DE19531248C2 - Vorrichtung zur Betätigung von Klappen in einer Belüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung zur Betätigung von Klappen in einer Belüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlage eines KraftfahrzeugsInfo
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- DE19531248C2 DE19531248C2 DE1995131248 DE19531248A DE19531248C2 DE 19531248 C2 DE19531248 C2 DE 19531248C2 DE 1995131248 DE1995131248 DE 1995131248 DE 19531248 A DE19531248 A DE 19531248A DE 19531248 C2 DE19531248 C2 DE 19531248C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung von
um eine Schwenkachse drehbar gelagerten Klappen für die
Steuerung von Luftströmen in einer Belüftungs-, Heizungs- oder
Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
In der WO 90/11904 ist eine Vorrichtung zur Betätigung von
Luftverteilelementen in einer Heiz- und Klimaeinrichtung
beschrieben. An dem Gehäuse der Heiz- und Klimaeinrichtung
ist eine Kulissenscheibe drehbar gelagert, in die Zapfen
mehrerer Kulissenhebel eingreifen, so daß bei Drehung der
Kulissenscheibe die Hebel in vorbestimmten Abläufen um eine
Drehachse geschwenkt werden. Das jeweils andere Ende der
Hebel steht in Wirkverbindung mit jeweils einem Abtriebs
element, das auf der Schwenkachse der jeweils zu betätigen
den Klappe angeordnet ist. Die Kulissenscheibe wird mittels
eines Stellelementes im Bedienungsgerät in die gewünschte
Position gedreht.
Mit der bekannten Anordnung ist es möglich, mittels eines
einzigen Stellelementes im Bediengerät mehrere Klappen zur
Luftverteilung an verschiedene Ausströmöffnungen im Fahr
zeuginnenraum gleichzeitig einzustellen, hierfür ist jedoch
eine Vielzahl von unterschiedlich gestalteten Einzelteilen
mit einem entsprechend großen Montageaufwand erforderlich.
In DE 81 26 754 U1 ist ein Zahnradsegmentgetriebe mit in
termitierender Verriegelung beschrieben. Dieses Zahnradseg
mentgetriebe umfaßt ein Antriebsglied mit einem Zahnradseg
ment sowie ein Abtriebsglied mit einem korrespondierenden
Zahnradsegment. Das Antriebsglied weist stirnseitig auf ei
nem Teil seines Umfanges mindestens eine kreisringförmige,
koaxial angeordnete, sich in axialer Richtung erstreckende
Verriegelungsrippe auf. Das Abtriebsglied weist stirnseitig
eine ebenfalls kreisringförmige, nicht koaxial angeordnete,
sich in axialer Richtung erstreckende und mit der Verriege
lungsrippe korrespondierende Verriegelungsnut auf.
Das Antriebsglied wird von einem drehbaren Betätigungsele
ment in der gewünschten Richtung gedreht, bis die jeweili
gen Zahnsegmente in Eingriff kommen. Eine weitere Drehung
hat eine entsprechende Drehbewegung des Abtriebsgliedes zur
Folge, so daß ein Abtriebsarm bewegt wird. Der Abtriebsarm
steht über ein weiteres Kraftübertragungsglied, beispiels
weise einen Bowdenzug, mit dem zu betätigenden Element in
Verbindung. Das Zahnradsegment ist so bemessen, daß bei Er
reichen der Endlage des Abtriebsarmes die Zahnsegmente von
Antriebsglied und Abtriebsglied außer Eingriff sind und
nunmehr die Verriegelungsrippe in der Verriegelungsnut ge
führt ist. Auf diese Weise wird die eingestellte Lage des
Abtriebsgliedes auch bei weiterer Drehung des Antriebsglie
des aufrechterhalten.
