DE3925283A1 - Verfahren und vorrichtung zum gleichmaessigen beschichten groesserer flaechen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum gleichmaessigen beschichten groesserer flaechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichmäßigen
Beschichten größerer Flächen, beispielsweise von Folien,
mit einem zu verdampfenden Werkstoff, insbesondere Rein
aluminium, wozu der Beschichtungswerkstoff in einem in
einer Vakuumkammer angeordneten Verdampferschiffchen
aufgeschmolzen wird, sowie eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens, bestehend aus mindestens einem in
der Leistung steuerbaren, durch Stromdurchgang beheizten,
auf stützenförmig ausgebildeten elektrischen Zuleitungen
gehaltenen, vorzugsweise aus Bornitrit und/oder Titandi
borit gebildeten trogartigen Verdampferschiffchen und
einem von einer ortsfest gelagerten Vorratsrolle abwik
kelbaren und aus dem im Verdampferschiffchen zu verdamp
fenden Material bestehenden, zum Zwecke des Nachchargie
rens zuführenbaren Draht.
Bei den Vorrichtungen der in Frage stehenden Art handelt es
sich um Verdampfungseinrichtungen, die meist aus mehre
ren, in einer Reihe angeordneten Verdampferelementen von
im wesentlichen gleicher Bauart bestehen. Sie werden in
den Fällen eingesetzt, in denen eine größere Fläche mög
lichst gleichmäßig mit dem zu verdampfenden Stoff be
schichtet werden soll. Besonders hohe Anforderungen an
eine gleichmäßige Niederschlagsrate bzw. Schichtdicken
verteilung werden bei Bedampfungsanlagen für die Bedamp
fung von Bändern und Folien mit erheblichen Breiten ge
stellt. Hierbei wird ein Band mit großer Geschwindigkeit
oberhalb einer Verdampfungsanordnung bewegt. Aufgrund der
bei solchen Bändern auftretenden Randeffekte und der bei
einzelnen Verdampfern auftretenden Dampfstrahlen mit
Vorzugsrichtung können breite Bänder mit einem einzigen
Verdampfer nicht gleichmäßig beschichtet werden, auch
dann nicht, wenn der Verdampfer eine Länge besitzt, die
im wesentlichen der Breite des Bandes entspricht. Als
Grund hierfür ist die Unmöglichkeit anzusehen, einzelne
Zonen eines solchen langen Verdampfers getrennt in Rich
tung auf eine höhere oder niedrigere Verdampfungsrate zu
steuern bzw. zu regeln.
Darüber hinaus besteht aber auch das Problem, daß der
sich in den einzelnen Verdampfern bildende Pool von
geschmolzenem Material insbesondere im Falle von Rein
aluminium instabile Zustände aufweist, so daß Spritzer
ausgelöst werden, die zu Pinholes bzw. zu Ungleichmäßig
keiten auf der Folie führen. Sollen solche mit Ungleich
mäßigkeiten versehene Folien beispielsweise als Konden
satorfolien verwendet werden, so führt das wieder zu
elektrisch ungleichmäßigen Leistungsdaten bei ansonsten
gleichartigen Kondensatoren; d.h. Kondensatoren von
ansonsten gleicher Größe und Bauart weisen eine unter
schiedliche elektrische Leistungsfähigkeit auf.
Im Falle, daß sehr schmale Bänder aus der beschichteten
Folie geschnitten werden sollen, kommt es darüber hinaus
oftmals im Bereich von Pinholes zu Bandrissen.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs
geschilderten Art zu schaffen, die geeignet sind, die
Qualität, d.h. die Gleichmäßigkeit und Fehlerfreiheit
der aufgedampften Schicht, entscheidend zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
gelöst, bei dem dem aufgeschmolzenen Werkstoff Wolfram,
Tantal, Molybdän, Zirkon oder Elemente der Seltenen Erden
in Form eines Blechzuschnitts oder in Draht-, Pulver-
oder Granulatform zugegeben wird, wobei sich eine Legie
rung ergibt, die den Pool flüssigen Werkstoffs stabili
siert und das Auslösen von Spritzern vermeidet.
