DE4235564C2 - Heizungs- und/oder Klimaanlage für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Heizungs- und/oder Klimaanlage für KraftfahrzeugeInfo
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- B60H1/00—Heating, cooling or ventilating [HVAC] devices
- B60H1/00642—Control systems or circuits; Control members or indication devices for heating, cooling or ventilating devices
- B60H1/00814—Control systems or circuits characterised by their output, for controlling particular components of the heating, cooling or ventilating installation
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizungs- und oder Klimaanlage
für Kraftfahrzeuge der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
Bei modernen Heizungs- oder Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen besteht
allgemein die Forderung, daß die unterschiedliche Steuerung von war
mer und kalter Luft zu den verschiedenen Auslaßdüsen möglichst ein
fach und sicher durch die Fahrzeuginsassen möglich sein soll. Hierzu
sollen die verschiedenen Klappen, die den einzelnen Ausgangskanälen
zugeordnet sind, von nur einem gemeinsamen Bedienelement in Form ei
nes Hebels oder eines Drehstellers betätigt werden. Um die ge
wünschte Klappenstellung in Abhängigkeit von der jeweiligen Position
des Stellelementes einzustellen, werden unterschiedliche Getriebemit
tel eingesetzt, die dann die Stellbewegung differenziert auf die je
weilige Klappe übertragen. Häufig werden hierfür Scheiben mit Kur
venbahnen, in die Stifte von Übertragungshebeln eingreifen, Kegelrä
der mit Führungssystemen oder sogenannte intermittierende Getriebe
eingesetzt (EP-OS 0 337 382, DE-PS 34 34 302, DE-OS 31 36 376). Es
ist außerdem bereits bekannt, zwei Klappen einer Heizungsanlage
durch ein Verbindungsgestänge synchron zu steuern (EP-OS 0 118 665).
Die Anordnungen mit Kegelrädern, Kurvenscheiben oder intermittieren
den Getrieben sind zwar funktionssicher, ihr Herstellungs- und Mon
tageaufwand ist jedoch hinsichtlich der Kosten für Fahrzeuge der
mittleren und unteren Preisklassen zu groß.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Heizungs-
und/oder Klimaanlage der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der
unter Aufrechterhaltung der sicheren und einfachen Handhabbarkeit
ein einfacherer Aufbau und eine billigere Produktion der Klappenki
nematik erreicht ist.
Dieser Aufgabe wird bei einer Anlage der gattungsgemäßen Art durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die wesentli
chen Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung sind darin zu sehen,
daß die Zahl der benötigten Einzelteile auf ein Minimum reduziert
und ein äußerst geringer Montageaufwand erforderlich ist. Die kon
struktive Auslegung der Winkellagen der beiden an den Klappen be
findlichen Hebeln sorgt für die über einen Teilbereich synchrone Be
wegung beider Klappen, und einen sich daran anschließenden
annähernden Stillstand der zweiten Klappe bei fortschreitender Bewe
gung der angetriebenen Klappe.
Die Merkmale der abhängigen Ansprüche 2 bis 12 beinhalten bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung, die in der nachstehenden Beschreibung
der Zeichnungsfiguren näher erläutert sind.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Längs
schnittes durch ein Heizungsgehäuse;
Fig. 2 bis Fig. 5 die Darstellung zweier gekoppelter Klappen
mit deren Klappenkinematik in verschiedenen
Winkelpositionen.
In Fig. 1 ist ein Heizungsgehäuse 10 dargestellt, in dem zur be
darfsweisen Erwärmung der Luft ein Heizkörper 11 angeordnet ist. Von
einem in der Zeichnung nicht dargestellten Gebläse wird Luft durch
eine Einströmöffnung 12 dem Heizungsgehäuse 10 zugeführt. In einer
Mischkammer 13 ist eine Mischklappe 14 schwenkbar gelagert, wobei je
nach Stellung der Klappe 14 ein zwischen 0% und 100% einstellbarer
Anteil des Luftstromes gemäß Pfeil 15 durch den Heizkörper 11 ge
führt wird. Der gemäß Pfeil 16 komplementäre Luftstromanteil wird in
der Mischkammer 13 auf der Rückseite der Klappe 14 mit dem Warmluft
strom vermischt und einem ersten Luftführungskanal 17 und einem
zweiten Luftführungskanal 18 zugeleitet.