Bei der bekannten Anordnung können zwei Abtriebsglieder ei
nem gemeinsamen Antriebsglied zugeordnet werden, es ist da
bei jedoch nicht möglich, zwei Abtriebsglieder gleichzeitig
in Bewegung zu versetzen. Außerdem sind sehr enge Ferti
gungstoleranzen bezüglich des Abstandes der beiden Drehach
sen von Antriebsglied und Abtriebsglied einzuhalten, da
sonst ein Verklemmen der Verriegelungsrippe in der Verrie
gelungsnut zur Schwergängigkeit oder gar Blockieren des Me
chanismus führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Betätigung von Klappen für die Steuerung von Luftströ
men in einer Belüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlage eines
Kraftfahrzeugs zu schaffen, die einfach im Aufbau und si
cher in der Wirkungsweise ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Betätigung
von um eine Schwenkachse drehbar gelagerten Klappen mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind darin zu sehen, daß eine äußerst geringe Zahl von sehr
einfach gestalteten Einzelteilen erforderlich ist, um die
Klappe sicher entsprechend einem vorgegebenen Drehwinkel
diagramm zu betätigen, und daß es dabei völlig gleich ist,
welches der Zahnräder als Antriebsrad dient.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegen
standes sind die Zahnräder an ihren äußeren Umfangsrändern
mit Zahnkränzen versehen und liegen in einer gemeinsamen
Ebene. Dadurch wird eine äußerst flach bauende Hebelkinema
tik erreicht, die über die Kontur des Gehäuses der Belüf
tungs-, Heizungs- oder Klimaanlage nur geringfügig vor
steht. Als Nocken des jeweiligen Zahnrades ist zweckmäßi
gerweise ein am Umfangsrand seitlich des Zahnkranzes ange
ordneter Zapfen vorgesehen. Durch diese Anordnung des Zap
fens ist der maximal mögliche Abstand des Zapfens von der
Drehachse des Zahnrades erreicht, so daß ein entsprechend
großes Drehmoment beim Eingriff des Zapfens in das Ab
triebsglied wirkt.
Das Abtriebsglied besitzt vorzugsweise im wesentlichen die
Form einer Scheibe, die zwei Aussparungen zur Aufnahme der
Zapfen aufweist. Da die Zahnräder in gegenseitigem Eingriff
stehen, ist deren Drehrichtung entgegengesetzt, so daß ein
Zapfen in eine der Aussparungen greift, um das Abtriebs
glied in einer Richtung zu verschwenken, wohingegen der
Zapfen des anderen Zahnrades infolge weiterer Drehbewegung
in die andere Aussparung greift, um die Scheibe in der ent
gegengesetzten Richtung zu drehen. In besonders einfacher
Ausgestaltung sind die Aussparungen als radiale Schlitze
ausgeführt, die am Rand der Scheibe offen sind. Da zwischen
den Endstellungen der jeweiligen Klappe, nämlich vollstän
dig offen und vollständig geschlossen, der Drehwinkel der
Klappe 90° beträgt, ist es von Vorteil, daß die Schlitze in
einem Winkel von 90° in der Scheibe angeordnet sind.
Damit die Klappe auch dann sicher in ihrer Lage gehalten
wird, wenn keiner der Zapfen in eine der Schlitze der
Scheibe greift, ist es zweckmäßig, daß die Scheibe Füh
rungsflächen aufweist, die mit Gleitvorsprüngen der Zahnrä
der zusammenwirken. Diese Gleitvorsprünge sind vorzugsweise
als aus der Zahnradebene hervorstehende Erhebungen mit ei
ner bogenförmig um die Drehachse des Zahnrades verlaufenden
Kontur ausgebildet. Diese bogenförmige Kontur kann bei
spielsweise durch eine entsprechend ausgestaltete bogenför
mige Rippe oder durch eine stegförmige Erhöhung an der
Stirnseite des Zahnrades mit einem im Abstand zum Zahnkranz
verlaufenden Radius sein.
Die Führungsflächen sind als konkave Aussparung am Umfangs
rand der Scheibe ausgebildet, wobei eine der Führungsflä
chen zwischen den Schlitzen angeordnet ist. Die Kontur der
Führungsflächen bezüglich ihres Radius entspricht dabei dem
radialen Abstand des Gleitvorsprunges zur Drehachse des
Zahnrades. Als besonders zweckmäßig wird dabei angesehen,
daß der Bogenwinkel der konkaven Aussparung <85°, vorzugs
weise 88°, und der Radius der Aussparung etwa das 0,8fache
des Radius der Scheibe beträgt. Eine solche Ausgestaltung
ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Zahnräder und die
Scheibe mindestens annähernd gleiche Durchmesser aufweisen.