Vorzugsweise findet dabei eine Vorrichtung Verwendung,
bei der ein von einer zweiten ortsfest gelagerten Vor
ratsrolle abwickelbarer und der Schmelze zuführbarer
Draht aus Wolfram, Tantal, Molybdän, Zirkon oder
Elementen der Seltenen Erden vorgesehen ist.
Anstelle der zweiten Vorratsrolle für die Zuführung eines
Drahts kann auch ein in unmittelbarer Nachbarschaft des
Verdampferschiffchens angeordneter Behälter zur Aufnahme
von Pulver oder Granulat aus Wolfram, Tantal, Molybdän,
Zirkon oder Elementen der Seltenen Erden und ein vom
Behälter zum Verdampferschiffchen geführten Rohrstutzen
mit in diesem eingeschalteter Dosier- und/oder Rüttelein
richtung für die programmierte Zumessung des Pulvers bzw.
Granulats zur Schmelze im Verdampferschiffchen vorgesehen
sein.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmög
lichkeiten zu; eine davon ist in der anhängenden Zeich
nung wiedergegeben, die einen Schnitt quer durch die
Vorrichtung zeigt, wobei die Darstellung rein schematisch
ist.
In der Zeichnung ist mit 10 ein Verdampferschiffchen
bezeichnet, welches in seinem mittleren Teil eine
Ausnehmung 11 zur Aufnahme des geschmolzenen und zu
verdampfenden Materials 12 enthält. Da das Verdampfer
schiffchen durch Stromdurchgang beheizbar ist, besteht es
aus einem elektrisch leitfähigen Material. Hierfür kommen
beispielsweise hochtemperaturbeständige Werkstoffe wie
Bornitrit und/oder Titandiborit in Frage.
Das zu verdampfende Material wird während des Betriebes
kontinuierlich in Form eines Drahtes 13 von einer Vor
ratsrolle 14 zugeführt. Das Verdampferschiffchen 10 ist
an seinem einen Ende unter guter Kontaktgabe in einer
stützenförmigen Zuleitung 15 eingespannt, die aus gut
leitendem Material besteht und im wesentlichen
rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Am oberen Ende der
Zuleitung 15 befindet sich eine der Breite des Verdamp
ferschiffchens 10 entsprechende Ausnehmung 16, die
beidseitig von Spannbacken 17 begrenzt wird. Der Strom
übergang erfolgt durch zwischengelegte Graphitfolie, die
elastisch genug ist, bei Wärmeausdehnungen der Schiffchen
den elektrischen Kontakt aufrechtzuerhalten.
Die Zuleitung 15 besitzt einen ringförmigen Flansch 18,
an den sich ein zylindrischer Fortsatz 19, ein Gewinde 20
und ein stark verjüngter Zapfen 21 anschließen.
Unterhalb des Verdampferschiffchens 10 befindet sich ein
kastenförmiger, metallischer Hohlkörper 22 entsprechenden
Querschnitts, dessen obere Wand 23 mit zwei parallelen
Reihen von Bohrungen 24 und 25 versehen ist, von denen in
der Abbildung nur jeweils die in der Schnittebene lie
genden Bohrungen zu sehen sind. Durch die in der Zeich
nung rechts liegende Bohrung 24 ist die Zuleitung 15
mittels des zylindrischen Fortsatzes 19 hindurchgeführt.
Der Flansch 18 stützt sich hierbei unter Zwischenschal
tung eines isolierenden Dichtelements 26 auf der Ober
seite der oberen Wand 23 ab. Ihm gegenüber ist ein
zweites isolierendes Dichtungselement 27 angeordnet,
welches mittels einer Spannmutter 28 gegen die Wand 23
vakuumdicht verschraubt ist. Die Dichtwirkung kann durch
besondere Rundschnurringe 29 zusätzlich verbessert
werden. An dem Zapfen 21 ist mittels einer Klemme 30
einer der Leitungsdrähte 31 für die Stromversorgung des
Schiffchens 10 befestigt.
Das andere Ende des Verdampferschiffchens 10 ist in
analoger Weise zwischen Spannbacken 17′ eingespannt,
welche Teil einer stützenförmigen Zuleitung 15′ sind, die
mit der Zuleitung 15 identisch ist. Auch die Art der
Befestigung in der in der Figur links liegenden Bohrung
25 ist identisch, jedoch mit dem Unterschied, daß als
Material für die Dichtelemente 26′ und 27′ ein elektrisch
gutleitender Werkstoff verwendet wird.
