DE4235488A1 - Verstellbares Sitzmöbel - Google Patents
Verstellbares SitzmöbelInfo
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C1/00—Chairs adapted for special purposes
- A47C1/02—Reclining or easy chairs
- A47C1/022—Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts
- A47C1/028—Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts for changing a straight chair into an easy chair, e.g. by inverting or tilting seat and back-rest in the base frame or by overturning the whole chair
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein verstellbares Sitzmöbel mit
einem Gestell, einem Sitzelement und einem damit verbundenen
Rücklehnenelement. Ein solches Sitzmöbel ist durch die
EP 0 058 127 bekannt geworden. Man kann es in einer ersten
Stellung der aus Sitzelement und Rücklehnenelement bestehenden
Abstützeinheit als Stuhl mit üblicher Sitzhöhe benutzen. Nach
entsprechender Verstellung erhält man eine geringere Sitzhöhe
und dafür eine stärkere Neigung des Rücklehnenelements, wodurch
man dieses Sitzmöbel in der Art eines Sessels nutzen kann.
Es liegt nun die Aufgabe vor ein derartiges Sitzmöbel so zu
verbessern, daß es sich einfach, schnell und sicher verstellen
läßt um dadurch unterschiedliche dem jeweiligen Zweck optimal
angepaßte Sitzpositionen und/oder Sitzhöhen zu erzielen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das verstellbare Sitzmöbel gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses
Anspruchs ausgebildet ist. Ausgehend von der momentanen Stellung
der Abstützeinheit kann man letztere in Abhängigkeit von den
Arretierungsmöglichkeiten bezüglich der Rücklehne nach hinten
oder vorne bzw. bezüglich der Sitzfläche nach oben oder unten
verstellen. Je nach Beschaffenheit der Abstützeinheit bewirkt
eine Verstellung des Sitzelements automatisch eine Verstellung
des Rücklehnenelements oder umgekehrt in genau vorgegebener oder
angestrebter Weise. Im letzteren Falle sind allerdings
konstruktionsbedingt Grenzen gesetzt. Demnach ist es also ohne
weiteres möglich die Sitzfläche von einer horizontalen in eine
leicht nach oben oder unten geneigte Stellung zu überführen, was
aufgrund der geometrischen Gegebenheiten bzw. der speziellen
Konstruktion der Abstützeinheit eine vorbestimmte Verstellung
des Rücklehnenelements zur Folge hat. Entsprechendes gilt
umgekehrt für das Sitzelement, wenn man die Neigung des
Rücklehnenelements verändert.
Wenn man die Verstellmöglichkeit der Abstützeinheit genügend
groß wählt, so läßt sich, wie das Ausführungsbeispiel zeigt, bei
einer entsprechenden Ausbildung des Gestells beim Übergang von
einer Verschiebeendstellung in die oder ggf. auch in eine von
mehreren etwa gleichwertigen Verschiebeendstellungen die
Sitzhöhe verändern. Nach dem Verschieben der Abstützeinheit muß
dabei allerdings das Gestell in die zugehörige Gebrauchslage
gebracht werden.
Eine in dieser Hinsicht besonders bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung ergibt sich aus Anspruch 2. Weil das Gestell hierbei
zwei wahlweise benutzbare Stellflächen aufweist, kann man es auf
die eine oder die andere Stellfläche stellen, wobei dann nur
darauf zu achten ist, daß sich jeweils die Sitzfläche in einer
etwa horizontalen und die Rückenstützfläche in einer etwa
vertikalen Stellung befinden. Die beiden möglichen Endstellungen
des Sitzelements einerseits und des Rücklehnenelements
andererseits schließen einen Winkel in der Größenordnung von
jeweils 90° ein. Selbstverständlich müssen aber die Sitzfläche
und die Rückenstützfläche nicht notwendigerweise rechtwinklig
zueinander stehen, vielmehr kann man hierbei den üblichen
eventuell veränderbaren Winkel vorsehen. Insbesondere im
letzteren Falle kann es sich um einen Winkelbereich von etwa 90°
bis etwa 120° handeln.