Die Länge der Schlitze in der Scheibe beträgt dabei etwa
das 0,7fache des Radius der Scheibe.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung be
steht darin, daß die dem Abtriebsglied zugeordneten Zahnrä
der ein Zahnradpaar bilden, das - bezogen auf die Gleitvor
sprünge und Zapfen - aus spiegelbildlich gestalteten Zahn
rädern besteht. Jedes Zahnrad verfügt über einen als Nocken
dienenden Zapfen, wobei die Ausrichtung der Zahnräder der
art ist, daß die Zapfen beider Zahnräder, bezogen auf die
Drehrichtung, eine um 180° versetzte Position einnehmen.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung können unter Verwen
dung der standardisierten Bauelemente, nämlich der spiegel
bildlich gestalteten Zahnräder und der Scheibe mehrere
Klappen angetrieben werden. Bei einer derartigen Klappenki
nematik wird erreicht, daß für zwei Abtriebsglieder benach
barter Klappen ein Zahnrad als gemeinsames Betätigungsglied
vorgesehen ist. Dadurch ist die Zahl der benötigten Zahnrä
der lediglich um eines größer als die Zahl der Abtriebs
glieder bzw. betätigten Klappen. Von der Gesamtzahl der
Zahnräder wird lediglich eines angetrieben, wobei es für
die Funktion völlig gleichgültig ist, welches Zahnrad als
Antriebsrad dient.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt der Vorderansicht eines Bedien
gerätes mit einem Stellelement zur Einstellung
der Luftführung an verschiedenen Ausströmöffnun
gen,
Fig. 2 ein Diagramm der Bewegungen von drei Klappen
über einen Drehwinkel des Stellelementes von
360°,
Fig. 3 Einzelteile der Klappenkinematik für eine
Klappe,
Fig. 4a bis 4h den Bewegungsablauf der Klappe für die
Steuerung der Windschutzscheibendefrostung gemäß
Diagramm in Fig. 2,
Fig. 5 eine Klappenkinematik für zwei Klappen,
Fig. 6 eine Klappenkinematik für drei Klappen gemäß
Diagramm in Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt der Vorderansicht eines Be
diengerätes 1 für eine Heizungsanlage oder Klimaanlage
eines Kraftfahrzeuges dargestellt, wobei dieser Ausschnitt
den Bereich einer Frontplatte 2 des Bediengerätes 1 zeigt,
in welchem ein Stellelement 3 zur Einstellung der
Luftverteilung angeordnet ist. Das Stellelement 3 besteht
aus einem Drehknopf 4 mit einem sich entlang der
Mittellinie des Drehknopfes erstreckenden Knebels 5. Um den
Drehknopf 4 herum sind über den Kreisumfang gleichmäßig
verteilt auf der Frontplatte 2 vier Symbole 6, 7, 8, 9
angeordnet, wobei die Symbole folgende Bedeutung haben:
Symbol 6 = Windschutzscheibendefrostung,
Symbol 7 = Luftaustritt durch die Mitteldüse,
Symbol 8 = Luftaustritt durch Fußraumdüse,
Symbol 9 = Windschutzscheibendefrostung und Luftaustritt durch Fußraumdüsen.
Symbol 6 = Windschutzscheibendefrostung,
Symbol 7 = Luftaustritt durch die Mitteldüse,
Symbol 8 = Luftaustritt durch Fußraumdüse,
Symbol 9 = Windschutzscheibendefrostung und Luftaustritt durch Fußraumdüsen.
Zur Einstellung der Luftverteilung ist der Drehknopf 4
über den gesamten Kreisumfang, das heißt 360°, drehbar und
in den vier in gleichmäßigen Winkelabständen befindlichen
Hauptstellungen gemäß den Symbolen 6, 7, 8, 9 und ggf. in
beliebigen Zwischenstellungen einstellbar.
