Beschichtungsmaterials geregelt.
  • Die Druckschrift DD 125 996 A (Verfahren zur Regelung der Bedampfungsrate) beschreibt ebenfalls die Zuführung des Beschichtungsmaterials mittels einer Drahtzuführung. Dabei können gleichzeitig mehrere Verdampfer gleichzeitig verwendet werden, wobei die Zufuhrgeschwindigkeit des Beschichtungsmaterials für jeden Verdampfer separat geregelt wird, so dass die gewünschte Schichtdickenverteilung erhalten wird. Ein Bedampfen eines Substrats mit mehreren Materialien ist nicht vorgesehen.
  • Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine ein- oder mehrschichtige Bedampfung der Substrate in einem einzigen Bedampfungsprozeß bei gleichzeitiger Sicherstellung geringer thermischer Belastungen der Substrate ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
  • Dazu werden bei den Vorrichtungen zur Herstellung komplexer Schichten aus mehreren verschiedenen Materialien und/oder Gemischen daraus in einem einzigen Bedampfungsprozeß mit einer Vakuumkammer, in der eine oder mehrere Verdampferstationen angeordnet sind, zunächst die verschiedenen Bedampfungsmaterialien im Innern der Vakuumkammer gespeichert, die Substrate in die Vakuumkammer eingebracht, die Vakuumkammer evakuiert und alle sonstigen Vorbereitungen zur Bedampfung getroffen. Zur Beschichtung der Substrate werden die Bedampfungsmaterialien einem gemeinsamen Verdampfer oder einem Verdampfer je verwendetem Material kontinuierlich zugeführt.
  • Für eine Teilschicht, die aus einem einzigen Bedampfungsmaterial bestehen soll, wird dem Verdampfer das entsprechende Bedampfungsmaterial kontinuierlich zugeführt. Dabei wird die Zufuhrgeschwindigkeit so eingestellt, daß die gewünschte Bedampfungsrate erzielt wird. Wenn die gewünschte Teilschichtdicke erreicht ist, wird die Zufuhr gestoppt. Gegebenenfalls wird dieser Vorgang für eines oder mehrere andere Materialien wiederholt, auch die mehrfache Verwendung von Materialien in verschiedenen Teilschichten ist möglich. Die Verdampfung verschiedener Materialien kann aus einem gemeinsamen Verdampfer oder aus je einem Verdampfer für ein oder mehrere Materialien erfolgen.
  • Für eine Teilschicht aus einem Gemisch mehrerer Bedampfungsmaterialien werden die Bedampfungsmaterialien kontinuierlich einem gemeinsamen Verdampfer oder je einem Verdampfer je Material oder je einem Verdampfer für ein oder mehrere Materialien zugeführt. Die Zufuhrgeschwindigkeit wird für jedes Material so eingestellt, daß die jeweils gewünschte Bedampfungsrate entsprechend den angestrebten Anteilen der einzelnen Bedampfungsmaterialien an dem Stoffgemisch erzielt werden. Die Zufuhr von Bedampfungsmaterialien wird gestoppt, wenn die gewünschte Schichtdicke erreicht ist. Diese Schritte können für beliebige Materialkombinationen beliebig oft wiederholt werden oder/und im Wechsel mit Teilschichten aus einem einzelnen Material ausgeführt werden.
  • Teilschichten aus je einem einzelnen Bedampfungsmaterial und Teilschichten aus Gemischen von Bedampfungsmaterialien können beliebig kombiniert werden, so daß komplexe Schichtaufbauten aus verschiedenen Materialien oder/und Gemischen aus ihnen herstellbar sind.
  • Wenn der gewünschte Gesamtschichtaufbau erreicht ist, wird der Bedampfungsprozeß beendet.
  • Ein oder mehrere Verdampfer werden kontinuierlich gleichzeitig oder/und nacheinander mit verschiedenen Bedampfungsmaterialien beschickt, wobei die Einrichtungen zur Zufuhr der Bedampfungsmaterialien einzeln oder gemeinsam angetrieben oder/und angesteuert oder geregelt werden. Substrate werden nacheinander oder/und gleichzeitig mit zwei oder mehr verschiedenen Materialien ein- oder mehrschichtig bedampft, indem dem oder den Verdampfern diese Materialien während ein und desselben Bedampfungsprozesses abhängig vom gewünschten Schichtaufbau einzeln nacheinander oder/und gleichzeitig zur Bildung eines Stoffgemischs zugeführt werden.