Eine weitere bevorzugte Variante der Erfindung beschreibt
Anspruch 3. Die dort erwähnten nutartigen Führungen sind
selbstverständlich identisch und so angeordnet, daß die
Nutöffnungen gegeneinander weisen. Wenn bspw. das Sitzelement
und das Rücklehnenelement einen festen Winkel miteinander
einschließen, wobei sie durchaus starr miteinander verbunden
sein können, so bewirkt eine Verschiebung der Führungselemente
des Sitzelements eine in gleichem Sinne verlaufende
Verschiebebewegung der Führungselemente des Rücklehnenelements.
"In gleichem Sinne" ist so zu verstehen, daß sich die
Führungselemente vom einen Ende der Führungen entfernen und sich
dem anderen Ende der Führungen annähern, wobei allerdings der
gegenseitige Abstand der Führungselemente des Sitzelements und
des Rücklehnenelements konstant bleibt. Wenn allerdings das
Rücklehnenelement mit dem Sitzelement nicht starr verbunden ist,
so kann man dabei den Abstand der beiden Führungselementpaare
auch vergrößern oder verkleinern.
Die Führungselemente sind in bevorzugter Weise durch jeweils ein
freies Ende eines Bolzens o. dgl. Elements gebildet. Der
Querschnitt der nutförmigen Führungen ist selbstverständlich an
den Querschnitt der freien Bolzenenden angepaßt bzw. umgekehrt.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 5 enthalten.
Wenn jeder seitlichen Führung nur ein Verriegelungselement
zugeordnet ist, so müssen das Sitzelement und das
Rücklehnenelement starr miteinander verbunden sein. Nur in
diesem Falle ist beim Eingriff dieses Verriegelungselementpaares
unabhängig davon, ob es dem Sitzelement oder dem
Rücklehnenelement zugeordnet ist, eine genau vorgegebene
unveränderliche Stellung sowohl des Rücklehnenelements als auch
des Sitzelements gegenüber dem Gestell gegeben.
Bei einem klappbar mit dem Sitzelement verbundenen
Rücklehnenelement muß an jedem dieser Elemente ein
Verriegelungselementpaar vorhanden sein. Wenn dabei das
Rücklehnenelement und das Sitzelement gegenüber dem Gestell
verriegelt sind, so ist gleichzeitig auch die Winkelstellung des
Rücklehnenelements gegenüber dem Sitzelement festgelegt. Es
leuchtet ohne weiteres ein, daß man bspw. für das
Rücklehnenelement und/oder das Sitzelement mehrere nicht zu weit
voneinander entfernte Verriegelungsaufnahmen vorsehen und dann
die Verriegelung eines dieser Elemente an einer der möglichen
Verriegelungsstellen vornehmen kann. Die Winkelstellung des
einen Elements gegenüber dem anderen ergibt sich dann
automatisch aufgrund des seitlichen Abstands der beiden
eingeriegelten Verriegelungselementpaare.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus
Anspruch 6. Wenn man nach dem Ausrasten eines
Verriegelungselementpaares eine Verstellung durch Verschieben
der zugehörigen Gleitelemente entlang der nutartigen Führung
vornimmt, so rasten diese Verriegelungselemente aufgrund der
Federbelastung automatisch wieder ein sobald die in
Verschieberichtung nächstfolgenden Verriegelungsaufnahmen
erreicht sind.
