AT395833B - Verfahren zur abscheidung von schadgasen - Google Patents
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- AT 395 833 B Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abscheidung von Schadgasen aus Verbrennungsabgasen, insbesondere mit von mit Öl befeuerten Feuerungsanlagen, bei dem die Abgase nach der Brennkammer zuerst in einer katalytischen Reinigungsanlage von den Stickoxiden und später in einer Waschstufe von den Schwefeloxiden befreit werden. Es ist bekannt, Schwefeloxide trocken durch Einblasung von CaOH oder MgO aus den oben genannten Chemikalien zu reinigen. Es ist ferner bekannt, NOx aus den Verbrennungsabgasen katalytisch zu entfernen, wobei als unerwünschte Nebenwirkung auch eine Oxidation des SO2 zu SO3 stattfindet, die den Taupunkt der Abgase beeinflußt, so daß nach einer katalytischen Reinigungsanlage, die die Abgase mit etwa 350 °C verlassen, weniger Nachschaltheizflächen zur Wärmerückgewinnung angeordnet werden können und damit der Anlagenwirkungsgrad nicht ausgeschöpft werden kann, ohne daß Schwefelsäurekorrosionen zu befürchten sind. Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, diesem Mißstand zu begegnen und die Wärmerückgewinnung nach der katalytischen Reinigungsanlage zu verbessern. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die aus der katalytischen Reinigungsanlage austretenden Abgase mit Ca(OH)2- oder Mg(OH)2-Staub versetzt und der SOß-Gehalt der Abgase im Temperaturbereich von 200 bis 350 °C an den Staub gebunden wird und daß die Abgase anschließend, insbesondere nach einer Abkühlung an Heizflächen, in einem Naßwäscher von den restlichen Schwefelverbindungen befreit werden. Weitere wesentliche Merkmale sind in den Unteransprüchen angegeben. Die aus der Brennkammer austretenden Abgase, insbesondere von mit Öl befeuerten Feuerungsanlagen, weisen einen relativ hohen Gehalt an SO2 und NOx auf. Diese Abgase werden nun nach dem Stand der Technik in einer katalytischen Reinigungsanlage von den NOx-Bestandteilen gereinigt, indem diese in Stickstoff umgewandelt werden. Die Katalysatoren bewirken aber auch eine Oxidation der Schwefeloxide zu SO3, so daß der Taupunkt durch den erhöhten Schwefelsäuregehalt in den Wärmewiedergewinnungsbereich rutscht, so daß eine Abkühlung der Abgase durch Korrosionserscheinungen an den Heizflächen behindert wird. Wird nun gleich nach der katalytischen Reinigungsanlage in das Abgas Ca(OH)2- bzw. Mg(OH)2-Staub eingeblasen, so verbindet sich derselbe hauptsächlich mit dem SO3 unter Bildung von Gips bzw. Magnesiumsulfat Die Verschmutzung der Heizflächen durch diesen Staub ist mit Rußbläsem beherrschbar, und die Reduktion der SOß-Abgase bewirkt eine Erniedrigung des Taupunktes auf Temperaturen unterhalb der Wärmerückgewinnungsspanne, so daß genügend große Nachschaltheizflächen nach der katalytischen Reinigungsanlage vorgesehen werden können. Etwaige Anlagerungen des Staubes an diesen werden durch Rußbläser entfernt Anschließend werden die Abgase gewaschen, wobei nicht nur der Sulfatstaub, sondern auch das noch gasförmige SO2 ausgewaschen werden, wobei im Naßwäscher natürlich entsprechende Sorbentien wie Kalkmilch enthalten sein können. Die Einblasung des Additivstaubes in die Abgase erfolgt in Abhängigkeit des SOß-Gehaltes des Abgases nach der Zerlegung der Stickoxide, wobei z. B. mit etwa 1,5-facher Stöchiometrie im Hinblick auf den SOß-Gehalt die Einblasung geregelt wird. Durch diese zusätzliche Reinigungsstufe kann der SOß-Gehalt auf trockene Art bis über 80 % gesenkt werden, insbesondere bei niedrigen Molverhältnissen zwischen SO2 und SO3, ohne daß Wärmeverluste durch Wasserverdampfung eintreten. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Abscheidung von Schadgasen aus Verbrennungsabgasen, insbesondere mit von mit Öl befeuerten Feuerungsanlagen, bei dem die Abgase nach der Brennkammer zuerst in einer katalytischen Reinigungsanlage von den Stickoxiden und später in einer Waschstufe von den Schwefeloxiden befreit werden, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der katalytischen Reinigungsanlage austretenden Abgase mit Ca(OH)2- oder Mg(OH)2-Staub versetzt und der SOß-Gehalt der Abgase im Temperaturbereich von 200 bis 350 °C an den Staub gebunden wird und daß die Abgase anschließend, insbesondere nach einer Abkühlung an Heizflächen, in einem Naßwäscher von den restlichen Schwefelverbindungen befreit werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die SOß-Abscheidung der Taupunkt der Abgase äbgesenkt und eine Kondensatbildung an den nachgeschalteten Heizflächen vermieden wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ca(OH)2- und/oder Mg(OH)2-Staub in Abhängigkeit des SOß-Gehaltes des Abgases nach der Zerlegung der Stickoxide, vorzugsweise mit 1,5-facher Stöchiometrie, in das Abgas eingeblasen wird. -2- AT 395 833 B
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das SO2 der Abgase in der katalytischen Reinigungsanlage zum Teil in SO3 oxidiert wird und der S03-Anteil des Abgases anschließend trocken und das noch vorhandene SO2, insbesondere nach einer Kühlung der Abgase, in einem Naßwäscher eingebunden wird.
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VDI BERICHTE 525 KATALYTISCHE UND THERMISCHE VERFAHREN DER ABGASREINIGUNG, DÜSSELDORF 1985, ''KATALYTISCHE ABGASREINIGUNG BEI FEUERUNGSANLAGEN'', JÜNTGEN S 193-216 * |
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