DE4238336A1 - Reinigung von Altpapiersuspensionen durch Flotation - Google Patents
Reinigung von Altpapiersuspensionen durch FlotationInfo
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- D21F1/00—Wet end of machines for making continuous webs of paper
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1. Die Flotation hat sich vielfach
für die Reinigung von aus Altpapier hergestellten Suspensionen
durchgesetzt, jedoch ist es schwierig, durch die Flotation die
Faserverluste auf ein heute befriedigendes Maß herabzusetzen.
Insbesondere durch die Sekundärstufe der Flotationsanlage geht
ein gewisser erheblicher Anteil an Fasern verloren. Ferner ist
es oft schwierig, eine aus Primär- und Sekundärstufen
bestehende Flotationsanlage zu regeln, ohne den Aufwand zu hoch
zu treiben.
Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, die Faserverluste bei der
Flotation bzw. im von der Flotation besetzten Bereich der Alt
papieraufbereitung zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteil
hafte Einrichtungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die Rückführung des - mehr oder weniger stark - gereinig
ten Schlammes der Flotation von Eindicker bzw. der Waschein
richtung vor die Flotationsanlage tritt ein nur geringer
Faserverlust auf. Die Totalflotationsanlage liefert
Klarfiltrat, das für die Flotation wieder benutzt werden kann.
Sie ersetzt insbesondere mindestens zum Teil die Wassermengen,
die durch den Eindick-Waschvorgang verloren gehen. Als Eindick- bzw.
Waschmaschinen kommen sogenannte Scheibeneindicker und
auch besondere sogenannte Schrägsieb-Wasserextraktoren in
Frage, wie später noch beschrieben wird. Diese Eindickwäscher
sind vorzuziehen, weil bei ihnen eine frühzeitige Bildung einer
filternden Fasermatte verhindert werden kann, so daß ein umso
größerer Schmutzanteil (insbesondere Druckfarben) abgetrennt
werden kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren darge
stellten Ausführungsbeispiele erläutert; dabei stellen im
einzelnen dar:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der Erfindung,
Fig. 2 eine Eindick-Waschvorrichtung in Scheibenbauart sowie
Fig. 3 einen Schrägsieb-Wasserextraktor im Ausschnitt, jeweils
als Axialschnitt dargestellt.
In Fig. 1 besteht die mehrstufige Flotationsmaschine 1 aus der
Mischkammer 3 sowie die einzelnen, hintereinander angeordneten,
in Reihe geschalteten Flotationszellen 5, 5′, 5′′ und 5′′′. Der
abgeschiedene Schaum wird über Überläufe in die Schaumrinnen 6′
und 6 eingeleitet. Dabei hat die erste Flotationszelle 5 eine
eigene Schaumrinne 6 (oder ein eigenes Schaumrinnenabteil) und
die übrigen Flotationszellen haben gemeinsam die Schaumrinne
6′. Aus dieser wird der Schaum zunächst in einem Hydrozyklon 7
aufbereitet, indem durch seinen unteren, engen Teil des
konischen Zyklonkörpers 8 eine schmutzärmere Fraktion in einen
Sammelbehälter 50 abgeschieden wird. Von dort aus wird über
Pumpe 14 Leitung 53 dieser Anteil der Wascheinrichtung
(Scheibeneindicker) 10 zugeführt. Die Suspension gelangt über
Leitung 52 mit entsprechender Fallhöhe in den Zyklonkörper 8.
Über ein zentrales Tauchrohr 61 wird eine schwerschmutz-, d. h.
überhaupt schmutzreichere Fraktion nach oben aus dem Zyklon
abgezogen und einer Schaumzerstöreinrichtung bzw. Entgasungs
einrichtung 9 zugeführt. Von dort aus gelangt der restliche
Suspensions- bzw. Schlammanteil vorzugsweise wieder zur Leitung
51, die den Schlamm der ersten Flotationsstufe 5 zu einer
Mikroflotationsanlage 12 zuleitet, in welcher eine Total
flotation durchgeführt wird. Dadurch fällt dort Klarwasser an,
das über Leitung 60 wieder zurück vor die Flotation in die
Mischkammer 3 eingegeben werden kann. Dorthin gelangt auch über
Leitung 57 der in der Wascheinrichtung 10 gereinigte und einge
dickte Suspensionsanteil. Das Filtrat aus der Wascheinrichtung
10 gelangt über Leitung 56 auch in die Mikroflotationsein
richtung 12. Ein Teil von deren Klarfiltrat kann auch über
Leitung 61 Spritzeinrichtungen 64 zugeführt werden, die die
Siebbespannung der einzelnen Scheiben 17 des Scheibenein
dickers von anhaftenden Schmutzteilchen, insbesondere von
Druckfarbe, reinigen.