Damit die Verstellung auf einfache Weise vorgenommen werden
kann, ist in sehr zweckmäßiger Weise vorgesehen, daß die beiden
koaxialen, jeweils mit einem Verriegelungselement versehenen
oder verbundenen Führungselemente, welche zusammen ein
Führungselementpaar bilden, mittels einer Betätigungsvorrichtung
gleichzeitig zurückzieh- und in Verriegelungsstellung bringbar
sind. Das Verriegeln erfolgt dabei wie gesagt bevorzugterweise
mit Hilfe von Federkraft automatisch, wenn die
Betätigungsvorrichtung freigegeben ist. Als
Betätigungsvorrichtung kommt bspw. ein Seilzug in Frage mit
dessen Hilfe man die gegeneinanderweisenden Enden der
Gleitelemente gegeneinander bewegen kann. Statt dessen kann man
auch ein entsprechendes Gestänge mit einem leicht erreichbaren
Betätigungsgriff vorsehen. Für einen Fachmann bedarf es
keinerlei weiteren Erläuterung einer solchen
Betätigungsvorrichtung, vielmehr reicht es aus, wenn man darauf
verweist, daß beim Betätigen dieser Vorrichtung die beiden oder
ggf. auch alle Verriegelungselemente gemeinsam entriegelt also
aus den Verriegelungs-Aufnahmen herausgezogen werden müssen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich aus Anspruch 10. Bei Verwendung des Sitzmöbels als Stuhl
steht das Gestell gewissermaßen auf vier Füßen wie dies bei
jedem herkömmlichen Stuhl der Fall ist. Bei arretierter
Abstützeinheit ist dieser Stuhl so stabil und formsteif sowie
kippsicher wie jeder andere Stuhl mit vier Beinen.
Wenn man aber dieses Gestell gewissermaßen umkippt, so daß die
vorderen Füße flach auf dem Boden aufliegen und sich die
hinteren Füße bei etwa horizontaler Ausrichtung entsprechend dem
Seitenabstand von vorderem Fuß und hinterem Fuß darüber
befinden, so entsteht ein bequemer Sessel, der bei
entsprechender Elastizität der U-förmigen Seitenelemente ein
Wippen in begrenztem Umfange gestattet. Trotzdem steht natürlich
auch dieser "Sessel" sicher und standfest auf dem Boden.
Anspruch 11 beschreibt die dementsprechende Weiterbildung.
Gemäß Anspruch 12 erreicht man in sehr vorteilhafter Weise, daß
die Sitzfläche bei der Umstellung vom "Stuhl" zum "Sessel"
automatisch reduziert wird, so daß man in jeder Benutzungsart
die optimale, allgemein übliche Sitzhöhe erreicht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung und hieraus resultierende
Vorteile ergeben sich aus den Ansprüchen sowie der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Die Zeichnung zeigt
dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellen dar
Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht das
Sitzmöbel bei Benutzung als "Stuhl";
Fig. 2 ebenfalls in einer Seitenansicht dieses
Sitzmöbel bei verschobener Abstützeinheit;
Fig. 3 wiederum in der schematischen Seitenansicht
das Abstützelement in einer maximalen
Verschiebestellung;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung
nach dem Umkippen des Gestells im
Uhrzeigersinne;
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab einen abgebrochenen
Schnitt durch das Gestell und die
Abstützeinheit im Bereich eines Gleitelements.
Wesentliche Elemente des verstellbaren Sitzmöbels sind ein
Gestell 1, ein Sitzelement 2 und ein Rücklehnenelement 3. Beim
Ausführungsbeispiel sind das Sitzelement und das
Rücklehnenelement 3 starr miteinander verbunden und sie bilden
gemeinsam eine Abstützeinheit 4. Das Gestell 1 weist zwei
parallele Seitenelemente 5 und 6 auf, die in den Fig. 1 bis 4
im Abstand hintereinander angeordnet sind, so daß lediglich das
vordere zu sehen ist. Die beiden Seitenelemente sind über
Querstreben miteinander verbunden bspw. über zwei Querstreben 7
und 8, die sich senkrecht zur Blattebene erstrecken. Die beiden
Seitenelemente haben beim Ausführungsbeispiel eine etwa
U-förmige Gestalt und die Querstreben 7 und 8 verbinden dabei
jeweils zwei freie Enden der U-Schenkel 9 bzw. der U-Schenkel
10. Die vorderen U-Schenkel 9 und 10 sind ebenso wie die
hinteren U-Schenkel über ein U-Mittelstück 11 miteinander
verbunden. Dabei können die Verbindungsstellen abgerundet sein.