  • Die einzelnen Materialien werden gleichzeitig oder/und nacheinander entweder dem gleichen Verdampfer oder je einem Verdampfer zugeführt. In dem oder den Verdampfern werden die Bedampfungsmaterialien erschmolzen und anschließend das in der Schmelze vorliegende Material oder Materialgemisch, z. B. eine Legierung aus zwei oder mehr Metallen, verdampft. Dabei wird die Zusammensetzung des Stoffgemischs dadurch beeinflußt, daß die Zufuhrgeschwindigkeiten der verschiedenen Bestandteile einzeln gesteuert werden. Werden die Bedampfungsmaterialien in Drahtform verwendet, so besteht eine weitere Steuerungsmöglichkeit in der Variation der Drahtdurchmesser der verschiedenen Bedampfungsmaterialien.
  • Die Verwendung nur eines Verdampfers für Schichten aus einem Gemisch setzt voraus, daß die Schmelzpunkte der beteiligten Bedampfungsmaterialien relativ nahe beieinander liegen. Bei Kombination von Bedampfungsmaterialien, für die dies nicht zutrifft, ist eine echte Legierungsbildung nicht möglich, da zunächst immer der im Wirkungsbereich des Verdampfers befindliche Teil des niederschmelzenden Materials verdampft wird und erst dann das höherschmelzende Material so lange verdampft wird, bis wieder eine Portion des niederschmelzenden Materials in den Wirkungsbereich des Verdampfers nachgeführt ist. Es entsteht in diesem Fall ein multipler Schichtaufbau mit extrem geringen Einzelschichtdicken (Quasi-Legierung).
  • Zur Bildung von Legierungen von Bedampfungsmaterialien mit stark unterschiedlichen Schmelz- oder Siedepunkten werden diese Materialien vorzugsweise je einem Verdampfer zugeführt, so daß alle beteiligten Materialien gleichmäßig kontinuierlich verdampft werden, wobei durch Vermischung der Materialien in der Dampfphase vor dem Niederschlag auf dem Substrat eine echte Legierung entsteht.
  • Falls ein mehrschichtiger Aufbau gewünscht wird, so wird das Material oder werden die Materialien dem oder den Verdampfern nacheinander einzeln oder gleichzeitig zugeführt. Auf diese Weise läßt sich eine Beschichtung, die aus mehreren Schichten unterschiedlichen Materials aufgebaut ist, in einem einzigen Prozeß herstellen. Das Verhältnis der Schmelzpunkte der einzelnen Bedampfungsmaterialien spielt dabei keine Rolle, wenn für jedes verwendete Material ein separater Verdampfer verwendet wird.
  • Eine Abwandlung dieser Verfahrensvariante besteht darin, den oder die kontinuierlichen Verdampfer oder eigens hierfür angeordnete diskrete Verdampfer vor Beginn des Prozesses mit einer definierten Menge eines Bedampfungsmaterials zu beschicken. Diese Portion wird nun zu Beginn des Prozesses verdampft. Anschließend werden dem oder den Verdampfern ein oder mehrere Bedampfungsmaterialien zugeführt und so aufbauend auf die erste Teilschicht ein beliebiger mehrschichtiger Aufbau hergestellt.
  • Werden zusätzliche diskrete Verdampfereinrichtungen verwendet, so können außer Interface-Beschichtungen auch Sperrschichten oder/und Korrosionsschutzschichten, vorzugsweise mit NiCr, oder Au-Flash-Deckschichten abgeschieden werden.
  • Weiterhin können komplexe Beschichtungen mit einer oder mehreren Teilschichten aus einem einzelnen Material und einer oder mehreren Teilschichten aus Gemischen mehrerer Materialien mit beliebig veränderlichen Gewichtsanteilen der einzelnen Materialien hergestellt werden. Damit kann ein Substrat mit zwei Teilschichten verschiedener Metalle und einer dazwischenliegenden dritten Teilschicht einer Legierung der beiden Metalle (homogen oder als Gradientenschicht) beschichtet werden, um eine bessere Verbindung zwischen den Materialien zu erzielen.
  • Für die Erzeugung einer Gradientenschicht wird die Zufuhrgeschwindigkeit des einen beteiligten Materials stetig erhöht, während die Zufuhrgeschwindigkeit des anderen Materials stetig abgesenkt wird. Auf diese Weise entsteht ein für die haftfeste Verbindung der beiden Bedampfungsmaterialien optimales Materialgemisch.