Der Aufbau der als Scheibeneindicker ausgebildeten Waschein
richtung ist aus Fig. 2 ersichtlich, die auch den wesentlichen
Aufbau der einzelnen Scheiben 17 zeigt. Mehr ins Detail geht
dazu noch die Fig. 2a. Man hat eine zentrale, an beiden
stirnseitigen Enden über Wellenstümpfe 34 und 34′ rotierbar
gelagerte Trommel 13 mit Durchtrittsöffnungen 4 für das
Filtrat, die die einzelnen Scheiben 17 trägt. Diese bestehen
aus einem Stabgerüst aus Stäben 19 und 23, welches durch
zentrale Anker 13 an der Trommel festgehalten sind. Der Anker
greift dabei jeweils durch eine radial äußere Platte 36. Die
Scheiben sind an dem Trommelmantel mittels in Flanschen 26
gehaltenen Dichtringen 31′ abgedichtet. Die Trommel 13 läuft in
einem Gehäuse 29 um, und zwar stirnseitig abgedichtet durch an
Flanschvorsprüngen 28 desselben gleitende Dichtlippen 27. Es
ist hier nur eine Dichtlippe dargestellt, aber auch an der
anderen Stirnseite der Trommel kann die Ausbildung ent
sprechend der linken Seite sein. Es ist ein Überlaufwehr 16
angedeutet, das ungefähr die Höhe des Flüssigkeitsstandes
andeutet, wobei mittels Dichtungen 31 eine Abdichtung nach
außen erfolgt, so daß die Lager 33 von der Suspension unbeein
flußt angeordnet werden können. Die eine Stirnseite 20 der
zentralen Trommel 13 ist hier mit Durchtrittsöffnungen 11 für
das Filtrat versehen dargestellt. Das Filtrat läuft dann durch
einen Sammler 30 ab. Die Suspension wird in dem im Gehäuse 29
gebildeten Raum 25 in Stutzen 8 eingeleitet. Die in Fig. 1
dargestellten Spritzdüsen 64 befinden sich dann im wesentlichen
zwischen den Scheiben 17, was hier aber nicht mehr zu erkennen
ist, da der obere Teil des Eindickers, wie durch die Bruch
linie erkennbar, in Fig. 2 nicht dargestellt ist.
Es können ferner auch Turbulenzeinrichtungen im oberen Bereich
der Suspension, d. h. unter deren Flüssigkeitsspiegel angeordnet
sein, um auch hier schon ein Festsetzen von Schmutzteilchen in
der Siebbespannung der Eindickerscheiben 17 zu verhindern.