Die Fig. 2 zeigt ein Diagramm der Bewegungen von drei Klap
pen in der Heizungsanlage, wobei diese Klappen die Luftwege
für die Windschutzscheibendefrostung, die Fußraumdüsen und
die Mitteldüsen steuern. Die in Fig. 1 gezeigte Stellung des
Drehknopfes 4, bei welcher der Knebel 5 mit einer entspre
chenden Markierung auf das Symbol 6, nämlich die Wind
schutzscheibendefrostung zeigt, ist in dem Diagramm der
Fig. 2 die 0°-Stellung, das heißt die Defrosterklappe (DEF)
ist vollständig geöffnet, wohingegen die Klappen für die
Mitteldüsen (BEL) und die Fußraumdüsen (FR) vollständig ge
schlossen sind.
Wird nun der Drehknopf 4 mit Hilfe des Knebels 5 im Uhrzei
gersinn in Richtung auf das Symbol 9, nämlich die Wind
schutzscheibendefrostung und Fußraumdüsenbeaufschlagung be
wegt, so bleibt die Klappe für die Windschutzscheibende
frostung (DEF) geöffnet und die Klappe für die Mitteldüsen
(BEL) geschlossen, aber die Klappe für die Fußraumdüsen
(FR) wird geöffnet, um bei Erreichen des Symbols 9 nach ei
nem Drehwinkel von 90° in der Endstellung "AUF" zu sein.
Bei weiterer Bewegung des Drehknopfes 4 im Uhrzeigersinn
soll die Luftführung auf die Fußraumdüsen konzentriert wer
den, was zur Folge hat, daß die Klappe (DEF) für die Wind
schutzscheibendefrostung allmählich geschlossen wird, um
bei einem Drehwinkel von 180° die Endstellung "ZU" zu er
reichen. Die Klappe (FR) für die Fußraumdüsen bleibt über
den Drehwinkel zwischen den Symbolen 9 und 8 vollständig
geöffnet, wohingegen die Klappe (BEL) für die Mitteldüsen
in diesem Drehwinkelbereich vollständig geschlossen bleibt.
Bei weiterer Betätigung des Drehknopfes 4 im Uhrzeigersinn
in Richtung auf das Symbol 7 wird die Klappe für die Mit
teldüse (BEL) geöffnet, während gleichzeitig die Klappe für
die Fußraumdüsen (FR) geschlossen wird. Die Klappe für die
Windschutzscheibendefrostung (DEF) bleibt in dem in Fig. 1
gezeigten Bereich zwischen den Stellungen "FR" und "BEL" in
der vollständig geschlossenen Stellung "ZU".
Durch weitere Drehung des Drehknopfes 4 über die restlichen
90° zur Erreichung der Ausgangsstellung "DEF" beim Symbol 6
verharrt die Klappe für die Fußraumdüsen (FR) in der voll
ständig geschlossenen Stellung. In diesem Winkelbereich von
90° zwischen den Symbolen 7 und 6 wird die Klappe für die
Mitteldüsen (BEL) allmählich geschlossen, während gleich
zeitig die Klappe für die Windschutzscheibendefrostung
(DEF) allmählich geöffnet wird. Beim Drehwinkel von 360°,
also beim Erreichen der Ausgangslage, ist wiederum ledig
lich die Klappe für die Windschutzscheibendefrostung (DEF)
in einer geöffneten Stellung, während die beiden übrigen
Klappen (FR, BEL) sich in der Endstellung "ZU" befinden.
Wie bereits zu Fig. 1 erwähnt, können nicht nur die im Win
kelabstand von 90° angeordneten Hauptstellungen, sondern
auch beliebige Zwischenstellungen eingestellt werden, ganz
nach dem persönlichen Behaglichkeitsempfinden des Fahrers
oder der mitfahrenden Personen in einem Kraftfahrzeug.