Entlang jedem Seitenelement 5 und 6 verläuft eine nutartige
Führung 12 mit vorzugsweise U-förmigem Querschnitt. Ihre Form
entspricht, in Längsrichtung betrachtet, derjenigen ihres
Seitenelements 5 bzw. 6. Die Nutöffnungen der an der Innenseite
angebrachten nutartigen Führungen 12 weisen gegeneinander. In
jede nutartige Führung 12 greifen Führungselemente 13, 14 ein.
Beim Ausführungsbeispiel ist ein Führungselement 13 nahe dem
freien Ende des Sitzelements 2 angebracht, während das andere
Führungselement 14 etwa dem mittleren Bereich des
Rücklehnenbereichs zugeordnet ist. Gemäß Fig. 5 können die
Führungselemente an ihrem nutseitigen Ende verlängert sein,
wobei die Verlängerung ein Verriegelungselement 15 bildet.
Dieses kann bei entsprechender Verschiebestellung in eine
Verriegelungsaufnahme 16 des Seitenelements 5 bzw. 6 eingreifen.
Die Verriegelungsaufnahme 16 befindet sich am Grund 17 der
nutartigen Führung 12.
Wenn das Sitzelement 2 und das Rücklehnenelement 3, wie beim
Ausführungsbeispiel vorgesehen, starr miteinander verbunden sind
so reicht es aus, wenn lediglich die beiden Führungselemente 13
oder die beiden Führungselemente 14 mit einem
Verriegelungselement 15 versehen sind. Wenn letztere in eine von
mehreren, entlang den nutartigen Führungen 12 angebrachten
Verriegelungsaufnahmen 16 eingetreten ist, so kann die
Abstützeinheit 4 nicht weiter verschoben werden, auch nicht
unter Belastung durch einen Benutzer des Sitzmöbels.
Während die mit einem Verriegelungselement 15 ausgestatteten
Führungselemente 13 im Sinne des Doppelpfeils 18
längsverschiebbar an der Abstützeinheit 4 gelagert sind, können
die Führungselemente ohne Verriegelungselement unverschiebbar
gehalten sein. Alle verschiebbaren Führungselemente mit
Verriegelungselement sind mittels einer Feder 19, vorzugsweise
Schraubendruckfeder, in Einrastrichtung federbelastet. Das
innere Ende stützt sich dabei an einem Bund 20 des
Verriegelungselements 15 ab, während das andere bzw. äußere Ende
der Feder 19 am Boden eines topfförmigen, mit der Abstützeinheit
verbundenen Elements 21 abgestützt ist. Fig. 5 zeigt das
Verriegelungselement 15 kurz vor Erreichen der
Einrast-Endstellung.
Am freien Ende jedes Führungselements 13, 14 befindet sich eine
Buchse 22 aus gut gleitfähigem Material. Entgegen der
Darstellung in Fig. 5 kann es sich dabei auch um eine zumindest
im Bereich ihres Bundes 23 mit einem gleitfähigen Material
beschichtete Buchse aus Metall handeln. Im übrigen kann der Bund
23 zugleich ein Distanzelement bilden, welches den gegenseitigen
Abstand zwischen der Abstützeinheit 4 und dem zugeordneten
Seitenelement 5 bzw. 6 gewährleistet. Das beim
Ausführungsbeispiel unmittelbar an das Führungselement
angeformte Verriegelungselement 15 ragt gemäß Fig. 5 über die
Buchse 22 hinaus. Dadurch kann lediglich das
Verriegelungselement, nicht aber die Buchse 22 in die
Verriegelungseinheit 16 einrasten.