In Fig. 3 ist ein Schrägsieb-Wasserextraktor im Axialschnitt
teilweise dargestellt, der ebenfalls als Wascheinrichtung 10
verwendet werden kann. Dabei sind die ein Traggestell bildenden
Rahmenteile sowie Zufuhr- und Auffangeinrichtungen sowie ein
Antriebsmotor nicht dargestellt. Diese Teile sind ja im wesent
lichen aus der Technik bekannt. Der Extraktor weist einen
schräggestellten, d. h. gegen die Horizontale geneigten Sieb
zylinder 67 mit Perforationen (Sieböffnungen) 68 auf, in
welchem rotierbar mittels Welle 69 eine Förderschnecke 70
gehalten ist. Sie fördert die Suspension von unten nach oben,
wobei Flüssigkeit durch die Sieböffnungen gezogen wird. Zwecks
Verbesserung des Waschvorganges kann man durch Spritzbohrungen
72 in beliebiger Anzahl, Verteilung und mit beliebigem, auch
variablem, z. B. zum oberen Bereich hin sich vergrößernden
Durchmesser, entsprechende Waschwassermengen als Spritzwasser
zugeben. Dafür ist eine Rohrschlange 71 vorgesehen, die hier an
der Förderschnecke 70 befestigt ist. Die eingedickte und
gewaschene Suspension verläßt dann - was hier nicht
dargestellt ist - über einen Sammeltrichter die Waschein
richtung und wird nach unten abgeleitet. Ebenso wird das
Filtrat in einem Sammelbecken unterhalb des Siebzylinders
aufgefangen. Es kann zu diesem Zweck auch ein zumindest teil
weise den Siebzylinder umfassendes Gehäuse mit einem Abzugs
stutzen unten für das Filtrat vorgesehen werden. Ein
allgemeiner Aufbau einer solchen Einrichtung geht auch aus der
DE-B 25 18 112 hervor.
Als eine weitere mögliche Wascheinrichtung kommt die nach
US 46 86 005 in Frage. Bei diesem Verfahren sind die Faserver
luste - die ja hauptsächlich praktisch nur im Eindicker bzw. in
der Wascheinrichtung 10 anfallen - äußerst gering und werden
von der Mikroflotationsanlage 12 mittels Leitung 58 abgeführt.
Hierbei kann auch noch eine Zentrifuge 15 eingeschaltet werden,
um noch einen restlichen Wasseranteil zurückzugewinnen.
Das Prinzip der Mikroflotationsanlagen ist beschrieben in der
AT 351 455 und die Bauweise am besten aus den Prospekten der
Firma Meri Anlagentechnik GmbH, 8000 München, Bundesrepublik
Deutschland.
Claims (6)
1. Verfahren zur Reinigung von Altpapiersuspensionen durch
Flotation, dadurch gekennzeichnet, daß der Flotations
schlamm einer eine Wäsche durchführenden Eindickeinrichtung (10)
oder einem sonstigen Wäscher zugeführt wird, der einge
dickte bzw. gewaschene Stoff wieder vor die Flotationsanlage (1)
zurückgeführt wird und das Filtrat in einer
Totalflotationsanlage (12) gereinigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Klarwasser der Totalflotationsanlage zur Verdünnung des zur
Flotationsanlage (1) zurückgeführten Dickstoffs verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß vor Einleitung des Flotationsschlammes in die Eindick
einrichtung oder den Wäscher von diesem der Schaum abge
trennt bzw. enthaltene Luftblasen zerstört werden.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Hydrozyklon (7)
zur Abtrennung eines erheblichen Schmutzanteils aus dem
Flotationsschlamm, der vor den Eindicker bzw. den Wäscher
geschaltet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hydrozyklon einen Aufsatz (9) aufweist oder mit einem
solchen ähnlichen Gerät verbunden ist, welcher bzw. welches
eine Trennung von Gasblasen aus dem im Kern des Zyklons
abgezogenen, stärker verschmutzten Anteil des Schlammes
trennt.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flotationsmaschine (1) aus mehreren hintereinander
geschalteten Flotationszellen (5, 5′, 5′′, 5′′′) aufweist,
die überwiegend mittels Überläufen an eine gemeinsame
Schaumrinne (6′) angeschlossen sind, wobei ein weiterer
Schaumrinnenteil (6), der den übrigen, insbesondere der
ersten Flotationszelle (5), zur Abtrennung eines nicht zum
Eindicker bzw. Wäscher geführten, sondern zur Total
flotationsanlage geführten Schaumanteils der Flotations
maschine (1).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238336 DE4238336A1 (de) | 1992-11-13 | 1992-11-13 | Reinigung von Altpapiersuspensionen durch Flotation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238336 DE4238336A1 (de) | 1992-11-13 | 1992-11-13 | Reinigung von Altpapiersuspensionen durch Flotation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4238336A1 true DE4238336A1 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6472801
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924238336 Ceased DE4238336A1 (de) | 1992-11-13 | 1992-11-13 | Reinigung von Altpapiersuspensionen durch Flotation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4238336A1 (de) |
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