In dem Luftführungskanal 17 ist eine Defrosterklappe 19 drehbar ge
lagert, wobei diese Defrosterklappe 19 das Volumen des Luftstroms
einem zu Defrosterdüsen im Fahrzeug führenden Ausgangskanal 20 zu
führt. Der Luftführungskanal 18 umfaßt eine Verteilkammer 21, an die
sich Ausgangskanäle 22 und 23 für Belüftungsdüsen im Armaturenbrett
und Fußraumdüsen anschließen. In der Verteilerkammer 21 ist eine
Klappe 24 um einen Mittelpunkt M drehbar gelagert, wobei die Klappe
24 innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs verschiedene Positionen
einnehmen kann und so den Luftvolumenstrom für die Ausgangskanäle 22
und 23 bestimmt. Zwischen der oberen Begrenzung der Verteilerkammer
21 und der Klappe 24 besteht ein definierter Spalt 25, so daß der
Ausgangskanal 22 nie vollständig geschlossen ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Position der Klappen 14, 19 und 24 ent
spricht einer Einstellung, bei der 100% des Luftvolumenstromes im
Heizkörper 11 erwärmt wird, wobei dieser Luftvolumenstrom nahezu
vollständig dem Ausgangskanal 20 für die Defrosterdüsen zugeführt
wird und ein lediglich geringer Leckluftanteil durch den definierten
Spalt 25 zwischen Klappe 24 und Wandung der Luftverteilerkammer 21
zu dem Ausgangskanal 22 gelangt. Der Ausgangskanal 23 zum Fußraum
ist vollständig geschlossen.
Mit gestrichelten Linien sind Beispiele weiterer Stellungen, die die
Klappen 14, 19 und 24 einnehmen können, dargestellt. Mit α ist der
gesamte Drehwinkel der Klappe 24 und mit β der maximale Drehwinkel
der Defrosterklappe 19 bezeichnet, wobei im Bereich der Drehwinkel α
oder β jede beliebige Zwischenstellung einstellbar ist.
In den Fig. 2 bis 5 ist jeweils ein Ausschnitt einer Heizungsanlage
gezeigt, der die Luftführungskanäle 17 und 18 mit den diesen zugeord
neten Klappen und Ausgangskanälen umfaßt. Außerdem ist in dieser
Darstellung die Kopplung der beiden Klappen 19 und 24 sowie der
Klappenantrieb gezeigt. Mit M ist der Mittelpunkt der Klappenwelle
bzw. die Drehachse der Klappe 24 bezeichnet. In einem Diagramm sind
außerdem die jeweiligen Öffnungsgrade der Ausgangskanäle in Abhän
gigkeit der jeweiligen Stellung im Gesamtbereich des Drehwinkels der
angetriebenen Klappe dargestellt, wobei diese Darstellung dem idea
lisierten Verlauf entspricht.
Durch die vergrößerte Darstellung in den Fig. 2 bis 5 ist deutlich
erkennbar, daß zwischen dem oberen Teil der Verteilerkammer 21 und
der radialen Außenkante der Klappe 24 der Spalt 25 besteht, so daß
unabhängig von der Stellung der Klappe 24 stets eine Min
destleckluftmenge dem Ausgangskanal 22 zugeführt wird. An der Klap
penwelle der Klappe 24 ist ein Hebel 26 angeordnet, an dessen freiem
Ende 27 eine Stange 28 mittels eines Drehgelenkes 29 angelenkt ist.