  • Damit können komplexe Beschichtungen erzeugt werden, die aus mehreren Materialien bestehen und dennoch in einem einzigen Prozeß hergestellt wurden. Bei Verwendung entsprechender Sensorik und Regelungstechnik ist es möglich, das Verfahren weitgehend zu automatisieren, z. B. indem die Teilschichtdicken automatisch gemessen und in Abhängigkeit von den gemessenen Werten die Zufuhr der einzelnen Bedampfungsmaterialien so eingestellt oder geregelt wird, daß die gewünschten Teilschichten mit den gewünschten Zusammensetzungen entstehen. Hierdurch kann die Beschichtung der Substrate signifikant verkürzt und vereinfacht und der erforderliche Arbeitsaufwand minimiert werden, wodurch Kostenvorteile erzielt werden.
  • Beim gleichzeitigen Verdampfen von zwei Bedampfungsmaterialien sollte darauf geachtet werden, daß die Verdampfungstemperaturen der beiden Stoffe möglichst dicht beieinander liegen, da es sonst zu Inhomogenitäten kommen kann. Durch gleichzeitiges Verdampfen solcher Metalle aus je einem separaten Verdampfer ist es möglich, auch von Materialien mit sehr unterschiedlichen Schmelz- und Siedepunkten Legierungsschichten zu erzeugen. Durch die getrennte Regelbarkeit der Verdampfungsraten über die Vorschubgeschwindigkeiten werden homogene Legierungsschichten erreicht. Weiterhin kann durch die Einzelansteuerung die Schichtdickenverteilung über die gesamte Beschichtungsanlage gezielt beeinflußt werden. Dazu werden die Vorschubgeschwindigkeiten der an den Enden einer Reihe von Verdampferstationen angeordneten Verdampferstationen höher gewählt, als die der nicht an den Enden angeordneten, deren Emissionsbereiche sich mit denen der benachbarten Verdampferstationen überschneiden.
  • Dazu kommt eine Vorrichtung zum Einsatz, die eine getrennt regelbare Zufuhr verschiedener Materialien zum Verdampfer ohne die Notwendigkeit eines Eingriffs von außen ermöglicht.
  • In der Vakuumkammer einer Bedampfungsanlage befindet sich mindestens eine Verdampferstation zur kontinuierlichen Verdampfung von Bedampfungsmaterialien wie Metallen, Metalloxiden oder anderen geeigneten Stoffen.
  • Die Verdampferstation besteht aus einem oder mehreren an sich bekannten Verdampfern wie beispielsweise Keramik-Schiffchen oder Wolframwendeln sowie einer oder mehreren Speicher- und Zufuhreinrichtungen.
  • Die Speicher- und Zufuhreinrichtungen bestehen jeweils aus einem Materialdepot zur Speicherung des Bedampfungsmaterials und einer mit diesem in Wirkverbindung stehenden Antriebs- und Dosiereinheit. Die Speicher- und Zufuhreinrichtungen beliefern den Verdampfer während des Bedampfungsprozesses kontinuierlich mit Bedampfungsmaterial. Dabei sind die einzelnen Antriebs- und Dosiereinheiten einzeln regelbar, so daß jedes der verwendeten Materialien separat dosiert werden kann. Hierzu wird das Bedampfungsmaterial unter Ausnutzung der Schwerkraft oder mit Hilfe von Elektromotoren, hydraulischen oder pneumatischen Antrieben oder anderer geeigneter Fördereinrichtungen aus dem Materialdepot dem oder den Verdampfern bedarfsweise zugeführt.
  • Das Materialdepot befindet sich innerhalb der Vakuumkammer und wird vor Beginn des Beschichtungsprozesses befüllt. Das Materialdepot kann beispielsweise als Bunker für schüttfähige Granulate oder Pulver oder als Drahtspule für drahtförmige Materialien ausgeführt sein.
  • Die Speicher- und Zufuhreinrichtungen bestehen vorzugsweise jeweils aus einer drehbar gelagerten Drahtspule, einer von der Drahtspule zu einem Walzenpaar verlaufenden rohrförmigen Drahtführung und einem das Walzenpaar antreibenden vakuumfesten, geschwindigkeitsregelbaren Elektromotor.
  • Die Speicher- und Zufuhreinrichtungen sind bezüglich des Verdampfers so angeordnet, daß die von ihnen geförderten drahtförmigen Bedampfungsmaterialien mittels der Drahtführung direkt in den Wirkungsbereich des Verdampfers geleitet werden.