In der Fig. 3 sind die Einzelteile dargestellt, die die
Klappenkinematik für eine einzustellende Klappe bilden. Es
handelt sich dabei um ein erstes Zahnrad 10, ein zweites
Zahnrad 11 sowie um ein mit einer Welle einer Klappe zu
verbindendes Abtriebsglied 12 in Form einer Scheibe 13. Die
Zahnräder 10 und 11 sind an ihrem Umfangsrand mit identi
schen Zahnkränzen 14 versehen, welche im montierten Zustand
der Zahnräder 10, 11 ineinandergreifen. Die Zahnräder 10,
11 weisen an einer Stirnseite eine hervorstehende Erhebung
15 auf, die sich ringförmig um eine zentrale Lageröffnung
16 und davon ausgehend als breiter Steg 17 in radialer
Richtung erstreckt. Dieser Steg 17 weist an seinem radial
äußeren Ende eine bogenförmig um die Drehachse des Zahnra
des 10, 11 verlaufende Kontur auf, die eine Gleitfläche 18
bildet, so daß die Erhebung 14 als Gleitvorsprung mit einem
Radius RG von der Drehachse des Zahnrades 10, 11 dient.
Am Umfangsrand der Zahnräder 10, 11 ist jeweils ein seit
lich des Zahnkranzes angeordneter Zapfen 19 vorgesehen, der
als Betätigungsnocken für das Abtriebsglied 12 dient und
dieses nach Art eines Schrittmechanismus bewegt. Hierzu ist
die das Abtriebsglied 12 bildende Scheibe 13 im wesentli
chen kreisförmig ausgebildet und mit zwei radial verlaufen
den Schlitzen 20, 20′ versehen. Diese Schlitze 20, 20′ sind
in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet und am Rand
der Scheibe 13 offen. Die Länge L der Schlitze 20, 20′ be
trägt etwa das 0,7fache des Radius RS der Scheibe 13. Außer
dem in dem Ausführungsbeispiel dargestellten gestreckten
bzw. geraden Verlauf der Schlitze 20, 20′ sind auch andere
Formen möglich, mit gleichmäßiger oder ungleichmäßiger
Krümmung. Durch die Schlitzform kann die Mitnahmegeschwin
digkeit der Scheibe 13 beeinflußt werden.
Zur Aufnahme eines Klappenwellenendes ist im Zentrum der
Scheibe 13 eine Öffnung 21 vorgesehen, wobei die Form der
Öffnung 21 den häufig bei Klappen in Heizungs- oder Klima
anlagen benutzten Vierkantwellen angepaßt ist. Selbstver
ständlich können auch andere Formen zur Verbindung mit
Klappenwellen vorgesehen werden, z. B. mit einer Schnappver
bindung. Die Scheibe 13 weist außerdem zwei konkave Aus
sparungen 22, 22′ auf, wobei der Krümmungsradius der konka
ven Aussparungen 22, 22′ dem Radius RG der Gleitfläche 18
angepaßt ist. Die Aussparung 22 befindet sich zwischen den
beiden Schlitzen 20, die andere Aussparung 22′ ist um 90°
versetzt angeordnet.
Bezogen auf den Mittelpunkt des Radius der Aussparungen 22,
22′ erstreckt sich die konkave Form über einen Winkel β von
etwa 88°, wobei der Radius der Aussparungen 22, 22′ etwa
das 0,8fache des Radius RS der Scheibe beträgt. Die Zahnrä
der 10, 11 weisen zwar die gleichen Merkmale und Formen
auf, jedoch ist der Zapfen 19 bezogen auf die Richtung des
Steges 17 an einem anderen Punkt des Umfangsrandes angeord
net. Während bei dem ersten Zahnrad 10 der Zapfen 19 im
Uhrzeigersinn gesehen der Mittelebene des Steges 17 um 70°
nacheilt, ist bei dem zweiten Zahnrad 11 der Zapfen 19 in
derselben Drehrichtung um 70° vorauseilend angeordnet. Es
ergibt sich somit eine exakt spiegelbildliche Anordnung der
Erhebungen 15 und Zapfen 19 der beiden Zahnräder 10 und 11.
Die in Fig. 3 dargestellten Grundelemente, nämlich die Zahn
räder 10, 11 und die Scheibe 13 besitzen im Ausführungsbei
spiel gleiche Durchmesser D bzw. Radien RS (D = 2 RS).