Das andere Ende der Stange 28 ist an einem freien Ende 30 eines mit
der Klappe 19 verbundenen Hebels 31 ebenfalls durch ein Drehgelenk
29 verbunden, so daß die Bewegung des Hebels 26 auf den Hebel 31
übertragen wird. Zum gemeinsamen Antrieb der Klappen 24 und 19 dient
ein Bowdenzug 32, dessen Seilzugende 33 an einem Zahnsegment 34 be
festigt ist, welches mit seinen Zähnen in kämmendem Eingriff einer
an dem Hebel 26 bogenförmigen Zahnanordnung 26′ steht.
Die in Fig. 2 eingenommene Stellung A der Klappe 24 und die entspre
chende Stellung der Klappe 19 entspricht der 0°-Einstellung in dem
Diagramm, d. h. der Luftführungskanal 17 für die Defrosterdüsen ist
vollständig geöffnet, der Ausgangskanal 22 erhält die bestimmte Min
destluftmenge und der Ausgangskanal 23 für den Fußraum ist vollstän
dig geschlossen.
Fig. 3 zeigt die Klappe 24 in einer Stellung B, die einem Drehwinkel
von 65° gegenüber der Ausgangslage (Stellung A in Fig. 2) ent
spricht. In gleichem Maße wird auch die Defrosterklappe 19 mit Hilfe
der Stange 28 verschwenkt, so daß der Durchtrittsquerschnitt zum Aus
gangskanal 20 auf ca. 10% verringert wird. Durch das Verschwenken
der Klappe 24 in die Stellung B öffnet sich der untere Teil der
Klappe 24 vollständig, so daß der Warmluftstrom ungehindert dem Fußraum
zugeführt werden kann.
Die Fig. 4 zeigt die Anordnung in der Stellung C der Klappe 24, die
einem Drehwinkel von 110° gegenüber der Ausgangslage A entspricht.
Zwischen den Stellungen B und C durchläuft das Drehgelenk 29 am
freien Ende des Hebels 26 den Totpunkt auf der kreisförmigen Bahn,
so daß lediglich eine unwesentliche Längsverschiebung der Stange 28
erfolgt. Dementsprechend ist auch die Schwenkbewegung der Defroster
klappe 19 gering; sie reicht allerdings aus um den Ausgangskanal na
hezu vollständig zu schließen. Die in Fig. 4 eingenommene Stellung
der Klappen bedeutend daher, daß den Defrosterdüsen keine Luft - oder
allenfalls ein sehr unwesentlicher Anteil - zugeführt wird, und daß
der Ausgangskanal 22 für die Belüftungsdüsen nahezu vollständig ge
öffnet und der Ausgangskanal 23 zu den Fußraumdüsen nur zu einem ge
ringeren Teil geöffnet ist.
In der Fig. 5 ist die Klappe 24 in ihrer maximal verschwenkbaren
Stellung D, nämlich um 125° gegenüber der Ausgangslage, gezeigt.
Durch diese Drehung gegenüber der vorher eingenommen Stellung C er
folgt das vollständige Verschließen des zu den Fußraumdüsen führen
den Ausgangskanals 23 und das vollständige Öffnen des Belüftungska
nals 22. An der Defrosterklappe 19 ist eine Änderung der Lage kaum
spürbar, da zwischen den Positionen C und D die Bewegung des Hebels
26 lediglich eine geringe Axialbewegung der Stange 28 zur Folge hat,
so daß bezüglich des Durchtrittsquerschnitts zu den Defrosterdüsen
keine Änderung spürbar wird.
Je nach Anforderungen an die Funktion der Anlage und die Abstimmung
der Klappen aufeinander, können auch Maßnahmen getroffen werden,
durch die der Luftführungskanal 17 zu dem Ausgangskanal 20 über
einen etwas längeren Drehwinkelbereich der Klappe 24 geschlossen
ist. Dies kann beispielsweise durch eine bogenförmige Gestaltung der
Gehäusewandung im Schwenkbereich der Defrosterklappe 19 erreicht
werden, wie dies beispielsweise durch die Bezugszeichen 35 in Fig. 1
dargestellt ist. Eine andere Möglichkeit, diese Funktion zu erfül
len, besteht darin, Öffnungen mit entsprechend geringer Dimensionie
rung in der Klappe 24 vorzusehen. Gleiches gilt für die Klappe 19,
wenn zu den Defrosterdüsen stets ein Mindestluftstrom geführt werden
soll, wie dies die idealisierte Kennlinie im Diagramm zeigt.