  • Während des Beschichtungsprozesses wird dem Materialdepot ständig die benötigte Menge von Bedampfungsmaterial entnommen und mittels der Antriebs- und Dosiereinheit dem Verdampfer zugeführt. Die Speicher- und Zufuhreinrichtungen sind bezüglich des Verdampfers so angeordnet, daß das von der Antriebs- und Dosiereinheit geförderte Bedampfungsmaterial direkt in den Wirkungsbereich des Verdampfers geleitet wird.
  • Hierdurch sind – bei Zufuhr nur eines Materials – sowohl monolithische Schichten als auch – bei gleichzeitiger Zufuhr mehrerer Materialien – Schichten aus Stoffgemischen möglich, wobei Aufbauten aus monolithischen Schichten und Gemischschichten möglich sind und wobei die Gemischschichten veränderliche Zusammensetzungen aufweisen können.
  • Mit Hilfe der Vorrichtung ist die Herstellung komplexer Schichten aus mehreren verschiedenen Materialien oder/und Gemischen daraus in einem Bedampfungsprozeß, das heißt ohne Unterbrechung des Prozesses zur Neubeschickung der Anlage mit Bedampfungsmaterialien, möglich.
  • Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß die Antriebs- und Dosiereinheiten im Inneren der Vakuumkammer angeordnet sind, so daß auf kostenintensive Vakuumdurchführungen verzichtet werden kann.
  • Des Weiteren ist es möglich, Substrate aus Kunststoffen mit komplexen Beschichtungen der oben genannten Art zu versehen, wobei die thermische Belastung der Substrate sehr gering ist.
  • Nachfolgend soll anhand von Zeichnungen eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben werden.
  • Dabei zeigen
  • 1 eine erfindungsgemäße Verdampferstation in Seitenansicht und Draufsicht
  • 2 eine Bedampfungsanlage mit einer Anordnung mehrerer Verdampferstationen
  • In 1 ist eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verdampferstation 2 in Seitenansicht und Draufsicht dargestellt. Jede Verdampferstation 2 besteht aus einer diskreten Verdampfungseinrichtung und einer kontinuierlichen Verdampfungseinrichtung.
  • Die diskrete Verdampfungseinrichtung besteht aus einem thermischen Verdampfer 3, z. B. einem Keramikschiffchen, und den zugehörigen elektrischen Anschlüssen 4. Die diskrete Verdampfungseinrichtung kann vorteilhaft genutzt werden, um vor Beginn der kontinuierlichen Bedampfung eine definierte Menge eines Bedampfungsmaterials zu verdampfen (z. B. eine NiCr-Beschichtung als Interfaceschicht) oder/und nach Beendigung der Bedampfung aus der kontinuierlichen Verdampfungseinrichtung eine Schicht eines anderen Bedampfungsmaterials (z. B. eine NiCr-Beschichtung oder ein Au-Flash als Korrosionsschutzschicht) aufzubringen.
  • Die kontinuierliche Verdampfungseinrichtung besteht aus einem thermischen Verdampfer 5, z. B. in Form einer Wolfram-Trichterwendel, mit den zugehörigen elektrischen Anschlüssen 6 und zwei Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7. Die Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 bestehen aus je einer drehbar gelagerten Drahtspule 8 zur Aufnahme drahtförmigen Bedampfungsmaterials, einem Walzenpaar 9 zum Abziehen des Drahtes von der Drahtspule 8 und Zufuhr des Drahtes zum Verdampfer 5 sowie einem mit einer Walze des Walzenpaares 9 in Wirkverbindung stehenden, vakuumfesten, geschwindigkeitsregelbaren Mikro-Getriebemotor 10 und einer rohrförmigen Drahtführung 11 zur gezielten Zufuhr des Bedampfungsmaterials zum Walzenpaar 9. Der Vorteil der verwendeten Wolfram-Trichterwendeln besteht darin, daß sie verglichen mit Keramikschiffchen bei gleicher oder besserer Verdampfungsrate deutlich weniger Energie benötigen. Eine Trichterwendel verbraucht nur etwa 0,5 bis 0,8 kW.