In den Fig. 4a bis 4h ist der Bewegungsablauf der Klappe
für die Steuerung der Windschutzscheibendefrostung DEF ge
mäß Diagramm in Fig. 2 dargestellt. Dabei sind die beiden
Zahnräder 10 und 11 in einer Ebene liegend und mit ihren
Zahnkränzen 14 ineinandergreifend angeordnet. Dadurch er
gibt sich eine jeweils gegenläufige Drehbewegung der beiden
Zahnräder 10 und 11. Beim Einsetzen der beiden Zahnräder
werden diese bezüglich ihrer Drehwinkellage so ausgerich
tet, daß sich die beiden Zapfen 19 stets in der jeweils
entgegengesetzten Bewegung befinden, das heißt während der
Zapfen 19 des ersten Zahnrades 10 eine Aufwärtsbewegung
ausführt, erfolgt eine Abwärtsbewegung des Zapfens 19 am
zweiten Zahnrad 11 und umgekehrt.
Das Abtriebsglied 12 ist derart angeordnet, daß die Dreh
achse der Scheibe 13 auf einer gemeinsamen Tangente der
beiden Zahnräder 10 und 11 liegt, und zwar in der Mitte des
Abstandes zwischen den Drehachsen der Zahnräder 10 und 11.
Auf diese Weise bilden die Drehachsen der Zahnräder 10, 11
und der Scheibe 13 ein gleichschenkeliges Dreieck. Mit der
Scheibe 13 ist eine Klappe 23 derart verbunden, daß die
Klappe 23 stets die gleiche Bewegung ausführt wie die
Scheibe 13. Der maximale Drehwinkel der Klappe 23, die sich
in einem Luftführungskanal 24 befindet, beträgt 90° zwi
schen den beiden Endstellungen, nämlich den in Fig. 2 ge
zeigten "ZU" (vollständig geschlossen) und "AUF"
(vollständig offen).
Die in Fig. 4a dargestellte Position der Klappe 23 für die
Windschutzscheibendefrostung entspricht der Einstellung des
Stellelementes 3 in Fig. 1 bzw. der 0°-Lage im Bewegungsab
laufdiagramm in Fig. 2. Unabhängig davon, welches der Zahn
räder 10 bzw. 11 als Antriebsglied benutzt wird, drehen
sich bei Betätigung des Drehknopfes 4 beide Zahnräder, so
daß der am Zahnrad 11 angeordnete Zapfen 19 den Schlitz 20′
der Scheibe 13 verläßt und die Gleitfläche 18 des Zahnrades
10 in den Bogen der konkaven Aussparung 22 eintritt, so daß
dieser Bogen als Führungsfläche für die Gleitfläche 18 der
Erhebung 15 dient. Die Position der Zahnräder 10, 11 und
der Scheibe 13 bei einem Drehwinkel der Zahnräder von 45°
in Richtung der Pfeile 25 ist in Fig. 4b dargestellt.
Die weitere Drehung der Zahnräder 10, 11 zu einem Drehwin
kel von 90° in dem Diagramm der Fig. 2 führt zu der in Fig. 4c
gezeigten Position. Dabei erreicht der Zapfen 19 des
Zahnrades 10 das äußere Ende des Schlitzes 20 in der Schei
be 13. Bei weiterer Drehung wird der Zapfen 19 weiter in
den Schlitz 20 bewegt, wobei aufgrund der gekrümmten Be
wegungsbahn des Zapfens 19 die Scheibe 13 ebenfalls in eine
Drehbewegung entsprechend dem Richtungspfeil 26 in Fig. 4d
versetzt wird. Diese Drehung der Scheibe 13 bedingt in
gleicher Weise eine Drehbewegung der Klappe 23, so daß der
Durchtrittsquerschnitt in dem Luftführungskanal 24 erheb
lich reduziert ist.
Durch Drehung des Stellelementes um weitere 45° wird die
Stellung gemäß Fig. 4e erreicht, in welcher die Scheibe 23
ebenso wie die Klappe 24 um insgesamt 90° gedreht wurde und
damit die Klappe 23 in der Position des vollständigen Ver
schließens des Luftführungskanales 24 liegt. An dieser
Stelle verläßt der Zapfen 19 des ersten Zahnrades 10 den
Schlitz 20 und die Gleitfläche 18 der Erhebung 15 an dem
zweiten Zahnrad 11 tritt in die konkave Kontur der Aus
nehmung 22′ ein. Bei der weiteren Drehung um 45° erreichen
die Zahnräder 10 und 11 die in Fig. 4f dargestellte Posi
tion, bei der die Klappe 23 weiterhin den Luftführungskanal
24 vollständig verschließt.