Eine Phase der Stromversorgung ist an den Hohlkörper 22
angeschlossen, während die andere Phase mit dem Lei
tungsdraht 31 verbunden ist. Der Heizstrom für das
Verdampferschiffchen 10 fließt somit vom Hohlkörper 22
über die Dichtelemente 26′, 27′ zur Zuleitung 15′ und von
hier über das Verdampferschiffchen 10 zur Zuleitung 15
bis zum Gewindezapfen 21 und über die Klemme 30 zum
Leitungsdraht 31. Analoge Verhältnisse gelten für ein
dahinterliegendes, in der Zeichnung nicht dargestelltes
Verdampferelement, von dem nur ein weiterer Leitungsdraht
32 sichtbar ist. Durch die angegebene Stromführung können
sämtliche Verdampferschiffchen 10 parallel, jedoch mit
unterschiedlicher Leistungsregelung betrieben werden.
Es ist zu erkennen, daß der Hohlkörper 22 nicht nur die
Leitungsdrähte 31 und 32 zum Zwecke einer intensiven
Kühlung mittels eines darin befindlichen Kühlmediums um
schließt, sondern auch einen Teil der stützenförmigen
Zuleitungen 15 bzw. 15′. Hierdurch ist es möglich, auch
die unteren Enden dieser Zuleitungen stark zu kühlen, so
daß eine übermäßige Aufheizung insbesondere der Durch
führungen durch die obere Wand 23 durch einen unvermeid
baren Wärmefluß vom Schiffchen 10 her vermieden, minde
stens aber stark reduziert wird.
Die Leitungsdrähte 31 und 32 verlaufen auf einem Teil
ihres Weges parallel zueinander und sind am Ende des
kastenförmigen Hohlkörpers 22 durch eine Abschlußwand 33
geführt.
Die Anzahl der Verdampferschiffchen 10 beträgt natürlich
ein Vielfaches der in der Zeichnung dargestellten Zahl,
wobei zu jeder der rechts liegenden Zuleitungen 15 ein
Leitungsdraht 31 bzw. 32 führt.
Oberhalb der Vorratsrolle 14 ist eine zweite Vorratsrolle
34 angeordnet, auf der ein Draht 35 aus Molybdän, Tantal,
Zirkon, Seltenen Erden oder vorzugsweise Wolfram aufgewic
kelt ist. Durch kontrolliertes Abwickeln bzw. Drehen der
Vorratsrolle 34 ist der Draht 35 in das zu verdampfende
Material, vorzugsweise in die Aluminiumschmelze, eintauch
bar, wo das geschmolzene Metall mit dem Wolfram eine
Legierung eingeht. Gemäß der vorliegenden Erfindung
bildet diese Legierung einen stabilisierenden Pool, von
dem keine Spritzer ausgehen, so daß die sich auf der
oberhalb des Verdampferschiffchens 10 vorbeibewegten,
über eine Spannrolle 37 geführte Folienbahn 36 eine
fehlerfreie (pinhole-frei) Schicht niederschlägt.
