DE4237995C2 - Verfahren zur Abscheidung von Schadgasen - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung von Schadgasen

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    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/501Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abscheidung von Schadgasen aus Verbrennungsabgasen, insbesondere von mit Öl befeuerten Feuerungsanlagen, bei dem die Abgase nach der Brennkammer zuerst in einer katalyti­ schen Reinigungsanlage von den Stickoxiden und anschließend in einer Waschstufe von den Schwefeloxiden befreit werden.
Es ist bekannt, Schwefeloxide trocken durch Einblasen von Ca(OH) oder MgO von den oben genannten Chemikalien zu reinigen. Aus der DE-PS 40 07 166 ist es bekannt, daß das bei einer Verbrennung gebildete SO₃ durch erdalkalische Absorptionsmittel gebunden wird, bevor daßelbe über Wärmetauschflächen geführt wird. Es ist ferner bekannt, NOx aus den Verbrennungsabgasen kataly­ tisch zu entfernen, wobei als unerwünschte Nebenwirkung auch eine Oxidation des SO₂ zu SO₃ stattfindet, die den Taupunkt der Abgase in die Wärmerückgewinnungstempera­ turspanne verschiebt, so daß nach einer katalytischen Reinigungsanlage, die die Abgase mit etwa 350°C verlassen, weniger Nachschaltheizfläche zur Wärmerück­ gewinnung angeordnet werden können und damit der Anla­ genwirkungsgrad nicht ausgeschöpft werden kann, ohne daß Schwefelsäurekorrosionen infolge von Taupunktsunterschreitungen zu befürchten sind.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, diesem Mißstand zu begegnen und die Wärmerückgewinnung nach der katalytischen Reinigungsanlage zu verbessern.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­ gase nach der katalytischen Reinigungsanlage im Tempe­ raturbereich von 200° bis 350°C mit Ca(OH)₂- oder Mg(OH)₂-Staub versetzt und dann vor Einleitung in den Naßwäscher in einem Wärmetauscher gekühlt werden.
Ein weiteres wesentliches Merkmal ist in dem Unteranspruch angegeben.
Die aus der Brennkammer austretenden Abgase, insbesondere von mit Öl befeuerten Feuerungsanlagen, weisen einen relativ hohen Gehalt an SO₂ und NOx auf. Diese Abgase werden nun nach dem Stand der Technik zuerst in einer katalytischen Reinigungsanlage von den NOx-Bestandteilen gereinigt, indem diese in Stickstoff und Sauerstoff umgewandelt werden. Die Katalysatoren bewirken aber auch eine Oxidation des SO₂ zu SO₃. Dadurch rutscht der Taupunkt durch den erhöhten Schwefelsäuregehalt (SO₃) in den Wärmewiedergewinnungsbereich und eine weitgehende Abkühlung der Abgase wird durch Korrosionserscheinungen an den Heizflächen behindert. Wird nun gleich nach der katalytischen Reinigungsanlage erfindungsgemäß in das Abgas Ca(OH)₂- bzw. Mg(OH)₂-Staub eingeblasen, so verbindet sich derselbe hauptsächlich mit dem SO₃ unter Bildung von Gips bzw. Magnesiumsulfat und der SO₃-Gehalt des Abgases sinkt. Gleichzeitig sinkt der Taupunkt. Die Verschmutzung der Heizflächen durch diesen Sulfatstaub ist mit Rußbläsern beherrschbar, und die Verringerung des SO₃-Gehaltes des Abgases bewirkt eine Erniedrigung des Taupunktes auf Temperaturen unterhalb der Wärmerückgewinnungsspanne, so daß dieselbe voll ausgenutzt werden kann und genügend große Nachschaltheizflächen nach der katalytischen Reinigungsanlage vorgesehen werden können. Etwaige Anlagerungen des Staubes an den Nachschaltheizflächen werden durch Rußbläser entfernt. Anschließend werden die Abgase gewaschen, und nicht nur der Sulfatstaub, sondern auch das noch gasförmige SO₂ wird ausgewaschen. Der nicht ausreagierte CaO- bzw. MgO-Staub wird im Waschwasser gelöst und bildet mit dem SO₂ entsprechende Sulfite, wobei im Waschwasser des Naßwäschers auch entsprechende Sorbentien wie Kalkmilch enthalten sein können, so daß auch überstöchiometrische Staubzugaben zum SO₃-Gehalt im nachgeschalteten Waschwasser zur SO₂-Bindung Verwendung finden. Die Einblasung des Additivstaubes in die Abgase erfolgt in Abhängigkeit des SO₃-Gehaltes des Abgases nach der Zerlegung der Stickoxide, wobei z. B. mit etwa 1,5-facher Stöchiometrie im Hinblick auf den SO₃-Gehalt die Einblasung geregelt wird. Durch diese zusätzliche Reinigungsstufe kann der SO₃-Gehalt auf trockene Art um über 80%, insbesondere bei niedrigen Molverhältnissen zwischen SO₂ und SO₃ gesenkt werden, ohne daß zusätzliche Wärmeverluste durch Wasserverdampfung eintreten.

Claims (2)

1. Verfahren zur Abscheidung von Schadgasen aus Verbrennungsabgasen, insbesondere von mit Öl befeuerten Feuerungsanlagen, bei dem die Abgase nach der Brennkammer zuerst in einer katalytischen Reinigungsanlage von den Stickoxiden und anschließend in einer Wasch­ stufe von den Schwefeloxiden befreit werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase nach der katalytischen Reinigungsanlage im Tempe­ raturbereich von 200° bis 350°C mit Ca(OH)₂- oder Mg(OH)₂-Staub versetzt und dann vor Einleitung in den Naßwäscher in einem Wärme­ tauscher gekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ca(OH)₂- und/oder Mg(OH)₂- Staub in Abhängigkeit vom SO₃-Gehalt des Abgases nach der Zerlegung der Stickoxide mit 1,5-facher Stöchiometrie in das Abgas einge­ blasen wird.
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