Fig. 4g zeigt die Stellung der Zahnräder 10, 11 sowie der
Scheibe 13 bei einem Drehwinkel von 270°. In dieser Stel
lung tritt der Zapfen 19 des Zahnrades 11 in den Schlitz
20′ der Scheibe 13 ein und durch weitere Drehung der Zahn
räder 10, 11 in derselben Richtung wird die Scheibe 13 nun
mehr in entgegengesetzter Richtung gemäß dem Pfeil 29 in
Fig. 4h gedreht. Die an der Scheibe 13 befestigte Klappe 23
wird somit im Sinne eines Öffnens des Luftführungskanals 24
bewegt, wobei die in Fig. 4h dargestellte Position einem
Drehwinkel von 315° des in Fig. 2 dargestellten Diagramms
entspricht.
Nach dem in Fig. 4a bis 4h gezeigten Prinzip können auch
zwei oder mehr Klappen mit unterschiedlichen oder zeitver
setzten Bewegungsabläufen betätigt werden. Ein Beispiel für
die Steuerung von zwei Klappen ist in Fig. 5 dargestellt.
Bei diesem Beispiel handelt es sich um die Klappe 23 zur
Windschutzscheibendefrostung (DEF) sowie die Klappe 27 zur
Steuerung des Luftaustritts an den Fußraumdüsen FR. Die
Klappen 23 und 27 befinden sich in parallelen Luftführungs
kanälen 24 und 28, wobei die Klappe 23 die Schließstellung
und die Klappe 27 die Öffnungsstellung einnehmen. Die Klap
pen 23 und 27 sind mit Abtriebsgliedern 12, 12* in Form von
Scheiben 13, 13* baulich vereinigt. Zur Betätigung der bei
den Scheiben 13, 13* sind drei Zahnräder 10, 11, 30 vorge
sehen, wobei jeweils zwei Zahnräder mit einer der Scheiben
13, 13* Zusammenwirken, nämlich die Zahnräder 10 und 11 mit
der Scheibe 13 und die Zahnräder 11 und 30 mit der Scheibe
13*. Auf diese Weise dient das in der Mitte befindliche
zweite Zahnrad 11 als gemeinsames Betätigungsglied für
beide Abtriebsglieder 12. Wie aus Fig. 5 durch die gestri
chelten Pfeile 25′ deutlich wird, ist ohne weiteres eine
Umkehrung der Drehrichtung der Zahnräder 10, 11, 30 mög
lich, so daß auch eine entgegengesetzte Bewegung der
Scheiben 13, 13* sowie der damit verbundenen Klappen 23, 27
erfolgt. Das Zahnrad 30 und das erste Zahnrad 10 sind
identisch ausgeführt, sie nehmen außerdem die gleiche Win
kelposition bezüglich der Richtung des Steges 17 und der
Lage des Zapfens 19 ein.
Die Fig. 6 zeigt eine um eine weitere Klappe 31 erweiterte
Anordnung, wobei es sich dabei um die Belüftungsklappe han
delt, die den Luftstrom in einem Luftführungskanal 32 zu
den Mitteldüsen steuert. Zur Betätigung dieser Klappe 31
ist ein viertes Zahnrad 33 erforderlich, das bezüglich sei
ner Ausführung und der Drehwinkellage des Steges 17 und des
Zapfens 19 exakt dem zweiten Zahnrad 11 entspricht. Die
Scheibe 13 wirkt - wie bereits beschrieben - mit den Zahn
rädern 10 und 11 zusammen, während die Scheibe 13* von den
Zapfen 19 der Zahnräder 11 und 30 angetrieben wird. Die
Scheibe 13** der Klappe 31 steht im wechselnden und unter
brochenen Einsatz mit den Zapfen 19 der Zahnräder 30 und
33. Die Bewegungsabläufe für die Klappe 31 in dem Luftfüh
rungskanal 32 ergeben sich aus dem Diagramm der Fig. 2. Die
in Fig. 6 gezeigte Position der Klappen entspricht der
Drehwinkelstellung von 180° in dem Diagramm.