  • Die Drahtführung 11 ist als Metallrohr ausgeführt, das den von der Drahtspule 8 abgewickelten Draht aufnimmt und aufgrund seiner räumlichen Anordnung bis kurz vor das Walzenpaar 9 führt. Der Mikro-Getriebemotor 10 treibt das Walzenpaar 9 an, wodurch der auf der Drahtspule 8 gespeicherte Draht durch die Drahtführung 11 gezogen und durch dafür vorgesehene Bohrungen in einer kühlbaren Blende 12 dem kontinuierlichen Verdampfer 5 zugeleitet wird. Die kühlbare Blende 12 ist zwischen den Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 und den Verdampfern 3, 5 angeordnet, um die Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 vor ungewolltem Bedampfen und Aufbeizen zu schützen. Dem gleichen Zweck dient eine schwenkbare Blende 13, die in verschiedenen Schwenkstellungen wahlweise die kontinuierlichen Verdampfer 5 und die Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 oder nur die Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 abschirmt und die außerdem in eine Schwenkstellung gebracht werden kann, die den Zugriff auf die Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 ermöglicht. Bei der Verwendung mehrerer Verdampferstationen 2 in einer Reihe können anstelle von je einer kühlbaren Blende 12 und einer schwenkbaren Blende 13 je Verdampferstation 2 zweckmäßig je eine kühlbare Blende 12 und eine schwenkbare Blende 13 für alle Verdampferstationen 2 verwendet werden.
  • Die Geschwindigkeit der Mikro-Getriebemotoren 10 der Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 ist mittels Bedienelementen oder/und Regel- bzw. Steuereinrichtungen, die mit den Mikro-Getriebemotoren 10 in Wirkverbindung stehen, an die gewünschte Verdampfungsrate anpaßbar.
  • Dadurch können nacheinander oder gleichzeitig zwei verschiedene Bedampfungsmaterialien in einem Verdampfer 5 verdampft werden. In Kombination mit der Eigenschaft der erfindungsgemäßen Verdampferstation 2, jede Speicher- und Zufuhreinrichtung 7 getrennt regeln zu können, ergibt sich die Möglichkeit, praktisch jedes beliebige Legierungsverhältnis der Bedampfungsmaterialien zu erreichen. Die Auswahl der Bedampfungsmaterialien ist jedoch durch deren Bereitschaft zur Bildung einer Legierung mit Wolfram beschränkt. So sind z. B. Al und Ni für das Verdampfen aus Wolframwendeln nicht geeignet.
  • 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Vakuumkammer 1 einer Bedampfungsanlage. Im Innern der Vakuumkammer 1 sind mehrere Verdampferstationen 2 in einer Reihe angeordnet.
  • Weiterhin ist in der Vakuumkammer 1 eine kühlbare Blende 12 in Form einer senkrecht stehenden Blechwand mit aufgelöteten Kühlmittelleitungen so angebracht, daß sie sich zwischen den Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 und den Verdampfern 3, 5 aller Verdampferstationen 2 erstreckt. Durch diese Anordnung werden die Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 vor der von den Verdampfern 3, 5 ausgehenden Wärme und vor unerwünschtem Bedampfen geschützt. Zur Zufuhr des Bedampfungsmaterials zu den kontinuierlichen Verdampfern 5 weist die kühlbare Blende 12 an den entsprechenden Stellen Bohrungen auf.
  • In der Vakuumkammer 1 ist weiterhin eine schwenkbare Blende 13 so angeordnet, daß damit alle vorhandenen Verdampferstationen 2 abgeschirmt werden können. In einer ersten Schwenkstellung schirmt die schwenkbare Blende 13 sowohl die Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 als auch die kontinuierlichen Verdampfer 5 aller Verdampferstationen 2 vor ungewollter Bedampfung durch die diskreten Verdampfer 3 ab. In einer zweiten Schwenkstellung befindet sich die schwenkbare Blende 13 nur über den Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7, so daß diese neben der durch die kühlbare Blende 12 bewirkten Abschirmung auch gegen indirektes Bedampfen geschützt sind, wenn die kontinuierlichen Verdampfer 5 aktiv sind. In einer dritten Schwenkstellung läßt die schwenkbare Blende 13 den manuellen Zugriff auf die Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 zu, so daß in dieser Schwenkstellung Wartungs- bzw. Befüllvorgänge an den Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 vorgenommen werden können.
  • Das Bedampfungsmaterial für die diskreten Verdampfer 3 wird vor Beginn des Bedampfens im Verdampfer 3 angeordnet. Beim Anlegen einer Spannung wird das Material aus dem Verdampfer 3 erschmolzen und anschließend verdampft.