Wenn man die Zuordnung der Abstützeinheit 4 zum Gestell 1 gemäß
Fig. 1 als eine Verschiebeendstellung betrachtet, so kann die
Abstützeinheit 4 ausgehend von dieser Ausgangsstellung gemäß
Fig. 2 und 3 im Sinne des Pfeils 24 verschoben werden, wobei
jeweils die Führungselemente 13 und 14 entlang ihrer
zugeordneten nutartigen Führung 12 gleiten. Selbstverständlich
müssen zuvor die Verriegelungselemente 15 ausgerastet werden.
Wenn sich entlang jeder nutartigen Führung 12 bspw. drei
Verriegelungsaufnahmen 16, 16a, 16b (Fig. 2) befinden, so kann
man gemäß Fig. 2 die Abstützeinheit 4 in einer ersten
Verschiebestellung 16a arretieren, wodurch man eine stärkere
Neigung der Rückenstützfläche 25 und eine nach innen gerichtete
Neigung der Stützfläche 26 erreicht. Die Verriegelungsaufnahmen
16a müssen nicht notwendigerweise vorhanden sein. Auf jeden Fall
ist aber das Vorhandensein von Verriegelungsaufnahmen 16b am
U-Mittelstück 11 notwendig. Wenn man die Abstützeinheit 4 soweit
verschiebt, daß die in Fig. 3 gezeichnete Stellung erreicht
ist, welche eine zweite Verschiebeendstellung sein kann, so
rasten die Verriegelungselemente 15, welche anfangs in die
Verriegelungsaufnahmen 16 oder 16a eingegriffen haben, nunmehr
in die Verriegelungsaufnahmen 16b ein. Die Führungselemente 14
sind dabei entlang dem U-Schenkel 9 nach unten gewandert.
Gemäß Fig. 4 kann man jetzt das Gestell im Sinne des Pfeils 27
umkippen, wodurch es die aus Fig. 4 ersichtliche Lage einnimmt.
Damit nehmen dann das Sitzelement 2 und das Rücklehnenelement 3
eine Stellung ein, welche mit derjenigen gemäß Fig. 1 oder
Fig. 2 vergleichbar ist. Die Sitzhöhe ist aufgrund der
geometrischen Abmessungen aber geringer als in Fig. 1.
Aus dem Vorstehenden folgt, daß das Gestell 1 zwei wahlweise
benutzbare Stellflächen aufweist. Hierbei bilden die freien
Enden der vier U-Schenkel 9 und 10, welche Stuhlfüßen
entsprechen, zusammen einer erste Stellfläche 28 des Sitzmöbels.
Eine zweite Stellfläche 29 wird durch die Vorderflächen der
beiden, die vorderen Füße des Gestells in der Benutzungslage
nach Fig. 1 darstellenden Füße gebildet. Gemäß Fig. 4 bilden
bei gekipptem Gestell 1 die beiden hinteren Füße nunmehr
Armlehnen 30. In der Ausgangsstellung des Gestells gemäß Fig. 1
werden die Armlehnen durch die U-Mittelstücke 11 gebildet.
Aufgrund des gewählten Seitenabstands der vorderen Füße und der
hinteren Füße des Gestells 1 in der Gebrauchslage nach Fig. 1
erreicht man in der Gebrauchslage gemäß Fig. 4 eine Absenkung
der Sitzfläche 26. Außerdem bilden die beiden Seitenelemente 5
und 6 federelastische Elemente, welche ein Wippen dieses als
Sessel benutzbaren Sitzmöbels gestatten. Es wird im allgemeinen
als besonders bequem empfunden, wenn die Sitzfläche 26 mit einer
gedachten Horizontalen einen Winkel 31 einschließt, sie also
nach innen hin geneigt ist. Dadurch erreicht man auch eine
weniger steile Stellung des Rücklehnenelements 3 bzw. der
Rückenstützfläche 25 einer starren Abstützeinheit 4. Es ist aber
gemäß Fig. 4 ohne weiteres möglich am U-Mittelstück 11 weitere
Verriegelungsaufnahmen vorzusehen mit deren Hilfe man steilere
Stellungen des Rücklehnenelements 3 und damit flachere
Stellungen des Sitzelements 2 erzielt.