Wie aus den Darstellungen in Fig. 5 und 6 deutlich wird,
können zwei oder mehrere Klappen mittels der in Fig. 3 ge
zeigten Grundelemente betätigt werden, so daß die Teile
vielfalt auf ein Minimum reduziert ist. Die Zahnräder 10,
11, 30, 33 und die Scheibe 13 bestehen vorzugsweise aus
Kunststoff und sind im Spritzgußverfahren hergestellt.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Betätigung von um eine Schwenkachse
drehbar gelagerten Klappen (23, 27, 31) für die
Steuerung von Luftströmen in einer Belüftungs-, Hei
zungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs mit ei
nem von einem Stellelement (3) betätigten Antriebs
glied, einem auf der Klappenschwenkachse befestigten
Abtriebsglied (12) und einem Betätigungsglied, das
mit dem Antriebsglied zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied und das
Betätigungsglied als permanent ineinandergreifende
Zahnräder (10, 11) ausgebildet sind, die mindestens
je einen axial aus der Zahnradebene hervorstehenden
Nocken (19) aufweisen und das Abtriebsglied (12) min
destens eine Ausnehmung (20, 20′) aufweist, in die
die Nocken (19) der Zahnräder (10, 11) über einen be
grenzten Winkelbereich des gesamten Drehwinkels der
Zahnräder (10, 11) derart in Eingriff bringbar sind,
daß die Nocken (19) der dem Abtriebsglied (12) zuge
ordneten Zahnräder (10, 11) nicht gleichzeitig mit
dem Abtriebsglied (12) in Wirkverbindung stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder (10, 11,
30, 33) an ihren äußeren Umfangsrändern mit Zahnkrän
zen (14) versehen sind und in einer gemeinsamen Ebene
liegen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Nocken ein am Um
fangsrand des Zahnrades (10, 11, 30, 33) seitlich des
Zahnkranzes (14) angeordneter Zapfen (19) vorgesehen
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebsglied (12) im
wesentlichen die Form einer Scheibe (13, 13*, 13**)
besitzt, die zwei Aussparungen zur Aufnahme der Zap
fen (19) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen als ra
diale Schlitze (20, 20′) ausgestaltet und am Rand der
Scheibe (13, 13*, 13**) offen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (20, 20′) in
einem Winkel von 90° angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (13, 13*,
13**) Führungsflächen aufweist, die mit Gleitvor
sprüngen der Zahnräder (10, 11) zusammenwirken.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitvorsprünge als
aus der Zahnradebene hervorstehende Erhebungen (15)
mit einer bogenförmig um die Drehachse des Zahnrades
(10, 11, 30, 33) verlaufenden Gleitfläche (18) ausge
bildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen als
konkave Aussparung (22, 22′) am Umfangsrand der
Scheibe (13, 13*) ausgebildet sind, wobei eine der
Führungsflächen zwischen den Schlitzen (20, 20′) an
geordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bogenwinkel (β) der
konkaven Aussparung (22, 22′) <85°, vorzugsweise 88°,
und der Radius der Aussparung etwa das 0,8fache des
Radius (RS) der Scheibe (13, 13*, 13**) beträgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder (10, 11,
30, 33) und die Scheibe (13, 13*, 13**) mindestens
annähernd gleiche Durchmesser (D) aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die einem der Abtriebs
glieder (12, 12*, 12**) zugeordneten Zahnräder (10,
11, 30, 33) ein Zahnradpaar (10, 11; 11, 30; 30, 33)
bilden, das aus spiegelbildlich gestalteten Zahnrä
dern besteht.
13 Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L) der Schlit
ze (20, 22′) etwa das 0,7fache des Radius (RS) der
Scheibe (13, 13*) beträgt.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für zwei Abtriebsglieder
(12, 12*, 12**) benachbarter Klappen (23, 26 bzw. 26, 31)
ein Zahnrad (11, 30) als gemeinsames Betätigungs
glied vorgesehen ist.
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