  • Das drahtförmige Bedampfungsmaterial für die kontinuierlichen Verdampfer 5 ist auf zwei Drahtspulen 8 je Verdampferstation 2 gespeichert. Das Ende jedes Drahtes wird durch die jeweilige Drahtführung 11 zum entsprechenden Walzenpaar 9 geführt. Anschließend passiert der Draht einen zwischen den Walzen befindlichen Spalt, dessen Breite so eingestellt wird, daß zwischen den Walzen und dem Draht Reibschluß entsteht. Wird der zu einem Walzenpaar 9 gehörige Mikro-Getriebemotor 10 eingeschaltet, so beginnt sich das Walzenpaar 9 zu drehen. Durch den Reibschluß wird der Draht von der Drahtspule 8 abgewickelt. Nach dem Passieren der Drahtführung 11 und des Walzenpaares 9 tritt das Ende des Drahtes durch eine Bohrung in der kühlbaren Blende 12 und trifft auf deren anderer Seite in die obere Öffnung des kontinuierlichen Verdampfers 5 der jeweiligen Verdampferstation 2. Dort wird das Material erschmolzen und anschließend verdampft. Durch die getrennte Regelung der Zufuhrgeschwindigkeit der beiden Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 jeder Verdampferstation 2 können die beiden gespeicherten Materialien separat (nur ein Material zur Zeit wird zugeführt, es entsteht eine monolithische Schicht) oder gemeinsam mit konstanter Zufuhrgeschwindigkeit (es entsteht eine Gemischschicht mit konstantem Mischungsverhältnis) oder gemeinsam mit variabler Zufuhrgeschwindigkeit (es entsteht eine Gemischschicht mit veränderlichem Mischungsverhältnis = Gradientenschicht) dem kontinuierlichen Verdampfer 5 zugeführt werden.
  • Die Funktionsweise der Vorrichtungen nach 1 und 2 wird nachfolgend anhand von drei Ausführungsbeispielen erläutert, ohne die Funktion auf die Beispiele zu beschränken.
  • Ausführungsbeispiel 1: Herstellen eines komplexen Mehrschichtaufbaus
    • 1. NiCr (diskontinuierlich)
    • 2. Sn (kontinuierlich)
    • 3. Sn + Cu (kontinuierlich, veränderliche Zusammensetzung)
    • 4. Cu (kontinuierlich)
    • 5. NiCr (diskontinuierlich)
  • Die diskreten Verdampfer aller Verdampferstationen 2 werden mit NiCr-Material beschickt, auf der ersten Drahtspule jeder Verdampferstation 2 befindet sich Sn-Draht, auf der zweiten Cu-Draht. Nach Einbringen der Verdampferstationen 2 und der Substrate in die Vakuumkammer 1 wird diese evakuiert.
  • Zu Beginn des Bedampfungsprozesses wird aus den diskreten Verdampfern 3 NiCr verdampft, bis auf den Substraten eine Teilschicht der gewünschten Dicke abgeschieden ist. Die Menge Verdampfungsmaterial pro diskretem Verdampfer 3 ist so bemessen, daß am Ende dieses Verfahrensschritts noch etwa die Hälfte davon vorhanden ist. Die NiCr-Schicht dient als Haftvermittler für die folgenden Schichten. Während dieses Teilprozesses befindet sich die schwenkbare Blende 13 in der ersten Schwenkstellung, so daß sowohl die Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 als auch die kontinuierlichen Verdampfer 5 abgeschirmt sind. Dann werden die diskreten Verdampfer 3 abgeschaltet und die schwenkbare Blende 13 in die zweite Schwenkstellung bewegt. Jetzt sind nur noch die Speicher- und Zufuhreinrichtungen 7 abgeschirmt, die kontinuierlichen Verdampfer 5 liegen frei.
  • Anschließend werden die kontinuierlichen Verdampfer 5 aller Verdampferstationen 2 eingeschaltet. Wenn die erforderliche Temperatur erreicht ist, werden die Mikro-Getriebemotoren 10 eingeschaltet, die den Draht von den ersten Drahtspulen 8 aller Verdampferstationen 2 abziehen. Der Sn-Draht wird den kontinuierlichen Verdampfern 5 zugeführt, bis eine Teilschichtdicke der gewünschten Dicke erreicht ist. Es handelt sich um eine monolithische Sn-Schicht.