Gemäß Fig. 5 kann das über das topfförmige Element 21
vorstehende Ende 32 des Führungselements 13, 14 an eine nicht
näher gezeigte Betätigungsvorrichtung angekuppelt werden. Zu
diesem Zwecke kann man bspw. eine Querbohrung 33, einen
Querstift oder eine andere Ankupplungsmöglichkeit vorsehen. Als
Betätigungsvorrichtung kommt bspw. ein Seilzug in Frage mit
welchem man das Führungselement 13 bzw. 14 zusammen mit seinem
Verriegelungselement 15 im Sinne des Pfeiles 14 verschieben also
in Entrastrichtung bewegen kann. Der Seilzug für die linke und
rechte Seite kann zusammengeführt und mit einem leicht
erreichbaren Griff verbunden werden, wobei selbstverständlich
eine entsprechende Umlenkung bspw. über Rollen zweckmäßig ist,
damit man die beiden griffseitigen Seilenden in gleicher
Richtung ziehen kann.
Aus den Fig. 1 bis 3 ersieht man, daß die nutartige Führung
12 jedes Seitenelements 5, 6 so geformt ist, daß bei einem festen
Abstand der Führungselemente 13, 14 das Verschieben der
Abstützeinheit 4 auch über die Bogenstücke, welche die
U-Schenkel 9, 10 und das U-Mittelstück 11 verbinden, problemlos
möglich ist.
Claims (12)
1. Verstellbares Sitzmöbel mit einem Gestell (1), einem
Sitzelement (2) und einem damit verbundenen
Rücklehnenelement (3), dadurch gekennzeichnet, daß das
Sitzelement (2) und das Rücklehnenelement (3) eine
Abstützeinheit (4) bilden, die entlang paralleler Führungen
(12) zweier Seitenelemente (5, 6) des Gestells (1)
verschiebbar ist, wobei in jeder definierten
Verschiebestellung das Sitzelement (2) und/oder das
Rücklehnenelement (3) am Gestell (1) arretierbar (15, 16) ist
bzw. sind.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer ersten definierten Verschiebestellung die Sitzfläche
(26) des Sitzelements (2) etwa horizontal oder leicht
geneigt und die Rückenstützfläche (25) des
Rücklehnenelements (3) etwa vertikal oder leicht geneigt
verläuft, daß außerdem in einer zweiten definierten
Verschiebestellung die Sitzfläche (26) etwa vertikal oder
leicht geneigt und die Rückenstützfläche (25) etwa
horizontal oder leicht geneigt verläuft, und daß das Gestell
(1) zwei etwa um 90° gegeneinander versetzte, wahlweise
benutzbare Stellflächen (28, 29) aufweist, wobei jede
Stellfläche einer dieser beiden Verschiebestellungen der
Abstützeinheit (4) zugeordnet ist.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestell (1) zwei miteinander verbundene
Seitenelemente (5, 6) aufweist und sich an der Innenseite
jedes Seitenelements eine nutartige Führung (12) befindet,
und daß in jede Führung (12) zwei Führungselemente (13, 14)
eingreifen, wobei sich am Sitzelement (2) einerseits und am
Rücklehnenelement (3) andererseits zwei nach
entgegenstehenden Richtungen vorstehende, koaxiale
Führungselemente (13, 14) befinden.
4. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungselemente (13, 14) durch jeweils ein freies Ende eines
Bolzens o. dgl. Elements gebildet sind.
