DE4235061A1 - Faltbare Mehrweg-Verpackung und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Faltbare Mehrweg-Verpackung und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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- B65D1/00—Containers having bodies formed in one piece, e.g. by casting metallic material, by moulding plastics, by blowing vitreous material, by throwing ceramic material, by moulding pulped fibrous material, by deep-drawing operations performed on sheet material
- B65D1/22—Boxes or like containers with side walls of substantial depth for enclosing contents
- B65D1/225—Collapsible boxes
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- B65D11/00—Containers having bodies formed by interconnecting or uniting two or more rigid, or substantially rigid, components made wholly or mainly of plastics material
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine faltbare
Mehrweg-Verpackung, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung der
Mehrweg-Verpackung.
Mehrweg-Verpackungen werden aus verschiedenen Materialien
hergestellt, so z. B. aus Metall, Holz, bzw. Papier, Glas oder
Kunststoff. Sie können in zwei Kategorien eingeteilt werden,
solchen, die benutzt oder unbenutzt ihre Form unverändert bei
behalten, und anderen, die im leeren Zustand eine raumsparende
Form einnehmen. Sie sind falt- oder zusammenlegbar. Letztere
Mehrweg-Verpackungen sind besonders für große Güter vorteilhaf
ter.
Falt- oder zusammenlegbare Mehrweg-Verpackungen können ein-
oder mehrteilig sein. Mehrteilige Mehrweg-Verpackungen müssen
mindestens zum ersten Gebrauch zusammengesetzt werden. Eintei
lige Mehrweg-Verpackungen brauchen nur gefaltet zu werden,
wobei die Faltstellen in der Regel vorgegebenen sind.
In der DE-A 34 44 477 und der EP-A 0 099 170 sind Behälter
beschrieben, die aus einteiligen homogenen Kunststofftiefzieh
teilen mit Scharniere bildenden Einprägungen entstehen. Nun
führen Faltstellen, entstanden aus verringerter Materialdicke,
aber zu einer schlechteren Reißfestigkeit und damit zu einer
geringeren Lebensdauer der Mehrweg-Verpackung.
Ein bahnenförmiges thermoplastisches Verpackungsmittel mit bei
der Extrusion durch geringere Materialdicken erzeugten biege
flexiblen Verformungen ist aus der DE-A 3 42 360 bekannt. Dabei
wird die Haltbarkeit der Verpackung durch die Einbettung eines
nicht thermoplastischen Gitters verbessert. Auch hier sind die
Faltstellen durch geringere Materialdicken erzeugt worden,
allerdings nicht in einem zweiten Arbeitsgang, sondern bereits
unmittelbar bei der Extrusion der Bahn. Die Verwendung eines
eingebetteten Gitters zur Verbesserung der Reißfestigkeit führt
jedoch dazu, daß ein Recycling des Verpackungsmittels bei sei
ner Zerstörung verhindert wird.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine einteilige faltbare Mehr
weg-Verpackung mit hoher Lebensdauer auch bei großen und schwe
ren Gütern und vorzüglicher Recyclingfähigkeit zu schaffen.
Obige Aufgabe wird gelöst durch eine Mehrweg-Verpackung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere in Verbindung mit den
Merkmalen der Ansprüche 2 oder 3, 4 bis 6, bzw. durch ein Ver
fahren nach Anspruch 7, bevorzugt mit einem oder mehreren der
Merkmale der Ansprüche 8 bis 10.
Die Mehrweg-Verpackung der Erfindung hat Faltstellen, die durch
ein zweites Material gebildet werden, das gegenüber dem ersten
Material eine höhere Flexibilität aufweist, so daß die bisher
üblichen Materialeinkerbungen an den Faltstellen unnötig sind.
Das erste Material wird dabei durch das zweite Material, wel
ches die Faltstellen bildet, unterbrochen.