  • Nun werden auch die Mikro-Getriebemotoren 10 eingeschaltet, die den Draht von den zweiten Drahtspulen 8 aller Verdampferstationen 2 abziehen. Sn-Draht und Cu-Draht werden den kontinuierlichen Verdampfern 5 gleichzeitig zugeführt. Die Zufuhrgeschwindigkeit der für die Sn-Zufuhr verantwortlichen Mikro-Getriebemotoren 10 wird dabei kontinuierlich bis auf Null abgesenkt, während die Zufuhrgeschwindigkeit der für die Cu-Zufuhr verantwortlichen Mikro-Getriebemotoren 10 kontinuierlich von Null bis zum gewünschten Endwert hochgefahren wird. Bei der entstehenden Teilschicht handelt sich um eine Cu-Sn-Legierungsschicht, bei der die Legierungsanteile sich kontinuierlich verändern, d. h. um eine Gradientenschicht. Der Vorteil der Gradientenschicht besteht in der besseren Haftung der darüber und darunter befindlichen monolithischen Schichten.
  • Nach dem Abschalten der für die Sn-Zufuhr verantwortlichen Mikro-Getriebemotoren 10 wird den kontinuierlichen Verdampfern 5 nur noch Cu zugeführt, bis eine Teilschicht der gewünschten Dicke reinen Kupfers erreicht ist. Danach werden die kontinuierlichen Verdampfer 5 abgeschaltet und die schwenkbare Blende 13 in die erste Schwenkstellung zurückbewegt. Dadurch sind auch die kontinuierlichen Verdampfer 5 wieder vor Wärmeeinwirkung und Bedampfen geschützt.
  • Abschließend wird nochmals aus den diskreten Verdampfern 3 NiCr verdampft, bis auf den Substraten eine Teilschicht der gewünschten Dicke abgeschieden ist. Die NiCr-Schicht dient als Korrosionsschutzschicht. Nach Beendigung dieses Verfahrensschritts werden die diskreten Verdampfer 3 abgeschaltet und die schwenkbare Blende 13 in die dritte Schwenkstellung bewegt, so daß nach Rückführung des Vakuums und Öffnung der Vakuumkammer 1 Wartungs- und Befüllarbeiten durchgeführt werden können.
  • Ausführungsbeispiel 2: Herstellen eines Mehrschichtaufbaus mit einer Sperrschicht zwischen zwei monolithischen Schichten
    • 1. Optional: NiCr (diskontinuierlich)
    • 2. Ag (kontinuierlich)
    • 3. NiCr (diskontinuierlich)
    • 4. Cu (kontinuierlich)
    • 5. Optional: NiCr (diskontinuierlich)
  • Zunächst erfolgt die Beschickung der Verdampfer 3, 5 mit Bedampfungsmaterial sowie die sonstigen Vorbereitungsarbeiten analog zu Ausführungsbeispiel 1. Die schwenkbare Blende wird während des gesamten Prozesses in die jeweils benötigte Schwenkstellung gebracht, d. h. in die erste Schwenkstellung, wenn die diskreten Verdampfer 3 aktiv sind und in die zweite Schwenkstellung, wenn die kontinuierlichen Verdampfer 5 aktiv sind.
  • Bedarfsweise wird analog zu Ausführungsbeispiel 1 zunächst eine Haftvermittlungsschicht aus NiCr hergestellt.
  • Anschließend wird aus den kontinuierlichen Verdampfern eine Ag-Schicht der gewünschten Dicke aufgedampft.
  • Im nächsten Verfahrensschritt wird aus den diskreten Verdampfern 3 eine NiCr-Schicht der gewünschten Dicke aufgedampft. Diese Schicht verhindert die Diffusion von Ag-Atomen in die Cu-Schicht.
  • Danach wird aus den kontinuierlichen Verdampfern eine Cu-Schicht der gewünschten Dicke aufgedampft.
  • Bedarfsweise wird analog zu Ausführungsbeispiel 1 abschließend eine Korrosionsschutzschicht aus NiCr hergestellt.
  • Ausführungsbeispiel 3: Herstellen einer dicken monolithischen Schicht
    • 1. Optional: NiCr (diskontinuierlich)
    • 2. Cu (kontinuierlich)
    • 3. Optional: NiCr (diskontinuierlich)
  • Zunächst erfolgt die Beschickung der Verdampfer 3, 5 mit Bedampfungsmaterial sowie die sonstigen Vorbereitungsarbeiten analog zu Ausführungsbeispiel 1. Die schwenkbare Blende wird während des gesamten Prozesses in die jeweils benötigte Schwenkstellung gebracht, d. h. in die erste Schwenkstellung, wenn die diskreten Verdampfer 3 aktiv sind und in die zweite Schwenkstellung, wenn die kontinuierlichen Verdampfer 5 aktiv sind.