5. Sitzmöbel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sitzelement (2) und das Rücklehnenelement (3) eine
starre oder eine gelenkig verbundene und feststellbare
Abstützeinheit (4) bilden, und daß wenigstens eines der
beiden Führungselemente (13, 14) jeder seitlichen Führung
zugleich ein Verriegelungselement (15) bildet oder aufweist
und sich an jedem Seitenelement (5, 6) eine der Anzahl der
definierten Verschiebestellungen entsprechende Anzahl von
Verriegelungsaufnahmen (16, 16a, 16b) für das zuordenbare
Verriegelungselement (15) dieser seitlichen Führung befindet.
6. Sitzmöbel nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verriegelungselement (15)
bzw. jedes ein Verriegelungselement (15) aufweisendes
Führungselement (13, 14) in Verriegelungsrichtung
federbelastet (19) ist und sich die Verriegelungsaufnahmen
(16, 16a, 16b) am Nutgrund der nutartigen Führung (12)
befinden.
7. Sitzmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden koaxialen, jeweils mit einem Verriegelungselement
(15) versehenen oder verbundenen Führungselemente (13, 14)
mittels einer Betätigungsvorrichtung gleichzeitig
zurückzieh- und in Verriegelungsstellung bringbar sind.
8. Sitzmöbel nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Führungselement (13, 14)
zumindest im Bereich der nutartigen Führung (12) aus gut
gleitfähigem Material besteht oder eine Buchse (22) aus bzw.
mit gut gleitfähigem Material trägt.
9. Sitzmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Buchse (22) als Bundbuchse ausgebildet ist und der Bund (20)
ein Distanzelement zwischen dem zugeordneten Seitenelement
(5, 6) und der Abstützeinheit (4), insbesondere einem Rahmen
der letzteren bildet.
10. Sitzmöbel nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) im
wesentlichen aus zwei über Querstreben (7, 8) o. dgl.
verbundenen etwa U-förmigen Seitenelementen (5, 6) besteht,
wobei die vier U-Schenkel (9, 10) dieses Gestells (1) vier
Füße des Sitzmöbels und die vier Fuß-Stirnflächen zusammen
eine der wahlweisen benutzbaren Stellflächen (28) bilden,
und daß die U-Mittelstücke (11) dabei jeweils eine Armlehne
bilden.
11. Sitzmöbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden, die vorderen Füße des Gestells (1) darstellenden
Füße mit ihren Vorderflächen zusammen eine weitere der
wahlweise benutzbaren Stellflächen (29) für das gekippte
Gestell (1) bilden, wobei in der gekippten Stellung die
hinteren Füße Armlehnen (30) bilden.
12. Sitzmöbel nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungsaufnahmen (16, 16a, 16b) so angebracht und die
Länge der U-Schenkel bzw. der Füße so gewählt sind, daß sich
die Sitzfläche (26) bei auf den Füßen stehendem Sitzmöbel
auf einem höheren Niveau befindet als bei der bei auf den
flach am Boden aufliegenden vorderen Füßen eingenommenen
gekippten Stellung des Gestells (1).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235488 DE4235488A1 (de) | 1992-10-21 | 1992-10-21 | Verstellbares Sitzmöbel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235488 DE4235488A1 (de) | 1992-10-21 | 1992-10-21 | Verstellbares Sitzmöbel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4235488A1 true DE4235488A1 (de) | 1994-04-28 |
Family
ID=6470985
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924235488 Withdrawn DE4235488A1 (de) | 1992-10-21 | 1992-10-21 | Verstellbares Sitzmöbel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4235488A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB526879A (en) * | 1939-02-22 | 1940-09-27 | Peter James Davis | Improvements relating to chairs |
DE3800754A1 (de) * | 1987-06-24 | 1989-01-05 | Horst Sondergeld | Sitz fuer einen buerostuhl od. dgl. mit einem insbesondere durch koerpergewichtsverlagerung verstellbaren sitz- und rueckenteil |
DE4027731A1 (de) * | 1990-09-01 | 1992-03-05 | Braeutigam Moebel Product Mark | Sitzmoebel |
-
1992
- 1992-10-21 DE DE19924235488 patent/DE4235488A1/de not_active Withdrawn
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