Für das erste Material kommen alle Stoffe in Frage, die sich
mit einem zweiten Material kombinieren lassen und für den
betreffenden Anwendungszweck eine genügende Steifigkeit aufwei
sen, also z. B. Holz, Metall und Kunststoffe, insbesondere auch
geschäumt. Bevorzugt werden ABS, PVC-hart, PE-HD, Polyolefine,
Acrylharze, Preßstoffe, gekennzeichnet durch E-Modul-Größen ab
ca. 500 N/mm2.
Für das zweite Material können alle Stoffe eingesetzt werden,
die mit dem ersten Material einen Verbund eingehen und eine
höhere Flexibilität als das erste Material zeigen, dabei aber
vielen Biegezyklen Stand halten, z. B. Leder und Kunststoffe.
Bevorzugt werden Weich-PVC, PE-LD, PE-VLD, PUR-Elastomere, syn
thetische Kautschuke, gekennzeichnet durch E-Modul-Größen bis
ca. 500 N/mm2.
Es werden solche Materialkombinationen bevorzugt, die ein
unproblematisches Recycling der Verpackung erlauben, z. B. Hart-
und Weich-PVC, PE-HD und PE-LD, bzw. PE-VLD.
Der Verbund zwischen dem ersten und zweiten Material kann
kraft-, form- oder/und stoffschlüssig hergestellt werden, z. B.
durch Kleben oder Nieten.
Bei thermoplastischen Kunststoffkombinationen wird ein Verbund
der beiden Materialien durch Verschweißen im bekannten Coextru
sionsverfahren bevorzugt, z. B. aus Hart- und Weich-PVC. Dazu
können herkömmliche Extruder und Verfahren verwendet werden.
Wichtig ist dabei die Verteilung von Hart-PVC und Weich-PVC
nach dem Plastifizieren. Das Hart-PVC kann durch einen Bügel
verteilerkanal verteilt werden. Dabei werden zur Massestrom
steuerung Verdränger benutzt, damit Aussparungen für das Weich-
PVC freigehalten werden. Das Weich-PVC kann durch einen Vertei
lerkanal oder ein verzweigtes Zuführungsrohr in diese Ausspa
rungen des Hart-PVC′s geleitet werden, und zwar etwa 10 bis 15
mm vor dem Austritt des Materialverbundes aus der Düse des
Werkzeuges. Danach kann der Verbund aus Hart-PVC und Weich-PVC
durch ein Glättwerk, eine Kühlstrecke oder durch einen Kaliber
laufen.
Statt eines einzigen Extruders für das Weich-PVC und
anschließender Verteilung können auch mehrere Extruder das
Weich-PVC direkt in die Aussparungen des Hart-PVC′s einbringen.
Das Hart-PVC kann aus Gewichtsgründen durch geschäumtes Hart-
PVC ersetzt werden, wobei der Schäumprozeß durch einen Kaliber
oder eine Kühlstrecke beendet wird.
Infolge dieses Herstellungsverfahrens befinden sich in dem
Hart-PVC-Schaum in Längsrichtung Streifen, aus z. B. Weich-PVC.
Diese bilden die Faltstellen, wenn die Mehrweg-Verpackung
benutzt wird. Dabei kann die Mehrweg-Verpackung an den kurzen
Seiten offen bleiben.
Die gebrauchsfertig gefaltete Verpackung kann kraft-, form-
oder/und stoffschlüssig verschlossen werden, z. B. durch Klebe-
oder Klettstreifen, Bänder, Druckknöpfe, Einrasten. Es können
z. B. an den Längsseiten der Mehrweg-Verpackung Druckknöpfe oder
Klettstreifen angebracht werden, so daß die Mehrweg-Verpackung
durch einfaches Andrücken geschlossen und durch Hochziehen des
Deckels wieder geöffnet werden kann.
Setzt sich die Mehrweg-Verpackung aus zwei gleichartigen Mate
rialien zusammen, so kann sie unproblematisch recycelt werden.
Der Vorteil der Erfindung liegt in einer guten Wiederverwend
barkeit der Verpackung auch bei schweren Gütern. Häufiges Fal
ten und Entfalten ist möglich.
Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt der flachgelegten Mehrweg-Verpac
kung.