  • Bedarfsweise wird analog zu Ausführungsbeispiel 1 zunächst eine Haftvermittlungsschicht aus NiCr hergestellt.
  • Anschließend wird aus den kontinuierlichen Verdampfern eine Cu-Schicht der gewünschten Dicke aufgedampft.
  • Bedarfsweise wird analog zu Ausführungsbeispiel 1 abschließend eine Korrosionsschutzschicht aus NiCr hergestellt.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist erstmals die Herstellung dicker Kupferschichten in einem einzigen Prozeß möglich. Bei der herkömmlichen (diskontinuierlichen) Bedampfung in mehreren Teilprozessen zur Erreichung dicker Schichten kommt es später häufig zur Ablösung einzelner Teilschichten. Bei der Beschichtung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. Vorrichtung wird eine festhaftende Schicht erzielt.

Claims (7)

  1. Vorrichtung zur Herstellung komplexer Schichten aus mehreren verschiedenen Materialien und/oder Gemischen daraus in einem einzigen Bedampfungsprozeß mit einer Vakuumkammer (1), in der eine oder mehrere Verdampferstationen (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdampferstation (2) sowohl aus einer kontinuierlichen Verdampfungseinrichtung aus mindestens einem thermischen Verdampfer (5) mit den zugehörigen Versorgungseinrichtungen (6), einer oder mehreren Speicher- und Zufuhreinrichtungen (7) aus je einem Materialdepot (8) zur Speicherung des Bedampfungsmaterials und je einer mit diesem in Wirkverbindung stehenden Antriebs- und Dosiereinheit (9, 10) zum Transport des Bedampfungsmaterials und den zugehörigen Versorgungseinrichtungen als auch mindestens einer diskreten Verdampfungseinrichtung aus einem thermischen Verdampfer (3) und den zugehörigen Versorgungseinrichtungen (4) besteht und dass eine schwenkbare Blende (13) so angeordnet ist, dass in einer ersten Schwenkstellung die Speicher- und Zufuhreinrichtung oder -einrichtungen (7) sowie der thermische Verdampfer (5) oder die thermischen Verdampfer (5) der kontinuierlichen Verdampfungseinrichtung abgeschirmt sind, in einer zweiten Schwenkstellung die Speicher- und Zufuhreinrichtung oder -einrichtungen (7) abgeschirmt sind und in einer dritten Schwenkstellung der manuelle Zugriff auf die Speicher- und Zufuhreinrichtung oder -einrichtungen (7) gegeben ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern der Vakuumkammer (1) mehrere Verdampferstationen (2) und nur eine einzelne schwenkbare Blende (13) so angeordnet sind, dass in einer ersten Schwenkstellung der schwenkbaren Blende (13) sowohl die Speicher- und Zufuhreinrichtungen (7) als auch die thermischen Verdampfer (5) der kontinuierlichen Verdampfungseinrichtungen aller Verdampferstationen (2) abgeschirmt sind, in einer zweiten Schwenkstellung der schwenkbaren Blende (13) die Speicher- und Zufuhreinrichtungen (7) aller Verdampferstationen (2) abgeschirmt sind und in einer dritten Schwenkstellung der schwenkbaren Blende (13) der manuelle Zugriff auf die Speicher- und Zufuhreinrichtungen (7) aller Verdampferstationen (2) gegeben ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der oder den Speicher- und Zufuhreinrichtungen (7) und dem oder den Verdampfern (3, 5) einer Verdampferstation eine kühlbare Blende (12) angeordnet ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern der Vakuumkammer (1) zwischen der oder den Speicher- und Zufuhreinrichtungen (7) und dem oder den Verdampfern (3, 5) der Verdampferstationen (2) eine einzelne kühlbare Blende (12) durchgehend angeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der thermischen Verdampfer (5) der kontinuierlichen Verdampfungseinrichtungen kleiner oder gleich der Zahl der Speicher- und Zufuhreinrichtungen (7) ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit der Antriebs- und Dosiereinheiten (9, 10) getrennt voneinander einstell- oder regelbar ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicher- und Zufuhreinrichtungen (7) aus je einer Drahtspule (8) zur Aufnahme drahtförmigen Bedampfungsmaterials, einem mit dieser in Wirkverbindung stehenden, vakuumfesten, geschwindigkeitsregelbaren Mikro-Getriebemotor (10) und einer Drahtführung (11) bestehen.
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