Auflistung der Einzelteile
10 Verdampferschiffchen
11 Ausnehmung
12 geschmolzenes Material
13 Aluminiumdraht
14 Vorratsrolle
15, 15′ stützenförmige Zuleitung
16 Ausnehmung
17, 17′ Spannbacke
18 ringförmiger Flansch
19 zylindrischer Fortsatz
20 Gewinde
21 Zapfen
22 kastenförmiger Hohlkörper
23 obere Wand
24 Bohrung
25 Bohrung
26, 26′ isolierendes Dichtelement
27, 27′ zweites isolierendes Dichtelement
28 Spannmutter
29 Rundschnurung
30 Klemme
31 Leitungsdraht
32 Leitungsdraht
33 Abschlußwand
34 Vorratsrolle
35 Wolframdraht
36 Folienbahn
37 Spannrolle
11 Ausnehmung
12 geschmolzenes Material
13 Aluminiumdraht
14 Vorratsrolle
15, 15′ stützenförmige Zuleitung
16 Ausnehmung
17, 17′ Spannbacke
18 ringförmiger Flansch
19 zylindrischer Fortsatz
20 Gewinde
21 Zapfen
22 kastenförmiger Hohlkörper
23 obere Wand
24 Bohrung
25 Bohrung
26, 26′ isolierendes Dichtelement
27, 27′ zweites isolierendes Dichtelement
28 Spannmutter
29 Rundschnurung
30 Klemme
31 Leitungsdraht
32 Leitungsdraht
33 Abschlußwand
34 Vorratsrolle
35 Wolframdraht
36 Folienbahn
37 Spannrolle
Claims (3)
1. Verfahren zum gleichmäßigen Beschichten größerer
Werkstückflächen, beispielsweise von Kondensator
folien (36), mit einem zu verdampfenden Beschich
tungsmaterial, insbesondere Reinaluminium, wozu das
Beschichtungsmaterial in einem in einer Vakuumkammer
angeordneten Verdampferschiffchen aufgeschmolzen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem aufgeschmol
zenen Beschichtungsmaterial Wolfram, Tantal, Molyb
dän, Zirkon oder Elemente der Seltenen Erden in Form
eines Blechzuschnitts oder in Draht-, Pulver- oder
Granulatform zugegeben wird, wobei sich eine Legie
rung ergibt, die den Pool flüssigen Beschichtungsma
terials stabilisiert und das Auslösen von Spritzern
vermeidet.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, beste
hend aus mindestens einem in der Leistung steuer
baren, durch Stromdurchgang beheizten, auf stützen
förmig ausgebildeten elektrischen Zuleitungen (15,
15′) gehaltenen, vorzugsweise aus Bornitrit und/oder
Titandiborit gebildeten trogartigen Verdampfer
schiffchen (10) und einem von einer ortsfest gela
gerten Vorratsrolle (14) abwickelbaren und aus dem
im Verdampferschiffchen (10) zu verdampfenden Mate
rial bestehenden, zum Zwecke des Nachchargierens
zuführbaren Draht (13), gekennzeichnet durch einen
von einer zweiten ortsfest gelagerten Vorratsrolle
(34) abwickelbaren und dem geschmolzenen Material
(12) zuführbaren Draht (35) aus Wolfram, Tantal,
Molybdän, Zirkon oder aus Elementen der Seltenen
Erden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, beste
hend aus mindestens einem in der Leistung steuer
baren, durch Stromdurchgang beheizten, auf stützen
förmig ausgebildeten elektrischen Zuleitungen
gehaltenen, vorzugsweise aus Bornitrit und/oder
Titandiborit gebildeten trogartigen Verdampfer
schiffchen und einem von einer ortsfest gelagerten
Vorratsrolle abwickelbaren und aus dem in Verdamp
ferschiffchen zu verdampfenden Material bestehenden,
zum Zwecke des Nachchargierens zuführbaren Draht,
gekennzeichnet durch einen in unmittelbarer Nach
barschaft des Verdampferschiffchens angeordneten
Behälter zur Aufnahme von Pulver oder Granulat aus
Wolfram, Tantal, Molybdän, Zirkon oder Elementen der
Seltenen Erden und einem vom Behälter zum Verdampfer
schiffchen geführten Rohrstutzen mit in diesen
eingeschalteter Dosier- und/oder Rütteleinrichtung
für die programmierte Zumessung des Pulvers bzw.
Granulats zur Schmelze im Verdampferschiffchen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893925283 DE3925283A1 (de) | 1989-05-22 | 1989-07-31 | Verfahren und vorrichtung zum gleichmaessigen beschichten groesserer flaechen |
JP20157890A JPH0372066A (ja) | 1989-07-31 | 1990-07-31 | 大面積を均一に被覆する方法および装置 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3916583 | 1989-05-22 | ||
DE19893925283 DE3925283A1 (de) | 1989-05-22 | 1989-07-31 | Verfahren und vorrichtung zum gleichmaessigen beschichten groesserer flaechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3925283A1 true DE3925283A1 (de) | 1990-11-29 |
Family
ID=25881132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893925283 Ceased DE3925283A1 (de) | 1989-05-22 | 1989-07-31 | Verfahren und vorrichtung zum gleichmaessigen beschichten groesserer flaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3925283A1 (de) |
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