Fig. 2 einen Querschnitt der für die Benutzung gefalteten
Mehrweg-Verpackung.
Fig. 3 das Oberteil der Düse des Extrusionswerkzeuges zur
Coextrusion der Mehrwegverpackung mit dem verzweigten
Zuführungsrohr für das zweite Material.
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Bügelverteilerkanal des
ersten Materials im Extrusionswerkzeuges zur Coextru
sion der Mehrwegverpackung mit der Darstellung der
Einbettung des zweiten Materials.
Die Mehrweg-Verpackung 1 wird aus Hart-PVC 2 und Weich-PVC 3
coextrudiert. Dazu werden herkömmliche Extruder und Verfahren
verwendet. Das Hart-PVC 2 wird durch einen Bügelverteilerkanal
4 verteilt. Dabei werden zur Massestromsteuerung Verdränger 5
benutzt, damit Aussparungen für das Weich-PVC 3 freigehalten
werden. Das Weich-PVC 3 wird durch ein verzweigtes Zuführungs
rohr 6 in diese Aussparungen des Hart-PVC′s 2 geleitet und zwar
etwa 10 bis 15 mm vor dem Austritt des Materialverbundes aus
der Düse des Werkzeuges. Danach läuft der Verbund aus Hart-PVC
2 und Weich-PVC 3 durch ein Glättwerk.
Aus Gewichtsgründen wird für das Hart-PVC 2 geschäumtes Hart-
PVC eingesetzt, wobei der Schäumprozeß durch eine Kühlstrecke
beendet wird.
Infolge dieses Herstellungsverfahrens befinden sich in dem
Hart-PVC-Schaum 2 in Längsrichtung Weich-PVC-Streifen 3. Diese
bilden die Faltstellen, wenn die Mehrweg-Verpackung 1 gefaltet
wird. Die Mehrweg-Verpackung ist an den kurzen Seiten offen.
Die Mehrweg-Verpackung 1 wird durch Bänder zusammengehalten.
Bei Zerstörung kann die Mehrweg-Verpackung 1 wegen ihrer Zusam
mensetzung aus zwei gleichartigen Materialien unproblematisch
recycelt werden.
Die Mehrweg-Verpackung kann zum Transport von Langgütern, wie
z. B. Kunststoff- und Aluminium-Profilen verwendet werden. Nach
Benutzung kann sie entfaltet und gestapelt zum erneuten Einsatz
zurücktransportiert werden.
Claims (10)
1. Faltbare Mehrweg-Verpackung (1), gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus einem ersten Material (2) und
- - Bereiche aus einem zweiten Material (3), wobei das zweite Material (3) eine höhere Flexibilität aufweist als das erste Material (2) und wobei das zweite Material (3) die Faltstellen bildet.
2. Mehrweg-Verpackung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Material (2) Hart-PVC ist.
3. Mehrweg-Verpackung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Hart-PVC geschäumt ist.
4. Mehrweg-Verpackung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Material (3) Weich-
PVC ist.
5. Mehrweg-Verpackung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Material (3) keine
Einkerbungen aufweist.
6. Mehrweg-Verpackung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sie recycelbar ist.
7. Verfahren zur Herstellung der Mehrweg-Verpackung (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch Coextru
sion des ersten (2) und zweiten (3) Materials.
8. Verfahren nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Bügelverteilerkanal (4) und Verdränger (5) das erste Mate
rial (2) verteilen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Material (3) durch einen
Verteilerkanal verteilt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Material (3) durch ein ver
zweigtes Zuführungsrohr (6) verteilt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235061 DE4235061A1 (de) | 1992-10-17 | 1992-10-17 | Faltbare Mehrweg-Verpackung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235061 DE4235061A1 (de) | 1992-10-17 | 1992-10-17 | Faltbare Mehrweg-Verpackung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4235061A1 true DE4235061A1 (de) | 1994-04-21 |
Family
ID=6470711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924235061 Withdrawn DE4235061A1 (de) | 1992-10-17 | 1992-10-17 | Faltbare Mehrweg-Verpackung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4235061A1 (de) |
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