Claims (13)
1. Heizungs- und/oder Klimaanlage für Kraftfahrzeuge, die ein Ge
häuse (10) mit Luftführungskanälen (17, 18) und drehbar gela
gerten Klappen (19, 24) zum Steuern des Luftstromvolumens zu
verschiedenen Ausgangskanälen (20, 22, 23) umfaßt, wobei min
destens je ein Ausgangskanal zu Defrosterdüsen, Belüftungsdü
sen und Fußraumdüsen führt und eine der Klappen (19) dem Aus
gangskanal für die Defrosterdüsen und eine andere Klappe (24)
den Ausgangskanälen für die Belüftungs- und Fußraumdüsen zuge
ordnet ist, wobei die Klappen (19, 24) über ein Gestänge (28)
miteinander gekoppelt sind und von einem gemeinsamen Antrieb
(32) betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jede der
beiden Klappen (19, 24) einen Hebel (26, 31) besitzt und an
den freien Enden (27, 30) der Hebel (26, 31) eine Stange (28)
drehgelenkartig gelagert ist, und daß der Drehwinkel der Klap
pen (19, 24) derart aufeinander abgestimmt ist, daß im Bereich
des Drehwinkels der angetriebenen Klappe (24) das aus Hebel
(26) und Stange (28) gebildete Drehgelenk durch einen Totpunkt
geführt wird.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
gangskanäle (22, 23) für die Belüftungsdüsen und den Fußraum
an eine Verteilerkammer (21) angeschlossen sind, in der die
Klappe (24) um einen Mittelpunkt (M) drehbar ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ge
samte Drehwinkel (α) der Klappe (24) zwischen den jeweiligen
Endlagen (A, D) mindestens 90° und maximal 140° beträgt.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ge
samte (α) Drehwinkel 125° beträgt.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Endlagen (A und D) der Klappe (24) zwei weitere Hauptstel
lungen (B und C) vorgesehen sind.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die weite
ren Hauptstellungen (B und C) bei einem Drehwinkel von 65° und
110° gegenüber der Ausgangslage (A) liegen.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der maximale Drehwinkel (β) der Klappe (19)
für den zu den Entfrosterdüsen führenden Ausgangskanal (20)
ca. 70% des gesamten Drehwinkels der Klappe (24) beträgt.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreh
winkel (β) ca. 85° beträgt.
9. Anlage nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Ausgangsstellung (A) und der nächsten Haupt
stellung (B) die Drehbewegung der Klappen (19 und 24) nahezu
synchron erfolgt, und bei einer weiteren Drehbewegung der
Klappe (24) zwischen genannter Hauptstellung (B) und der
Endstellung (D) die Bewegung der Klappe (19) lediglich gering
ist, d. h. in einem Bereich < 15° liegt.
10. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hebel (26) der angetriebenen Klappe (24)
mit einer bogenförmigen Zahnanordnung (26′) versehen ist, die
in kämmendem Eingriff mit einem Zahnsegment (34) steht, wel
ches von einem Bowdenzug (32) angetrieben wird.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, durch die unabhängig
von der Stellung der Klappe (24) stets eine Mindestluftmenge
dem Ausgangskanal (22) für die Belüftungsdüsen zuführbar ist.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem oberen Rand des Verteilergehäuses (21) und dem radialen
Rand der Klappe (24) ein Spalt (25) vorgesehen ist.
13. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Körper der Klappe (24) kleine Öffnungen vorgesehen sind, die
die Mindestluftmenge bestimmen.
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